Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf

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Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
Marktgemeinde Eugendorf

Pädagogisches Konzept
 für den Kindergarten
      Eugendorf
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
KR. Johann Strasser
                       Bürgermeister der Gemeinde Eugendorf

Liebe Familie!

Sie haben Ihr Kind im Gemeindekindergarten Eugendorf angemeldet und werden
sich fragen: Was kommt auf uns zu? Was verändert sich für mich und mein Kind?
Was erlebt mein Kind untertags?
Das Team des Kindergartens Eugendorf hat in einjähriger Arbeit diese Konzeption
für Sie und Ihr Kind erstellt, um Ihnen einen Einblick in die qualitativ hochwertige
Kindergartenarbeit geben zu können.
Als Träger des Kindergartens der Marktgemeinde Eugendorf möchte ich mich
gleichzeitig ganz herzlich bei Christine Moser und ihrem Team für die
ausgezeichnete Arbeit für unsere kleinen Gemeindebürger und -bürgerinnen
bedanken.
Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und Sie werden feststellen, in diesem
Kindergarten tut sich eine Menge.

                                                          Ihr Bürgermeister
                                                           Johann Strasser

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                     2
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
Christine Moser
                         Leiterin des Gemeinde Kindergartens Eugendorf

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, Liebe Kinder!

Als Kindergartenleiterin möchte ich Sie in unserem Haus ganz herzlich begrüßen.
Mein Name ist Christine Moser und ich bin seit November 2002 in diesem
Kindergarten tätig.
Die Funktion der Kindergartenleiterin habe ich im Herbst 2013 übernommen und
freue mich auf diese besondere Aufgabe und Herausforderung.
Am Vormittag bin ich als Assistentin in der Gruppe tätig, weil mir die Arbeit mit den
Kindern sehr wichtig ist und ich mit großer Begeisterung mit den Kindern arbeite.
Ein offener Umgang und eine gute Kommunikation mit den Eltern, den Kolleginnen
und dem Träger ist mir ein großes Anliegen.
Denn wenn Sie sich und wir uns wohlfühlen, fühlt sich Ihr Kind auch wohl!
Unser Kindergarten ist eine wertvolle Bildungseinrichtung und bietet den Kindern
viel Raum zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit.
Eine gute Organisation während des Jahres ist notwendig, um ein
gemeinschaftliches Arbeiten für alle zu ermöglichen. Dabei lege ich besonders
Wert darauf, dass die positive Atmosphäre erhalten bleibt.
Die Ordnung und innere Struktur verleiht dem Gesamtbild ein sehr einladendes,
angenehmes Ambiente und trägt somit zum Wohlbefinden aller bei.

Den Eltern und Kolleginnen danke ich für die gute Zusammenarbeit. Vor allem
danke ich ganz herzlich unserer Marktgemeinde, allen voran Herrn Bürgermeister
KR. Johann Strasser, für das Verständnis unserer Anliegen und für die stetige
Hilfe über die Jahre.
Nur durch ein gutes harmonisches Miteinander kann den Kindern in unserer Arbeit
Liebe und Wärme gegeben werden.

                           „Die Arbeit läuft dir nicht davon,
                     wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst.
                          Aber der Regenbogen wartet nicht,
                                bis die Arbeit fertig ist“
                                      (chinesische Weisheit)

                                                                 Herzlich Christine Moser

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                         3
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
Vorwort

In diesem Konzept möchten wir unseren Schwerpunkt und die pädagogische
Arbeit in unserem Haus vorstellen. Dies wurde in den monatlichen
Mitarbeiterbesprechungen und den wöchentlichen Teamsitzungen in
gemeinschaftlicher Arbeit erstellt.
Das Konzept bietet Ihnen den bestmöglichen Einblick in unseren
Kindergartenalltag, hinsichtlich unserer theoretischen Grundlagen und unserem
pädagogischen Handeln im Alltag.

                       Zwei Dinge sollten Kinder
                      von ihren Eltern bekommen:
                         Wurzeln und Flügel.
                                  (Johann Wolfgang v. Goethe)

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                  4
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
Inhaltsverzeichnis

1       Chronik…………………………………………………………………………….6
2       Unser Team……………………………………………………………………….7
3       Organisation……………………………………………………………………...8
3.1       Struktur der Einrichtung…………………………………………………...8 - 9
3.2       Öffnungszeiten………………………………………………………….....9 - 10
3.3       Umfeld………………………………………………………………………….10
3.4       Biologisches Mittagessen…………………………………………………….10
4       Pädagogische Orientierung…………………………………………………..11
4.1       Ziele…………………………………………………………………………….11
4.2       Kompetenzen…………………………………………………………….11 - 12
4.3       Bildungsbereiche………………………………………………………...12 - 13
5       Tagesablauf / besondere Tage……………………………………………….14
5.1       Ein Kindergartentag aus den Augen eines Kindes………………………..14
5.2       Phasen des Tagesablaufes…………………………………………….15 - 16
5.3       Warum brauchen wir Regeln und Grenzen?.....................................16 - 17
5.4       Besondere Tage im Jahr……………………………………………………..17
6       Jahresplanung…………………………………………………………………..18
6.1       Feststellung des Entwicklungsstandes durch Beobachtung....................18
7       Inklusion…………….……………………………………………………………19
7.1       Öffentlichkeitsarbeit…………………………………………………………..19
7.1.1     Zusammenarbeit mit den Eltern……………………………………………..19
7.1.2     Zusammenarbeit mit anderen Institutionen………………………………...20
7.2       Integration ……………………………………………………………...……..20
8       Transition (Übergänge)………………………………………………………..21
8.1       Eintritt in den Kindergarten…………………………………………………..21
8.2       Eintritt in die Schule……………………………………………………..21 - 22
9       Sonstiges………………………………………………………………………...23

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                            5
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
1. Chronik
Im September 1979 war es soweit. Der neu errichtete Kindergarten, vorgesehen
für 4 Gruppen, wurde feierlich von Bgm. ÖR. Hans Greisberger eröffnet. Das Haus
war wunderschön gestaltet, vor allem war viel Platz, es war sogar eine Küche mit
Speiseraum vorhanden.

