OLYMPIA REPORT SPEZIAL: ALLES ZUR MÖGLICHEN OLYMPIABEWERBUNG INNSBRUCK-TIROL 2026 - ÖOC
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Österreichische Post AG / Sponsoring.Post Verlagspostamt 1030 Wien Offizielles Magazin des Österreichischen Olympischen Comités Vertragsnummer: 07Z037250 S 2|2017 +++ OLYMPIA REPORT SPEZIAL: ALLES ZUR MÖGLICHEN OLYMPIABEWERBUNG INNSBRUCK-TIROL 2026 +++
OLYMPIA REPORT Inhaltsverzeichnis Interview mit Dr. Karl Stoss und Dr. Peter Mennel: Über Olympia 2026 und den Countdown Richtung Pyeongchang 2018 ................ 6 Eine einmalige Chance für Tirol ......................................................................... 9 Olympia 2026 im Fakten-Check ....................................................................... 14 EINE EINMALIGE AB SEITE CHANCE FÜR TIROL 9 „Wir wollen die Chance nutzen” Botschafter für Olympia 2026 ............................. 16 Interview mit Benni Raich und Toni Innauer .......................................................... 20 Botschafter machen mobil................................................................................. 22 Zeitreise Olympia in Innsbruck........................................................................... 24 Kaiserlicher Ritt zu historischem Gold – Als sich Franz Klammer seinen Olympia-Traum erfüllte............................................ 32 In the summertime Olympia-Stars im Sommer ....................................................... 36 In the summ ertime... -Stars im Somm er ÖOC-Olympia Erfolgsprojekt Austria House boomt .................................................................... 38 SEITE 36 Olympia live erleben Beach, Pistenzauber & Party – warum sich die Reise nach Korea lohnt ..................... 42 „Österreichs Profil stärken” WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser über das Austria House ............... 46 Ein starkes Duo: Brot und Spiele Backaldrin – The Kornspitz Company goes Pyeongchang...................................... 48 „Medienpräsenz nutzen, Plattform bieten” Münze Österreich-Generaldirektor Gerhard Starsich im Interview ............................ 52 Mit Axess ins Austria House – ÖOC nutzt weiter die Technik „Made in Austria“ ........ 54 ERFOLGSPROJEKT AUSTRIA HOUSE 38 Starker Support durch Lenz – Partnerschaft mit Traditionsunternehmen BOOMT SEITE bis Olympia 2020 verlängert ........................................................................... 56 Sicherheit als höchste Priorität – Wiener Städtische ist offizieller Versicherer des Olympic Team Austria ................................................................................ 58 Olympia-Sportler in Fahrt – ÖOC-Mobilitätspartner Toyota Frey Austria erweitert Kooperationsvertrag............................................................................ 60 SEITE 62 Fünf Medaillen für die Stars von morgen Youth Olympic Team Austria holt einmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze....... 62 Youth Olympic Team Austria--Look ...................................................................... 64 Györ im Tagesrückblick .................................................................................... 68 FÜNF MEDAILLEN FÜR DIE STARS VON MORGEN Olympic Day – Blick hinter die Kulissen der Olympiazentren .................................. 80 „I believe in you” – Gemeinsam kämpfen, gemeinsam durchstarten ......................... 84 Cover (von links oben nach rechts unten): Egon Zimmermann bei seinem Abfahrtsolympiasieg am Patscherkofel 1964 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck; Franz Klammer bei seinem Abfahrtsolympiasieg ebendort 1976 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck; der dreifache Goldmedaillengewinner Marco Schwarz bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Innsbruck 2012; brennt das Olympische Feuer erneut im Jahr 2026 in Innsbruck? IMPRESSUM Medieninhaber: Österreichisches Olympisches Comité, Rennweg 46–50/Stiege 1/Top 7, 1030 Wien Telefon: +43 1 799 55 11, www.olympia.at, office@olympia.at Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Peter Mennel Leitung: Florian Gosch, Wolfgang Eichler Redaktion: Daniel Winkler, Stephan Schwabl, Birgit Kainer, Helena Rastl Lektorat: Mag. Gabriele Fernbach Fotos: GEPA, ÖOC, EYOF Györ 2017, Pyeongchang 2018, Werek/Schaad Grafik & Design: Robl Design Druck: Ferdinand Berger & Söhne, Horn Blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift, die mehrmals im Jahr herausgegeben wird. Informationsschrift für den Olympischen Sport in Österreich 1
Höchstleistung aus Österreich Das gesamte Doppelmayr-Team gratuliert den jungen Athleten, die in Györ ihr Bestes gegeben haben und mit ihren hervorragenden Leistungen Österreich vertreten haben. Der nächste olympische Event steht bereits vor der Türe: Doppelmayr ist stolz, gemeinsam mit dem ÖOC in PyoengChang 2018 die Nummer-eins-Position der österreichi- schen Wintersportkompetenz repräsentieren zu dürfen und drückt allen Athleten, die sich bereits für die olympischen Bewerbe vorbereiten, schon jetzt die Daumen. www.doppelmayr.com ... zu Höchstleistungen. Von Herausforderungen ... Doppelmayr Seilbahnen GmbH, Konrad-Doppelmayr-Straße 1, Postfach 20, 6922 Wolfurt / Österreich
OLYMPIA REPORT Editorial Ja zu Olympia! Das Thema Olympia 2026 ist – zu- völkerung für die olympische Idee zu mindest in Tirol – längst in aller begeistern. Das heißt zum einen, sie Munde. Mitte Juni wurde die knapp davon zu überzeugen, dass sie an der 200-seitige Machbarkeitsstudie prä- Volksbefragung teilnehmen sollen, sentiert, Mitte August entstand daraus und zum anderen, ihnen bewusst zu das sogenannte „Tiroler Angebot“, machen, welche Chancen sich mit d. h. der Vorschlag von Innsbruck/Ti- der Durchführung der Winterspiele rol, zu welchen Rahmenbedingungen eröffnen. man bereit sei, für die Olympischen Der Zeitpunkt für eine Kandidatur Winterspiele 2026 zu kandidieren. könnte nicht besser sein: Durch die Klein und fein müssen sie sein, Agenda 2020 haben sich seitens zu 100 Prozent mit Tiroler Know- des Internationalen Olympischen how versehen, mit Sportstätten, die Komitees die Rahmenbedingungen ÖOC-Präsident allesamt schon bestehen. Konkret grundlegend geändert. Die Spiele sind Dr. Karl Stoss gesprochen: Die Ski Alpin-Bewerbe jetzt endlich auch wieder für kleinere würden – so lautet die derzeitig prä- Länder leistbar. Nachhaltige Konzepte ferierte Variante – im WM-erprobten werden bevorzugt behandelt. Dazu St. Anton