Pionierinnen des Frauenstimmrechts - SwissEduc
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Demokratie und politische Rechte In der Schweiz waren die Frauen – die Hälfte der Bevölkerung – bis 1971 von den politischen Rechten ausgeschlossen. Diese umfassen: • abstimmen • wählen • gewählt werden • Volksinitiativen und Referenden Keystone-SDA 3101787 (RM) unterschreiben «Ich darf nicht stimmen»: Die Statue Helvetia in Basel, Juni 1966 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Marie Goegg-Pouchoulin (1826 –1899) Gründerin der Association internationale des femmes (1868) in Genf «Wir fordern das Stimmrecht, weil jeder wirkliche Fortschritt durch Ausübung dieses Rechts entstanden ist; weil es für uns Frauen Staatsarchiv des Kantons Bern, V Frauenzentrale 331 Zeit ist, nicht mehr eine besondere Gesell- schaftsklasse zu bilden; weil wir die Notwen- digkeit einsehen, dass auch wir unsere Ideen vor die Behörden, vor die Kommissionen, kurz überallhin, wo Menschen diskutieren, bringen sollen.» Marie Goegg-Pouchoulin, Rede vor der Association internationale des femmes 1868 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Emilie Kempin-Spyri (1853 –1901) Juristin, erste Schweizerin, die als Juristin promoviert wurde und habilitierte, Dozentin «Wir Frauen sind im Kampfe um unser gutes Recht auf bessere Bildung leider viel- fach auf falsche Bahnen gedrängt worden. Statt frisch und fröhlich an unserem Werke zu arbeiten, mussten wir Schritt auf Schritt die tollsten Vorurteile über unser Können besiegen.» Emilie Kempin-Spyri, 1897 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Meta von Salis-Marschlins (1855 –1929) Bündner Aristokratin, erste promovierte Historikerin, Schriftstellerin, Publizistin «Solange der Mann die Gleichberechtigung der Frau im Staate nicht anerkennt, ihre Mündigkeit nicht eine Tatsache ist, bleibt sie allen Zufällen des Schicksals preisgegeben.» Meta von Salis-Marschlins, Vortragsrede 1894 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Rosa Bloch-Bollag (1880–1922) Verkäuferin, Sozialistin, Redakteurin, Vertreterin der Schweizer Arbeiterinnenbewegung «[Die Arbeiterinnen] erklären, dass sie nicht willens sind, sich mit Gesetzesparagraphen abspeisen zu lassen oder sich auf das Geschäftsreglement verweisen zu lassen, sondern erwarten von Ihrer Einsicht, dass Schweiz. Sozialarchiv F 5008-Fb-001 Sie die Gelegenheit zur gewünschten Aus- sprache heute geben.» Erklärung der Arbeiterinnen zur Hungerdemonstration, Zürich,10.6.1918 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Emilie Gourd (1879–1946) Lehrerin, Journalistin, Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung und der Stimmrechtsvereine «Ohne die Emanzipation der Frauen ist der Begriff der Demokratie nur Heuchelei und Lüge.» Emilie Gourd «Der Schweizerische Verband für Frauen stimmrecht empfiehlt dem Bundesrat Schweiz. Sozialarchiv F Fb-0009-28 wärmstens, Punkt 2 des Programms des Oltener Aktionskomitees umzusetzen: das aktive und passive Wahlrecht für Frauen.» Emilie Gourd, Telegramm an den Bundesrat, 12.11.1918 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Elsa Franconi-Poretti (1895–1995) Lehrerin, Journalistin, Schauspielerin, Politikerin (eine der ersten Tessiner Grossrätinnen) «Zum ersten Mal ertönt von diesem Sitz eine weibliche Stimme [...]. Uns erwartet die Ausarbeitung, die Annahme und der Erlass von Gesetzen, die uns in Zukunft Gerechtig- keit bei der Arbeit, die Lohngleichheit bei Schweiz. Sozialarchiv F Fc-0003-49 gleicher Arbeit [...] sowie allen den Zugang zum Studium jeder Stufe und jeder Wichtig- keit garantieren.» Elsa Franconi-Poretti, erste Rede einer Frau im Tessiner Grossrat 3.5.1971 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Antoinette Quinche (1896 –1979) Juristin, Anwältin, Vertreterin der Stimmrechtsvereine «Unsere Demokratie ist sehr alt und im Wesentlichen männlich geprägt. Um sie zu verändern, brauchte es grosses Finger spitzengefühl und Argumente, die in den Augen der Demokraten zählen. Daher haben wir immer betont, wie ungerecht Schweiz. Sozialarchiv F Fb-0009-28 dies gegenüber den Frauen ist.» Antoinette Quinche, 1971 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Iris von Roten (1917–1990) Juristin, Anwältin, Journalistin, Autorin «[...] in den Staaten mit politischer Gleich- berechtigung kann man in keinem Bereich die Frauen grundsätzlich hintanstellen oder übergehen. Die Frauen zählen! In ihren eigenen Augen und jenen der anderen. Hans Baumgartner / Fotostiftung Schweiz Zwar nicht so viel, wie sie zählen sollten, aber etliches mehr als dort, wo man ihnen im Bereich der Politik einen Maulkorb anlegt.» Iris von Roten, Frauen im Laufgitter (1958), S. 579 