PROGRAMM 4. KONFERENZ FÜR STUDENTISCHE FORSCHUNG
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02 2019 eMagazin für aktuelle Themen der Hochschuldidaktik 4. KONFERENZ FÜR STUDENTISCHE FORSCHUNG PROGRAMM I T E DI G K VE 19 T I Fr 0 RS eit L 2 9. a 0 g, A 6 . IT 27 2 H , .0 a g ÄT 9. t H s 20 er 19 nn Do A C N
2 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Editorial Texte: Autor einfügen Prof. Dr. Ilka Parchmann Vizepräsidentin für Lehramt, Wissenschaftskommunikation und Weiterbildung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Editorial 3 HERZLICH WILLKOMMEN ZUR 4. KONFERENZ FÜR STUDENTISCHE FORSCHUNG IN KIEL! Lehre, Forschung und Wissenstransfer – das sind die zentralen Aufga- ben einer Universität. Studierende sollten daher frühzeitig an eigene For- schungs- und Lehrprojekte herangeführt und dazu motiviert werden, die Erkenntnisse darüber auch weiterzutragen. Eine Konferenz speziell für Studierende bietet Ihnen eine Plattform, um sich bereits während des Studiums darin auszuprobieren, hochkomplexe wissenschaftliche Themen anschaulich und verständlich an andere Inte- ressierte und die breite Öffentlichkeit zu vermitteln. Von dem Format be- geistert, freue ich mich besonders, dass die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in diesem Jahr Gastgeberin der 4. Konferenz für studentische For- schung ist. Unter dem Motto „Forschung vermitteln, Lehre voranbringen, Gesellschaft gestalten“ bietet die Veranstaltung Studierenden aus dem gesamten Bundesgebiet ein Podium, um eigene Beiträge zu präsentieren und sich mit anderen darüber auszutauschen. Studierende gestalten so- mit selbst aktiv das Programm für die zwei Veranstaltungstage. Um studentisches Engagement noch mehr in den Fokus zu rücken, wird es am ersten Konferenztag die Debatte „perspektive n“ geben. Eine offene Diskussion will dabei die Akteur_innen aus dem Bereich Nachhaltigkeit statusgruppenübergreifend ins Gespräch bringen und Impulse für nach- haltige Entwicklung an Hochschulen setzen. Mit dabei sind auch Studie- rende, die sich mit eigenen Projekten und Ideen für eine nachhaltige Aus- richtung der Hochschule stark machen. Ich freue mich auf die Konferenz und auf einen interessanten Austausch mit Ihnen! Ihre Prof. Dr. Ilka Parchmann
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Editorial 5 LIEBE STUDIERENDE, wir, das studentische Organisationsteam für die 4. Konferenz für studen- tische Forschung vom Projekt erfolgreiches Lehren und Lernen, freuen uns, dass Ihr an der Veranstaltung teilnehmt, und heißen Euch an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel herzlich willkommen! Es ist uns ein großes Anliegen, Euch dabei zu unterstützen, mit Stu- dierenden aus verschiedenen Fachrichtungen über Eure spannenden Forschungsarbeiten und Lehrprojekte in den Austausch zu treten. Dabei begrüßen wir die Idee, dass die Konferenz von Studierenden für Studie- rende mitgestaltet wird, um dadurch die studentische Perspektive stärker miteinzubeziehen. Einen Fokus haben wir dabei auf die Themen Nachhaltigkeit und Di- versität gelegt, die uns besonders wichtig sind. Als Kooperationspartner konnten wir „netzwerk n e. V.“, „kulturgrenzenlos e. V.“ und das „Institut für Inklusive Bildung“ für die Konferenz gewinnen, die sich mit spannenden Austauschformaten ins Programm einbringen werden. Es wird darüber hinaus im „StuFo-Net“ auch offenen Raum für den ge- meinsamen Gedankenaustausch zu weiteren Themen geben, die für Euch wichtig sind. Da uns der Zero-Waste-Gedanke ganz besonders am Herzen liegt, ist dieses Programmheft zur StuFo als nachhaltiges digitales Angebot gestaltet. Wir freuen uns auf zwei spannende Konferenztage und wünschen Euch und uns viel Spaß! Euer studentisches Organisationsteam Anila, Doreen, Lina und Marie
6 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Inhaltsverzeichnis BLOCK INHALT I EDITORIAL 002 Herzlich willkommen zur 4. Konferenz für studentische Forschung in Kiel! Begrüßung durch Prof. Dr. Ilka Parchmann 004 Liebe Studierende Begrüßung durch das Studentische Organisationsteam ABLAUFPLAN 008 Donnerstag, 26.09.2019 009 Freitag, 27.09.2019 RAHMENPROGRAMM 010 »perspektive n« Dialog über die nachhaltige Entwicklung an Hochschulen 011 »Science Show« Vorträge zur Forschung BLOCK II 012 Behinderung und Barrieren Workshops mit Selbsterfahrung 013 »kulturgrenzenlos e.V.« Workshops zum Thema Diversität 014 »StuFo-Net« Raum für eigene Themen und Ideen
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Inhaltsverzeichnis 7 WORKSHOPS UND KURZVORTRÄGE DONNERSTAG, 26.09.2019 ➔ 015 BLOCK I Inhalte der Sessions 1 bis 5 ➔ 029 BLOCK II Inhalte der Sessions 1 bis 5 WORKSHOPS UND KURZVORTRÄGE FREITAG, 27.09.2019 BLOCK ➔ 044 Postersession III Inhalte der Kurzdokumentationen ➔ 051 BLOCK III Inhalte der Sessions 1 bis 5 ANHANG 066 Lageplan | Raumplan 068 Impressum POSTER- SESSION #STUFO2019
8 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Programm ➝ Donnerstag, 26.09.2019 PROGRAMM Donnerstag, 26.09.2019 Wann Was Wo ab 12 Uhr Registrierung Foyer, LS 1 13-13.50 Uhr Tagungseröffnung, Begrüßung im Klaus-Murmann-Hörsaal LS 1 BLOCK I – WORKSHOP UND KURZVORTRÄGE MIT DISKUSSION Session 1 WORKSHOP R. 106a Exploration von Denk- und Wahrnehmungsmustern 14 -15.30 Uhr Session 2 R. 104b Perspektiven auf Stadt- und Raumentwicklung Session 3 R. 207b Die Entwicklung von Literatur und Sprache Session 4 R. 106b Unterrichtsbetrachtung in der Schule und Hochschule Session 5 R. 207a Demokratieförderung und Einflussnahme auf die Öffentlichkeit 15.30-16.00 Uhr KAFFEEPAUSE BLOCK II – WORKSHOPS UND KURZVORTRÄGE MIT DISKUSSION Session 1 WORKSHOPS R. 106a Produktion und Einsatz von Webmedien 16 -17.30 Uhr Session 2 R. 207a Multiperspektivischer Blick auf Gesundheitsförderung Session 3 R. 207b Wortbildungsprozesse in der deutschen Sprache Session 4 R. 104b Kritisch denken, forschen und gesellschaftlich engagieren Session 5 R. 106b Methoden der Forschung: Sozial-, Geschichts- u. Kulturwissenschaften »perspektive n«: offene Debatte über Foyer, 18-19.30 Uhr DISKUSSION nachhaltige Entwicklung an Hochschulen Mensa II ab 19.45 Uhr ABENDESSEN Foyer, 20.30-22.30 Uhr ABENDPROGRAMM »Science Show« und Musik Mensa II
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Programm ➝ Freitag, 27.09.2019 9 PROGRAMM Freitag, 27.09.2019 Wann Was Wo Klaus-Murmann- 9-9.20 Uhr Begrüßung Hörsaal, LS 1 POSTERSESSION – WORKSHOPS ZUM THEM A DIVERSITÄT Institut für Inklusive Bildung + kulturgrenzenlos e. V. 9.30 -11 Uhr POSTERSESSION R. 106a WORKSHOPS ZUM THEMA DIVERSITÄT Institut für Inklusive Bildung R. 104b kulturgrenzenlos e. V. R. 106b 11.00 -11.15 Uhr PAUSE BLOCK III – WORKSHOP UND KURZVORTRÄGE MIT DISKUSSION Session 1 WORKSHOP 11.15 -12.45 Uhr Universitäre Bildung zwischen Ganzheitlichkeit und R. 106a akademischer Disziplinierung Session 2 R. 106b Forschung aus der Theologie Session 3 R. 207b Qualitätskriterien – gutes Leben ermöglichen Session 4 R. 104b Geschichtliche Auseinandersetzung mit Krieg und Sklaverei Session 5 R. 207a Umweltschutz und das Leben in der Zukunft Klaus-Murmann- 13-13.45 Uhr ABSCHLUSS mit Preisverleihung Hörsaal, LS 1 13.45-14.30 Uhr MITTAGESSEN NACHMITTAGS- Führung: Coworkingspace, Open- und Treffpunkt: 14.30-16.00 Uhr PROGRAMM Innovationhubs: Foyer LS 1 mit Voranmeldung starterkitchen.de, FabLab.SH u.a.
