Pädagogisches Konzept für den Kindergarten Eugendorf - Marktgemeinde Eugendorf
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KR. Johann Strasser Bürgermeister der Gemeinde Eugendorf Liebe Familie! Sie haben Ihr Kind im Gemeindekindergarten Eugendorf angemeldet und werden sich fragen: Was kommt auf uns zu? Was verändert sich für mich und mein Kind? Was erlebt mein Kind untertags? Das Team des Kindergartens Eugendorf hat in einjähriger Arbeit diese Konzeption für Sie und Ihr Kind erstellt, um Ihnen einen Einblick in die qualitativ hochwertige Kindergartenarbeit geben zu können. Als Träger des Kindergartens der Marktgemeinde Eugendorf möchte ich mich gleichzeitig ganz herzlich bei Christine Moser und ihrem Team für die ausgezeichnete Arbeit für unsere kleinen Gemeindebürger und -bürgerinnen bedanken. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und Sie werden feststellen, in diesem Kindergarten tut sich eine Menge. Ihr Bürgermeister Johann Strasser Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 2
Christine Moser Leiterin des Gemeinde Kindergartens Eugendorf Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, Liebe Kinder! Als Kindergartenleiterin möchte ich Sie in unserem Haus ganz herzlich begrüßen. Mein Name ist Christine Moser und ich bin seit November 2002 in diesem Kindergarten tätig. Die Funktion der Kindergartenleiterin habe ich im Herbst 2013 übernommen und freue mich auf diese besondere Aufgabe und Herausforderung. Am Vormittag bin ich als Assistentin in der Gruppe tätig, weil mir die Arbeit mit den Kindern sehr wichtig ist und ich mit großer Begeisterung mit den Kindern arbeite. Ein offener Umgang und eine gute Kommunikation mit den Eltern, den Kolleginnen und dem Träger ist mir ein großes Anliegen. Denn wenn Sie sich und wir uns wohlfühlen, fühlt sich Ihr Kind auch wohl! Unser Kindergarten ist eine wertvolle Bildungseinrichtung und bietet den Kindern viel Raum zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Eine gute Organisation während des Jahres ist notwendig, um ein gemeinschaftliches Arbeiten für alle zu ermöglichen. Dabei lege ich besonders Wert darauf, dass die positive Atmosphäre erhalten bleibt. Die Ordnung und innere Struktur verleiht dem Gesamtbild ein sehr einladendes, angenehmes Ambiente und trägt somit zum Wohlbefinden aller bei. Den Eltern und Kolleginnen danke ich für die gute Zusammenarbeit. Vor allem danke ich ganz herzlich unserer Marktgemeinde, allen voran Herrn Bürgermeister KR. Johann Strasser, für das Verständnis unserer Anliegen und für die stetige Hilfe über die Jahre. Nur durch ein gutes harmonisches Miteinander kann den Kindern in unserer Arbeit Liebe und Wärme gegeben werden. „Die Arbeit läuft dir nicht davon, wenn du deinem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht, bis die Arbeit fertig ist“ (chinesische Weisheit) Herzlich Christine Moser Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 3
Vorwort In diesem Konzept möchten wir unseren Schwerpunkt und die pädagogische Arbeit in unserem Haus vorstellen. Dies wurde in den monatlichen Mitarbeiterbesprechungen und den wöchentlichen Teamsitzungen in gemeinschaftlicher Arbeit erstellt. Das Konzept bietet Ihnen den bestmöglichen Einblick in unseren Kindergartenalltag, hinsichtlich unserer theoretischen Grundlagen und unserem pädagogischen Handeln im Alltag. Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. (Johann Wolfgang v. Goethe) Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 4
Inhaltsverzeichnis 1 Chronik…………………………………………………………………………….6 2 Unser Team……………………………………………………………………….7 3 Organisation……………………………………………………………………...8 3.1 Struktur der Einrichtung…………………………………………………...8 - 9 3.2 Öffnungszeiten………………………………………………………….....9 - 10 3.3 Umfeld………………………………………………………………………….10 3.4 Biologisches Mittagessen…………………………………………………….10 4 Pädagogische Orientierung…………………………………………………..11 4.1 Ziele…………………………………………………………………………….11 4.2 Kompetenzen…………………………………………………………….11 - 12 4.3 Bildungsbereiche………………………………………………………...12 - 13 5 Tagesablauf / besondere Tage……………………………………………….14 5.1 Ein Kindergartentag aus den Augen eines Kindes………………………..14 5.2 Phasen des Tagesablaufes…………………………………………….15 - 16 5.3 Warum brauchen wir Regeln und Grenzen?.....................................16 - 17 5.4 Besondere Tage im Jahr……………………………………………………..17 6 Jahresplanung…………………………………………………………………..18 6.1 Feststellung des Entwicklungsstandes durch Beobachtung....................18 7 Inklusion…………….……………………………………………………………19 7.1 Öffentlichkeitsarbeit…………………………………………………………..19 7.1.1 Zusammenarbeit mit den Eltern……………………………………………..19 7.1.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen………………………………...20 7.2 Integration ……………………………………………………………...……..20 8 Transition (Übergänge)………………………………………………………..21 8.1 Eintritt in den Kindergarten…………………………………………………..21 8.2 Eintritt in die Schule……………………………………………………..21 - 22 9 Sonstiges………………………………………………………………………...23 Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 5