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Katharina Zenhäusern (1919–2014) Legte am 3. März 1957 in Unterbäch (VS) als erste Schweizerin eine Stimmkarte in eine eidgenössische Abstimmungsurne «Irgendeine musste ja den Anfang machen.» Katharina Zenhäusern, 2007 «Ich hätte nicht gedacht, dass das Interesse so gross sein wird. Es war etwas ganz Neues, Keystone-SDA 214166779 (RM) bisher sah man die Frau immer nur im Haus- halt – für einige Männer war der Urnengang eine Enttäuschung, auch Frauen haben sich dagegen gewehrt.» Katharina Zenhäusern, 2009 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Alma Bacciarini (1921–2007) Lehrerin, Journalistin, Politikerin (erste Tessiner National rätin), ehemalige Vizepräsidentin der Eidg. Kommission für Frauenfragen EKF «Ich freue mich für das Tessiner Volk, dass end- L. Ruckstuhl, Il suffragio femminile in Svizzera, Lugano 1991 lich eine Frau unseren Kanton in Bern vertritt. [...] Persönlich freue ich mich über mein Wahl- ergebnis, da es eine Befriedigung für die jahre- lange Arbeit ist. Ich fühle mich aber nicht privile- giert, denn ich halte fest, – auch auf die Gefahr hin, unbescheiden zu wirken – dass ich dafür gearbeitet habe, bis hierher zu gelangen.» Alma Bacciarini, Antwort auf die Frage «Sie sind die erste Tessiner Frau, die in den Nationalrat gewählt wurde: erachten Sie sich in gewissem Sinne als privilegiert?», Gazzetta ticinese, 23.10.1979 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Emilie Lieberherr (1924 –2011) Lehrerin, Ökonomin, Politikerin, erste Frau im Zürcher Stadtrat, erste Präsidentin der Eidg. Kommission für Frauenfragen EKF, erste Zürcher Ständerätin SP Lugano http://ps-lugano.ch/lanno-femminista-inizia-da-lugano «Die Gleichstellung der Geschlechter ist eine wichtige Voraussetzung für die Ver- wirklichung der Menschenrechte.» Emilie Lieberherr, Marsch nach Bern / Bundesplatz 1969 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Luciana Thordai-Schweizer (1929*) Lehrerin, nahm am 3. Februar 1959 am Basler Lehrerinnen streik teil. Der Protest galt der Ablehnung des Frauen stimm- und -wahlrechts in der Volksabstimmung. Diese Frauen waren gebildet, gescheit, politisch interessiert, aber durften nicht stimmen gehen. Ich habe mich aus Solidarität am Streik beteiligt.» zvg Luciana Thordai-Schweizer Luciana Thordai-Schweizer, 2018 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Endlich! Eidg. Stimm- und Wahlrecht für Frauen Bern, 1971: Die ersten Parlamentarierinnen – elf Nationalrätinnen und eine Ständerätin. Keystone-SDA 109696601 (RM) Keystone-SDA 109696601 (RM) Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Das Ziel ist politische Parität Entwicklung des Frauenanteils in den politischen «Es gibt überall Auf-und-ab-Bewegun- Institutionen, 1983 – 2019 gen.Trotzdem verstehe ich eigentlich nicht, warum sich heute politisch enga- gierte Menschen eine Regierung ohne Frau vorstellen können. Wir sind die Hälfte der Bevölkerung und haben alle politischen Rechte – warum sitzen wir also nicht überall zur Hälfte drinnen?» Judith Stamm, Juristin, Alt-Nationalrätin, ehemalige Präsidentin der Eidg. Kommission für Frauenfragen EKF (Interview 2015) Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Weitere Informationen 1.3 Frauen . Macht . Geschichte Zur Geschichte der Gleichstellung in der Schweiz 1848 – 2000 Neue 40 Jahre EKF – 40 Fakten 1 Frauenbewegung 1.3 Neue Frauenbewegung 1996 2002 Fehlende Mankoteilung im 2014 Frauenbewegung und Gleichstellungsgesetz tritt in Kraft Ja zur Fristenregelung Unterhaltsrecht • 23. Oktober 2008. Das Bundesgericht stellt fest, Gemeinsame elterliche Sorge • 1. Juli 1996. Zentraler Punkt des Bundesgesetzes • 2. Juli 2002. Das Volk sagt ja zur Entkriminalisie- als Regelfall Frauenorganisationen über die Gleichstellung von Frau und Mann (GIG) ist rung des Schwangerschaftsabbruchs in den ersten dass die geltenden Gesetze bei Mankofällen zu einer «unbefriedigenden Situation» führen: Wenn das • 1. Juli 2014. Das Zivilgesetzbuch sieht neu als ein allgemeines Diskriminierungsverbot im Bereich 12 Wochen. (in Kraft seit 1.10.2002) Regelfall vor, dass Eltern das Sorgerecht nach einer seit 1968 Frauen | Macht | Geschichte Frauenpolitik und Gleichstellung der Erwerbsarbeit. Dieses gilt für Anstellung, Auf- Einkommen nach Trennung oder Scheidung nicht Scheidung weiterhin gemeinsam ausüben. Auch bei in der Schweiz 2001 – 2017 gabenzuteilung, Arbeitsbedingungen, Entlöhnung, für zwei Haushalte ausreicht, müssen die Unter- unverheirateten Eltern soll die gemeinsame Sorge Aus- und Weiterbildung, Beförderung und Entlas- haltsgläubiger – in der Regel die Frauen – das ganze 2 Recht sung. Auch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gilt 