AUSSEN WIRTSCHAFT ÖSTERREICHISCHE EXPORTWIRTSCHAFT - 2019/2020/2021 ÖSTERREICHISCHER AUSSENHANDEL UND DIREKTINVESTITIONEN PERSPEKTIVEN DER ...
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AUSSEN WIRTSCHAFT ÖSTERREICHISCHE EXPORTWIRTSCHAFT 2019/2020/2021 ÖSTERREICHISCHER AUSSENHANDEL UND DIREKTINVESTITIONEN PERSPEKTIVEN DER HEIMISCHEN WIRTSCHAFT ZUKUNFTSTRENDS UND INNOVATION CORPORATE COMMUNICATION August 2020
Eine Information von AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication E aussenwirtschaft.corpcom@wko.at Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die Rechte der Verbreitung, der Vervielfältigung, der Übersetzung, des Nachdrucks und die Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere elektronische Verfahren sowie der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. Die Wiedergabe mit Quellenangabe ist vorbehaltlich anders lautender Bestimmungen gestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist jede gewerbliche Nutzung dieses Werkes der Wirtschaftskammer Österreich – AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vorbehalten. © AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA DER WKÖ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz i.d.g.F. Herausgeber, Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Wiedner Hauptstraße 63, Postfach 150, 1045 Wien, Redaktion: Corporate Communication, T +43(0)5 90 900-4434 E aussenwirtschaft.corpcom@wko.at, W wko.at/aussenwirtschaft
3 Inhalt EXPORT ALS ÖSTERREICHS KONJUNKTURMOTOR ..............................................4 1. Österreichs Außenhandel im Überblick ................................................ 11 2. Die Warenstruktur des österreichischen Außenhandels ............................ 13 3. Regionaler Außenhandel Österreichs .................................................. 14 4. Dienstleistungsexporte mit großem Potential ........................................ 15 5. Steigender Wert österreichischer Direktinvestitionen im Ausland ............... 17 6. Die Services der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ...................................... 19 7. Exportoffensive go-international ....................................................... 24 8. Perspektiven der heimischen Firmen .................................................. 26 Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 EXPORT ALS ÖSTERREICHS KONJUNKTURMOTOR Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory die ihresgleichen sucht. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrter denn je zuvor. Lagen die österreichischen Warenexporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Milliarden Euro, so konnte auch im Jahr 2019 wieder ein neuer Exportrekord erzielt werden, nämlich 154 Mrd. Euro – ein all- time-high für die heimische Exportwirtschaft! Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 Die österreichischen Warenexporte sind im Jahr 2019 um 2,3% gestiegen. Die Dienstleistungsexporte machten mit rund 67 Mrd. Euro im Jahr 2019 (Zuwachs von 6% gegenüber dem Vorjahr) bereits an die 30 % der Gesamtexporte aus. Die Warenexporte und die Dienstleistungsexporte erzielten im Jahr 2019 beachtliche Steigerungsraten. Damit nicht genug, ist Österreich im Laufe der vergangenen 20 Jahre auch zu einem wichtigen Mitspieler am globalen Markt aufgestiegen. Beim Globalisierungsindex-Ranking der ETH Zürich liegt Österreich auf Platz 5 hinter Irland, Belgien, Niederlande und Schweiz. Der KOF Globalisierungsindex misst die wirtschaftliche, soziale und politische Dimension der Globalisierung. Quellen: Statistik Austria, WIFO-Prognose Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 Exkurs Covid-19: Österreich zündet Wirtschaftsmotor Das WIFO rechnet aufgrund der aktuellen Situation mit einem Exportrückgang der Waren von -14% im Jahr 2020 (131,95 Mrd. Euro), die Exportquote der Waren und Dienstleistungen soll 2020 dennoch bei ca. 50% liegen. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 sind die österreichischen Warenexporte um 12,9% gesunken. Die bisherige negative Entwicklung des Berichtsjahres wurde maßgeblich von den starken Rückgängen in der Corona-Periode März bis Mai 2020 beeinflusst. Die Einfuhren und Ausfuhren gingen im Zeitraum März bis Mai 2020 deutlich stärker zurück als in der Gesamtperiode Jänner bis Mai 2020 (Einfuhren -19,6%, Ausfuhren - 17,8%). Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des WIFO brach die österreichische Wirtschaft im 2. Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 12,8% ein. Damit führten die wirtschaftlichen Effekte der COVID-19-Pandemie wie erwartet zu einer Rezession in historischem Ausmaß. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zogen einen massiven Ausfall der Konsumnachfrage mit sich. Das spiegelt sich in Wertschöpfungseinbußen der Bereiche Tourismus, Verkehr, Handel, persönliche Dienstleistungen sowie Kunst, Unterhaltung und Erholung wider. Im Gleichklang mit dem internationalen Umfeld brachen auch die heimische Industrie sowie die Exportnachfrage ein. Die österreichische Volkswirtschaft leidet unter der Corona-Krise, aber dank seiner wirtschaftlichen Kraft wird das Land wieder rasch zu seiner alten Exportstärke zurückkehren. Bereits für das Jahr 2021 prognostiziert das WIFO eine Exportsteigerung bei den Waren von knapp 8%. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 Bei den Pro-Kopf-Exporten der Waren liegt Österreich auf Platz 7 in der Weltrangliste (Ranking innerhalb der TOP-Export-Länder). Betrachtet man die Pro-Kopf-Exporte aller EU-Länder, so belegt Österreich Platz 6. Ostöffnung, EU-Beitritt und die Einführung des Euro waren die großen Treiber für den heimischen Export und damit wichtige Entwicklungssprünge. Beginnend mit der Ostöffnung 1989 war die Internationalisierung der österreichischen Wirtschaft nicht mehr auf wenige große Konzerne und traditionelle Handelsfirmen beschränkt, sondern ist in die Breite gegangen. Dadurch ist die Welt „kleiner“ geworden, und das war der fruchtbare Boden, dass Österreich die Zahl seiner Exporteure kontinuierlich steigern konnte. Die überwiegende Mehrheit der 62.000 österreichischen Exporteure des Jahres 2019 sind Klein- und Mittelbetriebe. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA betreut jährlich rund 24.000 österreichische Kundinnen und Kunden (davon sind fast dreiviertel Kleinst- und Kleinunternehmer) und 33.000 internationale Geschäftspartner. 3.600 österreichische Niederlassungen werden jedes Jahr von der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA im Ausland begleitet. Alle aktuellen Zahlen zur AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zum Download: https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/Organisation-Wir-ueber-uns.html Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
8 Als offene Marktwirtschaft hat Österreich einen weit verzweigten und hoch differenzierten Außenhandel entwickelt. Österreichische Exportfirmen vertreiben ihre Fertig- und Zulieferprodukte in mehr als 200 Ländern. Österreich hatte 2019 eine Exportquote von 55,6% des BIP. Der Export ist unsere Wohlstandsquelle und die internationalen Handelsbeziehungen unsere Lebensadern. Hinzu kommt, dass durch die Exportperformance die österreichische Leistungsbilanz seit dem Jahr 2002 positiv ist. Das nominelle BIP Österreichs lag im Jahr 2019 bei 399 Mrd. Euro. Österreichs Exporteure sorgen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz für Aufschwung, Wachstum und Arbeitsplätze im Land. Daher ist jeder Schritt wichtig, der diesen Wohlstandstreiber ankurbelt. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
