Nr. 190 / März 2020 - USA Apollo 13 - Astrophilatelie Was steckt dahinter - Chile Sonnenfinsternis (2-3) - Gesellschaft der Weltall-Philatelisten
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Astro- und Reisebericht - USA Apollo 13 - Astrophilatelie Was steckt dahinter - Chile Sonnenfinsternis (2-3) Nr. 190 / März 2020
Space Phil News Ausgabe: 190 / 2020 Die Zeitschrift nicht nur für Astro-Philatelisten Offizielles Mitteilungsorgan der Gesellschaft der Weltall-Philatelisten. Gegründet: 29. Januar 1969 Redaktion: Ernst Leu Astrophilatelie Dieter Falk Apollo 13: Charles Keller Beiträge / Foto Ernst Leu Sonnenfinsternis: Ueli Näf und andere GWP Mitglieder Postadresse: GWP / Maiacherstrasse 26 / 8604 Hegnau / Schweiz E-Mail: info@g-w-p.ch Webseite: www.g-w-p.ch ======================================================== Unser Verein ist offen für Jung und Alt. Jeder, der sich für die Entwicklungen im Weltraum interessiert ist herzlich willkommen. An unseren monatlichen Treffen informieren wir unsere Mitglieder über News, Jahrestage, geplante Ereignisse, Gerüchte, etc... bieten Tauschmöglichkeiten für philatelistisches Material, Fotos, Unterschriften, etc. ... und haben immer Raum für Diskussionen. Termine / Agende siehe auf der Rückseite des Heftes. Wir erstellen auch eigene Belege von interessanten Weltraummissionen, führen Auktionen durch und unterstützen uns gegenseitig beim Erstellen einer eigenen Ausstellungssammlung. Auch Nachhilfe beim Übersetzen von russischen und chinesischen Begriffen auf Belegen, und Beratung über Eignung eines Doku- mentes für das eigene Exponat gehören zu unseren Aktivitäten. Nach Möglichkeit und Interesse der Mitglieder organisieren wir auch Reisen zu Ausstellungen und Weltraum-Veranstaltungen in der Schweiz und dem näheren Ausland. Werden Sie GWP-Mitglied! Für jährlich CHF 75.-- (EU- € 60.--*) erhalten Sie: - monatliche Sammlertreffen in Zürich - jährlich 1-2 Auktion - Vereinszeitung SPN vierteljährlich (PDF*) - SBZ Schweizer Briefmarkenzeitung (12 Nr.) - Vergünstigungen bei GWP Anlässen - Monatseinladungen mit spez. Infos - Gratis Anzeigen auf unserer Homepage - Gratis Anzeigen in unserer Vereinszeitung - Tipps für die eigene Sammlung - E-Mail Newsletter von Jürgen P. Esders - Informationen, wie man Belege selber beschafft, auch mit Originalunterschriften Oder einfach GWP-Gönner ab CHF 50.-- (EU- € 40.--) jährlich. Wir sind offen für Alles. Besuchen Sie uns unverbindlich an unseren Monatshock. Seite 2 / www.g-w-p.ch
Liebe Space Phil News Leser 190 Space Phil News Heft und es … Ja es ist nicht mehr wie vorher. Zuerst aber allen gute Gesundheit. Befolgt die Corona Regeln, bleibt zu Hause und lest die SPN. Von wegen Abstand waren. Wir ha- ben die SPN in einer grösseren Schrift erstellt am Com- puter. Aber trotzdem Hände waschen. SMS . Das Leben ist aber nach wie vor ernst genug um sich schlussendlich nicht nur lus- tig darüber zu machen. Aber den Humor darf und sollte man nie verlieren. Dies war sicherlich auch bei Apollo 13 der Fall. „Houston wir haben ein Problem“. Es konnte Gott sei Dank gemeinsam gelöst werden. Es zeigte sich, wenn wir ein Team werden / verschmelzen und gut kommunizieren / ausführen, können wir Sachen schaffen, die wirklich nie erdenklich gewesen wären. Halten wir uns an das Sprichwort: Alle für ein positives Ziel: Leben. In diesem Heft berichtet Charles Keller über Apollo 13. Es gibt aber auch andere, aktuelle oder immer wieder im Gesprächsstoff vorkommende Themen. Freut Euch auf 52 SPN Seiten, die wir wiederum gerne für uns alle erstellt haben. Nochmals Euch allen eine gute Zeit, bleibt gesund und wir bleiben in Kontakt. Einfach ein positives Zeichen von da draussen an uns alle. Euer Präsident Ernst Leu Inhaltsverzeichnis: SPN - 190 / März 2020 Seite 2 / Gesellschaft der Weltall-Philatelisten / Redaktion Seite 3 / Vorwort / Inhaltsverzeichnis Seite 4 - 8 / VSPhV, Aussteller-Infos / GV Präsident Anmerkung (Seite 10). Seite 9 - 10 / Rückblick Monatshock / Veranstaltungen: Januar - April 2020 Seite 11 - 12 / Vorschau Monatshock / Veranstaltungen: April - Juli 2020 Seite 15 - 32 / Werbung: Felzmann / Apollo 13 von Charles Keller Seite 33 - 42 / Werbung: Gärtner / Sonnenfinsternis von U. Näef / Werbung: Rapp Seite 43 - 46 / Wie viel Philatelie steckt in der Astrophilatelie? von D. Falk Seite 47 - 50 / Werbung: Werenbach / Mitgliederseiten / Werbung: Faigle Seite 51 / E-Mail Adressen: Mitglieder, Gönner, Partner und Freunde Seite 52 / GWP-Terminübersicht: April – Juli 2020 / weitere im Web Seite 3 / www.g-w-p.ch
Astro - Philatelie – News VSPhV / ZV-Vorstand News – Infos von den letzten 3 Monaten des VSPhV. Leider werden die Vereine nicht mit einem Verteiler des VSPhV informiert was Neues im ZV des VSPhV passiert. Man muss immer alles selber holen. Schade. - Weltausstellung Helvetia 2022. Diese stand nie unter einem guten Stern von unserer Astro-Seite her. Nicht einmal mit Astro-Philatelie wurde diese „Weltausstellung“ Lanciert! Übrigens die Jugend ist unter anderem auch nicht offiziell mit dabei! Die GWP ist dieses Jahr 50 Jahre im VSPhV! Astro-Philatelie wurde durch die GWP ins Leben gerufen und von der FIP dann weltweit anerkannt als eigenständi- ge FIP-Klasse! Super! Aber in der Schweiz? Bei der brieflichen Abstimmung (wegen Corona-Virus) musste das VSPhV Ab- stimmungsformular auf Druck einzelner Vereine nochmals überarbeit werden. Wer nicht abstimmte, sollte als „Ja“ gezählt werden. Das ging ja gar nicht! Schlussendlich wurde es angenommen / durchgewinkt mit 90%. „Ja“-Anteil. Die FIP wird sehr gerne in der Schweiz Ferien machen. Aber wahrscheinlich nicht 2022. Kein Druckfehler. Siehe London! 18.3.2020 F. Walton Chairman, London. - Ressort 1 / Nachwuchsarbeit und Kommunikation Es zeigt sich immer noch Vakant. Keiner im ZV des VSPhV hatte den Mut die Jugend Stamps4you anzuerkennen und zu Unterstützen als eigenständige freundschaftliche „Organisation“. Es muss nicht immer ein Virus sein, der uns näher zueinander bringt, aber dies wäre wirk- lich etwas Besonderes gewesen. Mittlerweile ist Stamps4you auch über unsere Grenzen hinaus „Weltbekannt“ und … Weiter hinten dann neuste Infos. - Ressort 2 / Ausstellungswesen Neu Vakant. Warum wird immer gekämpft und dann am Schluss. (Leider kenne ich dies auch.) Webseite: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass infolge unüberbrückbarer Mei- nungsverschiedenheiten von zwei ZV-Mitgliedern der Chef Ressort Ausstellungs- wesen, Dr. Giovanni Balimann, per sofort seinen Rücktritt bekanntgegeben hat.“ Neues Ausstellungsreglement / Leitfaden zum Aufbau eines Exponats soll an der nächsten Delegiertenversammlung genehmigt / zugelassen werden. Anpassungen an neue Gegebenheiten bzw. Veränderungen bezüglich Stufen der Ausstellungen sowie Bedingungen usw. Der Reglemententwurf von Giovanni Balimann, mit Erläuterungen, ist im Internet aufgeschaltet und kann heruntergela- den werden zum Studium und zur Meinungsbildung. Bitte befasst Euch damit und gibt uns ein Feedback. Damit wir im Herbst Eure Meinung kundtun können! Es wird an einem Monatshock unter anderem dies das Thema sein. http://www.vsphv.ch/wp-content/uploads/2020/02/Ausstellungsreglement- Entwurf-Version-1.4-f%C3%BCr-DV-2020.pdf Seite 4 / www.g-w-p.ch
