Partizipative Kirche Pastoraltheologischer Blick - Kirche am Ort
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11.04.2018 Partizipative Kirche Pastoraltheologischer Blick JProf. Dr. Bernhard Spielberg | 13. April 2018 Prolog „Und ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen, und sollt im Land Freilassung für all seine Bewohner ausrufen. Ein Jobeljahr soll es euch sein, und ihr werdet jeder wieder zu seinem Eigentum kommen und jeder zu seiner Sippe zurückkehren. … Ihr dürft nicht säen und seinen Nachwuchs nicht ernten und seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht abernten; denn ein Jobeljahr ist es: Es soll euch heilig sein.“ Lev 25,10-12 (Elberfelder Bibel) http://images.juedische-allgemeine.de/article/30262.jpg 1
11.04.2018 Bei uns fehlt es zu oft an Wissen, um richtig entscheiden zu können. Bei uns fehlt es zu oft am Mut, einfach mal zu machen. 2
11.04.2018 I. Partizipation dient der Entdeckung von Unbekanntem „Cynefin-Framework“ http://blog.brightone.de/wp-content/uploads/2014/06/cynefin_german_sk.png Kontext Führungsaufgaben kompliziert Sehen – Urteilen – Handeln Expertenwissen einholen Einsprüchen Raum geben 3
11.04.2018 Kontext Führungsaufgaben kompliziert Sehen – Urteilen – Handeln Expertenwissen einholen Einsprüchen Raum geben komplex Probieren – Wahrnehmen – Handeln Räume schaffen, in denen sich neue Muster entwickeln können. Kommunikationsmöglichkeiten generieren, die Dissens und Differenz fördern. Kontext Führungsaufgaben Gefährdungen kompliziert Sehen – Urteilen – Handeln Experten sind zu überzeugt von den eigenen Lösungen Expertenwissen einholen und von der Effizienz vergangener Einsprüchen Raum geben Lösungsstrategien „Analysis paralysis“ Perspektiven von „Nicht- Experten“ werden ignoriert komplex Probieren – Wahrnehmen – Handeln Versuchung, in den gewohnten Befehls- und Räume schaffen, in denen sich neue Kontroll-Modus zurückzufallen Muster entwickeln können. Versuchung, nach Fakten zu Kommunikationsmöglichkeiten suchen – statt neue Muster generieren, die Dissens und Differenz wachsen zu lassen fördern. Verlangen nach schnellerer Lösungsfindung oder dem Ausnutzen von Gelegenheiten 4
11.04.2018 Kontext Führungsaufgaben Gefährdungen Reaktion auf die Gefährdungen kompliziert Sehen – Urteilen – Handeln Experten sind zu überzeugt Die Betroffenen ermutigen, die von den eigenen Lösungen Expertenmeinung herauszufordern, Expertenwissen einholen und von der Effizienz um eingefahrene Denkwege vergangener herauszufordern. Einsprüchen Raum geben Lösungsstrategien Experimente und Spiele nutzen, um „Analysis paralysis“ außerhalb des gewohnten Rahmens zu denken. Perspektiven von „Nicht- Experten“ werden ignoriert komplex Probieren – Wahrnehmen – Handeln Versuchung, in den Geduldig sein – und Zeit zum gewohnten Befehls- und Nachdenken einräumen. Räume schaffen, in denen sich neue Kontroll-Modus zurückzufallen Muster entwickeln können. Ansätze wählen, die Interaktion Versuchung, nach Fakten zu befördern, damit sich Neues zeigen Kommunikationsmöglichkeiten suchen – statt neue Muster kann. generieren, die Dissens und Differenz wachsen zu lassen fördern. Verlangen nach schnellerer Lösungsfindung oder dem Ausnutzen von Gelegenheiten I. Partizipation dient der Entdeckung von Unbekanntem „Es geht bei ‚Partizipation‘ nicht um die gnädig gewährte Teilhabe an etwas Solidem, Festen, sondern um die gemeinsame Entdeckung von Neuem, zuletzt um die Entdeckung der Möglichkeit des Gottesglaubens in der Nachfolge Christi heute, in wirklich ganz neuen Zeiten.“ Rainer Bucher 2016, 67f. https://www.stayathomemum.com.au/cache/860x380-0/wp-content/uploads/2015/07/fp3.jpg 5
