Pressespiegel Dezember 2019 - Februar 2020 - BOKU

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Pressespiegel Dezember 2019 - Februar 2020 - BOKU
Pressespiegel
 Dezember 2019 – Februar 2020

 Doppelhaus Purkersdorf
 Forschungsprojekt

 Stand: 03.03.2020

 TREBERSPURG & PARTNER ARCHITEKTEN ZT GMBH I Penzinger Straße 58, 1140 Wien
 ☏ +43 1 894 31 91 -0 DW-15 I  office@treberspurg.at I  www.treberspurg.at
BANK AUSTRIA – UNICREDIT: AT44 1200 0006 1919 5001 I BIC BKAUATWW I FN 143797 t I GERICHTSSTAND WIEN I UID: ATU 40455404
Pressespiegel Dezember 2019 - Februar 2020 - BOKU
Inhaltsverzeichnis

ORF.at…………………………………………………………………………………………………………………………….……..Seite 3
HLK.at……………………………………………………………………………………………………………………………….……Seite 5
immobilien-magazin.at………………………………………………………………………………………………………….Seite 8
meinbezirk.at………………………………………………………………………………………………………………………...Seite 9
building-times.at………………………………………………………………………………………………………………….Seite 11
Bau- und Immobilienreport.………………………………………………………………………………………………..Seite 13
report.at………………………………………………………………………………………………………………………………Seite 17
IMMO Kurier………………………………………………………………………………………………………………………..Seite 20
kurier.at……………………………………………………………………………………………………………………………….Seite 23
zement.at…………………………………………………………………………………………………………………………….Seite 24
a3bau.at………………………………………………………………………………………………………………………………Seite 25
a3BAU News………………………………………………………………………………………………………………………..Seite 28
Österreichische Bauzeitung………………………………………………………………………………………………….Seite 29
Ökostrom Blog…………………………………………………………………………………………………………………….Seite 31
Ökostrom Facebook…………………………………………………………………………………………………………….Seite 34
i-Magazin…………………………………………………………………………………………………………………………….Seite 35
Zement+Beton…………………………………………………………………………………………………………………….Seite 37
Architektur- und Bauforum………………………………………………………………………………………………….Seite 40
Architekturjournal Wettbewerbe Newsletter…………………………………………………………..………….Seite 41
Wettbewerbe.cc………………………………………………………………………………………………………………….Seite 44
Architekturjournal Wettbewerbe…………………………………………………………………………………………Seite 47
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Pressespiegel Dezember 2019 - Februar 2020 - BOKU
Bauteilaktivierung in Purkersdorf: Weltweit einzigartiges Forschungsp... https://www.meinbezirk.at/purkersdorf/c-lokales/weltweit-einzigartige...

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1 von 5 13.12.2019, 09:37
Pressespiegel Dezember 2019 - Februar 2020 - BOKU
Bauteilaktivierung in Purkersdorf: Weltweit einzigartiges Forschungsp... https://www.meinbezirk.at/purkersdorf/c-lokales/weltweit-einzigartige...

2 von 5 13.12.2019, 09:37
Vorausschauend geregelt | Building times

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 © Archiv

https://buildingtimes.at/projekte_visionen/vorausschauend-geregelt/[13.02.2020 11:47:02]
Vorausschauend geregelt | Building times

 Die Baustelle

 09.12.2019 // Autor: Redaktion

 Vorausschauend geregelt

 In Purkersdorf entstand ein Passivhaus mit Bauteilaktivierung und prädiktiver
 Regelung.

 Wie lassen sich auf einem spitzwinkligen Grundstück in Hanglage zwei Häuser bauen,
 die miteinander eng kommunizieren und zugleich genügend Privatsphäre für zwei
 Familien gewähren? Auf jeden Fall mit viel Nachdenken, wie ein Beispiel aus
 Purkersdorf zeigt. Dort wurde in einem mehrjährigen Planungsprozess das
 Raumprogramm entsprechend den Nutzerbedürfnissen entwickelt. Der Architekt
 Christoph Treberspurg entwarf einen Baukörper, der auf die Topographie individuell
 reagiert. Spannende Proportionen und schräge Decken verleihen dem Haus eine
 formschöne Architektur. Und was in Zeiten wie diesen auch zählt, perfekte
 Voraussetzungen, um das Gebäude als Passivhaus nach den höchsten Ansprüchen des
 Solaren Bauens zu gestalten.

 Das Haus ist als Passivhaus konzipiert, der Heizwärmebedarf wird mit 13 kWh/m2/a
 beziffert. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte wird das Doppelhaus mit raumweise
 gesteuerten, bauteilaktivierten Decken und prädiktiver Regelung untersucht. Eine
 Weltneuheit ist, dass hier erstmals eine prädiktive Steuerung genutzt wird, die die
 Wettervorhersage der nächsten Tage berücksichtigt. So soll diese Innovation zu einer
 weiteren Reduktion der benötigten Energie für Heizung, Kühlung und Warmwasser zu
 einer erhöhten Behaglichkeit im Wohnraum beitragen.

 Die Energieversorgung für Heizung und Warmwasser erfolgt über eine Wärmepumpe
 mit Erdreichtiefensonden als Wärmequellen. Ein beträchtlicher Teil des Strombedarfs
 wird durch eine Fotovoltaikanlage am Dach abgedeckt. Neben einer hoch
 wärmedämmenden Gebäudehülle mit Passivhauskomponenten (Fenster, usw.) ist das
 Gebäude zudem mit einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung inkl.
 Zusatzheizungsfunktion ausgestattet.

  Kleines Stegersbacher Güssing | pos gewinnt Energetikum 

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https://buildingtimes.at/projekte_visionen/vorausschauend-geregelt/[13.02.2020 11:47:02]
> ENERGIE

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 Städte als Akkus nutzen ist ein wesentlicher Schritt bei der Umstellung des
 Energiesystems auf erneuerbare Energien. Durch die zunehmenden Hitzeperi-
 oden steigt die Bedeutung der Bauteilaktivierung.
 Von Karin Legat
 Fotos: iStock, M2plus Immobilien&gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Neues Leben, VÖZ