VSPhV – Unterstützung 2019 unseres SPACE PHIL NEWS Heftes . Wir haben fürs Jubiläumsjahr 2019 mit 7 Heften a je 54 Seiten einen Beitrag aus der VSPhV Kasse erhalten. An dieser Stelle zeigen wir uns gerne dankbar und sind frohen Mutes für weitere zukünftige Ausgaben / Unterstützung vom VSPhV. Denn wir müssen uns nicht nur auf den Sammlertisch fokussieren sondern auf- schauen und mit den Menschen etwas Gemeinsames bewegen. SBZ – Kleinanzeige / Astro-Philatelie ist seit über 10 Jahren in dieser kosten- pflichtigen Rubrik erschienen. Wir werden ab Juli 2020 keinen neuen Eintrag mehr publizieren. Wir werden von jungen Space Freunden nicht gefunden. Es kommen nur ältere Sammler zu uns, die bei uns verkaufen wollen. Das kann ja nicht das Ziel aller Dinge sein. Deshalb werden wir uns vermehrt auf die elektro- nischen Medien fokussieren / vernetzen und dort das Geld einsetzen. Ausstellungen 2020 Paris / Für diese Ausstellung waren auch Schweizer eingeladen und wir Astro- Philatelisten wurden mit 2 Exponaten ange- nommen. Leider machte der Corona-Virus einen Strich durch die Ausstellung – wie so vieles wurde sie leider auch abgesagt. 2021 Essen / Bis August kann man sich noch anmelden. Wir überlegen uns, ob wir auch mit dabei sein wollen. Aus verschiedenen Gründen herrscht bei den Schweizer Ausstellern mo- mentan keine Aufbruchsstimmung. Lassen wir vorerst mal den Corona - Virus abziehen und schauen auf unsere Aller Gesundheit. 2020 London / FIP-Astro Delegierten- und Büro Treffen Leider ist auch diese Ausstellung (ohne Astro-Klasse) dem Virus zum Opfer gefal- len. Neuer, vorgesehener Termin: 19 – 26. Februar 2022. http://www.london2020.co/wp- content/uploads/newsletters/London2020Newsletter_016-20200318.pdf Somit wird es kaum 2 FIP Ausstellungen in Europa im gleichen Jahr geben. So wäre dies aus heutiger Sicht auch vorerst einmal at Acta gelegt: „Ausstellun- gen.“ Corona-Virus ist halt nicht einfach eine „Grippe“ sondern er bestimmt si- cherlich in der nächsten Zeit (Monate-Jahre) noch unser Leben. Aber nicht zu Hause. Ich wünsche an dieser Stelle doch, dass wir unser Hobby verstärkt nach neusten Hilfsmitteln leben und einander unterstützen wo es nur möglich sein kann. Seite 5 / www.g-w-p.ch
Ausstellungen Rückblick 2019 Beteiligung CH GWP-Mitglieder und GWP Präsenz an Ausstellungen ohne D-Doppelmitglied: S. Lachhein Werbe Werbe FIP Int. Werbe Vaduz / Tag der Aero Exponat an Titel Wer Grösse China Brig Liechtenstein Dübendorf Ausstellung 11.–17.6. 28.-30.6. 10.5. - 10.11. 27. - 28.4. GWP Die Schweiz greift nach 5 Rahmen 1 Werbe / 0 1 0 1 2 den Sternen 12 Blätter offene KL. 5 Rahmen Bemannt Raumfahrt ab Ernst + 16 Blätter / 2 Space Shuttle bis zur 0 0 0 1 1 Chris 7 Rahmen Chinesischen Raumfahrt 12 Blätter 5 Rahmen Bemannte Raumfahrt Ernst + 16 Blätter / 3 0 0 1 0 1 Weltraum Stationen Peter 7 Rahmen 12 Blätter Bemannte Raumfahrt 4 Ernst 3 Rahmen 0 0 0 1 1 Bahnhöfe Bemannte Raumfahrt 5 Ernst 3 Rahmen 0 0 0 1 1 Support Der erste Mensch betritt 5 Rahmen 6 C. Schmied 1 0 1 0 2 den Mond 16 Blätter 7 Space Mail D. Falk 7 Rahmen 1 0 0 1 2 Auf dem Weg zum 8 D. Falk 7 Rahmen 0 0 0 1 1 schnellsten Postamt 9 Tiere im All C. Schmied 1 Rahmen 0 0 0 1 1 10 ASTP C. Schmied 1 Rahmen 0 0 0 1 1 Amerikanische - Russi- 11 sche Begegnungen im Peter 1 Rahmen 0 0 0 0 0 Weltraum F. Bar- 1 Rahmen 12 STS-1 0 0 0 1 1 bakow D / Engl. F. Bar- 1 Rahmen 13 Enterprise 0 0 0 1 1 bakow Engl. 1 Rahmen 14 GWP Werbe GWP 0 0 0 0 0 16 Blätter Spez. 3 15 Apollo 15 / Mondbriefe C. Keller 1 0 0 0 1 Belege Exponate / 3 / 14 1/5 2 / 10 10 / 36 16 / 65 Total Rahmen 4.7.2019 Seite 6 / www.g-w-p.ch
GWP – 51. GV Leider musste die auf den 3. April 2020 angesetzte GV wegen dem Corona-Virus abgesagt werden. Wir informieren Euch, sobald es Corona zulässt. Aber hier an dieser Stelle schon einmal ein Lebenszeichen. Wir sind immer noch 50 plus Mitglieder / Gönner in der GWP. Mitglied Peter Muggler und Gönner Christoph Präckel und Innocenzo Gentile haben 2019 ihren Austritt gegeben. Dafür haben wir neu als Mitglied: Andreas Stein (D) und Gön- ner: Hans A. Z'Berg und Claude Morvant. Natürlich ist Ernst nicht nur mit den Mitgliedern in Kontakt, sondern mit weiteren zahlreichen Space Partnern / Freun- den. Ihr seht es bewegt sich immer noch etwas. Auch mit diesem neuen SPN Heft. VSPHV Ehrungen können bereits angekündigt werden. 50 Jahre: Beatrice Bachmann, Umberto Lavagnolo und Rudolf Staub. 25 Jahre: Hans Dubach, Walter Dällenbach, Christian Schmied, Jörg Seifert, Ernst Sommer und Rudolf Wenger. Alle erhalten dann offiziell an der 51 GV die Anerkennung vom VSPhV. Bis da- hin müssen wir uns alle ein bisschen gedulden. Vorfreude ist ja auch etwas … GWP-Aktivitäten im Hintergrund VHS-Vitrine. Das Verkehrshaus ist zwar geschlossen. Aber an der neuen „Apollo 13“ Vitrine wird gearbeitet. Unsere Artefakte sind vor Ort. Es muss nur noch um- gesetzt werden. Natürlich wieder mit Rudolf Mohrs Modellen. Postmuseum Vaduz / Ausstellung Bemannte Raumfahrt. Auch hier sind unsere Artefakte vor Ort und es wird jetzt am Detail gearbeitet. Wenn es dann soweit ist werdet Ihr wieder Informiert. Vernissage wahrscheinlich nur im kleinen Rahmen. Moskau Ja wir bleiben am Ball. Es hat immer noch Platz. Wir sind zuversichtlich entweder im September oder nächstes Jahr. Zeigt Euer Interesse und wir geben gerne Infos. Denn wir freuen uns nach wie vor auf diese tolle Reise. Bremen Diese Reise wurde ganz abgesagt. Falls neue NEWS eintreffen werdet Ihr informiert. Aber auch hier hat es immer noch Platz. Denn die Hoffnung …. GWP Partner SSM / Swiss Space Museum wird an der Fantasy Basel (November) wieder aktiv. SWISSAPOLLO / Lukas ist immer für eine Überraschung gut. Leider ist er als SWISS-Pilot momentan in seinen Aktivitäten eingegschränkt. Trotzdem Go- ahead. https://www.youtube.com/watch?v=47xfN3WM4Po&feature=youtu.be SRV / Swiss Space Association. Auch hier hört oder liest man nichts. Parabellflug Dübendorf 11.6.2020 / Hier liegt noch alles in der Luft. Seite 7 / www.g-w-p.ch