1. Chronik Im September 1979 war es soweit. Der neu errichtete Kindergarten, vorgesehen für 4 Gruppen, wurde feierlich von Bgm. ÖR. Hans Greisberger eröffnet. Das Haus war wunderschön gestaltet, vor allem war viel Platz, es war sogar eine Küche mit Speiseraum vorhanden. Zu Beginn gab es 3 Gruppen mit drei Kindergartenpädagoginnen und einer Helferin. Doch bald waren die 3 Gruppen überfüllt (pro Gruppe bereits 36 Kinder). Im Jänner 1981 wurde die vierte Gruppe eröffnet. Seit Juni 1982 versorgen wir die Kinder mit warmen Mittagessen aus unserer eigenen Küche. Eugendorf wuchs durch den Zuzug immer mehr und der Kindergarten wurde zu klein. Eine fünfte Gruppe wurde nötig, da die Kinderzahl gesetzlich herabgesetzt wurde. Um dies zu ermöglichen wurde der Speisesaal zu einem Gruppenraum umfunktioniert (1990). Aber Eugendorf wuchs weiter und viele Familien benötigten einen Kindergartenplatz. Eine sechste Gruppe und eine Spielgruppe am Nachmittag musste im Keller der Hauptschule eingerichtet werden (1993). Doch mit dieser war es nicht genug und bald darauf entstand die siebte Gruppe im Pfarrheim Eugendorf (1997). Durch das neuerliche Platzproblem kam man zu dem Entschluss in der Eichensiedlung in Reitberg einen Kindergarten mit vier Gruppen zu errichten (1998). Die Zahl der Gruppen in unserem Kindergarten wurde wieder auf Fünf gesenkt. In den weiteren Jahren wurden Gartenspielgeräte, Gruppenräume und Turnsäle aufgestockt und laufend erneuert. 2009 war die 30 Jahr Feier ein High Light im gesamten Kindergartenjahr. Ein großes Fest wurde von allen Kindern, Eltern und Pädagoginnen veranstaltet und bleibt ein großes Ereignis des Kindergartens Eugendorf. 2010 bekam der Kindergarten ein neues Dach. 2012 wurden die Fenster und die Fassade erneuert. Wir sind bemüht, dass die Kinder in unserem Haus eine schöne Zeit ihrer Kindheit verbringen können. Es ist uns auch ein großes Anliegen, dass sie sich bei uns wohl fühlen. Unser Kindergarten 1979 Unser Kindergarten 2013 Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 6
2. Unser Team Unser Team besteht aus zehn ausgebildeten Kindergartenpädagoginnen, sowie einer Köchin, einem Schul- und Kindergartenwart und zwei Reinigungskräften. Weiters wird die Integrationsgruppe wöchentlich von einer Sonderkindergartenpädagogin und einer Pflegehelferin betreut. Regelmäßige Dienstbesprechungen ermöglichen eine gute Zusammenarbeit und Planung. Da wir uns gegenseitig mit Achtung begegnen, schätzen wir die individuelle Arbeit jeder Einzelnen. Gruppenübergreifende Aktivitäten und Feste sind uns ebenso wichtig. Wir besuchen laufend Fortbildungen, um uns auf dem aktuellen pädagogischen, psychologischen und soziologischen Wissensstand zu halten. Die dabei erworbenen Erkenntnisse werden allen Kolleginnen vermittelt und können so in die Kindergartenarbeit einfließen. UNSERE GUTE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM SPIEGELT DIE ANGENEHME ATMOSPHÄHRE IM HAUS WIEDER! Sonja Charlotte Höllrigl Reinhartshuber assistierende Jessica Mair Köchin Kindergartenpädagogin gruppenführende Kindergartenpädagogin Kristina Greisberger Nicole Hackl gruppenführende gruppenführende Kindergartenpädagogin Kindergartenpädagogin Corinna Schober assistierende Kindergartenpädagogin Sylvia Kobliha gruppenführende Kindergartenpädagogin Ilka Baierhofer assistierende Christine Moser Kindergartenpädagogin Leiterin & assistierende Kindergartenpädagogin Anna Ahrer Raumpflegerin Natasha Winkler Pflegehelferin Irmi Stelzinger (nicht im Bild) Raumpflegerin Ulli Huemer Walter Gstöttner Schul- und assistierende Kindergartenwart Kindergartenpädagogin (nicht im Bild) Roswitha Weiß Sonderkindergarten- Petra Bumba pädagogin gruppenführende Kindergartenpädagogin Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 7