10 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Rahmenprogramm ➝ Perspektive n Donnerstag, 26.09.2019 | 18.00 Uhr | Foyer, Mensa II »perspektive n« EIN OFFENER DIALOG ÜBER DIE NACH- HALTIGE ENTWICKLUNG AN HOCHSCHULEN „perspektive n“ ist eine Debattenreihe im Fishbowl-Format, die Impulse zum Thema „nachhaltige Entwicklung an Hochschulen“ setzen will. Das Format bietet einen offenen Raum, in dem alle dazu eingeladen sind, sich über die eigenen Gedanken mit Engagierten und hochschulpolitischen Akteur_innen auszutauschen. Ziel der Diskussion ist es, den aktuellen Stand an einer Hochschule aufzugreifen, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen und alle Beteiligten zum gemeinsamen Handeln zu motivieren. Auf den festen Plätzen in der Runde diskutieren: ➜➜ Dr. Dietmar Fahnert (Bereich „nachhaltige Entwicklung“ im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein) ➜➜ Professorin Ilka Parchmann (Vizepräsidentin für Lehre an der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)) ➜➜ Nele Hoge („netzwerk n“, Studentin an der Technischen Hochschule Lübeck) ➜➜ Jana Wilkening (studentische Initiative „Wellenschlagen“, Studentin an der CAU) ➜➜ Ester Vogt (Mitarbeiterin des „Green Office“ und Studentin an der Universität Hildesheim) ➜➜ zwei weitere Plätze sind für alle Personen offen, die sich aktiv in die Debatte einbringen möchten. Moderation: Annika Taubert („netzwerk n“, Berlin) Die Debattenreihe „perspektive n“ wurde 2016 vom Verein „netzwerk n e. V.“ initiiert, dem überwiegend Stu- dierende, Promovierende, junge Berufstätige an Hochschulen und weitere Initiativen angehören. „netzwerk n“ setzt sich für einen gesamtinstitutionellen Wandel an Hochschulen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Betrieb, Lehre, Forschung, Governance und Transfer ein.
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Rahmenprogramm ➝ Science Show 11 „perspektive n“-Debatte im Fishbowl-Format. © M. Kotowski Donnerstag, 26.09.2019 | 21.00 Uhr | Foyer, Mensa II »SCIENCE SHOW« VORTRÄGE ZUR FORSCHUNG Studierende und Promovierende der Uni Kiel präsentieren in kurzen Vor- trägen ihre Forschung. Allgemeinverständlich und anschaulich erklären die Nachwuchsforscher_innen, was sie an der Universität tun, wie und warum sie es tun. Moderiert wird die Science Show von Ulf Evert vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen an der CAU.
12 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Rahmenprogramm ➝ Workshop zum Thema Diversität Freitag, 27.09.2019 | 9.30 + 10.15 Uhr | Raum 104b BEHINDERUNG UND BARRIEREN WORKSHOPS MIT SELBSTERFAHRUNG In den 40-minütigen Workshops sensibilisieren Bildungsfachkräfte des „In- stituts für Inklusive Bildung“ Studierende für die Themen Behinderung und Barrierefreiheit. Durch die interaktive Zusammenarbeit und den direkten Austausch mit den Bildungsfachkräften auf Augenhöhe werden erste Bar- rieren abgebaut. Die Teilnehmenden können aktiv selbst erfahren, welche Herausforderungen und Barrieren Menschen mit Behinderungen im Alltag zu meistern haben und so ein Bewusstsein für deren Lebenswelten und Be- darfe entwickeln. Bildungsfachkräfte: Laura Schwörer und Marco Reschat Assistenz: Lea Meyer. Das „Institut für Inklusive Bildung“ entwickelt und realisiert Bildungsangebote von und mit Menschen mit Behinderungen. Die qualifizierten Bildungsfachkräfte vermitteln die Lebenswel- ten, Bedarfe und spezifischen Sichtweisen von Menschen mit Behinderungen – und sensibili- sieren (künftige) Lehr-, Fach- und Leitungskräfte auf Augenhöhe. Das Institut ist eine selbst- ständige Einrichtung, die der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel angegliedert ist.
PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Rahmenprogramm ➝ Workshop zum Thema Diversität 13 Freitag, 27.09.2019 | 9.30 + 10.15 Uhr | Raum 106b »kulturgrenzenlos e.V.« WORKSHOPS ZUM THEMA DIVERSITÄT In zwei 40-minütigen Workshops haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in einem World-Café zum Thema Diversität auszutauschen. In aufein- anderfolgenden Gesprächsrunden mit jeweils zehn Minuten werden an den Tischen verschiedene Fragestellungen diskutiert. Anschließend werden die Ergebnisse gemeinsam besprochen und reflektiert. Die Workshops werden von den zwei wissenschaftlichen Hilfskräften, Felizitas Brinkmann und Khaled Hasso, von „kulturgrenzenlos e. V.“ durchgeführt. „kulturgrenzenlos e. V.“ wurde im April 2015 von vier Studierenden der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel gegründet. Aus der kleinen studentischen Initiative wurde im März 2016 ein Verein, der im Laufe der letzten vier Jahre zu einer immer größer werdenden Organisation in Kiel heranwachsen konnte. Unter dem Motto „Integration durch Freund- schaft“ sorgt der Verein dafür, dass sich Kieler Studierende und Geflüchtete in Tandems be- gegnen und neue Freundschaften entstehen. Er setzt sich für soziale Nachhaltigkeit ein, in- dem er Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen die Möglichkeit der Begegnung gibt und enga- giert sich für ein gelingendes Miteinander.
