PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal

Die Seite wird erstellt Niklas-Maximilian Huber
 
WEITER LESEN
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
PRESS REVIEW

         Daniel Barenboim Stiftung
Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal

           Friday, May 14, 2021
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
PRESS REVIEW                                                           Friday, May 14, 2021

Jazz Echo, PBS
„Love Longing Loss” Intimes Filmportrait von Charles Lloyd

Jazz-Fun.de, PBS
„Love Longing Loss“: Zu Hause mit Charles Lloyd während des Lockdowns

Berliner Morgenpost, DB
Mit geplanten Öffnungen können wieder Veranstaltungen mit Zuschauern getestet werden. Senat
berät am Freitag

Rbb Inforadio
Ein Händel-Spezialist zum Start der digitalen Festspiele

Berliner Morgenpost
Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter? Zukunft des Dirigenten bei Bayreuther
Festspiele ist unklar

Der Tagesspiegel
Berliner Ensemble hofft auf Öffnung im Juni- mit Castorf

Süddeutsche Zeitung
Das Modellprojekt am Theater Kiel ist ein Erfolg

Berliner Zeitung
Das Theatertreffen beginnt mit fünf Gastspiel-Streams auf dem eigenen Digitalportal

Der Tagesspiegel
Späte Erkenntnis Auch die beliebten Südsee-Sammlungen im Humboldt Forum sind mit
Kolonialgeschichte belastet
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
Der Tagesspiegel
Constanza Macras zeigt das neue Stück „Stages of Crisis“ als Livestream – und beim Tanz im August
hoffentlich mit Publikum

The New York Times
Met Opera Protest: Unions Rally Against Proposed Pay Cuts
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                      Charles Lloyd | News | Love Longing Loss - Intimes Filmportrait von Charles Lloyd

                                                   Charles Lloyd

    Love Longing Loss – Intimes Filmportrait von Charles
    Lloyd
    In “Love Longing Loss” gewährt die Malerin und Videokünstlerin Dorothy Darr einem
    sehr persönliche Einblicke in das künstlerische Schaffen und Leben ihres Ehemanns
    Charles Lloyd.

                                                                                               Charles Lloyd - Love Longing Loss
                                                                                                                 (c) Dorothy Darr

    12.05.2021

    Im November 2019 trat der Saxofonist Charles Lloyd im Duo mit dem Pianisten Gerald Clayton
    erstmals in dem für seine “Akustik und intime Konzertatmosphäre hochgelobten” (Jazzthing)
    Pierre Boulez Saal in Berlin auf. Die Performance stieß beim Publikum und den Veranstaltern auf
    so große Begeisterung, dass für den Dezember des darauffolgenden Jahres gleich zwei Konzerte
    mit dem Trio Sangam geplant wurden, das der Saxofonist seit über 15 Jahren mit dem indischen
    Tabla-Virtuosen Zakir Hussain und Schlagzeuger Eric Harland bildet. Wegen der anhaltenden
    Coronavirus-Pandemie mussten die Auftritte bedauerlicherweise abgesagt werden. Das brachte
    Piotr Turkiewicz, den Kurator der Konzertreihe “Improvisierte Musik und Jazz”, auf die Idee,
    Lloyds Ehefrau Dorothy Darr, eine Malerin und Videokünstlerin, mit einem Filmportrait von dem
    Saxofonisten zu beauftragen. Über mehrere Monate hinweg filmte Darr mit iPhone- und Lumix-
    Kameras sowie einem tragbaren Zoom-Recorder den für seine Zurückgezogenheit bekannten
    Künstler während der gemeinsamen Isolation im Haus des Paares in Santa Barbara, Kalifornien.
    Der einstündige Film mit dem Titel “Love Longing Loss – At Home with Charles Lloyd During
    a Year of the Plague” bietet sehr persönliche Einblicke in das künstlerische Schaffen und Leben
    von Charles Lloyd. Der Saxofonist reflektiert u.a. über Einsamkeit, Widerstand, soziale
    Gerechtigkeit und seine indigenen Vorfahren, erzählt aber auch von seinen musikalischen
    Soloexkursen. Der englischsprachige Film ist mit deutschen Untertitel versehen und kann nun
    einen ganzen Monat lang gratis auf der Internetseite des Pierre Boulez Saals gestreamt
    werden.
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                   „Love Longing Loss“: Zu Hause mit Charles Lloyd während des Lockdowns - jazz-fun.de - Magazin für Jazz Musik

                                               Magazin für Jazz Musik

  „Love Longing Loss“: Zu Hause mit Charles Lloyd während des Lockdowns
  12.05.2021 (Kommentare: 0)

   Love Longing Loss: Window Profile | Foto © Dorothy Darr

  Exklusive Filmpremiere am 11. Mai auf der Website des Pierre Boulez Saals

  Am 11. Mai feierte eine neue, vom Pierre Boulez Saal in Auftrag gegebene Filmdokumentation über den legendären Jazz-
  Saxophonisten Charles Lloyd ihre Online-Premiere. „Love Longing Loss“ entstand nach der coronabedingten Absage zweier
  Konzerte Lloyds im Berliner Kammermusiksaal. Seine Ehefrau, die Malerin und Videokünstlerin Dorothy Darr, filmte Lloyd
  während der gemeinsamen Isolation über mehrere Monate in ihrem gemeinsamen Haus in Santa Barbara, Kalifornien.
  Umgesetzt wurde das intime Porträt mit einem Smartphone, einer Lumix-Kamera und einem mobilen Aufnahmegerät. Der
  Film wurde mit Mitteln des Sofortprogramms NEUSTART KULTUR der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien realisiert.
  Er ist vom 11. Mai bis zum 11. Juni per Streaming exklusiv über die Website des Pierre Boulez Saals verfügbar.

https://www.jazz-fun.de/jazz-news/love-longing-loss-zu-hause-mit-charles-lloyd-waehrend-des-lockdowns.html
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                   „Love Longing Loss“: Zu Hause mit Charles Lloyd während des Lockdowns - jazz-fun.de - Magazin für Jazz Musik

  In „Love Longing Loss“ teilt Lloyd neben musikalischen Kindheitserinnerungen auch Reflexionen über den Kampf seiner
  indigenen und schwarzen Vorfahren für Freiheit, Unabhängigkeit und soziale Gerechtigkeit. Diese Einblicke sind mit
  musikalischen Passagen verwoben, in denen Lloyd Neukompositionen und Klassiker auf dem Saxophon, dem Klavier, der
  Flöte und dem Tárogató interpretiert. Charles Lloyd beschreibt seinen persönlichen Weg als „Davonschwimmen mit meinen
  Geschichten und meinen Vorfahren“. Der Film ist eine Einladung an alle Zuschauenden, sich mit der eigenen Biografie
  auseinanderzusetzten. Zugleich ist er eine künstlerische Reaktion auf die Herausforderungen der letzten Monate – eine
  Meditation über Einsamkeit und Widerstandskraft.

