NTP / PTP IEEE1588 GNSS Time Servern
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Robuste Synchronisation & Kritische Infrastrukturen Synchronisation bei 5G und Industry 4.0 MIT NTP / PTP IEEE1588 GNSS Time Servern Timing bei 5G KEYWORDS Telecom & ITU-I G8275.1 & 2 Industry 4.0 TSN SMART GRIDS IED PMU Synchronisation von 2G/3G vs 4G/Lte Waldemar Sielski Time Domain Operation 5G Tomasz Widomski Backup Time Center TaaS - Time as a Service www.elpromatime.com
Time & Telecom 5G www.elpromatime.com Synchronisation für Industry 4.0 Autoren Waldemar Sielski Microsoft Poland CEO 1992-2000 Von 1985 bis 1989 arbeitete er als Computerberater im Büro der UNIDO (Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung) in Warschau. In der Zeit von 1991 bis 1992 war er im Warschauer Olivetti-Büro beschäftigt. Von 1992 bis 2000 General Manager von Microsoft Polen. Er schuf die in Polen ansässige Struktur der Microsoft Corporation und war federführend für die Unternehmenspolitik in den ersten acht Jahren ihres Bestehens auf dem polnischen Markt. Im Januar 2000 erhielt er für seinen Beitrag zum Wachstum des polnischen Marktes die Auszeichnung INFOSTAR '99 Mann des Jahres in der Software- Geschäftsentwicklung. Stellvertretender Vorsitzender des Programmausschusses des 3. Kongresses für polnische Informationstechnologie. Derzeit Investor in den Bereichen Computer, Immobilien und Landwirtschaft. Er war auch als Experte im Projekt lnterkl@sa tätig und war aktiver Teilnehmer der polnischen Plattform für mobile und drahtlose Kommunikationstechnologie sowie des Vorstands der polnischen Kammer für Informationstechnologie und Telekommunikation. Derzeitiges und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats mehrerer Unternehmen wie: Sport Medica S.A., MCI Management S.A., Logotec S.A., Inteliwise S.A., Ka-Na Sp. Z oo. z o.o. Absolvent der Fakultät für Mathematik, Informatik und Mechanik der Universität Warschau und der postgradualen Außenhandelsstudien an der Warschauer Schule für Planung und Statistik. Elproma CEO 1992-2014 (profile PDF) Tomasz Widomski Er hat einen Abschluss in Informatik (Technische Universität Warschau, Polen, 1990) und einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, eine Methode zur Unternehmensbewertung an der Warsaw School of Economics 2013. Der CEO von ELPROMA (1992-2014) ist derzeit Mitglied des Aufsichtsrats. Erfinder von Synchronisationslösungen mit über 30 Jahren Erfahrung in der IT. Er überwacht die NTP / PTP IEEE1588-Timeserverlinie bei ELPROMA und erzielte bei Forschung und Entwicklung einige große internationale Erfolge, darunter: DEMETRA Horizon 2020-Projekt (2014-2016) / Mitentwicklung der gesicherten UTC- Bodenzeitverbreitung für GALILEO / CERN White Rabbit (2009) -2014) - das hochgenaue PTP-Protokoll der nächsten Generation. Er war aktiv bei Facebook / NVIDIA OCP-TAP, als Berater der Polnischen Akademie für Wissenschaft, Pik-Time und Thales Alenia Space und leistete einen Beitrag zur Netzwerksynchronisation für den 1. EU-GALILEO-Empfänger beim Projekt GIANO, das von der GSA veranstaltet wird. Er ist seit 2003 Mitglied der Atomic Time Scale Laboratories in Polen (TA) und Berater für professionelle Synchronisation an den Finanzmärkten MiFID II, Stromverteilung IEC61850 und Telekom 5G. Ab 2019 arbeitet er mit dem Elproma-Team an den ersten osteuropäischen ePRTC / cnPRTC-Hochuhren.