stattfinden, Biathlon in kommt ein klares Bekenntnis, die Hochfilzen, nordische Disziplinen Spiele nach drei Auftritten in Asien wären in Seefeld (WM-Schauplatz wieder nach Europa, genauer an tra- 2019) gut aufgehoben, Eisschnelllauf ditionelle Wintersport-Destinationen käme im benachbarten Inzell zur vergeben zu wollen. Dorthin, wo Austragung, Snowboard & Freestyle das notwendige Know-how und die in Kühtai, Eröffnungs-, Schlussfeier, entsprechende Sport-Begeisterung seit Short Track, Eiskunstlauf, Skisprin- Jahrzehnten vorhanden sind, man kei- gen (Bergisel, Großschanze) und Cur- ne Überzeugungsarbeit mehr leisten ling in Innsbruck. Die Veranstaltungs- muss. Sprich: Spiele, wie Athleten sie orte sind allesamt direkt mit der Bahn lieben. erreichbar, der Individualverkehr wäre Innsbruck hat 2012 mit der Premi- begrenzt. Die Zuschauerkapazitäten ere der Olympischen Jugendspiele richten sich nach regionalen Erfah- gezeigt, wie kleine, sympathische rungswerten, nicht nach Vorgaben, die Winterspiele aussehen könnten. Das von den internationalen Fachverbän- Feedback der 70 teilnehmenden den diktiert werden. Was wiederum Nationen war ausnahmslos positiv. heißt: Alles bleibt im machbaren, Der finanzielle Überschuss kam bzw. leistbaren Rahmen. kommt nach wie vor direkt dem Tiro- Am 15. Oktober – am Tag der Nati- ler Sport zugute. 2026 hätten wir die onalratswahl – wird in Tirol darüber Möglichkeit, auch bei traditionellen abgestimmt, ob Innsbruck/Tirol eine Olympischen Spielen einmal mehr Bewerbung für die Winterspiele 2026 neue Wintersport- bzw. Olympische vorantreiben soll. Bis dahin gilt es, Maßstäbe zu setzen. einen möglichst großen Teil der Be- Dr. Karl Stoss Präsident des Österreichischen Olympischen Comités 3
OLYMPIA REPORT Editorial Vorzugs-Zeugnis Die interne Stunde der Wahrheit bei die Olympia-Stars bei traditionellen Großevents schlägt fürs Österreichi- Spielen. Das beweist aber auch, dass sche Olympische Comité traditionell wir uns dem stetig steigenden Niveau immer mit ein paar Wochen Ver- im Nachwuchsbereich auch punkto spätung und zwar dann, wenn nach Umfeld und Infrastruktur anpassen einem Event, die Umfrageergebnisse und es schrittweise weiterentwickeln. über sämtliche ÖOC-Dienstleistungen Insgesamt 34 BetreuerInnen haben am Tisch liegen. Seit London 2012 sich in Ungarn eine Woche lang um gibt es diese Routine: Sportler, Be- 51 Nachwuchs-AthletInnen bemüht. treuer, Offizielle bewerten anonym Wir können davon ausgehen, dass alle relevanten Bereiche, von der unser Betreuerstab im nächsten Jahr medizinischen Betreuung über logis- – bei den Olympischen Jugendspielen tische Vorbereitung, über Vorträge in Buenos Aires (mit 3.500 Athleten ÖOC-Generalsekretär und Workshops beim Kick-off bis hin aus knapp 100 Nationen) weiter an- Dr. Peter Mennel zu den einzelnen Wettkampfstätten. wachsen wird. Und zwar nicht zwin- Jedes kleinste Detail wird analysiert, gend der guten Noten wegen, sondern mit dem Ziel das ÖOC-Servicean- mit dem Ziel, Österreichs beste gebot laufend zu überdenken und NachwuchssportlerInnen bestmöglich verbessern zu können. auf eine professionelle Sportkarriere Die Manöver-Kritik des „Youth vorzubereiten. Olympic Team Austria“ bei den Eu- Eva-Maria Brem, Mirna Jukic, Mi- ropäischen Olympischen Jugendspie- chaela Kirchgasser, Christine Scheyer, len in Györ übertraf alle bisherigen Anna Veith, Lukas Weißhaidinger, Bestmarken. „Schulnoten“ von 1 bis Dominik Landertinger oder Marco 2 sind bei solchen Analysen schon die Schwarz haben allesamt den Sprung Regel, im Falle von Györ waren No- von Europäischen Olympischen Jug- ten über 1,5 (zwischen Sehr gut und endspielen in die absolute Weltklasse Gut) bereits außerhalb der Norm. Das geschafft. Es wäre ganz in unserem beweist zum einen, dass wir die inter- Sinne, dass möglichst viele Namen ne Vorgabe ernst nehmen, Jugendliche aus Györ ebenfalls Aufnahme in diese genauso professionell zu betreuen wie Liste finden. Dr. Peter Mennel Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités 4
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INTERVIEW mit Dr. Karl Stoss und Dr. Peter Mennel „FÜR RÜCKKEHR IN TRADITIONELLE WINTER- SPORTDESTINATIONEN“ Über Olympia 2026 und den Countdown Richtung Pyeongchang 2018 Ö OC-Präsident Karl Stoss und Gene- ralsekretär Peter Mennel konnten von einem „Sommerloch“ – sprich OLYMPIA REPORT: IOC-Präsident Thomas Bach stattete Wien zum ersten Mal seit Juni 2015 einen Kurzbesuch begrüßen würde, stand außer Frage. Das hat Bach auch den österreichischen Medien gegenüber ganz klar bekräf- mangelnder Arbeit zur Urlaubszeit ab. Anlass war die Beachvolleyball- tigt. Die IOC-Exekutive hat im Juli – nur träumen. Die To-do-Liste wird WM auf der Donauinsel. Blieb da auch beschlossen, den Kandidatur-Prozess zunehmend länger. Noch sind es wenige Zeit, über olympische Themen mit ihm für 2026 zu vereinfachen und stark zu Wochen zur Volksabstimmung über zu sprechen? verkürzen – mit dem Ziel, die Bewer- Olympia 2026 in Tirol. Auch die Olym- Karl Stoss: „Natürlich. Thomas Bach bungskosten stark zu reduzieren. Auch pischen Winterspiele in Pyeongchang ab war ganz klar in seinen Aussagen für die Durchführung der Spiele gibt 9. Februar 2018 rücken zusehends näher. für nachhaltige Spiele. Er ist gegen es deutliche Signale, dass nachhaltige An Gesprächsthemen für das aktuelle Neubauten, wenn es adäquate be- Spiele nicht nur erwünscht, sondern in Olympia-Report-Interview mangelte es stehende Sportstätten gibt. Er ist für Zeiten wie diesen unabdingbar sind. nicht. eine Rückkehr in traditionelle Win- Alles Fakten, die für eine Tiroler Be- tersportdestinationen. Dass das IOC werbung sprechen.“ eine Bewerbung von Innsbruck/Tirol 6