Zu Beginn gab es 3 Gruppen mit drei Kindergartenpädagoginnen und einer
Helferin. Doch bald waren die 3 Gruppen überfüllt (pro Gruppe bereits 36 Kinder).
Im Jänner 1981 wurde die vierte Gruppe eröffnet.
Seit Juni 1982 versorgen wir die Kinder mit warmen Mittagessen aus unserer
eigenen Küche.

Eugendorf wuchs durch den Zuzug immer mehr und der Kindergarten wurde zu
klein. Eine fünfte Gruppe wurde nötig, da die Kinderzahl gesetzlich herabgesetzt
wurde. Um dies zu ermöglichen wurde der Speisesaal zu einem Gruppenraum
umfunktioniert (1990).
Aber Eugendorf wuchs weiter und viele Familien benötigten einen
Kindergartenplatz. Eine sechste Gruppe und eine Spielgruppe am Nachmittag
musste im Keller der Hauptschule eingerichtet werden (1993). Doch mit dieser war
es nicht genug und bald darauf entstand die siebte Gruppe im Pfarrheim
Eugendorf (1997).

Durch das neuerliche Platzproblem kam man zu dem Entschluss in der
Eichensiedlung in Reitberg einen Kindergarten mit vier Gruppen zu errichten
(1998). Die Zahl der Gruppen in unserem Kindergarten wurde wieder auf Fünf
gesenkt.
In den weiteren Jahren wurden Gartenspielgeräte, Gruppenräume und Turnsäle
aufgestockt und laufend erneuert.

2009 war die 30 Jahr Feier ein High Light im gesamten Kindergartenjahr. Ein
großes Fest wurde von allen Kindern, Eltern und Pädagoginnen veranstaltet und
bleibt ein großes Ereignis des Kindergartens Eugendorf.

2010 bekam der Kindergarten ein neues Dach.

2012 wurden die Fenster und die Fassade erneuert.

Wir sind bemüht, dass die Kinder in unserem Haus eine schöne Zeit ihrer Kindheit
verbringen können. Es ist uns auch ein großes Anliegen, dass sie sich bei uns
wohl fühlen.

                      Unser Kindergarten 1979           Unser Kindergarten 2013

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                      6
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
2. Unser Team

        Unser Team besteht aus zehn ausgebildeten Kindergartenpädagoginnen, sowie
        einer Köchin, einem Schul- und Kindergartenwart und zwei Reinigungskräften.
        Weiters wird die Integrationsgruppe wöchentlich von einer
        Sonderkindergartenpädagogin und einer Pflegehelferin betreut.
        Regelmäßige Dienstbesprechungen ermöglichen eine gute Zusammenarbeit und
        Planung.
        Da wir uns gegenseitig mit Achtung begegnen, schätzen wir die individuelle Arbeit
        jeder Einzelnen. Gruppenübergreifende Aktivitäten und Feste sind uns ebenso
        wichtig.
        Wir besuchen laufend Fortbildungen, um uns auf dem aktuellen pädagogischen,
        psychologischen und soziologischen Wissensstand zu halten.
        Die dabei erworbenen Erkenntnisse werden allen Kolleginnen vermittelt und
        können so in die Kindergartenarbeit einfließen.

            UNSERE GUTE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM SPIEGELT DIE ANGENEHME
                          ATMOSPHÄHRE IM HAUS WIEDER!

                                                                                             Sonja
                                                 Charlotte Höllrigl                      Reinhartshuber
                                                    assistierende
                         Jessica Mair                                                        Köchin
                                                Kindergartenpädagogin
                         gruppenführende
                      Kindergartenpädagogin
                                                                                                          Kristina Greisberger
                                                                      Nicole Hackl
                                                                                                             gruppenführende
                                                                   gruppenführende
                                                                                                          Kindergartenpädagogin
                                                                Kindergartenpädagogin
      Corinna Schober
         assistierende
     Kindergartenpädagogin                                                                                    Sylvia Kobliha
                                                                                                               gruppenführende
                                                                                                            Kindergartenpädagogin

      Ilka Baierhofer
        assistierende                                                                                        Christine Moser
    Kindergartenpädagogin                                                                                         Leiterin &
                                                                                                                assistierende
                                                                                                            Kindergartenpädagogin

      Anna Ahrer
      Raumpflegerin

                                                                                                              Natasha Winkler
                                                                                                                 Pflegehelferin
       Irmi Stelzinger                                                                                           (nicht im Bild)
         Raumpflegerin

   Ulli Huemer                                                                                                Walter Gstöttner
                                                                                                                  Schul- und
    assistierende
                                                                                                               Kindergartenwart
Kindergartenpädagogin
                                                                                                                (nicht im Bild)

