Profil Sozialdiakonie 2020
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Profil Sozialdiakonie 2020 Liebe Leserin, lieber Leser Per 1. Januar 2020 (Stichtag) konnten wir die achte statistische Umfrage zur Sozialdiakonie in den Refor- mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn durchführen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihre auf- schlussreiche und zuverlässige Mitarbeit beim Ausfüllen der Umfrage. Gerne informieren wir Sie nun über die wichtigsten Ergebnisse, welche in dieser Form die Arbeit der Sozial- diakonie im Kirchengebiet wiedergibt. Bei der Umfrage sind von 164 uns bekannten Anstellungen in der Sozialdiakonie 127 Formulare retourniert worden. Dies entspricht einem Rücklauf von rund 3/4 aller befragten Stellen im Kirchengebiet. In der vorliegenden Auswertung werden die Begriffe BSD (Beauftragte und Beauftragter Sozialdiakonie) und MSD (Mitarbeiter und Mitarbeiterin Sozialdiakonie) verwendet. In der Gesamtheit aller Angestellten in der Sozialdiakonie sprechen wir von ASD (Angestellte Sozialdiakonie). Für Fragen, Anliegen, Rückmeldungen oder auch für detailliertere Aussagen zum Profil Sozialdiakonie 2020 können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Das Profil Sozialdiakonie kann entweder beim Bereich Sozial- Diakonie bestellt oder direkt unter www.diakonierefbejuso.ch/downloads heruntergeladen werden. Auswertung der Daten Die Aufbereitung der Daten hat zu folgenden Resultaten geführt: Die Anzahl Anstellungen BSD und MSD er- höhte sich im Kirchengebiet im letzten Jahre um vier Anstellungen. Die verschiedenen Eckdaten wie Alter, Geschlecht, Ausbildung und Zusatzausbildung bewegen sich im gleichen Rahmen, sind also konstant. Von den uns bekannten 164 ASD sind 68 Personen bereits beauftragt. Weitere Gesuche zur Beauftragung sind einge- reicht. Die Beauftragungsfeier zum sozialdiakonischen Amt kann frühestens 2021 wieder durchgeführt wer- den. Die Erklärungen zu den folgenden Grafiken sind kurz gefasst, da diese aussagekräftig genug sind. Anstellungen BSD und MSD, Alter und Geschlecht Im Kirchengebiet der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn waren im Erhebungsjahr wie erwähnt 164 gemeldete BSD/MSD angestellt. Der durchschnittliche Anstellungsgrad der 127 Rückmeldungen liegt bei rund 63 %. Gemäss Hochrechnung der Stellenprozente im gesamten Kirchengebiet lassen sich 10’334 Stellenpro- zente für die Sozialdiakonie, oder ungefähr 103 Vollzeitstellen ausweisen. Das Durchschnittsalter aller Ange- stellten im sozialdiakonischen Dienst beträgt 49 Jahre, ist somit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Jahre ge- sunken. Mit den von den Refbejuso unterstützten Praktikums- und Ausbildungsstellen in Kirchgemeinden werden weiterhin Ausbildungsstellen angeboten und somit der «Nachwuchsförderung» Rechnung getragen. 1
Die Umfrage hat zudem gezeigt, dass 54 ASD eine entsprechende Zusatzausbildung für Praxisbegleitungen vorweisen und somit für diese Ausbildungsstellen qualifiziert sind. Mit gut einem Drittel Männer gegenüber zwei Drittel Frauen ist der Männeranteil in der Sozialdiakonie im Vergleich zum Umfeld sozialer Berufe ungefähr gleichwertig. Wünschenswert sind hier in Zukunft sicher ausgeglichene Werte. Männer und Frauen in der Sozialdiakonie (N=164) 59 Männer 105 Frauen Grafik 1: Geschlechterverhältnis Räumliche Verteilung der Angestellten Sozialdiakonie nach Bezirken Die räumliche Zuteilung der ASD nach den Bezirken der Refbejuso ist im Vergleich zum Jahr 2019 beinahe unverändert geblieben. Die Veränderungen bewegen sich in einstelligen, niedrigen Zahlen und sind auf mehrere Bezirke verteilt. Einzig im Jura sind uns keine Sozialdiakoniestellen mehr bekannt. Sozialdiakonie nach Bezirken Unteres Emmental 7 Thun 22 Solothurn 5 Seeland 15 O'simmental-Saanen 1 Oberemmental 2 Oberaargau 9 Jura 0 Interlaken-Oberhasli 3 Frutigen-N-Simmental 1 Bern-Stadt 40 Bern-Mittelland Süd 32 Bern-Mittelland Nord 27 