„Wir begrüßen nachhaltige Spiele. Wir wollen wie- der zurück zu den traditionellen europäischen Win- tersportorten“, betonte IOC-Präsident Thomas Bach bei seinem Kurzbesuch in Wien. Innsbruck-Bürger- meisterin Christine Oppitz-Plörer, Landeshauptmann Günther Platter und ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel bei der Präsentation des Tirol-Angebots in Innsbruck. Peter Mennel: „Die Zahl – 925 Millio- eine neue Gesprächskultur gibt. Und als Profisportlerinnen und Profisportler nen US-Dollar an Sach- und Geldleis- man braucht sich nur beide Konzepte vorbereiten. Olympiasieger Christoph tungen für eine etwaige Durchführung im Detail anschauen. Da fehlen teure Sieber ist in seiner Rolle als Chef de der Winterspiele – wurde vom IOC Neubauten, da wird Nachhaltigkeit Mission das passende Vorbild.“ ebenfalls schon bestätigt. Diese Gelder großgeschrieben. Da liegen wir mit OLYMPIA REPORT: Noch sind’s nur fließen nur, wenn Innsbruck/Tirol die dem redimensionierten, regional ange- mehr wenige Monate bis zu den Olym- Spiele durchführt. Einnahmen, die Ös- passten Tiroler Angebot goldrichtig.“ pischen Winterspielen in Pyeongchang. terreich, die Tirol, den Sportverbänden Stoss: „Um Toni Innauer zu zitieren: Es Der Austria-House-Vertrag wurde am und nicht zuletzt den Vereinen zugute sind die Vereine wie der SC Bergisel, 20. Juli unterzeichnet. Wie laufen die kommen würden.“ der profitiert, wenn wegen Olympia die Vorbereitungen? Schanze modernisiert, adaptiert wird. Mennel: „Wir haben uns wieder einen OLYMPIA REPORT: Womit wir beim Mit diesen Olympia-Projekten werden nahezu idealen Standort sichern kön- Thema Innsbruck 2026 wären. Hätte sich neue Nachwuchsspringer um vie- nen, mit sehr guter Anbindung ans Me- eine Innsbrucker/Tiroler Bewerbung les leichter finden lassen. Und das gilt dienzentrum, an die Wettkampfstätten tatsächlich eine Chance? für alle Sportarten …“ und ans Olympische Dorf. In Sotschi Stoss: „Benni Raich hat das bei der hatten wir nicht weniger als 66 Olym- Botschafter-Präsentation am Bergisel OLYMPIA REPORT: Während des Bach- piasieger zu Gast, rund 6.300 Ehren treffend formuliert. Da hat sich jetzt Besuchs in Wien liefen gerade die Eu- gäste sowie knapp 20.000 Gäste im ein Zeitfenster aufgetan, weil sich die ropäischen Olympischen Jugendspiele öffentlichen Bereich. Diesen Anspruch gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Györ – mit 51 österreichischen haben wir natürlich auch fürs Austria geändert haben. Ich glaube auch, dass Aktiven. Wie zufrieden sind Sie mit der House 2018. Insgesamt haben wir auf die Chancen noch nie so realistisch wie sportlichen Bilanz von fünf Medaillen, zwei Stockwerken eine Fläche von jetzt waren. Weil es beim IOC durch eine davon in Gold? 1.200 Quadratmetern zur Verfügung die Agenda 2020 auch für kleine Län- Stoss: „Das letzte Mal haben wir vor – mit einem Veranstaltungsbereich für der wieder leistbar ist, für Winterspiele 8 Jahren mehr Medaillen geholt (Anm.: Abend-Empfänge, eine Großküche zu kandidieren. Weil auf die regionalen Tampere/FIN, 8 Medaillen – 2 x Gold, sowie eine Backstube, eine Bar, eine Bedürfnisse mehr Rücksicht genom- 2 x Silber, 4 x Bronze). Mit der Aus- Business-Lounge, das ORF-Studio, men wird. Diese sich bietende Chance beute sind wir sehr zufrieden, auch einen Pressekonferenz-Raum, Medien- sollten wir nutzen!“ generell mit dem Auftreten der Mann- Arbeitsplätze usw. Die Aufbauarbeiten Mennel: „Die Vergabe der Sommer- schaft. Uns ist wichtig, dass wir den werden im November beginnen.“ spiele 2024 und 2028 für Paris und Los Jugendlichen die olympische Dimensi- Angeles hat gezeigt, dass es beim IOC on näherbringen, sie auf eine Karriere 7
Mittlerweile gibt es mehr als 1.100 Unterstützerinnen und Unterstützer der Bewegung Innsbruck-Tirol 2026. Die Olympiabotschafterinnen Janine Flock (Skeleton) und Daniela Iraschko- Stolz (Skispringen) 8
OLYMPISCHE SPIELE Innsbruck 2026 EINE EINMALIGE CHANCE FÜR TIROL Machbarkeitsstudie bestätigt direkten Nutzen für Bevölkerung A m 15. Oktober stimmt die Tiroler Bevölkerung über eine potentielle Olympia- Bewerbung von Innsbruck/Tirol für die Winterspiele 2026 ab. Der Experten- check – im Rahmen der knapp 200-seitigen Machbarkeitsstudie – machte deutlich, dass nachhaltige, ökologische und finanziell leistbare Spiele möglich sind. Das Tiroler Angebot soll aber vor allem eines deutlich machen: den direkten Nutzen für die Bevölkerung. 9
„SOLL DAS LAND TIROL EIN SELBSTBEWUSSTES ANGEBOT FÜR NACHHALTIGE, REGIONAL ANGEPASSTE SOWIE WIRTSCHAFTLICH UND ÖKOLOGISCH VERTRETBARE OLYMPISCHE UND PARALYMPISCHE WINTERSPIELE INNSBRUCK/TIROL 2026 LEGEN?“ Frage an die Tiroler Bevölkerung für die Volksbefragung am 15. Oktober Die Frage an die Tiroler Bevölkerung für US-Dollar in Aussicht gestellt worden. mal temporäre Anlagen für Olympia die Volksbefragung am 15. Oktober ist Das sind Gelder, die nur im Falle der (Slopestyle, Big Air) errichten zu wollen. durchaus politisch formuliert: „Soll das Durchführung fließen. Olympia ist eine Land Tirol ein selbstbewusstes Angebot für Win-win-Situation für den Tiroler Sport, Derzeit werden folgende Schauplätze nachhaltige, regional angepasste sowie für die Tiroler Vereine. Es geht einer- präferiert: wirtschaftlich und ökologisch vertretbare seits darum, Tirol als Wintersportregion Olympische und Paralympische Winter- weltweit zu positionieren. Es geht auch • Hochfilzen – Biathlon spiele Innsbruck/Tirol 2026 legen?“ darum, das unumstritten vorhandene • Innsbruck – Bob, Rodeln, Skeleton, Know-how, wenn es ums Veranstalten Eisschnelllauf, Curling, Eiskunstlauf, Eis- Für ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel von Sport-Events geht, für die weltweit tanzen, Eröffnung, Schlussfeier, Olym- liegt die Antwort auf der Hand: „Der größte Bühne des Sports zu nutzen. Und pisches Dorf, Short Track, Skispringen, Kurswandel des IOC ist Fakt, auch die wir sollten schleunigst eine neue Sport- Großschanze Tatsache, dass Winterspiele zurück nach kultur vermitteln, die unsere Kinder und • Inzell/GER – Eisschnelllauf Europa an traditionelle, erprobte Standor- Jugendlichen wieder verstärkt zum Sport • Kühtai – Snowboard, Ski Freestyle, te müssen. Innsbruck/Tirol wäre prädesti- bringt. Das lässt sich bekanntermaßen Ski-, Snowboard-Cross niert, moderne, nachhaltige Spiele – nach am besten mit Vorbildern, mit Sport-Stars, • Seefeld – Ski Nordisch dem Motto: small but beautiful – zu bewerkstelligen. Olympia 2026 käme da • St. Anton am Arlberg – Ski Alpin organisieren.“ als Turbo gerade recht.“ Als potentielle Trainingsstätten sind Was Innsbruck und Tirol davon hätten? Zentraler Punkt einer potentiellen Bewer- Obertilliach und die Axamer Lizum im Mennel: „Vom IOC sind Geld- und bung ist die Tatsache, nur auf bestehende Gespräch. Sachleistungen in der Höhe von 925 Mio. Sportstätten zurückzugreifen bzw. maxi- 10