3. Organisation 3.1 Struktur der Einrichtung Name des Kindergartens: Gemeindekindergarten Eugendorf Konrad- Seydestrasse 14 5301 Eugendorf Tel. Nr.: 06225 / 8497 Fax. Nr.: 06225/ 8497-0 E- Mail.: kindergarten.eugendorf@sbg.at Träger des Kindergartens: Marktgemeinde Eugendorf Dorf 3 5301 Eugendorf 06225 / 8209 Zielgruppe des Kindergartens: Kinder von 3 – 6 Jahren Organisation / Rahmenbedingungen: Gruppenanzahl: 5 Vormittagsgruppen 2 Nachmittagsgruppen Personal: 1 Leiterin & assistierende Kindergartenpädagogin 5 Gruppenführende Kindergartenpädagoginnen 4 Assistierende Kindergartenpädagoginnen 1 Köchin 2 Raumpflegerinnen 1 Schulwart 1 Sonderkindergartenpädagogin 1 Pflegehelferin Räume und Nutzung: 2 Bewegungs- bzw. Ruheräume: Betten 5 Gruppeneinheiten mit jeweils: Turngeräte 1 Gruppenraum WESCO-Bausteine 1 Garderobe Diverses Inventar 1 Waschraum 1 Abstellraum 2 Multifunktionale Bereiche: Nutzung für Teilgruppenarbeiten Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 8
1 Personalraum: 1 Küche: Bibliothek Kochbereich abgetrennt vom Besprechungszimmer Essbereich Erste Teilgruppe der Essenskinder 1 Kreativraum: Kreatives Gestalten 1 Allgemeiner Abstellraum: Dritte Teilgruppe der Essenskinder Diverse Utensilien für Basteleien Stauraum für Dekorationsmaterial Elternbeiratskasten Stauraum für allgemeines Papier Diverses Inventar 1 Büro: Lerncomputer Administrationsbereich Gesprächsbereich 1 Halle: Möglichkeit zum gemeinsamen Feiern 1 Garten: Elternabende Diverse Spielgeräte Ausstellungen 2 Wasserbecken Informationsecke Abgeschlossener Geräteschuppen Kommunikationsbereich Spiel und Bewegung im Freien Zweite Teilgruppe der Essenskinder Nutzung für das Sommerfest Erweiterung des 5. Gruppenraums Eine Rutsche vom 1. Stock in den Garten 1 Balkon: Für Auflockerungen und Aktivitäten Garten und Turnsaal – unsere Bewegungsmöglichkeiten 3.2 Öffnungszeiten Unser Kindergarten hat flexible Öffnungszeiten und bietet frisch zubereitetes Mittagessen an. Montag bis Freitag: Ganztags: 7.00 bis 17.00 Uhr Vormittags Variante 1: 7.00 bis 12.30 Uhr Vormittags Variante 2: 7.00 bis 13.30 Uhr Nachmittags: 13.30 bis 17.00 Uhr Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 9
Möglichkeit zum „Ankauf“ eines Nachmittages. Vormittagskinder können nach Voranmeldung auch ab 12.30 den Kindergarten besuchen. - Der Beitrag dafür wird dem Monatsbeitrag angehängt. Ferienregelung: Der Kindergarten ist geschlossen: Weihnachtsferien Osterferien bis einschließlich Osterdienstag Sommerferien ( 6 Wochen vor Schulbeginn) Allerseelen In dieser Zeit wird von der Marktgemeinde Eugendorf eine Ferienbetreuung für Kindergarten- und Schulkinder angeboten. 3.3 Umfeld Unser Kindergarten liegt am Rande des Marktkerns, direkt im Grünen, nahe Feld und Wald. Nebenan befinden sich ein großer Spielplatz und die Schulanlage mit zwei großen Turnsälen. Infrastruktur: Einkaufsmöglichkeiten, Nahversorgung, Verkehr, Bustransport, Schulen und andere Bildungseinrichtungen, soziale Einrichtungen, Dienst und Hilfsleistungsbetriebe usw. vorhanden. Traditionen und Bräuche: Wir nehmen an der Erntedank- und Fronleichnamsprozession als Kindergarten teil. 3.4 Biologisches Mittagessen In unserer hauseigenen Küche wird jeden Tag mit biologischen, frischen Zutaten ein Mittagessen zubereitet. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu bieten war der Marktgemeinde und dem Kindergarten Eugendorf immer schon ein wichtiges Anliegen. Die Köchin des Hauses bemüht sich um Bio- Lebensmittel, die wöchentlich direkt ins Haus geliefert werden. Außerdem wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder täglich frisches Obst zu sich nehmen. Frisch gekocht und jeden Tag etwas anderes…lecker! Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 10
4. Pädagogische Orientierung Bei der pädagogischen Orientierung spielt das Bild vom Kind eine wesentliche Rolle. Das Bild vom Kind meint, Kinder sind Individuen1, die ihre Lebenswelt von Anfang an mit allen Sinnen wahrnehmen und erforschen. Wir als Pädagoginnen haben die Aufgabe der Begleiterin, wir schaffen den Kindern ein anregendes Umfeld und setzen vielfältige Impulse. Wichtig sind dabei die Interessen und Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und auch ihre Begabungen und Fähigkeiten zu stärken. Wir bieten den Kindern Möglichkeiten um Kontakte zu knüpfen, um Freundschaften zu schließen, um sich in Ruhe zurück zu ziehen und natürlich um zu spielen. Im Kindergartengeschehen achten wir auf Sachrichtigkeit, Erlebnisorientiertheit2 und auf die Mitgestaltung der Kinder des Bildungsgeschehens. 