GWP Freunde und andere NEWS STAMPS4YOU / Die Jugendzeitschrift hat sich mit der letzten Nummer 4 / 2019 verabschiedet. Auf der letzten Seite war zu lesen: und Tschüss! Noch erfolgreich im 2019 und jetzt … Ja das liebe Geld und Zeit (Kraft). Natür- lich auch Anerkennung für die Zukunft ist immer ein sogenannter Hemmschuh. Trotzdem oder erst recht möchte ich an dieser Stelle im Namen der GWP Danke sagen. Was dieses Team geleistet und erreicht hat, löste wahrscheinlich in ver- schiedenen Organisationen / Vereinen Neid aus. Es ist halt so. Nur mit reden pas- siert nichts. Der VSPhV hat, nach meiner persönlichen Meinung, die Chance ver- passt. Aber es ist nun mal wie es ist. Das Team wird sicherlich im Hintergrund Ihre Webseite www.briefmarkensammeln.ch weiterhin betreuen und vielleicht ab und zu bei Jugendlichen vorbeischauen. Ob Sie wieder an den Air & Space Days mit dem SAV Stand auftreten, wissen die Götter. Wie auch die GWP mit Ihrem Stand / Präsenz. Es ist heutzutage nicht einfach mit Philatelie Bäume auszureissen. Aero Canada / Astro / Das Canadian Aerophilatelist Heft März 2020 hat einen 5- Seitigen Artikel von David S. Ball veröffentlicht. „Astrophilately: The Intersection of Space and Postal History“ Falls Ihr diesen Bericht lesen möchtet, so habt ihr 2 Möglichkeiten. Entweder direkt bei David oder bei bjnepean@trytel.com . Natürlich auch über die GWP . Aber nur den Bericht. Zukunft, wenn alles wieder offen ist ETH zürich / focus Terra / Entdecken Sie die Geheimnisse unseres Planeten vom Mittelpunkt der Erde bis … Diese Ausstellung ist nach wie vor empfehlenswert. www.focusterra.ethz.ch Globi / Science nicht Fiction / Globis Astronauten- schule an der ETH Zürich. Ja, jeder Schweizer kennt Globi! An der ETH ist er jetzt auch zu Gast und bringt den Kindern / Schülern (+ Lehrer) das Astronautenle- ben näher. www.ethz.ch/tours / https://ethz.ch/de/campus/erleben/eth-entdecken/tours/private-gruppentouren.html#globi Schweizer Kindermuseum, Baden / Raketen, Mond und Sterne In dieser tollen Umgebung wird das Kinderherz voll begeistert sein. Vielleicht ergibt sich dann einmal der Weg ……. Schaut einmal rein und wer weiss ob ihr nicht mit den eigenen Kindern oder Enkeln Euch auf den Weg macht nach Baden. https://www.ausflugsziele.ch/news-aktuell/rakete-mond-und-sterne-sonderausstellung/ Seite 8 / www.g-w-p.ch
Monatshock - Veranstaltungen / Rückblick: Januar bis März 2020 Freitag, 3. Januar 2020 / 19.00 Uhr Monatshock Neujahrsapéro Wer wird König? Wir hatten 2 Kuchen und somit auch zwei Könige. Zusammen geht es ja bekanntlich besser. Ein Aero / Astro Gast, der sogar dann die Schätzfra- ge: „Wie viele SPN Seiten erschienen im 2019“ gewann. (Punktgenaue Landung!) hatte natürlich auch sehr viel Spass an diesem Abend mit all den neuen Freunden. Unser SPN Archiv ist offen für ALLE! Also schaut nach und zählt zusammen. Freitag, 7. Februar 2020 / 19.00. Uhr Monatshock China – Vaduz 2 Rahmen gestalten für Vaduz mit Thema: China inkl. Hingucker war das Motto dieses Abends. Fleissig wurde das mitgebrachte Material begutachtet und versucht auf das erforderliche Mass eines Rahmens (60x70) zu bringen. Na- türlich blieb das „Telefonat“ vom Präsi- denten aus Hawaii nicht aus. Was dar- aus wurde sah er dann am März Hock. Freude herrschte das war Freitag, 6. März 2020 / 19.00 Monatshock Apollo + China Das Endresultat der beiden Rahmen schon einmal hier als Vorgeschmack auf die Aus- stellung dann in Vaduz. So gestalten, prä- sentieren ist sicherlich die Zukunft neue Freunde kennen zu lernen. SMS . Seite 9 / www.g-w-p.ch
Freitag, 3. April 2020 / 18.00 / 51. Generalversammlung Leider musste diese 51. GV wegen dem Corona-Virus auf unbestimm- te Zeit verschoben werden! Wie ihr ja wisst werdet nicht nur Ihr älter, sondern auch ich und es braucht immer mehr Zeit und Kraft. Deshalb habe ich persönlich vorgesehen wie bereits seit einiger Zeit auch entsprechend kommuni- ziert, ins Glied der Mitglieder zu- rück zu treten. Natürlich wollte ich das Jahr 2020 / 2021 als Übergangsjahr angehen um neue Im- pulse einfliessen zu lassen für das neue Aktiv-Team (Präsident). Erstes positives Zeichen eines Mitgliedes: Philippe hat sich bereits gemeldet bei mir und machte den Antrag unter anderem als aktiver Beisitzer neu mit am Bord dabei zu sein. Habe bereits dankend zugesagt. Ihr seht, es kann sich etwas bewegen in Richtung Neuausrichtung! Denn wie es einmal war wird es nicht mehr sein! Ja so ist es! Der Corona Virus hat sich in unser ALL-Tag eingemischt und wird uns Herausforderungen geben, die wir annehmen müssen. Ob wir wollen o- der nicht. Apollo 13 „Houston wir haben ein Problem“. Da wir ja wirklich eine tolle Gesellschaft sind, mit unserem doch einmaligen Hob- by: Astro-Philatelie mit verschiedenen Zacken / Facetten wie unsere Mitglieder, gibt es uns die besondere Möglichkeit uns immer wieder neu auszurichten und der Situation anzupassen. Also lasst uns jetzt zuerst einmal schauen, dass wir alle ge- sund und munter bleiben. Wir können nur versuchen uns mit kleinen, neuen Schritten das was wir einmal hatten wieder zurück zu holen / aufzubauen. In diesem Sinne bleibt Gesund, bleibt zu Hause und nehmt einmal die Möglichkei- ten in Anspruch die Euch / mir geboten werden. Entschleunigung und der Situati- on angepassten Gegebenheiten akzeptieren und einmal für nicht was wir wollen. In diesem Sinne ein Zeichen von mir: Es bleibt momentan alles so wie es ist und wie es sein könnte werden wir schauen wenn es dann soweit ist. Ihr erhält die SPN Ausgabe 190 als PDF und diejenigen, welche kein E-Mail ha- ben müssen leider warten bis die Druckerei wieder arbeiten kann / darf. Aus der Corona-Virus Quarantäne Ernst Leu Diese Seite wird allen Mitgliedern und Gönnern ohne E-Mail per Post zugestellt. Seite 10 / www.g-w-p.ch