                                                                                     Roswitha Weiß
                                                                                 Sonderkindergarten-
                                                 Petra Bumba                         pädagogin
                                                 gruppenführende
                                              Kindergartenpädagogin

        Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                                                      7
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
3. Organisation

3.1 Struktur der Einrichtung
Name des Kindergartens: Gemeindekindergarten Eugendorf
                            Konrad- Seydestrasse 14
                            5301 Eugendorf
                            Tel. Nr.: 06225 / 8497
                            Fax. Nr.: 06225/ 8497-0
                            E- Mail.: kindergarten.eugendorf@sbg.at

Träger des Kindergartens:        Marktgemeinde Eugendorf
                                     Dorf 3
                                     5301 Eugendorf
                                     06225 / 8209

Zielgruppe des Kindergartens: Kinder von 3 – 6 Jahren

Organisation / Rahmenbedingungen:

Gruppenanzahl:         5 Vormittagsgruppen
                       2 Nachmittagsgruppen

Personal:              1 Leiterin & assistierende Kindergartenpädagogin
                       5 Gruppenführende Kindergartenpädagoginnen
                       4 Assistierende Kindergartenpädagoginnen
                       1 Köchin
                       2 Raumpflegerinnen
                       1 Schulwart
                       1 Sonderkindergartenpädagogin
                       1 Pflegehelferin

Räume und Nutzung:                               2 Bewegungs- bzw. Ruheräume:
                                                      Betten
5 Gruppeneinheiten mit jeweils:                       Turngeräte
    1 Gruppenraum                                    WESCO-Bausteine
    1 Garderobe                                      Diverses Inventar
    1 Waschraum
    1 Abstellraum                               2 Multifunktionale Bereiche:
                                                     Nutzung für Teilgruppenarbeiten
Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                          8
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
1 Personalraum:                                           1 Küche:
    Bibliothek                                               Kochbereich abgetrennt vom
    Besprechungszimmer                                         Essbereich
                                                              Erste Teilgruppe der Essenskinder
1 Kreativraum:
    Kreatives Gestalten                                  1 Allgemeiner Abstellraum:
    Dritte Teilgruppe der Essenskinder                       Diverse Utensilien für Basteleien
    Stauraum für Dekorationsmaterial                         Elternbeiratskasten
    Stauraum für allgemeines Papier
    Diverses Inventar                                    1 Büro:
    Lerncomputer                                             Administrationsbereich
                                                              Gesprächsbereich
1 Halle:
    Möglichkeit zum gemeinsamen Feiern                   1 Garten:
    Elternabende                                             Diverse Spielgeräte
    Ausstellungen                                            2 Wasserbecken
    Informationsecke                                         Abgeschlossener Geräteschuppen
    Kommunikationsbereich                                    Spiel und Bewegung im Freien
    Zweite Teilgruppe der Essenskinder                       Nutzung für das Sommerfest
    Erweiterung des 5. Gruppenraums                          Eine Rutsche vom 1. Stock in den
                                                                Garten
1 Balkon:
    Für Auflockerungen und Aktivitäten

                            Garten und Turnsaal – unsere Bewegungsmöglichkeiten

3.2 Öffnungszeiten

Unser Kindergarten hat flexible Öffnungszeiten und bietet frisch zubereitetes
Mittagessen an.

Montag bis Freitag:

Ganztags:                               7.00 bis 17.00 Uhr
Vormittags Variante 1:                  7.00 bis 12.30 Uhr
Vormittags Variante 2:                  7.00 bis 13.30 Uhr
Nachmittags:                           13.30 bis 17.00 Uhr

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                             9
Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
Möglichkeit zum „Ankauf“ eines Nachmittages.
Vormittagskinder können nach Voranmeldung auch ab 12.30 den Kindergarten
besuchen. - Der Beitrag dafür wird dem Monatsbeitrag angehängt.

Ferienregelung:

Der Kindergarten ist geschlossen:
          Weihnachtsferien
          Osterferien bis einschließlich Osterdienstag
          Sommerferien ( 6 Wochen vor Schulbeginn)
          Allerseelen

In dieser Zeit wird von der Marktgemeinde Eugendorf eine Ferienbetreuung für
Kindergarten- und Schulkinder angeboten.

3.3 Umfeld
Unser Kindergarten liegt am Rande des Marktkerns, direkt im Grünen, nahe Feld
und Wald. Nebenan befinden sich ein großer Spielplatz und die Schulanlage mit
zwei großen Turnsälen.

Infrastruktur:

Einkaufsmöglichkeiten, Nahversorgung, Verkehr, Bustransport, Schulen und
andere Bildungseinrichtungen, soziale Einrichtungen, Dienst und
Hilfsleistungsbetriebe usw. vorhanden.

Traditionen und Bräuche:

Wir nehmen an der Erntedank- und Fronleichnamsprozession als Kindergarten
teil.

3.4 Biologisches Mittagessen
In unserer hauseigenen Küche wird jeden Tag mit biologischen, frischen Zutaten
ein Mittagessen zubereitet. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu bieten
war der Marktgemeinde und dem Kindergarten Eugendorf immer schon ein
wichtiges Anliegen.
Die Köchin des Hauses bemüht sich um Bio- Lebensmittel, die wöchentlich direkt
ins Haus geliefert werden. Außerdem wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder
täglich frisches Obst zu sich nehmen.

                                         Frisch gekocht und jeden Tag etwas anderes…lecker!