2003 Manko tragen und Unterstützung beim Sozialamt be- künftig die Regel sein. 2.8 Sexuelle Integrität Impulsprogramm Kinderbetreuung antragen. Laut Bundesgericht ist es am Gesetzgeber, Viel erreicht – als Diskriminierung. Lohngleichheit 2.1 Frauen . Macht . Geschichte • 1. Februar 2003. Das neue Bundesgesetz über eine diskriminierungsfreie Lösung zu schaffen. Zur Geschichte der Gleichstellung Gewalt an Frauen Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreu- • 22. Oktober 2014. Der Bundesrat kündigt in der Schweiz 1848 – 2000 zusätzliche Massnahmen gegen Lohndiskriminie- ung soll zusätzliche Tagesbetreuungsplätze für Der lange Weg 2 Politik rung von Frauen an. Arbeitgeber sollen gesetzlich neu heraus- 2.1 Stimm- und Wahlrecht für Frauen Einleitung Kinder schaffen, damit die Eltern Erwerbsarbeit und zu Lohnanalysen und unabhängigen Kontrollen Familie besser vereinbaren können. Das befristete zum Stimm- Die neue autonome Frauenbewegung entsteht in der Schweiz im Gefolge der Jugend- Programm wird vom Parlament im Herbst 2014 bis verpflichtet werden. Im privaten Sektor beträgt die Diskriminierung durchschnittlich 677 Franken pro und Studentenbewegung von 1968. Sie ist Teil einer internationalen Entwicklung und und Wahlrecht zum 31. Januar 2019 verlängert. gefordert Monat. Insgesamt sind das 7.7 Mrd pro Jahr, die versteht sich sowohl als Reaktion auf die stagnierende alte Frauenbewegung als auch Frauen | Macht | Geschichte Frauen entgehen, weil sie Frauen sind. für Frauen auf die männerdominierte neue Linke, der sie sich anfänglich zugehörig fühlt. Erstmals Frauenpolitik und Gleichstellung in der Schweiz 2001 – 2017 schliessen sich Ende 1968 junge linke Frauen in Zürich zusammen und geben sich 2 Recht Anfang 1969 den Namen «Frauenbefreiungsbewegung» (FBB). Sie teilen die Überzeu- 2004 Bildung und Erwerbsarbeit gung, dass die alltägliche Unterdrückung der Frauen ein grundsätzlicher gesellschaft- Einleitung Gewalt in Ehe und Partnerschaft • Die Bildungsunterschiede zwischen den Geschlech- 2.3 AHV und BVG licher Widerspruch ist und nicht einfach ein Nebenproblem, das sich mit der von der wird Offizialdelikt tern haben sich verringert, doch bleiben Frauen 3.8 . Macht . Geschichte • 1. April 2004. Körperliche Gewalt sowie sexuelle häufiger als Männer ohne nachobligatorische Bil- Linken angestrebten Frauen Aufhebung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft von selbst Zur wird. lösen Geschichte der Gleichstellung Während die Zahl der registrierten Straftaten in der Schweiz insgesamt rückläufig ist, 1997 Nötigung und Vergewaltigung in einer Ehe oder dung. Auf Hochschulebene schliessen seit 2008 mehr in der Schweiz 1848 – 2000 haben registrierte Straftaten gegen die sexuelle Integrität in den letzten Jahren zuge UNO-Kinderrechtskonvention (KRK) Lebensgemeinschaft werden neu von Amtes wegen 2010 Frauen als Männer ab. Die Wahl der Fachrichtung Schwangerschafts- 3 Bald Recht Recht formieren sich auch in anderen Schweizer Städten autonome Frauengruppen, die nommen. Bei den Opfern handelt es sich in der grossen Mehrheit um Frauen und Kin 1971 1979 1988 UNO-Menschenrechtspakte I und II • 24. Februar 1997. Die Schweiz ratifiziert die Kon- verfolgt. (Seit 1992 wird Vergewaltigung in der Ehe Gedenkanlass in Hindelbank bleibt stark geschlechtsspezifisch. Die Erwerbsquote Einleitung 3.8 Schwangerschaftsabbruch Ja zum Frauenstimm- und Wahlrecht Erstes Frauenhaus in Zürich eröffnet Einsetzung des Eidgenössischen treten für die Schweiz in Kraft der Frauen ist kontinuierlich gestiegen und liegt in der Westschweiz als «Mouvement pour la Libération des Femmes» (MLF) und im Frauender. Gemäss | Macht Statistik | Geschichte entfallen drei Viertel der Beratungen staatlicher Opferhilfestel vention. Sie garantiert die Rechte der Mädchen und auf Antrag verfolgt.) • 10. September 2010. In den Anstalten Hindelbank abbruch 1971 erhielten die Schweizerinnen das Stimm- und Wahlrecht auf eidgenössischer Tessin als «Movimento Femminista Ticinese» (MFT) auftreten. Gemeinsam ist diesen len auf Frauenpolitik undFrauen. Dahinter stehen in vielen Fällen Körperverletzungen oder Verletzungen Gleichstellung • 7. Februar 1971. In der Volksabstimmung nehmen • 1. Juli 1979. Im Frauenhaus finden Frauen und Büros für die Gleichstellung von • 18. September 1992. Sowohl Pakt I über wirt- schaftliche, soziale und kulturelle Rechte wie Pakt II Jungen auf Förderung und Schutz und verbietet u.a. findet ein Gedenkanlass statt, an dem sich Bund 2014 noch knapp 10 Prozentpunkte unter jener der Frauengruppen die Ablehnung hierarchischer Vereinsstrukturen und traditioneller Gre- in der Schweiz 2001 – 2017 der sexuellen Integrität. In über