AUSSEN WIRTSCHAFT ÖSTERREICHISCHE EXPORTWIRTSCHAFT 2018 - ÖSTERREICHISCHER AUSSENHANDEL UND DIREKTINVESTITIONEN PERSPEKTIVEN DER HEIMISCHEN ...
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AUSSEN WIRTSCHAFT ÖSTERREICHISCHE EXPORTWIRTSCHAFT 2018 ÖSTERREICHISCHER AUSSENHANDEL UND DIREKTINVESTITIONEN PERSPEKTIVEN DER HEIMISCHEN WIRTSCHAFT ZUKUNFTSTRENDS UND INNOVATION CORPORATE COMMUNICATION JULI 2018
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3 Inhalt EXPORT ALS ÖSTERREICHS KONJUNKTURMOTOR ..............................................4 1. Österreichs Außenhandel im Überblick ................................................ 10 2. Die Warenstruktur des österreichischen Außenhandels ............................ 12 3. Dienstleistungsexporte mit großem Potential ........................................ 13 4. Steigender Wert österreichischer Direktinvestitionen im Ausland ............... 15 5. Die Services der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ...................................... 17 6. Exportoffensive go-international ....................................................... 22 7. Perspektiven der heimischen Firmen (Umfrage) .................................... 23 Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
4 EXPORT ALS ÖSTERREICHS KONJUNKTURMOTOR Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory die ihresgleichen sucht. Produkte und Dienstleistungen „Made in Austria“ sind weltweit begehrter denn je zuvor. Lagen die österreichischen Warenexporte vor über 20 Jahren zum Zeitpunkt des EU-Beitritts (1995) noch bei einem Volumen von vergleichsweise bescheidenen 37 Milliarden Euro, so verbuchte Österreich im Jahr 2017 einen Exportwert von 142 Mrd. Euro (all-time-high). 2018 soll lt. Prognosen sogar die 150 Mrd.-Euro-Schallmauer durchbrochen werden. Die österreichischen Warenexporte sind im Jahr 2017 um 8,2% gestiegen. Für 2018 erwartet die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA einen Anstieg von über 7%. 150 Österreichs Ausfuhren in Mrd. € 130 110 90 70 50 2018**) 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: STATISTIK AUSTRIA, WIFO **) Educated Guess der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
5 Hinzu kommen noch die Dienstleistungsexporte, wodurch sich ein Gesamtvolumen von fast 200 Mrd. Euro ergibt. Die Dienstleistungsexporte machten mit rund 59 Mrd. Euro im Jahr 2017 (Zuwachs von 6% gegenüber dem Vorjahr) bereits an die 30 % der Gesamtexporte aus. Die Warenexporte und die Dienstleistungsexporte erzielten im Jahr 2017 überdurchschnittliche Steigerungsraten. Damit nicht genug, ist Österreich im Laufe der vergangenen 20 Jahre auch zu einem wichtigen Mitspieler am globalen Markt aufgestiegen. Beim Globalisierungsindex-Ranking der ETH Zürich liegt Österreich auf Platz 5 hinter Schweden, Schweiz, Niederlande und Belgien. Der KOF Globalisierungsindex misst die wirtschaftliche, soziale und politische Dimension der Globalisierung. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
6 Bei den Pro-Kopf-Exporten der Waren liegt Österreich auf Platz 7 in der Weltrangliste (Ranking innerhalb der TOP-Export-Länder). Betrachtet man die Pro-Kopf-Exporte aller EU-Länder, so belegt Österreich Platz 5. Ostöffnung, EU-Beitritt und die Einführung des Euro waren die großen Treiber für den heimischen Export und damit wichtige Entwicklungssprünge. Beginnend mit der Ostöffnung 1989 war die Internationalisierung der österreichischen Wirtschaft nicht mehr auf wenige große Konzerne und traditionelle Handelsfirmen beschränkt, sondern ist in die Breite gegangen. Dadurch ist die Welt „kleiner“ geworden, und das war der fruchtbare Boden, dass Österreich die Zahl seiner Exporteure kontinuierlich steigern konnte. Die überwiegende Mehrheit der 58.000 österreichischen Exporteure des Jahres 2017 sind Klein- und Mittelbetriebe. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA betreut jährlich rund 25.000 österreichische Kundinnen und Kunden (davon sind fast dreiviertel Kleinst- und Kleinunternehmer) und 40.000 internationale Geschäftspartner. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
