Programm 2019 /20 - Vortragsreihe Gesellschaft und Herausforderungen - Volkshochschule Glarus

 
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www.vhsgl.ch

               40. Programm
               2019 /20

               Vortragsreihe
               Gesellschaft und
               ­Herausforderungen

               Unsere Veranstaltungen sind öffentlich.
               Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Grusswort des Präsidenten                                                              Vortragsreihe 2019/20
Volkshochschule –                                                                      Gesellschaft
Volk oder Hochschule?                                                                  und Herausforderungen
Vor Jahren hat sich ein mittlerweile verstorbener Regie-                               Eintritt Fr. 10.– / Vereinsmitglieder Fr. 8.– /
rungsrat dahingehend geäussert, dass mit der Volks-                                    Schüler und Studenten mit Ausweis gratis
hochschule Glarus (VHSGL) das obligatorische Erwach-
                                                                                       Generell ohne Anmeldung
senenbildungsangebot des Kantons erfüllt sei. Das war
für ihn auch der einzige Zweck der VHSGL. Unterstützung
kriegt die VHSGL vom Kanton bis heute nicht, weder
­finanziell und kaum durch Besuche aus Verwaltung und                                  Nr. 19-324
 Politik an ihren Veranstaltungen.                                                     Trump, Fake News und Shitstorms –
So, was ist nun der Zweck einer Volkshochschule in e
                                                   ­ inem                              wie Sie mit guter Kommunikation im Lärm gehört werden
Kanton, in dem es keine Hochschule gibt? Ganz einfach,                                 Gian-Andri Casutt, Zürich / Bern
Hochschulthemen der Glarner Bevölkerung zu vermit-
                                                                                       Mit den neuen sozialen Medien und der Krise der traditionellen Printmedien wie z. B.
teln. Ganz einfach? Nicht immer! Offensichtlich bestehen noch Hemmungen, einen
                                                                                       den Tageszeitungen ist es schwieriger geworden, den Überblick zu bewahren. Was
VHSGL-Anlass zu besuchen, vielleicht allein wegen des elitär klingenden Begriffs
                                                                                       sind Fake News und was ist die Wahrheit? Alle versuchen die öffentliche Meinung zu
«Hochschule». Da gehört man im Glarnerland doch nicht dazu. Eigentlich schade.
                                                                                       beeinflussen, Politiker, Parteien, Regierungen, Institutionen, Firmen und Einzelper-
Als Volkshochschule sind wir nicht ein Tierschutzverein und auch nicht ein Sänger-     sonen. Das geschieht heute vielfältig. Donald Trump richtet sich mit Twitter direkt
chor. Trotzdem muss es uns offenstehen, die Themen solcher Institutionen aufgrei-      an die Öffentlichkeit. Es braucht eine klare Strategie, um sich durchzusetzen. Und
fen zu können. Die VHSGL wird kein Tierschutzprogramm aufstellen und auch kein         man muss einige Regeln der Kommunikation beachten, damit man mit seinen Bot-
Konzert geben. Die VHSGL wird aber hinter die Kulissen schauen, um Einblick in         schaften die Überhand gewinnt. Erfahren Sie mehr mit Tipps und Tricks der Kom-
solche Themen auf verständliche Weise zu geben. Das hat sie beispielsweise mit         munikation im digitalen Zeitalter.
dem Anlass «Jazz in Glarus» getan. Sie hat 60 Jahre Jazzkultur in Glarus vermittelt
                                                                                       Donnerstag, 26. September 2019            19.30 Uhr      Kantonsschule Glarus, Hörsaal 1
und sie wird es in ähnlicher Weise wieder tun, wenn sie über die neueste Art der
Klimaforschung in der Antarktis berichtet. Und alles nicht in Konkurrenz mit an-
                                                                                           Gian-Andri Casutt, geboren 1976, besuchte die Primar- und Kantonsschule in Chur
dern Vereinen, sondern mit ihnen zusammen – und vor allem für die Bevölkerung.
                                                                                           und studierte Zeitgeschichte, Journalismus und Kommunikationswissenschaft an der
In diesem Sinne blicke ich optimistisch in die Zukunft der Volkshochschule Glarus          Universität Freiburg. Er war in Leitungsfunktionen in verschiedenen Institutionen der
und wünsche Ihnen ein kurzweiliges, lehrreiches Volkshochschuljahr!                        Wissenschaft, zuletzt als Kommunikationschef der Universität Freiburg. Derzeit ist er
                                                                                           Leiter Kommunikation des ETH-Rats. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die
                                                                                           Kommunikation zu Bundesrat und Parlament, aber auch für die koordinierte Kommu-
                                                                                           nikation an die breite Öffentlichkeit des ETH-Bereichs mit seinen Institutionen ETH
                                                                                           Zürich, EPF Lausanne, Paul Scherrer Institut, Empa, WSL und Eawag.
Ihr Mark Feldmann
Präsident VHSGL

