Jugend und Kirche, Kirche und Jugend. Ein wechselseitig problematisch

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Basisartikel: Jugend und Kirche, Kirche und Jugend

Jugend und Kirche, Kirche und Jugend.
Ein wechselseitig problematisch
gewordenes Verhältnis                                                                                            Von Michael N. Ebertz

          as Verhältnis von Jugend und Kirche     zialgestalt vollzieht sich damit vor allem in     schied zu den ausländischen, insbesondere

D         gilt inzwischen als wechselseitig
          „problematisch“, angesichts zahlrei-
cher Indikatoren, die auf eine anhaltende und
                                                  den nachwachsenden Generationen. Ihnen
                                                  gegenüber vermögen die Vertreter der Kirche
                                                  die Einhaltung der Kirchengebote, das von
                                                                                                    muslimischen Jugendlichen, für die „der
                                                                                                    Glaube an Gott“ eine weitaus höhere Wertig-
                                                                                                    keit besitzt – sogar für die westdeutschen
fortwirkende Erosion kirchenkonformer             ihnen selbst als „unerlässlich“ definierte        Jugendlichen „von einem deutlicheren Rück-
Orientierungen gerade auch unter den jünge-       „Minimum an Gebetsgeist und an sittlichem         gang der Religiosität ausgegangen werden“
ren Generationen von Kirchenmitgliedern           Streben, im Wachstum der Liebe zu Gott und        müsse. Der Gottesglaube rangiert in der Wer-
hinweisen. „Jugend“ ist heute kein „Morato-       dem Nächsten“, immer weniger zu „sichern“         tigkeit der heutigen Jugendlichen „unter fer-
rium“, d.h. kein gesellschaftlicher Schon- und    – vom sonntäglichen Kirchgang bis hin zur         ner liefen“. Bereits die Ergebnisse eines me-
Schutzraum im Anschluss an die Kindheit           Jahresbeichte. Kirchliche Riten und Glau-         thodisch diffizil ausgewerteten repräsentati-
zur Einübung und Vorbereitung auf ein fest        bensvorstellungen verlieren in der breiten        ven Bamberger Jugendsurveys („Jungsein in
gespurtes Erwachsenenleben mehr, sondern          Mehrheit der Jugendlichen an normativer           Deutschland“) von 1996 zeigen: Als irgend-
ist – ähnlich wie dieses – „ein offener und       Kraft, sinken in ihrer faktischen sozialen Ver-   wie gottgläubig können in Ostdeutschland 30
gestaltbarer Lebensabschnitt“ geworden, wie       bindlichkeit heutzutage nun endgültig vom         Prozent und in Westdeutschland 60 Prozent
die Autoren der neuesten Shell-Studie schrei-     „Soll“ zum „Kann“, werden zu bloßen Postu-        der jungen Leute eingeschätzt werden. Perso-
ben. Die den Jugendlichen bevorstehenden          laten. Die empirisch messbaren Dimensionen        nale Gottesvorstellungen allerdings werden in
Statuspassagen ins Berufsleben, Studium und       von Kirchlichkeit, die ritualistische Dimen-      Gesamtdeutschland nur noch von jedem
in die eigene Partnerschaft und Familie sowie     sion, die Überzeugungsdimension, die Di-          dritten Jugendlichen geteilt und einem spezi-
der Umgang mit Freizeit und Konsum sind           mension des religiösen Wissens und die            fisch christlichen Theismus hängt nicht ein-
zu bewältigen in einer Situation „offener         Dimension der religiösen Erfahrung weisen         mal mehr jeder fünfte von ihnen an. Christ-
Unverbindlichkeit, nämlich einer gehörigen        in die gleiche Richtung: Jugendliche rangie-      lich orientierte Jugendliche sind somit auch
Portion Ungewissheit, wie es mit dem eige-        ren an der Spitze eines Distanzierungstrends.     in Westdeutschland zu einer Minderheit
nen Leben ... wohl tatsächlich weitergehen        Der hat freilich auch Erwachsene mehrheit-        geworden.
wird. Berechenbare und genau vorhersagbare        lich erfasst, inzwischen sogar weite Kreise von
Perspektiven sind dabei eher die Ausnahme         Senioren und Seniorinnen. Jüngere Jahrgänge       Die Signatur des Jugend-Kirche-
als die Regel“. Steckt darin nicht auch eine      unter den Kirchenmitgliedern weisen zudem         Verhältnisses
prinzipielle Chance dafür, dass die Frohe Bot-    eine deutlich geringere gefühlsmäßige Ver-            Versucht man aus der Gesamtschau der
schaft, wie sie die Kirche zu verkündigen hat,    bundenheit mit der Kirche auf und sie über-       einschlägigen empirischen (Jugend-)Studien
unter Jugendlichen wieder (vermehrt) eine         wiegen auch unter den Austrittsbereiten. Ein-     einige Hauptlinien des Jugend-Kirche-Ver-
Chance erhält, zumal die Kirche selbst „auf       schlägige Studien stimmen darin überein,          hältnisses zu ermitteln, dann lässt sich dieses,
der Suche nach ihrer Form“ (Rainer Bucher)        dass heute und hierzulande insbesondere die       so die hier vertretene These, auf die folgende
und für viele Menschen ein „offener und           Jugendlichen ab dem 17./18. Lebensjahr, so        „S”-Signatur bringen. Die Signatur ist
gestaltbarer“ Prozess geworden ist? Doch          Werner Helsper, „jene Bevölkerungsgruppe          zunächst die der
gehen wir schrittweise vor.                       darstellen, die am deutlichsten durch Ferne           ●      Selektion und die des
                                                  und Distanz gegenüber Kirche und Religion,            ●      Souveränitätswillens, mit einer
Massive Kirchendistanz                            zumindest in institutionalisierter Form, ge-                 Tendenz zur
    Bereits für die 1980er Jahre musste auf der   kennzeichnet sind und deutlich auf Distanz            ●      Selbstexpressivität und
Basis der demoskopischen Umfrageforschung         zur Kirche gehen“. Matthias Sellmann spricht          ●      Suche und der Neigung zum
von Elisabeth Noelle-Neumann und Renate           von einer „radikalen Marginalisierung des             ●      Synkretismus.
Köcher festgestellt werden: „Die Bindung an       christlichen Deutungsangebots“ unter den
die Kirche ist gelockert, bei vielen, bei der     heutigen Jugendlichen, die er sogar als Erben            „Selektion“ meint ein religiöses Aus-
Mehrheit der Jugend zerbrochen.” Die Ero-         und Enkel des Nihilisten, Spötters, Lebens-       wahlverhalten unter dem Vorzeichen des reli-
sion auch und gerade spezifisch katholisch-       philosophen und Romantikers Friedrich             giösen „Souveränitätswillens“, also des je per-
kirchlicher Normen und damit der fort-            Nietzsche sieht. Auch die Shell-Studie 2002       sönlich geltenden Autonomieanspruchs
schreitende Zerfall ihrer überkommenen So-        kommt zu dem Schluss, dass – im Unter-            gegenüber der kirchlichen Institution und