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                                10
4. Pädagogische Orientierung
Bei der pädagogischen Orientierung spielt das Bild vom Kind eine wesentliche
Rolle. Das Bild vom Kind meint, Kinder sind Individuen1, die ihre Lebenswelt von
Anfang an mit allen Sinnen wahrnehmen und erforschen.
Wir als Pädagoginnen haben die Aufgabe der Begleiterin, wir schaffen den
Kindern ein anregendes Umfeld und setzen vielfältige Impulse. Wichtig sind dabei
die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und auch ihre
Begabungen und Fähigkeiten zu stärken. Wir bieten den Kindern Möglichkeiten
um Kontakte zu knüpfen, um Freundschaften zu schließen, um sich in Ruhe
zurück zu ziehen und natürlich um zu spielen.
Im Kindergartengeschehen achten wir auf Sachrichtigkeit, Erlebnisorientiertheit2
und auf die Mitgestaltung der Kinder des Bildungsgeschehens.

4.1 Ziele

Unser Ziel ist es, Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung bestmöglich zu
fördern und zu unterstützen.

Unser Ziel ist es, die Kinder ausgewogen in allen Bildungsbereichen mit
Bildungsangeboten und Projekten zu fördern.

Unser Ziel ist es, die Kinder in der Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz
angemessen weiter zu entwickeln.

Unser Ziel ist es, die Familien in ihren Bildungs-, Betreuungs-, und
Erziehungsaufgaben zu unterstützen.

4.2 Die Kompetenzen
Kompetenz ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das die Fähigkeit eines Menschen
umfasst. Je kompetenter ein Kind ist, desto eigenständiger und selbstbestimmter
kann es handeln.
Diese Fähigkeiten werden in drei Kompetenzen unterteilt:

Sozialkompetenz

Sozialkompetenz meint den Kontakt mit
Menschen, miteinander leben und lernen,
Toleranz und Konfliktkultur, Achtung und
Respekt vor anderen, partnerschaftliches
Rollenverständnis und auch das Erlernen
von Verantwortungsgefühl.

1
    Einzelperson, Einzelpersönlichkeit
2                                                    Gemeinsames Spielen in der Freispielzeit
    sich an den Erfahrungen der Kinder orientieren

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                              11
Selbstkompetenz

Selbstkompetenz bedeutet, dass sich ein Kind als eigenständiger Mensch
empfindet und erkennt.
                                  „Ich bin Ich und Ich bin wichtig“
Die Kinder sollen wertfrei angenommen werden, differenzierte3 Sinneserfahrungen
machen und durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt ihre eigene Position in
der Gesellschaft finden.

Sachkompetenz

Sachkompetenz bedeutet die Fähigkeit, Informationen und Anregungen aus der
Umwelt aufzunehmen. Die Kinder sollen das erworbene Wissen und Können in
eigenen Erfahrungen anwenden lernen.
Dazu zählen die Handlungskompetenz, das Planen und Umsetzen eigener Ideen,
Wortschatzerweiterung, der Erwerb von Fertigkeiten4 und Fähigkeiten5 und das
ausbilden der Merkfähigkeit.

4.3 Bildungsbereiche im Kindergarten nach dem
    Salzburger Bildungsrahmenplan
Wir arbeiten im Kindergarten nach Bildungsbereichen aus dem Salzburger
Bildungsrahmenplan, um die Kinder ganzheitlich zu fördern.

Emotionen und Soziale Beziehungen

Kinder sind soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Wir
im Kindergarten haben die Aufgabe die Identität, das Vertrauen und Wohlbefinden
und die Kooperation und Konfliktkultur zu stärken.

Ethik und Gesellschaft

Ethik und Gesellschaft meint das Behandeln von Werten und Normen der
individuellen kulturellen Unterschiede, sowohl auch die Bedürfnisse des einzelnen
Kindes und der Gruppe.

Sprache und Kommunikation

Sprache ist für einen Menschen das wichtigste Mittel
zur Auseinandersetzung mit seiner Umwelt. Durch
Sprache werden Gefühle ausgedrückt, Informationen
aufgenommen, verarbeitet und weiter gegeben.
Unsere Aufgabe ist es eine angemessene Sprach-
und Kommunikationsbasis zu schaffen und
Erfahrungen im Umgang mit Buch-, Erzähl- und
Schriftkulturen vor dem eigentlichen Lesen- und
Schreiben lernen zu bieten.

3
  Unterschiedliche                                                    Durch Zuhören Lernen
4
  z.B.: Werfen, Fangen, Rolle vorwärts
5
  z.B.: Gleichgewichtssinn, Orientierungssinn

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                               12
Bewegung und Gesundheit

Durch Bewegung erforschen die Kinder ihre Umwelt. Die Kinder erlangen dabei
Handlungskompetenzen6 und eine realistische Selbsteinschätzung sowie die
Förderung der kindlichen Wahrnehmung.
Gesundheit wird erlangt durch Wohlbefinden, ausreichend Bewegung und
selbstständiges Handeln.

             Kinder haben den Drang sich zu bewegen – bei uns haben die Kinder jede Menge Möglichkeiten dazu

Ästhetik und Gestaltung

Ästhetik heißt mit allen Sinnen wahrnehmen und basiert auf Eindrücken, die die
Kinder geistig verarbeiten.
Auch Bräuche, Traditionen und Musik werden im Kindergarten regelmäßig
eingebunden und dienen zum Kennenlernen der eigenen Kultur.
Kinder setzen sich mit eigenen Fragen, Gedanken und Gefühlen auseinander und
stellen Beziehungen zwischen der inneren und äußeren Welt dar. Dieser kreative
Prozess trägt wesentlich zur Entwicklung der Identität bei.