 B
 ei den Energiequellen Wasser- of Building Research & Innovation. Vier
 kraft und Biomasse sind keine Millionen Quadratmeter jährlich verbaute
 deutlichen Steigerungen mehr zu Betondecken bieten sich für die Bauteilak-
 erwarten, wohl aber bei Wind und Sonne. tivierung an. Laut FH-Dozent Wolfgang
 Diese stehen allerdings nicht durchgängig Amann, Geschäftsführer des IIBW, punk-
 zur Verfügung, Speicher werden notwen- ten neue Technologien wie die Bauteilakti-
 dig. »Das ist der Hebel für Bauteilaktivie- vierung gegenüber konventionellen Heiz-
 rung«, betont Gunther Graupner, Spre- systemen. Bei der Kooperation mit Wind-
 cher der ARGE Nachhaltige BAUTEILAk- parkbetreibern wird deren Überschuss-
 tivierung und Geschäftsführer des Kom- strom für Wärmepumpen zur Temperie-
 petenzzentrums Bauforschung. »Die bis- rung der Betondecken eingesetzt. Einen
 herigen Betriebserfahrungen entsprechen Schlüssel der Bauteilaktivierung bildet der
 den Planungsüberlegungen und machen »Thermische Bauteilaktivierung ist ein un- gute Wärmeübergang von den wasserfüh-
 Mut auf mehr«, sieht auch Peter Holzer, gehobener Schatz für die CO2-Reduktion renden Rohren auf die thermisch leitfähige
 des Gebäudesektors«, sagt Sebastian Spaun,
 Geschäftsführer des Ingenieurbüros P. Geschäftsführer der Vereinigung der österrei- und speicherfähige Masse. Das ist im Neu-
 Jung, IPJ, und Gesellschafter des Institute chischen Zementindustrie VÖZ. bau durch ein Einbetonieren der Rohrlage
 > 12 - 2019 WWW.REPORT.AT
ENERGIE >

 leicht herstellbar. In der Sanierung sind
 Lösungen mit nachträglich angebrachten Best Practice: MGG22
 Rohrlagen an der Untersicht von Decken ■ DAS WOHNQUARTIER MGG22 in
 möglich, wenn auch mit Leistungseinbu- der Wiener Mühlgrundgasse mit 160
 Wohnungen wird über Bauteilaktivie-
 Vier Millionen Quadrat- rung und u.a. energieflexiblen Betrieb
 mit Wind-Überschussstrom temperiert.
 meter jährlich verbauter Roman Prager, W.E.B Windenergie: »Die
 Betondecken bieten eine Haustechniksteuerung hat eine direkte
 Speicherkapazität von Verbindung mit der W.E.B Leitzentrale.
 2,67 GWh. Wenn wir Stromüberschuss haben, gibt Da Wohnquartier MGG 22 hat das Potenzial
 es ein Freigabesignal an die Steuerung zum echten Game-Changer.
 und diese steuert entsprechend dem
 ßen und mit meist deutlich verringerter Wärmebedarf die Wärmepumpen an. Projekt wurde noch während des Baus von
 Aktivierung der darüber liegenden Mas- Erfahrungen haben gezeigt, dass mehr der IBA_Wien 2022 als Game-Changer im
 sen. Neben ihrer ökologischen Funktion als 80 Prozent der Heizenergie in Zeiten Bereich der Wohnbau-Energieversorgung
 überzeugt die thermische Bauteilaktivie- mit Starkwind aufgebracht werden.« Das nominiert.
 rung (TBA) auch ökonomisch. »Die Bau-
 teilaktivierung ist das wirtschaftlichste tungs-Wärmepumpen mit einer Redukti- ne aktivierbare nennenswerte Masse mit
 Wärmeübertragungssystem«, betont on der Energiekosten bis zu 70 Prozent pro entsprechender Wärmespeicherfähigkeit
 Amann. Beim Viertel Hoch Zwei in There- Haushalt zu rechnen. und auch -leitfähigkeit. Bewährter Ort ist
 sienfeld nahe Wiener Neustadt z.B. ist die Raumdecke, weil sie eine große Wär-
 durch Bauteilaktivierung, Solarpaneele >> Wege zur TBA 

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> ENERGIE

 KOMMENTAR
 Wasser und Frost -
 Gefahrenquellen für Dach
 und Fassade
 VON MARTIN ZAGLER, Geschäftsführer des Sanie-
 rungsexperten Soluto

 as Dach und die Fassade
 D schützen ganzjährig vor
 den widrigsten Bedingun-
 gen und strahlen zudem Robustheit
 aus. Da ist es kaum verwunderlich,
 dass Überprüfungen an diesen oft- Bauteilaktivierte Decken, zentrale Luftwärmepumpen für TBA, PV-
 mals in Vergessenheit geraten und Anlage und dezentrale Warmwasseraufbereitungs-Wärmepumpen
 notwendige Sanierungsarbeiten und kennzeichnen die Wohnanlage Viertel hoch Zwei.
 Problemstellen übersehen werden.
 Da schon kleine Risse im Dach oder
 in der Fassade zu schwereren Schä- Mit TBA werden Gebäude gleich-
 den führen können, sollten diese zeitig zum Verbraucher, Erzeuger
 frühzeitig erkannt und erste Schritte
 »Ohne die zur Verbesserung eingeleitet wer-
 und Energiespeicher.
 richtige Wartung den. Regen, Schnee und Minusgra-
 können schwere eignet sich v.a. Beton, weil er eine hohe Dichte mit einer guten
56 de setzen der Substanz des Hau-
 Schäden entste- Wärmespeicherfähigkeit und -leitfähigkeit verbindet. Die Mas-
 ses zusätzlich zu, weshalb
 hen.« sen müssen aktiv bewirtschaftet werden, d.h. sie werden nicht
 Kontrollen gerade in der kalten Jah-
 einfach nur der Lufttemperatur für eine Erwärmung ausgesetzt,
 reszeit notwendig sind.
 sondern Rohrregister werden eingelegt. Wenn das Gebäude als
 Schnee und Temperaturwech-
 thermischer Speicher betrieben wird, müssen moderate Raum-
 sel greifen die Oberfläche des Daches an und können so zu
 temperaturschwankungen, plus / minus 1 Grad um die Wohl-
 Rissbildungen führen. In die entstandenen Hohlräume kann fühltemperatur, zugelassen werden. »Es wäre ein Widerspruch,
 dann ungehindert Wasser eindringen. Dies kann wiederum zu wenn man vom Gebäude erwartet, dass es Wärme speichert, aber
 schwerwiegenden Folgeschäden führen. Einerseits gefriert das vom Raum fordert, dass er immer dieselbe Temperatur hat«, gibt
 Wasser bei Frost und kann Teile des Daches aufsprengen, an- Holzer zu bedenken.
 dererseits bringt es den Baustoff bei wärmeren Temperaturen
 zum Faulen. Wichtig ist außerdem die Reinigung von Regenrin- >> Energierahmen für TBA 12 - 2019 WWW.REPORT.AT
ENERGIE >