4.1 Ziele Unser Ziel ist es, Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Unser Ziel ist es, die Kinder ausgewogen in allen Bildungsbereichen mit Bildungsangeboten und Projekten zu fördern. Unser Ziel ist es, die Kinder in der Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz angemessen weiter zu entwickeln. Unser Ziel ist es, die Familien in ihren Bildungs-, Betreuungs-, und Erziehungsaufgaben zu unterstützen. 4.2 Die Kompetenzen Kompetenz ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das die Fähigkeit eines Menschen umfasst. Je kompetenter ein Kind ist, desto eigenständiger und selbstbestimmter kann es handeln. Diese Fähigkeiten werden in drei Kompetenzen unterteilt: Sozialkompetenz Sozialkompetenz meint den Kontakt mit Menschen, miteinander leben und lernen, Toleranz und Konfliktkultur, Achtung und Respekt vor anderen, partnerschaftliches Rollenverständnis und auch das Erlernen von Verantwortungsgefühl. 1 Einzelperson, Einzelpersönlichkeit 2 Gemeinsames Spielen in der Freispielzeit sich an den Erfahrungen der Kinder orientieren Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 11
Selbstkompetenz Selbstkompetenz bedeutet, dass sich ein Kind als eigenständiger Mensch empfindet und erkennt. „Ich bin Ich und Ich bin wichtig“ Die Kinder sollen wertfrei angenommen werden, differenzierte3 Sinneserfahrungen machen und durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt ihre eigene Position in der Gesellschaft finden. Sachkompetenz Sachkompetenz bedeutet die Fähigkeit, Informationen und Anregungen aus der Umwelt aufzunehmen. Die Kinder sollen das erworbene Wissen und Können in eigenen Erfahrungen anwenden lernen. Dazu zählen die Handlungskompetenz, das Planen und Umsetzen eigener Ideen, Wortschatzerweiterung, der Erwerb von Fertigkeiten4 und Fähigkeiten5 und das ausbilden der Merkfähigkeit. 4.3 Bildungsbereiche im Kindergarten nach dem Salzburger Bildungsrahmenplan Wir arbeiten im Kindergarten nach Bildungsbereichen aus dem Salzburger Bildungsrahmenplan, um die Kinder ganzheitlich zu fördern. Emotionen und Soziale Beziehungen Kinder sind soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Wir im Kindergarten haben die Aufgabe die Identität, das Vertrauen und Wohlbefinden und die Kooperation und Konfliktkultur zu stärken. Ethik und Gesellschaft Ethik und Gesellschaft meint das Behandeln von Werten und Normen der individuellen kulturellen Unterschiede, sowohl auch die Bedürfnisse des einzelnen Kindes und der Gruppe. Sprache und Kommunikation Sprache ist für einen Menschen das wichtigste Mittel zur Auseinandersetzung mit seiner Umwelt. Durch Sprache werden Gefühle ausgedrückt, Informationen aufgenommen, verarbeitet und weiter gegeben. Unsere Aufgabe ist es eine angemessene Sprach- und Kommunikationsbasis zu schaffen und Erfahrungen im Umgang mit Buch-, Erzähl- und Schriftkulturen vor dem eigentlichen Lesen- und Schreiben lernen zu bieten. 3 Unterschiedliche Durch Zuhören Lernen 4 z.B.: Werfen, Fangen, Rolle vorwärts 5 z.B.: Gleichgewichtssinn, Orientierungssinn Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 12
Bewegung und Gesundheit Durch Bewegung erforschen die Kinder ihre Umwelt. Die Kinder erlangen dabei Handlungskompetenzen6 und eine realistische Selbsteinschätzung sowie die Förderung der kindlichen Wahrnehmung. Gesundheit wird erlangt durch Wohlbefinden, ausreichend Bewegung und selbstständiges Handeln. Kinder haben den Drang sich zu bewegen – bei uns haben die Kinder jede Menge Möglichkeiten dazu Ästhetik und Gestaltung Ästhetik heißt mit allen Sinnen wahrnehmen und basiert auf Eindrücken, die die Kinder geistig verarbeiten. Auch Bräuche, Traditionen und Musik werden im Kindergarten regelmäßig eingebunden und dienen zum Kennenlernen der eigenen Kultur. Kinder setzen sich mit eigenen Fragen, Gedanken und Gefühlen auseinander und stellen Beziehungen zwischen der inneren und äußeren Welt dar. Dieser kreative Prozess trägt wesentlich zur Entwicklung der Identität bei. Wir gestalten auf und mit verschiedenen Materialien Natur und Technik Grundlegende naturwissenschaftliche, technische und mathematische Kompetenzen sind Grundlagen für lebenslanges Lernen. Kinder sind hoch motiviert alles zu erforschen. In bereits Bekanntes wird Neues einbezogen und so Schritt für Schritt ihr Wissen erweitert. 6 Sicherheit im eigenen Handeln Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 13