Monatshock - Veranstaltungen / Vorschau: April bis Juli 2020 Zuerst ist natürlich einmal der Blick durch die Kristallkugel gefragt und dann … Ja was sehen wir? Ich sehe mich jedenfalls nur wieder ein paar Tage älter und weiser. Ich weiss, dass ich nichts weiss oder sehen / erkennen kann. Ausser dass ich selber versuche jeden Tag das Beste daraus zu machen, wie Ihr sicherlich auch. Aber es kann ja immer noch sein, dass in so manchen Köpfen alles sofort wieder anders wird. Dank … Also lassen wir die Hoffnung einmal freien Spielplatz. April Reise nach Bremen. Ja wir wollten schon, aber es gibt keinen Flug und die Grenzen sind zu! Mai Monatshock. Restaurant zu, aber wir könnten in 5er Gruppen mit je einem Abstand von 2 Me- tern uns auf dem Felde gemütlich machen. Infos durch Megafon oder via Händy. Die Getränke könnte ein jeder ja selber mitnehmen. Picknick. Und zusammen einmal in den Mond gucken. Toll. Es ist Frühling. Mai Liechtenstein Eröffnung der GWP Ausstellung: Bemannte Raumfahrt. Die kennen ja keine Grenzen und sind ja erst wieder rauf zur ISS ohne Mund- schutz und umarmten sich wieder. Also machen wir es nach. Anmeldung: Flug- tauglichkeitstest Parabelflug Dübendorf 2020. Aber nur in kleinen Gruppen. Weitere Ziele mit unbestimmten Erfolgschancen aus heutiger Oster Sicht: Juni Monatshock. Es zeigt sich wie wir uns vernetzt haben. oder . Jedenfalls versuchen wir das SMS Gemüt immer noch hoch zu halten. Blick in die Sterne Juli Monatshock. Jetzt ist die Lösung da. Bierdeckel Idee von Bruno Leitz, unserem wirklich aktivem Space Mitglied. Prost. Fräulein, noch ein Helles / Dunkles Seite 11 / www.g-w-p.ch
Bordbeleg aus Sojus MS-10 ? In Deutschland wird von einem Händler ein >besonders seltener Bordbeleg< von Sojus MS-10 angeboten. Diese lesenswerte Story kann der Interessent gern selbst im Fuchs-Report 3/2019 nachlesen. (Sojus MS-10, die grosse Stempelstory). Da wird ein Bordbeleg von dieser Mission angeboten und vom Kosmonauten Owt- chinin schriftlich bestätigt dass dieser Briefumschlag an Bord dieser Mission war und welcher mit den dubiösen Stempel aus Dscheskasgan mit Landedatum abge- stempelt wurde (letzteres bestätigt Owtchinin aber nicht). Das dortige Postamt hat scheinbar immer noch nicht begriffen das russische Raumkapseln immer nur an einem Fallschirm landen. Nur die amerikanischen Raumkapseln Apollo landete an 3 Fallschirmen auf dem Meer. Auch der Ort im Stempel Dscheskasgan ist rätsel- haft geschrieben, so kann man (unter anderem) statt dem russischen Buchstaben >G< das lateinische >F< lesen, also DscheskasFan. Dass der Ort umgetauft wurde ist mir nicht bekannt, auch nicht das man lateinische Buchstaben ins kyrillische Alphabet aufgenommen hat. Ob das ein offizieller Briefumschlag des Raumfahrt- konzerns Energija ist wage ich auch zu bezweifeln da alles nur englisch beschrie- ben wird und nicht auch in kyrillischer Schrift. Das würde man in Russland so nicht machen, ist aber auch nicht so wichtig. Man muss sich einmal auch das Szenario vorstellen. Da stürzt nach einer Explosi- on an der Trägerrakete unverhofft eine bemannte Raumkapsel ab, es herrscht Pa- nik, ob die die Kosmonauten, welche mit über 6g belastet wurden, unverletzt über- lebt haben. Oder ob das Landesystem funktioniert hat? Nach einer guten Stunde ist man mit dem Hubschrauber bei der Raumkapsel und den beiden Kosmonauten, welche sofort in das nächste Spital geflogen werden, von wo sie 1 Tag später dann nach Sternenstadt geflogen wurden. Dann rennt man circa 10km weiter zum unge- Seite 12 / www.g-w-p.ch
bremst auf der Erde aufgeschlagene, heisse Orbitalmodul und sammelt ein paar umher liegende Briefumschläge ein, man hat ja nicht besseres zu tun, und rennt damit weiter zum Postamt, welches zirka 30km entfernt liegt um sie am gleichen Tag mit dem seltsamen Stempel (Landedatum) abstempeln zu lassen. Ausserdem hat Dscheskasgan, mit einer Einwohnerzahl von über 80 000 Bewohnern, sicher mehr als ein Postamt. (siehe normaler Poststempel). Aber dieser Beleg interessiert mich nicht weiter, denn das auch Briefumschläge an Bord von Sojus MS-10 waren ist für mich selbstverständlich, das Geschäft wollte man sich nicht entgehen lassen. Nur wie viele und welche Umschläge waren in dem Modul? Handschriftlich kann man das nachträglich auf vielen Umschlägen bestätigen. Mich interessiert wie schon gesagt auch weniger der Umschlag, mich interessieren schon seit langem diese seltsamen Poststempel aus Arkalyk und Dscheskagan, die dieser Händler auch bei anderen Raumfahrtmissionen als Landebelege anbietet. Freunde aus Deutschland, Russland und auch ich versuchen schon seit Jahren mal einen R-Brief mit diesen seltsamen Stempeln postalisch befördert zu bekommen, am besten an meine Adresse. Selbst unter Beilage als Unkosten eines 20,-Euro Scheines und auch richtig frankiert, mit negativen Erfolg. Sie wie auch ich erhielten, wenn überhaupt, diese Briefe mit einem normalen Poststempel zugesandt. Hier sind auch die R-Stempel korrekt geschrieben. Aber es scheinen tatsächlich einmal 2 Stempel zur Landung von Sojus Raumkapseln aus Seite 13 / www.g-w-p.ch
Arkalyk und Dscheskasgan gegeben zu haben, und scheinbar auch nach Russland als R-Post befördert, aber das überzeugt mich auch nicht 100%tig, denn die R- Stempel scheinen auch privat zu sein, also warum nicht auch die angeblichen Poststempel. Im R-Stempel von Dscheskagan liest man auch DscheskasFan und das >K< im Arkalyk scheint auch beschädigt zu sein. Aber es scheint so, dass man diese Stempel sich als Vorlage genommen hat, nur haben diese nachgemachten Stempel viele Veränderungen. Hauptmerkmale sind, beide Stempel haben keine Zeitangabe und die Datumsrahmen sind schmaler und kleiner. Man entdeckt auch weitere 5 und 6 Fehler bei diesen 2 Stempeln. Es sind wahrscheinlich nachgemachte Stempel und sofern diese ersten 2 Stempel amtliche Poststempel sein sollten kann man sie auch als Fälschungen bezeichnen. Jedenfalls sind diese Stempel im normalen Postverkehr nicht im Gebrauch. Gibt es in Kasakstan Privatpost? Es ist mir und meinen Freunden unbekannt. Das erklärt vielleicht auch diesen Stempel auf den Ernergia-Brief, denn russische Briefmarken werden nur im Kosmodrom Baikonur abgestempelt. Russische Briefmarken haben in ganz Kasakstan keine Frankaturgültigkeit. Um dieses zu widersprechen müsste man postbeförderte Briefe sehen oder bekommen. Aber vielleicht hat der Herr Fuchs eine Erklärung dafür, es fehlt ihm ja nicht an Phantasie. Noch etwas Persönliches. Der deutsche Händler Fuchs, meines Wissens sonst kein anderer Händler, bietet mit diesen Stempeln abgestempelte Belege zwischen 8,50- 9,50 Euro zum Verkauf an. (nicht diesen Beleg von Sojus MS-10, da lässt er die Summe von 20 000 Euro als Wert einfliessen) Wenn er mir einen postbeförderten R-Brief mit nur diesem 2. Stempeltypen an meine Adresse zukommen lassen wür- de zahle ich ihm 100-Euro pro Brief und entschuldige mich bei ihm für meine Be- hauptungen in diesen Artikel. Wenn ich auch auf seiner schwarzen Liste stehe... ist das doch kein schlechtes Geschäft oder? In froher Erwartung Dieter Falk. PS vom Redaktor. Es hat immer etwas Wahres dran. Wollte auch einmal einen persönlichen Brief und Herr Fuchs hat mir Angeboten für € 400.-- einen persönlichen Brief zuzustel- len. Würde natürlich günstiger, wenn mehrere Briefe zugleich erstellt werden könnten. Stundenansatz der beteiligten Personen in Kasachstan über € 100.--! Da kommt doch Freude auf oder? Seite 14 / www.g-w-p.ch