                                    Wir gestalten auf und mit verschiedenen Materialien
Natur und Technik

Grundlegende naturwissenschaftliche, technische und mathematische
Kompetenzen sind Grundlagen für lebenslanges Lernen.
Kinder sind hoch motiviert alles zu erforschen. In bereits Bekanntes wird Neues
einbezogen und so Schritt für Schritt ihr Wissen erweitert.

6
    Sicherheit im eigenen Handeln

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                                                 13
5. Tagesablauf

        5. 1 EIN KINDERGARTENTAG AUS DEN AUGEN EINES KINDES

Ich heiße Michaela und bin 4 Jahre alt. Ich gehe in diesen Kindergarten. Meine
Mama muss mir immer helfen, damit ich die große Türe aufbekomme. Dann sause
ich durch die Halle, das Laufen macht richtigen Spaß, weil die Halle so groß ist.
Schnell bin ich in der Garderobe. Sogleich hänge ich meine Sachen auf meinen
Platz. Ich sitze beim Engel, noch ein Abschiedskuss, da wartet schon mein Freund
Thomas auf mich. Er hat gleich eine tolle Idee mit dem Lego in der Bauecke.
Eigentlich gibt es ja noch eine Puppenecke, Bilderbuchecke, Puzzleecke und den
Malplatz, aber die Bauecke ist uns am liebsten.
Auf einmal heißt es „ aufräumen“, weil wir turnen gehen. Ich mag den Turnsaal
sehr gerne, wir haben in unserem Kindergarten gleich zwei davon. Die anderen
Kinder dürfen im Malraum ein Bild malen. Später jausnen wir und ich darf mit
meiner Kindergärtnerin in die Küche gehen, um ein paar Löffel zu holen. Danach
gibt es noch eine Geschichte und dann geht es endlich ab in den tollen Garten.
Sogleich laufe ich zum Kletterbaum.
Von dort aus kann ich viel sehen: manche spielen in der Sandkiste, andere laufen
über den Hügel, ein paar Mädchen sitzen im Haus und beim Karussell fahren
einige Kinder besonders schnell. Mit den Fahrzeugen geht’s auch heute wieder
lustig zu.
Schnell gehen Thomas und ich schaukeln, dann werde ich schon bald abgeholt.

Das war ein schöner Kindergartentag.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                14
5.2 Phasen des Tagesablaufes

Viele Einflussfaktoren bestimmen den dynamischen7 Prozess im
Kindergartenalltag mit. Dennoch ist das Entwicklungstempo jedes Kindes
individuell und die Phasen der Aktivität und Entspannung bzw. der Konzentration
und Müdigkeit unterschiedlich, da diese häufig an den familiären Lebensrhythmus
angepasst sind.
Die Aufgabe des Kindergartens besteht darin, den Kindern entsprechende
Erfahrungsmöglichkeiten und Freiraum zu bieten, damit die Kinder selbstständig in
ihrem eigenen Tempo Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln.

           „ Die innere Zeit hat einen anderen Sekundenzeiger als die äußere.“
                                        (Jack Thommen)

Der Kindergartenalltag beginnt mit der Orientierungsphase, in der die Kinder
ankommen und Zeit brauchen um sich zu orientieren. Kindern und Eltern wird
genügend Zeit zur Verabschiedung gegeben, sie werden in Ruhe und persönlich
begrüßt und die Gestimmtheit des Kindes kann von der Kindergartenpädagogin
wahrgenommen werden. Das Schütteln der Hand bedeutet für alle Beteiligten,
dass nun die Kindergartenpädagoginnen in unserem Haus die Verantwortung,
über dieses Kind, übernehmen.
Manche Kinder brauchen in dieser Anfangsphase verstärkt Zuwendung und einen
geregelten Ablauf.

Anschließend folgt die Phase der Konzentration, in der gezielt mit den Kindern
gearbeitet wird. Sie vertiefen sich in einen Prozess, beispielsweise in Form der
Schulvorbereitung, Bewegungseinheiten, Liedvermittlung, Sprachförderung u.v.m.
In diesem Prozess ist es wichtig Unterbrechungen zu vermeiden und die Form der
Bildungsangebote zu variieren.

Nach einer längeren Zeit erhöhter Konzentration benötigen die Kinder
Entspannung und Erholung. Diese Erholungsphase findet während der Jause, in
einer Kuschelecke oder bei der Möglichkeit sich zu bewegen statt. In unserem
Kindergarten ist es uns wichtig, den Kindern ausreichend Zeit zum Essen zu
gewähren und die Zeit der Ruhe wahrzunehmen.

                                                              Kurz rasten stärkt mich wieder.
         Es ist Jausenzeit!

7
    Veränderung

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                              15
Am Ende des Kindergartens sollen die Kinder genügend Zeit zum Ausklingen des
Kindergartenalltags haben, um sich auf die familiäre Situation zu Hause ohne
Hektik umstellen zu können. In der Ausklangsphase soll den Kindern unbedingt
die Möglichkeit gegeben werden, Prozesse (Spiele, Aufgaben usw.) zu beenden.
In unserem Haus schenken die Kindergartenpädagoginnen jedem einzelnen Kind
besondere Aufmerksamkeit in dem wir sie persönlich mit dem Händeschütteln
verabschieden. Dies ist ein wichtiges Zeichen für die Kindergartenpädagogin und
die Eltern, dass das Kind ab diesem Zeitpunkt der Obhut und Aufsicht der Eltern
unterliegt.