14 PERSPEKTIVEN ➝ StuFo ➝ Rahmenprogramm ➝ StuFo-Net »STUFO-NET« RAUM FÜR EIGENE THEMEN UND IDEEN Parallel zu den feststehenden Programmpunkten bietet die 4. Konferenz für studentische Forschung den Teilnehmenden an verschiedenen Stellen (»StuFo-Spots«) Raum für eine eigene, offene Gestaltung der Tagung und zum Netzwerken an. Im „StuFo-Hub“ können die Teilnehmenden verschiedene Themen und Formate, die sie mit- gebracht haben, anbieten und sich so zu Themengruppen zusammenfinden. Gemeinsam kön- nen sie sich dann über die Themen austauschen und diese bearbeiten. Wie die Zusammenar- beit aussehen soll, gestalten die Mitwirkenden selbst. Während der Konferenz werden die vielfältigen, erarbeiteten Ergebnisse, Eindrücke, Rück- meldungen und Ideen für alle Teilnehmenden sichtbar gemacht. # SOCIAL-MEDIA-KOMMUNIKATION ZUR TAGUNG: #STUFO2019
Block I ➝ WORKSHOP UND KURZVORTRÄGE MIT DISKUSSION 15 BLOCK I DONNERSTAG, 26.09.2019 Session 1 Dimensionen einer kulturell informierten Psychosomatik Workshop 016 Bericht über eine erfolgreiche Odyssee: das Projekttutorium „Dimensionen einer kulturell in- formierten Psychosomatik“ Session 2 Perspektiven auf Stadt- und Raumentwicklung 017 Stadt hier, Stadt da – welche Stadt? Annäherungsversuch an eine neue Stadtforschung 018 How can architecture be functionalised to foster social encounters in residential environments? 019 Denk- und Aktionslabor Stadt|Land – studentische Lehre für ein neues Verständnis von Suburbanität, Ruralität und Raum Session 3 Die Entwicklung von Literatur und Sprache 020 Die literarische Karte des Ruhrgebiets 021 Funktion des Löwen in mittelniederdeutscher Literatur 022 Old Images, Modern Stages – alte Sprachen, neuer Zugang Session 4 Unterrichtsbetrachtung in der Schule und Hochschule 023 Unterrichtsstörungen in der Sekundarstufe I 024 Kreatives Schreiben im Deutschunterricht – eine Methode zur Auswertung von kreativen Schülertexten 025 Innovation und Integration neuer Lehrmodule in die medizinische Lehre im Fach Dermatologie Session 5 Demokratieförderung und Einflussnahme auf die Öffentlichkeit 026 Sondervoten des Bundesverfassungsgerichts in der medialen Berichterstattung 027 Politikorientiert oder ideologisch – wie beeinflusst das Wählerverhalten die Politik? 028 Verfall und Erneuerung der Öffentlichkeit – eine interdisziplinäre Untersuchung
16 Block I ➝ Session 1 ➝ WORKSHOP: Dimensionen einer kulturell informierten Psychosomatik JULIANE WALTHER INTERNATIONAL PSYCHOANALYTIC UNIVERSITY BERLIN BLOCK I · SESSION 1 DONNERSTAG, 26.09.2019 WORKSHOP 14.00-15.30 UHR R. 106a 1 BERICHT ÜBER EINE ERFOLGREICHE ODYSSEE: DAS PROJEKTTUTORIUM „DIMENSIONEN EINER KULTURELL INFORMIERTEN PSYCHOSOMATIK“ Wie denken wir – und ich selbst – über das Verhältnis von Kör- per und Psyche? Wie wirkt sich das auf (meine) Handlungen aus? Am Beispiel von Psychosomatik dachten die Teilnehmenden des studentischen Projekttutoriums an der IPU über die kulturelle Verfasstheit von Einstellungen und deren Folgen nach. Das For- mat stellte im Wintersemester 2018/19 den Auftakt einer zwei- jährigen Pilotphase der Projekttutorien dar. Dessen Ziel ist es, die interdisziplinäre tutorielle Lehre unter dem Motto „Explorieren – Reflektieren – Diskutieren“ fest im Curriculum zu verankern. Auf dem Weg zur Implementierung traten verschiedene Schwierig- keiten und Stolpersteine auf. Auf einen Input über das Tutorium folgt im Workshop eine Diskussion mit dem Schwerpunktthema „Interdisziplinarität“. Dabei stehen Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten der Umsetzung im Fokus.
Block I ➝ Session 2 ➝ Perspektiven auf Stadt- und Raumentwicklung 17 CLARA SCHÜTTLER UND LEONI AWISCHUS ZEPPELIN UNIVERSITÄT FRIEDRICHSHAFEN BLOCK I · SESSION 2 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 104b STADT HIER, STADT DA – WELCHE STADT? ANNÄHERUNGSVERSUCH AN EINE NEUE STADTFORSCHUNG 2 Wenn wir bei genauerem Hinschauen erkennen, dass in einer Stadt nie nichts passiert, sondern andauernd sehr vieles, dann ergibt sich folgende Frage: Was macht eine Stadt aus? Demnach fragen wir nicht länger danach, was Stadt ist, sondern was sie macht, wir fragen also nicht nach der Materie, sondern nach dem Prozess. Aus dieser Annahme ergibt sich folgende Konsequenz für dieses Forschungsvorhaben: Alle Bemühungen, sich mit dem Thema Stadt auseinanderzusetzen, müssen zwangsläufig als An- näherungsversuche betrachtet werden, da die Flüchtigkeit der Stadt, ihr fortlaufendes Nebeneinander, sich einer abschließen- den Betrachtung entzieht. Die Methode der Diagrammatik trägt diesem Umstand Rechnung: Als visuelle Darstellungen, die Be- ziehungen respektive Verhältnisse sichtbar machen, ermöglichen sie eine prozesshafte und interpretative Auseinandersetzung mit den einzelnen Facetten der Stadt.
18 Block I ➝ Session 2 ➝ Perspektiven auf Stadt- und Raumentwicklung HEIKE RAABE TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN BLOCK I · SESSION 2 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 104b 2 HOW CAN ARCHITECTURE BE FUNCTIONALISED TO FOSTER SOCIAL ENCOUNTERS IN RESIDENTIAL ENVIRONMENTS? The topic of this research is design principles for social spaces of encounter in residential buildings. The overall aim is to promote psychological health by trying to prevent loneliness and social isolation. In order to find out which aspects are important for the evaluation of projects in terms of promoting social relationships a literature research is being done to build a conceptual frame- work for an analysis of example projects. A catalogue of these examples is created. It can serve as a collection of ideas and show different examples of commonly used space. Secondly the de- veloped criteria to analyse the projects make underlying factors that affect social encounter visible to be taken into consideration while planning. The results of the research are tools for planners for new design proposals and renovations which foster social encounters in residential buildings.