     Vorstand VHSGL                                                                          Mitgliedschaft
     • Dr. Mark Feldmann,                   • Mary Nesnidal-Joos, Mitlödi
       Niederurnen (Präsident)              • Christine Unsinn, Mollis
     • Bernadette Epprecht, Näfels          • Maria Wiederkehr, Niederurnen                  Werden Sie Mitglied der Volkshochschule Glarus
       (Vize-Präsidentin)                                                                    Einzelmitglied: Fr. 20.–; Paarmitglied: Fr. 35.–; Kollektivmitglied: Fr. 60.–
     • Othmar Weibel, Oberurnen (Quästor)                                                    (siehe Anmeldetalon Seite 5)

2                                                                Programm 2019 / 20   Programm 2019 / 20                                                                         3
                                                                                       
Nr. 19-325                                                                                                   Nr. 20-327
«Internet der Werte» – Blockchain und Tokenisierung                                                          Alt mit Lust – klar doch
Beat Wuffli, Zürich                                                                                          Monika Stocker, Zürich
Jenseits der Bitcoin-Spekulationsblase, die 2018 gipfelte, schreitet eine fundamen-                          Altsein, sogar hochaltrig sein ist et-
tale Transformation, basierend auf derselben Technologie, voran. Es geht um die                              was Ungeheuerliches, eine Umkehr          Monika Stocker ist dipl. Sozialarbeiterin,
                                                                                                                                                       dipl. Erwachsenenbildnerin und hat einen
Digitalisierung von Werten – über die nächsten zwei Jahrzehnte wird der Grossteil                            der heute gängigen Werte. Wir mei-
                                                                                                                                                       Master in Angewandter Ethik. Sie hat einen
aller Vermögenswerte «tokenisiert» und analog werden Daten im Internet trans­                                nen heute, jeder und jede seien im-
                                                                                                                                                       Fähigkeitsausweis Fachjournalismus des
ferierbar sein. Doch wie funktioniert das eigentlich? Was ist «Blockchain»?                                  mer tüchtig, tough und sexy. Das ist      MAZ. Monika Stocker arbeitete in verschie-
                                                                                                             ein Trugschluss. Jede Frau hat ihre       denen Feldern der sozialen Arbeit, dozierte
Donnerstag, 24. Oktober 2019              19.30 Uhr      Kantonsschule Glarus, Hörsaal 1
                                                                                                             je eigene Geschichte, ihre eigenen        an verschiedenen Ausbildungsstätten und
                                                                                                             Verletzungen und Kränkungen er-           war von 1987 bis 1991 Nationalrätin und
     Beat Wuffli, 1988 geboren, studierte in St. Gallen Volkswirtschaft und absolvierte einen
                                                                                                             lebt, ist stolz auf die persönlichen      von 1994 bis 2008 Stadträtin von Zürich. Sie
     MBA in Berkeley, Kalifornien. Er ist «Head Tokenization» bei Sygnum, einem schnell
                                                                                                             Leistungen und will dafür respektiert     leitete das Sozialdepartement.
     wachsenden Fintech-Startup im Bewilligungsprozess um eine Banklizenz, und führt
     dort ein kleines Team, welches Produkte auf Blockchain-Technologie für die Finanz-                      werden, auch wenn sie nicht mehr          Heute führt Monika Stocker ein Atelier
     branche entwickelt.                                                                                     ganz schnell ist. Ja, auch eine Frau,     für strategische Beratung, Coaching und
                                                                                                             die mal Hilfe braucht, ist eine Per-      hatte verschiedene Lehraufträge und ver-
                                                                                                             sönlichkeit! Im Mainstream der Irr-       schiedene ehrenamtliche Aufgaben, u. a.
                                                                                                             lehren von Körpernormen, von              ist sie Präsidentin des Christlichen Frie-
Nr. 19-326                                                                                                                                             densdienstes und der Unabhängigen Be-
                                                                                                             Schönheitsidealen ist die indivi­duelle
                                                                                                                                                       schwerdestelle für das Alter UBA Zürich /