9 Schließlich schaffen/sichern 1 Mrd. Euro an Exporten über 10.000 Jobs und fast jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Somit haben alle etwas vom Exporterfolg. In Österreich gibt es laut einer Studie der Fachhochschule der Wirtschaft Graz bereits über 180 Unternehmen, die in Spezialbereichen weltweit an der Spitze mitmischen. Diese „Hidden Champions“, da meist der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt, punkten mit einer Fokussierung ihres Angebots und vermarkten dieses global. Mit hoher Innovationskraft, qualifizierten Mitbewerbern, einer fokussierten Strategie und Kundennähe sind sie weltweit vorne mit dabei. Oft handelt es sich dabei um mittelständige Familienunternehmen mit einer langfristigen Orientierung. Regional gesehen sind diese Hidden Champions besonders in Oberösterreich, in der Steiermark, Wien-Umgebung und Niederösterreich angesiedelt. Mehr als die Hälfte kommt aus den Branchen Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie und Elektronikindustrie. Der Exportanteil der Hidden Champions liegt bei 85%. Auch viele kleinere und jüngere Unternehmen sehen heute längst schon die Welt als ihren Markt. Die neue Unternehmensgeneration, die „Born Globals“, sind meist Tech Start-Ups, die von Anfang an relativ schnell von Österreich aus ins Ausland drängen oder dort auch gleich einen Standort aufbauen, innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten und schnelles internationales Wachstum anstreben. Mit den modernen Kommunikationskanälen gibt es für diese keine Ländergrenzen mehr. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
10 Dass ohne Export ein beachtlicher Teil des Wohlstands und die Hälfte aller Jobs fehlen würden, ist bekannt. Aber wussten Sie, dass ohne Österreichs Exporteure 3,4 Millionen Schirme und 2,5 Millionen Paar Schi fehlen würden? Alle Bilder der Kampagne „Ohne Export würde uns was fehlen…“: https://wko.at/aussenwirtschaft/marktanalysen Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
11 1. Österreichs Außenhandel im Überblick Generell ist Österreichs Exportwirtschaft „Europa-lastig“. 79% der heimischen Warenausfuhren gehen in diese Region. In Zukunft sollten Unternehmen verstärkt in Überseedestinationen gehen, denn in Amerika, Asien und auch in Afrika liegt das größte Potenzial für die Exportwirtschaft. Die Chancen zeigen sich im Vergleich der Ausfuhrzuwächse seit dem Jahr 2000: In diesem Zeitraum legten die österreichischen Exporte innerhalb Europas um „nur“ 104% zu, während das Plus nach Amerika 203% und nach Asien sogar 234% ausmachte. Die Strategie der Wirtschaftskammer Österreich, die Exporte außerhalb Europas stärker zu forcieren, wird auch durch die bisherige Entwicklung unterstützt. So haben sich die österreichischen Ausfuhren von 2000 bis 2019 weltweit mehr als verdoppelt (+120%). In der Analyse zeigt sich das Potenzial für die österreichische Exportwirtschaft außerhalb Europas: Nach Europa machte das Exportplus (2000-2019) „nur“ 104% aus. Zum wichtigsten Außenhandelspartner Deutschland sogar „nur“ 94%. Ausfuhren nach Afrika zwischen 2000 und 2019: +146% Ausfuhren nach Amerika zwischen 2000 und 2019: +203% Ausfuhren nach Asien zwischen 2000 und 2019: +234% Ausfuhren nach Australien, Ozeanien zwischen 2000 und 2019: +376% Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
12 Quelle: Statistik Austria / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