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Basisartikel: Jugend und Kirche, Kirche und Jugend

Tradition, sich als selbstbestimmte Sinnkon-

                                                                                                                                                    Foto: MEV/K. Louis
strukteure zu verhalten. Die dem Souveräni-
tätswillen zu Grunde liegende Ich-Veranke-
rung kommt in einem kaum mehr zu über-
bietenden Glauben an sich selbst und dabei
in folgenden Antworten auf die Frage (von
Britta Mischer), woran man glaube, zum
Ausdruck, wozu auch die Einstellung gehören
kann, jeden Versuch der kirchlichen Beein-
flussung als Eingriff in die inneren Angele-          unterschiedlicher religiöser Traditionen, zeigt    anderzusetzen, „eigenes Nachdenken“, „mit
genheiten abzuwehren: „An mich – kurz und             sich ebenfalls unter dem Vorzeichen des            Freunden reden“ und „Musik hören“ als die
bündig” (Tekn); „Höchstens an mich selbst             Selbstbestimmungswillens, nämlich daran,           mit Abstand wichtigsten Hilfen nennen. Auch
oder an den Kult. Mit Religion habe ich aber          dass sich immer mehr Jugendliche in der            kirchlich engagierte Jugendliche nennen in
überhaupt nichts zu tun, ich bin eher Realist”        Lage sehen, in ihrem Glauben christliche und       diesem Zusammenhang zuerst solche selbst-
(Christian); „Ich glaube, dass Menschen ein           nicht-christliche Elemente, etwa selbst wieder     aktiven Formen der Hilfe, gefolgt vom Spa-
Idealbild brauchen, an das sie sich halten kön-       „zurechtgelegte“ Reinkarnationsvorstellun-         zierengehen im Wald, Beten, Meditieren und
nen, aber ich glaube nicht, dass es für mich          gen, zu kombinieren. Ähnlich wie für Er-           Tagebuchschreiben. Den Rat von Erwachse-
relevant ist. Ich glaube, dass ich alles aus eige-    wachsene gilt auch für sie: „Wer heute an die      nen einzuholen, scheinen, so die Befunde
ner Kraft schaffen kann. Ich glaube an mich           Wiedergeburt glaubt, also daran, dass man in       einer Studie im Auftrag des Bischöflichen
und weiß, dass es kein Etwas gibt, das mir hilft,     anderer Gestalt wieder auf die Welt kommt,         Jugendamtes in Passau, die wenigsten der
sondern dass ich mir selber helfen muss ... Mei-      fühlt sich deshalb in keiner Weise gezwungen,      kirchlich engagierten Jugendlichen zu pfle-
ne Familie ist katholisch und buddhistisch. Das       sich von den zentralen Glaubenssätzen des          gen, und zu beichten jedenfalls kommt kei-
ist kein Widerspruch. Ich fühle mich eher zum         Christentums zu verabschieden. Es darf ver-        nem in den Sinn.
Buddhismus oder Taoismus hingezogen ... Was           mutet werden, dass den meisten, die sich in
Taoismus ist, muss jeder für sich selbst heraus-      Deutschland zum Glauben an die Wiederge-                   Mit dem alle diese „S“ durchwirken-
finden“ (Pui); „Ich glaube an mich selbst und         burt bekennen, nicht klar ist, dass dieser         den Souveränitätsglauben geht eine massive
an das, was ich bewegen oder ändern kann. Ich         Glaubenspunkt außerhalb des traditionellen         Neigung zur Selbstinszenierung und Selbstex-
glaube immer noch, weil ich naiv genug bin, an        christlichen Glaubenskosmos angesiedelt ist.       pressivität der Persönlichkeit einher, wodurch
die Liebe, dass das Gute die Menschen ganz            Denn immerhin: 55 Prozent von ihnen glau-          sie vor anderen und mit anderen die eigene
doll verbindet. Ich glaube nicht an einen Gott        ben zugleich, dass Jesus Christus der Sohn         Biographie erproben und austesten können.