 Forschungsprojekt
 TAB-Scale
 ■ DAS IN PASSIVHAUSBAUWEISE
 errichtete Stahlbeton-Wohngebäude in
 Purkersdorf ist Gegenstand des For-
 schungsprojektes TAB-Scale der BOKU
 Wien rund um die optimale Nutzung
 von Sonnenenergie und Erdwärme
 durch eine Kombination von Wärme-
 pumpen und Bauteilaktivierung mit
 prädiktiver Steuerung. Ziel ist die Nutz-
 barmachung der zukunftsweisenden
 Technologie für den mehrgeschoßigen
 sozialen Wohnbau. Das Gebäude wurde
 nach den Kriterien des solaren Bauens
 geplant, mit einer Wohnraumlüftungs-
 Die Auslegung und Anordnung der Rohre erfolgt ähnlich wie bei anderen Flächenheiz- und anlage mit Wärmerückgewinnung, einer
 -kühlsystemen. Schlüssel für die Leistungsfähigkeit sind der flächenbezogene stündliche
 Wasserdurchfluss und die zugelassene Temperaturspreizung im Wasserkreislauf sowie der Wärmepumpe mit Tiefensonden und
 Rohrabstand und die Verlegetiefe. Sehr gute Planungshinweise gibt der Planungsleitfaden Bauteilaktivierung ausgestattet. Um
 »Energiespeicher Beton«, bmvit, Haus der Zukunft, 2016. den Kühl- und Heizvorgang mittels TBA
 möglichst effizient zu gestalten, wird
 Richtung elektrisch beheizter Gitter und Projekten Solcalc, Solbau und Simultan. mithilfe eines prognosebasierten Reg-
 Leitungsschlangen. Das ist ein noch eher »Einfache Verfahren können räumlich lers die Wetterprognose der nächsten
 48 Stunden bei der Temperaturregelung
 exotischer Bereich, denn vielfach herrscht oder zeitlich die Beheizung oder Kühlung
 berücksichtigt. Das entwickelte System
 die Meinung, dass Strom ein zu wertvoller eines Gebäudes, die Automation eines ge-
 kann je nach Aufgabenstellung ange-
 Energieträger für die reine Deckenakti- bäudetechnischen Systems, die Wirkung
 passt werden, z.B. an ein variierendes 57
 vierung darstellt. Mit Strom sollten Wär- von Speichern und die Nutzung von Um-
 Energieangebot oder -preise.
 mepumpen betrieben werden, die einen weltsignalen eines Energieversorgers
 vierfachen Wärmeertrag bieten. nicht so realistisch abbilden, wie es not-
 wendig ist«, erklärt Univ.-Prof. Thomas
 >> Technischer Rahmen für TBA 32cm >18cm >10cm 2,5cm
 Beton Ziegel Holz GKP
 Wärmeleitfähigkeit l W/mK 2,3 0,2 0,1 0,2
Fotos: Treberspurg & Partner Architekten, Treberspurg Architekten

 Wärmespeicherkapazität cp kJ/kgK 1,0 1,0 2,5 1,1
 Spezifisches Gewicht r 103 kg/m³ 2,4 0,8 0,5 0,9
 Temperaturleitfähigkeit a 10-6 m²/s a = l/(r*cp) 1,0 0,3 0,1 0,2
 dynamische Eindringtiefe für T=24h d m d = T*a/π 0,16 0,09 0,05 0,08
 flächenbez. wirksame Wärmekapazität c` Wh/(m²K) lt EN ISO 27 13 12 1
 13786 A.2.3.
 volumsbezogene Wärmespeicherfähigkeit C Wh/(m3K) C = r*cp 667 222 347 263
 Quelle: IPJ
 Peter Holzer, Geschäftsführer des Ingenieurbüros P. Jung, IPJ, und Gesellschafter des Institute of Building Research & Innovation,
 vergleicht die thermodynamischen Kennwerte für Stahlbeton, porosierten Ziegel, Weichholz und Gipskarton.
 WWW.REPORT.AT 12 - 2019 >
Wirtschaft & Politik http://www.report.at/index.php/bau-immo/wirtschaft-politik/item/9470...

 Energieschwamm Gebäude
 Written by Redaktion (/index.php/bau-immo/wirtschaft-politik/itemlist/user/69-redaktion)
 Published in Wirtschaft & Politik (/index.php/bau-immo/wirtschaft-politik)

 (/media/k2/items/cache/26fe676c027e293019738acd4c672451 XL jpg)

 Foto: iStock
 Städte als Akkus nutzen ist ein wesentlicher Schritt bei der Umstellung des Energiesystems
 auf erneuerbare Energien. Durch die zunehmenden Hitzeperioden steigt die Bedeutung der
 Bauteilaktivierung.

 Bei den Energiequellen Wasserkraft und Biomasse sind keine deutlichen Steigerungen mehr zu erwarten,
 wohl aber bei Wind und Sonne. Diese stehen allerdings nicht durchgängig zur Verfügung, Speicher werden
 notwendig. »Das ist der Hebel für Bauteilaktivierung«, betont Gunther Graupner, Sprecher der ARGE
 Nachhaltige BAUTEILAktivierung und Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Bauforschung. »Die
 bisherigen Betriebserfahrungen entsprechen den Planungsüberlegungen und machen Mut auf mehr«, sieht
 auch Peter Holzer, Geschäftsführer des Ingenieurbüros P. Jung, IPJ, und Gesellschafter des Institute of
 Building Research & Innovation. Vier Millionen Quadratmeter jährlich verbaute Betondecken bieten sich für
 die Bauteilaktivierung an.

 Laut FH-Dozent Wolfgang Amann, Geschäftsführer des IIBW, punkten neue Technologien wie die
 Bauteilaktivierung gegenüber konventionellen Heizsystemen. Bei der Kooperation mit Windparkbetreibern
 wird deren Überschussstrom für Wärmepumpen zur Temperierung der Betondecken eingesetzt. Einen
 Schlüssel der Bauteilaktivierung bildet der gute Wärmeübergang von den wasserführenden Rohren auf die
 thermisch leitfähige und speicherfähige Masse.

 Das ist im Neubau durch ein Einbetonieren der Rohrlage leicht herstellbar. In der Sanierung sind Lösungen
 mit nachträglich angebrachten Rohrlagen an der Untersicht von Decken möglich, wenn auch mit
 Leistungseinbußen und mit meist deutlich verringerter Aktivierung der darüber liegenden Massen. Neben
 ihrer ökologischen Funktion überzeugt die thermische Bauteilaktivierung (TBA) auch ökonomisch.

 »Die Bauteilaktivierung ist das wirtschaftlichste Wärmeübertragungssystem«, betont Amann. Beim Viertel
 Hoch Zwei in Theresienfeld nahe Wiener Neustadt z.B. ist durch Bauteilaktivierung, Solarpaneele am Dach,
 eine zentrale Luftwärmepumpe und dezentrale Warmwasseraufbereitungs-Wärmepumpen mit einer
 Reduktion der Energiekosten bis zu 70 Prozent pro Haushalt zu rechnen.

 Wege zur TBA

 Laut Peter Holzer braucht es zur Nutzung des Energiespeichers Gebäude eine aktivierbare nennenswerte
 Masse mit entsprechender Wärmespeicherfähigkeit und auch -leitfähigkeit. Bewährter Ort ist die
 Raumdecke, weil sie eine große Wärmeabgabe und -aufnahmefläche bildet, die außerdem frei von Möbeln,
 Fenstern und Bodenbelägen ist. Als Material eignet sich v.a. Beton, weil er eine hohe Dichte mit einer
 guten Wärmespeicherfähigkeit und -leitfähigkeit verbindet.

 Die Massen müssen aktiv bewirtschaftet werden, d.h. sie werden nicht einfach nur der Lufttemperatur für
 eine Erwärmung ausgesetzt, sondern Rohrregister werden eingelegt. Wenn das Gebäude als thermischer
 Speicher betrieben wird, müssen moderate Raumtemperaturschwankungen, plus / minus 1 Grad um die
 Wohlfühltemperatur, zugelassen werden. »Es wäre ein Widerspruch, wenn man vom Gebäude erwartet,
 dass es Wärme speichert, aber vom Raum fordert, dass er immer dieselbe Temperatur hat«, gibt Holzer zu
 bedenken.