13 2. Die Warenstruktur des österreichischen Außenhandels Charakteristisch für Österreich ist die hohe Bedeutung der Exporte von Investitionsgütern. Neben der Maschinenbauindustrie zählt der Fahrzeugbau inkl. Kfz-Motoren und Kfz-Teilen zu jenen mit dem höchsten Exportvolumen im österreichischen Außenhandel. Weitere TOP-Produktgruppen im österreichischen Export sind u.a. Chemische Erzeugnisse, Eisen und Stahl, Nahrungsmittel und Getränke. Quelle: Statistik Austria / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Zu den Hoffnungsbranchen, in denen Österreichs Unternehmen bereits mit ihrem Know-how weltweit punkten - die aber in Zukunft international noch intensiver zu positionieren sind - zählen neben der Maschinenindustrie vor allem Energie, Umwelttechnologie, Bau und Infrastruktur, Nahrungsmittel, Technologie, Kreativwirtschaft, Bildung sowie der Dienstleistungsbereich. 14% der österreichischen Warenexporte können als „hochtechnologisch“ eingestuft werden. Gerade in diesem Bereich gibt es noch viele Chancen zu nutzen. Denn Österreich liegt mit dieser Technologieexportquote sogar leicht unter dem europäischen Mittelfeld. Vor uns liegen z.B. Deutschland (15%), Frankreich (22%), UK (17%) und Luxemburg mit 20%. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
14 3. Regionaler Außenhandel Österreichs Rund 26% der österreichischen Exporte kommen aus Oberösterreich, 17% aus der Steiermark, 15% aus Niederösterreich, 13% aus Wien, 9% aus Tirol, je 7% aus Salzburg und Vorarlberg, 5% aus Kärnten und fast 2% aus dem Burgenland. Quelle: Statistik Austria im Auftrag der Wirtschaftskammerorganisation und der Landesregierungen Die TOP-Export-Produkte der meisten Bundesländer kommen aus der Kategorie „Maschinen“. Ausnahme sind Tirol und Wien, wo die „Pharmazeutischen Erzeugnisse“ die größte Produktgruppe bilden. Weitere Detail-Info zum regionalen Außenhandel bieten die Dashboards der WKÖ: https://www.wko.at/service/zahlen-daten-fakten/dashboards-aussenhandel.html Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
15 4. Dienstleistungsexporte mit großem Potential Ein beträchtliches Potential besteht für Österreichs Wirtschaft auch beim „Export von Dienstleistungen“. Österreich hat im Jahr 2019 rund 67 Mrd. Euro an Dienstleistungen exportiert (Zuwachs von 6% gegenüber dem Vorjahr 2018). Die Exporte von Dienstleistungen betragen bereits rund 30 % der Warenexporte und tragen wesentlich zur positiven Leistungsbilanz Österreichs bei. Berechnungen des Industriewissenschaftlichen Instituts zeigen, dass jede Million Euro an exportierten Dienstleistungen gesamtwirtschaftlich eine Wertschöpfung von 1,1 Mio. Euro schafft und 15 Arbeitsplätze in Österreich absichert. Quelle: OeNB / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Sonstige unternehmensbez. DL: Forschung, Entwicklung, Rechts- und Wirtschaftsdienste, Werbung, Marktforschung, Technische, Handels- und sonstige unternehmensbezogene DL Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
16 Die wichtigste Dienstleistungskategorie im Export ist nach wie vor der Reiseverkehr (Tourismuseinkünfte ausländischer Gäste, 30,5%). Zusätzlich hat sich jedoch eine breite Palette kommerzieller Dienstleistungen etabliert. Der Export von wissensintensiven, industrienahen Dienstleistungen ist von besonderer Bedeutung für Österreichs Außenwirtschaft. Solche Dienstleistungen ziehen oft Waren- und Anlagenexporte nach sich und ermöglichen Infrastrukturprojekte mit heimischem Lieferanteil. Regional gesehen ist nach wie vor Europa mit einem Anteil von 89 % der wertmäßig größte Abnehmer österreichischer Dienstleistungen. Die österreichischen DL-Exporte nach Europa konnten 2019 um 6%, nach Asien um 18% und nach Afrika um 11% gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