7 Als offene Marktwirtschaft hat Österreich einen weit verzweigten und hoch differenzierten Außenhandel entwickelt. Österreichische Exportfirmen vertreiben ihre Fertig- und Zulieferprodukte in mehr als 200 Ländern. Österreich hat eine Exportquote von 54% des BIP, d. h. Österreich erwirtschaftet einen beachtlichen Teil seines Wohlstandes durch den Export. Hinzu kommt, dass durch die Exportperformance die österreichische Leistungsbilanz seit dem Jahr 2002 positiv ist und auch in den nächsten Jahren so bleiben soll. Das nominelle BIP Österreichs lag im Jahr 2017 bei 370 Mrd. Euro. Österreichs Exporteure sorgen mit großem Engagement und unermüdlichem Einsatz für Aufschwung, Wachstum und Arbeitsplätze im Land. Daher ist jeder Schritt wichtig, der diesen Wohlstandstreiber ankurbelt. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
8 Schließlich schaffen/sichern 1 Mrd. Euro an Exporten über 10.000 Jobs und fast jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Bei mittlerweile 4,3 Mio. Erwerbstätigen betrifft dies über 2 Mio. Arbeitsplätze. Somit haben alle – direkt oder indirekt – etwas vom Exporterfolg. In Österreich gibt es laut einer Studie der Fachhochschule der Wirtschaft Graz bereits über 180 Unternehmen, die in Spezialbereichen weltweit an der Spitze mitmischen. Diese „Hidden Champions“, da meist der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt, punkten mit einer Fokussierung ihres Angebots und vermarkten dieses global. Mit hoher Innovationskraft, qualifizierten Mitbewerbern, einer fokussierten Strategie und Kundennähe sind sie weltweit vorne mit dabei. Oft handelt es sich dabei um mittelständige Familienunternehmen mit einer langfristigen Orientierung. Regional gesehen sind diese Hidden Champions besonders in Oberösterreich, in der Steiermark, Wien-Umgebung und Niederösterreich angesiedelt. Mehr als die Hälfte kommt aus den Branchen Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie und Elektronikindustrie. Der Exportanteil der Hidden Champions liegt bei 85%. Auch viele kleinere und jüngere Unternehmen sehen heute längst schon die Welt als ihren Markt. Die neue Unternehmensgeneration, die „Born Globals“, sind meist Tech Start-Ups, die von Anfang an relativ schnell von Österreich aus ins Ausland drängen oder dort auch gleich einen Standort aufbauen, innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten und schnelles internationales Wachstum anstreben. Mit den modernen Kommunikationskanälen gibt es für diese keine Ländergrenzen mehr. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
9 Dass ohne Export ein beachtlicher Teil des Wohlstands und die Hälfte aller Jobs fehlen würden, ist bekannt. Aber wussten Sie, dass ohne Österreichs Exporteure 3,4 Millionen Schirme und 1,5 Millionen Paar Schi fehlen würden? Alle Bilder der Kampagne „Ohne Export würde uns was fehlen…“: https://wko.at/aussenwirtschaft/marktanalysen Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
10 1. Österreichs Außenhandel im Überblick Generell ist Österreichs Exportwirtschaft „Europa-lastig“. Rund 80 % der heimischen Ausfuhren gehen in diese Region. In Zukunft sollten Unternehmen verstärkt in Überseedestinationen gehen, denn in Amerika, Asien und auch in Afrika liegt das größte Potenzial für die Exportwirtschaft. Die Chancen zeigen sich im Vergleich der Ausfuhrzuwächse seit dem Jahr 2000: In diesem Zeitraum legten die österreichischen Exporte innerhalb Europas um „nur“ 89 % zu, während das Plus nach Amerika 184 % und nach Asien sogar 206 % ausmachte. Die Strategie der Wirtschaftskammer Österreich, die Exporte außerhalb Europas stärker zu forcieren, wird auch durch die bisherige Entwicklung unterstützt. So haben sich die österreichischen Ausfuhren von 2000 bis 2017 weltweit verdoppelt (+104%). In der Analyse zeigt sich das Potenzial für die österreichische Exportwirtschaft außerhalb Europas: Nach Europa machte das Exportplus (2000-2017) „nur“ 89% aus. Zum wichtigsten Außenhandelspartner Deutschland sogar „nur“ 84%. Ausfuhren nach Afrika zwischen 2000 und 2017: +103% Ausfuhren nach Amerika zwischen 2000 und 2017: +184% Ausfuhren nach Asien zwischen 2000 und 2017: +206% Ausfuhren nach Australien, Ozeanien zwischen 2000 und 2017: +259% Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