Block I ➝ Session 2 ➝ Perspektiven auf Stadt- und Raumentwicklung 19 LARA DANYEL UND MONA BEYER TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN BLOCK I · SESSION 2 DONNERSTAG, 26. 09. 2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 104b »DENK- UND AKTIONSLABOR STADT | LAND« – STUDENTISCHE LEHRE FÜR EIN NEUES VERSTÄNDNIS VON SUBURBANITÄT, RURALITÄT UND RAUM 2 Das „Denk- und Aktionslabor Stadt|Land“ beschäftigt sich am Beispiel von Luckenwalde (Brandenburg) mit Herausforderungen und Chancen von Klein- und Mittelstädten, die in Wechselbezie- hung mit urbanen Ballungsräumen stehen. Die Teilnehmenden sollen Sensibilität für suburbane und rurale Problemstellungen gewinnen und interdisziplinäre Perspektiven aus diesen Räumen heraus entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei das Infragestellen von Stadt-Land-Binaritäten in Planungspraxis und Raumfor- schung anhand konkreter Projektideen zu Themen wie demogra- fischem Wandel, Dorfsterben und der Post-Wende-Entwicklung ehemaliger DDR-Länder. Das Denk- und Aktionslabor schließt durch seine interdisziplinäre und mit der Öffentlichkeit wechsel- wirkende Arbeitsweise eine Lücke im Hochschullehrplan. Das Experimentieren ist Grundsatz des Seminarformats, Lehre und Organisation werden eigenständig von Studierenden umgesetzt.
20 Block I ➝ Session 3 ➝ Die Entwicklung von Literatur und Sprache PHILIP BEHRENDT RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM BLOCK I · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207b 3 LITERARISCHE KARTE DES RUHRGEBIETS Im Rahmen des komparatistischen Seminars „Literarische Kar- te des Ruhrgebiets“ an der Ruhr-Universität Bochum hat eine Gruppe Studierender im Wintersemester 2015/16 unter der Lei- tung von Dr. Stephanie Heimgartner an der Planung und Erstel- lung einer Internetpräsenz gearbeitet, welche die Eigenschaften, Themen, Schauplätze und Historizität von Ruhrgebietsliteratur aufnimmt und interaktiv erfahrbar und erforschbar macht. Im zweiteiligen Seminar wurden literarische Texte, Wirkstätten von Autor_innen und regional aktive Kulturinstitutionen auf einer Webseite (www.literaturkarte.ruhr) medial kartiert und verlinkt. Auf diese Weise wird die vielseitige Literaturszene des Ruhrge- biets übersichtlich organisiert und für jede_n zugänglich präsen- tiert. Der Vortrag stellt die Umsetzung des Projekts und die bear- beiteten Problemstellungen in den Vordergrund.
Block I ➝ Session 3 ➝ Die Entwicklung von Literatur und Sprache 21 LINDA EICH CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK I · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207b FUNKTION DES LÖWEN IN MITTELNIEDERDEUTSCHER LITERATUR 3 Die Löwen des Nordens „snackten alltied anners“. Jede_r kennt den Löwen als den König der Tiere. Aber woher kommt diese Konnotation? Ein Vortrag gibt einen Überblick über die mittel- alterlichen Wurzeln der Löwendarstellung anhand einiger an- schaulicher Beispiele. Es werden die Literaturtradition und ihre spezifische Ausprägung im mittelniederdeutschen Raum in so- ziokultureller Abgrenzung zur populäreren mittelhochdeutschen Literatur ergründet und so ein regionales Kulturgut aufgegriffen. Das literarische Tiermotiv als Verschränkung von Natur, Kultur und Anthropomorphisierung mit einer Vielzahl möglicher Be- deutungen – als Verweis auf bedeutende Vertreter, Systeme oder Verhaltensmuster des Mittelalters hinsichtlich seiner höfischen, religiösen, historischen oder sozialen Gesetzmäßigkeiten – macht den Löwen auch im Norden zu einer der bedeutungsvollsten Figuren.
22 Block I ➝ Session 3 ➝ Die Entwicklung von Literatur und Sprache PATRIK HOVER UND ANNABELLA ERNST RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM BLOCK I · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207b 3 OLD IMAGES, MODERN STAGES – ALTE SPRACHEN, NEUER ZUGANG Das vorzustellende Projekt ist ein interphilologisches Lehrpro- jekt, welches sich mittelalterlichen Heldenepen der Philologien Germanistik, Anglistik und Hispanistik widmet und anhand al- ter Seminarkonzepte ein alternatives Konzept erstellt. Das neue Lehrkonzept stellt eine aktive, interdisziplinäre, literaturwissen- schaftliche Auseinandersetzung mit der mittelalterlichen Sprache in den Fokus. Im Zentrum des Seminars stehen dabei Fragestel- lungen, wie mittelalterliche Sprachstufen besser vermittelt und der Horizont in andere Kulturräume erweitert werden können. Hierzu ist die Aufführung eines Theaterstückes in Originalspra- che Teil des Leistungsnachweises, wodurch der Umgang mit al- ten Sprachebenen von den Studierenden spielerisch erschlossen wird. So wird ein Ansatz des Fremdsprachenlernens aufgegriffen, der den aktiven Umgang mit Sprache zum zentralen Lernaspekt macht.
Block I ➝ Session 4 ➝ Unterrichtsbetrachtung in der Schule und Hochschule 23 SOPHIA CHROSZCZINSKY HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN BLOCK I · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 106b UNTERRICHTSSTÖRUNGEN IN DER SEKUNDARSTUFE I 4 Unterrichtsstörungen sind für Lehrende und Lernende ein Pro- blem, da es durch Störungen schwer ist, das Lernziel der Unter- richtseinheit zu erreichen, und die Lerninhalte zu Hause nach- gearbeitet werden müssen. In meiner Forschungsarbeit wird daher das Verhalten von Lehrenden auf Störungen analysiert, um Aufschluss darüber zu geben, welche Reaktionen in bestimmten Störungssituationen effektiv wirken. Die Daten wurden durch eine standardisierte Beobachtung erfasst, um quantitative Häu- figkeitsanalysen zu den Themen „Unterrichtsstörungen“ und „ef- fektiver Umgang mit Störungen“ durchzuführen. Im Unterricht der beobachteten Lehrkräfte dominieren akustische Störungen mit einem circa 60-prozentigen Anteil. Auf diese Störungsart wurde von den Lehrkräften am vielfältigsten reagiert. In circa 75 Prozent der aufgetretenen Störungen konnten die Lehrenden mit ihrer Reaktion die Störung effektiv unterbinden.
24 Block I ➝ Session 4 ➝ Unterrichtsbetrachtung in der Schule und Hochschule NIKLAS ORANIENBURG CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK I · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 106b 4 KREATIVES SCHREIBEN IM DEUTSCHUNTERRICHT – EINE METHODE ZUR AUSWERTUNG VON KREATIVEN SCHÜLERTEXTEN Laut der „Fachanforderungen Deutsch“ vom Land Schleswig- Holstein ist das Ziel des Unterrichts unter anderem die Förde- rung der kreativen Fähigkeiten der Schüler_innen. Das Fördern des kreativen Denkens ist somit Aufgabe einer jeden Lehrkraft. Doch wie kann das im Deutschunterricht umgesetzt werden? Und welche Methoden gibt es, um entstandene Schülertexte aus- zuwerten und somit zu einer Einschätzung der vorhandenen Fä- higkeiten zu kommen? Es wird veranschaulicht, was unter Kre- ativität verstanden und wie diese im Unterricht umgesetzt und gefördert wird. Dabei werden die Aufgaben und Ziele sowie Vor- und Nachteile von Kreativität dargestellt. Zur Auswertung krea- tiver Texte wird eine Methode vorgestellt und an authentischen Beispielen von Schüler_innen vorgeführt. Dabei wird auch die Problematik beleuchtet, die mit der Auseinandersetzung von kre- ativen Schülertexten einhergeht.