Olympia-Aspekte: Die positiven • Impuls für leistbares Wohnen: Durch Olympia werden rund sungen gesichert. Das sind Investitionen in den regionalen 400 gemeinnützige Wohnungen in Innsbruck entstehen und Lebensraum, von denen die Bevölkerung konkret profitiert. nachhaltig der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. • Förderung der Gesundheit & Sportbegeisterung: Olym- • Neue Arbeitsplätze werden geschaffen: Die Impulse für pische Winterspiele wecken Emotionen und Euphorie den Wirtschaftsstandort liegen auf der Hand – alleine – gerade auch für Sport-Stars als Vorbilder für unsere im Rahmen der Organisation rund um die Olympischen Gesellschaft. Aktuelle Studien belegen, dass in Österreich Winterspiele 2026 werden an die 1.000 Personen für fünf nur mehr 28 % der Kinder und Jugendlichen ausreichend Jahre Beschäftigung finden. Für ganz Tirol sollten bis zu Sport betreiben. Winterspiele können ein wichtiger Motor 10.000 neue Jobs entstehen. für die gezielte Forcierung des Schulsports sein. • Investitionen fließen in den regionalen Wirtschaftsraum: • Stärkung des Qualitätstourismus & Ausbau der Wertschöp- Die Durchführung Olympischer Spiele löst Investitionen fung: Tirol hat als erfolgreichstes Tourismusland der Alpen aus, die den regionalen Wirtschaftsraum stärken. Das seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Als die weltweit füh- IOC garantiert Sach- und Geldleistungen in der Höhe von rende Olympia-Region kann Innsbruck/Tirol seinen Wert 925 Mio. US-Dollar. Geld, das Tirol zugute kommt und nur dennoch weiter steigern und damit mehr an Qualität und fließt, wenn Olympia tatsächlich nach Tirol kommt. Zudem Wertschöpfung erreichen – in klassischen Hotelbetrieben erhöht sich die Wertschöpfung zusätzlich durch mindestens ebenso wie im Bereich der Privatzimmervermieter. 50 sportliche Test-Events im Vorfeld der Spiele und viele Trainingswochen für potentielle Olympia-Starter in den • Steigerung der weltweiten Bekanntheit & Beliebtheit: regionalen Trainingszentren. Lebensraum und Marke Tirol haben bereits heute höchste Sympathiewerte. Als Wegbereiter für neue Olympische • Modernisierung der Sportstätten & Mobilität: Obwohl keine Spiele regionalen Zuschnitts kann diese wertvolle Wahr- Neubauten und Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind, nehmung international weiterwachsen – gesteigerte ist die kontinuierliche Modernisierung von Sportstätten bzw. Imagewerte auf Basis weltweiter Wahrnehmung bei zuletzt Infrastruktur etwa im Bereich zukunftsfähiger Mobilitätslö- 2,1 Milliarden Olympia-TV-Zuschauern aus 220 Ländern. 11
WIR HABEN HIER EINE EINMALIGE CHANCE! Günther Platter, Landeshauptmann Tirol „Mit dem Land Tirol wird es nur nachhaltig spürbar.“ Im Nachsatz stellt nachhaltige, regional angepasste sowie sie klar: „Es sind Spiele für die nächste wirtschaftlich und ökologisch ver- Generation. Es sind die jetzigen tretbare Olympische Spiele geben“, Jugendlichen, die bei Olympischen versichert Landeshauptmann Günther Spielen 2026 am Ende mitfiebern, Platter. „Das Innsbruck/Tirol-Angebot mitarbeiten, mitgestalten und im besten bedeutet: Unsere Spiele, nach unse- Fall sogar teilnehmen.“ ren Regeln. Kein Gigantismus, keine neuen Sportstätten, sondern ein echter „Wir haben mit der möglichen Aus- Mehrwert für das ganze Land. Und richtung der Olympischen Winterspiele angesichts der Voraussetzungen muss 2026 in Innsbruck/Tirol die einmalige klar sein: Wir haben hier eine einmalige Chance, Olympia einen neuen Anstrich Chance!“ zu geben“, streicht Tirols Sportlandes- Innsbrucks Bürgermeisterin Christine rat Landeshauptmann-Stellvertreter Oppitz-Plörer erinnert sich: „Bei der Josef Geisler hervor. „Jetzt geht es Olympischen Jugendspiel-Premiere darum, diesen Grundgedanken den 2012 wurde eine Trendwende eingelei- Tirolerinnen und Tirolern näherzu- tet, finanziell ein Überschuss erwirt- bringen. Deshalb werden wir in den schaftet und beispielsweise durch den nächsten Wochen eine Olympia-Road- Wohnungsbau nachhaltig ein Mehr- show durch alle Bezirke, aber auch in wert für die Bevölkerung geschaffen. Innsbruck veranstalten, um die Bevöl- Olympische Spiele sind ein Motor – ein kerung umfassend über unser selbst- Jahrzehnt würde unter dem Zeichen bewusstes Innsbruck/Tirol-Angebot zu der Entwicklung stehen – generatio- informieren.“ nenübergreifend, nationenübergreifend, ES SIND SPIELE FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION. Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeisterin Innsbruck 12
„GABRIEL – DER VERKÜNDIGUNGSENGEL“ ER LÄSST DICH STAUNEN Der Engel Gabriel: In der Kunstgeschichte und in den Religionen erscheint er als Wesen voller Überraschungen. Die Talisman-Münze aus der vierteiligen Engel-Serie lässt dich die richtige Entscheidung treffen und unverhofft eine Lösung finden. Du wirst staunen – über dich selbst! Erhältlich in Geldinstituten, in den Filialen des Dorotheums, im Sammelservice der Österreichischen Post AG, im Münzhandel, im Münze Österreich-Shop Wien sowie unter www.muenzeoesterreich.at. MÜNZE ÖSTERREICH – ANLEGEN. SAMMELN. SCHENKEN.
OLYMPISCHE SPIELE Innsbruck 2026 OLYMPIA 2026 IM FAKTEN-CHECK 1.000 Jobs, 925 Mio. vom IOC und kein Steuergeld im OK-Budget Hand aufs Herz. Wie viel wissen Sie über eine potentielle Olympia-Bewerbung 2026 in Innsbruck/Tirol? Wussten Sie, dass … … sich das Internationale Olympi- sche Komitee an der Durchführung der Spiele mit garantierten Finanz- und Sachleistungen in der Höhe von 925 Mio. US Dollar beteiligt. Diese Leistungen fließen nur, wenn die Spiele tatsächlich durchgeführt werden. Mit anderen Worten: Dieses Geld kann nicht für andere Zwecke in Tirol ausgegeben werden. Aber es käme direkt dem heimischen Sport zugute – z. B. für die Modernisierung von Sportstätten, für Schulsport-Aktionen und Nachwuchsprojekte. Ins OK-Budget des Veranstalters fließen keine Steuergelder! Ins Budget fließen ausnahmslos private Gelder (Ticketeinnahmen, Sponsorengelder, IOC- Zuschüsse). … Spiele in Innsbruck/ Tirol in der Durchführung nicht zuletzt deshalb absolut leist- … alleine im Organi- bar wären, weil kein teures Know-how sationskomitee gut 1.000 neue zugekauft werden müsste, auch keine Jobs (für rund 5 Jahre) entstehen. Der teuren Neubauten (wie Eishallen) zu Großteil dieser Jobs wird lokal ausge- finanzieren wären. schrieben. Der Beschäftigungseffekt für ganz Tirol geht vom 5- bis 10-fa- chen Wert aus. 14
