Hospiz, Palliative Care, Demenz - Wintersemester 2020/21 - Kardinal König Haus
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Übersicht Lehrgänge: Interprofessioneller Palliativlehrgang 2021/22 . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einführungskurs Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 BILDUNGSARBEIT – mehr als nur „systemerhaltend“ Einführungskurs Demenzbegleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Trauer begleiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Krise – als „Chance und Gefahr“ (chin. wei-ji ): Es wird (deutlicher) of- Spiritual Care Competency 2021–2022 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 fenbar, was der Fall ist (und „unterschwellig“ bereits vorhanden gewesen Familientrauer begleiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 ist). Wie ein Weckruf der Endlichkeit und Sterblichkeit, um „endlich“ genauer wahr- Fachtagung: Demenz verstehen – von Kindesbeinen an. . . . . . . . . . . . . . . . . 15 zunehmen, worauf es im Leben entscheidend ankommt. Was jetzt zu tun – oder Workshop: Leid kreativ wandeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 besser zu lassen ist. („Du musst dein Leben ändern...“) Seminare: Lebensqualität durch Verbundenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Genug ist nie genug. Oder doch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Krise kann eine Transformation provozieren – für die einzelne Person und für die Inseln der Entspannung im Demenzalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 gesamte Gesellschaft: Ein solcher Wandel und Wechsel ereignet sich nicht automa- „Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 tisch und auch nicht durch das „Hochfahren“ des bislang Gewohnten. Vielmehr be- Mit-Menschen in der Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 darf es einer entschiedenen Umkehr (metanoia), die unsere Lebens-Einstellungen Sinn-voll aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 und -Haltung fundamental angeht. Ein Nachdenken und Hinterfragen mit prakti- Erinnerungs- und bindungsbezogene Interventionen in der schen Konsequenzen. Darin liegt die Chance der Krise. Eine lebensförderliche Trans- Begleitung trauernder Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 formation ist ein Prozess, der kontinuierlich genährt und gepflegt werden will. Palliativ kompakt: Wissen & Entscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 „No man is an island ...“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Bildung wirkt dabei als ermutigender Impuls und als anregendes Milieu. Bildung ÜbungsRaum Krise – Leid – Trauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 ereignet sich als begleitender Lern-Prozess, um alltagspraktisch einzuüben und zu Aktivierend den Alltag begleiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 bekräftigen, wie gutes Leben und Arbeiten sein und zukunftsfähig werden kann. Es Grenz-Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 geht um mehr als um Systemerhaltung und Symptomlinderung. Bildungsarbeit ist Lebensraum Bett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 kein Zusatzluxus, keine Bedarfsmedikation (womöglich gar mit sedierender Wir- Demenz und Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 kung), vielmehr unverzichtbares Lebensmittel für die einzelne Person wie für die Wenn es knirscht und kracht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 ganze Gesellschaft, damit der Mensch und das Menschliche in (und nach) der Krise Demenz vernetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 nicht auf der Strecke bleiben. Validation – Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 An der Seite der Toten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Wir heißen Sie / dich mit unserem vielfältigen Programmangebot wieder(!) herzlich Hildegard von Bingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 willkommen im Kardinal König Haus! Die Palliative Care Box . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Symptome Fatigue, Atemnot und Angst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Für das Team von Hospiz, Palliative Care, Demenz: Verzeihen und Vergeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Die anfängliche Gestalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Selbstfürsorge in der Begleitung schwerkranker Menschen . . . . . . . . . . . . . . 39 Philosophische Reihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Abendveranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Dr. Christian Metz Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 2 Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Lehrgang 26683 Interprofessioneller Palliativlehrgang 2021/22 Dieser Lehrgang ist Stufe 1 des Universitätslehrgangs Palliative Care und umfasst 30 ECTS. Lehrgangsleitung Dr. Patrick Schuchter, Philosoph, Krankenpfleger, Gesundheitswissenschaftler, Zielsetzung und Kernthemen des Lehrgangs stellvertretender Leiter des Bereichs Palliative Care am Kardinal König Haus und Palliativkonzept(e) in Theorie und Praxis kennenlernen und auf den wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Graz Arbeitsalltag in den unterschiedlichen Versorgungskontexten beziehen Mag.a Dr.in med. Theresa Sellner-Pogány, Ärztin für Allgemeinmedizin, Palliativ- Haltung, Kompetenz und Wissen von Palliative Care fallbezogen durch- medizinerin; langjährige ärztliche Leitung Mobiles Caritas Hospiz Wien buchstabieren und weiterentwickeln – u.a. im Rahmen gemeinsamer inter- Manuela Straub, DGKP (Tageshospiz Wien, Caritas), zert. Trainerin für Palliative professioneller (Schreib-)Projekte Care (DGP), Supervisorin, Coach & Organisationsberaterin (ÖVS), Sinnzen- Hospiz und Palliative Care: Spannungsfelder berufsübergreifend erkunden trierte Beratung (Akkr. VFI) und gestalten – zwischen Ansprüchen und Wirklichkeit(en), individuellen Be- Dr. theol. Stefan Dinges, Medizinethiker, Organisationsberater, praktischer dürfnissen und organisatorischen Bedingungen; Grenzen und Möglichkeiten: Theologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Recht in der Symptome umfassend wahrnehmen und lindern Medizin; Koordinator der Klinischen Ethikarbeit im St. Josef Krankenhaus, Wien Lernen an Unterschieden – im Dialog mit den jeweiligen Berufszugängen und Alltagserfahrungen der Lehrgangsteilnehmenden in der Regelversorgung Folgende Referent*innen sind angefragt (Krankenhaus, Alten(pflege)heim, Mobile Dienste) sowie in spezialisierten Fanny Becker, DGKP; Karin Böck, MAS (Palliative Care), DGKP; Dr. med. Martin Hospiz- und Palliativdiensten, in der Beratung und Begleitung von chronisch Doppelreiter; Dr.in med. Mathilde Egger; Dr.in med. Verena Gartner; a.o. Univ.- bzw. fortgeschritten kranken, alten und dementen, sterbenden und trauern- Prof.in Dr.in med. Katharina Heimerl; Univ. Prof. Dr. theol. Andreas Heller; den Menschen – und ihrer Angehörigen Dr.in med. Annette Henry; DI Dr. med. Heinz Lahrmann; Ingrid Marth, DGKP; Kommunikation, (ethische) Entscheidungsprozesse und organisations-über- Dr. Christian Metz; Mag.a Ernestine Radlmair-Mischling; Dr. med. Bernhard Reiter; greifende Zusammenarbeit als wesentliche Qualitätsmerkmale von Palliative Dr. med. Harald Retschitzegger, MSc (Palliative Care); Dr.in med. Sophie Roider- Care wahrnehmen, üben und entwickeln Schur; Gerda Schmidt, MAS (Palliative Care), DGKP; Angelika Schneider PT; Radikale Partizipation der Betroffenen als Ausgangs- und Zielpunkt von Raphael Schönborn, BA, MA, DPGKP; Mag.a Martina Schürz; Priv.