11.04.2018 I. Partizipation dient der Entdeckung von Unbekanntem „Zu jenen zu gehen, die nicht kommen, und sie zu fragen, was sie brauchen, das ist die Partizipation, die ansteht. Es ist eine existenzielle Partizipation, um die es geht. Genau genommen muss das Volk Gottes diese Partizipation auch gar nicht lange suchen, denn es nimmt am Leben dieser Welt und dieser Zeit sowieso teil. Aber es muss diese Partizipation wollen, denn man kann sie verdrängen, als ob man auf einem anderen Stern leben würde.“ Rainer Bucher 2016, 67f. https://www.stayathomemum.com.au/cache/860x380-0/wp-content/uploads/2015/07/fp3.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Verbinden Sie die neun Punkte durch vier gerade Linien – ohne den Stift abzusetzen. http://www.detailbox.ch/wp-content/uploads/2013/07/NeunPunkte_Raetsel-300x300.jpg 6
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. a) Pastorale d‘encadrement / Pastoral der Rahmung http://www.luftballons.biz/media/images/bilder/versand-lieferung-paketdienst.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. a) Pastorale d‘encadrement / Pastoral der Rahmung „In Zeiten problemloser Glaubenskommunikation zwischen den Generationen war es das vorrangige Bestreben dieser Pastoral, den Glauben wie ein Familienerbstück ‚weiterzugeben‘. Man wurde Christ wie durch Osmose – einfach dadurch, dass man die Denkmuster und Gepflogenheiten seiner gläubigen Umgebung übernahm.“ Philippe Bacq 2013, 32 http://www.luftballons.biz/media/images/bilder/versand-lieferung-paketdienst.jpg 7
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. b) Pastorale de l‘acceuil / Pastoral des Empfangens In der Nachkriegszeit trat neben die Pastoral der Weitergabe eine Pastoral der Nähe bzw. der ansprechenden Präsenz. Sie beruht auf dem Impuls, die Zeichen der Zeit zu lesen, und – im Respekt vor der Freiheit des einzelnen – in einen Dialog mit anderen Religionen und Lebensanschauungen einzutreten. http://www.experto.de/apps-tankstelle-1280px-851px.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. c) Pastoral des Vorschlagens Vgl. „Proposer la foi dans la société actuelle“ http://www.stuttgart-tourist.de/img/f/y/g/s/c/q/y/b/tourist-information-metzingen.jpg 8
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Wir sind ohne Zögern bereit, uns als Katholiken in das kulturelle und institutionelle Gefüge der Gegenwart, das vor allem durch Individualismus und Laizismus gekennzeichnet ist, einzubringen. Wir lehnen jede Nostalgie nach vergangenen Epochen ab, in denen angeblich das Prinzip der Autorität unangefochten galt. Wir träumen nicht von einer unmöglichen Rückkehr zum so genannten Christentum.“ Proposer la foi dans la société actuelle II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Die Pastoral des Vorschlagens entwickelt eine Perspektive für die Präsenz der Kirche in einer pluralen Gesellschaft. Sie achtet die Freiheit des anderen und pflegt eine aktive Kommunikation. Praktisch ist sie dennoch oft eine Einbahnstraße. 9
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Wir wissen nur zu gut, dass es kein Evangelium gibt ohne Dialog. Wir können nicht alle Antworten geben, bevor wir nicht die Fragen gehört haben. Und wir können nicht nur die Fragen hören, auf die wir Antworten haben. Der Dialog … entscheidet sich daran, dass derselbe Geist im Verkünder und im Hörer des Wortes am Werk ist und dass der erste … es akzeptiert, sich durch den, der ihm zuzuhören bereit war, bekehren zu lassen.“ Kardinal Louis-Marie Billé http://static.fnac-static.com/multimedia/images_produits/ZoomPE/4/5/5/9782728911554.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. d) „Pastorale d‘engendrement“ / Zeugende Pastoral Was, wenn unsere Gottesrede durch die Gottesrede des anderen bereichert wird – und umgekehrt? http://eedee.net/wp-content/uploads/eedee/2013/01/tauschen.png 10