    Sie können den Film hier sehen:
    https://boulezsaal.de/de/charles-lloyd-love-longing-loss

   Love Longing Loss: Reading | Foto © Dorothy Darr

  Der Saxophonvirtuose Charles Lloyd ist seit Jahrzehnten eine der prägenden Figuren des Jazz und bewegt sich mühelos
  zwischen unterschiedlichen Genres. In seiner Heimatstadt Memphis kam er früh mit der reichen musikalischen Tradition der
  Südstaaten in Berührung und stand bereits als Teenager mit George Coleman, Howlin‘ Wolf und B. B. King auf der Bühne.
  Nach einem Engagement im Sextett von Cannonball Adderley gründete Charles Lloyd 1965 gemeinsam mit Keith Jarrett,
  Jack DeJohnette und Cecil McBee sein eigenes Quartett, mit dem er in den folgenden Jahren zahlreiche Alben veröffentlichte
  und auf der ganzen Welt auftrat. Im Lauf seiner Karriere kooperierte er mit Musikerinnen und Musikern wie Bill Frisell, The
  Beach Boys, Maria Farantouri, Willie Nelson, Norah Jones, Michel Petrucciani und Bobby McFerrin. Charles Lloyd wurde mit
  zahlreichen prestigeträchtigen Preisen wie dem NEA Jazz Masters Award ausgezeichnet. Er ist Ehrendoktor des Berklee
  College of Music und wurde 2019 zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. Nach einem erfolgreichen Konzert im
  November 2019 im Pierre Boulez Saal sollte er im Dezember 2020 für zwei Konzerte zurückkehren, die der Covid-19-
  Pandemie zum Opfer fielen.

    Sie können den Film hier sehen:
    https://boulezsaal.de/de/charles-lloyd-love-longing-loss

https://www.jazz-fun.de/jazz-news/love-longing-loss-zu-hause-mit-charles-lloyd-waehrend-des-lockdowns.html
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                                              Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter?

            LOKALES                                                                                      SEITE 13 | FREITAG 14. MAI 2021

            Sehnsucht nach Publikum wächst
            Mit geplanten Öffnungen können wieder Veranstaltungen mit Zuschauern getestet werden.
            Senat berät am Freitag

            Im März wurde bereits eine Veranstaltung mit Besuchern im Berliner Ensemble getestet. Sean Gallup Getty
            Images

            Von Jens Anker und Dietmar Wenck

            Mit den angestrebten Öffnungen ab Mitte kommender Woche , fällt auch
            der Startschuss für Testveranstaltungen mit Publikum. Zahlreiche solcher
            Veranstaltungen waren bereits geplant, konnten aber wegen der Infektions-
            lage nicht stattfinden. So musste auch die Staatsoper die Neuinszenierung
            von „Figaros Hochzeit“ mit Daniel Barenboim am 2. April kurzfristig
            absagen.

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/926/articles/1351817/13/2                                        1/3
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                                              Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter?

            Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass er nicht mehr
            in dieser Spielzeit stattfinden wird. Stattdessen hofft die Staatsoper, ab
            Juni wieder vor Zuschauern spielen zu können. „Wir hoffen, dass wir zwi-
            schen dem 13. Juni und dem 3. Juli noch Vorstellungen vor Publikum zei-
            gen können“, sagte eine Sprecherin, vorausgesetzt, die Beschlüsse des Se-
            nats lassen das zu. Das gilt auch für alle anderen abgesagten Aufführun-
            gen. Sie sollen so bald wie möglich nachgeholt werden, sagte der Sprecher
            der Kulturverwaltung, Daniel Bartsch. Darunter sind Premieren in der
            Volksbühne und der Deutschen Oper. Die konkreten Termine müssten die
            Häuser festlegen.
            Die Wirtschaft plant zwei Kongresse mit Besuchern
            Was ab wann möglich ist und auch durchgeführt werden kann, darüber
            wird der Senat an diesem Freitag verhandeln. Während vor allem Wirt-
            schaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und Kultursenator Klaus Lederer
            (Linke) auf schnelle und möglichst umfangreiche Öffnungen drängen, tre-
            ten Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und der Regierende Bürgermeister
            Michael Müller (beide SPD) auf die Bremse und warnen trotz des Impf-
            fortschritts vor einem Rückschlag in der Pandemie und erneuten
            Schließungen.
            Einigkeit besteht im Senat darin, im Sommer eine Veranstaltungsoffensive
            zu starten, sollte sich der Rückgang der Infektionen weiter so gut entwi-
            ckeln. Im Zentrum steht dabei das Projekt „Draussenstadt“. Künstler und
            Veranstalter können sich um Fördergeld bewerben. Der Aufruf soll Anfang
            kommender Woche gestartet werden. „Wir wollen die Stadt im Sommer
            bis weit in den Herbst hinein bespielen“, sagte Bartsch. Ob Theater, Kon-
            zerte oder Lesungen – überall soll Kunst im Freien unter den gegebenen
            Hygienevorschriften an verschiedenen Orten stattfinden.
            Auch die Wirtschaftsverwaltung plant Veranstaltungen mit Publikum. „In
            dieser Phase der Pandemie sind Pilotprojekte wichtig, um den Weg weite-
            rer vorsichtiger Öffnungen vorzubereiten“, sagte Senatorin Pop. „Mit dem
            Auslaufen der Bundes-Notbremse wollen wir wieder Berliner Pilotpro-
            jekte wie zum Beispiel das Green Tech Festival oder den Hauptstadtkon-
            gress ermöglichen, um zu zeigen, wie Veranstaltungen und Tagungen si-
            cherer und unter Nutzung digitaler Möglichkeiten pandemiekonform um-
            gesetzt werden können.“

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/926/articles/1351817/13/2           2/3
PRESS REVIEW Friday, May 14, 2021 - Daniel Barenboim Stiftung Barenboim-Said Akademie & Pierre Boulez Saal
14.5.2021                                                Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter?

            Der Hauptstadtkongress soll vom 15. bis 17. Juni teilweise mit Präsenz-
            veranstaltungen im City Cube auf dem Messegelände stattfinden und Zu-
            kunftsfragen im Gesundheitswesen besprechen. Dabei soll ein umfangrei-
            ches Testkonzept zum Einsatz kommen, sodass der Teilnehmerkreis aus-
            schließlich aus PCR-getesteten Personen bestehen wird. Vom 16. bis 18.
            Juni soll zudem das Green Tech Festival im Kraftwerk stattfinden. 270
            Teilnehmer aus aller Welt sind bereits für den Kongress angemeldet und
            diskutieren über Möglichkeiten der nachhaltigen Wirtschaft.
            Union könnte die Saison vor Publikum abschließen
            Auch für den Sport plant der Senat weitere Modellprojekte, allerdings
            steht nach Angaben der Sportverwaltung noch kein konkreter Termin fest.
            Aber für Unions Saisonfinale in einer Woche gegen Leipzig wären Zu-
            schauer im Rahmen eines Pilotprojekts möglich.
            Im Volleyball und Eishockey sind die Meisterschaften bereits beendet, al-
            lein die Saison der Basketballer von Alba reicht noch in den Juni hinein –
            wenn das Team es bis ins Finale schafft. Hier wären also Play-off-Spiele
            vor Publikum denkbar. „Es ist das Bestreben da, das wir das machen“,
            sagte der Sprecher der Berliner Profivereine, Kaweh Niroomand. „Ob das
            eine Outdoor- oder Indoor-Veranstaltung sein wird, ist noch nicht klar.“
            Auch die Tourismuswerber von „Visit Berlin“ stehen bereits. „Erste Öff-
            nungen zu Pfingsten wären optimal“, so „Visit Berlin“-Chef Burkhard
            Kieker. Innerhalb einer Woche könne die geplante Werbekampagne unter
            dem Motto „Endlich wieder Berlin“ für Reisen gestartet werden.