11 Österreichs TOP-10-Exportpartner 2017 in Mio. EURO Deutschland 42.864 USA 9.661 Italien 9.103 Frankreich 7.008 Schweiz 7.002 Tschechische Rep. 5.267 Ungarn 4.823 Polen 4.354 Ver. Königreich 3.905 China 3.699 Österreichs TOP-10-Exportsteigerungen 2017 in % (30 größte Exportpartner) Korea,Republik 51,6% Frankreich 31,5% Brasilien 26,4% Mexiko 17,1% Kanada 16,7% Russische Föderation 16,1% Niederlande 11,7% China 11,7% Schweden 11,2% Polen 11,0% Quelle: Statistik Austria / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
12 2. Die Warenstruktur des österreichischen Außenhandels Charakteristisch für Österreich ist die hohe Bedeutung der Exporte von Investitionsgütern. Neben der Maschinenbauindustrie zählt der Fahrzeugbau inkl. Kfz-Motoren und Kfz-Teilen zu jenen mit dem höchsten Exportvolumen im österreichischen Außenhandel. Weitere TOP-Produktgruppen im österreichischen Export sind u.a. pharmazeutische Erzeugnisse, Kunststoffe, Eisen und Stahl, Holz, Papier und Pappe). Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge Österreichs Warenexporte Bearbeitete Waren 1,6% 0,6% 3,2% Chemische Erzeugnisse a n g 2,0% 0,2% 5,6% Sonstige Fertigwaren Nahrungsmittel und lebende Tiere 11,2% 39,9% Rohstoffe (ausg Nahrungsm u min Brennst) Mineral Brennstoffe Schmiermittel 14,0% Getränke und Tabak Waren a n g 21,8% Tierische u pflanzl Öle Fette Wachse Zu den Hoffnungsbranchen, in denen Österreichs Unternehmen bereits mit ihrem Know-how weltweit punkten - die aber in Zukunft international noch intensiver zu positionieren sind - zählen neben der Maschinenindustrie vor allem Energie, Umwelttechnologie, Bau und Infrastruktur, Nahrungsmittel, Technologie, Kreativwirtschaft, Bildung sowie der Dienstleistungsbereich. 14% der österreichischen Warenexporte können als „hochtechnologisch“ eingestuft werden. Gerade in diesem Bereich gibt es noch viele Chancen zu nutzen. Denn Österreich liegt mit dieser Technologieexportquote sogar leicht unter dem europäischen Mittelfeld. Vor uns liegen z.B. Deutschland (15%), Frankreich (22%), UK (17%) und Luxemburg mit 20%. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
13 3. Dienstleistungsexporte mit großem Potential Ein beträchtliches Potential besteht für Österreichs Wirtschaft auch beim „Export von Dienstleistungen“. Österreich hat im Jahr 2017 rund 59 Mrd. Euro an Dienstleistungen exportiert (Zuwachs von 6% gegenüber dem Vorjahr 2016). Die Exporte von Dienstleistungen betragen bereits rund 30 % der Warenexporte und tragen wesentlich zur positiven Leistungsbilanz Österreichs bei. Berechnungen des Industriewissenschaftlichen Instituts zeigen, dass jede Million Euro an exportierten Dienstleistungen gesamtwirtschaftlich eine Wertschöpfung von 1,1 Mio. Euro schafft und 15 Arbeitsplätze in Österreich absichert. Struktur der österreichischen Dienstleistungsexporte Sonstige unternehmensbez. DL: Forschungs- und Entwicklungsleistungen (18%) Rechts- und Wirtschaftsdienste, Werbung und Marktforschung (25%) Technische, Handels- und sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen (57%) Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