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Wir sind … weit davon entfernt zu verstehen, in welcher Hinsicht die heutige gesellschaftliche Situation eine wirkliche Chance für das Evangelium darstellt oder einen Kairos, der nicht nur von der Arbeit der Weisheit oder des Geistes in der Menschheitsgeschichte zeugt, sondern uns auch und vor allem unbekannte Facetten des Evangeliums Gottes entdecken lässt.“ Christoph Theobald 2013, 82. http://bilder3.n-tv.de/img/incoming/crop438966/8411321619-cImg_16_9-w1200/Sternenhimmel.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Da die Kirche eine sichtbare gesellschaftliche Struktur hat, das Zeichen ihrer Einheit in Christus, sind für sie auch Möglichkeit und Tatsache einer Bereicherung durch die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens gegeben, nicht als ob in ihrer von Christus gegebenen Verfassung etwas fehle, sondern weil sie so tiefer erkannt, besser zur Erscheinung gebracht und zeitgemäßer gestaltet werden kann.“ Gaudium et spes 44 11
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Da die Kirche eine sichtbare gesellschaftliche Struktur hat, das Zeichen ihrer Einheit in Christus, sind für sie auch Möglichkeit und Tatsache einer Bereicherung durch die Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens gegeben, nicht als ob in ihrer von Christus gegebenen Verfassung etwas fehle, sondern weil sie so tiefer erkannt, besser zur Erscheinung gebracht und zeitgemäßer gestaltet werden kann.“ Gaudium et spes 44 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Verbinden Sie die neun Punkte durch vier gerade Linien – ohne den Stift abzusetzen. http://www.detailbox.ch/wp-content/uploads/2013/07/NeunPunkte_Raetsel-300x300.jpg 12
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Die Kirche bezieht mit ‚Gaudium et spes‘ einen Standort außerhalb ihrer selbst, um von dort aus – von den ‚Zeichen der Zeit‘ her – die irdischen Wirklichkeiten ‚im Lichte des Evangeliums‘ zu deuten.“ Walter Kasper http://www.detailbox.ch/wp-content/uploads/2013/07/NeunPunkte_Loesung1.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. a) GS 44 setzt die Kirche in ein ebenso gebendes wie empfangendes Verhältnis zur Gegenwart. b) Der Austausch bezieht sich nicht nur auf organisatorische Nebensächlichkeiten, sondern auf die Erfüllung ihrer ureigenen Mission – der Evangelisierung. Die Tradition der Botschaft Christi ist nämlich ohne die „Anpassung“ an ihren jeweiligen Kontext überhaupt nicht möglich. c) Die „geoffenbarte Wahrheit“ steht der Kirche nicht einfach zur Verfügung – sie hat sie selbst immer tiefer zu entdecken. http://eedee.net/wp-content/uploads/eedee/2013/01/tauschen.png 13
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Das Prinzip der „Pastoralität“: „Es gibt keine Verkündigung des Evangeliums Gottes ohne Einbeziehung des Adressaten, genauer gesagt, das um was es in der Verkündigung geht, ist im Adressaten schon am Werk, sodass er bzw. sie es in Freiheit annehmen kann.“ Christoph Theobald 2013, 91 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bd/Nylon.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „In den synoptischen Evangelien hat er [Jesus] in einem echten und ehrlichen Dialog Zugang zu ihrem [der Menschen] Verlangen und teilt ihnen ein Mehr an Leben mit. Sie werden in ihrem Innersten aufgerichtet und zu einem neuen Leben gezeugt. Aber niemals lädt Jesus sie ein, sich explizit zum Glauben an ihn zu bekennen. Ebenso wenig fordert er sie auf, sich der Gruppe der Jünger anzuschließen, die ihm folgen. Aus heutiger Sicht würde man sagen: es geht ihm nicht darum, aus ihnen Christen zu machen. Darin liegt etwas Ungeheures!“ Philippe Bacq 2013, 52 14