            Berliner Morgenpost: © Berliner Morgenpost 2021 - Alle Rechte vorbehalten.

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/926/articles/1351817/13/2             3/3
14.5.2021                                       Ein Händel-Spezialist zum Start der digitalen Festspiele | Inforadio

Startseite   >   Programm   >   Kultur

Fr 14.05.2021 | 07:55 | Kultur
Ein Händel-Spezialist zum Start der digitalen Festspiele
Gedacht als Vorgeschmack auf die "richtigen" Händelfestspiele, die im September
stattfinden sollen, sind ab 13. Mai an 10 Abenden Online-Konzerte, Lesungen und
Talkrunden im Stream zu erleben. Zur Eröffnung sang der südafrikanische Countertenor
Christopher Ainslee. Von Hans Ackermann

Stand vom 14.05.2021

  Beitrag hören

https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/kultur/202105/14/561495.html                                        1/1
14.5.2021                                              Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter?

            KULTUR                                                                                    SEITE 10 | FREITAG 14. MAI 2021

            Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht
            es weiter?
            Zukunft des Dirigenten bei Bayreuther Festspiele ist unklar

            Von B. Schultejans und J. Schurig

            Auch ein halbes Jahr nach
            dem Ende seines Vertrages
            als Musikdirektor ist die Zu-
            kunft von Christian Thiele-
            mann (62) auf dem Grünen
            Hügel von Bayreuth noch
            unklar. „Es gibt einen Ver-
            trag als Gastdirigent für das
            Konzert ,Parsifal’ in diesem
            Jahr“, sagte der Sprecher der
            Bayreuther Festspiele, Hu-
            bertus Herrmann. Und dar-
            über hinaus gebe es „noch
                                                                         Wie es für Christian Thiele-
            keine finale Entscheidung“.
                                                                         mann, Chefdirigent der
            Thielemann war seit 2015                                     Sächsischen Staatskapelle,
            Musikdirektor der Richard-                                   weitergeht, ist unklar. Dpa
            Wagner-Festspiele, sein Ver-
            trag lief allerdings zum Jahresende 2020 aus, ohne dass ein
            neuer geschlossen wurde. „Die Bayreuther Festspiele beab-
            sichtigen, einen neuen Vertrag mit Christian Thielemann abzu-
            schließen“, hatten die Festspiele zum Jahreswechsel mitge-
            teilt. „Die Aufgaben und der sich daraus ergebende Titel be-
            finden sich noch in Klärung.“

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/926/articles/1351817/10/2                                     1/2
14.5.2021                                              Thielemann und der Grüne Hügel – Wie geht es weiter?

            Thielemann ist dem Grünen Hügel als Dirigent sehr eng ver-
            bunden. Der langjährige, 2010 gestorbene Festivalleiter Wolf-
            gang Wagner war für ihn eher Ziehvater als Chef. Sein Bay-
            reuth-Debüt gab Thielemann vor 21 Jahren, im Sommer 2000,
            mit den „Meistersingern von Nürnberg“. Seither hat er „die
            Festspiele alljährlich durch maßstabgebende Interpretationen
            geprägt“, wie es auf der Festspiel-Homepage heißt.
            62-Jähriger gilt als einer der besten Wagner-Interpreten
            Er gilt als einer der besten Wagner-Interpreten der Welt und
            hat – mit einer Ausnahme im Jahr 2011 – in den vergangenen
            zwei Jahrzehnten kein Festspiel-Jahr ausgelassen. Thielemann
            ist erst der zweite Dirigent nach Felix Mottl (1856–1911), der
            alle zehn in Bayreuth aufgeführten Wagner-Opern auf dem
            Grünen Hügel dirigiert hat. 2010 wurde er musikalischer Be-
            rater der Festspiele und fünf Jahre später Musikdirektor.
            Anfang der Woche hatte das Kulturministerium in Dresden
            mitgeteilt, dass Thielemanns Vertrag als Chefdirigent der
            Sächsischen Staatskapelle nicht über den Sommer 2024 hinaus
            verlängert werden soll. „Eine Oper in zehn Jahren wird eine
            andere als die Oper von heute sein: Sie wird teilweise neue
            Wege zwischen tradierten Opern- und Konzertaufführungen
            und zeitgemäßer Interpretation von Musiktheater und konzer-
            tanter Kunst gehen müssen“, sagte die sächsische Kulturmi-
            nisterin Barbara Klepsch (CDU). Thielemann selbst war für
            einen Kommentar zur Entscheidung von Dresden oder zu sei-
            ner Zukunft in Bayreuth nicht zu erreichen. dpa

            Berliner Morgenpost: © Berliner Morgenpost 2021 - Alle Rechte vorbehalten.

https://emag.morgenpost.de/titles/bmberlinermorgenpost/10120/publications/926/articles/1351817/10/2           2/2
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Freitag, 14.05.2021, Tagesspiegel / Kultur

       NACHRICHT

       Berliner Ensemble hofft auf

       Öffnung im Juni – mit Castorf

       Das Berliner Ensemble bereitet sich auf eine mögliche Wiedereröffnung noch
       im Juni vor. Sofern es die Umstände zulassen und die Inzidenzzahlen sinken,
       ist am 3. Juni die Uraufführung von Thomas Köcks „wagner – der ring des ni-
       belungen (a piece like fresh shopped eschenwood)“ in der Regie von Ersan
       Mondtag geplant. Die Premiere von Frank Castorfs Inszenierung von Erich
       Kästners „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“, die zunächst für März 2020
       vorgesehen war und aufgrund der pandemiebedingten Schließungen bereits
       mehrmals verschoben werden musste, soll am 12. Juni stattfinden. Daneben
       soll es im Innenhof des Berliner Ensembles wie schon im vergangenen Jahr
       ein Open-Air-Angebot vom Hof-Theater geben. Sobald die Theater für den
       Vorstellungsbetrieb wieder öffnen dürfen, werden konkrete Vorstellungster-
       mine sowie der Vorverkaufstermin bekanntgegeben. Tsp

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  1/1
14.5.2021                                      https://epaper.sueddeutsche.de/webreader-v3/index.html#/807177/12

       Echter Applaus

       Das Mo dell pro jekt am Thea ter Kiel ist ein Er folg

       In Deutsch lands nörd lichs ter Lan des haupt stadt le ben die Men schen schon län ger die hal be Nor ma li tät, die
       auch an dern orts ge ra de zu rück kehrt. Die Kie ler sa ßen schon Mit te April bei 11 Grad Nie sel re gen drau ßen und
       tran ken Ape rol Sprizz. So la rien und Ge schäf te hat ten of fen, und im Hi ro shi ma-Park beim Rat haus clus ter ten
       Men schen in gelb-grü nen Lie ge stüh len oh ne Mas ke und Ab stand und ta ten zu Schla gern aus dem Kas set ten -
       re korder, was wo an ders ver bo ten ist: feiern, trin ken, mit sin gen, um ar men. Und ne ben an in der Oper wurde
       ge spielt. Als ein zi ges Mu sik thea ter in Deutsch land, wie ein Dra ma turg vor der Vorstel lung stolz ver kün de te,
       sei das Haus ge öff net, nach dem die Mo dell pro jek te in Saarland und Tü bin gen we gen der „Not brem se“ wie der
       schlie ßen muss ten.

