NIEDERSCHWELLIGE KOMMUNIKATION ZUR NUTZUNG VON PROJEKT- UND EVALUATIONS-ERGEBNISSEN IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG - DEGEVAL

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NIEDERSCHWELLIGE KOMMUNIKATION ZUR NUTZUNG VON PROJEKT- UND EVALUATIONS-ERGEBNISSEN IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG - DEGEVAL
Niederschwellige Kommunikation zur
Nutzung von Projekt- und Evaluations-
ergebnissen in der Betrieblichen
Gesundheitsförderung
Gert Lang | FONDS GESUNDES ÖSTERREICH, GESUNDHEIT ÖSTERREICH
Birgit Teufer | Donau-Universität Krems

23. Jahrestagung der DeGEval: „Kommunikation: Verständigung und Sprache in der
Evaluation“ | 16.-18. Sept. 2020 | Linz
NIEDERSCHWELLIGE KOMMUNIKATION ZUR NUTZUNG VON PROJEKT- UND EVALUATIONS-ERGEBNISSEN IN DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG - DEGEVAL
Wandel der Arbeitswelt

» Technologisierung und Digitalisierung:
   » Betroffene: Wirtschaftssektoren, Arbeitsmarktsegmenten, Firmen-
     und Branchenstrukturen
   » Gesellschaftlich umfassende Transformationsprozesse
   » Veränderung der Arbeitsformen und –verhältnisse, Reorganisation
     der Arbeit, neue Entscheidungsmöglichkeiten, beschleunigte
     Entscheidungsfindungsprozesse

» Teilweise nicht völlig neu aber neue Qualität und Intensität

» Verwendete Begriffe:
   » new ways of working, new work arrangements (new work)
   » 4. Industrielle Revolution, Industrie und Arbeit 4.0

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Zentrale Merkmale der Arbeit 4.0

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Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden

» Rahmen- bzw. Arbeitsbedingungen betroffen
   » Änderungen hinsichtlich der Arbeitsanforderungen & –ressourcen
   » d. h. potenzielle Vorteile / Nachteile (Korunka & Kubicek, 2017)

» Potenzial für positive/negative/s Gesundheit/Wohlbefinden, je nach
   » Arbeitssituation, Ressourcen, Bedürfnissen
   » Gesundheit bzw. Gesundheit beeinflussender Faktoren
   » Umfassend, weil physisch, psychisch und sozial
       (Demerouti et al., 2014)

» Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) spielt eine entscheidende
  Rolle dabei, Mitarbeitende und Unternehmen auf diese
  Herausforderungen vorzubereiten
   » Unterstützende Meta-Analysen und Übersichtsarbeiten
   » Aber: Unterstützung/Förderung der Nachhaltigkeit von BGF in
      Betrieben notwendig                                               4
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Betriebliche Gesundheitsförderung

» Gestaltungsprinzipien von BGF in Arbeitswelt 4.0:
   » Technische und soziale Faktoren der betrieblichen Praxis
   » Wechselseitiger Zusammenhang von technologischen,
     organisatorischen und arbeitsbezogenen Faktoren
   » Gestaltungsspielräume in den Interdependenzen / Schnittstellen
       (socio-technical framework, vgl. De Greene, 1973)

» Ansatz der (Betrieblichen) Gesundheitsförderung
   » Grundprinzipien der GF (WHO, 1986)
   » Luxemburger Deklaration zur
     Betrieblichen GF (BGF) (ENWHP, 1997)
   » Qualitätskriterien moderner BGF
     mit thematischem Fokus (Heigl, 2014;
     Lang et al. 2019, 1997)

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Initiative, Zielsetzung und Fragestellung

» Förderinitiative des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ)
   » Projektcall „BGF in der Arbeitswelt 4.0“
   » Entwicklung innovativer Zugänge in der
     Auseinandersetzung mit neuen Herausforderungen
   » Beitrag zur Nachhaltigkeit des Themas in Betrieben

» Fragestellungen und Ziele des Vortrags:
   » Wie kann eine verständliche Kommunikation der Projekt- und
     Evaluationsergebnisse von (Betrieblichen) Gesundheitsförderungs-
     projekten gelingen, damit weitere Praktiker/innen davon
     profitieren können?
   » Wie kann mit entsprechenden Kommunikationsstrategien weiteren
     Betrieben niederschwellig umsetzungsorientiertes Lernen aus den
     Projekt- und Evaluationsergebnissen ermöglicht werden?

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Methoden der Evaluation und Aufbereitung

» Art der Evaluation:
   » Übergreifende externe bzw. wissenschaftliche Evaluation.
   » Entwicklung eines Zielsystems (Ebenen: Projektcall, Betrieb, MA)
   » Einbettung in erprobtes Evaluationsmodell der Gesundheits-
      förderung Schweiz (sog. Ergebnis- und Wirkmodell) (Cloetta, 2005)

» Mixed-Methods-Ansatz bzw. -Methoden:
   » Qualitative und quantitative, reaktive und nichtreaktive Verfahren
   » Workshops/Gruppeninterviews, Dokumentenanalyse,
     Onlinebefragung

» Evaluations-Partnerin: Donau-Universität Krems, Österreich

» Leitfadengestützte telefonische Interviews:
   » bewährte Ansätze und Beispiele guter Umsetzungspraxis erhoben
   » journalistische Aufbereitung

