Pfarrnachrichten der Pfarrgemeinde St. Laurentius, Langförden - Bühren mit den Kirchen St. Laurentius und St. Johannes der Täufer

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Pfarrnachrichten der Pfarrgemeinde St. Laurentius, Langförden - Bühren mit den Kirchen St. Laurentius und St. Johannes der Täufer
Pfarrnachrichten der
  Pfarrgemeinde St. Laurentius, Langförden - Bühren
   mit den Kirchen St. Laurentius und St. Johannes der Täufer
       2. Sonntag der Osterzeit und „Weißer Sonntag“
                  19. April 2020 / Lesejahr A
             L1: Apg 2,42-47 / L2: 1. Petrus 1,3-9
                    Ev: Johannes 20,19-31

Erste Lesung vom Weißen Sonntag (Apg 2, 42–47)
Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Bre-
chen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die
Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die glaubten, waren an dem-
selben Ort und hatten alles gemeinsam.
Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte.
Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und
hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und
fanden Gunst beim ganzen Volk.
Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

Gedanken zum Weißen Sonntag
Liebe Gemeinde,
das Osterfest liegt nun hinter uns. Ein Osterfest, wie wir es zuvor noch nie erlebt haben:
Ohne Gottesdienste, ohne Osterfeuer, ohne Verwandtenbesuche, ohne Urlaubsfahrten
etc. Es war ein Osterfest im Ausnahmemodus.

Und nun naht schon wieder ein Fest, das nicht so stattfinden
kann, wie wir es gewohnt sind: Der Weiße Sonntag mit den Erst-
kommunionfeiern. 36 Kinder haben sich auf diesen Tag vorberei-
tet und gefreut. Aber das Corona-Virus hat auch diesbezüglich
die Planungen gewaltig durcheinandergebracht. Wir hoffen, dass
die Feiern unter den erforderlichen Hygienemaßnahmen noch
vor den Sommerferien stattfinden können.

Der Weiße Sonntag verdankt seinen Namen den Taufkleidern,
die am Sonntag nach Ostern von den Getauften wieder abgelegt wurden. Dazu muss
man wissen, dass in der frühen Kirche schwerpunktmäßig in der Osterzeit, im dritten
Jahrhundert fast ausschließlich in der Osternacht getauft wurde. Auch muss man er-
wähnen, dass im Gegensatz zur heutigen Praxis die Taufe von Erwachsenen die Regel
war. Der Taufbewerber sollte zuvor in einer einjährigen Zeit des Katechumenats mit der
Bibel, der Liturgie und der Gemeinde vertraut gemacht werden, damit er sich vor der
Taufe ganz bewusst für die Beziehung zu Jesus Christus entscheiden und das Glau-
bensbekenntnis mit ganzem Herzen sprechen konnte.

                                   In der Taufe selbst, die in den ersten Jahrhunderten
                                   der Kirche durch ein dreimaliges Untertauchen voll-
                                   zogen wurde, wird diese Beziehung sakramental er-
                                   fahren und besiegelt. Indem der Täufling im Wasser
                                   untertaucht, wird er von Sünden und Lastern freige-
                                   waschen. Sein Auftauchen aus dem Wasser steht
                                   dann für den „neuen“, von Christus erlösten und rein-
                                   gewaschenen Menschen, der Anteil am göttlichen,
                                   ewigen Leben erhalten hat. Es geht in der Taufe also
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nach wie vor um ein Sterben und Auferstehen mit Christus, um Umkehr (Apg 2, 38) und
Wiedergeburt oder Erneuerung (Joh 3, 5), auch wenn heute häufig nur ein paar Tropfen
Wasser über den Hinterkopf des Babys gegossen werden.

Die weißen Kleider, die die Mädchen am Weißen Sonntag bei ihrer Erstkommunion tra-
gen, sind eine Erinnerung an ihre Taufkleider. Wenn die Kinder zur heiligen Kommunion
gehen, dann knüpfen sie an ihre Taufe an und vertiefen ihre Beziehung zu Christus. Sie
verbinden sich im Brot des Altars mit demjenigen, der für und mit ihnen gestorben und
auferstanden ist. Jeder Kommunionempfang ist somit ein kleines Osterfest. Darum war
das „Brechen des Brotes“ (Apg 2, 42.46) von Anfang an ein zentraler und identitätsstif-
tender Bestandteil des christlichen Gemeinschaftslebens.