-Doz. Dr. Palliative Care berücksichtigen lernen Jürgen Wallner, MBA; Sr. Mag.a Karin Weiler CS, Dr. med Dietmar Weixler; u. a. Im Rahmen des Kurses ist ein Praktikum in einer Hospiz- oder Palliativ-Einrich- tung (im Umfang von 40 Stunden) verpflichtend. Ein solches Praktikum ist auch Termine & Teilnahmebeitrag* für ein erwünschtes Weiterstudium erforderlich. Einführungstag: Donnerstag, 18. Mai 2021, 9.30 bis 16.00 Uhr Vier Module – M – (jeweils von Montag 9.00 Uhr bis Mittwoch 18.00 Uhr) Zielgruppe M1: 27. bis 29. 9. 2021, plus fakultative Exkursion am 30. 9. 2021 Ärzte/Ärztinnen, Pflegepersonen, Professionelle aus psychosozialen Berufen, M2: 29. 11. bis 1. 12. 2021 M3: 24. bis 26. 1. 2022 M4: 7. bis 9. 3. 2022 Seelsorge und Therapie mit mehrjähriger Berufserfahrung. Zugunsten einer Ein Modul von Montag 9.00 Uhr bis Donnerstag 16.30 Uhr: nachhaltigen Wirkung und Umsetzung des Lerngangs empfiehlt sich die M5: 30. 5. bis 2. 6. 2022 gemeinsame Teilnahme von mehreren Personen möglichst unterschiedlicher € 175,– Anmeldegebühr Professionen aus der gleichen Einrichtung. € 1.375,– pro Semester Lehrgangsgebühr (insg. 2 Semester) € 295,– Lehrgangspauschale (Mittagessen, Arbeitsunterlagen) 4 5
Lehrgang 25881 Einführungskurs Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung Ein Befähigungskurs für Interessent*innen an ehrenamtlicher Mitarbeit im Leitung Bereich der Sterbe- und Trauerbegleitung, für Mitarbeiter*innen in helfenden Sr. Mag.a Karin Weiler CS, Theologin, Supervisorin (ÖSV) Berufen und für Angehörige von Schwerkranken. Die Kurs-Referent*innen bringen einschlägige Erfahrung in der Hospiz-/ Palliativarbeit mit. Sie repräsentieren die Berufsgruppen: Krankenpflege, Ziel Medizin, Seelsorge und Sozialarbeit. Im Sinne multiprofessioneller Die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod und mit den Erfordernissen für Perspektive wechseln sie einander ab. Der gesamte Kurs wird durchgehend die Begleitung schwerkranker Menschen, damit ein lebenswertes Leben bis von einer Leiterin mit Erfahrung in der Erwachsenenbildung begleitet. zuletzt ermöglicht wird. Termine Inhaltliche Schwerpunkte Einführung: Montag, 21. September 2020, 17.30 bis 21.00 Uhr Idee und Ziel der Hospizbewegung: „Leben können bis zuletzt“ Weitere Termine: 15 Kursabende sowie drei ganze Samstage von Persönliche Auseinandersetzung mit Leben, Sterben, Krankheit und Tod September 2020 bis Jänner 2021. (Einzeltermine siehe Spezialfolder) Begleitung schwerkranker Menschen: Psychische, physische, soziale und Nächster Lehrgang: Februar bis Juni 2021, Beginn: 15. Februar 2021 spirituelle Bedürfnisse von Sterbenden und deren Angehörigen Schmerz/Schmerzlinderung, Symptomkontrolle Teilnahmebeitrag Kommunikation mit Sterbenden (Sprach- und Ausdrucksformen von € 485,– Kursgebühr + € 30,– Anmeldegebühr, inkl. Mittagessen an Ganztagen Sterbenden) Wahrhaftigkeit am Krankenbett Wichtige Hinweise Trauer – Trauerwege, Begleitung in der Zeit der Trauer Wer sich ehrenamtlich in der direkten Hospizbegleitung bei sterbenden Hilfen für die Pflege von Schwerkranken, einfache Pflegemaßnahmen; Menschen und deren Angehörigen engagieren möchte, muss einen Kurs ab- Pflegehilfsmittel; Pflegen – ein sozialer Prozess solviert haben, der den Standards von Hospiz Österreich entspricht. Derzeit Ängste und Gefühle, Möglichkeiten und Grenzen in der Begleitung sind dies 80 Unterrichtseinheiten Einführung und ein Praktikum, das mit den Schwerkranker Verantwortlichen der Hospizeinrichtungen zu vereinbaren ist. Bedürfnisse hochbetagter Menschen, Demenz, Verwirrtheit, Validation