Block I ➝ Session 4 ➝ Unterrichtsbetrachtung in der Schule und Hochschule 25 LINDA MARLEN WITTBECKER CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK I · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 106b INNOVATION UND INTEGRATION NEUER LEHRMODULE IN DIE MEDIZINISCHE LEHRE IM FACH DERMATOLOGIE 4 Im Studienfach Medizin ist neben der Vermittlung der theoreti- schen Grundlagen eine praktisch orientierte Ausbildung essen- ziell – aktuell erhalten die Studierenden selten die Möglichkeit dazu. Daher wurden 2019 im Rahmen der vom Bundesminis- terium für Bildung und Forschung geförderten Maßnahme des Projekts erfolgreiches Lehren und Lernen mit dem Titel „Aus der (Haut-)arztpraxis in den Hörsaal“ nach Befragung von Stu- dierenden der Dermatologie in zwei Folgesemestern neue zum Teil mediengestützte Lehrmodule entwickelt. Einen Schwerpunkt bilden praktische Trainingskurse unter Leitung von studenti- schen Tutor_innen. Zehn Lehrvideos wurden zu wichtigen und hilfreichen Techniken in der (dermatologischen) Berufspraxis erstellt und bereits erfolgreich in Seminarvorlesungen und Kur- sen eingesetzt. Perspektive des Projekts ist nach Evaluation und Optimierung der neuen Lehrmodule deren feste Etablierung in der Lehre, eine überregionale Verbreitung und Nutzung sowie Übertragung auf andere Fachbereiche.
26 Block I ➝ Session 5 ➝ Demokratieförderung und Einflussnahme auf die Öffentlichkeit MARCEL WIESNER UND JOHN BRÜNE GEORG-AUGUST-UNIVERSITÄT GÖTTINGEN BLOCK I · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207a 5 SONDERVOTEN DES BUNDESVERFASSUNGSGERICHTS IN DER MEDIALEN BERICHTERSTATTUNG Richter_innen am Bundesverfassungsgericht haben die Mög- lichkeit, ihre von der Mehrheit abweichende Meinung zu ver- öffentlichen. Diesen sogenannten Sondervoten werden in der politikwissenschaftlichen Forschung verschiedene Funktionen zugeschrieben. Besonders populär ist die Theorie eines „volkspä- dagogischen Nutzens“, also einer demokratieförderlichen Wir- kung auf die Bevölkerung, indem diese zum Beispiel lernt, andere Meinungen zu akzeptieren. Damit dieser Nutzen überhaupt ein- treffen kann, müsste die Gesellschaft aber zunächst Kenntnis von Sondervoten haben. Wir prüfen, ob dafür die Grundvorausset- zungen erfüllt sind. Dafür untersuchen wir in einer quantitativen Medienanalyse die Berichterstattung über sämtliche Sondervoten seit ihrer Einführung im Jahr 1971 in den sechs Medien mit der größten Reichweite. Da hierzu noch keine Forschung vorliegt, füllen wir mit unserem Vorhaben eine Forschungslücke.
Block I ➝ Session 5 ➝ Demokratieförderung und Einflussnahme auf die Öffentlichkeit 27 LEA PANKNIN CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK I · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207a POLITIKORIENTIERT ODER IDEOLOGISCH – WIE BEEINFLUSST DAS WÄHLERVERHALTEN DIE POLITIK? 5 Wahlen als Kernstück von Demokratien ermöglichen es der Be- völkerung, erfolgreiche Politiker_innen wieder- und weniger erfolgreiche abzuwählen. Folglich sollten sich Politiker_innen anstrengen, den allgemeinen Wohlstand, die Zufriedenheit der Wähler_innen und somit ihre Wahlwahrscheinlichkeit zu erhö- hen. Wie kann jedoch erklärt werden, dass auch Maßnahmen ein- geführt werden, die eben zu keiner Wohlstandssteigerung führen? Ob sich Politiker_innen anstrengen, hängt davon ab, wie Wähler_ innen ihre Wahlentscheidung treffen – mit Hinblick auf die poli- tischen Positionen und Erfolge (politikorientiert) oder aufgrund von Sympathie und Parteiidentifikation (ideologisch). Es wird gezeigt, wie Wählerverhalten quantitativ analysiert werden kann. Wer wählt politikorientiert, wer ideologisch? Wessen Interessen vertreten die Parteien besonders? Haben die Parteien überhaupt einen Anreiz, effiziente Politikmaßnahmen einzuführen?
28 Block I ➝ Session 5 ➝ Demokratieförderung und Einflussnahme auf die Öffentlichkeit ANN KATZINSKI UND GESA HENGERER HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN BLOCK I · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 14.00-15.30 UHR R. 207a 5 VERFALL UND ERNEUERUNG DER ÖFFENTLICHKEIT – EINE INTERDISZIPLINÄRE UNTERSUCHUNG Die Wechselbeziehung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit befindet sich seit jeher in einem stetigen Entwicklungsprozess, welcher aufgrund der Ausbreitung und Nutzung diverser (sozi- aler) Medien eine erneute Wendung genommen hat. Diese Span- nungen führen zu einem Verfall des öffentlichen Raumes, was die bestehenden Konzepte der öffentlichen und privaten Sphäre in- frage stellt und zu einem fachübergreifenden Diskurs aufruft. Im Rahmen unseres Projekttutoriums wurde zu Beginn theoretisch und interdisziplinär gearbeitet, um im Anschluss eigene Ideen zu Forschungsprojekten zu entwickeln und diese kreativ umzuset- zen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Im Fokus unserer Präsentation stehen dabei der Prozess der Konzeption, methodische und didaktische Überlegungen sowie die Herausforderungen für die studentische Lehre.