       In Kiel aber läuft seit 20. April ein Voll spiel plan mit fünf Spar ten, um zu zei gen, „dass ein re gu lä rer Spiel be -
       trieb un ter Co ro na-Be din gun gen mög lich ist“, wie es in der of fi ziel len An kün di gung hieß. Nun hat te Kiel nie
       ei ne In zi denz von über 100, aber doch knapp drun ter. Un ter die sen Be din gun gen blie ben bis her überall in
       Deutsch land die Büh nen zu. Die Lan des re gie rung aber lässt in 14 In sti tu tio nen Schles wig-Hol steins vom
       Lach möwen-Thea ter La boe über die Volks hoch schu le Rends burg zu den gro ßen Lan des thea tern in Lü beck
       und Kiel prü fen, ob die se Zu mu tung nö tig ist, wenn es ein siche res Hygie ne kon zept gibt.

       In Kiel sah Kul tur in der Pan de mie dann so aus: Vor her wür gen in der Covid-Test sta tion am Sei ten ein gang
       der Oper, dann mit ne ga tivem Er geb nis und zwei Er klä run gen, dass man sei ne Da ten für die wis sen schaft li-
       che Aus wer tung zur Ver fü gung stellt und sich nicht krank fühlt, sowie Perso nal aus weis und Ticket dem Ein -
       bahn stra ßen sys tem zur Ein gangs kon trol le fol gen. Das geht al les zack, zack bei dem kar gen Pu bli kums an -
       drang, den ei ne Ver tei lung im Saal mit vier freien Plät zen und ei ner lee ren Rei he zwi schen den Zu schauern
       erlaubt. Da nach ist Kul tur ge nuss mög lich.

       Wo bei das mit dem Ge nuss in Kiel so ei ne Sa che ist. Man merkt den Vor tra gen den zwar die Freu de an, wie der
       spie len zu dür fen. Aber die se Erleich te rung muss sich lei der in äs the ti schen For men äu ßern, de ren Bie der-
       keit we ni ger Fra gen zu Co ro na als Fra gen zur künst le ri schen Ge samt aus rich tung des Fünf-Spar ten-Kom ple -
       xes stellt. Bei „My Fair La dy“ sprin gen Män ner wie Go ril las in Ma ckie-Mes ser-Kla mot ten über die Büh ne und
       schla gen Frauen auf den Po. Im Bal lett-Abend „Step ping For ward #Jun ge Cho reo graf*in nen“ kom men auf
       zwei ei gen sin ni ge Tanz thea ter-Dar bie tun gen sie ben Num mern vol ler Spit zen tanz- und Ge fühls-Kitsch.

       Und Da niel Ka ra seks Re make sei ner Er folgs in sze nie rung „Shake speares sämt liche Wer ke (leicht ge kürzt)“,
       mit der er 1997 am Münch ner Re si denz thea ter ei nen Kas sen knül ler hin ge legt hat te, wirkt als Neu in sze nie -
       rung im Schau spiel haus wie ein Thea ter, das al le künst le ri schen Ent wick lun gen seit her verschla fen hat. Da
       Da niel Ka ra sek be reits 2003 erst Schau spiel chef und dann Ge ne ral in ten dant in Kiel wurde, stellt sich da die
       Fra ge, ob die künst le ri sche Lei tung viel leicht die ver gan ge nen 20 Jah re Kul tur fort schritt in freiwil li ger Qua -
       ran tä ne in Kiel ver bracht hat.

       Für das Mo dell pro jekt zu Co ro na al lerdings ist es egal, was man se hen muss. Hier zählt, ob es ei ne vi ra le Ver-
       brei tung durch den Be trieb gibt. Die End aus wer tung des Versuchs steht noch aus, zu mal das Pro jekt wohl in
       den Ju ni verlän gert wird. Aber die Pres se spre che rin der Kie ler Thea ter, Ul ri ke Eberle, kann nach ei nem Mo -
       nat Pro be lauf schon ein mal ein po si tives Er geb nis ver mel den. Kei ne Krank mel dung beim Pu bli kum, das sich
       ver pflich tet, bis drei Wo chen nach Vorstel lungs be such ei ne In fek tion an zu zei gen. Im dauer ge tes te ten En -
       sem ble nur zwei Schau spie ler um be setzt we gen Po si tiv, ei ne Büh nen bild ne rin und ei ne Re gie as sis ten tin in
       Qua ran tä ne, ei ne Gast sän ge rin zu Hau se ge blie ben. Und die CO2-Mel der in den Sä len, die den Luft not stand
       an zei gen, wann ab ge bro chen und ge lüf tet werden muss, kein ein zi ges Mal an ge schla gen. Nur das Pu bli kum
       brauch te et was Zeit, sich warm zu lau fen. Aber in zwi schen sind die meis ten Vorstel lun gen wie der aus ver-
       kauft.Till Brieg leb

https://epaper.sueddeutsche.de/webreader-v3/index.html#/807177/12                                                                       1/2
14.5.2021                                      https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13

               Freitag, 14. Mai 2021, Berliner Zeitung /

               Sehnsucht nach echtem Leben
               Das Theatertreffen beginnt mit fünf Gastspiel-Streams auf
               dem eigenen Digitalportal

                  Matze Pröllochs und Benjamin Lillie in „Einfach das Ende der
                  Welt“. Die Inszenierung des Schauspielhauses Zürich leitete das
                                      Theatertreffen ein.xxxxxx

               DORIS MEIERHENRICH

               P
                          lötzlich geht dem braven Gendarmen ein Licht auf: „Wenn man so
                          denkt, was man anfangen könnte in diesem Leben – und was man
                          hier in Wirklichkeit tut ...“. Der Gute ist nur eine Randfigur in Max
                          Frischs Moritat vom „Grafen Öderland“, aber sein kleiner Moment der
               Erkenntnis mit der Denkpause am Schluss fasst in menschliches Maß, was
               Frisch im Großen und Ganzen des Stückes zum tragisch-martialischen Aufstand
               anwachsen lässt.

