Pflanzengesundheit verstehen, messen und fördern - Schweiz Januar 2020 - Demeter Schweiz

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Pflanzengesundheit verstehen, messen und fördern - Schweiz Januar 2020 - Demeter Schweiz
Pflanzengesundheit
         verstehen, messen und fördern

Dr. Ingrid Hörner    Schweiz Januar 2020
Pflanzengesundheit verstehen, messen und fördern - Schweiz Januar 2020 - Demeter Schweiz
ATMOSPHÄRE
750 Mrd. Tonnen Kohlenstoff

BIOSPHÄRE
550 Mrd. Tonnen Kohlenstoff
                                    Seit der
                                 industriellen
                                  Revolution
                                   haben wir
PEDOSPHÄRE                      136 Milliarden
                                    Tonnen
2300 Mrd. Tonnen Kohlenstoff   Kohlenstoff aus
                                 dem Boden
                                    verloren
Pflanzengesundheit verstehen, messen und fördern - Schweiz Januar 2020 - Demeter Schweiz
Bodenverlust ist nicht neu
         Fast die Größe von England (30 Millionen Hektar) landwirtschaftlicher
             Nutzfläche geht jedes Jahr durch Bodendegradation verloren.

Black Sunday:                                                  Wüstenbildung
Palmsonntag 14.4.1935
Die Nation, die
ihren Boden
zerstört,
zerstört sich                                            ⅓ der landw. Fläche ging in den letzten
                                                                 40 Jahren verloren UN
selbst.
US-Präsident Franklin D.
Roosevelt

  Bitte informieren Sie sich Suchbegriff: „Dust bowl“
Pflanzengesundheit verstehen, messen und fördern - Schweiz Januar 2020 - Demeter Schweiz
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen#textpart-1
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Woher kommt die Substanz
    dieses Baumes?

             CO² + H2O = Zucker + O²
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Der große TAUSCH
flüssiger Kohlenstoff gegen
   Mineralien und Wasser
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30-40% der Zucker
werden im Boden
getauscht

Exudate + Glomalin
bilden Aggregate

Humus
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Gesunder Boden
entsteht durch
Photosynthese
aus Luft
Prof. Christin Jones: Liquid Carbon Pathway
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Wüstenbildung beginnt, wo der Regen
 nicht in der Fläche gehalten wird!
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Wasser hängt vom Humus ab

    Der KLEINE WASSERKREISLAUF ist

     ENTSCHEIDEND

                    40%
             des Regens sollten aus
                 der regionalen
                 Verdunstung,
            Kondensation und Regen
                    kommen
Nicht große Staudamm-Projekte sichern
   unsere Trinkwasser-Versorgung,
  sondern kontinuierlicher Bewuchs!

                             EVAPORATION

                               ABFLUSS     VERDICHTUNG
 INFILTRATION + ABSORPTION
Bestandsaufnahme Krümelstabilität
Bestandsaufnahme Wasserinfiltrationsrate
In welche Richtung gehen Sie?
Tragfähigkeit des Ökosystems

                               Zeitverlauf
Regenerative Landwirtschaft
            ist ein System
1. Bodenchemie in Ordnung bringen:
   Die Nährstoffe (KAK) im Boden ins Gleichgewicht bringen und den
   Boden belebend düngen
2. Schonende Bodenbearbeitung:
   optimale Durchlüftung, Boden vertikal lockern und mit Wurzeln
   stabilisieren
3. Boden begrünt halten:
   Mit dauerhaften und vielfältigen Zwischenfruchtmischungen und
   Untersaaten das Bodenleben ernähren, 11 + 1
4. Flächenkompostierung:
   Aufstehender Bewuchs gezielt in Flächenrotte bringen mit
   Fermenten; Rotte und kein Fäulnis
5. Vitalisierung der Kultur:
   Mit Komposttee (Mikroorganismen) und gezielter Blattdüngung den
   Kulturen Stress vermeiden und die Photosyntheseleistung steigern
Bodenfruchtbarkeit nach
   Prof. William Albrecht