Block II ➝ WORKSHOPS UND KURZVORTRÄGE MIT DISKUSSION 29 BLOCK II WORKSHOPS UND KURZVORTRÄGE Session 1 Workshops Produktion und Einsatz von Webmedien 030 P olitische YouTuber_innen – Gatekeeper_innen, Meinungsführer_innen oder Influencer_innen? 031 Podcast „Raumcast“ – Lehre mit Mikrophon und Kopfhörer Session 2 Multiperspektivischer Blick auf Gesundheitsförderung 032 Die Auswirkung des natürlichen Alterns auf kortikale Muster im Elektroenzephalogramm (EEG) 033 Stabilisierung atherosklerotischer Läsionen durch prophylaktische perioperative Betablocker- Behandlung 034 Detecting points of interest in muscle activity signals with deep learning algorithms Session 3 Wortbildungsprozesse in der deutschen Sprache 035 Komposita mit und ohne Bindestrich – eine Eyetracking-Studie 036 Über das Im-Wandel-Sein der deutschen Wortbildung – eine Korpusanalyse zur Infinitivsubstantivierung mit -sein 037 Von Gärtner(s)witwen und Pfarrer(s)töchtern. Das Fugen-s als Markierung von (verwandtschaftlicher) Angehörigkeit Session 4 Kritisch denken, forschen und gesellschaftlich engagieren 038 Wie können wir Gewinn vernichten? Die Projektwerkstatt „Kontrast“ und die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen 039 „Faktor14“ – studentische Forschung kommuniziert! 040 „Integreat“ – vom studentischen Projekt zum Sozialunternehmen Session 5 Methoden der Forschung: Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften 041 Civic Spaces – Ambivalenzen zivilgesellschaftlicher Raumaneignung 042 Nach Latour – Netzwerkanalyse historisch diskutiert 043 Die Wirksamkeit eines systematischen Trainings auf die Kinematik der Felgrolle
30 Block II ➝ Session 1 ➝ WORKSHOP: Produktion und Einsatz von Webmedien MATTHIAS HEIDER, DANIEL FLAMME UND VIVIEN LÜTTICKE FILMUNIVERSITÄT BABELSBERG KONRAD WOLF BLOCK II · SESSION 1 DONNERSTAG, 26.09.2019 WORKSHOP 16.00-17.30 Uhr R. 106a 1 POLITISCHE YOUTUBER_INNEN – GATEKEEPER_INNEN, MEINUNGSFÜHRER_INNEN ODER INFLUENCER_INNEN? Die Themenvielfalt auf YouTube ist groß; neben Protagonist_in- nen, die Beauty-Tipps geben oder als Gamer_in in Erscheinung treten, finden sich auch solche Akteur_innen, die in ihren Videos politische Themen aufgreifen. Die Rolle dieser „politischen Influ- encer_innen“ als öffentliche Mittler_innen in einer digitalisier- ten Gesellschaft ist bislang ungeklärt. So ist offen, mit welchem Selbstverständnis politische YouTuber_innen ihre Videos pro- duzieren, welche Absichten sie damit verfolgen und mit welchen Herausforderungen die digitale Öffentlichkeit für sie verbunden ist. Die hier vorgestellte Untersuchung, für die neun politische YouTuber_innen befragt wurden, setzt an dieser Stelle an und gibt einen Einblick in die Produktion solcher Webvideos. Dabei steht vor allem auch das Selbstverständnis der YouTuber_innen im Fokus.
Block II ➝ Session 1 ➝ WORKSHOP: Produktion und Einsatz von Webmedien 31 BJARNE LOTZE UND ANA TERESA BURGUENO HOPF TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN BLOCK II · SESSION 1 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 106a PODCAST „RAUMCAST“ – LEHRE MIT MIKROPHON UND KOPFHÖRER 1 Das Studierendenprojekt „Raumcast“ soll zum einen die Be- wusstseinsbildung der Teilnehmenden und die wissenschaftli- che Diskussion zu aktuellen Themen des öffentlichen Raums mit Bezug zur Nachhaltigkeit anregen. Auf der anderen Seite steht die Stärkung der Medienkompetenz rund um die Erstellung einer Podcastepisode im Vordergrund – von der Aufnahme über den Audioschnitt bis zur Öffentlichkeitsarbeit. Hierdurch er- stellen die Studierenden attraktive digitale Lehrmaterialien für ihre Kommiliton_innen. Des Weiteren steht das Erlernen von selbstständigen, projektbasierten und gleichzeitig hoch kreativen Arbeitsweisen im Fokus. Geboten wird ein Ausblick zum Um- gang mit Podcasts in der Lehre, sowohl als aktive Hausarbeit wie auch als passives Lehrmaterial. Geplant sind viele auditive Beispiele dafür, wie selbstgemachte Lehrmaterialien klingen.
32 Block II ➝ Session 2 ➝ Multiperspektivischer Blick auf Gesundheitsförderung JULIUS WELZEL CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG BLOCK II · SESSION 2 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207a 2 DIE AUSWIRKUNG DES NATÜRLICHEN ALTERNS AUF KORTIKALE MUSTER IM ELEKTROENZEPHALOGRAMM (EEG) Schlaganfälle oder ähnliche Krankheitsbilder können zu motori- schen Beeinträchtigungen führen. Eine vielversprechende Ergän- zung zu herkömmlichen Rehabilitationsmaßnahmen sind soge- nannte Bewegungsvorstellungen (engl. Motor Imagery, MI). MI wird häufig in Studien mit bildgebenden Verfahren des Gehirns untersucht, um die neuronale Aktivität für einen möglichen Ein- satz in der Rehabilitation zu verstehen. Da Krankheitsbilder, die zu motorischen Beeinträchtigungen führen, vermehrt im Alter auftreten, ist es Ziel dieser Studie, den natürlichen, altersbeding- ten Veränderungsprozess des Gehirns zu verstehen. Das dadurch bessere Verständnis der altersbedingten Veränderung kortikaler Muster im Gehirn kann möglicherweise dazu beitragen, rehabi- litative Maßnahmen durch Gehirn-Computer-Schnittstellen zu verbessern.
Block II ➝ Session 2 ➝ Multiperspektivischer Blick auf Gesundheitsförderung 33 SIMON PABST UNIVERSITÄT GRONINGEN/CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG BLOCK II · SESSION 2 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207a STABILISIERUNG ATHEROSKLEROTISCHER LÄSIONEN DURCH PROPHYLAKTISCHE PERIOPERATIVE BETABLOCKER-BEHANDLUNG 2 Atherosklerose bezeichnet die krankhafte Veränderung der ar- teriellen Blutgefäße. Diese Läsionen (Plaques) können schwer- wiegende Symptome wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aus- lösen. Durch Stressreaktionen bei operativen Eingriffen erhöht sich dieses Risiko zusätzlich durch destabilisierende Effekte auf die Plaques. In einem Mausmodell zur Simulation perioperati- ven Stresses bei vorliegender Atherosklerose wurde gezeigt, dass bei prophylaktischer Beta-Rezeptor-Blocker-Therapie (BRB) Plaquevolumen und -komplexität reduziert wurden. Durch im- munhistochemische Untersuchungen und mechanistische „in vitro“-Versuche konnte gezeigt werden, dass die Behandlung mit Betablockern degenerative Prozesse innerhalb der Plaques ver- langsamt. Diese Untersuchungen bestärken den Ansatz der pro- phylaktischen perioperativen Therapie mit BRB bei vorliegender Atherosklerose.
34 Block II ➝ Session 2 ➝ Multiperspektivischer Blick auf Gesundheitsförderung STEFAN GREINER CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK II · SESSION 2 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207a 2 DETECTING POINTS OF INTEREST IN MUSCLE ACTIVITY SIGNALS WITH DEEP LEARNING ALGORITHMS Muscle activity can provide relevant information in our activities of daily living (ADL), sports and medicine. For this purpose, mus- cle activation is measured with surface electromyography (sEMG) by placing electrodes over the muscle of interest. However, the gathered signals are difficult to interpret due to their natural vari- ability and noise. Deep evaluation of the signal is challenging and time-consuming and thus difficult to realize in student research. In the last years, deep learning techniques have been developed strongly and are used for complex data analysis and gained at- tention in the evaluation of sEMG signals. The aim of this study is to develop a tool based on deep learning techniques to detect the main EMG parameters which allow a better understanding of differences in muscle activation patterns
Block II ➝ Session 2 ➝ Wortbildungsprozesse in der deutschen Sprache 35 CAROLINE POSTLER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG BLOCK II · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207b KOMPOSITA MIT UND OHNE BINDESTRICH – EINE EYETRACKING-STUDIE 3 Das Deutsche liebt lange Wörter! Zusammensetzungen wie „Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung“ sind keine Seltenheit. Im Normalfall werden solche Wörter im Deutschen zusammenge- schrieben, weshalb sie aufgrund ihrer Länge und Komplexität schwieriger zu lesen sind. Die amtlichen Regelungen erlauben zwar, dass in solchen Fällen ein Bindestrich gesetzt werden darf – das wird aber kaum gemacht, und teilweise wird der Bindestrich in Komposita auch als falsch angesehen. Trotzdem wird ihm eine leseunterstützende Funktion zugesprochen. Meine zentrale Fra- gestellung ist daher: Kann die Bindestrichschreibung eine Le- sehilfe sein, obwohl die Leser_innen den Bindestrich im eigenen Schreibprozess möglicherweise ablehnen? Ich habe die Blickbe- wegungen von Personen beim Lesen von Wörtern mit und ohne Bindestrich gemessen, um herauszufinden, inwieweit der Binde- strich den Leseprozess positiv oder negativ beeinflusst.