14 Die wichtigste Dienstleistungskategorie im Export ist nach wie vor der Reiseverkehr (Tourismuseinkünfte ausländischer Gäste, rund 30 %). Zusätzlich hat sich jedoch eine breite Palette kommerzieller Dienstleistungen etabliert. Der Export von wissensintensiven, industrienahen Dienstleistungen ist von besonderer Bedeutung für Österreichs Außenwirtschaft. Solche Dienstleistungen ziehen oft Waren- und Anlagenexporte nach sich und ermöglichen Infrastrukturprojekte mit heimischem Lieferanteil. Regional gesehen ist nach wie vor Europa mit einem Anteil von 89 % der wertmäßig größte Abnehmer österreichischer Dienstleistungen. Die österreichischen DL-Exporte in die EU-27 konnten 2017 um 7,2% gegenüber der Vorjahresperiode gesteigert werden. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
15 4. Steigender Wert österreichischer Direktinvestitionen im Ausland Österreichische Investoren bauen ihre Positionen im Ausland aus. Nach der Wende des Jahres 1989 konnte sich Österreich als wichtiger Investor vor allem in Zentral-, Ost- und Südosteuropa etablieren. Seit etwa einem Jahrzehnt verfolgen die heimischen Investoren jedoch eine regional ausgeglichenere Strategie: Sie investieren auch in anderen Regionen. Außerhalb der Region MOEL sind die Investitionen österreichischer Firmen im letzten Jahr in Argentinien und Singapur besonders gewachsen. Von 2006 bis 2017 haben sich die österreichischen aktiven Direktinvestitionen im Ausland mehr als verdoppelt (von 80 auf 201 Mrd. Euro). Die beliebtesten Investitionsländer für österreichische Firmen sind Niederlande (30 Mrd. Euro), Deutschland (27 Mrd. Euro), die Tschechische Republik (14 Mrd. Euro) und Luxemburg (11 Mrd. Euro). Die Investitionen in Mittel- und Osteuropa beliefen sich auf insgesamt 64 Mrd. Euro. In Österreich beschäftigen Unternehmen 2,6 Mio. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Österreichs Auslandstöchter beschäftigen nicht ganz eine Million Menschen außerhalb Österreichs. Quelle: OeNB, AUSSENWIRTSCHAFT Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
16 Internationale Investoren hatten Ende 2017 rund 155 Mrd. Euro in Österreich investiert, 2006 war der Wert dieser passiven Direktinvestitionen noch bei 82,8 Mrd. Euro gelegen. Von den rund 155 Mrd. kamen 85 Mrd. Euro aus der EU (44 Mrd. Euro aus Deutschland; 11 Mrd. Euro aus Italien), 27 Mrd. Euro aus der Russischen Föderation, 19 Mrd. Euro aus Amerika und 11 Mrd. Euro aus Asien (Quelle: OeNB- Investitionsstatistik). Über 260.000 Österreicher arbeiten für ausländische Niederlassungen in Österreich. Österreich bleibt Drehscheibe und Tor zu Mittel-, Ost- und Südosteuropa Schon vor ihrem EU-Beitritt waren die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas eine wichtige Stütze des österreichischen Exports. Die Nachbarschaft, das historische Naheverhältnis und eine teils ähnliche Mentalität waren und sind für österreichische Betriebe traditionell ein Wettbewerbsvorteil. Die Region ist weiterhin ein wichtigstes Zielland für österreichische Lieferungen, die Zuwachsraten liegen oft über jenen für andere europäische Märkte. Insgesamt ist Österreich laut OeNB/WIIW Top-Investor in Slowenien, Kroatien, Bosnien- Herzeg. und Mazedonien. In der Slowakei, Serbien und Bulgarien auf Platz 2, in Rumänien, Ungarn und Belarus Platz 3, in der Tschechischen Rep. Platz 4, im Kosovo auf Platz 5, in der Ukraine auf Platz 6 und Platz 7 in Albanien und Türkei. Österreich als Hauptinvestor in Zentral- Ost- und Südosteuropa 30.000 25.000 20.000 Mrd. Euro 15.000 10.000 5.000 0 Slowenien Kroatien Bosnien und Mazedonien Herzg. Österreichs ANTEIL (Mrd. EURO) ANTEIL restl. Länder (Mrd. EURO) Quelle: OeNB / AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Corporate Communication Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