 Energierahmen für TBA

 In einem gut gedämmten Gebäude kann die thermisch aktivierte Betondecke mit ihrer
 Wärmespeicherfähigkeit Heizunterbrechungen von bis zu drei Tagen ermöglichen. Eine aktuelle Studie des
 Institute of Building Research & Innovation im Auftrag der Vereinigung der österreichischen
 Zementindustrie hat ergeben, dass sich, exemplarisch für den Großraum Wien, auf diese Weise ca. 70 bis

1 von 3 13.01.2020, 11:58
Wirtschaft & Politik http://www.report.at/index.php/bau-immo/wirtschaft-politik/item/9470...
 80 Prozent des jährlichen Heizwärmebedarfs aus Überschussstrom von Windparks decken lassen.

 Als ergänzende langfristige, saisonale Energiespeicher eignen sich laut Peter Holzer Tiefenbohrungen,
 sogenannte Erdsonden. Hierbei werden Rohrschleifen etwa 150 Meter tief in das Erdreich gelegt. Auch die
 Energie aus Abwärme kann in thermisch aktivierte Baumasse eingespeichert werden, in ersten
 Großanwendungen ist sie im Wohnbau bereits mit sehr positiven Mess- und Komfortergebnissen
 umgesetzt. Für die Sanierung bietet sich auch die nachträglich von außen angebrachte TBA an.

 »Wir haben ein interessantes Projekt beim Energy Globe eingereicht, bei dem das Gebäude über die
 Außenwände bauteilaktiviert wird. Dadurch ist der Verbrauch gegenüber dem Energieausweis um 58
 Prozent kleiner«, betont Graupner. Bestrebungen gibt es in Richtung elektrisch beheizter Gitter und
 Leitungsschlangen. Das ist ein noch eher exotischer Bereich, denn vielfach herrscht die Meinung, dass
 Strom ein zu wertvoller Energieträger für die reine Deckenaktivierung darstellt. Mit Strom sollten
 Wärmepumpen betrieben werden, die einen vierfachen Wärmeertrag bieten.

 Technischer Rahmen für TBA

 »Bisher gab es keine einheitlichen Methoden, um Bauteilaktivierung gut dimensionieren zu können«,
 informiert Architekt Gunther Graupner. Die meisten Tools simulieren entweder die haustechnische oder die
 bautechnische Seite. Ein innovativer Rechenkern, der an der TU Wien weiterentwickelt wird, betrachtet
 beide Faktoren. Gearbeitet wird in den Projekten Solcalc, Solbau und Simultan.

 »Einfache Verfahren können räumlich oder zeitlich die Beheizung oder Kühlung eines Gebäudes, die
 Automation eines gebäudetechnischen Systems, die Wirkung von Speichern und die Nutzung von
 Umweltsignalen eines Energieversorgers nicht so realistisch abbilden, wie es notwendig ist«, erklärt Univ.-
 Prof. Thomas Bednar, Leiter des Instituts für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie.

 »Mittlerweile sind wir so weit, dass Gebäudeensemble und Infrastruktur wie Strom, Kälte- und Wärmenetze
 modelliert und an Auswertungen und Simulation gekoppelt werden können. Damit zeigen wir die
 technische Machbarkeit eines Large Open Link Data Models«, berichtet Bednar.

 Best Practice: MGG22

 Bild oben: Da Wohnquartier MGG 22 hat das Potenzial zum echten Game-Changer.
 Das Wohnquartier MGG22 in der Wiener Mühlgrundgasse mit 160 Wohnungen wird über Bauteilaktivierung
 und u.a. energieflexiblen Betrieb mit Wind-Überschussstrom temperiert. Roman Prager, W.E.B
 Windenergie: »Die Haustechniksteuerung hat eine direkte Verbindung mit der W.E.B Leitzentrale. Wenn
 wir Stromüberschuss haben, gibt es ein Freigabesignal an die Steuerung und diese steuert entsprechend
 dem Wärmebedarf die Wärmepumpen an. Erfahrungen haben gezeigt, dass mehr als 80 Prozent der
 Heizenergie in Zeiten mit Starkwind aufgebracht werden.« Das Projekt wurde noch während des Baus von
 der IBA_Wien 2022 als Game-Changer im Bereich der Wohnbau-Energieversorgung nominiert.

 Forschungsprojekt TAB-Scale

2 von 3 13.01.2020, 11:58
Wirtschaft & Politik http://www.report.at/index.php/bau-immo/wirtschaft-politik/item/9470...

 Das in Passivhausbauweise errichtete Stahlbeton-Wohngebäude in Purkersdorf ist Gegenstand des
 Forschungsprojektes TAB-Scale der BOKU Wien rund um die optimale Nutzung von Sonnenenergie und
 Erdwärme durch eine Kombination von Wärmepumpen und Bauteilaktivierung mit prädiktiver Steuerung.
 Ziel ist die Nutzbarmachung der zukunftsweisenden Technologie für den mehrgeschoßigen sozialen
 Wohnbau.

 Das Gebäude wurde nach den Kriterien des solaren Bauens geplant, mit einer Wohnraumlüftungsanlage
 mit Wärmerückgewinnung, einer Wärmepumpe mit Tiefensonden und Bauteilaktivierung ausgestattet. Um
 den Kühl- und Heizvorgang mittels TBA möglichst effizient zu gestalten, wird mithilfe eines
 prognosebasierten Reglers die Wetterprognose der nächsten 48 Stunden bei der Temperaturregelung
 berücksichtigt. Das entwickelte System kann je nach Aufgabenstellung angepasst werden, z.B. an ein
 variierendes Energieangebot oder -preise.

 Content: REPORT MEDIA Joomla Template designed by GavickPro (https://www.gavick.com/joomla-templates)

3 von 3 13.01.2020, 11:58
Nachhaltig und ressourcenschonend: Wie wir in Zukunft bauen | kurier.at https://kurier.at/freizeit/wohnen-design/nachhaltig-und-ressourcenscho...

1 von 2 07.01.2020, 10:38
VÖZ - Bauteilaktiviertes Haus als Wetterfrosch https://www.zement.at/7-news-teaser/580-bauteilaktiviertes-haus-als-w...