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Lieblings jünger Nikodemus Matthäus Maria Magdalena Bartimäus Simon von Cyrene II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Pastoral „Pastoral der „Pastoral „Zeugende der ansprech- des Vor- Pastoral“ Rahmung“ baren schlagens“ Präsenz“ 15
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. In diesem Sinne dient Kirche dazu, „Leben zu wecken. Nicht nur christliches oder gar spirituelles Leben, sondern Leben in all seinen Dimensionen: physisch, psychisch, intellektuell, affektiv; und zuerst und vor allem Leben in seinen elementarsten Aspekten, in dem, was täglich nötig ist, um überhaupt menschenwürdig zu existieren.“ Philippe Bacq 2013, 42f http://www.glucke-magazin.de/wp-content/uploads/2013/04/800px-Seed_bomb_aka_Seed_ball_Guerilla_gardening.jpg II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. Zeugende Pastoral fördert das Zusammenspiel der Begabungen von Frauen und Männern. „Von ‚zeugen‘ zu sprechen, verweist … jeden und jede zunächst auf eine Daseinsweise, die von Empfangen und Geben bestimmt ist. Es lädt zur Anerkennung der Charismen eines jeden ein. … Vergnügen, Freude, Leichtigkeit, Ausgelassenheit schwingen bei ‚zeugen‘ mit. Niemand zeugt aus Pflicht.“ Philippe Bacq 2013, 44f http://c2.plzcdn.com/ZillaIMG/1eaaf15576b8b982421c8183b18b9f46.jpg 16
11.04.2018 II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Zentral ist nicht die Frage, wie eine bestimmte Sozialform von Kirche durch die stärkere Partizipation freiwillig Engagierter zu erhalten ist, sondern, wie etwas von dem Ursprung des Lebens, vom ‚Leben in Fülle‘ (Joh 10,10) in der Perspektive des Evangeliums erfahren werden kann.“ Elisa Kröger 2016, 424. II. Kirche dient der Partizipation am Leben in Gott und am Leben der anderen. „Es gilt, erst in die Geschichte, Kultur und Sprache von Menschen einzutreten und aus dieser Partizipation heraus zu lernen, was es heißt Kirche in der Welt von heute zu sein.“ José Rodrigo Alcántara 2016, 365. . 17
18 11.04.2018 http://img.fotowelt.chip.de/imgserver/communityimages/344700/344734/1280x.jpg Augustinerkirche | Würzburg Augustinerkirche | Würzburg
11.04.2018 Augustinerkirche | Würzburg Augustinerkirche | Würzburg 19
11.04.2018 Augustinerkirche | Würzburg III. Partizipation beginnt mit dem Loslassen. Es „waltet … unter allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi. Der Unterschied, den der Herr zwischen den geweihten Amtsträgern und dem übrigen Gottesvolk gesetzt hat, schließt eine Verbundenheit ein, da ja die Hirten und die anderen Gläubigen in enger Beziehung miteinander verbunden sind.“ Lumen gentium 32 20
11.04.2018 III. Partizipation beginnt mit dem Loslassen. „Erst auf der Grundlage und innerhalb dieser Gleichheit an Würde ergeben sich unter den Gliedern des Gottesvolkes die Unterschei- dungen von hierarchischen Ämtern bzw. Funktionen, die für eine soziale Organisation notwendig sind. … In der internen Gestalt der realen Kirche, in ihren Vollzügen, Strukturen und Handlungsmustern, muss sich diese theologisch begründete Gleichheit der Würde aller widerspiegeln.“ Herbert Haslinger 2015, 328 Die Strukturen der aktuellen KGO ermöglichen eine partizipative Kirche, diesen Namen verdient hat. 21