Im Einführungskurs wird persönliches Einlassen und die Bereitschaft Ehrenamtliche Mitarbeit in Hospizdiensten, Möglichkeiten, Bedingungen zur Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Krankheit und Rechtliche und ethische Fragen rund um Sterben und Tod Verlusten erwartet (z.B. in Rollenspielen). Aktive und passive Sterbehilfe, Patientenverfügung Durchgehende Anwesenheit ist für den Erhalt des Zertifikates Voraussetzung. Die Entscheidung für eine ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeit wird nach dem Der Lehrgang entspricht den Standards des Dachverbands Hospiz Kurs in einem persönlichen Gespräch zwischen Interessent*in und Hospiz- Österreich zur Befähigung Ehrenamtlicher. verantwortlichen (zunächst für eine befristete Zeit) getroffen. 6 7
Lehrgang 30756 Einführungskurs Demenzbegleitung 2021 Ein Befähigungskurs für Interessent*innen an ehrenamtlicher Begleitung von Lehrgangsleitung Menschen mit Demenz, für Mitarbeiter*innen in Berufen, die mit Personen mit Mag.a Petra Rösler, Erwachsenenbildnerin Demenz in Kontakt sind, für deren Angehörige und für alle, die sich für bessere Die Referent*innen bringen Kompetenzen in der medizinischen, pflegerischen Teilhabe der Betroffenen in der Gesellschaft einsetzen wollen, zum Beispiel in und psychosozialen Betreuung von Menschen mit Demenz mit. „demenzfreundlichen Bezirken“. Termine Ziel Start: Freitag, 19. Februar 2021, 18.00 bis 21.00 Uhr Die Auseinandersetzung mit Alter, kognitiven Einschränkungen und 11 Abende sowie vier ganze Samstage von Februar bis Sterben sowie Wissen um demenzielle Krankheiten soll befähigen, Juni 2021 (siehe Spezialfolder). Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ein lebenswertes Leben und Teilhabe zu ermöglichen. Wichtige Hinweise Im Einführungskurs wird persönliches Einlassen und die Bereitschaft Inhaltliche Schwerpunkte zur Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Krankheit und Selbstreflexion in Bezug auf Alter, Krankheit, Verlust von körperlichen Verlusten erwartet (z.B. in Rollenspielen). und/oder geistigen Fähigkeiten, Sterben, Tod und Trauer Durchgehende Anwesenheit ist für den Erhalt des Zertifikates Voraus- Auseinandersetzung mit der ehrenamtlichen Rolle in der Begleitung setzung. hochaltriger, demenzbetroffener Menschen und ihrer Angehörigen Verbale und nonverbale Aspekte der Kommunikation mit desorientierten Teilnahmebeitrag Personen (v.a. Validation nach N. Feil) € 530,– inkl. vier Mittagessen und Kursunterlagen Medizinische und pflegerische Grundinformationen: Krankheitsbilder der Demenz: Formen, Diagnosewege, Symptome, Verläufe, (medizinische und pflegerische) Therapien; Essen, Trinken, Mobilisierungshilfen Palliative Care und Demenz Spirituelle und religiöse Bedürfnisse, Gestaltung von spirituellen Räumen und Ritualen Begleitung von An- und Zugehörigen Ethische und rechtliche Aspekte der Begleitung Trauer und Trauerbegleitung Selbstsorge 8 9
Lehrgang 26050 Trauer begleiten 2021 Trauer ist ein natürlicher und heilsamer Prozess als Reaktion auf einen Verlust. Einführungsabend: Sie ist notwendig, jedoch meist sehr schmerzhaft. Trauernde brauchen viel Dienstag, 9. Februar 2021, 18.30 bis 20.30 Uhr Geduld und Einfühlungsvermögen um Abschied zu nehmen, ihre Gefühle zuzulassen, neue Lebensperspektiven zu entwickeln und die Beziehung weitere Termine zum/zur Verstorbenen angemessen in ein neues Leben zu integrieren. Dazu 1. Modul: 19., 20. Februar 2021 benötigen sie oftmals Wegbegleiter*innen, die geduldig da sind, aufmerksam 2. Modul: 12., 13. März 2021 zuhören und die Gefühle des trauernden Menschen aushalten. 