17 Historisch gesehen konnte Österreich die sich nach der „Ostöffnung“ ab 1989, dem eigenen EU-Beitritt (1.1.1995) und durch die EU-Erweiterungen bietenden Chancen nutzen. Der Wirtschaftsstandort Österreich hat insgesamt an Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und an Renommee gewonnen und ist zu einem Anziehungspunkt für Top-Unternehmen aus aller Welt geworden. Viele internationale Konzerne haben die Headquarters für Osteuropa-Aktivitäten in Österreich aufgeschlagen. 5. Die Services der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als Internationalisierungsagentur Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist, als Teil der WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH, das Gesicht und die Stimme der österreichischen Exportwirtschaft sowie des Standorts Österreich im Ausland und hilft allen heimischen Firmen eine Brücke in die Welt zu schlagen, egal ob Exportneuling oder Exportprofi. Als DIE Internationalisierungs- und Innovationsagentur der österreichischen Wirtschaft verfügt die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA über ein weltweites Netz von rund 100 Stützpunkten in mehr als 70 Ländern. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA ist DER verlässliche Lösungsanbieter in allen Belangen der Internationalisierung: sie unterstützt Österreichs Exportwirtschaft mit einem umfangreichen Leistungsprogramm in den Bereichen Wissen, Plattformen und Partner und steht Unternehmen bei ihren Internationalisierungsschritten mit Rat und Tat zur Seite. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA begleitet mit ihrem Service die österreichischen Unternehmen im In- und Ausland. Von der Planung und Beratung bis hin zur Unterstützung und Förderung bei der Umsetzung von Internationalisierungs- schritten. Alles, was die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA tut, hat am Ende ein Ziel: die richtigen Partner für österreichische Unternehmen zu finden. Denn gute Partner sind im Auslandsgeschäft fast so wichtig wie gute Produkte. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
18 Aber nicht nur in Österreich, gerade in den Auslandsmärkten ist die Zusammenarbeit mit den jeweiligen AußenwirtschaftsCentern vor Ort eine fruchtbare, sei es für den Aufbau von beruflichen Kontakten, Hilfe bei der Geschäftsanbahnung oder einfach nur die Unterstützung durch Experten mit ihren Lokal-, Sprach und Wirtschaftskenntnissen. Und auch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Heimmarkt von Unternehmen die nicht, wenig oder nur mittelbar exportorientiert sind, ist eine Aufgabe der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Dabei versteht sich die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit ihrem weltweiten Netzwerk als internationaler Trendscout bzw. Wissensimporteur für neu entstehende Geschäftsmodelle, neuartige Vertriebswege, innovative Bildungskonzepte aber auch Technologietrends. Unter dem Motto „Wir bringen Ihnen die Welt näher“ werden globale Trends frühzeitig identifiziert und österreichische Unternehmen an diese Entwicklungen herangeführt bzw. an diese angebunden. Die Mitarbeiter aus 80 Nationalitäten mit 70 Muttersprachen betreuen jährlich 25.000 österreichische Kunden, geben über 1.000 Publikationen heraus und führen über 1.200 Veranstaltungen durch. Nachdem die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA vom International Trade Centre (eine gemeinsame Organisation der WTO und der UN) im Rahmen der Weltkonferenz der Außenwirtschaftsorganisationen 2012 zur besten Außenwirtschaftsorganisation (TPO) der Welt gewählt wurde, konnte die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA 2016 mit der Ehrung in Silber erneut internationale Anerkennung erreichen. wko.at/aussenwirtschaft Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
19 Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA als Innovationsagentur •Globale Trends frühzeitig erkennen und Chancen nutzen •35 AußenwirtschaftsCenter weltweit mit Fokus auf Innovationen •Umfassendes Veranstaltungs- und Beratungsangebot Chatbots stehen uns mit Ratschlägen zur Seite, Roboter empfangen Gäste an den Hotelrezeptionen, ausgeklügelte Algorithmen entscheiden, welche Nachrichten die Konsumentinnen und Konsumenten lesen und intelligente Sprachassistenten erledigen nahezu selbständig Einkäufe. Diese Szenarien sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern Realität. Sie sind das Ergebnis neuer Technologien und innovativer Produkte und Dienstleistungen, die unser Leben