der Hälfte aller Fälle, die zu den Opferhilfestellen gelan die stimmberechtigten Männer das Stimm- und ihre Kinder Schutz vor häuslicher Gewalt sowie Frau und Mann EBG Gewalt, Kinderhandel, Ausbeutung und sexuellen Ja zum Erwerbsersatz bei und Kantone öffentlich für das Leid entschuldigen, Männer (Frauen 79 %; Männer 88.5 %). Frauen haben Ebene. Auf Gemeinde- und Kantonsebene wurde die politische Mitbestimmung je- gen, handelt es sich um Gewalt innerhalb der Familie. Dabei ist zu beachten: Mit den Beratung und Betreuung. Getragen von autonomen über bürgerliche und politische Rechte enthalten jedoch (bei gleichem Bildungsstand) eine niedrigere mienpolitik. In ihren Analysen der gesellschaftlichen Situation der Frauen orientieren Wahlrecht für Frauen in eidgenössischen Angelegen- • 1. September 1988. Auf der Grundlage des Gleich- Missbrauch in der Familie. (in Kraft seit 26.3.1997) Mutterschaft das Frauen und Männern durch administrative doch erst 1990 vollständig durchgesetzt. Mit ihrer Weigerung, den Frauen gleiche po- Fällen, die von der Polizei oder den Opferhilfestellen registriert werden, wird einerseits Frauengruppen, entstehen auch in andern Städten ein Verbot der Diskriminierung aufgrund des berufliche Stellung als Männer und arbeiten mehr- heiten an. Bei den ersten eidgenössischen Wahlen stellungsartikels in der Bundesverfassung setzt • 26. September 2004. Das Stimmvolk nimmt Versorgungen angetan wurde. Zu den Opfern dieser litische Rechte wie den Männern zu gewähren, stellte die Schweiz lange Jahre ein sie sich u.a. an Theoretikerinnen der französischen und amerikanischen Frauenbewe- 1 Politik / Politische Partizipation nur ein Teil der tatsächlichen Gewaltvorkommnisse erfasst. Andererseits kann ein Teil mit Frauenbeteiligung im Oktober 1971 gewinnen die Frauenhäuser. der Bundesrat das Eidgenössische Büro für die Geschlechts (Artikel 2) und das Gebot der Gleich- die EO-Revision an. Damit haben angestellte und Zwangsmassnahmen gehören zahlreiche Frauen heitlich Teilzeit (Frauen 59 %; Männer 16 %). (Quelle: Unikum in der politischen Landschaft des Westens dar: Nach Ende des Zweiten Welt- gung. Zwischen Anhängerinnen unterschiedlicher theoretischer Positionen kommt es des Anstiegs der registrierten Delikte auch auf eine erhöhte Sensibilität, eine verbes stellung von Frau und Mann (Artikel 3). UNO-Frauenrechtskonvention (CEDAW) Bundesamt für Statistik BFS) Frauen 10 der 200 Sitze im Nationalrat, im Ständerat Gleichstellung von Frau und Mann EBG ein. In den selbständig erwerbende Frauen Anspruch auf eine (darunter viele Minderjährige), die bis 1981 in Hin- kriegs hatten auch die letzten europäischen Länder die politische Gleichberechtigung zeitweise zu heftigen Auseinandersetzungen, die auch zu Abspaltungen führen. Dabei Einleitung serte Bekanntheit der Beratungsangebote und Veränderungen in der Anzeigebereit • 27. März 1997. Die Schweiz tritt als eines der einen von 44 Sitzen. folgenden Jahren entstehen auch in verschiedenen Mutterschaftsentschädigung. Während 14 Wochen delbank ohne Strafurteil wegen «lasterhaften Le- der Frauen vollzogen – mit Ausnahme des diktatorisch regierten Portugal (Einführung spielen die bereits im letzten Jahrhundert aktuellen Strömungen des Egalitarismus und schaft zurückzuführen sein. letzten Länder dem UNO-Übereinkommen zur Be- des Dualismus wieder eine wichtige Rolle. Anfang der 1970er Jahre bilden sich Der auchAufbau der Sozialversicherungen erfolgte in einer Zeit, als das Familienmodell mit 1981 Kantonen und Städten Gleichstellungsstellen. seitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau erhalten sie 80 % ihres bisherigen Einkommens. (in benswandels» oder ähnlichen Gründen festgehalten des vollen Frauenwahlrechts 1976) und der kleinen Fürstentümer Monaco (1963) und Liechtenstein (1984). dem Mann als Ernährer und der Frau als Hausfrau und Mutter zumindest in bürgerlichen innerhalb der neuen Linken Frauengruppen, die erst später zur autonomen Frauenbe- Bei der Bekämpfung von Gewalt in Ehe und Partnerschaft sind in den letzten Jahren Gleichstellung von Frau und Mann in 1993 (CEDAW) bei. Die Konvention enthält ein allgemeines Kraft seit 1.7.2005) wurden. Am 1. August 2014 tritt das Bundesgesetz wegung stossen. Zu ihnen gehören die «Progressiven Frauen Schweiz» (PFS), dieFamilien sich vorherrschte. Entsprechend orientierte sich die Ausgestaltung der Sozialwer- auf rechtlicher wie faktischer Ebene wichtige Fortschritte erzielt worden. Im April 2004 der Bundesverfassung Hilfe für Opfer von Gewalttaten Diskriminierungsverbot sowie detaillierte Bestim- zur Rehabilitierung administrativ Versorgter in Kraft. Wichtige Gründe für die lange Verzögerung des Frauenstimm- und -wahlrechts