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 ÜBER UNS DER BAUSTOFF INNOVATION SERVICE

 Thema: BETON UND DESIGN
 AKTUELLE SEITE: » HOME » NEWS-TEASER » BAUTEILAKTIVIERTES HAUS ALS WETTERFROSCH

 News Termine
 | Drucken | 18.02.2020 - 21.02.2020
 Bauteilaktiviertes Haus als Wetterfrosch 64. Ulmer BetonTage:
 Betonbau der Zukunft

 In Purkersdorf (NÖ) wurde ein Doppelhaus in Passivhausbauweise errichtet. Das Gebäude ist mit thermischer 25.02.2020
 LafargeHolcim Awards -
 Bauteilaktivierung inklusive prädiktiver Steuerung ausgestattet und kann so unter Berücksichtigung von
 open for entries!
 Wetterprognosen geheizt und gekühlt werden.
 05.03.2020 - 07.03.2020
 Architekturfestival TURN
 Das Passivhaus ist nach den Kriterien des solaren Bauens geplant, die Bauteilaktivierung übernimmt
 ON 2020
 sämtliche Heiz- und Kühlfunktionen des Gebäudes. Das Besondere bei dem energetischen Konzept: In den
 24.03.2020 - 28.03.2020
 bauteilaktivierten Stahlbetondecken wurden Messeinrichtungen einbetoniert, die die Temperatur erheben. ArchitekTour Israel 2020
 Mittels Optimierungsverfahren wird der Heiz- oder Kühlbedarf für die nächsten Stunden für eine bestimmte
 07.04.2020
 Zielfunktion, unter Berücksichtigung von Wetterprognosedaten, eruiert. Durch die Vorhersage des Wetters 08:00-17:00
 lassen sich sowohl Energie für tatsächlich benötigte Heizung und Kühlung als auch die Kosten dafür sparen. WIFI-Seminar Thermische
 Bauteilaktivierung (TBA)
 Dieses innovative energetische Konzept haben Treberspurg & Partner Architekten gemeinsam mit der BOKU
 Alle Termine
 im Zuge eines Forschungsprojekts mit dem Namen "TAB-Scale" entwickelt. Das intelligente
 Demonstrationshaus in Purkersdorf nutzt und speichert die am Haus mittels Photovoltaik und am Grundstück
 mittels Tiefenbohrungen gewonnene Energie sowie die passive Solarenergie. Die Energieversorgung für
 Heizung und Warmwasser erfolgt über eine Wärmepumpe mit Erdreichtiefensonden als Wärmequellen.
 Neben einer hoch wärmedämmenden Gebäudehülle mit Passivhauskomponenten ist das Gebäude zudem mit
 einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung inklusive Zusatzheizungsfunktion ausgestattet.

 Die thermische Bauteilaktivierung hat sich bereits als nachhaltige Methode in der Klimatechnik erwiesen,
 besonders Bürogebäude werden bereits seit einigen Jahren mit thermisch aktivierten Bauteilen geheizt oder
 gekühlt. Ziel des Forschungsprojekts "TAB-Scale" ist es, diese zukunftsweisende und kostengünstige
 Technologie für den mehrgeschoßigen sozialen Wohnbau nutzbar zu machen.

 Der ORF war vor Ort und hat die Bauweise mit dem nachhaltigen Energiesystem genauer unter die Lupe
 genommen. Sehen Sie hier den Beitrag von Niederösterreich heute:

 Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie in unseren
 Presseunterlagen oder unter forschung.boku.ac.at/fis,
 www.treberspurg.com/forschung/tab-scale/ bzw.
 www.treberspurg.com/projekt/doppelhaus-purkersdorf/.

 Niederösterreich heute:
 Erstes wetterfühliges Haus
 2:04 Min. f Share Tweet
 © ORF

1 von 1 13.01.2020, 11:56
Das Haus, das in die Zukunft blickt | a3BAU https://a3bau.at/das-haus-das-die-zukunft-blickt

1 von 6 16.01.2020, 09:54
Das Haus, das in die Zukunft blickt | a3BAU https://a3bau.at/das-haus-das-die-zukunft-blickt

2 von 6 16.01.2020, 09:54
Das Haus, das in die Zukunft blickt | a3BAU https://a3bau.at/das-haus-das-die-zukunft-blickt

 (/webuild-energiesparmesse-wels)

3 von 6 16.01.2020, 09:54
a3BAU Newsletter vom 16.01.2020

Die Digitalisierung im Bauwesen geht uns alle an
Vom 11. bis 13. Februar 2020 ist Köln der Dreh- und Angelpunkt für digitale Trends, Produktinnovationen
und Dienstleistungen rund um die Digitalisierung des Bauwesens. Die Messe München ist dort mit der
digitalBAU zu Gast und mehr als 200 Aussteller werden ihr folgen. Mehr Informationen

Thermische Bauteilaktivierung arbeitet mit Wetterprognose
Die weltweit einzigartige thermische Bauteilaktivierung mit prädiktiver Steuerung wurde in einem Passivhaus
in Purkersdorf (NÖ) erstmals im Wohnbau zur Anwendung gebracht. Gemeinsam mit der BOKU haben
Treberspurg & Partner Architekten das zukunftsträchtige System zum Einsparen von Energiekosten
entwickelt. Mehr lesen

Startups als digitale Verstärkung
Ob Startups und Real Estate-Branche gut zusammenpassen, dazu gaben rund 80 Experten aus Immobilien-
und Bausektor sowie weiterer Branchen ihre Einschätzung in einer Blitzumfrage im Rahmen der Drees &
Sommer-Veranstaltungsreihe Expo Vision ab. Das Ergebnis: Die meisten Unternehmen suchen Kontakt zur
Startup-Szene. Ins Boot werden die jungen Wilden vor allem im Bereich Big Data, Internet of Things oder
Künstlicher Intelligenz geholt. Weiterlesen

 4
18 Planung & Ausführung
 BAUZEITUNG 01 2020

 Treberspurg Architekten (3)
AKTIV Die Schläuche in den Decken wurden kreisförmig aufgelegt und das System wurde unterteilt, wodurch jeder Raum einzeln ansteuerbar ist.

Mit dem Blick in die Zukunft
In Purkersdorf steht ein Doppelhaus, das gleich in mehrere Forschungsprojekte eingebunden
ist: Es kann in die Zukunft blicken und vorhandene Daten zum Heizen und Kühlen nutzen.
TEXT: CHRISTOPH HAUZENBERGER

I
 n Purkersdorf, keine fünf Kilometer hinter der west- ben einer hochwärmedämmenden Gebäudehülle mit
 lichen Wiener Stadtgrenze, steht ein Doppelhaus in Passivhauskomponenten ist das Gebäude zudem mit
 Hanglage. Schon architektonisch kann das Haus einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerück-
überzeugen, wirkt durchdacht, lichtdurchflutet, offen, gewinnung inklusive Zusatzheizungsfunktion aus-
aber dennoch mit genügend Privatsphäre für beide gestaŽet.
der dort wohnenden Familien. Doch die wahren Werte Als wesentlicher Speicher dienen dabei die Beton-
lassen sich im Inneren finden, versteckt in den Beton- decken, die bauteilaktiviert sind. Dabei wurde auf
decken, tief unter dem Haus und in der Schaltzentrale. gängige Technik mit ein paar kleinen Änderun-
 gen zurückgegriffen. „Wir haben beispielsweise die
Energielieferant, Energiespeicher Schläuche in den Decken kreisförmig aufgelegt und
„Ziel war es, die am Haus durch Photovoltaik und das System unterteilt, wodurch wir jeden Raum ein-
am Grundstück durch Tiefenbohrungen gewonnene zeln ansteuern können“, so Treberspurg weiter. „Die
Energie und die passive Solarenergie im Haus zu nut- wirkliche Herausforderung besteht aber darin, das
zen und zu speichern“, erklärt Christoph Treberspurg,
Partner und Architekt der Treberspurg & Partner
Architekten, einen der Grundgedanken hinter der
Planung des Hauses. „Hierfür boten sich Konzepte
an, welche sich mit der thermischen Speicherfähig- ALLES IM BLICK Die
keit im Gebäude verknüpfen lassen.“ Die Energie- bauteilaktivierten De-
 cken wurden allesamt
versorgung für Heizung und Warmwasser erfolgt bei
 mit Sensoren ausgestat-
dem Doppelhaus über eine Wärmepumpe mit Erd- tet, um eine individuelle
reichtiefensonden als Wärmequellen, und ein be- Anpassung zu ermög-
 lichen und dadurch auf
trächtlicher Teil des Strombedarfs wird durch eine Wünsche der Bewohner
Photovoltaikanlage auf dem Dach abgedeckt. Ne- reagieren zu können.
Planung & Ausführung 19
 BAUZEITUNG 01 2020