               Es ist die Sehnsucht nach einem Leben, das nicht nur in schützende Ordnungen
               und Pflichten eingewickelt ist, sondern mehr Freude kennt als Fleiß und mehr
               Freiheitsgeist als Lohntüten. Dieses Empfinden teilt der Gendarm nicht nur mit
               dem furchtlos-fürchterlichen Grafen Öderland, der schon neben ihm steht, wäh‐
               rend er so seufzt, es ist auch die Sehnsucht fast aller Figuren der ersten fünf
               Theatertreffen-Stücke.

https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13                                                  1/3
14.5.2021                                      https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13

               Nach einem Jahr der Kontaktbeschränkungen und der digital verschleierten
               Weltwahrnehmung ist die Sehnsucht nach neuer Unmittelbarkeit und Freiheit
               im Theater keine große Überraschung. Überraschend aber ist, wie verzagt viele
               Inszenierungen der Zehner-Auswahl an diese Sehnsüchte herangehen. Mit Aus‐
               nahme von Christopher Rüpings intelligent aufgebrochenem Familienstück
               „Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce aus Zürich, das mit Handka‐
               mera in wechselnden Schauspielerhänden nach wahrer Begegnung sucht und
               das Stream-Theatertreffen am Donnerstag einleitete.

               Operation an offenen Herzen

               Und mit Ausnahme auch des Performancekollektivs Gob Squad, das seit über 20
               Jahren erforscht, wie „echte“ Begegnungen zwischen Bühne, Display und dem
               Leben draußen möglich sind. Die Handkamera ist auch in ihrem Corona-Stück
               „Show me a good time“ eine wichtige Mitspielerin. Über zwölf Stunden hinweg
               werden verschiedenste Orte zusammengeschaltet: die Bühne im Haus der Berli‐
               ner Festspiele, auf der ein Performer gegen die Einsamkeit anspielt, das Zuhause
               der Kollegin Sharon Smith in Südengland und diverse Straßen und Plätze im
               Westen Berlins, durch die sich die übrigen Gob Squader auf die Suche nach „gu‐
               ter Zeit“ machen, die für sie immer eine geteilte ist.

               Im Hin und Her zwischen Spiel und Nichtspiel, komplexen Parallelschaltungen
               und einfachem Dasein versuchen sie in immer neuen Anläufen, ihre eigenen Di‐
               stanztechniken zu überlisten. Scheitern und Schönheit liegen da dicht beieinan‐
               der, aber wer sich auf diese Operation an offenen Herzen einlässt, wird Momente
               magischer Größe und Einfachheit erleben.

               Obwohl Max Frischs „Graf Öderland“ von 1961 einen ähnlich riskanten Eingriff
               in den Realitätssinn erprobt, bleibt Stefan Bachmanns Inszenierung aus dem
               Münchner Residenztheater weit hinter jedem Risikospiel zurück. Routine be‐
               stimmt Olaf Altmanns Einheitsbühnenbild, dabei ist Öderland ein Staatsanwalt,
               dem Unerhörtes geschieht: plötzlich versteht er das Morden aus Menschlichkeit.
               Menschlich, sofern es vernichtet, was das Lebenswerte selbst vernichtet. Über
               diese Befreiungsfantasie rutscht er selbst in den Blutrausch, was in der groben
               Überzeichnung allerdings die Schwäche des Stücks ist. Bachmann setzt das
               Grobzeichnen gleichwohl fort.

               Staatsanwalt im Blutrausch

               Das (Alb)Traumspiel findet in einem abwärts führenden Kanalrohr statt, der
               Graf ist in Blut getaucht. Wie aus dem Nichts tauchen die Figuren von hinten in
               dem Wurmloch auf und rutschen, schleichen, wimmern durch die Röhre. Das ist
               effektvoll gemacht, weshalb es nicht wundert, dass der Sender 3Sat den Abend
               ins Programm holt und Hauptdarsteller Thiemo Strutzenberger zusätzlich aus‐
               zeichnet. Dabei schmieden die anderen Schauspieler ihre verhärmten Alb‐
               traumbürger nicht weniger gekonnt in Karikaturen. Vor allem aber hätte dieser
               Abend in seinem gestisch-bildlichen Passepartout auch vor 20 Jahren schon so

https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13                                                  2/3
14.5.2021                                      https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13

               stattfinden können. Nur hieß der Regisseur, der damals so inszenierte, Michael
               Thalheimer.

               Das Schicksal, rückwärtsgewandtes Kunsthandwerk zu sein, teilt die Münchner
               Arbeit mit der Wiener Produktion „Automatenbüfett“ von Barbara Frey. Auch
               das Volksstück von 1932 über die leerlaufende Fassadengesellschaft einer Klein‐
               stadt von Anna Gmeyner ist an sich eine schöne Wiederentdeckung. Und das
               Ensemble um Michael Maertens als gutmütiger Angler Adam und Maria Happel
               als seine misstrauisch misanthropische Gemahlin, die auch den letzten Rest
               warmen Lebenssinns noch an ihre Automaten verliert, ist hochkarätig.

               Barbara Frey und Martin Zehetgruber als Bühnenbildner stellen diese Menschen
               in einen dunkel-feuchten Raum vor eine kalt beleuchtete Selbstbedienungs‐
               wand, wo sie in autistischen Minimalbewegungen traurig-schön auf der Stelle
               treten, bis plötzlich die junge Eva (Katharina Lorenz) hinzukommt und mit ihrer
               Natürlichkeit alles aus dem Lot bringt. Im Text zumindest. Der Wiener Bühnen‐
               kosmos bleibt davon unberührt. Das Stück endet mit einem Aufbruch, hoffent‐
               lich bald spürbarer in den Theatern.

               Streams und Infos: digital.berlinerfestspiele.de

https://epaper.berliner-zeitung.de/webreader-v3/index.html#/937776/12-13                                                  3/3
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Freitag, 14.05.2021, Tagesspiegel / Kultur

       Die Verbrechen von Deutsch-Neuguinea
       Späte Erkenntnis: Auch die beliebten Südsee-Sammlungen im
       Humboldt Forum sind mit Kolonialgeschichte belastet
       Von Birgit Rieger

                                                                        © SPK/photothek.net/Thomas Koehler

                Aufbruch in die Zukunft. Das Luf-Boot wurde für den Transport von Dahlem zum Humboldt-
                                       Forum in einer klimatisierten Kiste verpackt.

       Das Boot, um das es hier geht, wurde auf einer winzigen, nur sechs Quadrat-
       kilometer großen Insel aus dem Holz des Brotfruchtbaumes gebaut. Luf, der
       Ort seiner Entstehung, liegt auf dem Atoll der Hermit-Inseln am Rande des
       Bismarck-Archipels in der Südsee und galt bis 1914 als „Schutzgebiet“
       Deutsch-Neuguinea. Das Boot ist 15 Meter lang, hat zwei Maste und Segel aus
       Palmblattstreifen. Jahrzehntelang war es der Hingucker im Ethnologischen
       Museum in Dahlem. Bald soll es im Humboldt-Forum gezeigt werden. Es ist

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  1/4
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       bunt bemalt, mit kunstvollen Schnitzereien verziert, ohne einen einzigen Na-
       gel zusammengefügt. Das Volk, das es hergestellt hat, gibt es nicht mehr.

       Der Historiker Götz Aly, bisher bekannt für seine Bücher zum Holocaust und
       Nationalsozialismus, führt in seinem Buch „Das Prachtboot“ (S. Fischer Ver-
       lag, 240 S., 21 Euro) den Beweis, dass das deutsche Kaiserreich als Kolonial-
       macht sehr viel dazu beigetragen hat, die Bewohner Lufs auszurotten. Und
       das Ethnologische Museum, das im Herbst seine Präsentation im Humboldt-
       Forum eröffnen will mit dem Boot in einem eigenen Saal, ist schon wieder in
       Erklärungsnot. Das Boot rückt mit Alys Buch ins Zentrum der Debatte um die
       deutsche Kolonialvergangenheit, die im Zusammenhang mit den Benin-Bron-
       zen endlich in Bewegung gekommen zu sein schien.