… die Olympischen Winterspiele 2014 von 2,1 Milliarden TV-Zusehern in 220 Ländern/Territorien gesehen wurden. Aufmerksamkeit ist darüber hinaus auch im Vorfeld garantiert – mit gut 50 Test-Events und diversen Trainingswochen. … kaum ein Land ähnlich viele große Sportveranstaltungen durchführt wie Innsbruck/Tirol. Erwähnt seien die Alpine Ski-WM in St. Anton 2001, die Eishockey-WM 2005, die UEFA EURO 2008 und die Handball-EM 2010 (jeweils mit Spielort Innsbruck), die Rodel- und Biathlon-WM 2017, die bevorstehende Rad- und Kletter-WM 2018, die Nordische Ski-WM 2019 in Seefeld … Von den jährlichen Fixpunkten wie Hahnen- kamm, Air & Style, diversen Weltcup-Events gar nicht zu reden. Warum also dieses Veranstaltungs- Know-how nicht auch für die größte Sport- … durch den Bühne der Welt nutzen? Bau des Olympischen Dorfs in Innsbruck 400 gemeinnützige Wohnungen – vor allem für Jung-Familien – entstehen würden. … alleine die Steuer- Einnahmen bei Olympia gut 400 Mio. Euro ausmachen. Zum Vergleich: Die Sicherheitskosten bei der UEFA EURO 2008 beliefen sich auf … sich nach aktuellen 36 Mio Euro. Mit anderen Worten: Die Untersuchungen nur 28 Prozent finanziellen Einnahmen für Österreich der heimischen Kinder und Jugendlichen werden die Ausgaben definitiv ausreichend sportlich betätigen (3 x pro Wo- klar übersteigen. che oder mehr). In Skandinavien sind es 72 %, in den Niederlanden sogar 90 %. Mit Olympia ließe sich die tägliche Sportstunde flächendeckend für Österreich umsetzen, darüber hinaus könnte man diverse Olympia-Schulaktionen lancieren. Die nächsten Generationen würden davon zweifelsohne über Jahrzehnte hinaus profitieren! 15
BotschafterInnen für Innsbruck-Tirol 2016: Benjamin Raich, Daniela Iraschko-Stolz, Janine Flock und Toni Innauer. OLYMPISCHE SPIELE Innsbruck 2026 „WIR WOLLEN DIE CHANCE NUTZEN!“ Botschafter für Olympia 2026 A m Freitag, dem 18. August, stand der Bergisel wieder einmal im Zeichen von Olympia. Benni Raich, darum, möglichst viele Tirolerinnen/ Tiroler davon zu überzeugen, wel- che Chancen, welchen Nutzen eine Toni Innauer, Janine Flock, Daniela Olympia-Bewerbung mit sich bringt. Iraschko-Stolz, Alex Pointner, Kath- Innsbruck/Tirol wird durch Olympia im rin Unterwurzacher … Sie alle waren Schnellgang zukunftsfit und krisensi- gekommen, um ihre Unterstützung für cher. Unsere Kinder und Jugendlichen eine Bewerbung von Innsbruck/Tirol wären die Nutznießer von Olympischen für Winterspiele zu dokumentieren. Winterspielen. Jetzt geht’s darum, diese Ihre gemeinsame Botschaft: Olympia sich bietende Chance zu nutzen.“ Seit 2026 ist eine große Chance für Öster- den 90er-Jahren waren die Rahmenbe- reich, für Tirol und für Innsbruck. dingungen nicht mehr so günstig wie UNSERE KINDER UND JU- gerade jetzt. „Durch die Strukturände- Die Vorzeichen sind klar abgesteckt, rungen beim IOC sind die Spiele auch GENDLICHEN WÄREN DIE darüber war man sich im Restaurant für kleine Nationen wieder leistbar. 1809 am Fuße des Bergisel einig. Mit Und das IOC kommt nicht umhin, NUTZNIESSER VON OLYM- dem Land Tirol und der Stadt Inns- Winterspiele wieder an europäische bruck wird es – das hat die Machbar- Traditionsorte zu vergeben. Innsbruck/ PISCHEN WINTERSPIELEN. keitsstudie unmissverständlich deutlich Tirol ist mit Sicherheit ein absoluter gemacht – nur nachhaltige, regional Vorzeige-Kandidat!“ Karl Stoss, ÖOC-Präsident angepasste, wirtschaftlich und ökolo- gisch vertretbare Olympische Spiele ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel geben. Grundtenor: Unsere Spiele gibt betonte den Nutzen für die Tiroler es nur nach unseren Regeln. Das heißt: Bevölkerung: „Die Spiele bringen Mehrwert für Land & Leute, Nutzen eine Reihe von Einnahmen mit sich, der lokalen Kompetenz, Zurückgreifen die nur im Falle einer Durchführung auf bestehende Sportstätten, ein klares fließen – alleine vom IOC sind Geld- Bekenntnis zum öffentlichen Verkehr. und Sachleistungen in der Höhe von ÖOC-Präsident Karl Stoss sprach von 925 Mio. US-Dollar garantiert. Gelder, einer Jahrhundertchance: „Uns geht’s die Österreich, die Tirol, den Sportver- 16
JED E S AB E NT E U E R IS T NUR E I N E FA HRT E N T F E R N T. R AV 4 : D E R S TA R K E HY B R ID SU V M IT ALLR AD. Nur wer neue Wege geht, kann Spannendes erleben: Als einziger Vollhybrid mit Allrad-Antrieb in seiner Klasse bringt Sie der neue RAV4 on- und offroad an jedes Ziel. Folgen Sie dem Ruf des Abenteuers – jetzt bei Ihrem Toyota Partner! Mehr erfahren: toyota.at Toyota Frey Austria Normverbrauchswerte kombiniert: 4,9 – 5,1 l/100 km, CO2-Emission kombiniert: 115 – 118 g/km. Symbolfoto.
bänden und natürlich auch den Verei- Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer nen zugute kommen!“ Das Konzept sprach von Spielen mit Augenmaß: sei klar darauf angelegt, möglichst „Auch wenn Skepsis vorhanden ist viel Nachhaltigkeit zu erzielen. „Wir und Olympia definitiv wieder kleiner, OLYMPIA, WIE ICH ES MIR sprechen von Investitionen in die leichter finanzierbar werden muss – Zukunft, von unmittelbarem Nutzen für unser Land hat bewiesen, dass diese VORSTELLE, WIE ES SEHR unsere Kinder und Jugendlichen. Wir Trendumkehr erfolgreich gelingen sehen eine Vielzahl von Chancen für kann. Das ist bei Jugendspielen 2012 GUT ZU TIROL PASSEN Österreich, für Tirol, für Innsbruck. Die geglückt, und in diesem Sinne hat das Olympischen Jugendspiele 2012 haben vorgelegte Konzept von Spielen in WÜRDE. Toni Innauer, Olympiasieger den 2,5-fachen Wert der getätigten einem neuen, reduzierten Format volle Investitionen lukriert. Ein Überschuss, Unterstützung verdient! Ich hab’ mir der auch heute noch in den Tiroler nicht vorstellen können, dass das IOC Sport fließt.“ die Agenda 2020 wirklich ernst nimmt. Nicht weniger als 1.100 Unterstützer/ Aber die letzten Entscheidungen haben Botschafter haben sich binnen einer Größte Standortwerbung unserer mich eines Besseren belehrt. Das IOC Woche nach Präsentation des Tirol- Generation musste umdenken, jetzt sind wieder Angebots in den Dienst der Sache Doppelolympiasieger Benjamin Raich Spiele mit Augenmaß gefragt. Nachhal- gestellt. Tendenz steigend. „Wenn ist einer der bislang 1.100 Tiroler tige, regional angepasste Spiele. Kurz – jeder in seinem engsten Umfeld 10, 20 Olympia-Unterstützer: „Die letzten Olympia, wie ich es mir vorstelle, wie Befürworter findet, dann sind wir bald Spiele haben mir von den Rahmenbe- es sehr gut zu Tirol passen würde.“ fünfstellig …“, sprach Vorzeige-Bot- dingungen nicht gefallen. Das ist für schafter Benni Raich und postete auf mich nicht das Olympia, das ich sehen Janine Flock, Skeleton-Ex-Europa- seiner Facebook-Seite prompt das erste will. Innsbruck/Tirol wäre da eine ganz meisterin und vor zwei Jahren Gesamt- UnterstützerInnen-Foto vom Bergisel. andere Nummer, wir haben das Know- Weltcupsiegerin, ließ ihr Olympia-De- Mit dem Vermerk: „Wir wollen die how, wir haben die Sportstätten, unsere büt Revue passieren: „Gänsehaut pur Chance nutzen!