Bei uns findet die Ausklangsphase, je nach
Witterung, oft im Garten statt.
Um diese Phasen fließend zu gestalten,
werden Übergänge spielerisch und gut
durchdacht gestaltet. Lange Wartezeiten und
unstrukturierte Situationen werden somit
vermieden.
Das gelingt, wenn Kinder auf Veränderungen
rechtzeitig hingewiesen und organisatorische
Maßnahmen vorbereitet werden. Um den
Kindern die Möglichkeit zu geben in Ruhe das
Spiel zu beenden, wird bei uns beispielsweise
beim Aufräumen ein Ritual (Klangschale,
Aufräumlied usw.) durchgeführt.
                                                         Bitte aufräumen!

5.3 Warum brauchen wir Regeln und Grenzen?

Gemeinsame Regeln tragen zu einem harmonischen Zusammenleben bei und
geben sowohl der Pädagogin als auch den Kindern Sicherheit.

Was ist uns wichtig:
    Einander körperlich nicht wehtun
    Der sorgsame Umgang mit Materialien
    Das Eigentum anderer achten
    Bescheid geben wenn man den Raum verlässt ( WC, Garderobe, andere
       Gruppe... )
    Höfliche Umgangsformen pflegen (Grüßen, Verabschieden, „Bitte“,
       „Danke“).
    Respektvoller Umgang

         „Regeln setzen Grenzen, in denen sich die Kinder sicher bewegen.“

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                16
Wie lernen Kinder Regeln und Grenzen in unserem Kindergarten?

 In erster Linie durch gezielte Spiele und Gespräche:

       Eigentum anderer achten durch ein persönliches Symbol, das sich beim
        Garderobenplatz, im Waschraum und in der Gruppe befindet.
       Gemeinsame Gespräche, die sich aufgrund spezieller Situationen ergeben
       Bewegungsspiele im Turnsaal : Warten, bis man an der Reihe ist.
       Geduldsspiele
       Erinnerungswand / Streittafel mit abgebildeten Regeln (Klick)
       Konsequenter Umgang mit den Kindern
       Gleiche Behandlung in gleichen Situationen

5.4 Besondere Tage im Jahr
Um den Kindergartenalltag im Jahr aufzulockern, gibt es in unserem Haus viele
verschiedene besondere Tage mit Festen, Feiern und Ausflügen.
Unsere besonderen Tage werden gruppenübergreifend von allen Pädagoginnen
und Kindern geplant und gestaltet. Durch dieses Vorbereiten und auch Feiern
fördern wir den Gemeinschaftssinn aller Beteiligten.

Manche Feste, die im Kindergartenjahr einen besonderen Höhepunkt darstellen,
wie Martins- und Sommerfest werden mit den Eltern gefeiert. Der Elternbeirat
unterstützt uns dabei immer tatkräftig.

Feste, wie Geburtstage, Nikolaus, Fasching, Ostern und spontane Feste feiern wir
in den einzelnen Gruppen oder gemeinsam in der Halle. Oftmals werden wir von
unserem Pfarrer Dechant Mag. Josef Lehenauer bei solchen Feiern und Weihen
unterstützt.
Unter spontanen Festen verstehen wir Feiern, die sich aus dem Interesse der
Kinder entwickeln beispielsweise ein Kürbis-, Wind-, Kastanien- oder Kartoffelfest.

In unserer Marktgemeinde ist es üblich, dass
religiöse Feste wie Erntedank und Fronleichnam
vom Kindergarten mitgefeiert werden.

Weiters haben wir im Laufe des Jahres mehrere
Ausflüge in Teil- und Gesamtgruppen, um den
Kindern Kultur, Natur und Technik näher zu
bringen (Schulanfängerausflüge, Waldtage,
Wanderungen usw.)

Alle Feste und Ausflüge werden ganzheitlich mit
möglichst allen Sinnen durch Musik, Sprache,
Kreativität, Zubereitung der Jause, .... mit den
Kindern erarbeitet. Wir schaffen gemeinsam mit
den Kindern eine gemütliche Atmosphäre durch
passende Raumgestaltung und themenbezogene
Angebote.
                                                           Wir feiern unser Märchenfest.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                             17
6. Jahresplanung

Die Jahresplanung geht aus der Reflexion des Vorjahres hervor und wird vom
Team und jeder einzelnen Pädagogin vor dem Kindergartenbeginn erarbeitet.
Dazu gehört die Formulierung allgemein pädagogischer Grundsätze, die Wahl
eines Jahresthemas oder Schwerpunktes, Terminvereinbarungen (Ausflüge,
Elternabende) und die Planung von Veranstaltungen.
Sie wird unterteilt in Langzeitplanung und Kurzzeitplanung.

Die Langzeitplanung ergibt sich aus dem Thema der Jahresplanung, den
Ergebnissen der Kinderbeobachtung und aktuellen pädagogischen Entwicklungen.
Diese muss im gesamten Team, als auch in den Gruppen bearbeitet werden und
es werden Ziele und Maßnahmen formuliert.
Zum Beispiel: Thematische Schwerpunkte (Mülltrennung…), Projekte, Ausflüge
und Wochenthemen (das Wetter…).