 gramm soll auf einem Einplatinencomputer wie dem
 Raspberry Pi laufen können und per Plug and Play
 INNERE WERTE Auch nutzbar sein. Im Ganzen betrachtet, kann das Gebäude
 die Architektur des Dop-
 als Baustein eines Smartcity-Konzepts gesehen wer-
 pelhaus weiß zu über-
 zeugen, doch vor allem den, in dem es nicht nur dezentral Energie produzie-
 im Zusammenspiel mit ren, sondern diese auch speichern kann. Ziel ist es,
Hauzenberger

 den inneren Werten ent-
 faltet es sein volles Po- mit den gesammelten Messergebnissen und laufen-
 tenzial. den Forschungsprojekten das System für einen größe-
 ren Einsatz im sozialen Wohnbau nutzbar zu machen.

 Die Stadt als Speicher
 „Für das Heizen und Kühlen von Gebäuden werden bis
 zu 40 Prozent des Energieendverbrauchs in Österreich
 benötigt“, so VÖZ-Geschäsführer Sebastian Spaun.
 „Heizen und Kühlen von Gebäuden soll zukünig
 OFFEN Das Doppelhaus ohne fossile Energieträger erfolgen, und der Energie-
 ist an der nördlichen speicher Beton ermöglicht die kostengünstige und ef-
 Grenze des Grundstücks
 situiert und öffnet sich fiziente Zwischenspeicherung von Energie.“ Vor allem
 Richtung Süden. wenn man ganze Städte zur Verfügung hat. ◼

 wir das Haus in die Zukun blicken lassen und auf
 We ereignisse reagieren lassen wollten.“ DAS FORSCHUNGSPROJEKT IM DETAIL

 Und wie wird es morgen? Blick in die Zukunft als Technologie für
 Eine Weltneuheit, die in dem Doppelhaus zur An- den mehrgeschoßigen Wohnbau?
 wendung kommt, ist die prädiktive Steuerung. Diese Im Projekt TAB-Scale wird ein System entwickelt und getestet, das die
 lässt das Gebäude zwei Tage in die Zukun schauen Heizung und Kühlung eines Gebäudes unter Berücksichtigung der Wetter-
 und steuert anhand von We erdaten das Heiz- und prognose regelt. Ziel des TAB-Scale-Konsortiums – bestehend aus der Uni-
 Kühlsystem. So soll diese Innovation zu einer weite- versität für Bodenkultur Wien, dem Ingenieurbüro Hofbauer und Treberspurg
 ren Reduktion der benötigten Energie für Heizung, & Partner Architekten – ist es zu untersuchen, ob sich durch die Berücksich-
 Kühlung und Warmwasser sowie zu einer erhöhten tigung von Wetterprognosedaten ein messbarer Vorteil für den Gebäude-
 Behaglichkeit im Wohnraum beitragen. Weiters kann betrieb ergibt und wie groß dieser in unterschiedlichen Situationen erwartet
 werden kann. Dafür werden Informationen über zukünftige Entwicklungen der
 das System auf Spitzen im Stromnetz wechselnde
 Außentemperatur und der solaren Einstrahlungsleistung der nächsten 24 bis
 Strompreise bzw. nur zu gewissen Zeiten verfüg-
 48 Stunden verarbeitet. So ein System kann prinzipiell mit allen möglichen
 baren Strom aus der PV reagieren und die Energie als
 Heizsystemen kombiniert werden, wird im Projekt an dem Doppelhaus in
 thermische Energie aufgrund der Speichermasse auf- Purkersdorf aber speziell im Zusammenhang mit thermisch aktivierten Bau-
 nehmen und kurzzeitig speichern. teilen (TAB) untersucht. Die große Trägheit solcher Systeme wirkt einerseits
 „Aktuell wirkt alles noch ein wenig überdimen- stabilisierend für das Gebäude, andererseits ist eine rechtzeitige Reaktion hier
 sioniert, vor allem der PC, der für die Steuerung ver- besonders wichtig, ähnlich wie beim Steuern großer Schiffe, die nur sehr
 antwortlich ist“, stellt Magdalena Wolf fest. Sie ist sei- träge wenden können.
 tens der Universität für Bodenkultur Wien für das
 Forschungsprojekt TAB-Scale verantwortlich, in dem In dem Projekt wird ein Optimierungsverfahren verwendet, das den Heiz- oder
 die prädiktive Steuerung entwickelt wurde und mi els Kühlleistungsverlauf für die nächsten Stunden so berechnet, dass eine
 Optimierungsverfahren stetig angepasst wird. „Die bestimmte Zielfunktion über diese Zeit hinweg optimiert wird. Der Vorteil ist,
 dass diese Zielfunktion je nach Aufgabenstellung angepasst werden kann.
 Steuerung läu seit Juli, und wir befinden uns aktu-
 Im einfachsten Fall wird die Abweichung der Raumtemperatur von der
 ell in der Monitoringphase“, so Wolf. „Danach werden
 gewünschten Temperatur minimiert. Es können aber auch ein im Zeitverlauf
 die ersten Messdaten ausgewertet, der Algorithmus
 variierendes Energieangebot, der CO2-Fußabdruck der Energie (Strom aus
 angepasst und danach wieder in der Praxis erprobt.“ Wind oder Photovoltaik gegenüber Netzbezug) oder variierende Preise berück-
 Wenn alles so nach Plan läu steht am Ende des sichtigt werden. Die Berechnung wird in bestimmten Abständen ausgeführt,
 Forschungsprojekt ein Algorithmus, der We er- sowie und es wird dann jeweils die aktuellste Lösung verwendet. Ziel des Forschungs-
 Energiedaten vorausschauend nutzen kann und in projekts TAB-Scale ist es, diese zukunftsweisende Technologie für den mehr-
 jedes System einfach integriert werden kann. Das Pro- geschoßigen sozialen Wohnbau nutzbar zu machen.
Das Haus, das in die Zukunft blickt - https://oekostrom.at/blog/das-haus-das-in-die-zukunft-blickt?fbclid=...

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i-Magazin1_Seite68-73_T.qxp_Team-i-Zeitschriftenverlag 29.01.20 13:34 Seite 72

 Das nach Süden
 TECHNIK Treberspurg & Partner Architekten ausgerichtete
 Passivhaus kommt
 ohne fossile
 Energien aus.