3. Modul: 16., 17. April 2021 4. Modul: 7., 8. Mai 2021 Inhaltliche Schwerpunkte 5. Modul: 11., 12. Juni 2021 Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und mit Verlusterfahrungen Jeweils Freitag, 15.30 bis 20.00 Uhr und Samstag, 9.00 bis 18.00 Uhr Vorstellung unterschiedlicher Trauertheorien und Trauermodelle Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen Formale Voraussetzungen Möglichkeiten der Gesprächsführung Lehrgang für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung bzw. Interprofessioneller Abschiedsrituale und Gestaltungsmöglichkeiten Palliativlehrgang bzw. Lehrgang Demenzbegleitung oder Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen Ausbildung in Psychotherapie, Psychologie, LSB, Medizin oder einem Pflege- beruf, wenn mindestens je 40 UE Selbsterfahrung und Gesprächsführung Zielgruppe sowie Erfahrung in Trauerbegleitung und Kenntnisse der psychosozialen Ehrenamtlich tätige Menschen, die bereits den Lebens-, Sterbe- und Angebote rund um Sterben, Tod und Trauer nachgewiesen werden können Trauerbegleitungskurs absolviert haben Menschen in helfenden Berufen: Diplomierte Gesundheits- und Persönliche Voraussetzungen Krankenpflegepersonen, Ärzt*innen, psychosoziale Berufsgruppen, Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit persönlichen Verlusterfahrungen Seelsorger*innen und die Bereitschaft, sich in einer Gruppe darüber auszutauschen Respektvoller Umgang mit Menschen verschiedener Weltanschauungen Leitung Mag.a Silvia Langthaler, Psychotherapeutin, DGKS, Pädagogin, Leitung Roter Von der Teilnahme wird abgeraten, wenn jemand derzeit in der Auseinander- Anker des CS Hospiz Rennweg setzung mit schwerwiegenden Ereignissen / Erfahrungen, z. B.: Todesfall, Brigitte Mayr MAS (Palliative Care), DGKS, Verantwortliche für das Trauercafé schwere Erkrankung, Trennung steht. des Mobilen Hospizes der Caritas Wien, Trauerbegleiterin und -beraterin, zertifiziert durch den BVT (Bundesverband Trauerbegleitung Deutschland) Teilnahmebeitrag € 590,– inkl. Mittagessen an Ganztagen Der Lehrgang entspricht den Standards der Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung. 10 11
Lehrgang 28560 Spiritual Care Competency 2021–2022 Das Kardinal König Haus führt in Kooperation mit der Internationalen Gesell- (z.B. Kliniken, Reha- und Pflegeeinrichtungen, Kriseninterventionsteams, Behin- schaft für Gesundheit und Spiritualität (IGGS) und der Hochschule für Philoso- derteneinrichtungen, Palliativteams, u.a.). phie München einen Führungskräfte-Lehrgang zur Spirituellen Kompetenz durch. Ziel des Lehrgangs ist u.a. die schrittweise Entwicklung eines konkreten Um- setzungsprojektes; dieser Prozess wird durch den Lehrgang inspiriert, begleitet Spiritual Care ist eine gemeinsame Verantwortung aller Gesundheitsberufe und und beraten. ehrenamtlich Tätigen im Hinblick auf die Krankheitsverarbeitung und Lebens- qualität von kranken und behinderten Menschen, deren An- und Zugehörigen Leitung sowie auf deren Auseinandersetzung mit der Sinnfrage. Prof. Dr.med. Eckhard Frick SJ, Hochschule für Philosophie und Forschungs- Führungspersonal und Mitarbeitende in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtun- stelle Spiritual Care an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychothe- gen brauchen dafür gezielte und auf ihr jeweiliges Profil zugeschnittene Unter- rapie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München; stützung. Die Forschung zeigt klar, dass Hindernisse bezüglich Spiritual Care interdisziplinäre Forschung und Schriftleitung der Zeitschrift SPIRITUAL CARE. nicht in erster Linie vom Zeitmangel der Gesundheitsberufe herrühren, sondern Dr. Patrick Schuchter MPH, Philosoph, Krankenpfleger, Gesundheitswissen- von der gefühlten Inkompetenz in Bezug auf spirituelle und existenzielle