5. Tagesablauf 5. 1 EIN KINDERGARTENTAG AUS DEN AUGEN EINES KINDES Ich heiße Michaela und bin 4 Jahre alt. Ich gehe in diesen Kindergarten. Meine Mama muss mir immer helfen, damit ich die große Türe aufbekomme. Dann sause ich durch die Halle, das Laufen macht richtigen Spaß, weil die Halle so groß ist. Schnell bin ich in der Garderobe. Sogleich hänge ich meine Sachen auf meinen Platz. Ich sitze beim Engel, noch ein Abschiedskuss, da wartet schon mein Freund Thomas auf mich. Er hat gleich eine tolle Idee mit dem Lego in der Bauecke. Eigentlich gibt es ja noch eine Puppenecke, Bilderbuchecke, Puzzleecke und den Malplatz, aber die Bauecke ist uns am liebsten. Auf einmal heißt es „ aufräumen“, weil wir turnen gehen. Ich mag den Turnsaal sehr gerne, wir haben in unserem Kindergarten gleich zwei davon. Die anderen Kinder dürfen im Malraum ein Bild malen. Später jausnen wir und ich darf mit meiner Kindergärtnerin in die Küche gehen, um ein paar Löffel zu holen. Danach gibt es noch eine Geschichte und dann geht es endlich ab in den tollen Garten. Sogleich laufe ich zum Kletterbaum. Von dort aus kann ich viel sehen: manche spielen in der Sandkiste, andere laufen über den Hügel, ein paar Mädchen sitzen im Haus und beim Karussell fahren einige Kinder besonders schnell. Mit den Fahrzeugen geht’s auch heute wieder lustig zu. Schnell gehen Thomas und ich schaukeln, dann werde ich schon bald abgeholt. Das war ein schöner Kindergartentag. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 14
5.2 Phasen des Tagesablaufes Viele Einflussfaktoren bestimmen den dynamischen7 Prozess im Kindergartenalltag mit. Dennoch ist das Entwicklungstempo jedes Kindes individuell und die Phasen der Aktivität und Entspannung bzw. der Konzentration und Müdigkeit unterschiedlich, da diese häufig an den familiären Lebensrhythmus angepasst sind. Die Aufgabe des Kindergartens besteht darin, den Kindern entsprechende Erfahrungsmöglichkeiten und Freiraum zu bieten, damit die Kinder selbstständig in ihrem eigenen Tempo Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln. „ Die innere Zeit hat einen anderen Sekundenzeiger als die äußere.“ (Jack Thommen) Der Kindergartenalltag beginnt mit der Orientierungsphase, in der die Kinder ankommen und Zeit brauchen um sich zu orientieren. Kindern und Eltern wird genügend Zeit zur Verabschiedung gegeben, sie werden in Ruhe und persönlich begrüßt und die Gestimmtheit des Kindes kann von der Kindergartenpädagogin wahrgenommen werden. Das Schütteln der Hand bedeutet für alle Beteiligten, dass nun die Kindergartenpädagoginnen in unserem Haus die Verantwortung, über dieses Kind, übernehmen. Manche Kinder brauchen in dieser Anfangsphase verstärkt Zuwendung und einen geregelten Ablauf. Anschließend folgt die Phase der Konzentration, in der gezielt mit den Kindern gearbeitet wird. Sie vertiefen sich in einen Prozess, beispielsweise in Form der Schulvorbereitung, Bewegungseinheiten, Liedvermittlung, Sprachförderung u.v.m. In diesem Prozess ist es wichtig Unterbrechungen zu vermeiden und die Form der Bildungsangebote zu variieren. Nach einer längeren Zeit erhöhter Konzentration benötigen die Kinder Entspannung und Erholung. Diese Erholungsphase findet während der Jause, in einer Kuschelecke oder bei der Möglichkeit sich zu bewegen statt. In unserem Kindergarten ist es uns wichtig, den Kindern ausreichend Zeit zum Essen zu gewähren und die Zeit der Ruhe wahrzunehmen. Kurz rasten stärkt mich wieder. Es ist Jausenzeit! 7 Veränderung Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 15
Am Ende des Kindergartens sollen die Kinder genügend Zeit zum Ausklingen des Kindergartenalltags haben, um sich auf die familiäre Situation zu Hause ohne Hektik umstellen zu können. In der Ausklangsphase soll den Kindern unbedingt die Möglichkeit gegeben werden, Prozesse (Spiele, Aufgaben usw.) zu beenden. In unserem Haus schenken die Kindergartenpädagoginnen jedem einzelnen Kind besondere Aufmerksamkeit in dem wir sie persönlich mit dem Händeschütteln verabschieden. Dies ist ein wichtiges Zeichen für die Kindergartenpädagogin und die Eltern, dass das Kind ab diesem Zeitpunkt der Obhut und Aufsicht der Eltern unterliegt. Bei uns findet die Ausklangsphase, je nach Witterung, oft im Garten statt. Um diese Phasen fließend zu gestalten, werden Übergänge spielerisch und gut durchdacht gestaltet. Lange Wartezeiten und unstrukturierte Situationen werden somit vermieden. Das gelingt, wenn Kinder auf Veränderungen rechtzeitig hingewiesen und organisatorische Maßnahmen vorbereitet werden. Um den Kindern die Möglichkeit zu geben in Ruhe das Spiel zu beenden, wird bei uns beispielsweise beim Aufräumen ein Ritual (Klangschale, Aufräumlied usw.) durchgeführt. Bitte aufräumen! 