 Foto: www.i-magazin.com
 FORSCHUNGSPROJEKT TAB-SCALE:

 Haus mit Gabe der Prophetie
 Ein Doppelhaus in Purkersdorf bietet die Schlüsseltechnologie zur Steigerung des Einsatzes von erneuerbaren
 Energien in Gebäuden und zum Einsparen von Energiekosten. Was das Bauwerk alles kann und was es mit
 Nostradamus gemeinsam hat, erfuhren wir bei einem Lokalaugenschein vor Ort.

 von DI Dr. Alaleh Fadai

 ostradamus ist bekannt als Meister der Pröll vom Institut für Verfah-

 Foto: www.i-magazin.com
 N Prophezeiungen. Nun kann ein in Pas-
 sivbauweise errichtetes Doppelhaus in
 Purkersdorf auch die Gabe der Prophetie sein
 rens- und Energietechnik der
 Boku entwickelten dieses
 System im Rahmen des welt-
 Eigen nennen. Verantwortlich dafür zeichnet weit einzigartigen
 die thermische Bauteilaktivierung (TAB) mit Forschungsprojekts »TAB-
 prädiktiver Steuerung. Diese Technologie Scale« in Kooperation mit Tre-
 nutzt Wetterprognosedaten der nächsten 48 berspurg & Partner Architek-
 Stunden, um die Temperatur des Passivhau- ten und dem Ingenieurbüro
 ses vorausschauend auf die Wetterbedingun- Hofbauer. „Stündlich wird die
 gen der nächsten Tage einzustellen. Die für die Heiz- und Kühlleistung durch
 Regelung benötigten Daten werden aus den die prädiktive Steuerung opti-
 Temperaturfühlern, die in den bauteilaktivier- miert – so weiß das Gebäude
 ten Stahlbetondecken verarbeitet wurden, er- beispielsweise bereits zwei
 fasst. Durch die Einbeziehung der Wetter- Tage im Voraus, dass es kalt
 verhältnisse kann das Gebäude somit wird und reagiert dement-
 energieeffizient gekühlt oder beheizt werden sprechend darauf“, explizierte Der Strombedarf des Hauses wird über die
 und in weiterer Folge reduzieren sich die Ener- Wolf die zukunftsweisende Photovoltaikanlage am Dach abgedeckt.
 giekosten. Dr. Magdalena Wolf und Dr. Tobias Technologie.

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i-Magazin1_Seite68-73_T.qxp_Team-i-Zeitschriftenverlag 29.01.20 13:35 Seite 73

 ARCHITEKTUR-CORNER

 DI Dr. Alaleh Fadai
 Sie promovierte am Institut für Baugeschichte
 und Bauforschung der Technischen
 Universität Wien und war tätig als wissen-
 schaftliche Mitarbeiterin bei zahlreichen
 architektonischen Studien. Als Redakteurin
 der Zeitschrift i-Magazin verfasst sie Beiträge
 über Architektur und Gebäudetechnik.
Foto: www.i-magazin.com

 Das »Geheimnis« winnung (inklusive einer Zusatzheizungsfunk- den der Bau- und Energiesektor in Zukunft
 Die Bauteilaktivierung ist laut DI Sebastian tion) sorge zudem für ein angenehmes Raum- mehr kooperieren müssen – dann gelingt auch
 Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der klima, ohne dass man dafür die Fenster öffnen die Dekarboniserung im Bausektor.
 Österreichischen Zementindustrie, ganz sim- müsse, so Christoph Treberspurg, Architekt
 pel: „Rohrleitungen werden in ein massiges des innovativen Passivhauses.
 Bauteil wie Decken (oder Wände), wo Spei- AUF:
 A T IO N E N
 M
 chermasse zur Verfügung steht, zum Heizen Erneuerbare Energien im Wohnbau E IN F O R
 W E IT E R
 oder Kühlen, verlegt.“ Die warme Luft steige Wie Prof. Martin Treberspurg abschließend in-
 aber, wie man vielleicht annehmen könnte, formierte, überzeugt die thermische Bautei-
 www.treberspurg.com
 nicht nach oben. Laut Spaun werden alle laktivierung nicht nur ökologisch, sondern www.i-magazin.com
 Räume aufgrund der Strahlungswärme gleich- auch ökonomisch.
 mäßig gewärmt, denn physikalisch gesehen Denn die Kosten für

 Foto: © Treberspurg & Partner Architekten
 wird Wärmeenergie von wärmeren zu kälteren eine TBA seien sogar
 Körpern übertragen. So gibt es weder Zugluft geringer als für eine
 noch Temperaturspitzen oder aufgewirbelten Fußbodenheizung,
 Staub. Die Technik der thermischen Bauteilak- trotzdem werde sie seit
 tivierung eigne sich optimal zum Kombinieren vielen Jahren haupt-
 mit erneuerbaren Energieträgern wie Wind- sächlich für Büro- oder
 energie, Sonnenenergie und Erdwärme. Als Hotelgebäude einge-
 Heizmedium wird Wasser genutzt, das mittels setzt. Die Technologie
 Solarenergie und einer Wärmepumpe (für dieses Gebäudes solle
 beide Bauteile) mit Erdreichtiefensonden als nun als Wegweiser für
 Wärmequelle temperiert wird. „Das Geheimnis den mehrgeschossigen
 liegt darin, dass man einen Raum bis zu fünf sozialen Wohnbau fun-
 Tage konstant warm halten kann, auch in Zei- gieren und als Bau-
 ten ohne Energiegewinnung“, verriet Spaun. stein eines Smart-City-
 Laut Prof. Treberspurg, Architekt und Experte Konzepts nutzbar
 für ressourcenorientiertes Bauen, würde bei ei- gemacht werden. V.l.n.r.: Bauphysiker Wilhelm Hofbauer, Claudia Dankl (VÖZ), Christoph
 nem konventionellen Gebäude die Abkühlung Wie das in Purkersdorf Treberspurg (Treberspurg & Partner Architekten), Sebastian Spaun (VÖZ),
 hingegen nur wenige Stunden dauern. Eine realisierte Forschungs- Magdalena Wolf (Boku) und Martin Treberspurg (Treberspurg & Partner
 Wohnraumlu ̈ftungsanlage mit Wa ̈rmeru
 ̈ckge- projekt vorzeigt, wer- Architekten) gaben die Besonderheiten des Passivhauses preis.
 Foto: © Treberspurg & Partner Architekten
Foto: www.i-magazin.com

 Foto: www.i-magazin.com

 Dr. Magdalena Wolf vom Institut für Verfahrens- und Energietechnik Die Beheizung oder Kühlung des Passivhauses erfolgt
 der Boku entwickelte die Steuerung der Bauteilaktivierung. über thermisch aktive Stahlbetondecken.

 1/2020 73
22 ARCHITEKTUR & BAU FORUM

Bauteilaktiviert und wetterfühlig
FO RS CH EN Im niederösterreichischen Purkersdorf haben Treberspurg & Partner Architekten ein bauteilaktiviertes Mehrfamilienhaus gebaut, das auf die Wetterprognose reagiert.
V O N K A R I N B O R N E TT

Der bauteilaktivierte Beton bietet viel Speichermasse für Sonnen- und Windenergie. Speziell für das Forschungsprojekt von der BOKU, Institut Das Passivhaus in Südhanglage wurde nach den Kriterien
T R E B E R S P U R G & PA R T N E R A R C H I T E K T E N Verfahrens- und Energietechnik, entwickelt: die Steuerung. des solaren Bauens geplant.