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Ergebnis I: Teilnehmende Betriebe (Reichweite)

Geografie                                     Betriebsgröße

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Ergebnis II: Praxisbuch zu BGF 4.0

» Evaluationsgestützte Ergebnis-
  aufbereitung:
   » Multiperspektivisch und
     praxisnahe Darstellung
   » Sichtweisen: Fördergeber,
     Prozessberatung, Evaluation,
     Betriebe (Betriebshighlights)

» Ergebnisdarstellung:
   » Niederschwellige, öffentlich
     zugängliche Handreichung

» Zeitgemäße Formate:
   » Print (Broschüre)
   » Elektronisch (PDF, eBooks, App)
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Ergebnis III: Tagung

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Schlussbetrachtungen

» Anforderung:
   » Nutzungsfreundliche und umsetzungsorientierte Aufbereitung
   » Kommunikation von Projekt- und Evaluationsergebnissen
   » Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der BGF
   » Umsetzung zu übergeordneter Gesundheitsförderungsstrategien

» Zur Gewährleistung des Ergebnistransfers sind unterschiedliche
  Bedarfsgruppen bzw. Formate zu berücksichtigen

» Beitrag zur Zielerreichung (am Beispiel zweier Formate):
   » Praxisbuch: verständliche Kommunikation der Projekt- und
      Evaluationsergebnisse von BGF-Projekten
   » Konferenz: Lernen aus den Projekt- und Evaluationsergebnissen
      ermöglichen

» Weitere laufende kritische Evaluation notwendig

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Quellenverzeichnis

»   Birgmann, R. (2020): Betriebe für Gesundheitskompetenz! Wissen, fragen,
    verstehen, anwenden. Ein Leitfaden, um gesunde Entscheidungen in der
    Lebenswelt Betrieb zu erleichtern. Institut für Gesundheitsförderung und
    Prävention (IfGP), Graz, Wien, Linz (https://netzwerk-bgf.at (Service/BGF-
    Wissenscenter, voraussichtlich verfügbar Ende Jänner 2020)
»   Cloetta, B., Spörri-Fahrni, A., Spencer, B., Ackermann, G., Broesskamp-Stone,
    U., & Ruckstuhl, B. (2005). Anleitung zum Ergebnismodell von
    Gesundheitsförderung Schweiz. Modell zur Typisierung von Ergebnissen der
    Gesundheitsförderung und Prävention (2 ed.). Bern: Gesundheitsförderung
    Schweiz.
»   De Greene, K. B. (1973). Sociotechnical systems: factors in analysis, design,
    and management. Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall.
»   Demerouti, E., Derks, D., Brummelhuis, L. L. t., & Bakker, A. B. (2014). New
    ways of working: Impact on working conditions, work–family balance, and
    well-being. In C. Korunka & P. Hoonakker (Eds.), The impact of ICT on quality
    of working life (pp. 123-141). Dortrecht: Springer.
»   ENWHP (1997): Luxemburger Deklaration zur Betrieblichen
    Gesundheitsförderung in der Europäischen Union. European Netzwork for
    Workplace Health Promotion.
                                                                               12
Quellenverzeichnis

»   Heigl, C. (2014). Qualitätssicherung als laufende Entwicklung am Beispiel der
    Betrieblichen Gesundheitsförderung des Österreichischen Netzwerks für BGF
    (ÖNBGF). Wirtschaftspsychologie. Qualitätssicherung bei Präventions- und
    Interventionskonzepten, 16(2), 35-43.
»   Korunka, C., & Kubicek, B. (2017). Job demands in a changing world of work. In C.
    Korunka & B. Kubicek (Eds.), Job demands in a changing world of work. Pp. 1-5.
»   Lang, G. (Ed.) (2020). Betriebliche Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt 4.0 -
    Digitalisierung und faire Gesundheitschancen: Ein Praxisbuch. Wien: Fonds
    Gesundes Österreich, Gesundheit Österreich.
»   Lang, G., Heigl, C., & Jiménez, P. (2019). Quality assurance for workplace health
    promotion. Validation of the quality criteria for WHP in the Austrian quality
    management system. Journal of Public Health: From Theory to Practice, 27(6),
    695-706. doi: 10.1007/s10389-018-1005-6
»   Weber, F., Reiter, A., Roth, A., Lang, G., Rossmann-Freisling, I., Braunegger-
    Kallinger, G., Zeuschner, V., Christ, R., & Winkler, P. (2017): Faire
    Gesundheitsschancen im Betrieb. Praxisleitfaden für Betriebliche
    Gesundheitsförderung. Wien: Fonds Gesundes Österreich, Gesundheit Österreich
    GmbH (https://fgoe.org/foerderschwerpunkt_bgf)
»   WHO. (1986). Ottawa-Charta für Gesundheitsförderung. Ottawa:
    Weltgesundheitsorganisation                                                   13
Kontaktinformationen

     Fonds Gesundes Österreich
     Ein Geschäftsbereich der Gesundheit Österreich GmbH
     Aspernbrückengasse 2, A-1020 Wien

      Dr. Gert Lang
      Gesundheitsreferent
      gert.lang@goeg.at
      +43 1 895 04 00 – 714

      https://goeg.at
      https://fgoe.org

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