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Grafik 2: Sozialdiakonie nach Bezirken Die Dichte der Angestellten in den Stadtgebieten und Agglomerationen fällt höher aus als in ländlichen Gebie- ten. Es kann davon ausgegangen werden, dass in ländlichen Gebieten die sozialdiakonischen Aufgaben zu ei- nem grossen Teil von Freiwilligen oder Pfarrpersonen ausgeführt werden. Alterssegmente und Zielgruppen, in welchen ASD tätig sind Die Graphik 3 spiegelt die Prozentanteile der Arbeit von 127 BSD/MSD in Bezug auf die Altersgruppen. Es kann festgestellt werden, dass gut die Hälfte der Arbeitsprozente in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen und die andere Hälfte in der Arbeit mit Erwachsenen, bzw. Zielgruppe Alter ge- leistet wird. Dabei ist zu erwähnen, dass innerhalb der Grafik Mehrfachnennungen möglich sind. 2
Zielgruppen bei ASD (n=127) 68% 56% 48% 43% 43% KINDER JUGENDLICHE JUNGE ERWACHSENE ERWACHSENE (IM ALTER (PENSIONIERTE + ERWERBSLEBEN) BETAGTE) Zielgruppen bei ASD Grafik 3: Altersgruppen/Zielgruppen der Angestellten Sozialdiakonie Arbeitsinhalte der Angestellten Sozialdiakonie Die Vielfältigkeit der Arbeit in der Sozialdiakonie in Bezug auf die geleisteten Stellenprozente wird in der Grafik 4 deutlich. Die Grafik zeigt zwei markante Anteile bei den Werten «Kinder/Jugendlager» sowie «Bera- tung und Begleitung». Der Wert «Verschiedenes» liegt bei knapp einem 1/7 der gesamten Arbeitsleistung von 7’053.60 %. Unter der Rubrik «Verschiedenes» werden diverse Aufgaben summiert, die in den Kirchge- meinden zusätzlich zu den Haupttätigkeiten wahrgenommen werden, nicht aber einer einzelnen Rubrik zu- zuordnen sind. Zum Vorjahr ist eine erhöhte Meldung zum Wert «Kinder/Jugend» zu vermerken. Einerseits wurde hier vermutlich eine differenziertere Auswahl getroffen, andererseits kann dies aber auch als Hinweis verstanden werden, dass in der Sozialdiakonie dieser Schwerpunkt stärker gewichtet wird. Ein wichtiger Be- standteil der Sozialdiakonie ist weiterhin die «Beratung/Begleitung». Stellenprozente nach Arbeitsgebiet (n=127) Stellenprozente 1412 1319 1062 814 541 574 505 389 286 159 Grafik 4: Stellenprozente ASD mit Mehrfachnennungen 3
Mit dem Fokus der anteilmässigen Stellenprozente sehen wir, dass rund die Hälfte der zur Verfügung stehen- den Stellenprozente in die drei meistgenannten Werte «Kinder/Jugend», «Beratung/Begleitung» und «Ver- schiedenes» fällt. Die andere Hälfte wird relativ gleichwertig in den fünf eher klassischen Arbeitsgebieten eingesetzt. Die Werte «Andachten» sowie «Praktikumsbegleitung» sind im Vergleich zum Vorjahr leicht an- gestiegen. Qualifikationen der ASD im kirchlich-theologischen Kontext Die Umfrage erlaubt es, die Qualifikationen der ASD in Bezug auf die kirchlich-theologische Aus- und Weiter- bildung darzustellen. Knapp die Hälfte der Befragten konnte ihre Angaben in den festgelegten Werten be- nennen. Unter «Keine Angaben» wurden z. T. weitere Ausbildungsgänge erwähnt, welche nicht mehr ange- boten werden oder z. B. im Ausland absolviert worden sind. Anteil % ASD (n=54) betreffend kirchlich-theologischer Qualifikation 57% 28% 14% 19% 22% 11% 6% 9% Anteil ASD Grafik 5: Qualifikation ASD kirchlich-theologisch Qualifikationen der ASD im sozialfachlichen Kontext Die Aus- und Weiterbildung der ASD im sozialfachlichen Kontext zeigt eine deutliche Tendenz hin zur Qualifi- kation in Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Demnächst wird hier auch der neue Lehrgang Gemeindeanimation abgebildet werden können. Anteil % ASD (n=101) betreffend sozialfachlicher Qualifikation 40% 30% 35% 20% 20% 15% 17% 10% 12% 5% 2% 5% 0% SA TDS Greifensee Sozpäd Kleinkinder Uni andere keine Angaben Anteil ASD Grafik 6: Qualifikation ASD sozialfachlich Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bereich Sozial-Diakonie Altenbergstrasse 66, Postfach, 3000 Bern 22, Tel. 031 340 25 66, www.diakonierefbejuso.ch 4
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