oder eine übergeordnete Instanz, Ich glaube           Gottes ist, 36 Prozent glauben an Maria als        Wie auch im Blick auf die anderen „S“ scheint
auch nicht an Vater Staat ... Ich glaube an die       Mutter Gottes, 27 Prozent glauben an die           eine breite Kluft zwischen Jugendkultur und
Nischen ... Eine Nische finden, heißt sich selbst     Dreifaltigkeit Gottes ... All diese Glaubenssät-   Kirchenkultur zu bestehen. „Wo gibt es in
versorgen zu können“ (Hans Jörg). In seinem           ze werden auch von denen, die an die Wie-          unseren Pfarrgemeinden“, fragt Martin Lech-
Portrait „Generation Golf” formuliert Florian         dergeburt glauben, häufiger anerkannt als          ner, „Orte, an denen Jugendliche allein oder
Illies die Haltung und Relation der „Selek-           vom Durchschnitt der Bevölkerung“ (IDA).           gemeinsam ihre Religiosität ausdrücken kön-
tion“ so: „Da wir uns alles so zurechtlegen,          Dabei gilt weniger das Prinzip des Puzzles als     nen, ohne gleich für irgendwelche kirchlichen
bis es uns passt, haben wir auch ein flexibles        dasjenige der Collage, das eben objektive bzw.     Aktivitäten vereinnahmt zu werden? Welche
Verhältnis zur Religion gefunden. Jeder               intersubjektive Richtigkeitsbeurteilungen          Expressionsmöglichkeiten von Religion kön-
glaubt an das, was er für richtig hält ... Man        ausschließt. Jugendliche heute fühlen sich         nen Jugendliche entwickeln, ohne gleich
ist katholisch, auch wenn man nicht an die            kaum mehr einem großen gemeinsamen                 Anstoß zu erregen? ... Wenn Jugendliche im
unbefleckte Empfängnis glaubt, man heiratet           Sinnprojekt verpflichtet, sondern folgen ih-       kirchlichen Ambiente keinen Ort ihres reli-
kirchlich, weil man das irgendwie richtig fin-        rem „individuellen Gesetz“ (Georg Simmel),         giösen Ausdrucks finden, dann suchen sie
det. Mit dem eigenen Sexualleben hat Reli-            also dem selbst entwickelten und collagierten,     sich ihn anderswo, was die zahlreichen religi-
gion weder vor noch nach der Ehe zu tun, der          freilich immer labilen, weil sozial auch nur       ösen Subkulturen und Szenen beweisen“.
Gottesdienst am Samstagabend oder Sonn-               schwach bestätigten und kaum mehr ver-             Und wenn sie im kirchlichen Ambiente keine
tagsmorgen gilt als überflüssiges Ritual“. Wie        bindlich verbindenden Wertesystem. Dem             dauerhaften Chancen ihrer religiösen Aus-
die neueste Shell-Studie zeigt, beurteilen            korrespondiert ein geradezu „krasses Desin-        drucksmöglichkeiten finden, dann fragen sie
Jugendliche heute Werte in einem ganz prag-           teresse an kognitiver Stimmigkeit des Religiö-     diese in der Kirche eben nur punktuell nach –
matischen Sinn danach, welche von ihnen               sen“ (Matthias Sellmann) – etwa unter theo-        aber immerhin: Eine situative, punktuelle
und „ob sie ihnen im Leben nützlich und für           logischem Vorzeichen. Es ist kein Zufall, dass     Integration von Jugendlichen in die Kirche
sie sinnvoll sind“. Was sich der Logik der            Jugendliche, gefragt, wohin sie ihre Sinn-         erscheint möglich. Sie hat die normative Inte-
Pragmatisierung dieser sogenannten „Ego-              „Suche“ lenken, um mit ihren existentiellen        gration abgelöst, die allenfalls noch Minder-
Taktiker“ nicht fügt, wird abgewertet. „Syn-          Fragen und Problemen fertig zu werden oder         heiten zulassen.
kretismus“, also die Neigung zur Mischung             sich mit Glaubens- und Sinnfragen ausein-