17 5. Steigender Wert österreichischer Direktinvestitionen im Ausland Österreichische Investoren bauen ihre Positionen im Ausland aus. Nach der Wende des Jahres 1989 konnte sich Österreich als wichtiger Investor vor allem in Zentral-, Ost- und Südosteuropa etablieren. Seit etwa einem Jahrzehnt verfolgen die heimischen Investoren jedoch eine regional ausgeglichenere Strategie: Sie investieren auch in anderen Regionen. Außerhalb der Region MOEL sind die Investitionen österreichischer Firmen im letzten Jahr in Argentinien und Singapur besonders gewachsen. Von 2007 bis 2019 haben sich die österreichischen aktiven Direktinvestitionen im Ausland mehr als verdoppelt (von 102 auf 209 Mrd. Euro). Die beliebtesten Investitionsländer für österreichische Firmen sind Deutschland (31 Mrd. Euro), Niederlande (28 Mrd. Euro), Luxemburg (15 Mrd. Euro) und die Tschechische Republik (14 Mrd. Euro). Die Investitionen in Mittel- und Osteuropa beliefen sich auf insgesamt 62 Mrd. Euro. In Österreich beschäftigen Unternehmen 2,5 Mio. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Österreichs Auslandstöchter beschäftigen über eine Million Menschen außerhalb Österreichs. Quelle: OeNB, AUSSENWIRTSCHAFT Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
18 Internationale Investoren hatten Ende 2019 rund 183 Mrd. Euro in Österreich investiert, 2007 war der Wert dieser passiven Direktinvestitionen noch bei 108 Mrd. Euro gelegen. Von den rund 183 Mrd. kamen 98 Mrd. Euro aus der EU (54 Mrd. Euro aus Deutschland; 10 Mrd. Euro aus Italien), 27 Mrd. Euro aus der Russischen Föderation, 22 Mrd. Euro aus Asien und 20 Mrd. Euro aus Amerika (Quelle: OeNB- Investitionsstatistik). Die auslandskontrollierten Unternehmen in Österreich beschäftigen über 600.000 Menschen. Österreich bleibt Drehscheibe und Tor zu Mittel-, Ost- und Südosteuropa Schon vor ihrem EU-Beitritt waren die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas eine wichtige Stütze des österreichischen Exports. Die Nachbarschaft, das historische Naheverhältnis und eine teils ähnliche Mentalität waren und sind für österreichische Betriebe traditionell ein Wettbewerbsvorteil. Die Region ist weiterhin ein wichtigstes Zielland für österreichische Lieferungen, die Zuwachsraten liegen oft über jenen für andere europäische Märkte. Insgesamt ist Österreich laut OeNB/WIIW Top-Investor in Slowenien, Kroatien, Bosnien- Herzeg. und Nordmazedonien. In der Slowakei, Serbien und Bulgarien auf Platz 2, in Rumänien, Ungarn und Belarus Platz 3, in der Tschechischen Rep. und im Kosovo auf Platz 4, in der Ukraine auf Platz 6 und Platz 7 in Albanien und Polen. Quelle: OeNB, WIIW / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
19 Historisch gesehen konnte Österreich die sich nach der „Ostöffnung“ ab 1989, dem eigenen EU-Beitritt (1.1.1995) und durch die EU-Erweiterungen bietenden Chancen nutzen. Der Wirtschaftsstandort Österreich hat insgesamt an Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und an Renommee gewonnen und ist zu einem Anziehungspunkt für Top-Unternehmen aus aller Welt geworden. Viele internationale Konzerne haben die Headquarters für Osteuropa-Aktivitäten in Österreich aufgeschlagen. 6. Die Services der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als Internationalisierungsagentur Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist, als Teil der WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH, das Gesicht und die Stimme der österreichischen Exportwirtschaft sowie des Standorts Österreich im Ausland und hilft allen heimischen Firmen eine Brücke in die Welt zu schlagen, egal ob Exportneuling oder Exportprofi. Als DIE Internationalisierungs- und Innovationsagentur der österreichischen Wirtschaft verfügt die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA über ein weltweites Netz von über 100 Stützpunkten in mehr als 70 Ländern. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist DER verlässliche Lösungsanbieter in allen Belangen der Internationalisierung: sie unterstützt Österreichs Exportwirtschaft mit einem umfangreichen Leistungsprogramm in den Bereichen Wissen, Plattformen und Partner und steht Unternehmen bei ihren Internationalisierungsschritten mit Rat und Tat zur Seite. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA begleitet mit ihrem Service die österreichischen Unternehmen im In- und Ausland. Von der Planung und Beratung bis hin zur Unterstützung und Förderung bei der Umsetzung von Internationalisierungs- schritten. Alles, was die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA tut, hat am Ende ein Ziel: die richtigen Partner für österreichische Unternehmen zu finden. Denn gute Partner sind im Auslandsgeschäft fast so wichtig wie gute Produkte. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