Die Bodennährstoffe (Chemie)
         verwenden
   um die Bodenstruktur zu
     korrigieren (Physik)
 wodurch das „Haus“ für das
    Bodenleben (Biologie)
         gebaut wird
Kationen-Austausch-Kapazität (KAK)

http://bodenkalk.at/Beratung/Grundlagen/Pufferung_Austauscher/KAK.htm
Pflanzen haben wie wir
      Menschen ein
     Immunsystem.
Bei Pflanze und Mensch
       hängt das
 Immunsystem von der
  Nährstoffversorgung
          ab.
Phase 1: effiziente Photosynthese

                                       Langkettige Zucker:
                      Mg, Fe, Mn + N   Cellulose, Lignin, Pektine,
                        Si, B, Ca      Stärke
   Einfache Zucker:
   Fruktose, Saccharose, Dextrose
Amino-
Zucker       Stickstoff   säure

            Proteine
            langkettige
         Kohlenhydrate
Wann?
                           Blattläuse     Einfaches
Nitratgehalt am Gesamt-N            Verdauungssystem, d.h.
    > 55 % im Blattsaft                 keine Proteine

                                          Fühler =
                                          Antennen
  Zuviel Nitrat hemmt
   Kupferaufnahme                    verändertes Wellen-
                                    Spektrum der Pflanze

                                           Insekten
Gestörte Proteinsynthese                finden kranke
    = kranke Pflanze                       Pflanzen

  Blattläuse zeigen
     Ca, P, Fe/Cu
      Mangel an
Phase 2: vollständiger Eiweißaufbau
   12
            16
  Mg                 42
  24,305     S
           32,065   Mo
                    95,95      5
                               B
                             10,811
Phase 3: Energie wird als Fett gespeichert

                    Blattglanz zeigt Energieüberschuss
Humus
                     Aufbau oder
                        Abbau
                     entscheidet
                       über den
                     Wasserhaus-
    Lipide             halt und
                      damit das
                      Kleinklima
Pflanzengesundheit
Phase 4: aktives   Immunsystem
Pflanzen mit einem hoch-
effektiven Immunsystem
haben die Fähigkeit ihre
    Immunität auf den
Menschen zu übertragen.

Nahrung als Medizin
Nährstoffgehalte in unserer Nahrung

Quelle:
Video „How to grow
mineral rich food“                   Krebs
www.ecoorganics.com

Mercola.com                         Fettleibigkeit
                                            Asthma

                      P
                          Se
                      Cu

                       Mg
                      Co        Knochen
                           Ca        Herz
                      Zn
                           Fe
                                      Tinnitus
Können wir uns noch gesund ernähren?

     Kalzium – 48,15 %                      Phosphor – 84,5 %
                                            2001-2010 + 57,1 %

    2001-2010 - 14,3 %                     Magnesium – 82,7 %

     Eisen – 96,09 %                       Kalium – 1,71 %

   2001-2010 - 33,3 %                   Vit C 2001-2010 -19,3 %

  Veränderung von 1914-1992 (Äpfel roh mit Schale)
Qualität lässt sich messen
         Produkt      arm   Durch-    gut   exzellent
                            schnitt
         Möhren       4       6       12      18
         Salat        4       6        8      10
         Zwiebeln     4       6        8      10
         Kohl         6       8       10      12
         Trauben      8      12       16      20
         Kartoffeln   3       5        7       8
         Äpfel        6      10       14      18
         Tomaten      4       6        8      12
         Blau-        8     12        14     18
         beeren
Unser Geschmack
  gibt Auskunft
über die Qualität!
Erfolg = effiziente Photosynthese

Sonnenlicht   =    Treibstoff
Photosynthese =    Motor
Bewurzelung =      Fahrgestell