Hoffen und beten wir, dass diese sakramentale Nähe zu Christus bald wieder allen mög-
lich ist, die sich danach sehnen. Und beten wir zugleich dafür, dass es den Kindern in
absehbarer Zeit möglich sein wird, zum ersten Mal die heilige Kommunion zu empfan-
gen.
Ihr Pastor Ralph Forthaus
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Stadtpfarrwache:    vom 19.04. – 25.04.2020
               Kaplan Lüken, Vechta ( Tel.: 04441 – 924911 )

Geburtstage:
18.04.: Herr Hans Wilke, Langförden ( 85 Jahre )
19.04.: Frau Paula Tönjes, Hagstedt ( 88 Jahre )
20.04.: Frau Gertrud Kollhoff, Bühren ( 84 Jahre )
21.04.: Frau Else Spille, Penkhusen ( 80 Jahre )
23.04.: Herr Albert Frieling, Palmpohl ( 94 Jahre )
24.04.: Herr Paul Lampe, Langförden ( 85 Jahre )

Im Namen unserer Pfarrgemeinde St. Laurentius gratulieren wir ganz herzlich und wün-
schen vor allem in dieser Zeit Gesundheit und Gottes reichen Segen. - Wir bitten auch
weiterhin um Ihr/Euer Verständnis, dass momentan keine Geburtstagsbesuche stattfin-
den können! Es gibt ja auch die Möglichkeit, mit einer Geburtstagskarte oder einem An-
ruf die Glückwünsche zu übermitteln, worüber sich bestimmt auch jeder freuen würde.

Öffnungszeiten des Pfarrbüros:
Das Pfarrbüro ist weiterhin nur vormittags von 9:00 – 12:00 Uhr geöffnet. Wir bitten
Sie herzlich, den persönlichen Kontakt zum Schutz aller zu vermeiden und uns telefo-
nisch (04447-811390 oder 496) oder per E-Mail zu kontaktieren. Messintentionen kön-
nen auch weiterhin telefonisch bestellt oder in einem Umschlag in den Briefkasten beim
Pfarrhaus eingeworfen werden. Die Messen für unsere Verstorbenen können zwar nicht
öffentlich persolviert (gefeiert) werden, dennoch werden alle Verstorbenen in jeder heili-
gen Messe mit ins Gebet einbezogen.

                             „Initiative – Füreinander“
                   Wir sind auch weiterhin für Sie da! Sollten Sie aus Altersgründen
                   oder aufgrund einer Krankheit Probleme haben, möchten wir Sie
                   unterstützen! Sagen Sie uns, was sie benötigen, dann gehen wir
                   z.B. für Sie einkaufen oder übernehmen andere Botengänge. Ha-
                   ben Sie bitte keine Hemmungen, wir helfen wirklich gerne! Bitte
                   rufen Sie vormittags im Pfarrbüro unter 04447 - 81139-0 an oder
                   mailen Sie uns unter info@pfarrgemeinde-langfoerden.de oder auf
dem Handy unter 0170/9328000.
Aktuelle Informationen aus dem BMO – Vechta:
Auf politischer Ebene wird in diesen Tagen beraten, wie es ab dem 20. April 2020 weiter
gehen soll. In Bezug auf die gemeinsame Dienstanweisung mit Generalvikar Dr. Klaus
Winterkamp teilte das BMO-Vechta mit dem Schreiben vom 3. April mit, dass bis ein-
schließlich 1. Mai 2020 daher weiterhin Folgendes gilt:
   - Alle öffentlichen Gottesdienste, Andachten, Vespern, etc. unterbleiben.
   - Beerdigungen dürfen nur im engsten Familienkreis im Freien stattfinden.
   - Die Kirchen sind als Orte des persönlichen Gebetes offen zu halten.
   - Taufen und Trauungen, Erstkommunionfeiern können weiterhin nicht stattfin-
       den.
Sämtliche Maßnahmen und Veranstaltungen auf allen kirchlichen Ebenen (z. B.
Einkehrtage, Erstkommunion- und Firmvorbereitungstreffen, Gremiensitzungen, Treffen
von Gruppen und kirchlichen Vereinen, Chor-Proben und -Veranstaltungen, Wallfahrten,
Freizeitmaßnahmen sind weiterhin untersagt.

Gelegenheit zur Fürbitte und zum Gespräch
Unsere Seelsorger bieten auch weiterhin das Gebet und das Gespräch an.
Gebet: Aus diesem oder einem anderen Grund können Gläubige weiterhin in schriftlicher Form
Fürbitten formulieren und diese im vorderen Bereich unserer Kirchen in einen "Briefkasten" ein-
werfen. Wer mag, kann auch die bereitliegenden Vorlagen für die Fürbitten nutzen. Pfarrer Ralph
Forthaus, der regelmäßig nicht öffentliche Gottesdienste feiert, wird Ihr Anliegen dann gerne mit
in die Eucharistiefeier hineinnehmen, damit der Herr unser Klagen hört und verwandelt.

Gespräch: Pastoralreferentin Marina Busse und Pastor Ralph Forthaus stehen zudem telefo-
nisch für seelsorgliche Gespräche zur Verfügung. In beiden Kirchen liegen gelbe Zettel bereit,
die man ausfüllen und ebenfalls in den bereitstehenden "Briefkasten" einwerfen kann. Auf dem
Zettel wird der Name, die Telefonnummer und die ideale Kontaktzeit für ein solches Gespräch
eingetragen. Ebenfalls sollte angekreuzt werden, welcher Seelsorger für ein Gespräch gewünscht
wird. Unsere Seelsorger werden sich dann in den darauf folgenden Tagen zur angegebenen Zeit
telefonisch bei Ihnen melden.
Herzliche Einladung, bei Bedarf diese seelsorglichen Angebote anzunehmen!