20 Aber nicht nur in Österreich, gerade in den Auslandsmärkten ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen AußenwirtschaftsCentern vor Ort eine fruchtbare, sei es für den Aufbau von beruflichen Kontakten, Hilfe bei der Geschäftsanbahnung oder einfach nur die Unterstützung durch Experten mit ihren Lokal-, Sprach und Wirtschaftskenntnissen. Und auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Heimmarkt von Unternehmen die nicht, wenig oder nur mittelbar exportorientiert sind, ist eine Aufgabe der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Dabei versteht sich die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit ihrem weltweiten Netzwerk als internationaler Trendscout bzw. Wissensimporteur für neu entstehende Geschäftsmodelle, neuartige Vertriebswege, innovative Bildungskonzepte aber auch Technologietrends. Unter dem Motto „Wir bringen Ihnen die Welt näher“ werden globale Trends frühzeitig identifiziert und österreichische Unternehmen an diese Entwicklungen herangeführt bzw. an diese angebunden. Die Mitarbeiter aus 80 Nationalitäten mit 70 Muttersprachen betreuen jährlich 24.000 österreichische Kunden, geben über 1.000 Fachinformationen heraus und führen 1.200 Veranstaltungen durch. Nachdem die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vom International Trade Centre (eine gemeinsame Organisation der WTO und der UN) im Rahmen der Weltkonferenz der Außenwirtschaftsorganisationen 2012 zur besten Außenwirtschaftsorganisation (TPO) der Welt gewählt wurde, konnte die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA 2016 mit der Ehrung in Silber erneut internationale Anerkennung erreichen. wko.at/aussenwirtschaft Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
21 Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als Innovationsagentur •Globale Trends frühzeitig erkennen und Chancen nutzen •35 AußenwirtschaftsCenter weltweit mit Fokus auf Innovationen •Umfassendes Veranstaltungs- und Beratungsangebot Chatbots stehen uns mit Ratschlägen zur Seite, Roboter empfangen Gäste an den Hotelrezeptionen, ausgeklügelte Algorithmen entscheiden, welche Nachrichten die Konsumentinnen und Konsumenten lesen und intelligente Sprachassistenten erledigen nahezu selbständig Einkäufe. Diese Szenarien sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern Realität. Sie sind das Ergebnis neuer Technologien und innovativer Produkte und Dienstleistungen, die unser Leben völlig umkrempeln werden. Die digitale Transformation, demographische Veränderungen und technologische Umbrüche sorgen für rasante soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Rasche Informationen über neue Geschäftsmodelle, moderne Vertriebskonzepte oder internationale Technologietrends werden zunehmend wettbewerbsentscheidend. Darüber hinaus stellen rasante Markt- und Technologieumbrüche immer mehr die Reaktionsgeschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit heimischer Unternehmen auf den Prüfstand. Globale Trends frühzeitig erkennen und Chancen nutzen Als Antwort auf die immer schnellere Digitalisierung und Globalisierung hat die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA neben ihren bisherigen Tätigkeiten nun auch ein zusätzliches Geschäftsfeld als ‚Innovationsagentur‘ etabliert. Die Expertinnen und Experten der AUSSENWIRTSCHAFT beobachten globale Trends und verfügen über die richtigen Partnernetzwerke in den wichtigsten Technologie- und Innovationsdrehscheiben der Welt. Denn die Vernetzung österreichischer Unternehmen mit den besten Köpfen der Welt und der einfachere Zugang zu weltweitem Wissen werden zunehmend spielentscheidend im internationalen Wettbewerb. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