 Nährstoff-
 versorgung
Dialog mit der Pflanze

Management der
Photosynthese-
   Leistung
85 % aller Krankheits-Ursachen
             5               20
Jugend      B               Ca
           10,811   25      40,078

            19      Mn       15
Frucht-             54,94

Reife       K                P
           39,098           30,974
Mangelerscheinungen an der Pflanze

                         • Mobile Nährstoffe:
                           Mangel zuerst an den älteren
                           Blättern
                           N, P, K, Mg
                         • immobile Nährstoffe:
                           Mangel zuerst an den jungen
                           Teilen (Pflanzenspitze)
                           Ca, B
                         • Mittel Mobile Nährstoffe:
                           S, Fe, Mn, Zn, Cu, Mo

www.novacropcontrol.nl
Nützliche Apps
Krankheiten                    Aufeinanderfolgender Nährstoff-
                               Mangel
Blattläuse                     Ca, P, Fe/Cu
Milben                         Ca, P
Drahtwurm                      Ca, Co, Vitamin C
Kartoffelkäfer                 Ca, P, Vit. C, Cu, Mn
Zwiebel-Tripse                 Ca, P, Vit. E
Maiszünsler                    Ca, P
Nematoden                      Ca, P
Kraut- und                     P, Vitamin C
Knollenfäule
Echter Mehltau                 Ca, P, Fe/Cu
Verticillium-Welke             P, Cu, Mn
 Quelle: Arden Andersen: „The Anatomy of Life & Energy in Agriculture“
Refraktometer-Messungen

           Wie gut können unsere Pflanzen
            das Sonnenlicht zur
            Zuckerproduktion nutzen?
           Indikator für gute Kalzium- und
            Phosphor- Versorgung
           Indikator für die Bor-Versorgung
           Wer gewinnt, unsere Kulturpflanzen
            oder die Unkräuter?
           War unsere Blattdüngung treffend?
Indikator der Photosynthese-Leistung

         °Brix             Pflanzenreaktion
           0-6     anfällig für alle Erreger und Krankheiten

          7 und    pathogene Schimmelpilze, Algen und Pilze
          höher    können auf der Pflanze nicht wachsen
                   Früchte und Futtermittel erreichen ein
                   höheres Qualitätsniveau. Die Pflanze kann
          10 und
                   die Mikroorganismen im Boden versorgen
          höher
                   und gleichzeitig das eigene Wachstum und
                   ihre Immunität fördern (keine Alternanz)
                   Insekten können den Saft aufgrund des
          14 und
                   hohen Zuckergehalts nicht mehr vertragen.
          höher
                   Hier beginnt nährstoffreiche Nahrung
Fiebermessung bei den Pflanzen

   Temperaturdifferenz = Stress-Anzeiger
PH-Wert des Pflanzensaftes
                    Bruce Tainio

PH
                                                         Horiba
EC                                             Risiko
                                                        Insekten-

NO³                                    % Risiko
                                                        anfälliges
                                                        Gewebe
                                       Insekten-        Ph fällt an
K                                      befall           bestimmten
                                                        Pflanzen-
                                       % Risiko         teilen

Ca                                     Pilzbefall
                                                        Pilzbefall

Na    zeigt den enzymatischen Abbau von Kohlenhydraten
      (Zucker) d.h. Anzeiger für Pflanzenwachstum und Vitalität
Elektrische Leitfähigkeit

   Energie/Nährstoff-Niveau in der Pflanze und Boden
    Schlüssel für das Ertragspotential
   Wachstumsbeginn erst bei 0,2 – 0,4 mS
    niedrigem Brix-Wert und zu niedrigem Saft-EC sind
    Elemente nicht für die Pflanze verfügbar (< 0,2 mS)
    Hinweis auf Kalium-Mangel
   Blüte 0,6 – 0,8 mS
   Hoher Saft-EC = Hinweis auf hohen Nitrat-Stickstoff
    (> 1,2 mS Wachstumsdepressionen)
                                        Achtung:
                                        Blattdünger kontrollieren!
                                        max. 1,5 – 3,0 mS
Sehen
was
man
sieht!