                                                                                                                                                             3
Basisartikel: Jugend und Kirche, Kirche und Jugend

       Neben den bereits genannten „5 S“          Jugendlichen von heute ebenfalls am Ende         genannt: lustig, bunt, lebendig, aktuell, schön,
müssen noch weitere „5 S“ als Grundzüge der       der Relevanzhierarchie der Jugendlichen ran-     fröhlich, geheimnisvoll und hilfreich. Kir-
modernen Jugendkultur benannt werden, die         gieren.                                          chengemeinden können schon deshalb von
das Spannungsfeld von Jugend und Kirche                                                            vielen Jugendlichen als „abstoßend“ erlebt
bestimmen, nämlich:                                     „Spannung“ oder „Spannungsschema“          werden, weil sie allein schon in ästhetischer
   ●     Spontaneität,                         ist die begriffliche Klammer für ein eigensin-      Hinsicht – bis in das Liedgut, das Liedtempo,
   ●     Spannung und                          niges alltagsästhetisches Bezugsfeld der heuti-     die Raum-, Fest-, Pfarrbrief- und Schaukas-
   ●     Sinnlichkeit,                         gen Jugendkultur, welches insbesondere be-          tengestaltung hinein – von ganz bestimmten
   ●     Szenenbildung,                        stimmte Musikstile enthält, bestimmte Fern-         Geschmacksgruppen Erwachsener „regiert“
   ●     Sexualität.                           seh- und Lektürepräferenzen, bestimmte              werden und das Seelsorgepersonal kaum
                                               außerhäusliche Freizeitgewohnheiten. Im             Zugang zu anderen als den eigenen Erlebnis-
         „Spontaneität“ kann als ein zentrales Vergleich mit den ästhetischen Erlebnismus-         milieus hat. Kritisch fragt Martin Lechner:
Merkmal der heutigen Jugendkultur verstan-     tern der Erwachsenen zeigt sich, dass das           „Definieren nicht auch in der Kirche die
den werden – eine Haltung, die seitens der     jugendliche Spannungsschema „nicht auf              Erwachsenen, was an welchen Orten und
Jugendlichen in der Kirche und in den kirch-   Kontemplation, Reflexion und Ausleben eines         Räumen zu tun und zu lassen ist? Wer hat die
lichen Gemeinden nur selten gefunden oder      verfeinerten Formsinns ausgerichtet“ ist,           Definitionsmacht über die Musik in der Kir-
vermutet wird. Dort herrscht nach ihrer Mei-   „nicht auf Harmonie, Gemütlichkeit und              che, über die gestaltungsoffenen Teile der
nung häufig das Prinzip der Traditionalität    Zufriedenheit“; sondern kennzeichnend sind          Liturgie etc.? Sind nicht auch wir in der Kir-
und Formalität, eine von den Erwachsenen       Dynamik, starke Sinnlichkeit und Sinnesreize,       che geneigt, die freien Plätze vor den Kirchen
geprägte Programmie-                                                     „unabgeschlossene         und manchmal auch das Kircheninnere kin-
rung und Reguliert-                                                      Situationen, rhythmi-     der- und jugendfrei zu halten, damit niemand
heit, vor – bis in die       Es gilt, sich auf die eigenen sche Akzentuierung,                     – schon gar nicht die frommen BeterInnen –
Gottesdienste hinein.                                                    Stress, scharfe Kon-      gestört werden? Ist es nicht auch für uns
Selbst eine gottgläubi-           Schätze zu besinnen,                   traste, Dissonanzen,      naheliegender, Parkplätze als Jugendcafés
ge Jugendliche wie           Chancen zu sehen und sich schnellen Wechsel –                         oder Jugendplätze einzurichten?” Anderseits
Janina (17 Jahre) sagt                                                   ästhetische Formen,       knüpft die zeitgenössische Popkultur häufig
(zu Britta Mischer):        beflügeln zu lassen von den für welche sich Aus-                       bereits an Inhalten der christlichen Tradition