völlig umkrempeln werden. Die digitale Transformation, demographische Veränderungen und technologische Umbrüche sorgen für rasante soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Rasche Informationen über neue Geschäftsmodelle, moderne Vertriebskonzepte oder internationale Technologietrends werden zunehmend wettbewerbsentscheidend. Darüber hinaus stellen rasante Markt- und Technologieumbrüche immer mehr die Reaktionsgeschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit heimischer Unternehmen auf den Prüfstand. Globale Trends frühzeitig erkennen und Chancen nutzen Als Antwort auf die immer schnellere Digitalisierung und Globalisierung hat die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA neben ihren bisherigen Tätigkeiten nun auch ein zusätzliches Geschäftsfeld als ‚Innovationsagentur‘ etabliert. Die Expertinnen und Experten der AUSSENWIRTSCHAFT beobachten globale Trends und verfügen über die richtigen Partnernetzwerke in den wichtigsten Technologie- und Innovationsdrehscheiben der Welt. Denn die Vernetzung österreichischer Unternehmen mit den besten Köpfen der Welt und der einfachere Zugang zu weltweitem Wissen werden zunehmend spielentscheidend im internationalen Wettbewerb. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
20 Die 35 AußenwirtschaftsCenter mit Fokus auf Innovation, Start-ups und Trendscouting Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA nützt ihr weltweites Netzwerk an AußenwirtschaftsCentern und deren Nähe zu innovativen Wissensknoten auf allen Kontinenten, um österreichische Unternehmen an internationale Markt- und Branchenentwicklungen und an globales Innovationswissen anzubinden. 35 dieser AußenwirtschaftsCenter legen dazu einen intensiven Fokus auf das Thema Innovation und Trendscouting. Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
21 Diese AußenwirtschaftsCenter mit Innovationsagenden fungieren als Service- und Innovation-Hub für österreichische Unternehmen, Branchenverbände, Cluster sowie Technologie- und Bildungsinstitute. Sie spüren zielgerichtet Technologie-, Innovations- und Trendwissen auf, öffnen Zugänge zu internationalen Technologie- und Innovationszentren (Massachusetts Institute of Technologie, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, etc.) und erweitern die Netzwerke zu internationalen Unternehmenszentralen, Startups, F&E Instituten & Investoren. Ziel ist, den österreichischen Kundinnen und Kunden ein weltweites Netzwerk mit Zugang zu Innovationstreibern anzubieten. Umfassendes Veranstaltungs- und Beratungsangebot Die AUSSENWIRTSCHAFT bietet Ihnen nun insgesamt 12 neue Angebote in den drei Servicekategorien Wissen, Plattformen und Partner an. •WISSEN - Veranstaltungen und Updates zu Trend- und Innovationsthemen •PLATTFORMEN – Zukunftsreisen, Start-up Support, R&D-Missions und mehr •PARTNER – Individuelles Technologie,-Innovations- und Start-Up Scouting Bei Inlandsveranstaltungen werden Großevents wie die MIT Konferenz ausgebaut und das AUSSENWIRTSCHAFT Events wie „Horizonte“ mit den Trend- und Innovationsthemen aufgeladen. Zusätzlich bieten wir Innovations-Workshops an, bei denen österreichische Unternehmen mit internationalen Innovations-/Fachexperten in kleinen Gruppen über Zukunftsthemen diskutieren und neue Lösungsansätze erarbeiten können. Bei den Auslandsveranstaltungen wird das Angebot der Zukunftsreisen („Future of ..“) verdichtet und mit neuen Angeboten wie Innovations-Workshops (z.B. „Disruptive Geschäftsmodelle“) oder z.B. Lieferanten-Innovationstagen“ (spezielle Formate zur Kooperation mit internationalen Technologieunternehmen) erweitert sowie durch zusätzliche Formate neue Zielgruppen angesprochen (z.B. Handwerk 4.0). wko.at/innovateaustria Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