22 Die 35 AußenwirtschaftsCenter mit Fokus auf Innovation, Start-ups und Trendscouting Diese AußenwirtschaftsCenter mit Innovationsagenden fungieren als Service- und Innovation-Hub für österreichische Unternehmen, Branchenverbände, Cluster sowie Technologie- und Bildungsinstitute. Sie spüren zielgerichtet Technologie-, Innovations- und Trendwissen auf, öffnen Zugänge zu internationalen Technologie- und Innovationszentren (Massachusetts Institute of Technologie, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, etc.) und erweitern die Netzwerke zu internationalen Unternehmenszentralen, Startups, F&E Instituten & Investoren. Ziel ist, den österreichischen Kundinnen und Kunden ein weltweites Netzwerk mit Zugang zu Innovationstreibern anzubieten. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
23 Umfassendes Veranstaltungs- und Beratungsangebot Die AUSSENWIRTSCHAFT bietet Ihnen nun insgesamt 12 neue Angebote in den drei Servicekategorien Wissen, Plattformen und Partner an. • WISSEN - Veranstaltungen und Updates zu Trend- und Innovationsthemen • PLATTFORMEN – Zukunftsreisen, Start-up Support, R&D-Missions und mehr • PARTNER – Individuelles Technologie,-Innovations- und Start-Up Scouting Bei Inlandsveranstaltungen werden Großevents wie die MIT Konferenz ausgebaut und das AUSSENWIRTSCHAFT Events wie „Horizonte“ mit den Trend- und Innovationsthemen aufgeladen. Zusätzlich bieten wir Innovations-Workshops an, bei denen österreichische Unternehmen mit internationalen Innovations-/Fachexperten in kleinen Gruppen über Zukunftsthemen diskutieren und neue Lösungsansätze erarbeiten können. Bei den Auslandsveranstaltungen wird das Angebot der Zukunftsreisen („Future of ..“) verdichtet und mit neuen Angeboten wie Innovations-Workshops (z.B. „Disruptive Geschäftsmodelle“) oder z.B. Lieferanten-Innovationstagen“ (spezielle Formate zur Kooperation mit internationalen Technologieunternehmen) erweitert sowie durch zusätzliche Formate neue Zielgruppen angesprochen (z.B. Handwerk 4.0). Das gesamte Serviceangebot der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zum Thema Innovation, Start-ups und Trendscouting finden Sie in unserer Broschüre. wko.at/innovateaustria Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
24 7. Exportoffensive go-international Aufgrund der volkswirtschaftlich großen Bedeutung des Exports für Österreich setzte sich die Wirtschaftskammer Österreich erfolgreich für die Fortsetzung der seit 2003 laufenden Internationalisierungsoffensive (eine Initiative des Wirtschaftsministeriums und der WKÖ) ein. Die drei Säulen von go-international: •Das BMDW bringt den überwiegenden Teil der finanziellen Mittel ein. •Die WKÖ stellt Ressourcen, Know-how sowie ihre Netzwerke im In- und Ausland zur Verfügung und wickelt das Programm ab. •Die Firmen leisten über geförderte Teilnahmegebühren für In- und Auslandsevents einen wichtigen Beitrag zum Budget von go-international. Damit werden zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen angeboten. Die Erfolgsbilanz von go-international: •Zwischen 2003 und Mitte 2019 wurden 34.800 Firmen aus go-international gefördert. •Exportimpuls: 1 Mio. Euro an IO-Förderungen führen laut WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung) mittelfristig zu rund 55 Mio. Euro an zusätzlichen Exporten. •Steuerimpuls: pro eingesetztem Fördereuro gibt es laut WIFO kurzfristig Steuereinnahmen von € 5 und langfristig von € 15. •Beschäftigungsimpuls: durch die 6. Ausgabe von go-international werden in Österreich kurzfristig rund 6.800 bzw. langfristig 18.500 neue Stellen geschaffen. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