Bei der Kurzzeitplanung sind schon konkrete, inhaltliche und methodische
Überlegungen zur Vorbereitung von Bildungsangeboten, Impulsen oder Aktionen
(ein Lied lernen, den Kaufladen einführen…) erforderlich.

6.1 Feststellung des Entwicklungsstandes durch Beobachtung

Wir erkennen den Entwicklungsstand der Kinder durch unsere Beobachtungen,
die wir auch schriftlich festhalten. Die Beobachtung ist die Basis für unsere
Bildungsarbeit und macht Entwicklungs- und Lernfortschritte sichtbar. Durch die
Beobachtung können die kindlichen Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten
sowie das individuelle Entwicklungstempo gezielt erfasst werden.
Jede Kindergartenpädagogin muss sich im Alltag Freiräume schaffen, in denen sie
jedes einzelne Kind, in bestimmten Situationen, gezielt in einem Bereich,
beobachtet. Dies ist dann die Grundlage des Entwicklungsgespräches. Die
pädagogische Arbeit wird für die Eltern transparent und es werden ihnen die
Lernfortschritte ihres Kindes übermittelt. So kann gemeinsam eine bestmögliche
Fördermöglichkeit geschaffen werden.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                               18
7. Inklusion

Unterschiedliche Formen der Dokumentation eignen sich besonders für die
Präsentation des Kindergartens nach außen. Somit kann der Kindergarten seinen
wichtigen gesellschaftlichen Auftrag nach außen tragen und das Wissen der
Öffentlichkeit über Kindergartenpädagogik erweitern.

7.1 Öffentlichkeitsarbeit

7.1.1 Zusammenarbeit mit den Eltern

Der Kindergarten ist eine familienergänzende Einrichtung mit der Zielsetzung, die
Eltern bei der Erziehung zu beraten und zu unterstützen. Für die optimale
Entwicklung der Kinder ist es von Bedeutung, dass ein Austausch zwischen den
beiden Umweltsystemen (Kindergarten und Familie) stattfindet.

Gegenseitige Wertschätzung ist die Basis einer guten Zusammenarbeit mit den
Eltern.

Elternarbeit konkret in unserem Haus:

    Wahl zur Möglichkeit eines Elternbeirats
    Gegenseitige Erwartungen und Grenzen abklären
    Die Eltern werden als Experten ihrer Kinder anerkannt
    Eltern über die Kindergartenarbeit informieren
    Eltern aktiv einbringen und mitentscheiden lassen
    Kompetenz der Eltern als Erzieher anerkennen
    Platz für Diskussionsprozesse schaffen
    Beratung und Stützung der Eltern
    Elternabende, Elterngespräche und Vorträge organisieren
    Plakate, Elternbriefe und Anschlagwände gestalten
    Konstruktive Kritik aufgreifen
    Gegenseitiges Informieren über die Entwicklung des Kindes 
     regelmäßiger Kontakt ist wichtig
    Ängste und Missverständnisse abbauen

Wir nehmen uns viel Zeit für alle Eltern
unserer Kindergartenkinder und machen
uns gerne einen Termin aus.
Wir freuen uns, dass sich Eltern immer
mehr für unsere Arbeit interessieren.
Vorschläge und Ideen der Eltern werden
gerne aufgegriffen.
Wir setzen uns mit gesellschaftlichen
Entwicklungen auseinander und nehmen
diese ernst.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                  19
7.1.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Die Zusammenarbeit mit der Volksschule ermöglicht den Kindern einen positiven
Schuleinstieg.
Durch gegenseitige Unterstützung hinsichtlich der Räumlichkeiten, hat der
Kindergarten die Möglichkeit bei größeren Ereignissen die Turnhalle zu benutzen.

Ein gutes Miteinander gibt es auch mit dem zweiten Kindergarten der
Marktgemeinde in Reitberg. Gemeinsame Skikurse, kirchliche Feste, sowie die
Einschreibung im Frühling werden häufig miteinander abgesprochen und erlebt.

Große Freude bereiten wir oftmals auch im Altersheim, wenn wir mit den Kindern
die älteren Menschen besuchen. Durch das gemeinsame Singen und Sprechen
kommen sich zwei Generationen auf eine neue Art näher.

Eine gute Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht gibt es ebenfalls mit der örtlichen
Pfarre. Unser Hr. Pfarrer feiert mit uns gemeinsam das Martinsfest, die
Adventkranzweihe und besucht die Kinder als hl. Nikolaus.

7.2 Integration

„Integration ist nichts, was besonders herausgehoben werden sollte,
sie passiert ständig, willentlich und unwillentlich ein Leben lang.“
(Methoden des Kindergartens 3, Seite 156, Punkt 2)

Jedes Kind wird mit seiner Persönlichkeit in der Gruppe angenommen. Wir
bemühen uns auf unterschiedliche Bedürfnisse, Sprachen und Religionen
einzugehen. Elterngespräche sind dabei sehr hilfreich.
Uns ist es besonders wichtig, bei jedem Kind die positiven Seiten zu sehen, diese
zu erkennen und zu stärken.
„Anderssein“ ist für Kinder und Erwachsene oft mit Angst und Vorurteilen
verbunden. Das versuchen wir durch Zusammensein und Zusammenspielen
abzubauen. Durch verständnisvollen Umgang mit- und untereinander vermitteln
wir den Kindern Werte, wie beispielsweise Toleranz und Rücksichtnahme.
Zusätzlich unterstützt eine Sonderkindergartenpädagogin, in unserer
Integrationsgruppe, Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Sie erstellt individuelle
Entwicklungsprofile und gibt spezielle Hilfestellungen.
Besonders bei der Integration wird deutlich, wie wichtig die Einhaltung von Regeln
und Grenzen ist.