sind 1977 als autonome «Organisation für die Sache der Frau» (OFRA) konstituieren. ke an diesem Modell. Im Gegensatz dazu sind die letzten Jahrzehnte geprägt von einer starken Pluralisierung der Lebensformen: Alleinerziehende, Konkubinatspaare, gleich- trat eine Revision verschiedener Artikel des Strafgesetzbuches in Kraft, womit sexuelle • 14. Juni 1981. Volk und Stände sagen ja zur Ver- 1990 • 1. Januar 1993. Das Opferhilfegesetz (OHG) tritt mungen gegen die Diskriminierung von Frauen in Nötigung und Vergewaltigung innerhalb der Ehe zu Offizialdelikten wurden. Auch einfa in Kraft. Opfer von Gewalttaten, insbesondere auch zweifellos im politischen System der Schweiz zu suchen, das dasEinleitung Volk bei Sachvor- geschlechtliche Partnerschaften, Patchworkfamilien usw. nehmen zu, die traditionelle ankerung der Gleichberechtigung in der Verfassung. Letzter Kanton muss Frauenstimm- Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Kultur, im lagen mitentscheiden lässt und den 26 souveränen Kantonen wie den Gemeinden ein Kleinfamilie hingegen ist zahlenmässig auf dem Rückzug. Die Einsicht, dass dies Anpas- che Körperverletzung, wiederholte Tätlichkeiten und Drohung zwischen Ehegatten oder Lebenspartnern werden neu von Amtes wegen verfolgt. Allerdings kann in diesen Fäl Art. 4 Abs. 2 BV [heute: Art. 8 Abs. 3] lautet neu: und Wahlrecht einführen Opfer sexueller Gewalt, werden rechtlich besser ge- stellt und erhalten Anspruch auf staatliche Hilfe. sozialen Leben und im Zivilrecht. Sie verpflichtet die 2012 Schweiz zur regelmässigen Berichterstattung über hohes Mass an Verwaltungsautonomie und Entscheidungsfreiheit zuerkennt. So be- sungen bei den Sozialversicherungen und der beruflichen Altersvorsorge nötig macht, len das Strafverfahren auf Antrag des Opfers oder der zuständigen Behörde mit Zustim «Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz • 27. November 1990. Das Bundesgericht legt die Verbot der weiblichen Genital- Streng nach dem Buchstaben des Gesetzes gilt in der Schweiz eine der restriktivsten sorgt für ihre Gleichstellung [seit 2000: rechtliche den Stand der Gleichstellung. (in Kraft seit 26.4.1997) durfte die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen auf kommunaler, kanto- hat sich zwar weitgehend durchgesetzt, doch hinkt der Umbau der Sozialwerke den ge- Innerrhoder Kantonsverfassung zugunsten der verstümmelung Abtreibungsregelungen naler und eidgenössischer Ebene jeweils der mehrheitlichen Genehmigung der stim- in Europa. Gemäss dem Strafgesetzbuch von 1942 ist der Einleitung mung des Opfers provisorisch eingestellt und nur dann wieder aufgenommen werden, und tatsächliche Gleichstellung], vor allem in Fami- politischen Frauenrechte aus und zwingt damit den Weltkonferenz über Menschenrechte sellschaftlichen Entwicklungen weit hinterher. wenn das Opfer seine Zustimmung widerruft. Solche Verfahrenseinstellungen sind in • 1. Juli 2012. Das Strafgesetzbuch wird um den menden Männer, auf nationaler Ebene war überdies die MehrheitSchwangerschaftsabbruch der Stände nötig. für die schwangere Frau und die Person, die ihn vornimmt, lie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben An- Kanton Appenzell Innerrhoden als letzten Kanton, in Wien Artikel 124 ergänzt. Demnach macht sich strafbar, der Praxis häufig. Von verschiedener Seite wird eine Revision dieses Artikels verlangt, strafbar (Art. 118–121). Eine Ausnahme macht das Gesetz nur bei einer grossen ge- Die Alters- und Invaliditätsvorsorge knüpft an erster Stelle an der Erwerbstätigkeit an, spruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.» das Stimm- und Wahlrecht für Frauen per sofort • 14.–25. Juni 1993. Die Schlussdeklaration hält fest, Die Stimmbürger verhielten sich jedoch in den kantonalen Abstimmungen, die in den «wer die Genitalien einer weiblichen Person ver- 1 Seit mehr als 40 Jahren können die Frauen in der Schweizer welche die definitive Verfahrenseinstellung Politik mitentscheiden. Und von objektiven Kriterien abhängig macht, dass die Menschenrechte von Frauen und Mädchen gesellschaftlichen Aufbruchzeiten nach dem Ersten und nach demsundheitlichen Gefährdung der Frau, die von einem zweiten Arzt bzw. einer zweiten Eidg. Kommission für Frauenfragen Zweiten Weltkrieg mit zwei negativen Folgen für die Frauen: Ihre unbezahlte Arbeit in Haushalt und Fami- einzuführen. stümmelt, in ihrer natürlichen Funktion erheblich Ärztin bestätigt stattfanden, wie auch im eidgenössischen Urnengang von 1959 mehrheitlich werden muss (medizinische Indikation). Dennoch wird hierzulande un- konser- sie haben sich – am Anfang noch etwas zurückhaltend, dann lie wurde bis zur 10. AHV-Revision (1997) nicht als rentenbildende Arbeit