5.3 Warum brauchen wir Regeln und Grenzen? Gemeinsame Regeln tragen zu einem harmonischen Zusammenleben bei und geben sowohl der Pädagogin als auch den Kindern Sicherheit. Was ist uns wichtig: Einander körperlich nicht wehtun Der sorgsame Umgang mit Materialien Das Eigentum anderer achten Bescheid geben wenn man den Raum verlässt ( WC, Garderobe, andere Gruppe... ) Höfliche Umgangsformen pflegen (Grüßen, Verabschieden, „Bitte“, „Danke“). Respektvoller Umgang „Regeln setzen Grenzen, in denen sich die Kinder sicher bewegen.“ Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 16
Wie lernen Kinder Regeln und Grenzen in unserem Kindergarten? In erster Linie durch gezielte Spiele und Gespräche: Eigentum anderer achten durch ein persönliches Symbol, das sich beim Garderobenplatz, im Waschraum und in der Gruppe befindet. Gemeinsame Gespräche, die sich aufgrund spezieller Situationen ergeben Bewegungsspiele im Turnsaal : Warten, bis man an der Reihe ist. Geduldsspiele Erinnerungswand / Streittafel mit abgebildeten Regeln (Klick) Konsequenter Umgang mit den Kindern Gleiche Behandlung in gleichen Situationen 5.4 Besondere Tage im Jahr Um den Kindergartenalltag im Jahr aufzulockern, gibt es in unserem Haus viele verschiedene besondere Tage mit Festen, Feiern und Ausflügen. Unsere besonderen Tage werden gruppenübergreifend von allen Pädagoginnen und Kindern geplant und gestaltet. Durch dieses Vorbereiten und auch Feiern fördern wir den Gemeinschaftssinn aller Beteiligten. Manche Feste, die im Kindergartenjahr einen besonderen Höhepunkt darstellen, wie Martins- und Sommerfest werden mit den Eltern gefeiert. Der Elternbeirat unterstützt uns dabei immer tatkräftig. Feste, wie Geburtstage, Nikolaus, Fasching, Ostern und spontane Feste feiern wir in den einzelnen Gruppen oder gemeinsam in der Halle. Oftmals werden wir von unserem Pfarrer Dechant Mag. Josef Lehenauer bei solchen Feiern und Weihen unterstützt. Unter spontanen Festen verstehen wir Feiern, die sich aus dem Interesse der Kinder entwickeln beispielsweise ein Kürbis-, Wind-, Kastanien- oder Kartoffelfest. In unserer Marktgemeinde ist es üblich, dass religiöse Feste wie Erntedank und Fronleichnam vom Kindergarten mitgefeiert werden. Weiters haben wir im Laufe des Jahres mehrere Ausflüge in Teil- und Gesamtgruppen, um den Kindern Kultur, Natur und Technik näher zu bringen (Schulanfängerausflüge, Waldtage, Wanderungen usw.) Alle Feste und Ausflüge werden ganzheitlich mit möglichst allen Sinnen durch Musik, Sprache, Kreativität, Zubereitung der Jause, .... mit den Kindern erarbeitet. Wir schaffen gemeinsam mit den Kindern eine gemütliche Atmosphäre durch passende Raumgestaltung und themenbezogene Angebote. Wir feiern unser Märchenfest. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 17
6. Jahresplanung Die Jahresplanung geht aus der Reflexion des Vorjahres hervor und wird vom Team und jeder einzelnen Pädagogin vor dem Kindergartenbeginn erarbeitet. Dazu gehört die Formulierung allgemein pädagogischer Grundsätze, die Wahl eines Jahresthemas oder Schwerpunktes, Terminvereinbarungen (Ausflüge, Elternabende) und die Planung von Veranstaltungen. Sie wird unterteilt in Langzeitplanung und Kurzzeitplanung. Die Langzeitplanung ergibt sich aus dem Thema der Jahresplanung, den Ergebnissen der Kinderbeobachtung und aktuellen pädagogischen Entwicklungen. Diese muss im gesamten Team, als auch in den Gruppen bearbeitet werden und es werden Ziele und Maßnahmen formuliert. Zum Beispiel: Thematische Schwerpunkte (Mülltrennung…), Projekte, Ausflüge und Wochenthemen (das Wetter…). Bei der Kurzzeitplanung sind schon konkrete, inhaltliche und methodische Überlegungen zur Vorbereitung von Bildungsangeboten, Impulsen oder Aktionen (ein Lied lernen, den Kaufladen einführen…) erforderlich. 6.1 Feststellung des Entwicklungsstandes durch Beobachtung Wir erkennen den Entwicklungsstand der Kinder durch unsere Beobachtungen, die wir auch schriftlich festhalten. Die Beobachtung ist die Basis für unsere Bildungsarbeit und macht Entwicklungs- und Lernfortschritte sichtbar. Durch die Beobachtung können die kindlichen Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten sowie das individuelle Entwicklungstempo gezielt erfasst werden. Jede Kindergartenpädagogin muss sich im Alltag Freiräume schaffen, in denen sie jedes einzelne Kind, in bestimmten Situationen, gezielt in einem Bereich, beobachtet. Dies ist dann die Grundlage des Entwicklungsgespräches. Die pädagogische Arbeit wird für die Eltern transparent und es werden ihnen die Lernfortschritte ihres Kindes übermittelt. So kann gemeinsam eine bestmögliche Fördermöglichkeit geschaffen werden. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 18