Ulrich Felzmann 50 Jahre Berufsphilatelist Auktionator seit 1976 Unsere nächsten Auktionen: e@uction im Mai 12. bis 15. Mai 2020 • Philatelie Große Sommer-Auktion 30. Juni bis 4. Juli 2020 • Numismatik & Philatelie Wir bieten den perfekten Rahmen für Ihre Einlieferung • Jederzeit Annahme von Einlieferungen • Wir beraten Sie vor Ort nach Terminvereinbarung • Jederzeit Ankauf • Kostenlose Schätzung & Abholung, vollumfänglich versichert • Regelmäßig große Saal- & Online- Auktionen • Von der Entgegennahme bis zur Erlösauszahlung • Internationale Präsenz durch zeitgemäßen sind wir Ihr bester Ansprechpartner Internetauftritt Interesse? Rufen Sie uns an: +49 211-550 440 Rufen Sie uns an! persönliche Beratung & Terminvereinbarung +49 211-550 440 info@fe lzmann.de Ihr Partner für hochwertige Philatelie und Numismatik Auktionshaus Ulrich Felzmann GmbH & Co. KG 40210 Düsseldorf • Immermannstr. 51 Fon + 49 211-550 440 • Fax +49 211-550 44 11 www.felzmann.de • info@felzmann.de
Apollo Amerikas Mondlande-Projekt - Die Mondlande-Missionen Apollo 13 Charles Keller Für die 3. Mondmission Apollo 13 wurde das Fra Mauro Hochland ausgewählt, eine für die Geologen interessante Gegend. Für die Aktivitäten auf der Mond- oberfläche wurden 2 Exkursionen (EVA’s) geplant. Ein sehr guter und detaillierter Bericht über die Apollo 13 Mission erschien im GEO 2/1995 mit dem Titel „Odyssee im All“. Apollo 13 (AS-508) Die ursprünglich geplante Crew für die Apollo 13 Mission: James Lovell Commander Thomas «Ken» Mattinly Command Module Pilot Fred Haise Lunar Module Pilot NASA Foto der Apollo 13 Crew mit den Unterschriften von Fred Haise, James Lovell, Thomas „Ken“ Mattingly Am 06.04.1970 infizierte sich Charles Duke, Backup-Astronaut für Fred Haise, mit Masern. Thomas „Ken“ Mattingly war als einziger nicht immun gegen Ma- sern. Seite 16 / www.g-w-p.ch
Deshalb wurde er aus Sicherheitsgründen am 09.04.1970, 2 Tage vor dem Start, durch seinen Backup-Astronauten John „Jack“ Swigert ersetzt. Cover zum Austausch von Thomas „Ken“ Mattingly durch seinen Backup John „Jack“ Swigert, mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 11.04.1970, dem Tag des Starts Die definitive Crew für die Apollo 13 Mission: James Lovell Commander John «Jack» Swigert Command Module Pilot Fred Haise Lunar Module Pilot NASA Foto der Apollo 13 Crew mit den Autopen Unterschriften von James Lovell, John „Jack“ Swigert, Fred Haise Seite 17 / www.g-w-p.ch
Das NASA Official Cachet NOC für Apollo 13 KSC NOC rot KSC NOC blau Probeabdruck definitive Farbe Cover zum Start der Saturn V Apollo 13 (AS-508) mit Maschinen-Stempel des Kennedy SC vom 11.04.1970, dem Tag des Starts und dem definitiven NOC blau Von November 1969 bis April 1974 wurden im Postamt des Kennedy Space Center zwei verschiedene Maschinen-Stempel (Typ II und Typ III) verwendet. Somit auch zum Zeitpunkt des Starts von Apollo 13 am 11.04.1970. Typ II Typ III Vorbereitete Mondbriefe der Apollo 13 Mission Die 50 Briefe mit dem Missions-Cachet Apollo XIII des NASA Manned Spacecraft Center Stamp Club wurden für die Apollo 13 Mission vorbereitet und bereits im Vorfeld von der Apollo 13 Crew James Lovell, Thomas „Ken“ Mat- tingly und Fred Haise unterzeichnet. Der für Thomas „Ken“ Mattingly spät als Ersatz in die Crew nominierte John „Jack“ Swigert konnte sich wohl nicht mehr Seite 18 / www.g-w-p.ch
auf den Briefen verewigen. Die 50 Moon-Covers wurden 2 Tage nach der glück- lichen Rückkehr am 19.04.1970 auf dem Postamt der Ellington Air Force Base entwertet. Moon-Cover Nr. 13 mit Hand-Stempel der Ellington AFB vom 19.04.1970 Signiert von der ursprünglich geplanten Apollo 13 Crew James Lovell, Thomas „Ken“ Mattingly und Fred Haise Auflage: 50 Zudem packten die Astronauten 20 Silber-Medaillen der Fa. Franklin Mint in ihre persönlichen Taschen. Der Beitrag der Schweiz zur Apollo 13 Mission Im Jahre 1963 kaufte ein NASA-Mitarbeiter in einem Uhrengeschäft in Hous- ton, Texas, eine Omega Armbanduhr. Er entschied sich für die serienmässige „Omega Speedmaster Professional“. Da er an der Quelle war, unterzog er diese Uhr zusammen mit anderen serienmässigen Uhren bekannter Hersteller diversen Tests in den NASA-Labors. Als einzige Uhr bestand die „Omega Speedmaster Professional“ die Tests, erhielt den Status „Qualified for Flight“ und wurde zur offiziellen Armbanduhr der NASA. Seit 1965 begleitet sie alle US-Astronauten bei ihren Raumfahrt-Missionen. Auch die Apollo 13 Crew trug sie am Arm und im Verlaufe der Mission sollte ihr eine nicht erwartete, jedoch lebenswichtige Rolle zufallen. Omega Speedmaster Professional Seite 19 / www.g-w-p.ch
Ablauf der Apollo 13 Mission 11.04.1970 Start der Saturn V Apollo 13 (AS-508) vom LC-39A des Kennedy SC mit dem Command und Service Module CSM-109 „Odyssey“ und dem Lunar Module LM-7 „Aquarius“. 13:13 Uhr: Startzeit im Mission Control Center in Houston. Start der Saturn V Apollo 13 (AS-508) Cover zum Start der Saturn V Apollo 13 (AS-508) mit Handstempel von Balboa vom 11.04.1970 Die Albrook AFB, Canal Zone beherbergte das Rescue-Team, welches diesen Beleg signierte und für den Fall eines Unfalls der Saturn V während der Startphase in Bereitschaft war Seite 20 / www.g-w-p.ch
Der „Pogo-Effekt“ führt zu einem vorzeitigen Brennschluss des mittleren F1-Triebwerks der 1. Stufe. Automatisch wird die Brenn- dauer der restlichen vier F1-Triebwerke und der Triebwerke der 2. Stufe verlängert und die Crew erreicht den geplanten Erdorbit (P: 185 km, A: 190 km) 30 sec. später als geplant. Nach dem erfolgreichen Check aller Systeme erteilt das Mission Control Center in Houston die Freigabe für TLI (Trans Lunar Injec- tion), den Einschuss in die Transferbahn zum Mond. Nach knapp 2 Erdorbits zündet John „Jack“ Swigert das Triebwerk der S-IVB Stufe und befördert sie in eine Hybrid-Transferbahn von der Erde zum Mond, welche eine Rückkehrbahn ohne zusätzliche Zündungen nicht mehr ermöglicht. Die bei allen vorangehenden Missionen zuverlässigen Systeme und Triebwerke erlaubten erneut die Wahl der Treibstoff einsparenden Hybrid-Transferbahn. Das mittlerweile zur Routine gewordene Manöver der Trennung des Command und Service Moduls CSM von der S-IVB Stufe mit der anschliessenden Kopplung an das Lunar Module LM in der S-IVB Stufe klappen vorzüglich. Durch die Zündung der APS-Steuerdüsen und dem Ablassen des Rest-Sauerstoffs in ihrem Tank, wird die S-IVB Stufe auf eine Bahn gelenkt, welche sie später auf den Mond abstürzen lassen wird. 12.04.1970 Eine kleine Kurskorrektur wird während der Flugphase TLC Trans Lunar Coast durchgeführt. Cover zur Flugphase TLC (Trans Lunar Coast) des CSM mit angedocktem LM mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 12.04.1970 13.04.1970 Der Druck im Sauerstofftank 2 im Service Module SM beginnt zu steigen. Kurz danach hört die Crew einen dumpfen Knall und spürt Seite 21 / www.g-w-p.ch