                                      Schützenbruderschaft
                                      Holtrup-Langförden
                                   Vieles ist dieses Jahr anders – seit
                                   Jahren schon ist es eine gute Tradi-
                                   tion, der verstorbenen Schützen-
                                   schwestern und Schützenbrüder auf
                                   dem hiesigen Schützenfest zu ge-
                                   denken. Aufgrund der Corona-
                                   Pandemie finden in diesem Jahr in Langförden kein
Schützenfest und keine Kranzniederlegung für die verstorbenen Schützen statt.
Dieses Jahr gedenkt die Schützenbruderschaft Holtrup-Langförden ihrer Verstorbenen
auf eine andere Art und Weise. Stiller, aber nicht weniger intensiv. Vergessen sind nur
die, an die wir uns nicht mehr erinnern. Diejenigen, die wir im Herzen tragen, leben in
uns weiter.

Bühren singt und feiert im Mai 2021
Der Frauenchor Bühren teilt jetzt mit, dass das Wunschkonzert
und das Chorfest des Sängerbundes Heimattreu auf das nächste
Jahr verschoben werden. Das Wunschkonzert unter dem Motto
„Bühren singt“ findet am 29. Mai 2021 und das Chorfest des
Sängerbundes Heimattreu am 30. Mai 2021 statt. Bereits gekauf-
te Karten für das Wunschkonzert am Samstagabend behalten
ihre Gültigkeit.
Das bischöfliche Hilfswerk MISEREOR steht seit 1958 weltweit auf der Seite der Ar-
men. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die diesjährige Misereor-Kollekte leider
ausfallen, da alle öffentlichen Gottesdienste untersagt wurden. Dennoch haben viele
Gemeindemitglieder ihren Beitrag überwiesen oder direkt in bar abgegeben oder auch
vielleicht direkt MISEREOR zukommen lassen. Gerade auch in dieser Zeit dürfen wir die
Menschen in Syrien und den Libanon nicht vergessen. Sie haben alles verloren, was ein
Leben in Sicherheit und Würde ausmacht. Hier das vorläufige Ergebnis der eingegan-
genen Spenden:

        Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR                               -        2.240,00 €
        Bischof Breda in Brasilien                                    -        1.200,00 €
        Missionsaufgaben in Malawi                                    -          100,00 €

Allen Spendern ein herzliches „Vergelt´s Gott“ !

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                                                  Bibelwort: Johannes 20,19-31
                                        Ostern und Pfingsten fallen für den Evangelisten
                                        Johannes auf einen Tag, erzählt er. Am Tag
                                        seiner Auferstehung verschenkt Jesus auch
                                        seinen Geist, den Heiligen Geist. Den Geist also,
                                        der den Willen des Herrn tut, ohne Vorbehalt,
                                        ohne Bedingung. Den Geist, der Frieden schafft in
                                        aller Furcht. Die gibt es ja bei den Jüngern, wie
                                        wir auch lesen.
                                        Es klingt, als seien sie wie zusammengekauert
                                        hinter verschlossenen Türen. Türen, die für den
                                        Auferstandenen kein Hindernis sind. Im Gegenteil.
                                        Er ist einfach da. Sein Geist kennt keine Mauern
                                        und Schlösser. Er ist da, wo er gebraucht wird.
                                        Sogar im Verschlossenen. Das sollten wir uns
                                        sagen lassen; auch zu Herzen nehmen. Der
Heilige Geist ist da, wo er gebraucht wird. Er ist selbst da, wo Menschen Türen und
Herzen verschließen, ja fest verrammeln, um ihre Furcht auszusperren. Das wünschen
wir, das gelingt aber nicht. Die Furcht lässt sich nicht aussperren, nur weil wir die Welt
nicht sehen. Unsere Furcht ist da, wo auch unser Friede ist: im Herzen. Das berührt
Jesus bei seinen Jüngern. Er sagt ihnen zu: Friede sei mit euch. Der Friede ist jetzt
möglich; die Furcht wird jetzt kleiner. Im Moment des Vertrauens zu Gott hat die Furcht
eine Grenze, eine unüberwindbare. Vertraut dem Frieden, der von Gott kommt – und die
Furcht verliert ihre Macht.
Das Evangelium lässt es offen, ob Thomas die Wunden Jesu wirklich berührt. Auf die
Aufforderung Jesu, dies zu tun, antwortet er mit dem kürzesten aller Bekenntnisse, das
doch alles aussagt: „Mein Herr und mein Gott!“ Das möchte ich auch: Mich zu Jesus als
meinem Herrn und Gott bekennen – auch wenn ich zweifle. Damit das, was ich
bekenne, für mich gewisser und wahrer wird. Wer bekennt, wird gehalten. Wer bekennt,
dem wachsen Flügel.
Das würde ich auch gern mal: Wie die Jünger dem Auferstandenen von Angesicht zu
Angesicht begegnen; mit meinen Händen seine Wunden berühren, handgreiflich
werden, um zu glauben, nach Beweisen greifen, um zu begreifen. Ich weiß natürlich,
dass ich das so nicht kann. Doch ich kann etwas anderes: Mich auf die Suche nach
Spuren des Auferstandenen in meinem Leben machen.

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