Time & Telecom 5G www.elpromatime.com Synchronisation für Industry 4.0 Waldemar Sielski Tomasz Widomski Timing bei Telecom 5G und Industry 4.0 Durch Smartphones und Smartwatches müssen wir fast keine Uhren mehr stellen. Wir haben uns an die automatische Synchronisation von Uhrzeit und Datum über mobile Netze gewöhnt und vertrauen der dargestellten Uhrzeit. Wie überraschend deshalb, wenn nebeneinander liegende Mobiltelefone, die bei verschiedenen Betreibern angemeldet sind, auf ihren Displays eine unterschiedliche Zeit anzeigen! Während kleine Diskrepanzen für uns Menschen nicht von großer Bedeutung sind, stellen sie ein Problem für die automatisierte Industrie der Zukunft dar. Was auch immer die Gründe für zeitliche Unterschiede zwischen den Netzbetreibern sind - sie müssen verschwinden, bevor die Industrie 4.0 vollständig von 5G- Lösungen abhängig wird. Die Sicherheit und Zufriedenheit der Benutzer der neuen Technologien wird davon abhängen. In Industrie 4.0 schaffen die Abhängigkeiten zwischen Hersteller, Lieferant und Empfänger ein "intelligentes" Ökosystem, das auf der Vorhersage zukünftiger guter und schlechter Ereignisse basiert und es ermöglicht, Optimierungs- oder Ersatzverfahren "rechtzeitig" zu implementieren. In diesem Bereich treffen sich heute die Trendbegriffe Big Data, Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. Die Garantien für den korrekten und stabilen Betrieb all dieser Automatisierung werden Zeit und Synchronisation sein. Die Synchronisation von 2G / 3G im Vergleich zu Lte / 4G Die Telekommunikation zu 2G und 3G Zeiten stellte abgesehen von der Sicherstellung der Chronologie der LOG-Dateien und der Rolle von Uhrzeit und Datum in Abrechnungssystemen keine großen Anforderungen an eine genaue Synchronisation. In der „alten“ Telekommunikation war die Frequenz wichtig, da die Stabilität der Funk- Übertragungskanäle aufrechterhalten werden musste - diese wiederum beeinflussten die Effizienz (Bandbreite) und folglich die Servicequalität. Im Grunde lag das Interesse auf einem Sekundenzeiger einer Uhr ohne Minuten- oder Stundenzeiger. Effekte, wie ein Echo der eigenen Stimme während eines Anrufs oder Unterbrechungen von Sprachverbindungen oder Datenübertragungen auf Reisen waren höchstwahrscheinlich das Ergebnis einer unzureichenden Harmonisierung von verteilten Basisstationen (BTS) und Telekommunikationsgeräten. Die Situation verbesserte sich mit dem Auftreten von 4G / LTE. Die Telekommunikations- Unternehmen haben das Timing erheblich verbessert. Satellitenempfänger wurden als Zeitreferenz an den Knoten und Basisstationen installiert . Leider führen Probleme im Zusammenhang mit den präzisen aber auch empfindlichen Zeitsignalen der Satelliten immer häufiger zu Inkonsistenzen bei den Zeitangaben zwischen Netz-Betreibern. Es kommt sogar vor, dass die Zeit innerhalb des Netzwerks eines Unternehmens differiert. Wobei die Uhr am Telefon normalerweise die Zeit anzeigt, die vom nächsten BTS- Zugangspunkt heruntergeladen wurde.