„Ich bin katholisch
                              immer noch vorhandenen drücke wie „power“,                           an (Beispiele sind Texte der „Toten Hosen“
erzogen, und ich glau-                                                   „action“, „drive“ ein-    oder Xavier Naidoos), wenn auch in anderer
be, dass Gott da oben       positiven Erwartungen auch gebürgert haben”.                           – distanzierter, spielerischer, frecher, aber
ist und über mich
                              und gerade junger – nicht „Spannung“ meint, so                       offener und ehrlicher – Weise als die üblichen
wacht. Früher bin ich                                                    Gerhard Schulze,          kirchlichen Vermittlungsversuche, was
oft in die Kirche gegan-      nur rituell kirchennaher – einen „Zustand konti-                     Erwachsene des kirchlichen Harmonie- und
gen, heute nicht mehr                                                    nuierlicher Stimula-      Integrationsmilieus manchmal als blasphe-
so viel ... Meine Mutter
                                  Menschen, dass man                     tion, als wäre man        misch empfinden mögen.
geht immer noch häu-           nämlich „aus Kirche viel                  leicht unter Strom
fig dorthin. Die Kirche                                                  gesetzt. Spannung die-            Dieser Lebensstil der Jugendlichen,
ist mir jedoch zu
                                mehr machen könnte“.                     ser Art wird nicht auf-   genauer gesagt: ihre Lebensstile werden häu-
genormt, da kommt                                                        gebaut und gelöst,        fig in unterschiedlichen „Szenen“ gepflegt, die
mir Gott so vorgesetzt                                                   sondern ein- und aus-     in den kirchlich geprägten Orten gar keine
vor. Ich habe mein eigenes Bild von Gott.“     geschaltet“. Statt als „spannend“ und „sinn-        Zugehörigkeitschance, schon gar keine Räu-
Folgt man Martin Lechner, dann wird in der     lich“ wird Kirche seitens vieler Jugendlicher       me haben: ob „hedonistische Szenen“ (z.B.
Kirche immer wieder versucht, die Kinder       eher als langweilig und eintönig und somit als      Techno, Junkies, Daily Soap), „Selbstverwirk-
und Jugendlichen „mit einem religionspäda-     unvereinbar mit ihrem ästhetischen Lebens-          lichungsszenen“ (z.B. Graffiti, Skater oder
gogischen oder einem pastoralen Anima-         stil erlebt. Die enorme Bedeutung des Ästhe-        Sportkletterer) oder sogenannte „Aufklä-
tionsprogramm zu „beglücken“ ... Alles gut     tischen in der modernen Erlebnisgesellschaft        rungsszenen“ (z.B. Hardcore, Antifa und
ausgedacht, aber die „Abreise“ lässt sich den- und der ästhetischen Kluft zwischen Jugend-         Gothic). „Szenen“ sind posttraditionale, d.h.
noch nicht verhindern, weil irgendwann das     kultur und Kirchenkultur zeigt sich auch            wählbare und abwählbare transitorische Ver-
Programm einfach reicht“. Wie viele Untersu-   daran, dass (katholische) Jugendliche, gefragt,     gemeinschaftungsformen individualitätsbe-
chungen zeigen, wird Kirche selbst von kir-    welche Wörter „gut zum Gottesdienst pas-            dachter Einzelner ohne herkömmliche Ver-
chengemeindlichen Funktionsträgern mehr-       sen“, am meisten nennen: altmodisch, lang-          bindlichkeitszumutung, gleichwohl mit eige-
heitlich „als zu starr und zu unbeweglich      weilig, fromm, feierlich, kalt. Als Wörter, die     nen thematischen – teilweise sogar auch „reli-
erlebt“. „Althergebrachtes“ und „Konfor-       nicht zu ihrer Gottesdiensterfahrung passen,        giösen“ – Brennpunkten, Einstellungen und
mität“ sind Momente, die in der von der neu-   aber zum Ausdruck bringen, wie sie Gottes-          Stilformen in der Selbstexpression (vgl. Hitz-
esten Shell-Studie erfassten Werteskala der    dienste wünschen, werden am häufigsten              ler u.a.). „Mein Stil ist Schwarz“, sagt z.B. die