Dr.
Carey
Reams
Kalium = Money-Element
 Hohe Mobilität            Junges, voll
 Katalysator und           entwickeltes
  Transporteur                 Blatt
 Aufnahme abhängig
  vom Stoffwechsel
 Reguliert den                              > 10 %
  Wasserhaushalt
                      Altes, vitales Blatt
 Winterhärte und
  Lagerfähigkeit

  Junge Blätter
zeigen immer den
optimalen Kalium-
    Gehalt an
                                                www.novacropcontrol.nl
kleines Blutbild auf dem Hof

 Refraktometer-Messung
 Ph-Wert-Messung
 Elektr. Leitfähigkeit
 Nitratgehalt
 Kaligehalt ab Fruchtfüllung
 Ca-Gehalt (K/Ca-Verhältnis)
 Na-Gehalt
Erdfloh-Befall     Ursache im Boden:
     2019        zuviel Nitrat im Boden!

                 Warum? extrem hohe
                  Temperatur 2018 auf
                    nacktem Boden
                         =>
                  Bodenleben stirbt ab
                          =>
                  Verdichtungen mit
                 hohen Eisen- und Mn-
                       Gehalten
Erdfloh-Befall
                        Maßnahme:
     2019
                   10 kg /ha Zeolith bindet
                       Aluminium und Nitrat
                   5 l/ha Huminsäure (z.B. OPF
                  7-2-3) + 10 kg/ha Melasse als
                    Futter für das Bodenleben
                 0,2 kg Zitronensäure für Eisen
                            abzubauen
                  50 l/ha Heutee (org. Silizium)
                    + 40 l/ha Pflanzenferment
                 reduktive Verhältnisse fördern
Silizium – das vergessene Element
•   steigert die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten
•   Blattsaft-Gehalte = Indikator der biologische Aktivität im Boden
•   wichtig für den Energie- und Photonen-Transport
•   höhere Siliziumgehalte in den Ernteresten führt zum schnelleren Ein-
    und Umbau im Boden
•   ein Teil Silizium hält ca. 300 Teile Wasser
•   wichtiger Nährstoff-Regulator
•   Silizium unterstützt die Aufnahme von essentiellen Nährstoffen wie
    Stickstoff, Kalium, Phosphor.
•   Reduziert Aufnahme von toxischen Elementen und Schwermetallen,
    bindet überschüssiges Nitrat
•   Mangel an Silizium = Mangel oder Toxizität anderer Nährstoffe
•   org. Silizium bremst das Algenwachstum im Wasser
•   organisches Silizium wirkt als Wegbereiter und Transporteur für
    andere Nährstoffe, sowie als Reinigungscrew für Schwermetalle im
    Gehirn          „Missing Link“ von Alzheimer (Charles Walters)
Großes Blutbild = Blattsaftanalysen

    Apfel
  Bioanbau

Novacropcontrol.nl
Nährstoff Gegenspieler
            Zuviel   Auswirkung auf
              N          K, Ca
              K        N, Ca, Mg
              P        Zn, Fe, Cu
             Mg          Ca, K
             Fe           Mn
             Mn        Fe, Mo, Mg
             Cu      Mo, Fe, Mn, Zn
             Zn          Fe, Mn
             Mo          Cu, Fe
             Na        K, Ca, Mg
              Al           P
             NH4         Ca, Cu
              S           Mo
Düngung über die Blätter

   8–20 x effektiver als über den Boden und
    Wurzelaufnahme

   80 % der Nährstoffe werden aufgenommen,
    gegenüber 10 – 30 % bei N-PK-Bodengabe

   Mit kleinen Mengen kann ein großer Effekt bei
    geringen Kosten erzielt werden
Das Vorhandensein der
 Elemente sagt noch
    nichts über die
       Aufnahme
Mikroben bringen alles in Bewegung
        Boden-              Pflanzen-
       Nährstoffe            wurzeln