“ Bevölkerung bringt die nötige Begeis- bei der Eröffnungsfeier und gleichzeitig terung mit. Spiele bei uns wären genau die riesengroße Herausforderung, das, was ich meinen Kindern gerne konzentriert zu bleiben – die Spiele zeigen würde … Als ich gefragt wurde, 2014 haben mich für meine weitere musste ich nicht lange überlegen. Ich Laufbahn geprägt. Olympische Spiele glaube, wir könnten da ganz besonde- im eigenen Land, das wäre ein absolu- re Spiele organisieren, Spiele für die tes Highlight – für diese Vision lohnt es Tiroler, Spiele für den Sport!“ sich, sich zu engagieren. Wir könnten damit die Strukturen für den Spitzen- sport weiter verbessern und Bewegung in den Schulen & Kindergärten forcie- ren – diese Chance sollten wir nutzen, WIR HABEN DAS KNOW- die kommt so schnell nicht wieder!“ HOW, WIR HABEN DIE Daniela Iraschko-Stolz gewann bei den Olympischen Winterspielen 2014 SPORTSTÄTTEN, UNSERE in Sotschi die Silbermedaille im Damen-Skispringen: „Ich habe so viele BEVÖLKERUNG BRINGT DIE Jahre darum gekämpft, dass Damen- Skispringen endlich olympisch wird. NÖTIGE BEGEISTERUNG Die Premiere war dann für mich das sportliche Highlight schlechthin, erst MIT. Benjamin Raich , Doppelolympiasieger recht mit einer Medaille um den Hals. 2026 könnte ich als Trainerin dabei sein … Das wäre auch speziell!“ 18
DA BIN ICH GERNE DABEI. DA FÜHRT MAN NIEMANDEN AN DER NASE HERUM Toni Innauer, Olympiasieger Interview mit Benni Raich und Toni Innauer Benni Raich und Toni Innauer haben Olympia-Gold gewonnen. Beide haben im Sport sehr viele Höhen, aber auch Tiefen erlebt. Beide haben vor heimi- schem Publikum Triumphe gefeiert. Jetzt kämpfen sie Seite an Seite für eine Olympia-Bewerbung 2026 in Inns- bruck/Tirol. Zwei, die viel zu sagen haben … OLYMPIA REPORT: Wie leicht oder schwer war es, euch zu überreden, Olympia-Botschafter 2026 zu sein? Toni Innauer: „Mir tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, was mit all den Sprungschanzen passiert ist, die um Abermillionen für Olympische Spiele gebaut worden sind. Da sind seit 1984, seit Sarajevo, eine Reihe von großar- WIR HABEN ALLES – DAS WÄREN SPIELE, tigen Anlagen geschaffen worden, die danach nicht mehr benötigt wurden … WIE ICH SIE MEINEN KINDERN GERNE Jetzt gibt es die Charta 2020 und ich habe das Gefühl, dass beim IOC gerade ZEIGEN WÜRDE. Benni Raich, Doppelolympiasieger ein Wandel stattfindet. Ich hätte nicht geglaubt, dass sie es wirklich so ernst meinen. Da hat sich jetzt ein Fenster aufgetan, weil sich die Gesamtlage im Sport verändert hat.“ Benni Raich: „Ich habe gerade in den letzten Wochen viele Leute getroffen, 20
die selbst noch persönliche Erinnerun- tungen. Es geht um Überzeugungsar- würde. Das wären Impulse, die unsere gen an 1964 und/oder 1976 haben, weil beit.“ Jugend näher zum Sport bringen. Als sie Zuschauer oder Volunteer waren … OLYMPIA REPORT: Was wäre das Be- Tiroler, als Sportler kann man so ein Die Spiele haben ihr Leben positiv be- sondere an Spielen 2026 in Innsbruck? Konzept – nachhaltig, regional ange- einflusst. Olympia kann ein Highlight Innauer: „Bei uns ist die Sportkultur, passt – nur unterstützen.“ sein, das unserer Gesellschaft Schwung die Wintersportkultur etabliert. Da ist OLYMPIA REPORT: Ein konkretes Bei- und Power bringt.“ Know-how, es gibt Player, die sich spiel – was ist der Nutzen von Winter- OLYMPIA REPORT: Wie muss man sich in der Szene auskennen, und es gibt spielen 2026 vor der Haustüre? die Botschafter-Rolle für 2026 im De- Veranstaltungen mit einer sehr langen Raich: „Sport kann extreme Begeis- tail vorstellen? Tradition, wie etwa das Bergisel- terung auslösen. Ich habe es als sehr Innauer: „Ich befreie mein Herz, erzäh- Springen. Innsbruck/Tirol hat etwas junger Sportler in St. Anton 2001 le von meinen Erlebnissen 1976. Ich zu bieten. So wie sie das hier anle- erlebt, als ich im Slalom meine erste wäre viel lieber in Innsbruck Olympia- gen, passt es, weil mit Augenmaß an WM-Medaille gewonnen habe. Da sieger geworden als in Lake Placid. Da die Sache herangegangen wird. Bei waren 50.000 am Pistenrand, noch ein- wäre der Druck ungleich größer, wäre meinen Vorträgen kommen heute noch mal 20.000 unten im Zentrum – diese auch die Begeisterung ungleich größer oft Leute zu mir und erzählen, dass Szenen kann ich selbst heute noch ganz gewesen. Fakt ist: Die alte Schanze sie durch diese Spiele geprägt worden genau abrufen. Das war unglaublich. haben sie abgerissen. Ich habe längst sind. Das gilt natürlich auch für mich. Aber nicht nur für mich, auch für Fans, meinen Frieden mit dem Bergisel Ich kann definitiv nicht abstreiten, dass für freiwillige Helfer, für Trainer, gefunden … Zurück zur Frage: Nicht ich olympisch befangen bin. Olympi- Funktionäre … Da schwärmen viele, jeder hat Olympia so viel zu verdanken sche Spiele haben an sich schon eine die dabei waren, heute noch davon.“ wie ich. Es geht darum aufzuzeigen: enorme Kraft, aber Spiele daheim – das Innauer: „Da gibt es den Skiklub Von Spielen in Innsbruck/Tirol haben ist dann noch einmal eine ganz andere Bergisel. Der hat großes Interesse, dass alle etwas, wenn man geschickt und Hausnummer.“ die Schanze auf den neuesten Stand klug vorgeht. Da bin ich gerne dabei. Raich: „Ich glaube, Österreich, Tirol gebracht wird. Und die haben mit der Da führt man niemanden an der Nase würden enorm von Olympischen Nachwuchsarbeit zu kämpfen, die sind herum.“ Spielen im eigenen Land profitieren. auf der Suche nach Talenten. Das ginge Raich: „Es geht darum, zu informieren Wir haben alles – das wären Spiele, wie mit Olympia leichter und schneller!“ – mit einer Roadshow, bei Veranstal- ich sie meinen Kindern gerne zeigen 21
OLYMPIA 2026 BOTSCHAFTER MACHEN MOBIL ALSO SPRACH … ... MARC PIRCHER, VOLKSMUSIKER UND ENTERTAINER … „Ich bin ein Zillertaler, aber wenn Olympische Spiele in Innsbruck und Tirol stattfinden, dann hat das gesamte Land einen konkreten Nutzen – wir dürfen hier ... JULIA WECHSELBERGER, nicht kleinkariert denken. Wenn Bekanntheit und LANDESSCHULSPRECHERIN Begehrlichkeit für Tirol insgesamt steigen, dann profitieren wir alle langfristig und spürbar – und das stärkt unseren gemeinsamen … „Wenn Lebensraum!“ die Welt zu Gast in Tirol sein wird, dann stehen damit für uns Jungen viele Mög- lichkeiten und Türen offen, allen voran wieder den Weg zum Sport und zur Bewegung in unserer Natur zu finden – und den Blick für die Einzig- ... MARTINA BRUNNER, artigkeit unserer Landschaft. Natürlich geht es OBFRAU DER TIROLER JUNG- auch um die Chance, Sport im Unterricht BAUERNSCHAFT/LANDJUGEND zu forcieren.“ … „Olympia hat über den Austragungs- zeitraum hinaus einen enormen Mehrwert für Wirtschaft und Tourismus, gerade auch in unserem ländlichen Raum, den ... MARIO GERBER, wir nachhaltig stärken müssen. Und die fundierte WIRTSCHAFTSVERTRETER, Beschäftigung mit den Themen und die Studien HOTELIER IM KÜHTAI haben gezeigt, dass Olympia zu unseren Bedingungen und Möglichkeiten – auch … „Die Bewer- in finanzieller Hinsicht – machbar bung für Olympische ist.“ Winterspiele ist die größte Standortbewegung meiner Genera- tion. Damit verbunden sind die Absi- cherung unserer positiven Zukunftsperspektiven, Impulse für Wertschöpfung und Qualität, aber auch ganz konkrete Investitionen und über 10.000 neue Arbeitsplätze. Tirol steigert seine Attrak- tivität, öffnet sich der Welt – das bringt der heimischen Jugend enorme Möglichkeiten!“ 22