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Basisartikel: Jugend und Kirche, Kirche und Jugend

18-jährige Nina in der Befragung von Britta            bensläufe von überkommen Milieus und          den anderen gesellschaftlichen Teilbereichen,
Mischer.. „Ich kleide mich eigentlich nur              Abhängigkeiten. Damit sind die Indivi-        erschüttern die Selbstverständlichkeit und
schwarz. Schon als Kind habe ich gerne schwar-         duen einem kollektiven Prozess ausgelie-      Verbindlichkeit kirchlicher Werte und Nor-
ze Sachen getragen. Es hat aber auch mit der           fert, der vielen nicht Lust, sondern Last     men. Sie schwächen die Plausibilität des
Musik zu tun, die ich höre. Ich höre nämlich           bedeutet: dem Zwang zur Selbstherstel-        kirchlichen Denkens, Fühlens und Handelns
Black und Death Metal. Die ganze Szene trägt           lung und Selbstgestaltung ihrer Biogra-       fundamental. Über Familie, Kindergarten,
Schwarz. Das liegt bestimmt daran, sich ein            phie und damit auch ihrer moralischen,        Schule und Fernsehen erfassen sie heute
bisschen abzugrenzen, und sich aus der Masse           sozialen und religiösen Maßstäbe, ohne        Menschen bereits an den Wurzeln ihrer Bio-
ein wenig hervorzuheben.“                              dass Institutionen wie die Kirche diese       graphie und betreffen Jugendliche insofern in
                                                       Maßstäbe noch für alle verbindend ver-        hohem Maße, als sie sich in einer Lebenspha-
        Fragt man, was jungen Menschen Sor-            bindlich aufzuerlegen vermögen; dieser        se befinden, in der entscheidende Weichen
gen bereitet und was in der Kirche bzw.                Tatbestand hängt wiederum mit der             für ihre Lebensgeschichte gestellt werden und
kirchlichen Jugendarbeit als Hilfestellung zu      ● religiösen und kulturellen Pluralisierung,      sie selbst sich aufgefordert sehen, diese Wei-
kurz kommt, so wird mehrheitlich das The-              der wachsenden Konkurrenzierung der           chen selbst zu stellen.
ma „Sexualität“ und Partnerschaft genannt –            Angebote der Sinnstiftungen zusammen,
selbst von denjenigen, die in der kirchlichen          die damit die überkommenen kirchlichen        Gesucht werden...
Kinder- und Jugendarbeit Verantwortung                 Antworten entmonopolisieren und relati-           Freilich stellt sich die Frage, wie eine Kir-
tragen. „Die entscheidenden Bruchstelle der            vieren, das heißt ihre gesellschaftliche Gel- che, wie die Gemeinden, wie die anderen For-
Entfremdung“, so auch die katholische Wo-              tung und Überzeugungskraft einschrän-         men kirchlicher Sammlung und Sendung
chenzeitung „Christ in der Gegenwart” (2002,           ken, ja geradezu entwerten. An die Stelle     auszusehen hätten, wenn sie die skizzierte
Heft 44), „ist nach wie vor die Sexualität.            kirchlicher Heils- und Überlebensverhei-      Kluft zwischen Kirchen- und Jugendkultur
Selbst wenn die Werte Treue, Partnerschaft,            ßungen treten                                                           überbrücken wollen.
Ehrlichkeit unter Jugendlichen (wieder) hoch           dann – zumal auf                                                        Meine These lautet,
in Kurs stehen, wollen sie in sexuellen Dingen         dem Hintergrund                                                         dass die Zukunftsfä-
nicht die Strenge einer biblischen Auffassung          der Wohlstands-          Es geht um den Aufbau und higkeit der Kommuni-
und die Ansichten des Lehramtes gelten las-            und Wohlfahrtsge-             die Aktivierung sozialer                  kation der frohen Bot-
sen. Alle Versuche, hier Brücken zu schlagen,          sellschaft – klein-                                                     schaft in den nach-
sind gescheitert. Selbst gut gemeinte Ge-              kalibrige Erlebni-        Beziehungsnetze          als   Träger         wachsenden Genera-
sprächsangebote und psychologisch-wissen-              sangebote im                der Neu-Kommunikation tionen auch und gera-
schaftlich gut gemachte Texte wie zum Bei-             Lebensabschnitt-                                                        de seitens der Verant-
spiel das von Jugendbischof Franz Josef Bode           format, freilich mit       und Neu-Plausibilisierung wortlichen in der Kir-
verantwortete Dokument zur Sexualität, blie-           neuer – ästheti-              kirchlicher Sinngehalte.                  che, der Haupt- und
ben ohne nennenswerte Resonanz.“                       scher – Vergemein-                                                      Ehrenamtlichen, ver-
                                                       schaftungswir-                Insbesondere müßte es                     langt, in einigen Berei-
Gesellschaftlicher Kontext des                         kung, „Transzen-        dabei darum gehen, sich auf chen umzulernen,
Jugend-Kirche-Verhältnisses                            denzchen“ im                                                            umzudenken und
     Die hier skizzierte Signatur des Verhält-         Diesseits lösen          die Suche zu machen, tradi- „umzuhandeln“, ohne
nisses von „Jugend und Kirche“ ist eingebet-           Transzendenzen im
                                                                                 tionell bereits vorgegebene damit schon die
tet in einen umfassenden gesellschaftlichen            Jenseits ab.                                                            Wahrheiten der eige-
Modernisierungsprozeß, der sich als ein                                           Momente der christlichen nen Tradition umzu-
Geflecht von ineinandergreifenden Pluralisie-               Durch diese
                                                                                Tradition mit der sinnlichen biegen und das Heilige
rungsprozessen erkennen lässt:                     Prozesse, die sich ja                                                       zu verletzen. Dabei ist
● der strukturellen Pluralisierung der Le-         auch in den binnen-            Erlebnis- und Erfahrungs- weniger romantisie-
    bensbereiche, die – wie das Wirtschaftssys-    kirchlichen Bereich
    tem, das politische System, das Bildungs-      hineingedehnt haben,
                                                                                dimension zu durchdringen rend                       in die Vergangen-
                                                                                                                               heit zu schauen und
    system, das Wissenschaftssystem, die Mas-      wird der kirchliche              und neu zu erschließen.                    der Mangel beklagen,
    senmedien oder auch das Straßenver-            Einfluss erheblich                                                          sondern es gilt, sich
    kehrssystem – jeweils kirchenunabhängig        reduziert – nicht nur                                                       auf die eigenen Schät-
    „Eigengesetzlichkeiten” (Max Weber) fol-       auf Jugendliche, aber auch und vor allem die-     ze zu besinnen, Chancen zu sehen und sich
    gen und dabei die überkommene Kirch-           sen Generationen gegenüber, die nicht wie         beflügeln zu lassen von den immer noch vor-
    lichkeit nicht mehr sozial bestätigen;         die Generationen der Älteren noch konsisten-      handenen positiven Erwartungen auch und
● der individuellen Pluralisierung, das heißt      ter und nachhaltiger kirchlich sozialisiert und   gerade junger – nicht nur rituell kirchenna-
    der Vervielfältigung und Überschneidung        verwurzelt sind. Diese ineinandergreifenden       her – Menschen, dass man nämlich „aus Kir-
    von sozialen Zugehörigkeiten der Einzel-       Pluralisierungsprozesse verschieben die           che viel mehr machen könnte“. Eine solche
    existenzen und der Freisetzung ihrer Le-       Machtgewichte zwischen den Kirchen und            erfrischende wie vielleicht überraschende