7. Inklusion Unterschiedliche Formen der Dokumentation eignen sich besonders für die Präsentation des Kindergartens nach außen. Somit kann der Kindergarten seinen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag nach außen tragen und das Wissen der Öffentlichkeit über Kindergartenpädagogik erweitern. 7.1 Öffentlichkeitsarbeit 7.1.1 Zusammenarbeit mit den Eltern Der Kindergarten ist eine familienergänzende Einrichtung mit der Zielsetzung, die Eltern bei der Erziehung zu beraten und zu unterstützen. Für die optimale Entwicklung der Kinder ist es von Bedeutung, dass ein Austausch zwischen den beiden Umweltsystemen (Kindergarten und Familie) stattfindet. Gegenseitige Wertschätzung ist die Basis einer guten Zusammenarbeit mit den Eltern. Elternarbeit konkret in unserem Haus: Wahl zur Möglichkeit eines Elternbeirats Gegenseitige Erwartungen und Grenzen abklären Die Eltern werden als Experten ihrer Kinder anerkannt Eltern über die Kindergartenarbeit informieren Eltern aktiv einbringen und mitentscheiden lassen Kompetenz der Eltern als Erzieher anerkennen Platz für Diskussionsprozesse schaffen Beratung und Stützung der Eltern Elternabende, Elterngespräche und Vorträge organisieren Plakate, Elternbriefe und Anschlagwände gestalten Konstruktive Kritik aufgreifen Gegenseitiges Informieren über die Entwicklung des Kindes regelmäßiger Kontakt ist wichtig Ängste und Missverständnisse abbauen Wir nehmen uns viel Zeit für alle Eltern unserer Kindergartenkinder und machen uns gerne einen Termin aus. Wir freuen uns, dass sich Eltern immer mehr für unsere Arbeit interessieren. Vorschläge und Ideen der Eltern werden gerne aufgegriffen. Wir setzen uns mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander und nehmen diese ernst. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 19
7.1.2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Die Zusammenarbeit mit der Volksschule ermöglicht den Kindern einen positiven Schuleinstieg. Durch gegenseitige Unterstützung hinsichtlich der Räumlichkeiten, hat der Kindergarten die Möglichkeit bei größeren Ereignissen die Turnhalle zu benutzen. Ein gutes Miteinander gibt es auch mit dem zweiten Kindergarten der Marktgemeinde in Reitberg. Gemeinsame Skikurse, kirchliche Feste, sowie die Einschreibung im Frühling werden häufig miteinander abgesprochen und erlebt. Große Freude bereiten wir oftmals auch im Altersheim, wenn wir mit den Kindern die älteren Menschen besuchen. Durch das gemeinsame Singen und Sprechen kommen sich zwei Generationen auf eine neue Art näher. Eine gute Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht gibt es ebenfalls mit der örtlichen Pfarre. Unser Hr. Pfarrer feiert mit uns gemeinsam das Martinsfest, die Adventkranzweihe und besucht die Kinder als hl. Nikolaus. 7.2 Integration „Integration ist nichts, was besonders herausgehoben werden sollte, sie passiert ständig, willentlich und unwillentlich ein Leben lang.“ (Methoden des Kindergartens 3, Seite 156, Punkt 2) Jedes Kind wird mit seiner Persönlichkeit in der Gruppe angenommen. Wir bemühen uns auf unterschiedliche Bedürfnisse, Sprachen und Religionen einzugehen. Elterngespräche sind dabei sehr hilfreich. Uns ist es besonders wichtig, bei jedem Kind die positiven Seiten zu sehen, diese zu erkennen und zu stärken. „Anderssein“ ist für Kinder und Erwachsene oft mit Angst und Vorurteilen verbunden. Das versuchen wir durch Zusammensein und Zusammenspielen abzubauen. Durch verständnisvollen Umgang mit- und untereinander vermitteln wir den Kindern Werte, wie beispielsweise Toleranz und Rücksichtnahme. Zusätzlich unterstützt eine Sonderkindergartenpädagogin, in unserer Integrationsgruppe, Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Sie erstellt individuelle Entwicklungsprofile und gibt spezielle Hilfestellungen. Besonders bei der Integration wird deutlich, wie wichtig die Einhaltung von Regeln und Grenzen ist. Unsere Integrationsgruppe Je nach Anzahl der Kinder, die in unserem Kindergarten integrativ geführt werden, verändert sich die Kinderzahl in der Integrationsgruppe. Dies soll die gezielte Arbeit mit den Kindern erleichtern. Diese Gruppe wird zusätzlich von unserer Sonderkindergartenpädagogin betreut. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 20