Time & Telecom 5G www.elpromatime.com Synchronisation für Industry 4.0 Pflege der Time Domain Zu bedenken ist auch, dass die Satellitenzeit nicht grundsätzlich universell ist und sowohl vom empfangenen GNSS-System (Global Navigation Satellite System) als auch von der Ausstattung des Empfängers abhängt, also dem Hersteller, Modell und manchmal der Firmware-Version. Die Unterschiede sind nicht groß, aber die 30-40-Nanosekunden-Diskrepanz beispielsweise zwischen dem amerikanischen GPS und dem russischen GLONASS ist eine signifikante Komplikation für die 5G-Telefonie und folglich für Industrie 4.0. Richtig ist, dass GSM-Betreiber auch ihre eigenen Atomuhren haben. Das könnte bedeuten, dass sich das Problem der Zeitkonformität automatisch von selbst lösen sollte. Dies ist aber leider nicht der Fall, da die Zeitangabe nicht immer die Stelle erreicht, an der sich das Telefon des Benutzers anmeldet. Selbst wenn die Werte der netzeigenen Atomuhr die gesamte Infrastruktur erreichen würden, würde das Problem bestehen bleiben, wenn auch in geringerem Maße. Atomuhren sind stabil, gehen hochgerechnet alle paar hundert Jahre um eine Sekunde vor oder nach, aber sie sind nur der Taktgeber für die Sekunde. Das Einrichten der verbleibenden "Zeiger" und des Kalenders erfordert weiterhin das GNSS. Ohne eine sehr genaue Zeitsynchronisation über einen weiten Bereich wird es unmöglich, die Funkbänder oder die Übertragungskanäle fein aufeinander abzustimmen. Zusätzliche Absicherung würde auf Kosten der Bandbreite gehen, die für viel Geld gekauft wird. Die Leistung würde abnehmen und die Instabilität würde die Übertragungsgeschwindigkeit und die Anzahl der gleichzeitig bedienten Teilnehmer verringern, einschließlich drahtloser M2M-Telemetriegeräte. Die 5G-Telekommunikation erfordert eine sehr genaue Synchronisation auf der Ebene von Millionstelsekunden (1 µs). PTP IEEE1588-Timeserver, wie beispielsweise die der polnischen Firma Elproma (www.elpromatime.com) erreichen eine Genauigkeit von Nanosekunden. Eine möglichst nationale oder zumindest europäische Lösung wäre wichtig für die Cybersicherheit der Telekommunikationsunternehmen. Die Signale der Navigationssatelliten können manipuliert und destabilisiert werden. Schon die Verwendung privater GSM-Repeater kann für das Netz selbst gefährlich sein und bedarf deshalb der Erlaubnis des Mobilfunkanbieters. Ein anderes Thema ist die professionelle Störung bestimmter GNSS-Signale. Bei einer auf GNSS basierenden Infrastruktur sind Angriffe und Spoofing des Satellitensignals möglich. Nicht im öffentlichen Bewusstsein angekommen sind auch seltene, aber gefährliche Ausfälle ganzer Satellitensysteme, die nicht nur 5G destabilisieren, sondern auch die Funktionsweise der Branche direkt beeinträchtigen können. Am gefährlichsten sind interne Störungen wie die vom 26.01.2016, bekannt als Satellitenproblem Nr. 23 - SVN23 (https://www.itnews.com.au/news/satellite-failure- caused-global-gps-timing-anomaly-414237), der viele Stunden lang einen 13,5-Mikrosekunden- Fehler im gesamten GPS verursachte. Solche großen falschen Messwerte können zu einem Synchronisationsverlust führen, der die Betriebsstabilität kritischer Strukturen von der Telekommunikation über den Energiesektor bis hin zum Börsen- und Finanzsektor beeinträchtigt. Bei einer Erörterung der Bedrohungslage sollte berücksichtigt werden, dass mit Ausnahme des europäischen GALILEO alle anderen Systeme, also das amerikanische GPS, das russische GLONASS, das chinesische BEIDOU und das indische IRNSS, militärische Infrastrukturen sind, die in Krisensituationen den kommerziellen Betrieb einstellen könnten . Ein großer Vorteil für die europäische GALILEO Lösung.