... PETER HABELER, EXTREM-BERGSTEIGER, MOUNT- EVEREST-ERSTBEZWINGER (ohne künstlichen Sauerstoff) ... ROLAND HEBBEL, … „Small is beauti- CEO STEINBACHER ful – das Innsbruck/Tirol Angebot ist stimmig und für Tirol passend. Jetzt gilt es, die … „Zweifellos Menschen von dieser Chance wird die Attraktivität des zu überzeugen.” Standorts über ein Plus an Ar- beitsplätzen, Wertschöpfung und Investi- tionen stark gewinnen. Das sind bedeutende finanzielle Zuwendungen, die ohne Olympia nicht in Tirol investiert werden. Olympia würde auch neue Verbindungen in die Welt ermögli- chen und so als Generationenprojekt für die weitere Verbesserung der Infrastruktur und … „Ich zehre heute Lebensqualität eine zentrale Rolle in noch von diesen positiven der Entwicklung Tirols ein- Erlebnissen. Wenn sich die Welt nehmen.“ trifft und der Sport für Euphorie sorgt, dann entsteht eine einzigar- tige Atmosphäre. Ich sehe Spiele ... PETER VEIDER, 2026 als Riesen-Chance für die GESCHÄFTSFÜHRER DER nächste Generation!“ BERGRETTUNG TIROL … „Es liegt in der Tiro- ... EVA FEND, ler Natur, selbstbewusst und PENSIONIERTE HBLA-SPRACHLEHRERIN, bodenständig aufzutreten. Daher FREIWILLIGE HELFERIN BEI DEN OLYM- ist es richtig, zu sagen: Unsere Spiele finden PISCHEN SPIELEN IN MÜNCHEN, INNS- wenn, dann nur zu unseren Bedingungen statt. BRUCK UND LAKE PLACID Den olympischen Gedanken in der Gesellschaft wieder stärker zu verankern, wäre ein lohnendes Ziel: Dazu zählen das Miteinander, die Zielstre- bigkeit und der Wille zu Höchstleistungen – Attribute, die beispielsweise auch in der Tiroler Bergrettung das Fundament unserer Arbeit darstellen.“ 23
Zeitreise bruck Olympia in Inns1964 - 2012 KArl Schranz Riesentorlauf der Herren 02.02.1964 D er 29. Jänner 1964 war ein Meilenstein. Für Österreich, für Tirol, vor allem aber für Innsbruck. zahlreiche Prominente aus aller Welt, zu den Wettkampfstätten. So war zum Beispiel das Bergisel-Stadion bei der aber nicht nur insgesamt 12 Medaillen, sondern auch eine neue Zeitenrech- nung in vielen Bereichen. Bei den An eben diesem Mittwoch wurde in Skisprung-Entscheidung mit unglaub- Alpin-Bewerben gab es erstmals die Innsbruck, das sich sechs Jahre zuvor lichen 60.000 Zuschauern bis auf den Zeitmessung mit Hundertstelsekunden. gegen Calgary und Lahti durchgesetzt letzten Platz gefüllt. Zum Vergleich: Die Österreichischen Bundesbahnen hatte, erstmals das Olympische Feuer Heute sind beim Bergisel-Springen im setzten rund 400 Sonderzüge von und von Skifahrer Josef Rieder entzündet Rahmen der Vierschanzen-Tournee nach Innsbruck ein. Die Athletinnen – und die ganze Welt konnte es sehen. rund 20.000 Fans im Stadion. In der und Athleten wurden mit 20 Bussen Erstmals wurden Olympische Winter- Damen-Abfahrt in der Axamer Lizum zu den Sportstätten transportiert. Aber spiele weltweit im TV übertragen, rund feierte Österreich einen Dreifach- auch die Infrastruktur in und um Inns- 1.300 Journalisten waren live dabei. Es Triumph: Christl Haas siegte vor Edith bruck profitierte nachhaltig von den wurden 34 Bewerbe in sechs Sportarten Zimmermann und Traudl Hecher. Auch Olympischen Spielen. So wurde extra ausgetragen, 1.091 Athletinnen und in der Herren-Abfahrt gab es einen für die Spiele der Autobahnabschnitt Athleten (199 Frauen, 892 Männer) rot-weiß-roten Triumph: Egon Zimmer- von Innsbruck nach Wattens gebaut, aus 36 Nationen gingen an den Start. mann war auf dem weißen Schneeband die Europabrücke im Wipptal und ein Indien als Ein-Mann-Team, mit einem inmitten grüner Wiesen am Patscher- Olympisches Dorf mit 700 Wohnungen Exil-Polen, der Sportler und Delegati- kofel eine Klasse für sich. Im Slalom wurden errichtet. Am 9. Februar 1964 onschef in einer Person war, Nordkorea gewann Pepi Stiegler Gold für Öster- fand die Schlussfeier statt. und die Mongolei waren erstmals bei reich. Die vierte Goldene besorgten die Olympischen Winterspielen dabei. Für Rodler Josef Feistmantl und Manfred 1964 Österreich waren die Spiele mit vier Stengl bei der olympischen Doppel- goldenen und insgesamt zwölf Me- sitzer-Premiere. Zu den vier Goldme- daillen sportlich sehr erfolgreich, im daillen kamen fünf in Silber durch Karl Medaillenspiegel belegte das Gastge- Schranz im Riesentorlauf, Edith Zim- berland Platz zwei hinter Russland. mermann in der Abfahrt, Regine Heit- Olympische Vor allem aber waren die Olympischen Winterspiele in Innsbruck ein Publi- zer im Eiskunstlauf, die Rodel-Dop- pelsitzer Helmut Thaler/Reinhold Senn Spiele 1964: Die kumshit. Der Verkauf von TV-Geräten sowie den Vierer-Bob Erwin Thaler/ Welt blickt nach boomte, außerdem pilgerte rund eine Adolf Koxeder/Josef Nairz/Reinhold Innsbruck Million Zuschauer, darunter auch Durnthaler. Innsbruck 1964 brachte 24
WE EVA WALKNER ©RAINER EDER GO DEEP TO rise up DIGGING DEEP D OW N I N S I D E I S D E F I N I T E LY T H E B ES T WAY TO R I S E U P. #milletriseup