Eine Zusammenarbeit von VHSGL und der Naturforschenden Gesellschaft                                          Schönheit, das individuelle Alters­
                                                                                                                                                       Schaffhausen. Sie ist Autorin mehrerer
des Kantons Glarus                                                                                           gesicht etwas Widerständiges, auf         Bücher. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei
Wo ist das älteste Eis? –                                                                                    das wir stolz sein können.                erwachsenen Kindern, Grossmutter von
Auf der Suche nach 1,5 Millionen Jahren Klimageschichte                                                                                                zwei Enkel­kin­dern und engagiert in der
                                                                                                             Die Frage ist gestellt: Wer bin ich,
                                                                                                                                                       Grossmütter(R)evolution.
Prof. Dr. Thomas Stocker, Bern                                                                               wenn ich alt und bedürftig bin? Ich
Anfang Dezember 2019 geht ein Team der Universität Bern nach Dome Concordia in
der Antarktis, um dort den ältesten Eiskern zu finden. In über 2500 Metern Tiefe soll
das Eis 1,5 Millionen Jahre alt sein. Im Rahmen eines grossen EU-Forschungspro-
jekts, an dem die Schweiz als führender Partner mitwirkt, wollen wir diesen Kern                    Volkshochschule Glarus –
erbohren, um die Klimageschichte der letzten 1,5 Millionen Jahre zu rekonstruieren.
                                                                                                    ich bin dabei!                                                                       Bitte
Damit soll eines der grössten Rätsel der Klimaforschung gelöst werden: Warum hat                                                                                                      frankieren
sich der 40 000-Jahre-Zyklus der Eiszeiten vor zirka 1 Million Jahre auf 100 000 Jahre              Ich / wir werde(n) Mitglied:
verlangsamt? Wir setzen den in der Werkstatt des Physikalischen Instituts entwickel-
                                                                                                       Herr          Frau      Herr und Frau
ten und gebauten, weltweit einzigartigen Präzisionsbohrer für Polargebiete ein. Der
Bohrer weist einen Durchmesser von 2 cm auf und ermöglicht mit minimalem logis-                     Firma:
tischem Aufwand einen schnellen Zugang zu den tiefsten Schichten des Eispanzers.
Im Vortrag werden das Projekt vorgestellt und die wissenschaftlichen Fragestellun-                  Name :
gen und ihre Bedeutung für den heutigen menschgemachten Klimawandel erklärt.
                                                                                                    Vorname:
Donnerstag, 28. November 2019             19.30 Uhr              Hotel Glarnerhof, Glarus
                                                                                                    Strasse / Nr.:
     Thomas Stocker hat an der ETH Zürich Umweltphysik studiert und 1987 doktoriert.                PLZ / Ort:                                                         Volkshochschule Glarus
     Nach Forschungsaufenthalten in London, Montreal und New York wurde er 1993 Leiter
                                                                                                                                                                       Mark Feldmann
     der Abteilung für Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität           Telefon:
     Bern. Von 2008 bis 2015 war Thomas Stocker Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe I des                                                                                Hauptstrasse 46
     UNO-Weltklimarats. Der Bericht, der unter seinem Vorsitz im September 2013 von                 E-Mail:                                                            8867 Niederurnen
     ­allen Ländern verabschiedet wurde, bildet die wissenschaftliche Grundlage für das
      Klimaabkommen von Paris.                                                                         Einzelmitglied: Fr. 20.–
                                                                                                       Paarmitglied: Fr. 35.–
                                                                                                       Kollektivmitglied: Fr. 60.–
                                                                                                ✃

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bin noch immer die autonome Frau, die ich während 60, 70, 90 Jahren geworden bin,         Nr. 20-328
   und will so behandelt und respektiert werden. Wenn wir dieses Lernprogramm ken-
   nen und es leben, dann kann selbst Hochaltrigkeit gelassen und mit – wenn auch            Wie lange gibt es noch Zeitungen?
   begrenzter – Lust gelebt werden.                                                          Dr. Martin Beglinger, Glarus