Dimen- schaftler; Stellvertretender Leiter des Bereichs Hospiz, Palliative Care, sionen der Sorge um sich und um Andere in schwierigen Lebenssituationen. Demenz im Kardinal König Haus Wien sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Graz. Der Lehrgang Spiritual Care Competency greift das Thema Spiritual Care nicht nur auf der Ebene des Individuums auf, sondern im systemischen Kontext der Unter- Termine und Kurszeiten nehmenskultur, des (Werte-)Managements und der Organisationsentwicklung. Es Zulassungswochenende: 19.2.2021 (16.00 Uhr) – 20.2.2021 (16.00 Uhr) werden die konkreten Kompetenzprofile sowie die persönlichen und berufsspezifi- 1. Modul: 27. – 29.5.2021 Eigene spirituelle Biografie & professionelle schen Ressourcen der Beteiligten aufgenommen und wechselseitig gestärkt. Identität 2. Modul: 18. – 20.11.2021 Kultur-& Religionssensibilität Spiritual Care Kompetenz ist eine Grenzkompetenz: eine Suche nach Wissen und 3. Modul: 24. – 26.2.2022 Adäquater Umgang mit spirituellen Bedürfnissen Umgängen an den Grenzen des Lebens, aber auch des Denk- und Machbaren – von Mitarbeitenden und Patient*innen wo jegliche „Kompetenz“ an Grenzen stößt. Wie kann das „radikal Andere“ orga- 4. Modul: 19. – 21.5.2022 Teamkultur & Leadership nisiert werden, ohne instrumentalisiert zu werden – und doch handhabbar für die 5. Modul: 6. – 8.10.2022 Implementierung & Spirituelles Change Praxis thematisiert werden? Welche Organisationsformen der „Unterbrechung“ Management gibt es? Aus welchen historischen Quellen und Traditionen schöpft die Spirituali- jeweils Do., 16.00 bis 21.00 Uhr | Fr., 9.00 bis 21.00 Uhr | Sa., 9.00 bis 16.00 Uhr tät einer Organisation – welche neue Formen entstehen dabei? Teilnahmebeitrag* Zielgruppe € 3.950,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke. Ermäßigter Teilnahmebeitrag Der Lehrgang richtet sich an Führungskräfte und Entscheidungsträger*innen (€ 3.400,– ) für inskribierte Studierende der HfPh und IGGS-Mitglieder. (inklusive Stabstellen) in Organisationen des Gesundheits- und Sozialwesens 12 13
Lehrgang 28765 Fachtagung 30427 Familientrauer begleiten Demenz verstehen von Kindesbeinen an – Vermittlung von Wissen und Haltung an Kinder und Jugendliche Wenn ein Familienmitglied unheilbar krank ist oder stirbt, sind oftmals Kinder und Jugendliche als Angehörige betroffen. Altersentsprechende Trauerreaktionen Untersuchungen zeigen, dass rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen im fa- stellen die Begleiter*innen vor mitunter große Herausforderungen im Familien- miliären Umfeld Personen mit Demenz begegnet. Die Gespräche darüber fallen system. den Eltern oft schwer, sie wollen Kinder schonen oder selbst nicht so genau „hin- sehen.“ Dabei sind die jungen Menschen unsicher – einerseits wissen sie nicht, Inhalte wie sie mit dem veränderten Verhalten umgehen sollen, andererseits haben sie Persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Kinder, Tod und Familie“ auch Angst, dass den Angehörigen etwas zustößt. Wenn wir über Inklusion und Entwicklung des kindlichen Todesbegriffes Teilhabe sprechen, ist es auch wichtig, dass sich alte und junge Menschen mit Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen im palliativen Kontext und ohne Beeinträchtigungen vorurteilsfrei begegnen. Die Erfahrung aus Begeg- und nach dem Tod naher Bezugspersonen nungen – z.B. zwischen Kindergarten und Pflegeheim – sind meist sehr positiv. Erfahren, Ausprobieren und Reflektieren von kreativen Methoden und Ritualen Viele Organisationen, Initiativen und Kommunen haben Aktivitäten entwickelt, Arbeit mit Kinder- & Jugendliteratur und Kurzfilmen damit Kinder frühzeitig über Demenz lernen und Jugendliche sich