                                                                                                                                                     5
Basisartikel: Jugend und Kirche, Kirche und Jugend

                                                                        Es geht um den Aufbau und die Akti-          Über die „Eventisierung“ des Religiösen –

                                           Foto: MEV/E. Seidl
                                                                vierung sozialer Beziehungsnetze als Träger          Am Beispiel der katholischen Weltjugend-
                                                                der Neu-Kommunikation und Neu-Plausibi-              tage, in: W. Gebhardt/R. Hitzler/M. Pfad-
                                                                lisierung kirchlicher Sinngehalte. Insbesonde-       hauer (Hg.): Events. Soziologie des Außerge-
                                                                re müßte es dabei darum gehen, sich auf die          wöhnlichen. Opladen 2000, 345-362.
                                                                Suche zu machen, traditionell bereits vorge-     -   M.N. Ebertz, Aufbruch in der Kirche.
                                                                gebene Momente der christlichen Tradition            Anstöße für ein zukunftsfähiges Christen-
                                                                mit der sinnlichen Erlebnis- und Erfahrungs-         tum, Freiburg 2003.
                                                                dimension zu durchdringen und neu zu er-         -   M. N. Ebertz/W. Nickolai, Mächtig-Ohn-
                                                                schließen. Voraussetzung wäre, die Präsenz           mächtig. Jugendliche im ländlichen Raum.
Aussage, der in einer IKSE-„Befragung junger                    des kirchlichen Christentums zukünftig nicht         Eine empirische Exploration, Konstanz
Katholiken in Oberhausen“ immerhin mehr                         nur auf der institutionell-organistorischen          1999.
als 80 Prozent (!) von ihnen ihre Zustim-                       sowie der kulturellen Ebene zu verankern,        -   W. Helsper, Jugend und Religion, in:
mung gaben, bedeutet, sich mit den Jugend-                      sondern verstärkt auch und gerade auf der            U. Sander/R. Vollbrecht, Jugend im 20.
lichen – unter aktiver Partizipation der Ju-                    Individualebene, deren bisherige lebensweltli-       Jahrhundert, Neuwied/Berlin 2000, 279-
gendlichen – auf die Suche nach und in den                      che Stützen zur Tradierung des Glaubens, z.B.        314.
gestaltungsoffenen Bereichen von Kirche zu                      in der Familie (Michael N. Ebertz), abhanden     -   R. Hitzler/T. Bucher/A. Niederbacher,
machen und diese für Jugendliche neu zu                         gekommen sind. Wenn man nur nüchtern                 Leben in Szenen. Formen jugendlicher Ver-
buchstabieren – in prinzipiell diakonischer                     zur Kenntnis nimmt, so Franz-Xaver Kauf-             gemeinschaftung heute. Opladen 2001.
und charismenorientierter, d.h. ressourcen-                     mann, „dass die gegenwärtigen Formen             -   IDA (Institut für Demoskopie Allensbach),
orientierter Haltung.                                           kirchlicher Seelsorge an den nachwachsenden          Engel. Glaube und Erfahrung diesseits der
                                                                Generationen weitgehend vorbeigehen“, wür-           Esoterik, Allensbach 1997.
       Gesucht sind deshalb Räume (auch                         de man sich z. B. dem Gedanken öffnen,           -   IKSE (Institut für Kirchliche Sozialfor-
Sakralräume),                                                   „dass es darauf ankäme, junge Menschen an            schung des Bistums Essen), Aus der Kirche
● wo den „S“ so weit wie möglich Rechnung                       qualifizierte religiöse Erfahrungen heranzu-         könnte man viel mehr machen. Ergebnisse
   getragen wird, d.h. Jugendliche in ihrem                     führen“, und „Aktivitäten mit Erlebniswert,          einer Befragung junger Katholiken in