   Sein Leben aufzuräumen, einen alten Traum noch leben, nachdenken – das ist der            Die Schweiz war einmal ein ausgesprochenes Zeitungsland. Fast jedes Dorf hatte
   Weg, den wir alle gehen, wer immer wir im sogenannten aktiven Leben gewesen               sein eigenes Blättchen. Doch in den letzten Jahren wurde ein Titel nach dem ande-
   sind. Ich habe noch keinen Menschen am Ende des Lebens sagen hören: «Hätte ich            ren geschlossen, die Zeitungsvielfalt hat dramatisch abgenommen, auch im Glar-
   doch mehr gearbeitet, wäre ich doch reicher geworden.» Aber einige, die meinten:          nerland. Welche Folgen hat das Zeitungssterben für Gesellschaft und Politik?
   «Hätte ich mir doch mehr Zeit genommen für das, was wirklich wichtig ist, für             Donnerstag, 27. Februar 2020             19.30 Uhr              Hotel Glarnerhof, Glarus
   Freunde, Menschen, das Engadin, in dem ich das Licht so liebte, das Meer …»
   Donnerstag, 23. Januar 2020       19.30 Uhr               Hotel Glarnerhof, Glarus           Martin Beglinger, 59, arbeitet seit 35 Jahren als Journalist, zunächst, bei der «Welt­
                                                                                                 woche», später beim «Tages-Anzeiger-Magazin», heute für die «Neue Zürcher Zei-
                                                                                                 tung». Er hat an der Universität Zürich Geschichte, Politologie und Publizistik studiert
                                                                                                 und lebt seit 20 Jahren wieder in Glarus. 2001 hat er den Zürcher Journalistenpreis
                                                                                                 gewonnen.
      Die VHSGL wird unterstützt durch:
      •   Buchhandlung Wortreich, Glarus          •   Fritz Landolt AG, Näfels               Nr. 20-329
      •   Bühler Treuhand AG, Glarus              •   Modern Music School, Mitlödi           Landwirtschaft – Produkte und Konsum
      •   Hans Eberle AG, Ennenda                 •   Radio Noser, Niederurnen
                                                                                             Alfred Jud, Benken
      •   geo-life, Glarus                        •   Schlittler Informatik, Glarus
      •   Geyer Haustechnik, Netstal              •   A. und J. Stöckli AG, Netstal          Landwirtschaftsprodukte sind für alle Konsumenten eine fortwährende Herausfor-
      •   Glarner Kantonalbank, Glarus            •   Typowerkstatt GmbH, Glarus             derung. Was ist gesund? Was ist ökologisch? Fleisch oder Vegi? Die Herausfor­
      •   Läderach Confiseur, Ennenda             •   UBS, Glarus                            derung ist ebenso gross für die Landwirte. Als Unternehmer richten sie sich nach
                                                                                             den Bedürfnissen ihrer Kunden. Über 25 Jahre Beobachtung als Marktfahrer zeigen
                                                                                             die interessanten Veränderungen im Konsumverhalten. Dabei spielen die Familien­
                                                                                             grössen und das Essverhalten mit Vorlieben nach Rohkost, tierischen, pflanzlichen
                                                                                             oder verarbeiteten Lebensmitteln eine bedeutende Rolle. Konsumationsunter-
                                                                                             schiede zeigen sich auch im Einkaufsverhalten, abhängig davon, ob auf dem
                                                                                             Wochen­markt, im Hofladen, im Dorfladen, im Bioladen oder elektronisch im Inter-
                                                                                             netshop eingekauft wird.
www.vhsgl.ch                                                                                 Donnerstag, 26. März 2020                19.30 Uhr                     Markthalle, Glarus

                                                                                                 Alfred Jud, Jahrgang 1961, ist seit 1975 Vieh- und Obstbauer, seit 1988 Bio-
                                                                                                 Bauer und seit 1992 auch Marktfahrer mit seinen Bioprodukten. Als Kleinbauer
                                                                                                 ist er nach wie vor Produzent von selbst hergestellten Lebensmitteln, die heute
                                                                                                 mehrheitlich aus Gemüse, Obst und Früchten bestehen. Als Marktfahrer freut
                                                                                                 ihn immer wieder der Kontakt mit den Kunden. Dabei spürt er die Wünsche der
                                                                                                 Kunden, welche ihn immer wieder auf neue Ideen bringen. Als Ausgleich vom
                                                                                                 Alltag ist Alfred in verschiedenen Vereinen tätig.

                                                                                             Impressum
                  Veranstaltungen                                                            Herausgeberin: VHSGL
                                                                                             Gestaltung: Typowerkstatt GmbH, Glarus
                                                                                             Druck: Bartel Druck AG, Glarus
                                                                                             Auflage: 800 Ex.
                  Unsere Veranstaltungen sind öffentlich.                                    Ausgabe: 2019 / 20
                  Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
                                                                                         ✃

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Verband der Schweizerischen Volkshochschulen

Volkshochschule Glarus

Schadet
der Dummheit.

Kontakt:
Volkshochschule Glarus
Dr. Mark Feldmann
Hauptstrasse 46
8867 Niederurnen
Telefon 078 660 01 96
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