       „Die deutschen Eindringlinge begingen in Papua-Neuguinea ungezählte Ge-
       waltverbrechen, doch ruinierten sie nur wenige Orte so gründlich wie die
       winzige Insel Luf“, schreibt Aly am Anfang seines Buches. Er lässt von den
       ersten Seiten an keinen Zweifel daran: Die deutsche Kolonialgeschichte in der
       Südsee ist eine Geschichte von Gewalt, Mord, Vergewaltigung und Raub. Dass
       Aly so tief in die für ihn neue Materie eingestiegen ist, hat auch mit seiner Fa-
       miliengeschichte zu tun: Gottlob Johannes Aly, ein Urgroßonkel des Autors,
       war Militärgeistlicher in der Kaiserlichen Kriegsmarine und an der kolonia-
       len Unterwerfung der Inselgruppe beteiligt.

       Aly führt aus, dass das „Prachtboot“ den Bewohnern Lufs nicht einvernehm-
       lich abgekauft worden ist; eine Erzählung, die auch das Ethnologische Mu-
       seum in den vergangenen Jahrzehnten genutzt hat. Die Texte, die vor 1954
       über das Luf-Boot veröffentlicht worden seien, lieferten jedoch keine Belege
       für eine Erwerbung, so Aly. Auch die Erzählung, dass die Lufiten wegen eines
       „Bevölkerungsrückgangs“ auf ihrer Insel ohnehin nicht mehr über genug
       Männer verfügten, um das Segelboot zu nutzen, ja, dass sie sich gar freiwillig
       zum Aussterben entschlossen hätten, ist eine Mär, die die schrecklichen Tat-
       sachen wohl etwas annehmbarer machen soll.

       Noch 2018, als das Boot in einer spektakulären Aktion vom Museumsstandort
       Dahlem nach Mitte ins Humboldt-Forum transportiert wurde, zitierte Her-
       mann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, diese Le-
       gende. Und selbst jetzt noch: „Aufgrund von Hinweisen in den vorhandenen
       europäischen Quellen sei ein Tausch in beiderlei Einverständnis nicht gänz-
       lich auszuschließen. Die Forschungen dazu seien keineswegs abgeschlossen“,
       heißt es in einer Stellungnahme des Ethnologischen Museums.

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  2/4
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Aly schildert in seinem erschütternden Buch, wie die wirtschaftlichen Inter-
       essen in den Kolonialgebieten mit staatlicher Macht und exekutiven Rechten
       verquickt wurden. Er beschreibt, wie die Inseln in der Südsee auf Ethnogra-
       fica regelrecht abgegrast wurden. Er bringt Beispiele für das brutale, rück-
       sichtslose Verhalten der Kolonialbeamten und deren Dünkel. Er beschreibt
       die militärische Gewalt, die in Form von Strafexpeditionen beim Reichskanz-
       ler Bismarck angefordert wurde, wenn die lokale Bevölkerung nicht spurte.
       Beim Massaker auf Luf an Weihnachten 1882 wurden nicht nur die Hälfte der
       Inselbewohner umgebracht, ihre Kanus und Hütten zerstört und alles abge-
       brannt, die Aktion ging auch mit einem massiven Kunstraub einher.

       Die Beutestücke landeten danach auch im 1886 eröffneten Völkerkundemu-
       seum in Berlin, dem heutigen Ethnologischen Museum. Das entnimmt Aly
       den Quellen des Museums. All das ist den dortigen Experten und Kuratoren
       bekannt.

       Ausführlich beschreibt Aly die Rolle der in Hamburg ansässigen Handels-
       firma Hernsheim & Co, die in der Südsee Kokosplantagen betrieb und mit Ko-
       pra, dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss, handelte. Deren späte-
       rer Firmenchef Max Thiel war es, der sich das letzte erbaute Luf-Boot um
       1902 unter den Nagel riss, es dann über Felix von Luschan, den damalige Kus-
       tos des Berliner Völkerkundemuseums und ausgemachten Bootsfan, nach
       Berlin verkaufte.

       Aly nutzt öffentlich zugängliche Quellen, amtliche Informationsblätter, In-
       ventarbücher, Ausstellungskataloge und wissenschaftliche Abhandlungen, er
       lobt vor allem die Autoren aus der Pazifikregion, die sich der Erforschung des
       deutschen Kolonialismus in der Südsee angenommen haben, während es aus
       Deutschland nur wenig Werke gebe, die sich kritisch mit der Südsee-Koloni-
       alzeit auseinandersetzten; stattdessen fand er jede Menge „Verherrlichungen
       der Kaiserlichen Kriegsmarine“.

       „Das Prachtboot“ ist eine Provenienzrecherche, wie man sie vom Ethnologi-
       schen Museum selbst hätte erwarten können, vor allem vor dem Umzug ins
       Humboldt-Forum, das ja für den „Dialog der Kulturen“ stehen will. Schon die
       „wohlklingenden Ersatznamen“, hinter denen sich die Völkerkundemuseen
       Europas heute verstecken, so Aly, zeigen deren Dilemma. Das Münchner
       Haus heißt „Museum Fünf Kontinente“, in Wien nennt man sich „Weltmu-
       seum“, in Frankfurt am Main „Museum der Weltkulturen“ und in Berlin eben
       „Humboldt-Forum“.

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  3/4
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Alle haben das gleiche Problem. Wenn jetzt immer mehr herausgearbeitet
       wird, wie brutal auch die deutsche Kolonialmacht vorgegangen ist, kann
       kaum etwas, das zu dieser Zeit in Afrika, Südamerika und Asien mitgenom-
       men, erworben, abtransportiert wurde, losgelöst von der kolonialen Gewalt-
       herrschaft betrachtet werden. Ethnologie und Kolonialismus hängen
       zusammen.

       Es ist ein Dominoeffekt, den man jetzt auch für die Berliner Sammlungen be-
       obachten kann. Erst kamen Schädel und Gebeine aus Namibia und Neusee-
       land in den Blick, dann ging es um geraubte Grabbeigaben aus Alaska, dann
       um die BeninBronzen, jetzt um das Luf-Boot. Weitere Stücke werden folgen.
       Die Erwerbungsgeschichten lassen sich nicht mehr unter einer „bleiernen
       Decke“ halten, wie Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte an der
       TU Berlin, es als Mitglied der Expertenkommission des HumboldtForums be-
       reits 2017 formulierte, bevor sie das Gremium verließ.