anerkannt und zum Beispiel immer hat die davon, dass der selbstbewusster Revision des – Gewalttäter ein Lernprogramm absolviert. Der Bundesrat entsprechenden Artikels in die Wege geleitet. ein «unveräusserlicher, integraler und unabtrenn- und dauerhaft beeinträchtigt oder in anderer Weise 2015 gefähr vativ und lehnten das Stimm- und Wahlrecht für Frauen deutlich ab. Es istjede achteobSchwangerschaft legal abgebrochen. Die mit grossen Risiken ver- fraglich, eingemischt. Heute gibt es bei Volksabstimmungen kaum noch ihre Benachteiligung im Erwerbsleben (Lohndiskriminierung, geringere Aufstiegschan- den Geschlechtern: Die Partizipation von Frauen und Männern Unterschiede zwischen . ist etwa gleich stark, und 1974 1982 barer Bestandteil der allgemeinen Menschenrechte» schädigt». Parallel zur neuen Gesetzesbestimmung Kindesunterhalt die politische Gleichstellung der Frau viel früher verwirklicht wordenbundenen wäre, wennillegalen in der Eingriffe, deren Zahl 1966 noch auf 45 000 geschätzt wurde, sind cen, Teilzeitarbeit usw.) zeigt sich direkt in niedrigeren Renten. Europäische Menschenrechts- sind. wird die Sensibilisierungs- und Beratungsarbeit • 20. März 2015. Das Parlament verabschiedet eine meist stimmen sie auch gleich. Selten wird eine Abstimmung durch unterschiedliches Gleichheit der Geschlechter im hingegen hätte Schweiz – wie in den repräsentativen Demokratien – allein das Parlament fast gänzlich ent- verschwunden. Aber auch die Zahl der legalen Abbrüche hat Stimmverhalten der Geschlechter entschieden. Frauen stimmen tendenziell eher sozia Die (formale) Gleichstellung der Geschlechter wirkte sich bei den bisherigen Anpassungen konvention (EMRK) Unterrichtswesen 2005 verstärkt. Neuregelung des Unterhaltsrechts im Zivilgesetz- scheiden können. Die Mehrheit der Parlamentarier stand dem Stimm- dankund verbesserter WahlrechtInformation und Verhütung deutlich abgenommen. Dank dem Spiel- ler, umweltfreundlicher und zugunsten des Service public. • 28. November 1974. Die EMRK tritt für die Partnerschaftsgesetz buch. Neu wird der Betreuungsunterhalt als An- nicht selten zulasten der Frauen aus, so etwa die Erhöhung des Frauenrentenalters oder • 12. Februar 1982. Gemäss Bundesgericht ist es raum, für Frauen nämlich lange Zeit ablehnend oder gleichgültig gegenüber. denauch Aber das bestehende Bun- Gesetz zulässt, ist es heute in den fünfzehn liberalen Kanto- die Einschränkungen für verwitwete und geschiedene Frauen. Als wichtige Verbesserun- Schweiz in Kraft. In Anlehnung an die Allgemeine unzulässig, die Geschlechter bei der Zulassung zur 1995 • 5. Juni 2005. Das Bundesgesetz über die einge- spruch des Kindes definiert. Damit werden Kinder unverheirateter Eltern jenen von Ehepaaren gleich- desrat und Verwaltung trugen mit der schleppenden Behandlungnen dermöglich, eine Schwangerschaft legal abzubrechen. Die dort tätigen Gutachter und Bei den Wahlen sieht es dagegen etwas anders aus. Seit der Einführung des Frauen Erklärung der Menschenrechte enthält die Konven- 10. AHV-Revision: Splitting und tragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare rechtsfrage dazu bei, die politische Gleichstellung der Frauen während Frauenstimm- Gutachterinnen langer Jahrehaben zu sich an die Praxis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an- gen für Frauen sind die Erziehungs- und Betreuungsgutschriften in der AHV (seit 1997) 1 stimm und Wahlrechts 1971 ist die Wahlbeteiligung bei den Frauen niedriger als bei den Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF tion einen Katalog der wichtigsten Freiheitsrechte Mittelschule unterschiedlich zu behandeln. Damit Erziehungsgutschriften wird vom Volk angenommen. Frauen- und Män- 2013 gestellt. Neu ist zudem der Vorrang des Kindesunter- verhindern. gelehnt und den Gesundheitsbegriff vom rein medizinischen auf das seelische und und die Ausdehnung der beruflichen Vorsorge auf kleinere Einkommen (2005) zu nen- Männern. Nach einer Phase der Annäherung vergrösserte sich die Differenz 1999 wie und ein Verbot der Diskriminierung u.a. aufgrund erhalten die Eltern von Waadtländer Schülerinnen nerpaare können sich neu auf dem Zivilstandsamt Neues Namensrecht tritt in Kraft halts vor anderen familienrechtlichen Pflichten, die nen. Die demografische Entwicklung (mehr Rentnerinnen und Rentner, weniger Junge) Recht, die Klage eingereicht hatten, weil für Mäd- • 25. Juni 1995. Das Volk stimmt in der Referen- soziale Wohlbefinden ausgedehnt. Die Kluft zwischen Recht und Praxis ist heute der- art gross geworden, dass die Strafandrohung kaum mehr Bedeutung hat. Seit 1988 ist wird zunehmend zum Anlass genommen, Sparmassnahmen und Leistungsabbau in den der und lag bis 2007 bei rund 12 