25 6.Ausgabe von go-international (1.4.2019 -31.3.2021) Das Programm für die Fortsetzung der Internationalisierungsoffensive wurde in enger Kooperation zwischen den Fachabteilungen des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich erstellt. Es stehen dafür 25,6 Mio. an Fördermitteln des Bundes zur Verfügung. Die drei Schwerpunktthemen der neuen Förderperiode lauten: •Standortsicherung •Wachstumsmärkte und Zukunftsbranchen •Digitalisierung, Innovation und Technologie Um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu steigern, ist aber die Politik gefordert, den Standort Österreich dynamisch und mit einer klaren Strategie weiterzuentwickeln, um die komparativen Vorteile Österreichs zu sichern und auszubauen. Gerade vor dem Hintergrund des stärker werdenden internationalen Wettbewerbs und sich stetig verändernder (Produktions-) Bedingungen, sind die heimischen Unternehmen auf wettbewerbsfähige und planbare Standortfaktoren sowie auf ein verbessertes Investitionsumfeld angewiesen. Vor allem Investitionen zur Produktivitätssteigerung und die Entlastung des Faktors Arbeit sind dringend notwendig, um einen übermäßigen Anstieg der Lohnstückkosten zu verhindern. www.go-international.at Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
26 8. Perspektiven der heimischen Firmen ABC-Indikator-Umfrage 2019 - Gedämpft optimistische Stimmung in den TOP-25- Export- und Investitionspartnerländern Österreichs 2/3 der Niederlassungen erwarten sich eine gleichbleibende oder positive Entwicklung. Jedes 3. Unternehmen rechnet mit einer Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage. In einer Online-Umfrage vom Oktober 2019 blicken die Niederlassungen der heimischen Firmen, die Mitglieder der „Austrian Business Circle“ der jeweiligen AussenwirtschaftsCenter, in den für Österreich wichtigsten 25 Auslandsmärkten mit gedämpftem Optimismus in die Zukunft. Über 80 % der Auslandstöchter gehen aber davon aus, dass der Gesamtumsatz und die Auftragslage in den kommenden 12 Monaten steigen oder zumindest gleich bleiben werden. Die Wünsche der Firmenvertreter richten sich an eine berechenbare Wirtschaftspolitik, Politische Stabilität und eine durch die Rechtsordnung gewährleistete Sicherheit. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften taucht seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda auf. Während die Verfügbarkeit von Arbeitskräften im Jahr 2016 noch eher im Mittelfeld der Anliegen zu finden war, drängt sich dieser Wunsch nun bereits an die 2. Stelle. Die Forderung nach Abbau an Bürokratie hingegen hat in den letzten Jahren an Bedeutung verloren und ist nun nicht mehr unter den TOP-3 der regulatorischen Themen angesiedelt. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
27 Die Bedeutung der AussenwirtschaftsCenter als Netzwerker, Kontaktvermittler und Unterstützer bei Vorsprachen und Interventionen im Ausland ist unumstritten. Genau 1/3 der befragten Niederlassungen hat einen Gesamtumsatz von mehr als 20 Millionen Euro. Bei der Mehrheit der befragten Unternehmen handelt es sich um Vertriebsniederlassungen, nur jedes 5. Unternehmen produziert vor Ort. Die ABC-Indikatorumfrage der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA wird einmal pro Jahr im Oktober durchgeführt. Die Zielländer sind ausgewählt nach dem Ö- Exportvolumen in das jeweilige Land sowie der Höhe der Ö-Direktinvestitionen („Top 25“). Auf diese Weise wird ein repräsentatives Sample sichergestellt, das die wirtschaftliche Einschätzung der österreichischen Tochterunternehmen abbildet und auch längerfristigere Trends aufzeigen kann. https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/abc-indikator-umfrage-2019.html Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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