                    Mikroben
    Mensch                        Pflanze

                     Tier
Die Pflanzenentwicklung vom nackten Boden bis zu
           alten Wäldern (ELAINE INGHAM)

   Gemüse,
   Getreide,
   Mais                                                                             N, P,K r²
Rückführung der Mikroorganismen

              April 2012

 Vitalisierung durch Komposttee
       4 Tage nach der Behandlung
Int. Forschungsverbund
Kompostextrakt (19 Unis)
Veröffentlichungen der
Bonner Arbeitsgruppe
Prof. Weltzien (Direktor
am Institut für
Pflanzenkrankheiten
Universität Bonn)
ZZ2 in Südafrika
  Komposttee auf 200.000 ha

2,2 Mio l/ Jahr
                  bioaktivgmbh   www.zz2.biz
Farmervereinigung ZZ2 in Südafrika

               Kompost, Algenkalk,
               brauner Zucker
               36 Stunden belüften
Natuurboerdery = Messbare Erfolge

            Tomatenertrag (to/ha)
                                          Einsparungen
                                          Pflanzenschutz - 50 %
                                          Dünger         - 40 %

  Quelle: Dissertation Silent Taurayi: "An investigation of natuurboerdery
  (natural farming) approach: a ZZ2 case study"
Grundrezept
Ausgangsmaterial:    beste Qualität
                     wichtig Diversität
1.000 l Regenwasser oder chlorfreies Wasser
4 - 5 l guter Kompost, Wurmkompost, Holzkompost,
        Walderde, Brennesselerde,
        frische Wurmlosung
1 - 2 l Melasse, Zuckerrübensirup
1l      Huminsäure
1 kg Malzkeimdünger mit Mykorrhiza
0,5 -1 kg Gesteinsmehl + Algenkalk
150 g Pflanzenstärkungsmittel (BioAktiv, Biplantol)
300 g Meersalz
Sauerstoffgehalt
 konstant über
 6 ppm halten
Voraussetzungen für
 guten Komposttee:

sauberes Arbeiten,
    viel Luft
  beste Zutaten
Flächenkompostierung mit Fermenten
           Rotte statt Fäulnis

                       Begrünte Felder flach und locker
                        einschälen, Feinboden und grüne
                        Pflanzenteile intensiv mischen
                       Während des Einschälens
                        Pflanzenfermente zur Steuerung
                        des Rottebeginns einspritzen
                       Beleben der Wirtschaftsdünger,
                        Eiweißfäulnis vermeiden,
                        milchsauren Bokashi herstellen
Näser/Wenz
www.grünebruecke.de
Den Boden bereiten

    AUFGABE DER
     UNKRÄUTER
Aufgabe von Unkräuter           10.000-30.000 Samen/m²

   Wurzelexudate, Nährstoffsichreung
   Bodengare, Erosionsschutz, Tiefenlockerung
   Remineralisation des Oberbodens
   Proteinlieferant auf der Weide
    Löwenzahn 25 %
    Weißer Gänsefuß 32 %
    Brennessel 26 %
    Große Klette 29 %
   Heilkräuter für Mensch und Tier
Jede Unkrautart ist genetisch so beschaffen,
 dass sie einen bestimmten Mangel ersetzt.