36 Block II ➝ Session 3 ➝ Wortbildungsprozesse in der deutschen Sprache ANIKA LIPKE CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG BLOCK II · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207b 3 ÜBER DAS IM-WANDEL-SEIN DER DEUTSCHEN WORTBILDUNG – EINE KORPUSANALYSE ZUR INFINITIVSUBSTANTIVIERUNG MIT -SEIN Im Rahmen von Wortbildungsprozessen nimmt die Substantiv- bildung eine besondere Stellung ein. Hauptwortbildungsmuster bei der Substantivierung ist die Suffigierung. Grundlegende An- nahme des Beitrages ist, dass traditionelle Wortbildungsprozesse durch neue Wortbildungssysteme abgelöst werden. Somit wird auf einen aktuellen sprachlichen Wandel hingewiesen, der die Wortbildung in ihren morphologischen Grundzügen grundle- gend verändern könnte. Im Fokus stehen deadjektivische sowie departizipiale Nominalisierungen, die mithilfe der Suffixe -heit, -keit sowie -igkeit gebildet werden. Es wird angenommen, dass dieses Wortbildungsmodell durch eine Infinitivbildung mit -sein abgelöst wird (Verliebtheit versus Verliebtsein). Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob auch andere Wortstämme durch eine Infinitivbildung mit -sein nominalisiert werden.
Block II ➝ Session 3 ➝ Wortbildungsprozesse in der deutschen Sprache 37 CARLOTTA J. HÜBENER UNIVERSITÄT HAMBURG BLOCK II · SESSION 3 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 207b VON GÄRTNER(S)WITWEN UND PFARRER(S)TÖCHTERN. DAS FUGEN-S ALS MARKIERUNG VON (VERWANDTSCHAFTLICHER) ANGEHÖRIGKEIT 3 Fugenelemente sind ein vieluntersuchtes Phänomen der Wort- bildung. Im Deutschen ist das Fugen-s (zum Beispiel -s- in Geburt+s+tag) hochfrequent. Was sein Auftreten begünstigt, ist nicht abschließend geklärt. Bisherige Studien legen unter ande- rem nahe, dass die Wortstruktur des Erstglieds wichtig ist. Ins- gesamt gilt das Fugen-s als bedeutungsleer. Dieser Vortrag weist eine semantische Funktion nach, die bisher kaum diskutiert wur- de. Gegenstand sind Wörter wie Pfarrer(s)gattin und Gärtner(s) bursche, die verfugt wie unverfugt vorkommen. Auf Basis des Deutschen Referenzkorpus, einer digitalisierten Textsammlung, wird gezeigt, dass eine enge Zugehörigkeit von Erst- und Zweit- glied die Tendenz zur Verfugung erhöht. So treten direkte Nach- kommen (Müller(s)tochter) häufiger verfugt auf als Ehepartner_ innen (Müller(s)gattin), die wiederum häufiger als Angestellte (Müller(s)bursche) verfugt werden.
38 Block II ➝ Session 3 ➝ Kritisch denken, forschen und gesellschaftlich engagieren LEONARD MISSBACH UND KLAAS MIERSCH TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN BLOCK II · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 104b 4 WIE KÖNNEN WIR GEWINN VERNICHTEN? DIE PROJEKTWERKSTATT »KONTRAST« UND DIE KUNST, DIE RICHTIGEN FRAGEN ZU STELLEN Die Projektwerkstatt „Kontrast“ hat sich zum Ziel gesetzt, an der Technischen Universität Berlin ein didaktisches Format umzu- setzen, das in Abgrenzung zu klassischen Lehrmethoden auf Wis- sensaneignung durch besonders kritische Auseinandersetzung basiert. Gängige Lehrinhalte sollen durch Einnahme unkonventi- oneller Perspektiven weniger abgelehnt als hinterfragt und damit vollständig durchdrungen werden. Konzipiert als Ergänzung zu ingenieur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten kommt das Konzept grundsätzlich für sämtliche Fachbereiche infrage und birgt insbesondere Potenzial für die Anwendung in studen- tischen, interdisziplinären Lehrformaten. Im Sommersemester 2019 wurde beispielsweise untersucht, ob sich Individuen und Unternehmen dem Dogma der Gewinnmaximierung entziehen können. Wir präsentieren das „Kontrast“-Konzept und skizzie- ren das Anwendungspotenzial für andere Universitäten.
Block II ➝ Session 4 ➝ Kritisch denken, forschen und gesellschaftlich engagieren 39 MAREIKE ANDERT UND MARVIN GEDIGK UNIVERSITÄT TÜBINGEN BLOCK II · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 104b »FAKTOR14« – STUDENTISCHE FORSCHUNG KOMMUNIZIERT! 4 Was ist der Nutzen von Forschung und Wissenschaft, wenn sie im Elfenbeinturm verschlossen bleiben? Vertrauensverlust in der Gesellschaft und eine teils erschreckend geringe Beachtung in der Politik haben Universitäten und Wissenschaftler_innen dieses Problem in den letzten Jahren deutlich aufgezeigt. Es wird wieder Wissenschaftskommunikation betrieben. Um auch Studierenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Forschung zu kommunizieren und sich interdisziplinär zu bilden, wurde 2009 das studentische For- schungsmagazin „Faktor14“ an der Universität Tübingen gegrün- det. Semesterweise stellt das Magazin Forschungsprojekte und Hochschulinitiativen aus Tübingen vor und gehört mit diesem Konzept im deutschsprachigen Raum zu den Vorreiter_innen der studentischen Wissenschaftskommunikation. In Form eines Vor- trages möchten wir unsere Arbeit an „Faktor14“ vorstellen und dazu animieren, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen.
40 Block II ➝ Session 4 ➝ Kritisch denken, forschen und gesellschaftlich engagieren DANIEL KEHNE UND FRITJOF KNIER TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN BLOCK II · SESSION 4 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 104b 4 »INTEGREAT« – VOM STUDENTISCHEN PROJEKT ZUM SOZIALUNTERNEHMEN Das 2015 von Studierenden in Zusammenarbeit mit der Techni- schen Universität München und dem Augsburger Integrationsver- ein „Tür an Tür“ gestartete Projekt „Integreat“ ist ein interessantes Beispiel für die Genese von studentischem gesellschaftlichem En- gagement hin zu einem nachhaltigen und bundesweit agierenden Sozialunternehmen. Diese Entwicklung soll im Vortrag anhand verschiedener Aspekte erläutert werden, um Herausforderungen und gewonnene Erkenntnisse darzustellen und zu diskutieren. Das „Integreat“-Projekt baut in Kooperation mit kommunalen Verwaltungen Informationsarmut von Neuzugewanderten auf lokaler Ebene ab. Das Projektteam stellt die technische Lösung zur Verfügung, und kommunale Expert_innen pflegen die Inhal- te. So werden in mittlerweile mehr als 50 Kommunen bundesweit die gesellschaftliche Teilhabe der Neuzugewanderten verbessert und Beratungsstellen entlastet.