eine nicht allzu starke Erschütterung, gefolgt von einem rapiden Abfall des Drucks im Sauerstofftank 2. John „Jack“ Swigert meldet: "Ok Houston, hey we've got a Problem here". Auf die Nachfrage des Capcom in Houston antwortet James Lovell: „Houston, we’ve had a Problem“. Kurz darauf meldet Fred Haise: „Wir hatten einen ziemlich lauten Knall hier“. Der Crew ist noch nicht bewusst, was genau passiert ist und in welch gravierender Situation sie sich befindet. Ein interner Kurzschluss am Anschluss eines Ventilators verursach- te die Explosion des Sauerstofftanks 2 im Service Module SM. Die Crew befindet sich zu diesem Zeitpunkt rund 285‘000 km von der Erde entfernt. Cover zur Explosion des Sauerstofftanks 2 im SM mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 13.04.1970 Cover zur Meldung von Fred Haise (Die Meldung kam jedoch von John „Jack“ Swigert) mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 13.04.1970 Seite 22 / www.g-w-p.ch
Die Situation im Command Module CM verschlechtert sich rapide. Die Spannung der Brennstoffzellen 1 und 2 fällt ab und die Brenn- stoffstoffzelle 3 fällt ganz aus. Somit ist der Ausfall der Stromver- sorgung des Command Module CM Tatsache. Zudem fällt auch die Bereitstellung des Trinkwassers aus. Flight Director Eugene Kranz befiehlt den sofortigen Abbruch der Mondlande-Mission. Die Frage eines Reporters, was die NASA beim Fehlschlag der Rettungsaktionen zu tun gedenke, beantwortet Eugene Kranz barsch: „Failure is not an option“. Seymour „Sy“ Liebergot, Electrical Environmental and Consum- ables Manager EECOM, teilt der Crew mit, sich für den weiteren Flug ins Lunar Module LM zu begeben. Die Batterien des CM müssen unbedingt für die letzte Flugphase vor der Rückkehr ge- schont werden. Natürlich eine recht unbequeme Situation, da das LM im Normalfall nur für zwei Astronauten ausgelegt wurde. Eine ungeplante Flugbahnänderung wird mit dem Triebwerk der LM-Landestufe durchgeführt, welche die Hybrid-Transferbahn in eine normale Rückkehrbahn ändert. Brenndauer: 30,7 sec. Cover zum Umstieg der Crew ins intakte LM mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 13.04.1970 14.04.1970 Die Apollo 13 Konfiguration, bestehend aus Command Module CM, havariertem Service Module SM und Lunar Module LM ver- schwindet hinter dem Mond. Die S-IVB, 3. Stufe der Saturn V, schlägt ca. 120 km nordwestlich des Apollo 12 Landeplatzes auf dem Mond auf und 30 s später regi- striert das bei Apollo 12 platzierte Seismometer den Aufschlag. Das durch den Aufschlag ausgelöste Mondbeben dauert mehr als 3 Stunden an. Seite 23 / www.g-w-p.ch
Cover zum Absturz der S-IVB Stufe auf dem Mond mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 14.04.1970 Eine Änderung der Flugbahn, welche eine direktere und erheblich schnellere Rückkehr zur Erde ermöglicht, muss ebenfalls mit dem Triebwerk der LM-Landestufe kurz nach der Umrundung des Mon- des durchgeführt werden. Die Dauer des Rückfluges kann dadurch um 10 Stunden reduziert werden. Die für diese neue, noch nie praktizierte Flugbahn, im Mission Cen- ter in Houston berechneten Daten des Zündzeitpunktes und der Zünddauer werden der Crew mitgeteilt. James Lovell leitet die Zündung mit dem Schalter „Engine Start“ manuell ein und schaltet das Triebwerk nach 4 min 24 sec Brenn- dauer wieder manuell aus. Cover zur Zündung des Triebwerks der LM-Landestufe mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 14.04.1970 Seite 24 / www.g-w-p.ch
Die genaue Einhaltung des Zündzeitpunktes und der Brenndauer überwachen die Astronauten mit der Stoppuhr-Funktion ihrer Schweizer Armbanduhr Omega Speedmaster Professional. Das Schweizer Produkt hilft, eine lebenswichtige Aufgabe erfolgreich durchzuführen. 15.04.1970 Während des Rückfluges zur Erde musste noch ein Problem gelöst werden. Das Luft-Filterungs-System des Lunar Moduls LM war für 2 Astronauten ausgelegt und der CO2-Filter ebenso. Im LM sind nicht genügend LiOH-Patronen für 3 Personen vorhanden. Deshalb musste das Luft-Filterungs-System des Command Module CM mit dessen Vorrat an LiHO-Patronen und dem grösseren, jedoch nicht kompatiblen CO2-Filter an das System des LM angeschlossen wer- den. Ein Team im Mission Center in Houston entwickelte aus aus- schliesslich an Bord vorhandenem Material, wie Schläuchen, Kle- bebändern, Deckeln von Handbüchern, sogar eine Socke eines Ast- ronauten musste herhalten, einen entsprechenden Adapter. Die Bauanleitung wurde der Crew übermittelt, welche den Adapter für den CO2-Filter im LM erfolgreich nachbaute. Montage und fertiggestellter Adapter für den CO2-Filter Eine weitere kleine Kurskorrektur wird während der Flugphase TEC Trans Earth Coast durchgeführt. Sie lenkt das Raumschiff mit der Crew in den genauen Wiedereintritts-Korridor, welcher für eine sichere Rückkehr erforderlich ist. Nach der Kontrolle der neuen Bahndaten meldet Houston: „Ihr habt genau ins Schwarze getroffen.“ Seite 25 / www.g-w-p.ch
Cover zur Flugphase TEC (Trans Earth Coast) des CSM mit angedocktem LM mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 15.04.1970 16.04.1970 So langsam rückt die Erde näher. Die für die letzte Flugphase so lebenswichtigen Batterien des Command Module CM werden mit der Stromversorgung des Lunar Module LM während 16 Stunden voll aufgeladen. Der Anblick der laufend grösser werdenden Erde stärkt die Hoff- nung der bei ca. 3°C Innentemperatur durchgefrorenen und wegen des fehlenden Trinkwassers komplett dehydrierten Crew, dass am Ende doch noch alles gut ablaufen wird. Die Astronauten durften nur noch 0,17 Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen. 17.04.1970 Knapp 5 Stunden vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird das havarierte Service Module SM vom Command Module CM ge- trennt. Die Crew erblickt und realisiert das Ausmass der Zerstörung. Das havarierte SM Seite 26 / www.g-w-p.ch