Sauergräser:             Kalk-Mangel

breitblättrige Unkräuter: unausgewogene
    Verhältnis zwischen Phosphat und Kali,
    sollte 2:1 Phosphat zu Kali für
    Reihenkulturen und Gemüse
    4:1 Phosphat zu Kali für Gräser

Sukkulenten:             Humusmangel
Das Phosphor-Kali-Verhältnis
      wieder ins Gleichgewicht bringen:

 Albrecht-Bodenanalyse zum Ausgleichen der Basensättigung des
  Verhältnisses Ca:Mg:K feststellen! Schwefel vorrangig als
  Elementarschwefel düngen.
 Kaliumzufuhr reduzieren, vor allem außerhalb des Hauptwachstums.
  Kalium erst düngen, wenn hoher Bedarf entsteht (zur Frucht- und
  Kornfüllung).
 Boden mit 10% Salzsäure testen, ob freier Karbonatkalk enthalten ist!
  Wenn ja, dann ist eine Kopfkalkung / Kalk-Blattspritzung nicht nötig.
 Fermentieren der organischen Dünger. Im Stall Mikroben (EM)
  vernebeln. Zeolith, Gips, Kalk und Pflanzenkohle einstreuen (kalte
  Fermentierung).
 organische Dünger, Kalk, Elementarschwefel und Mikronährstoffe
  bevorzugt in die Zwischenfrüchte einstreuen – nicht vor den
  Zwischenfrüchten!
Das Phosphor-Kali-Verhältnis
       wieder ins Gleichgewicht bringen:

 Zwischenfruchtmischungen mit Gräser ergänzen (z.B. 30% Hafer, Mais und
  Hirse im Aufwuchs), Phacelia, Buchweizen, Sonnenblume und nicht nur
  Kreuzblütler und Leguminosen in den Mischungen.
  Untersaat-Gemenge und wintergrüne Zwischenfrucht-Gemenge nutzen!
 Bodenbearbeitung (Schälung, Unterbodenlockerung, aber auch Pflug) mit der
  Spritzung von Pflanzenfermenten kombinieren. Auf kalkreichen Standorten
  kann mit 50% der Aufwandmenge Heutee (eine Stunde in Warmwasser)
  ergänzt werden.
 Die Vitalisierung Komposttee mit spritzbarem Kalk, Borsäure, Melasse und
  Zeolith (Si-Quelle) kombinieren
 Silizium (organisch und mineralisch) im Schossen, Nähe Blüte, spritzen
  (Heutee). Auch auf den Weiden durchführen!
 Bodenpilze sind zu füttern mit Ernterückständen (deswegen Langstrohsorten),
  Huminsäure. Mulchen Sie mit Fermentzusatz. Weiden nicht zu tief schneiden!
Unkräuter bestimmen
SN = sehr niedrig
                                                                                                                                                                               SH = sehr hoch

      Unkräuter als Indikatoren                                                                                                                                                H = hoch
                                                                                                                                                                               N = niedrig
                                                                                                                                                                               S = schlecht
                                                                                                                                                                               AA= anaerob
                                                                                                                                                                               G = gut
nach Charles Walters, John Beeby, Jay L. McCaman, Arden Andersen                                                                                                               J = spielt eine Rolle

                                                                                                                                                                 Umsetzungs-
                                                                                                                       Feuchtigkeit

                                                                                                                                                   Verdichtung
                                                                                                                                      Salzgehalt

                                                                                                                                                                                                   Bindigkeit
                                                                                                           Bakterien

                                                                                                                                                                               Drainage
                                                                                               Porosität

                                                                                                                                                                  fähigkeit
                                                                                       Humus

                                                                                                                                                                                          Sandig
                      Ca

                                     Mg

                                          Mn

                                                         Cu

                                                                             Se
                                               Fe

                                                              Zn

                                                                        Cl

                                                                                  Al
                           P

                                K

                                                    S

                                                                   B
 Ackerdistel          N         H         SN   SH   N                             N                        AA                                      S

 Brennessel (klein)   N    SN   SH   SH        H         H                             N                   N
 Einjähriges
 Rispengras
                      N         SH   SH   H    H    SH   H    SH   SH   H    H                 N           N           H                                                       G

 Floh-Knöterich       N    H              H                   H         SH                                             H                                                       S

 Hirtentäschel        SN        H    SH   H    H    H    H    H    H    H    H    H    N                               N              H                             G          G