A
 ktuell läuft ein weltweit einzigartiges For- rer Vorteil für den Gebäudebetrieb ergibt und tungsanlage mit Wärmerückgewinnung inklu- PRO J EK TDATEN
 schungsprojekt im Wohnbau zwischen wie groß dieser in unterschiedlichen Situationen sive Zusatzheizungsfunktion ausgestattet. Ziel des
 der BOKU, Ingenieurbüro Hofbauer und erwartet werden kann. Temperaturfühler, die in Forschungsprojektes sei es, mit den gesammelten
 Neubau Doppelhaus Purkersdorf
Treberspurg & Partner Architekten. Gemein- den bauteilaktivierten Stahlbetondecken einbeto- Messergebnissen das System für einen größeren 3002 Purkersdorf, Niederösterreich
sam haben sie ein Doppelhaus konzipiert, das niert sind, erheben dafür ständig die vorherrschen- Einsatz im sozialen Wohnbau nutzbar zu machen.
Wetterprognosedaten nützt, um die Temperie- den Temperaturen, die dann mit den Wetterdaten Architekten Treberspurg & Partner
rung energieeffizient zu regeln. Das Passivhaus abgestimmt werden. „Es werden keine herkömm- GESPIEGELT UND VERSETZT ­Architekten ZT GmbH
 Projektleitung Arch. Mag.arch. Christoph
im niederösterreichischen Purkersdorf ist mit ei- lichen Regler verwendet, sondern es wird mittels Architekt Christoph Treberspurg wollte auf einem Treberspurg
ner Bauteilaktivierung mit prädiktiver Steuerung Optimierungsverfahrens der Heiz- oder Kühlbe- spitzwinkligen Grundstück in Hanglage zwei Häu- Statik – Prüfingenieur Prof. Dr. Karl Heinz Wagner
ausgestattet. Durch die Möglichkeit, Wetterdaten darf für die nächsten Stunden für eine bestimmte ser errichten, „die miteinander eng kommunizieren Bauphysik DI Wilhelm Hofbauer
der nächsten 48 Stunden zu verarbeiten, kann der Zielfunktion, unter Berücksichtigung von Wetter- und zugleich genügend Privatsphäre für zwei Fami- Haustechnikplanung Thermoprojekt
 Nettonutzfläche 350m²
Bau auch rechtzeitig reagieren und Sonnenener- prognosedaten, eruiert“, erklärt Magdalena Wolf lien gewähren“. So hat er das Doppelhaus, das sich Heizwärmebedarf 13 kWh/m²a
gie sowie Erdwärme durch eine Kombination von vom Institut für Verfahrens- und Energietechnik Richtung Süden öffnet, an der nördlichen Grenze Fertigstellung 2019
Wärmepumpe und Bauteilaktivierung optimal an der BOKU das ausgeklügelte System. Dabei des Grundstücks platziert. „Um die Freibereiche des
nutzen. Prinzipiell mit allen möglichen Heizsys- kann die Zielfunktion verschiedenen Aufgaben- Hanggrundstücks ideal zu nutzen und Privatheit
temen kombinierbar läuft im Rahmen des For- stellungen angepasst werden. „Im einfachsten Fall sicherzustellen, wurde das Gebäude an der Trenn- zigen Punkt aufliegt. Im Inneren sorgt die Splitlevel-
schungsprojekts jedoch eine Untersuchung spezi- wird die Abweichung der Raumtemperatur von der wand der beiden Häuser gespiegelt und um eine typologie für einen großzügigen Raumeindruck mit
ell im Zusammenhang mit thermisch aktivierten gewünschten Temperatur minimiert. Es können Etage versetzt. So können die zugeordneten Freibe- interessantem Charakter. Denn während sich die
Bauteilen, die sich unter anderem durch ihr trä- aber auch ein im Zeitverlauf variierendes Energie- reiche im Süden und Osten des Grundstücks eben­ Aufenthaltsräume in Richtung Süden mit Raum-
ges Reagieren auf Temperaturunterschiede aus- angebot, der CO₂-Fußabdruck der Energie (Strom erdig aus den jeweiligen Wohnzimmern erschlos- höhen von bis zu 3,38 Meter öffnen, sind im Nor-
zeichnen. „Genau diese Trägheit des Energiespei- aus Wind oder PV gegenüber Netzbezug) oder vari- sen werden“, sagt Treberspurg. Dadurch entstehe den des Gebäudes die kompakt gehaltenen Neben-
chers Beton ermöglicht auch die kostengünstige ierende Strompreise berücksichtigt werden“, so eine Staffelung des Baukörpers an der nördlichen räume mit Raumhöhen von lediglich 2,3 Metern
und effiziente Zwischenspeicherung von Son- Wolf. Das Doppelhaus ist entsprechend dem kon­ Grenze, die die Kleinteiligkeit der umliegenden positioniert. Eine Glasfront mit 2 x 3,1 Meter gro-
nen- und Windenergie. Ein ganz wichtiges The- struktiven und energetischen Konzept als Stahlbe- Gebäude aufnimmt. „Gespiegelt aber nicht sym- ßen Schiebeelementen mit 3-fach-Verglasung im
ma, da das Heizen und Kühlen von Gebäuden in tonkonstruktion mit hoher Speichermasse ausge- metrisch, sondern an die jeweiligen Anforderungen Wohnbereich bringt viel Licht in den Raum und
Zukunft ohne fossile Energieträger erfolgen soll“, führt und nach den Kriterien des solaren Bauens der Nutzer angepasst, ergeben sich so zwei Variati- öffnet den Blick ins Freie. Im ersten Obergeschoß
sagt ­Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Ver­ geplant. Die Südlage am Hang bot dafür perfekte onen eines Gebäudetypus, die in der Außenansicht befinden sich die Kinderzimmer, im zweiten Ober-
einigung der Österreichischen Zementindustrie. Voraussetzungen. Die Energieversorgung für Hei- zu einer Gestalt verschmelzen“, erklärt der Archi- geschoß der Elternbereich. „Das Splitlevel ist durch
 zung und Warmwasser erfolgt über eine Wärme- tekt. Die Stahlbetonkonstruktion bietet die Mög- eine Schrägstellung der Deckenkanten so konzi-
PRÄDIKTIVE STEUERUNG pumpe mit Erdreichtiefensonden als Wärmequel- lichkeit großer Spannweiten im Wohnbereich. Im piert, dass zugehörige Bereiche durch eine gerin-
Im Forschungsprojekt namens „TAB-Scale“ wird len. Ein großer Teil des Strombedarfs wird durch Bereich der stützenfreien Fassadenkonstruktion ist gere Treppenanzahl verbunden sind, während
außerdem gemessen, ob sich unter Berücksich- eine Photovoltaikanlage am Dach abgedeckt. der darüberliegende Gebäudeteil als räumlich tra- funktional getrennte Bereiche die Überwindung
tigung von Wetterprognosedaten ein messba- Zudem ist das Gebäude mit einer Wohnraumlüf- gende Box konzipiert, die seitlich nur auf einem ein- mehrerer Stufen erfordert“, so Treberspurg.
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