damit vertieft beschäftigen können. Zielgruppe Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, die bereits den Trauerlehrgang ab- Wir möchten mit dem Fachtag solviert haben, Pädagog*innen, die im beruflichen Kontext mit Traueranlässen vielfältige Aktivitäten vorstellen zu tun hatten oder sich darauf vorbereiten wollen Netzwerke knüpfen und stärken zu neuen Ideen und Kooperationen anregen Leitung wenig beachtete oder kritische Faktoren ansprechen Mag.a Silvia Langthaler, DGKS, Psychotherapeutin, Pädagogin, ermutigen und bestärken. Leitung Roter Anker des CS Hospiz Rennweg; Elke Kohl, DGKP, Familientrauerbegleiterin in eigener Praxis Mitwirkende www.kindertrauer-undmehr.at Marita Gerwin, Dipl. Sozialpädagogin, langjährige Leiterin der Fachstelle Zu- kunft Alter / Stadt Arnsberg (D), Arbeitsschwerpunkt Dialog der Generationen- Termine Intergenerativer Austausch- Kunst und Kultur; Freitag, 16., Samstag, 17. Oktober 2020, Praktiker*innen aus Kindergärten, Schulen, Pflege und Kunst. Freitag, 6., Samstag, 7. November 2020, Freitag, 11., Samstag, 12. Dezember 2020 Termin & Teilnahmebeitrag jeweils Freitag, 15.30 bis 20.00 Uhr, Samstag, 9.00 bis 17.00 Uhr Montag, 25. Jänner 2021, 9.00 bis 17.00 Uhr € 120,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke Teilnahmebeitrag € 85,– für Studierende (bis 27 J.) und Ehrenamtliche € 430,– inkl. Mittagessen an den Samstagen 14 15
T Workshop AB G E S AG29466 Seminar 29311 Leid kreativ wandeln – Lebensqualität durch Verbundenheit Biografisches Schreiben in Krisenzeiten Den person-zentrierten Ansatz verstehen und danach handeln Trennungen und Verluste erschüttern den ganzen Menschen, lassen ihn ver- Wohlbefinden und Lebensqualität sind keine zufälligen Ergebnisse, sondern zweifeln, rauben Orientierung und Sicherheiten, fordern zu tiefgreifenden Aus- das Ziel in der Pflege und Betreuung von an Demenz erkrankten Personen. einandersetzungen heraus und lassen nach Sinn und Perspektive fragen. Derart Die Expertise für die Bedürfnisse stammt dabei von den Betroffenen selbst, persönliche Krisen stellen das bisherige Leben auf den Kopf und machen oft die Expertise für das Formulieren, Planen und Umsetzen der Ziele von den sprachlos. Pflegepersonen. Der persönliche Schreibdialog in der Zwischenwelt des Papiers ermöglicht es nun, Im „person-zentrierten“ Ansatz von Tom Kitwood ist die gleichwertige Bezie- existentiellen Eindrücken und schmerzhaften Erfahrungen eine neue Sprache zu hung von Person zu Person der wesentlichste Aspekt für Wohlbefinden. Befriedi- geben, um sich heilsam mit Erlittenem auseinander zu setzen. Kreativ-spieleri- gende Beziehungen, Wertschätzung, sich sinnvoll beschäftigen können, das sche Zugänge bieten dabei überraschende Formen der Selbstbegegnung, um so Gefühl von Hoffnung und Vertrauen, sind einige wichtige Faktoren in seinem manche Geschichte des eigenen Lebens neu und hoffnungsvoll zu erzählen. Zugang. Als Instrument, um individuelle Bedürfnisse und Lebensqualität aus Arbeitsweise: Neben schreibtheoretischen Grundlagen und deren wissenschaft- Sicht der Betroffenen heraus einzuschätzen, hat Tom Kitwood ein Beobach- lichen Einordnung erproben wir gezielte Übungen des Biografischen-Kreativen tungsverfahren (Dementia Care Mapping) entwickelt. Schreibens und stellen anhand ausgewählter Praxisbeispiele der Teilnehmenden In diesem Seminar stehen das (vertiefende) Kennenlernen des person-zentrier- deren jeweiligen Praxisbezug her. tes Ansatzes und ein erster Einblick in das Beobachtungsverfahren Dementia Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Care Mapping im Mittelpunkt. Literatur: Rechenberg-Winter, P. (2015): Leid kreativ wandeln. Als konkrete „Ernte“ nehmen Sie viele