 Löwenzahn            SN        SH                                      H              N                                                                            S          G

 Melkdistel           N    SN   SH   SH   H    H    SH   H    H    H              H                                                                                 G          G

 Quecke               N    H    H    SH             H         H    H    H    H    H    N       N           AA          H                            J                                     J
 Schwarzer
 Nachtschatten
                      N    SN   SH   SH   H    H    H              H    H    H    H    N       N           AA                                       J               S                               J

 Seggen-Arten         N         H    H                                            H    N       N           AA          H               J           S                S
 Taubnessel,
                           N    N    H                                                 N       N           AA
 stängelumfassende
 Vogelknöterich       SN SN SH SH                                            H    J    N       N           AA                         H                             S          S                    J

 Vogelmiere           SN SN     H         H    H    H    H    H    H    H    H    H    N       N                                                                                                    J

 Weißer Gänsefuß           SN   SH                  H                                                                                                               G

 Windenknöterich      SN SN SH SH                                                      N                                                                            S          G
Don‘t shoot the messenger
  Unkräuter als Zeigerpflanzen

Ackerwinde   Aussage:
             K-Überschuss, enges Ca:Mg-Verhältnis,
             hohe Salzkonzentration, Vit. B² + B17
             Mangel, Mangel an spez. Aminosäuren
             Gefördert durch:
             K- und Mg-Dünger, salzhaltige Dünger,
             Verdichtung durch zu nasse Bearbeitung
             Korrektur mit:
             Ca-Dünger mit Melasse
             (wenig Mg-Gehalt! kein Dolomit-Kalk),
             Cu- und Mo-Blattspritzung
             Vit. B12 + Vit. C
Kalzium mit Melasse als Herbizid

   Reduziert Bodenverkrustung und Verdichtung
   Keimreiz für die Unkräuter fehlt
   Anwendung als Vorauflaufmittel
   Melasse (20 l/ha)
    Kalk    (20 kg/ha)
   Bei Bedarf wiederholen als Blattdünger

www.cropservicesintl.com/the-role-of-weeds-and-insects
Ackerfuchsschwanz

                               Aussage: Mangel an Ca, P, Cu, B12,
                               enges Ca:Mg-Verhältnis, hohe Salzkonzentration,
                               schlechte Bodenstruktur, fehlender Gasaustausch
                               und Bodenatmung, CO²-Stau im Boden führt zu
                               falschem ph-Wert, Umbau von org. Masse gestört
                               (alkoholischer Gärung),
                               Gefördert durch:
                               KCl und Mg-Dünger, chem. N-Dünger, salzhaltige
                               Dünger (auch Stallmist), zu nasse Bearbeitung
                               Korrektur mit:
                               Ca-Dünger, Weicherde-Phosphat, Vit. B12 (Co),
                               Kohlenhydrate, manchmal Sulfat
Bild: Kenraiz: Krzysztof Ziarnek - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4279289
Die Pflanze ist König
Juni 2014

               Testen Sie den Brix-Wert, ph-Wert und EC-Wert des
                Pflanzensaftes
               Finden Sie heraus, was fehlt; „Sehen, was man sieht!“
               Probieren Sie verschiedene Behandlungs-Varianten
               Überprüfen Sie Ihre Maßnahmen mit dem Refraktometer,
                ph-Wert und Infrarot-Thermometer
               Testen Sie Kulturpflanzen gegen
                Unkräuter
               Offen sein für Neuerungen
Wirklich gesunde Pflanzen

Sind immun gegen Krankheiten und
 Schädlinge
Erhöhen die Bodenfruchtbarkeit durch
 den Aufbau von Humus
Produzieren Nahrung als Medizin
Unkräuter als
                     Spiegelbild des
                      Bodenlebens

https://www.gruenebruecke.de/
Wir retten das Klima
      und uns!

      Die Menschheit kann

 REGENERATIV
      leben mit uns Bauern!

www.diegrueneberatung.de
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