       Als Reaktion auf Alys Buch räumte der Direktor des Berliner Ethnologischen
       Museums Lars-Christian Koch in einem Interview mit Deutschlandradio Kul-
       tur Versäumnisse seines Hauses ein. In einem Statement gegenüber dem Ta-
       gesspiegel heißt es nun: „Herr Aly ist nicht die einzige Person, die zu dem
       Thema geforscht hat. ... Seit Sommer 2020 forschen wir selbst intensiv zum
       Luf-Boot und zu den Beständen, die aus sog. Strafkommandos ins Museum
       gelangt sind.“

       Immerhin soll das Boot im HumboldtForum wohl eine doppelte, spannungs-
       reiche Botschaft erzählen dürfen: Es soll als „Mahnmal der Schrecken der
       deutschen Kolonialzeit und auch in seiner Bedeutung als identitätsstiftendes
       Werk der Bootsbaukunst gezeigt werden“, erklärt das Museum.

       Die rund 65 000 Südseeobjekte, die zwischen 1880 und 1914 in die deutsche
       Hauptstadt „verschleppt“ wurden, bezeichnet Götz Aly am Ende seines be-
       stürzenden Buches als „Monument der Schande“. Die Stücke müssen im
       Humboldt-Forum als Raubkunst kenntlich gemacht werden, fordert er. Die
       Ethnologischen Museen brauchen aber wohl grundsätzlich ein neues Selbst-
       verständnis, stolzes Besitztum kann es nicht mehr sein.

       Aufbruch in die Zukunft. Das Luf-Boot wurde für den Transport von Dah-
       lem zum Humboldt-Forum in einer klimatisierten Kiste verpackt. Foto:
       SPK/photothek.net/Thomas Koehler

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  4/4
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Freitag, 14.05.2021, Tagesspiegel / Kultur

       Wellen des Konsums
       Constanza Macras zeigt das neue Stück „Stages of Crisis“ als
       Livestream – und beim Tanz im August hoffentlich mit
       Publikum
       Von Sandra Luzina

                                                                                                  © Thomas Aurin

                                 Im Krisenmodus. Die Tänzer von Dorky Park probten per Zoom.

       Lange hat sie gezögert, doch nun zeigt die Berliner Choreografin Constanza
       Macras ihren ersten Livestream. „Stages of Crisis“ war eigentlich als Bühnen-
       version der Outdoor-Performance „Forest: The Nature of Crisis“ gedacht, die
       Macras und ihr Ensemble Dorky Park 2013 im Mü gelwald zeigten. Die Pre-
       miere sollte im Mai 2020 stattfinden. Ein Jahr später kann die Performance
       immer noch nicht live vor Publikum gespielt werden. Deswegen verlegt sich
       auch Macras nun auf das digitale Format, aber auch nur, weil Liveaufführun-
       gen im Rahmen von „Tanz im August“ geplant sind.

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  1/3
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Während des ersten Lockdowns sind die Tänzer:innen von Dorky-Park alle zu
       Hause geblieben. Einige Wochen hat Macras mit ihnen per Zoom geprobt,
       doch dann hat sie das Experiment abgebrochen. Es war zu frustrierend. Spä-
       ter war gemeinsames Proben wieder möglich dank des Testens. Zurzeit las-
       sen die Tänzer:innen sich mehrmals in der Woche testen. Spielort ist die
       Open-Air-Arena der Gärten der Welt in Marzahn.

       „Stages of Crisis“, das vom HAU koproduziert wird, spielt in einem leeren Su-
       permarkt, es ist nur eine Packung Pasta übrig. So hatte es Macras schon vor
       Corona konzipiert. Zitate aus einem Text von Roland Barthes, in dem er ein
       Reklamefoto des Teigwarenherstellers Panzani analysiert, werden in dem
       Stück verwendet. Es geht aber auch um Konsumverhalten und das Phänomen
       der Imitation. „Die Leute ahmen das nach, was sie im Internet sehen“, sagt
       Macras. Das sei evident geworden in der ersten Welle der Pandemie, als es zu
       Hamsterkäufen bei Nudeln und Klopapier kam.

       „Ich beziehe mich nicht auf Corona“, sagt Macras. „Es war gedacht als Stück
       über Ökologie und Ökonomie; jetzt ist es auch ein Stück über die Zukunft des
       Theaters.“ Prestigedenken und die Hierarchien im Theatersystem werden
       hinterfragt. Assoziationen zur Pandemie stellen sich aber natürlich ein bei
       diesem dystopischen Stück.

       Constanza Macras hat Hochs und Tiefs erlebt im vergangenen Jahr. Als Cho-
       reografin und Leiterin einer freien Tanzcompany muss sie ja eh oft in den Kri-
       senmodus schalten. Während des Lockdowns hat sie versucht, ihre
       Tänzer:innen bei der Stange zu halten, ihnen Sicherheit zu geben. Fünf
       Tänzer:innen sind fest angestellt; die Freien haben Probengagen erhalten und
       werden jetzt auch für die fünf Streamings bezahlt.

       Eine Weile sah es so aus, als würde Dorky Park durch die Folgen der Pande-
       mie ins Defizit rutschen, doch nun kommen sie einigermaßen über die Run-
       den. „Wir konnten nicht alle geplanten Vorstellungen zeigen wegen Corona,
       deswegen hatten wir weniger Ausgaben – ein Paradox!“ Gerettet hat sie auch
       die große Produktion „Hyperreal“, die sie Anfang September am Düsseldorfer
       Schauspielhaus herausgebracht hat. Im Februar ist sie nach Chile ist sie geflo-
       gen, um ein Stück für das Festival Santiago a Mil zu erarbeiten. Weil sich her-
       ausstellte, dass zwei Passagiere des Flugs positiv getestet wurden, musste sie
       sich in Quarantäne begeben und die technischen Endproben per Zoom abhal-
       ten, was extrem schwierig war. Die Performance fand dann draußen statt, am
       Tag der letzten Vorstellung setzte die Polizei bei einem Straßenprotest Trä-
       nengas ein.
https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  2/3
14.5.2021                                      https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19

       Wenn Macras von ihrem Kampf gegen derlei Missgeschicke erzählt, klingt das
       eher lustig. Keine Frage: Macras ist stark. Und sie lobt die Widerstandskraft
       von Tänzer:innen: „Sie sind die resilientesten Menschen, die ich kenne.“ Con-
       stanza Macras hat einige Turbulenzen hinter sich, aber die Aussichten für
       den Sommer und Herbst sind gut. Im Juli bezieht Constanza Macras ihr
       neues Studio in der Fahrbereitschaft, dem Kunstort in Lichtenberg. „Es gibt
       da eine interessante Künstler-Community“, sagt Macras. Das Studio könne sie
       zu günstigen Bedingungen anmieten. Es soll eine Art Lab werden, Macras will
       junge Künstler aus anderen Ländern unterstützen; mit Performern aus Chile
       und Uruguay steht sie schon in Kontakt.

       Besonders freut sie sich auf den Start von René Pollesch an der Volksbühne.
       Bei den bisherigen Treffen habe sie ihn als sehr zuvorkommend und zuge-
       wandt erlebt, sagt Macras. Begeistert ist sie auch von den anderen assoziier-
       ten Künster:innen und dem Ensemble der Volksbühne.