Block II ➝ Session 5 ➝ Methoden der Forschung: Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften 41 MATTEA ESCHENMANN EUROPA UNIVERSITÄT VIADRINA BLOCK II · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 106b CIVIC SPACES – AMBIVALENZEN ZIVILGESELLSCHAFTLICHER RAUMANEIGNUNG 5 Civic Spaces sind Gebäude, Areale oder Brachen, durch die zi- vilgesellschaftliche Akteur_innen an der Stadtentwicklung teilha- ben können. Europaweit eignen sich seit Mitte der 2000er-Jahre immer mehr zivilgesellschaftliche Gruppierungen Orte an und überführen diese in eine neue Nutzung. Eingebettet in ambiva- lente gesellschaftliche Zusammenhänge scheinen diese Gruppen und ihre Orte immer gleichzeitig ein emanzipatorisches Transfor- mationspotenzial in sich zu bergen und Aspekte der Neoliberali- sierung von Stadt und Gesellschaft zu verschärfen. Mit dem Ziel, zum wissenschaftlichen Verstehen dieser Form zeitgenössischer, zivilgesellschaftlicher Raumaneignung beizutragen, gehe ich als aktivistische Forscherin dem Selbstverständnis dieser kollektiven Akteur_innen in einer qualitativ empirischen Einzelfallstudie im „ALTE MU Impuls-Werk e. V.“ in Kiel nach.
42 Block II ➝ Session 5 ➝ Methoden der Forschung: Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften LENA FREWER JUSTUS-LIEBIG-UNIVERSITÄT GIESSEN BLOCK II · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 106b 5 NACH LATOUR – NETZWERKANALYSE HISTORISCH DISKUTIERT Angesichts der steigenden Anzahl von Forschungen zu histo- rischen Netzwerken und deren Analyse drängt sich in den Ge- schichtswissenschaften zunehmend die Frage nach einer konsis- tenten Methodik der historischen Netzwerkanalyse auf, die in der Fachwelt zunehmend kontrovers diskutiert wird. Angefangen mit Bruno Latours „Akteur-Netzwerk-Theorie“ sollen im Kurzvor- trag bestehende sozialwissenschaftliche Theoreme vergleichend dargestellt und im Anschluss daran konkrete Methoden einer Netzwerkanalyse für Historiker_innen kritisch diskutiert wer- den. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Entwicklungen der „digital humanities“ unter besonderer Berücksichtigung datenbankba- sierter Forschungen.
Block II ➝ Session 5 ➝ Methoden der Forschung: Sozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften 43 YUMITO NISHIURA CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL BLOCK II · SESSION 5 DONNERSTAG, 26.09.2019 SESSION I 16.00-17.30 Uhr R. 106b DIE WIRKSAMKEIT EINES SYSTEMATISCHEN TRAININGS AUF DIE KINEMATIK DER FELGROLLE 5 Die Felgrolle ist eines der Basiselemente der Turnprüfung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Aufgrund des Umfangs dieser Prüfung wird das Element von den Studierenden jedoch meist nur in unregelmäßigen Abständen trainiert, wodurch ei- nige Studierende an einer korrekten Ausführung der Felgrolle zu scheitern scheinen. Ziel dieser Arbeit war es, ein systematisches Training der Felgrolle mit einem unregelmäßigen Training zu vergleichen. Hierfür wurde der Effekt beider Trainingsmethoden über einen Zeitraum von sechs Wochen an zwei Probandengrup- pen gemessen. Da die Hüftstreckung ein entscheidendes Bewe- gungsmerkmal der Felgrolle ist, wurde zusätzlich der Einfluss des Bein-Rumpf-Winkels auf den Erfolg der Felgrolle analysiert. Um diesen zu messen, wurde ein 3D-Inertialmesssystem verwendet. Es konnte eine signifikante Wirksamkeit eines systematischen Trainings auf die Kinematik der Felgrolle nachgewiesen werden.
44 Postersession POSTER- SESSION 045 S trengthening the Ruhr Area and its regional innovation through revitalization of Zeche Zollverein 046 »UNGEBUNDEN.« Projekt Literaturagentur – ein studentisches Lehrprojekt 047 Ü bersetzung und Validierung einer deutschen Version der englischen Diabetes Foot Self-Care Behavior Scale 048 Die Lebensgeschichten tauber Senior_innen – eine Ausstellung 049 Nachhaltiges Bauen und Wohnen auf kleinem Raum am Beispiel eines »Tiny Houses« 050 Onlinestudien als neues und valides Tool für Forschung und Lehre
Postersession 45 CAROLINE BECKER RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM POSTERSESSION FREITAG, 27.09.2019 SESSION I 9.30-11.00 UHR R. 106a STRENGTHENING THE RUHR AREA AND ITS REGIONAL INNOVATION THROUGH REVITALIZATION OF ZECHE ZOLLVEREIN 1 The structural change left the Ruhr Area and other old-industrial areas with high numbers of brownfields and abandoned industri- al buildings. Many of which captivate the visitor with their unique architecture and history. At the case of former cookery plant, coalmine and today‘s world heritage “Zollverein”, we explore pos- itive impacts of the revitalization on innovation and development in the Ruhr Area. This is done by a qualitative case study that bases its theoretical framework on the theory of the “Creative City” by Cohendet et al. (2010). By combining an expert interview with document analysis and literature research, we show that “Zollverein” fosters creative processes in the region and therefore has a positive impact on the Ruhr Area.
46 Postersession NINA KULLMANN UND LISA BRAMMERTZ RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM POSTERSESSION FREITAG, 27.09.2019 SESSION I 9.30-11.00 UHR R. 106a 2 »UNGEBUNDEN.« PROJEKT LITERATURAGENTUR – EIN STUDENTISCHES LEHRPROJEKT Das Projekt „UNGEBUNDEN.“ macht die Arbeit einer Litera- turagentur in einem über zwei Semester angelegten, studen- tisch geleiteten Seminar, das durch „inSTUDIES“, ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum, das im Rahmen des Bund-Län- der-Programms „Qualitätspakt Lehre“ gefördert wird, prak- tisch erfahrbar. Die Studierenden erwarben im ersten Semester in Blockveranstaltungen theoretische Grundlagen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Kommunikation mit den Au- tor_innen: Die Studierenden wurden durch ein Feedbacktraining und die Vermittlung von Grundlagen der Gesprächsführung da- rauf vorbereitet. Im zweiten Semester folgte eine Ausschreibung, die Autor_innen zur Einreichung von belletristischen Texten ein- lud. Gemeinsam mit den Autor_innen wird über eine eventuelle Überarbeitung ihrer Manuskripte und die mögliche Platzierung auf dem literarischen Markt beraten. Abschließend werden die Manuskripte bei Verlagen eingereicht.
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