Z wölf Jahre, nachdem Innsbruck im Jahr 1964 zum ersten Mal Aus- tragungsort Olympischer Winterspiele war, brannte in der Tiroler Landes- hauptstadt erneut das Olympische Feuer. Und das war der Bevölkerung von Colorado zu verdanken, die sich in einer Volksabstimmung mehrheitlich gegen die Bereitstellung von weiteren Steuergeldern aussprach und damit die Veranstalter in Denver dazu zwang, die Spiele dem IOC zurückzugeben. Bei der zweiten Entscheidung setzte sich Innsbruck gegen Lake Placid, Chamo- nix und Tampere durch. Ausschlagge- bend für den Zuschlag war die volle Unterstützung von der Stadt Innsbruck, vom Land Tirol und der österreichi- das Pressezentrum wurde nach den Finale den erst 17-jährigen Toni Innau- schen Bundesregierung. Außerdem Spielen von der Universität genutzt. er noch ab. Die weiteren Medaillen für versprachen die Organisatoren eine Im Olympischen Dorf entstanden neue Österreich holten Brigitte Totschnig Rückkehr zu „einfachen“ Spielen. Die Wohnungen, dazu kamen neue Ver- in der Damen-Abfahrt auf der Axamer Kosten für die Spiele wurden mit 500 kehrsverbindungen. Und Innsbruck Lizum und die Doppelsitzer-Rodler Mio. Schilling angegeben, ein geringer bekam als erste Stadt Westösterreichs Rudolf Schmid und Franz Schachner, Betrag, weil die Sportstätten von 1964 Farbfernsehen. Am 4. Februar 1976 die im Eiskanal von Igls zu Bronze genutzt und lediglich ergänzt werden wurden die Winterspiele für die 1.261 fuhren. Die UdSSR gewann den Me- mussten. Zudem wurden ohnehin Athletinnen und Athleten (248 Frauen, daillenspiegel mit 13 Gold-, 6 Silber- anstehende städtebauliche Maßnah- 1.013 Männer; neuer Teilnehmerre- und 8 Bronze-Medaillen vor der DDR men vorgezogen. Aufgrund der späten kord) aus 37 Nationen vor 60.000 (19 Medaillen; 7/5/7) und den USA Vergabe der Spiele stand Innsbruck Zuschauern im Bergisel-Stadion und (10 Medaillen; 3/3/4). Österreich lan- relativ wenig Zeit für die Planung zur 750 Millionen Fernsehzuschauern dete mit sechs Mal Edelmetall (2/2/2) Verfügung. Mit viel Enthusiasmus und feierlich eröffnet. Tags darauf erlebten auf Rang sieben. Am 15. Februar 1976 Erfahrung machten die Tiroler auch Österreich und die Welt den Abfahrts- fand in der Olympiahalle – die Eisflä- die XII. Olympischen Winterspiele zu Triumph von Franz Klammer. Der che wurde mit Kunstrasen bedeckt – einem unvergesslichen Ereignis. Die damals 22-jährige Kärntner hielt dem die Schlussfeier statt. Wettkämpfe wurden weitestgehend Druck einer ganzen Nation stand und dort ausgetragen, wo sie bereits bei den raste am Patscherkofel zur Bestzeit. Spielen 1964 stattfanden. Einzige Neu- Am Ende siegte der „Kaiser“ mit 33 1976 bauten waren die Kunsteisbahn in Igls Hundertstel Vorsprung vor Titelvertei- und eine Traglufthalle für Eiskunstlauf- diger Bernhard Russi aus der Schweiz. Training auf dem Tivoli-Gelände. Nach dem Traumstart erfüllten sich die Alle anderen Sportstätten wurden so rot-weiß-roten Erwartungen auf weitere umgebaut und modernisiert, dass sie Goldmedaillen nicht. Es dauerte bis Olympische Spiele den neuen Anforderungen genügten. Darüber hinaus erfuhr Innsbruck zum Schlusstag, ehe Karl Schnabl, der zuvor bereits Bronze auf der Normal- 1976: Das zweite zahlreiche städtebauliche Verände- schanze in Seefeld geholt hatte, das Mal und „Kaiser“ rungen. Es wurde die damals größte Springen auf der Großschanze am Franz Hauptschule Westösterreichs errichtet, Bergisel gewann. Der Kärntner fing im 26
BÜrgermeister Dr. Alois Lugger schwingt die Olympische Flagge ErÖffnungsfeier 04.02.1976 Egon Zimmermann Abfahrt der Herren 30.01.1964 „Filmkontrolle” Slalom Damen 01.02.1964 William Winston Kidd (USA), Josef Stiegler (AUT), James Heuga (USA). Siegerehrung Slalom Herren 08.02.1964 Anton Innauer (links), Karl Schnabl Skispringen Großschanze 15.02.1976 28
Bergiselschanze Skispringen Grossschanze 09.02.1964 Traudl Haecher, Christl Haas, und Edith Zimmermann Abfahrt Damen 06.02.1964 Josef Feistmantl und Manfred Stengl Siegerehrung Doppelsitzer Rodeln 29
I nnsbruck wurde von Beginn an als Favorit zur Austragung der ersten Winter-Jugendspiele gehandelt. Die Tiroler Landeshauptstadt konnte mit einem kompakten Konzept, der beste- Marco Schwarz henden Sport-Infrastruktur und einem Super G, 15.01.2012 breiten Event-Know-how punkten. Bei der Abstimmung setzte sich Innsbruck mit 84:16 Stimmen gegen das finnische Kuopio durch. Und so fand vom 13. bis das Youth Olympic Team Austria vom Land bei Olympischen Winterspielen, 22. Jänner 2012 zum dritten Mal eine ersten Tag an rund – am Ende standen die Zwergstaaten Monaco und An- olympische Veranstaltung in Innsbruck, 14 Medaillen zu Buche. 3 der insge- dorra schienen erstmals überhaupt in Seefeld und im Kühtai für rund 1.000 samt 6 Goldenen gingen auf das Konto einem Medaillenspiegel auf. 110.000 Athletinnen und Athleten im Alter von von Ski-Talent Marco Schwarz. Der Zuschauer sorgten an zehn Wettkampf- 14 bis 18 Jahren aus 70 Nationen statt. Kärntner gewann Super-Kombination, tagen für ausgelassene Stimmung. TV- Medaillen wurden in allen olympi- Riesentorlauf und mit seinen Teamkol- Anstalten aus 70 Nationen übernahmen schen Wintersportarten vergeben – in legen Christina Ager, Martina Retten- die „Highlights des Tages“, 950 Medi- 15 Sportarten standen 63 verschiedene wender und Mathias Graf das Mixed envertreter produzierten rund 15.000 Disziplinen am Programm, darunter Parallel-Event. Ski-Freestylerin Elisa- Artikel, und die offizielle Homepage auch 14 neue, innovative Bewerbe. beth Gram triumphierte in der Half- registrierte 4,7 Millionen Seitenzugrif- Das Herzstück Innsbrucks als Aus- pipe, Rodlerin Miriam Kastlunger war fe. „Es gab so viele spezielle Momente, tragungsort waren die topmodernen im Eiskanal ebenso eine Klasse für sich es waren erfrischend lockere Spiele“, Wettkampfstätten. Egal, ob die nordi- wie Michaela Haider im Ski-Cross. Die bilanzierte der damalige IOC-Präsident schen Bewerbe in Seefeld, die Bobbahn insgesamt vier Silbermedaillen gingen Jacques Rogge mehr als zufrieden. in Igls, Österreichs größter Cross-Park auf das Konto des Eishockey-National- in Kühtai oder der legendäre Pat- teams der Frauen, der Skeleton-Hoff- scherkofel – alle Anlagen entsprachen nungen Carina Mair und Stefan Geisler den internationalen Standards. In der sowie der Zweier-Bobfahrer Benjamin Olympia-Region Seefeld wurden ei- Maier/Robert Ofensberger. Zudem 2012 gens für die Jugend-Winterspiele zwei gab es auch noch vier Mal Bronze für neue Skisprung-Schanzen errichtet. Bei Österreich durch die Skifahrer Chris- der Eröffnungsfeier am 13. Jänner 2012 tina Ager im Super-G und Mathias am Bergisel entzündeten die beiden Graf im Slalom, Melanie Brantner im Abfahrts-Olympiasieger von 1964 und Shorttrack und das Rodel-Team mit Olympische 1976, Egon Zimmermann und Franz Klammer, die beiden Feuerschalen, Miriam Kastlunger, Armin Frauscher, Thomas Steu und Lorenz Koller. Aber Jugend-Spiele 2012: Kombinierer Paul Gerstgraser entfachte nicht nur das rot-weiß-rote Team hatte Der Sport-Nachwuchs die Flamme der ersten Olympischen Ju- Grund zum Jubeln. Marokko holte die im Rampenlicht gend-Winterspiele. Sportlich lief es für erste Medaille für ein afrikanisches 30
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