Unsere Integrationsgruppe

Je nach Anzahl der Kinder, die in unserem Kindergarten integrativ geführt werden,
verändert sich die Kinderzahl in der Integrationsgruppe. Dies soll die gezielte
Arbeit mit den Kindern erleichtern.
Diese Gruppe wird zusätzlich von unserer Sonderkindergartenpädagogin betreut.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                       20
8. Transition

Transitionen sind Übergänge zwischen Lebensabschnitten die in relativ kurzer Zeit
bewältigt werden. Diese Zeit ist verbunden mit Belastungen, Lernprozessen und
Anpassungen. Wichtig dabei ist die positive Bewältigung dieser Übergänge,
beispielsweise der Kindergarteneintritt und der Eintritt in die Schule.
Nicht nur die Kinder sind mit dieser Veränderung belastet, sondern auch die Eltern
durchleben diese Phase.
Die Kindergartenpädagogin unterstützt diese durch Gespräche, das Beantworten
von Fragen, das Schaffen von Ritualen und Struktur, das Absprechen mit dem
Lehrer und mit dem Eingehen auf die emotionale, individuelle Verfassung.
Ein Übergang gilt als gelungen, wenn das Kind, sowie auch die Eltern, in der Lage
sind selbstverantwortlich in der neuen Lebenslage zurecht zu kommen und sich
wohl fühlen.

8.1 Eintritt in den Kindergarten
Alljährlich werden die „neuen“ Kinder an einem Vormittag oder Nachmittag in die
vorgesehene Gruppe eingeladen, wobei sie einen ersten Einblick vom
Kindergartengeschehen bekommen. Im Bedarfsfall können die Kinder öfter
kommen. Gut bewährt hat sich ein Aufenthalt von 1- 2 Stunden, wobei ein
Elternteil beim Kind bleiben kann.
Durch diese Schnuppertage beginnt die Eingewöhnungsphase schrittweise
schon vor dem richtigen Kindergartenbeginn und die Kinder und Eltern können
sich langsam auf die neue Situation einstellen.

In den ersten Tagen lernt sich die Gruppe neu kennen und Freundschaften
können entstehen. Durch ein eigenes Symbol, einen eigenen Platz und einer Lade
im Gruppenraum haben die Kinder das Gefühl eines sicheren Platzes in der
Gruppe.
Das Kennenlernen im Kindergarten erfolgt durch gemeinsames Singen, Spielen
und Namenlernen im Morgenkreis und im gesamten Alltag.

Gerade jüngere Kinder fordern in den ersten Wochen vermehrte Zuneigung um
die Trennungsangst zu überwinden. Unser vorrangiges Ziel ist es, dem Kind so
Sicherheit zu geben und ihnen ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen.

8.2 Eintritt in die Schule
Genauso entscheidend wie der Kindergarteneinstieg ist auch der Übergang vom
Kindergarten in die Schule.
Dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit der Schule besonders ausschlaggebend.
Im Kindergarten werden die Schulanfänger konkret auf den Schuleintritt
vorbereitet.

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                    21
Weiters bietet die Schule einen Tag der offenen Tür für Eltern und Kinder, an dem
sie erste Informationen und Eindrücke einholen können.
Es folgt an einem Vormittag eine kurze Beobachtung zur Schulreife jedes Kindes,
in der Schule.
Gleich wie im Kindergarten dürfen alle Schulanfänger während eines Vormittages
die Schule besuchen.
Durch ein Lesepicknick in der Schule, wird den Kindern ermöglicht, erste
Erfahrungen im neuen Haus, mit den Räumlichkeiten und mit älteren Kindern zu
sammeln.

Nur durch Kommunikation zwischen beiden Institutionen und den Eltern, kann den
Kindern ein positiver Schuleintritt gelingen.

                             Wir arbeiten in unserer Schulanfängermappe

Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept                                 22
9. Sonstiges

Ersterstellungsdatum:
Eugendorf, 2002

Neuerstellungsdatum:
Eugendorf, Jänner 2011

Jährliche Aktualisierungen

Verfasserinnen:
Das Konzept wurde vom gesamten Team des Kindergartens Eugendorf erstellt.
Leiterin: Christine Moser
Kindergartenpädagoginnen: Sylvia Kobliha, Petra Bumba, Ilka Baierhofer, Kristina
Greisberger, Charlotte Höllrigl, Nicole Hackl, Ulrike Huemer, Corinna Schober,
Jessica Mair, Roswitha Weiß

Literaturangabe:

Methoden des Kindergartens 1, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift
Unsere Kinder, 2005.

Methoden des Kindergartens 2, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift
Unsere Kinder, 2005.

Methoden des Kindergartens 3, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift
Unsere Kinder, 2006.

Tagein Tagaus, Gabriele Beck, Nathalie Bayer- Chiste` und Michaela Hajszan,
Verlag öbv Et hpt, 2002.

Praktisch didaktisch, Gabriele Beck, Nathalie Bayer- Chiste` und Michaela
Hajszan, G&G Verlag, 2008.

Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan, Charlotte Bühler Institut, 2010.

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