8. Transition Transitionen sind Übergänge zwischen Lebensabschnitten die in relativ kurzer Zeit bewältigt werden. Diese Zeit ist verbunden mit Belastungen, Lernprozessen und Anpassungen. Wichtig dabei ist die positive Bewältigung dieser Übergänge, beispielsweise der Kindergarteneintritt und der Eintritt in die Schule. Nicht nur die Kinder sind mit dieser Veränderung belastet, sondern auch die Eltern durchleben diese Phase. Die Kindergartenpädagogin unterstützt diese durch Gespräche, das Beantworten von Fragen, das Schaffen von Ritualen und Struktur, das Absprechen mit dem Lehrer und mit dem Eingehen auf die emotionale, individuelle Verfassung. Ein Übergang gilt als gelungen, wenn das Kind, sowie auch die Eltern, in der Lage sind selbstverantwortlich in der neuen Lebenslage zurecht zu kommen und sich wohl fühlen. 8.1 Eintritt in den Kindergarten Alljährlich werden die „neuen“ Kinder an einem Vormittag oder Nachmittag in die vorgesehene Gruppe eingeladen, wobei sie einen ersten Einblick vom Kindergartengeschehen bekommen. Im Bedarfsfall können die Kinder öfter kommen. Gut bewährt hat sich ein Aufenthalt von 1- 2 Stunden, wobei ein Elternteil beim Kind bleiben kann. Durch diese Schnuppertage beginnt die Eingewöhnungsphase schrittweise schon vor dem richtigen Kindergartenbeginn und die Kinder und Eltern können sich langsam auf die neue Situation einstellen. In den ersten Tagen lernt sich die Gruppe neu kennen und Freundschaften können entstehen. Durch ein eigenes Symbol, einen eigenen Platz und einer Lade im Gruppenraum haben die Kinder das Gefühl eines sicheren Platzes in der Gruppe. Das Kennenlernen im Kindergarten erfolgt durch gemeinsames Singen, Spielen und Namenlernen im Morgenkreis und im gesamten Alltag. Gerade jüngere Kinder fordern in den ersten Wochen vermehrte Zuneigung um die Trennungsangst zu überwinden. Unser vorrangiges Ziel ist es, dem Kind so Sicherheit zu geben und ihnen ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen. 8.2 Eintritt in die Schule Genauso entscheidend wie der Kindergarteneinstieg ist auch der Übergang vom Kindergarten in die Schule. Dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit der Schule besonders ausschlaggebend. Im Kindergarten werden die Schulanfänger konkret auf den Schuleintritt vorbereitet. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 21
Weiters bietet die Schule einen Tag der offenen Tür für Eltern und Kinder, an dem sie erste Informationen und Eindrücke einholen können. Es folgt an einem Vormittag eine kurze Beobachtung zur Schulreife jedes Kindes, in der Schule. Gleich wie im Kindergarten dürfen alle Schulanfänger während eines Vormittages die Schule besuchen. Durch ein Lesepicknick in der Schule, wird den Kindern ermöglicht, erste Erfahrungen im neuen Haus, mit den Räumlichkeiten und mit älteren Kindern zu sammeln. Nur durch Kommunikation zwischen beiden Institutionen und den Eltern, kann den Kindern ein positiver Schuleintritt gelingen. Wir arbeiten in unserer Schulanfängermappe Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 22
9. Sonstiges Ersterstellungsdatum: Eugendorf, 2002 Neuerstellungsdatum: Eugendorf, Jänner 2011 Jährliche Aktualisierungen Verfasserinnen: Das Konzept wurde vom gesamten Team des Kindergartens Eugendorf erstellt. Leiterin: Christine Moser Kindergartenpädagoginnen: Sylvia Kobliha, Petra Bumba, Ilka Baierhofer, Kristina Greisberger, Charlotte Höllrigl, Nicole Hackl, Ulrike Huemer, Corinna Schober, Jessica Mair, Roswitha Weiß Literaturangabe: Methoden des Kindergartens 1, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder, 2005. Methoden des Kindergartens 2, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder, 2005. Methoden des Kindergartens 3, Herausgegeben vom Verlag der Fachzeitschrift Unsere Kinder, 2006. Tagein Tagaus, Gabriele Beck, Nathalie Bayer- Chiste` und Michaela Hajszan, Verlag öbv Et hpt, 2002. Praktisch didaktisch, Gabriele Beck, Nathalie Bayer- Chiste` und Michaela Hajszan, G&G Verlag, 2008. Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan, Charlotte Bühler Institut, 2010. Kindergarten Eugendorf / Pädagogisches Konzept 23
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