Prozentpunkten. Erst bei den nationalen Wahlen 2011 näherte sich die Wahlbeteiligung der beiden Geschlechter erneut an. Ursache war eine des Geschlechts. chen strengere Eintrittsbedingungen galten als für dumsabstimmung für Neuerungen in der Altersvor- 1999 registrieren lassen und erhalten damit weitgehend • 1. Januar 2013. Das neue Namensrechts trägt der Gleichstellung der Geschlechter Rechnung. Frau und Nennung der alternierenden Obhut im Gesetz und die einheitliche Inkassohilfe, die per Verordnung geregelt Sozialversicherungen durchzusetzen, welche wiederum Frauen besonders treffen. Bei sorge. Die Ehepaarrente wird durch zwei Individual- Frauenspezifische Fluchtgründe die gleichen Rechte und Pflichten wie Ehepaare. (in rückläufige Mobilisierung der Männer, während die Beteiligung der Frauen tendenziell Jungen. Mann können bei der Heirat entweder ihren ange- werden soll. Auf die Festlegung eines Mindestunter- niemand mehr wegen eines Schwangerschaftsabbruchs verurteilt worden. Die unter- Kraft seit 1.1.2007) der AHV wurde dies mit der 11. Revision versucht, sie scheiterte jedoch im Parlament. renten abgelöst, neu eingeführt werden auch • 1. Oktober 1999. Bei der Revision des Asylgesetzes zunahm.1 2011 gingen 46 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer an die Urnen. stammten Namen behalten oder einen gemeinsamen halts und auf eine neue Regelung der Mankofälle schiedliche Praxis in den Kantonen führt für die Betroffenen und das ausführende me- 1975 1 Eidg. Kommission für Frauenfragen Diese Differenz ist vor allem auf die unterschiedliche Wahlbeteiligung der älteren Gene Erziehungs- und Betreuungsgutschriften sowie das wird der Flüchtlingsbegriff (Art. 3) neu definiert; dizinische Personal zu einer Situation der Rechtsunsicherheit sowie zu einer Rechtsun- Familiennamen wählen. wird verzichtet. gleichheit zwischen den Frauen aus verschiedenen Landesteilen. Diese Situation kann ration zurückzuführen, bei den jüngeren Wählerinnen und Wählern sind die Unterschie Vierter Schweizerischer Kongress für 1991 Splitting: Um die Rente zu berechnen, wird das Ein- Absatz 2 bestimmt, dass frauenspezifischen Flucht- nur durch eine zeitgemässe gesetzliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs de nach Geschlecht weniger markant. Fraueninteressen in Bern Landesweiter Frauenstreik: kommen von Frau und Mann während der Ehe hälftig gründen Rechnung zu tragen ist. 2007 Schärfere Bestimmungen zur Eidgenössische Wahlen am «Wenn Frau will, steht alles still» geteilt. (in Kraft seit 1.1.1997) beseitigt werden. • 17.–19. Januar 1975. Über 80 Frauenorganisatio- Besserer Schutz vor häuslicher Gewalt Zwangsheirat 18. Oktober 2015 Bei den eidgenössischen Wahlen vom Oktober 2015 hat der Frauenanteil im National nen nehmen teil. Sie lancieren die Initiative «Gleiche • 14. Juni 1991. Eine halbe Million Frauen beteiligen • 1. Juli 2007. Änderung des Zivilgesetzbuchs • 1. Juli 2013. Das Bundesgesetz über Massnahmen • 1. Juli 2015. Vor den Wahlen beträgt der Frauen- Schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfte die Arbeiterinnenbewegung zusam- rat erstmals seit 1971, als Frauen zur Wahl zugelassen wurden, die 30ProzentMarke überschritten. Der leichte Rückgang bei den vorangehenden Wahlen – 2011 wurden Rechte für Mann und Frau» und fordern ein eidge- nössisches Organ für Frauenfragen. sich am 10. Jahrestag des Verfassungsartikels 2000 (Art. 28b): Gewalttäter können künftig aus der ge- gegen Zwangsheirat tritt in Kraft. Ab 2013 startet anteil im Nationalrat 31 Prozent und im Ständerat men mit der politischen Linken für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsab- 1 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF «Gleiche Rechte für Mann und Frau» an einem lan- Neues Scheidungsrecht tritt in Kraft meinsamen Wohnung weggewiesen werden. zudem ein Bundesprogramm, um innerhalb von fünf knapp 20 Prozent. Mit dem Projekt «Frauen wählen!» 29% Frauen gewählt gegenüber 29.5 % im Jahr 2007 – ist damit wettgemacht. Doch bruchs. Das Anliegen wurde in den 1970er Jahren von der neuen Frauenbewegung desweiten Frauenstreik. Dieser erhält internationale • 1. Januar 2000. Zentrale Neuerungen sind die Jahren funktionierende «Netzwerke gegen Zwangs- werden Frauen und Männer aufgefordert, sich an den mit 64 von 200 Mandaten (32 %) politisieren in der grossen Kammer immer noch mehr wieder aufgenommen. Die Straflosigkeit der Schwangerschaftsunterbrechung ist bis Beachtung. hälftige Teilung der während der Ehe aufgebauten heirat» aufzubauen. Diese sollen Präventionsmass- Wahlen zu beteiligen und gezielt Frauen ins Parla- als doppelt so viele Männer wie Frauen. Eine angemessene Repräsentation ist bei wei heute ein wichtiges Ziel geblieben (vgl. 1 Frauenbewegung). tem nicht erreicht. 