       Dass die Zukunft des Theaters im Digitalen liegt, glaubt sie nicht. „Theater ist
       eine Live-Form.“ Es lebt von der Gemeinschaft von Zuschauern und Darstel-
       lern. Und es war immer eine Reflexion von Gesellschaft. Deswegen ist Con-
       stanza Macras auch zuversichtlich, dass das Theater nach der Pandemie wei-
       tergehen wird. „Es ist eine alte Form. Es gab schon viele Krisen – das Theater
       hat sie immer überlebt.“ Sandra Luzina

       „Stages of Crisis“: 14. bis 16. Mai, 20 Uhr, HAU4 (Livestream) und 22. und 23.
       Mai, 20 Uhr (Videoaufzeichnung)

https://epaper.tagesspiegel.de//webreader-v3/index.html#/476435/18-19                                                  3/3
14.5.2021                                 Met Opera Protest: Unions Rally Against Proposed Pay Cuts - The New York Times

                                       https://www.nytimes.com/2021/05/13/arts/music/met-opera-protest-
                                       union.html

ʻWe Are the Metʼ: Opera Unions Rally Against Proposed
 Pay Cuts
The Metropolitan Opera hopes to reopen in September after its long pandemic closure,
but simmering labor tensions have called that date into question.

By Julia Jacobs and Matt Stevens

May 13, 2021

As New York prepares for the long-awaited reopening of its performing arts sector, with
several Broadway shows putting tickets on sale for the fall, it is still unclear whether the
Metropolitan Opera will be able to reach the labor agreements it needs to bring up its
heavy golden curtain for the gala opening night it hopes to hold in September.

There have been contrasting scenes playing out at the opera house in recent days.

On the hopeful side, the Met is preparing for two concerts in Queens on Sunday — the
company’s first live, in-person performances featuring members of its orchestra and
chorus and its music director, Yannick Nézet-Séguin, since the start of the pandemic. And
it recently reached a deal on a new contract with the union that represents its chorus,
soloists, dancers and stage managers, among others.

But the serious tensions that remain with the company’s other unions were put on vivid
display outside Lincoln Center on Thursday, as hundreds of union members rallied in
opposition to the Met’s lockout of its stagehands and management’s demands for deep
and lasting pay cuts it says are needed to survive the pandemic. The workers’ message
was clear: their labor makes the Met what it is, and without them, the opera can’t reopen.

https://www.nytimes.com/2021/05/13/arts/music/met-opera-protest-union.html                                                 1/4
14.5.2021                                 Met Opera Protest: Unions Rally Against Proposed Pay Cuts - The New York Times

                The Met’s stagehands have been locked out since December. James J. Claffey Jr.,
                president of their union, Local One of the International Alliance of Theatrical Stage
                Employees, said that the season cannot open without them. Sara Krulwich/The New York
                Times

“That’s not the Met Opera,” said James J. Claffey Jr., president of Local One of the
International Alliance of Theatrical Stage Employees, which represents Met stagehands,
pointing over to the opera house. “The greatest stage, the largest stage — it’s empty. It’s
nothing without the people that are right in front of me right now.”

Masked stagehands, musicians, ticket sellers, wardrobe workers and scenic artists
packed the designated rally space, greeting each other with elbow bumps after more
than a year of separation. They wore union T-shirts and carried signs with messages like,
“We Paint the Met” and “We Dress the Met.” The same chant — “We are the Met!” —
was repeated over and over throughout the rally.

The protest made clear the significant labor challenges that the Met must overcome to
successfully return in the fall.

Although the opera season is not scheduled to begin until September, the company will
need to reach agreements with Local One, which represents its stagehands, much sooner
to load in sets and hold technical rehearsals over the summer. The Met has been hoping
to bring a significant number of stagehands back to work beginning in June, but Claffey
said union members were holding out for a labor agreement.

https://www.nytimes.com/2021/05/13/arts/music/met-opera-protest-union.html                                                 2/4
14.5.2021                                 Met Opera Protest: Unions Rally Against Proposed Pay Cuts - The New York Times

The Met locked out its stagehands in December after contract negotiations stalled. The
union has been fiercely opposed to the Met’s assertion that it needs to cut the payroll
costs for its highest-paid unions by 30 percent, with an intention to restore half of those
cuts when ticket revenues and core donations returned to prepandemic levels (the Met
has said the plan would cut the take-home pay of those workers by about 20 percent).

“Regardless of the Met’s plans, Local One is not going to work without a contract,”
Claffey said in an interview. “There’s a lockout when you didn’t need us, but when you
really need us, it’s going to transition from a lockout to a strike.”

The Met said in a statement on Thursday that it had “no desire to undermine” the unions
it works with but that it had lost more than $150 million in earned revenues since the
pandemic forced it to close, and that it needs to cut costs to survive. The statement said
the Met had “repeatedly” invited the stagehands’ union to return to the bargaining table.

“In order for the Met to reopen in the fall, as scheduled,” the statement said, “the
stagehands and the other highest paid Met union members need to accept the reality of
these extraordinarily challenging times.”

https://www.nytimes.com/2021/05/13/arts/music/met-opera-protest-union.html
14.5.2021                                 Met Opera Protest: Unions Rally Against Proposed Pay Cuts - The New York Times

The rally was organized by Local One, which represents the Met’s roughly 300
stagehands. Speaking outside the David H. Koch Theater because metal barriers blocked
the path to the Metropolitan Opera House, union leaders railed against the monthslong
lockout that has prevented its workers from returning to the Met in full force.

“A lot of us stagehands have had to pivot or leave the industry entirely,” said Gillian Koch,
a Local One member at the rally. “And we are showing up to say that is not OK, and we all
deserve to have our careers after this pandemic.”

Tensions rose even higher when the stagehands learned that the Met had outsourced
some of its set construction to nonunion shops elsewhere in this country and overseas.
(In a letter to the union last year, Peter Gelb, the Met’s general manager, wrote that the
average full-time stagehand cost the Met $260,000 in 2019, including benefits; the union
disputes that number, saying that when the steady extra stagehands who work at the
Met regularly, and sometimes full-time, are factored in, the average pay is far lower.)

The stagehand lockout has not been absolute. Claffey said that at the Met’s request, he
has allowed several Local One members to work at the Met under the terms of the
previous contract, particularly to help the union wardrobe staff who are on duty.

But although the Met has now reached a deal with the American Guild of Musical Artists,
which represents its chorus, it has yet to reach one with Local 802 of the American
Federation of Musicians, which represents the orchestra. Both groups were furloughed
without pay for nearly a year after the opera house closed before they were brought back
to the bargaining table with the promise of partial pay of up to $1,543 per week.

Adam Krauthamer, the president of Local 802, pointed out that because of the Met’s labor
divisions, other performing arts institutions were ahead of the Met in reopening.

“Broadway is selling tickets; the Philharmonic is doing performances; they’re building
stages right before our eyes,” Krauthamer said in a speech at the rally. “The Met is the
only place that continues to try to destroy its workers’ contracts.”

The rally had the backing of several local politicians who spoke, including Gale Brewer,
the Manhattan borough president, and the New York State Senators Jessica Ramos and
Brad Hoylman, who had a message for the Met’s general manager: “Mr. Gelb, could you
leave the drama on the stage, please?”

https://www.nytimes.com/2021/05/13/arts/music/met-opera-protest-union.html                                                 4/4
Sie können auch lesen