11.04.2018 Ich hätte Ideen, was sich noch verbessern ließe… Exkurs: Gemeindestruktur in den Pastoralbriefen 1. Leitbild ist die röm. Hausordnung. 2. Wie ein Statthalter trägt der Episcopus Verantwortung für die unverfälschte Weitergabe der „Lehre“. Er sucht selbst geeignete Mitarbeiter, denen er die Lehrbefugnis überträgt. 3. Es entsteht ein Gegenüber von Gemeinde und Leitung: Der Episcopus lehrt, die Gemeinde hört. http://www.sragg.de/geschichte/Websites/Web%20Alltag%20Rom/images/projektseiten/Familia1.jpg http://images.mentalfloss.com/sites/default/files/styles/article_640x430/public/treasure-chest.png 22
11.04.2018 Exkurs: Gemeindestruktur in Apg; 1 Petr; Jak http://www.unserekirche.de/data/images/520/365771570826.jpg Exkurs: Gemeindestruktur in Apg; 1 Petr; Jak 1. Leitbild ist der Hirt und seine Herde. 2. Die Leitung wird – entsprechend der Presbyterialverfassung der Synagogengemeinden – kollegial wahrgenommen. 3. Einige Charismen sind „amtlich gegeben“ (z.B. Heilung im Jak), aber nicht alle kumulativ. 4. Lehre und Leitung sind nicht automatisch verbunden. Auch in der Gemeinde gibt es Charismen. http://www.kika.de/shaun-das-schaf/bilder/bild48816_v-tlarge169_w-600_zc-be147c57.jpg?version=30730 http://assets.cdn.moviepilot.de/assets/store/limit/980/600/71496e481a95f96a969d5f2025a601b18755d51cf0a1d9665323bc5b8d62/shaun-das-schaf-03.jpg 23
11.04.2018 Exkurs: Gemeindestrukturen bei Paulus Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus. Gal 3,27f Exkurs: Gemeindestrukturen bei Paulus Die Statusgleichheit der Gemeindemitglieder (vgl. Gal 3,27) ist Ausweis ihres Glaubens an die angebrochene Herrschaft Gottes. Sie wird im Herrenmahl konkret. (1 Kor 11,17-34) Jeder und jede hat Charismen, die zum Aufbau der Gemeinde einzusetzen sind. (vgl. 1 Kor 13) Es gibt unterschiedliche Funktionen, aber keine feste Ämterstruktur. 24
11.04.2018 Exkurs: Gemeindestrukturen Wie lässt sich die Differenz der Modelle erklären? Der Bonner Neutestamentler Martin Ebner arbeitet heraus: • Die Presbyterkollegien entsprechen den Synagogalverfassungen der jüdischen Diasporagemeinden. • Die ekklesia orientiert sich an der Versammlung der freien Bürger der griechischen Polis. • Die Pastoralbriefe erinnern an die mandata principis – offizielle Beglaubigungsschreiben der römischen Kaiser z.B. an die Statthalter in den Provinzen. http://www.theologie.uni-wuerzburg.de/typo3temp/_processed_/csm_Ebner_540e940fbe.jpg III. Partizipation beginnt mit dem Sein lassen. 1. Wisse, welche Begabungen Du hast – und welche nicht. 2. Wenn dein Niveau in irgend etwas so ist wie das Bild rechts, dann trainiere hart, um es auf das des linken Bildes zu heben. 3. Engagiere eine Profi und du bekommst professionelle Qualität. Bezahle nichts für einen Freiwilligen – und du bekommst billige Bilder. 4. Bitte, liebe Kirche, sei nicht billig. Wie soll die Welt von der Schönheit des Evangeliums ergriffen werden, wenn wir uns mit Schnippelbildern zufrieden geben? 25
11.04.2018 Epilog „So führt meine Ordnungen aus und haltet meine Rechtsbestimmungen und tut sie, dann werdet ihr in eurem Land sicher wohnen! Und das Land wird seine Frucht geben, und ihr werdet essen bis zur Sättigung und sicher in ihm wohnen. … Ich werde im sechsten Jahr meinen Segen für euch aufbieten, dass es den Ertrag für drei Jahre bringt. Und wenn ihr im achten Jahr sät, werdet ihr noch altes Getreide vom Ertrag des sechsten Jahres essen. Bis ins neunte Jahr, bis sein Ertrag einkommt, werdet ihr altes Getreide essen.“ Lev 25,18-22 (Elberfelder Bibel) http://images.juedische-allgemeine.de/article/30262.jpg 26
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