1976 2. Säule (Pensionskasse) sowie die Möglichkeit der 2008 nahmen durchführen und Opferhilfe anbieten. ment zu wählen. Durchgeführt wird dieses Projekt von der Eidgenössischen Kommission für Frauen- Einsetzung der Eidgenössischen gemeinsamen elterlichen Sorge. Zusatzprotokoll zur UNO-Frauen- Kommission für Frauenfragen EKF 1992 rechtskonvention fragen EKF und den in ihr vertretenen Frauendach- 1 Eidg. Kommission für Frauenfragen • 28. Januar 1976. Der Bundesrat setzt die Eidge- 1985 Neues Bürgerrecht tritt in Kraft Chancengleichheit an Hochschulen • 29. September 2008. Die Schweiz ratifiziert das organisationen. 1 Vgl. Georg Lutz: Eidgenössische Wahlen 2011. Wahlteilnahme und Wahlentscheid. Selects – FORS, nössische Kommission für Frauenfragen EKF als Neues Eherecht • 1. Januar 1992. Das neue Gesetz stellt Frau und • 1. April 2000. Das Universitätsförderungsgesetz Zusatzprotokoll zur UNO-Frauenrechtskonvention ständige ausserparlamentarische Kommission ein. • 22. September 1985. Das Volk stimmt in einer Mann im Bürgerrecht gleich. Neu behalten Schwei- tritt in Kraft. Zu den Zielen gehört die Verwirklichung Lausanne 2012 (CEDAW). Damit kann der Ausschuss auch indivi- Sie hat den Auftrag, die Situation der Frauen in der Referendumsabstimmung dem neuen Eherecht zu. zerinnen bei der Heirat mit einem Ausländer auto- der Gleichstellung von Frau und Mann auf allen 1 Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF duelle Beschwerden aus der Schweiz entgegen- Im Zentrum stehen die gleichberechtigte Partner- universitären Stufen. Im Jahr 2000 startet auch das Schweiz zu analysieren, Behörden und Politik zu matisch das Schweizer Bürgerrecht (vorher nur auf 4. Weltfrauenkonferenz in Beijing nehmen. (in Kraft seit 29.12.2008) beraten, mit der Zivilgesellschaft zusammenzuarbei- schaft sowie die gemeinsame Verantwortung von ausdrückliche Erklärung). Umgekehrt erwerben Bundesprogramm «Chancengleichheit von Frau und • 4.–15. September 1995. 20 Jahre nach der ersten Herausgeberin: Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF ten und aufzuzeigen, welche Massnahmen nötig sind, Frau und Mann für die Pflege und Erziehung der Mann» an Hochschulen. Unter anderem soll der ausländische Frauen mit der Heirat nicht mehr Weltfrauenkonferenz in Mexico City verabschiedet die Konzept, Recherchen und Text: Elisabeth Keller, Maura Weber, Kinder sowie den Familienunterhalt. (in Kraft seit weibliche Nachwuchs gefördert und die Vereinbarkeit Claudia Weilenmann Historische Fotos (Frauendemonstration für um die Diskriminierung von Frauen abzubauen. automatisch das Schweizer Bürgerrecht. internationale Staatengemeinschaft die Aktionsplatt- 1.1.1988) Menschenrechte im Bundeshaus, 1969; die ersten 12 Nationalrätin- von akademischer Karriere und Familie verbessert form «Gleichstellung, Entwicklung, Frieden» mit 12 nen [inkl. Nachgerückte], 1972): Keystone Alle übrigen Fotos: werden. Silvia Hugi Lory und Manu Hugi Grafik: Renata Hubschmied Schwerpunkten für die Umsetzung der Frauenrechte. Bestellungen: www.frauenkommission.ch > Dokumentation | erhält- lich in Deutsch, Französisch und Italienisch | Bern, November 2015. Dokumentation «Frauen Macht Faktenblatt: «Viel erreicht – Videospot «halbe-halbe»: Geschichte»: Die wichtigsten Daten neu herausgefordert. Mehr Frauen in die Politik! und Fakten zu Frauenpolitik und 40 Jahre EKF – 40 Fakten» Gleichstellung in der Schweiz. www.frauenkommission.ch Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
Impressum Pionierinnen des Frauenstimmrechts Folienpräsentationen zur Geschichte der Gleichstellung in der Schweiz, Teil 1 Herausgeberin: Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF Verantwortlich: Bettina Fredrich Konzept: Elisabeth Keller, Claudia Weilenmann Recherchen und Text: Lea Küng, Historikerin; für das Tessin mit Unterstützung von Associazione Archivi Riuniti delle Donne Ticino AARDT Redaktion: Eva Granwehr, Elisabeth Keller, Deborah Oliveira, Claudia Weilenmann Gestaltung: Renata Hubschmied Sprachen: deutsch, französisch und italienisch Verfügbar auf www.frauenkommission.ch > Publikationen > Geschichte der Gleichstellung Dieses Skript gehört zu Teil 1 einer Serie von Präsentationen: 1 Pionierinnen des Frauenstimmrechts | 1a Skript zur Präsentation «Pionierinnen» 2 Der lange Weg zum Stimm- und Wahlrecht für Frauen 3 Meilensteine der Gleichstellung in der Schweiz Zusatzmaterial: 2 x 7 Postkarten zur Geschichte der Gleichstellung. Kostenlose Bestellung via www.frauenkommission.ch Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF | 2020 – Pionierinnen des Frauenstimmrechts
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