Die Astronauten steigen wieder ins CM um und nehmen unter An- leitung des von Houston erarbeiteten Prozesses, vorsichtig die still- gelegte elektrische Versorgung wieder in Betrieb. Der Auswurf der 3 Fallschirme wird mit elektrisch aktivierten pyrotechnischen Pat- ronen bewerkstelligt. Das heisst, kein Strom = Absturz! 2 Stunden vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird auch das Lunar Module LM vom Command Module CM getrennt. Die Astronauten fühlen etwas wie Erbarmen, dass ihr liebgeworde- nes „Rettungsboot“ in der Erdatmosphäre verglühen wird. James Lovell: „Farewell Aquarius, and we thank you!“ Das abgetrennte LM mit den Unterschriften des Flight Directors Eugene Kranz und des Electrical Environmental and Consumables Managers EECOM Seymour „Sy“ Liebergot Der Wiedereintritt und die Wasserung im Pazifik, 980 km südöst- lich von Samoa, gelingen problemlos. Es war übrigens die genaues- te Wasserung des Apollo-Programms, nur 750 m neben dem Soll. Cover zum Reentry des CM nach der Trennung vom SM und LM mit Maschinen-Stempel von Cape Canaveral vom 17.04.1970 Seite 27 / www.g-w-p.ch
Wasserung der Kapsel „Odyssey“, 6,5 km neben der „USS Iwo Jima“ Die Erde hat sie zum Glück wieder und die Erleichterung ist gross Cover zur Bergung der Crew nach der Wasserung mit Hand-Stempel von Houston vom 17.04.1970 Poskarte der US-Post mit dem Hauptbergungs-Schiff „USS Iwo Jima“ Seite 28 / www.g-w-p.ch
Fred Haise, James Lovell und John „Jack“ Swigert haben auf dem Deck der „USS Iwo Jima“ wieder „festen“ Boden unter den Füssen Covers zur Bergung der Crew mit Hand-Stempel der USS Iwo Jima vom 17.04.1970 Name des Schiffes unten im Stempel James Lovell, John „Jack“ Swigert, Fred Haise und seine Gattin Mary Haise signierten diesen Beleg bei Ihrem Besuch im Verkehrshaus der Schweiz am 07.10.1970 Seite 29 / www.g-w-p.ch
mit Hand-Stempel der USS Iwo Jima vom 17.04.1970 Name des Schiffes oben im Stempel und Beck-Cachet 05.05.1970 Die Apollo 13 Astronauten statten der Fa. Grumman, dem Herstel- ler des für sie so lebenswichtig gewordenen Lunar Modules LM, ei- nen Besuch ab und bedanken sich persönlich bei den Angestellten für ihre Arbeit am „Rettungsboot“, welches so perfekt funktioniert hatte. Cover zum Besuch der Crew bei Grumman, dem Hersteller des LM mit Maschinen-Stempel von Bethpage vom 05.05.1970 07.10.1970 Nach einem Abstecher zur US-Botschaft in Bern besuchen die Apollo 13 Astronauten das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Seite 30 / www.g-w-p.ch
Kopie eines Ausschnittes eines Zeitungsartikels zum Besuch der Crew im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern mit den Originalsignaturen von James Lovell, John „Jack“ Swigert und Fred Haise Mit den Sonder-Stempeln von Zürich Flughafen vom 05.10.1970 (Ankunft der Crew mit einer Boeing 707 der US Air Force), des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern vom 07.10.1970 (Besuch des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern) und von Zürich Flughafen vom 08.10.1970 (Abflug der Crew) Seite 31 / www.g-w-p.ch
Cover zum Besuch der Apollo 13 Crew im Verkehrshaus der Schweiz mit Sonder-Stempel des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern vom 07.10.1970 James Lovell, John „Jack“ Swigert und Fred Haise unterzeichneten diesen Beleg Bei ihrem Besuch im Verkehrshaus der Schweiz (Archiv des VHS) Das Command Module CM-109 „Odyssey“ kann im Kansas Cosmosphere and Science Center in Hutchinson besichtigt werden. Das Command Module CM-109 „Odyssey“ Kansas Cosmosphere and Science Center in Hutchinson Quellen: Diverse Fachbücher, NASA, Wikipedia Seite 32 / www.g-w-p.ch
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CHILE Sonnenfinsternis 2019 (2-3) von Ueli Näef Donnerstag, 27.06. PARANAL Heute fahren wir wieder früher los. Wir wollen rechtzeitig beim Paranal Obser- vatorium ankommen. Unterwegs kommen wir an Landschaften vorbei, die an die Oberfläche des Mondes oder des Mars erinnern. Und tatsächlich bestätigt uns Ron, dass hier auch schon die NASA ihre extraterrestrischen Fahrzeuge ge- testet hat. Jetzt biegen wir ab von der Hauptstrasse und fahren den Berg hinauf Richtung Observatorium. Schon gibt es eine Tafel am Strassenrand. Ab hier darf nur noch mit Abblendlicht gefahren werden. Und nicht viel weiter die nächste Tafel: nur noch Standlicht. Der Eingang ist abgesperrt. Aber wir sind noch nicht bei den Teleskopen. Die sind weiter oben auf der Bergspitze zu sehen. Nein, hier sind nur das Empfangsgebäude und der Parkplatz. Dann erhält jeder einen Helm und wir müssen in einen anderen Bus umsteigen. Dieser ist wegen der UV- Strahlung völlig mit Vorhängen verdunkelt. Oben auf dem Berg, bei den Tele- skopen, empfängt uns ein kräftiger Wind (60 km/h). Die Erschütterungen wür- den die Beobachtungen beeinträchtigen. Hoffentlich lässt der Wind bis zum Abend nach. Übrigens sind wir jetzt auf 2‘635 m.ü.M. Ursprünglich war der Berggipfel 25 Meter höher. Er wurde abgetragen, damit ein schönes Plateau für die Teleskope entsteht. Wir können das VLT (Very Large Telescope) besichti- gen. Die ganze Anlage wird von der ESO (European Southern Observatory) be- trieben. Es ist das grösste Observatorium in Chile. Eingang Achtung! UV-Strahlung Paranal Der Führer erklärt, dass es 4 grosse Teleskope gibt. Jedes hat einen Hauptspiegel von 8.2 m Durchmesser und einen Sekundärspiegel von 1.12 m Durchmesser. Die einzelnen Teleskope wurden in Mapudungun, der Sprache der Mapuche, Antu (Sonne), Kueyen (Mond), Melipal (Kreuz des Südens) und Yepun (Venus) getauft. Beobachtungen werden im sichtbaren Licht und im Infrarotlicht ge- macht. Jedes Teleskop hat verschiedene Analysegeräte. Die Teleskope können auch zusammengeschaltet werden. Damit das Flimmern der Atmosphäre ausge- glichen wird, wird mittels eines Lasers ein Referenzstern am Himmel projiziert. Dadurch kann gemessen werden, wo der Strahlengang verändert werden muss, damit ein scharfes Bild entsteht. Die adaptive Optik muss die Unschärfe mit ho- her Frequenz von einigen hundert Hertz korrigieren, was für den schweren Hauptspiegel viel zu schnell wäre. Daher arbeitet MACAO (Multi Application Seite 34 / www.g-w-p.ch