22 6. Exportoffensive go-international Aufgrund der volkswirtschaftlich großen Bedeutung des Exports für Österreich setzte sich die Wirtschaftskammer Österreich erfolgreich für die Fortsetzung der seit 2003 laufenden Internationalisierungsoffensive (eine Initiative des Wirtschaftsministeriums und der WKÖ) ein. Das Volumen für die Umsetzung der laufenden Exportoffensive go-international, die von der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA abgewickelt wird und für Schwung im Export sorgt, beläuft sich für die Jahre 2015 bis 2019 auf insgesamt 56 Mio. Euro. Ziele der laufenden Exportoffensive: Steigerung der Anzahl der Neuexporteure (vor allem in Richtung Europa) Bestehende Exporteure auf Überseemärkte führen und deren Internationalisierungsgrad langfristig festigen (Vertriebspartner etablieren, Auslandsinvestitionen fördern) Erhöhung der Zahl der Dienstleister im Export Steigerung der Exporte von Technologien/hochwertigeren Waren Um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu steigern, ist aber die Politik gefordert, den Standort Österreich dynamisch und mit einer klaren Strategie weiterzuentwickeln, um die komparativen Vorteile Österreichs zu sichern und auszubauen. Gerade vor dem Hintergrund des stärker werdenden internationalen Wettbewerbs und sich stetig verändernder (Produktions-) Bedingungen, sind die heimischen Unternehmen auf wettbewerbsfähige und planbare Standortfaktoren sowie auf ein verbessertes Investitionsumfeld angewiesen. Vor allem Investitionen zur Produktivitätssteigerung und die Entlastung des Faktors Arbeit sind dringend notwendig, um einen übermäßigen Anstieg der Lohnstückkosten zu verhindern. www.go-international.at Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
23 7. Perspektiven der heimischen Firmen (Umfrage) „Optimistisch“/ABC-Indikator-Umfrage 2017 Die Niederlassungen der heimischen Firmen (Mitglieder der „Austrian Business Circle) der jeweiligen AussenwirtschaftsCenter, in den für Österreich wichtigsten 25 Auslandsmärkten blicken optimistisch in die Zukunft. • Fast die Hälfte aller Auslandstöchtern der österreichischen Unternehmen sehen die vergangenen 12 Monate positiv, weitere 36% sehen sie zumindest gleichbleibend und nur 18% negativ. • Fast 90% erwarten in den nächsten 12 Monaten eine gleichbleibende oder positive Entwicklung. • Über 60% der Unternehmen erwarten eine steigende Umsatzentwicklung in den kommenden 12 Monaten. • Wünsche der Firmenvertreter generell: Berechenbare Wirtschaftspolitik, politische Stabilität und Rechtssicherheit sowie eine generelle Reduzierung der Bürokratie Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
24 • Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften steht ganz oben auf der Agenda. • Die Bedeutung der AussenwirtschaftsCenter für die Niederlassungen als Netzwerker und Kontaktvermittler und als Unterstützer bei Vorsprachen und Interventionen bei den ausländischen Behörden ist unumstritten. • Bedeutung der Auslandsniederlassungen für die heimischen Unternehmen: Mehr als ein Drittel der befragten Niederlassungen hat einen Gesamtumsatz von mehr als 20 Millionen EURO, weitere 14% erzielen mehr als 10 Millionen EURO Umsatz. Damit liegen fast die Hälfte aller österreichischen Tochterunternehmen im zweistelligen Mio.-Umsatzbereich. • Bei der Mehrheit der befragten Unternehmen handelt es sich auch um Vertriebsniederlassungen, die diese Umsätze in erster Linie in ihrem jeweiligen Land erzielen. Lediglich ein Viertel der österreichischen Auslandsniederlassungen sind Produktionsniederlassungen. Zum aktuellen Thema BREXIT erwarten 58% der befragten österreichischen Unternehmen in Großbritannien auf lange Sicht (3-5 Jahre) negative Auswirkungen auf ihr Unternehmen durch den Brexit. Neben einem wirtschaftlichen Abschwung werden Steuern/Zölle und Schwierigkeiten bei der Entsendung von Mitarbeitern befürchtet. Im Endeffekt wird mehrheitlich ein Freihandelsabkommen EU-UK nach kanadischem Modell erwartet. https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/abc-indikator-umfrage.html Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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