   So-und-nicht-anders-(geworden)-Sein                          wie z.B. Wallfahrten, gemeinsame Bauprojek-          Oberhausen, Essen 2001.
   repräsentiert und respektiert werden                         te, soziale Engagements“ einen ganz anderen      -   F. Illies, Generation Golf. Eine Inspektion,
● wo die Vermittlung (Berührung, Anknüp-                        Stellenwert zuweisen. Freilich könnten, folgt        14. Auflage, Berlin 2000.
   fung) von christlicher Tradition und zeit-                   man einem „vertieften Verständnis religiöser     -   F.-X. Kaufmann, Wie überlebt das Christen-
   genössischer Jugendkultur mutig sondiert                     Erfahrung, derartige lebensweltliche „Erfah-         tum?, Freiburg/Basel/Wien 2000.
   und experimentell erprobt werden kann                        rungen“ nur propädeutischen Charakter für        -   M. Lechner, Lebens- und Glaubensräume
   („Evangelisierung“), zumal die zeitgenös-                    das haben, was im christlichen Sinnen Glau-          junger Menschen, in: H. Amann u.a. (Hg.),
   sische Popkultur nicht selten an Momen-                      benserfahrung meint“.                                Kundschafter des Volkes Gottes. Festschrift
   ten der christlichen Tradition anknüpft,                                                                          für P. Roman Bleichstein SJ zum 70. Ge-
● und wo der Schutz der jungen Menschen                         Literatur in Auswahl                                 burtstag, München 1998, 311-330.
   vor Erwachsenen ebenso gewährleistet ist                     - R. Bucher, Was kann katholische Schule         -   B. Mischer, Die Jüngeren. Mitschnitte aus
   wie der Schutz von Erwachsenen und                              heute noch leisten? Überlegungen zu den           dem Leben der 13-30-Jährigen, Berlin
   ihren religiösen und ästhetischen Sitten                        aktuellen Schwierigkeiten und Chancen             2001.
   und Bräuchen.                                                   eines pastoralen Ortes, in: cpb 2001, Heft    -   E. Noelle-Neumann/R. Köcher, Die verletz-
                                                                   2, 87-94.                                         te Nation, Stuttgart 1987.
   Nötig sind deshalb geistliche Pfadfinder                     - Deutsche Shell (Hg.), Zwischen pragmati-       -   M. Sellmann, Jugend und Religion. Oder:
(auch pastorale Streetworker), Zeiten und                          schem Idealismus und robustem Materia-            Nietzsches Enkel, Nietzsches Erben, in:
Zentren                                                            lismus, Frankfurt 2002.                           Jugend&Gesellschaft 2002, Heft 4,1-8.
● im Kontext der zeitgenössischen Jugend-                       - M. N. Ebertz, Erosion der Gnadenanstalt.       -   Rainer K. Silbereisen/Laszlo A.Vaskovics/
   kulturen                                                        Zum Wandel der Sozialgestalt von Kirche,          Jürgen Zinnecker, Jungsein in Deutschland.
● mit Gespräch, Kunst, Musik, Tanz und                             Frankfurt 1998.                                   Jugendliche und junge Erwachsene 1991
   Gebet,                                                       - M. N. Ebertz, „Heilige Familie“ – ein Aus-         und 1996. Opladen 1996.
● situativ durch Projekte, Events – wie die                        laufmodell? Religiöse Kompetenz der
   Weltjugendtreffen von Taizé und die Welt-                       Familien in soziologischer Sicht, in:
   jugendtage des Papstes (vgl. Michael N.                         A. Biesinger/H. Bendel (Hg.), Gottesbezie-        PD Prof. Dr. Michael N. Ebertz ist Soziolo-
   Ebertz) – und Gottesdienste auch zu                             hung in der Familie. Familienkatechetische        ge, Theologe und Professor an der Katho-
   ungewöhnlichen Zeiten und an unge-                              Orientierungen von der Kindertaufe bis            lischen Fachhochschule in Freiburg und
   wöhnlichen Orten.                                               ins Jugendalter, Ostfildern 2000, 16-43.          Privatdozent an der Universität Konstanz.
                                                                - M. N. Ebertz, Transzendenz im Augenblick.

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