Curvature Adaptive Optics) hinter dem Fokus des Strahlenganges mit einem planen 10-cm-Spiegel, der auf 60 Piezo-Elemente montiert ist. Zur Vervollstän- digung: es gibt auch noch kleinere Hilfsteleskope, z.T. auf dem Berg daneben. Vier mobile 1.8 m Teleskope, zwei grosse Vorbeobachtungsteleskope und vor allem die hochmoderne Interferometrie-Anlage. Das VLTI (Very Large Teles- cope Interferometer) ist die weltweit grösste und modernste Anlage zur opti- schen Interferometrie. Da steht man nun unter dem Riesending und kommt sich ganz klein vor. Vom Hauptspiegel kann man nur einen kleinen Teil sehen. Er ist gut abgedeckt durch unzählige Träger, Motoren und Analysegeräte. Hoch oben ist der Sekundärspiegel zu sehen. Wir können uns Zeit nehmen und das Tele- skop von allen Seiten betrachten. Wir dürfen auch den Kontrollraum besuchen. Da sieht man nicht die wunderschönen Bilder, die man aus dem Internet kennt. Auf den Monitoren sieht man Spektralanalysen des eingefangenen Lichts. Die Daten werden für eine kurze Zeit dem Institut exklusiv zur Verfügung gestellt, das die entsprechende Beobachtung beantragt hat. Danach stehen alle Daten der Allgemeinheit zur Verfügung. So können alle Intern. Astronomen profitieren. Unter dem Teleskop Hauptspiegel Sekundärspiegel Viel zu schnell ist der Rundgang zu Ende. Wir werden verabschiedet. Jeder er- hält eine Sonnenfinsternis-Brille. Dann werfen wir einen letzten Blick ins Tal Richtung Meer. Grosses Nebelmeer. In diese Suppe werden wir wieder hinunter- fahren. Vorher können wir die Aufenthaltsräume der Mitarbeiter besichtigen. Es wird Residencia genannt. Es ist eine richtige Oase. Im Innenraum gibt es einen Pool und darum herum Pflanzen, eingebettet in eine künstliche Landschaft. Selbstverständlich gibt es auch diverse Sportmöglichkeiten. Das Ganze ist halb in die Erde versenkt. Die grosse Kuppel, die Tageslicht hereinlässt, wird in der Nacht total abgedunkelt. In dieser spektakulären architektonischen Umgebung wurde der James Bond Film gedreht (A Quantum of Solace). Das ganze VLT Kontrollraum Residencia Seite 35 / www.g-w-p.ch
Bevor wir uns wieder endgültig auf den Rückweg nach Antofagasta machen, fahren wir ein Stück in Richtung des neuen Teleskops, das im Bau ist (ELT- Extremely Large Telescope, 39 m Durchmesser, 798 Spiegelelemente, 3‘060 m.ü.M.). Die Baustelle kann nicht besucht werden. Wir können nur den Berg (der ebenfalls zuerst abgetragen werden musste) aus der Ferne bestaunen. In der Stadt ist was los. Verschiedene Gruppen (Karneval?) ziehen durch die Gassen. Vorne die Tänzerinnen und Tänzer, gefolgt von den Musikanten. Sie spielen in einer Endlosschleife immer die gleiche Melodie. Mit grosser Laut- stärke. Alle tragen farbenfrohe Kostüme. Mitreissend. Mondlandschaft Grande Fiesta… … in Antofagasta Freitag, 28.06. ANTOFAGASTA – SANTIAGO Nach dem Flug ins kalte, graue Santiago können wir den Rest des Tages tun und lassen was wir wollen – juhui! Wir sind wieder im gleichen Hotel (Providencia) untergebracht. Zusammen mit einem begeisterten Fotoamateur, machen wir einen Spaziergang dem Fluss entlang. Dabei fällt uns auf, dass heute die Anden etwas weisser scheinen als vor ein paar Tagen. Offenbar hat es nun doch geschneit. Brrr! Immer wieder lustig anzusehen sind die Strassenkünstler, die sich beim Rotlicht eingerichtet haben. Sobald die Ampel auf Rot springt, rennen sie mitten auf die Kreuzung und zeigen ihre Kunststücke, z.B. jonglieren. Dann schnell die Bettel- runde bei den wartenden Autos und schon fliesst der Verkehr wieder weiter. Kunst im Park Graffities Pisco sour - Nationalgetränk Den Tag lassen wir zunächst an der Hotelbar mit einem Pisco sour und später bei ein paar Bier in der Lobby ausklingen. Im TV läuft der Match Chile gegen Seite 36 / www.g-w-p.ch
Kolumbien. Die Angestellten schauen immer wieder mal vorbei. Sie werden immer nervöser. Den Chilenen will einfach kein Tor gelingen. Am Schluss bleibt es 0:0. Zum Glück gewinnen sie dann das Penaltyschiessen und sind so- mit im Halbfinal der Copa América. Grosser Jubel bei den Zuschauern! Samstag, 29.06. SANTIAGO – LA SERENA – EL PANGUE Da gestern auch die zweite Gruppe der Sonnenfinsternis-Reisenden eingetroffen ist, müssen wir mit 2 Bussen weiterfahren. Lange Fahrt Mautstelle Bodega Tabali Es wird eine lange Fahrt. Unterwegs machen wir einen Halt bei einem bekann- ten Weinproduzenten. Die Bodega Viña Tabali liegt im chilenischen Weinan- baugebiet Limari Valley. Das Klima und die kalkreichen Böden dieser Weinre- gion eignen sich für den Weinbau besonders gut. Die kühlen Nächte, dank der Nähe des Pazifiks und der Atacamawüste sowie die langen Sommer begünstigen eine langsame Reifung und späte Ernte. Wir dürfen auch 2 (!) Gläser Wein de- gustieren (Viognier und Shiraz). Endlich – es ist bereits 1600 Uhr – kommen wir im Restaurant Las Velas in Guanaquero an um das Mittagessen einzunehmen. Ein sehr schöner Ort. Bodega Tabali Kleine (!) Degustation Las Velas, Guanaquero Nochmals eine Stunde Fahrt, dann haben wir unser Hotel Laguna in La Serena erreicht. Das ist unsere Basis für die Sonnenfinsternis. Eigentlich ist es nicht ein Seite 37 / www.g-w-p.ch
Hotel, sondern eine Apartment-Anlage. Wir sind in einer Ferienwohnung mit Küche einquartiert. Unser nächstes Ziel ist ein kleines, von Amateuren betriebenes Observatorium (El Pangue). So fahren wir mit einem kleinen Bus nach Vicuña im Elqui Tal. Das Restaurant Chivato Negro sieht sehr gemütlich aus. Es gibt verschiedene kleine Räume mit Tischen und Stühlen und auch draussen kann man sitzen. Kalt ist es überall. Dann fahren wir zum Observatorium. Die Strecke zieht sich dahin. Es geht in die Berge. Nicht ganz so hoch wie bei den vorhergehenden Observa- torien. El Pangue liegt aber doch immerhin auf 1‘478 m.ü.M. Ein schöner Ort für Beobachtungen. Keine Lichtverschmutzung. Es gibt mehrere Teleskope, aber wir benützen nur das eine (40 cm). Der französische Besitzer und sein Kol- lege zeigen uns Kugelsternhaufen, Saturn und noch viele andere Objekte. Com- putergesteuert. Auf Knopfdruck. Froh sind wir um den Raum, wo es heissen Kaffee gibt, denn es wird schon wieder empfindlich kalt. Das ist auch der Grund, warum man irgendwann einmal genug gesehen hat. In der Nacht ist es zwar nicht so genau zu erkennen, aber mir scheint, John hat eine richtige Polar- ausrüstung angezogen. Ist sicher eine gute Idee. Er weist mit Nachdruck darauf hin, was ein engagierter Amateur erreichen kann. Dieses kleine Observatorium ist der beste Beweis. Umgebung von El Pan- Hotel Laguna, La Serena El Pangue gue Erst um 0230 Uhr sind wir zurück in unserer Wohnung. Sonntag, 30.06. CERRO TOLOLO – PISCO Heute fahren wir wieder das fruchtbare Elqui Tal hinauf. Diese Strasse wird auch Ruta de las Estrellas genannt. Es gibt mehrere Observatorien in dieser Re- gion. Wir biegen ab und fahren vom Tal Richtung Berge. Heute steht das Ob- servatorium Tololo auf dem Programm. Bald kommen wir beim Eingang an. Aber wie beim Paranal sind die Teleskope noch weit weg. Und wir müssen noch lange warten, bis wir durchgelassen werden. Nach gefühlten drei Stunden dürfen endlich wir los. Es ist eine Strasse, die schon eher an eine Schweizer Passstrasse erinnert. Das Observatorium ist auf 2‘200 m.ü.M. Seite 38 / www.g-w-p.ch
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