Time & Telecom 5G www.elpromatime.com Synchronisation für Industry 4.0 Backup Time Center TaaS – Time as a Service Aus diesem Grund werden in vielen Ländern seit mehreren Jahren immer häufiger dedizierte Backup-Zeitzentren eingerichtet. Sie stellen alternative Zeitquellen zur Satellitenzeit dar. Über Lichtwellenleiter verbunden können die Abnehmer, beispielsweise 5G-Betreiber - und durch sie die Nutznießer von Industrie 4.0 - Energie-Smart-Grids oder Finanzinstitute die Standard Atomzeit als TaaS (Time as a Service) Service erhalten. Es ersetzt oder unterstützt eine Infrastruktur, die derzeit noch zu stark von einer Synchronisation durch GNSS abhängig ist. Solche kostenpflichtigen Dienste werden bereits in den USA und in England (z. B. London NPL) eingeführt. Auch in anderen EU-Ländern laufen Umsetzungsarbeiten. Die Synchronisation im TaaS-Dienst erfolgt heute mit dem Precision Time Protocol PTP IEEE1588. Zuvor wurde NTP (Network Time Protocol) verwendet und ist heute noch auf jedem Computer vorhanden. Die große Leistung von NTP bestand darin, dass es Unix-, BSD-, Netware-, Linux-, OSX / OS11- und Microsoft Windows-Standards kombinierte. Das PTP- Protokoll bietet eine höhere Synchronisationsgenauigkeit auf lokaler Ebene innerhalb von Infrastrukturen und Rechenzentren, die CLOUD / EDGE- und FOG-Computing unterstützen, einschließlich Microsoft Azure. Sowohl NTP- als auch PTP-Lösungen sind in der Betriebstheorie ähnlich, die jeweiligen Vor- und Nachteile sind diskutabel. Die Einschränkung von PTP ist die Verwendung nur in lokalen LAN / WAN-Netzwerken und nicht im Internet. Der Vorteil ist eine viel bessere Synchronisationsgenauigkeit, die nicht so sehr auf das Protokoll selbst zurückzuführen ist, sondern auf seinen Bezug zur Netzwerkkarte. Durch diese Integration ist es möglich, die internen Verzögerungen zu berechnen. Die Weitergabe der Zeit findet auf einem niedrigen Protokoll-Layer statt und wird im technischen Slang als Hardware-Zeitstempel bezeichnet. Dank diesem erreicht die Präzision das Niveau von Nanosekunden (Milliardstel Sekunden). Derzeit kommen News aus dem Hause Siemens, das alte NTP durch Neuentwicklungen des Standards um den Faktor 10 in der Genauigkeit zu verbessern. Der Rekord für hochgenaue Zeit gebührt jedoch der White Rabbit-Technologie des CERN, die im Pikosekundenbereich (Billionstelsekunde) arbeitet. Dies nicht nur ein Erfolg der Schweizer Uhrmacher (CERN ist in der Schweiz), sondern auch ein bedeutender polnischer und spanischer Beitrag zur Weltsynchronisationstechnologie. Das weiße Kaninchen (WR) ist eine der Figuren von Alice im Wunderland. Alice hat Probleme mit der Pünktlichkeit und trifft auf das weiße Kaninchen, das sie ins Wunderland bringt. Das Protokoll wurde in der Anfangsphase unter anderem von Absolventen der Technischen Universität Warschau, Tomasz Włostowski (CERN), Grzegorz Daniluk (Elproma, jetzt CERN) und Maciej Lipiński (CERN) unter Beteiligung der polnischen Unternehmen Creotech ( www.creotech.pl) und Elproma (www.elpromatime.com) entwickelt. Auch das spanische Unternehmen Seven Solutions hat einen großen Beitrag geleistet. Elproma und Tomasz Widomski (ELPROMA) haben sich zunächst der schwierigen Herausforderung gestellt, das Protokoll 2012 bei PTTI / ION einzuführen: https://elpromatime.com/wp-content/uploads/2018/10/PTTI-2011-White- Rabbit.pdf Die White Rabbit Technologie, die zunächst einen sofortigen Erfolg versprach, blieb im Standardisierungsprozess leider zurück. Erst im Mai 2020 wurde das Protokoll standardisiert und in den Standard PTP IEEE1588: 2019 aufgenommen und während des DEMETRA Horizon2020-Projekts verwendet. Möglicherweise ist dies die Richtung, die für eine robuste Synchronisation von 5G Anwendungen berücksichtigt werden muss. Waldemar Sielski Tomasz Widomski
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