Ideen mit, wie Sie Wohlbefinden und Per- Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht son-Sein im (Pflege-)Alltag erhalten und fördern können. Dieser Tag wird Ihre Sicht auf die Pflege von Menschen mit einer Demenzerkrankung radikal verän- Leitung dern und Sie mit praktischen und an Ihrem Alltag orientierten Ideen bereichern! Petra Rechenberg-Winter M.A. Dipl.Päd., Approb. Kinder- und Jugendlichen- psychotherapeutin, Systemische Familientherapeutin (PTK), Supervisorin Inhalte & Methoden (DGSv), Mediatorin (BM), Lehrende für Familientherapie, Supervision und Die zentralen Aspekte des person-zentrierten Ansatzes nach Tom Kitwood Mediation (DGSF), Poesietherapeutin (DGPB, DGKT), Dozentin für Palliative Kennenlernen des Beobachtungsinstruments Dementia Care Mapping Care, Fachautorin, Mitherausgeberin der Zeitschrift LEIDFADEN Wohlbefinden bei Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenz erkennen, fördern und erhalten, z.B. durch „Bienchendienste“ Termin Vortrag, Einzel- und Gruppenarbeit zur Praxisreflektion Freitag, 4. September 2020, 16.00 bis 20.00 Uhr Samstag, 5. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Leitung Barbara Klee-Reiter, perspektive demenz, Köln Teilnahmebeitrag € 185,– inkl. Pausengetränke und Mittagessen am Samstag Termin & Teilnahmebeitrag Dienstag, 8. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 150,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 16 17
Seminar G E S AGT29231 Seminar G E S T AG29239 AB AB Genug ist nie genug. Oder doch? Inseln der Entspannung im Demenzalltag Therapiebegrenzungen bei chronischen Erkrankungen Von Verständnis, Abgrenzung und Kompromissen am Lebensende Menschen mit Demenz zu begleiten, ist eine besondere Herausforderung: mit Mit den begrüßenswerten erweiterten Behandlungsoptionen stellen sich zuneh- Höhen und Tiefen, Nähe und Fremde, Geben und Nehmen. mend auch neue Fragen, denn nicht immer bewirken diese Therapieformen, ins- Die Balance zwischen diesen Polen ist nicht immer einfach. Natürlich will man besondere in der letzten Lebenszeit, einen Zugewinn an Lebensqualität. Wir alle den Menschen mit Demenz gerecht werden, aber dann merkt man, dass sie wie möchten leben. Möglichst lange. Schmerzfrei und aktiv. Das ist, auch absolut be- die Rosen nicht nur wunderschöne Blüten besitzen, sondern auch Dornen. Es trachtet, unmöglich und stellt vielleicht einen der Mythen dar, denen sich Palliative ist eben nicht anders als in jeder anderen Beziehung. Care auch stellen muss. Wie können wir auf dem Kontinuum zwischen leitlinien- gerechten Therapieformen und eigenen ethischen Ansprüchen Menschen in ihrer Der Referent will zeigen, dass eine Begegnung von Mensch zu Mensch auf letzten Lebenszeit ganzheitlich begleiten? Neben der Vermittlung von inhaltlichen Augenhöhe möglich ist. Niemand ist dem anderen über- oder unterlegen, Fakten zum Thema Therapiebegrenzung werden konkrete Fallbeispiele aufgenom- weil der eine sich auf seinen Verstand verlassen kann und der andere nicht. men, die uns miteinander ins Gespräch bringen und voneinander lernen lassen. Wenn also beide Partner gleichberechtigt sind, dann gilt das auch für die Bedürf- nisse der beiden Partner. Wie handelt man Kompromisse aus, bei denen sich Zielgruppe keiner ganz durchsetzen, aber auch keiner sich ganz zurücknehmen muss? Interprofessionell, insbesondere Ärzte und Ärztinnen und Pflegepersonen Ein Tag zum Nachdenken, Nachspüren und Finden von „Inseln der Entspan- Leitung nung“. Dr.in Friederike Boissevain MAS, Palliative Care, Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie sowie Palliativmedizin (www.hospiz- Zielgruppe im-wohld.de) An- und Zugehörige, Freiwillige, Pflegepersonen, Seelsorger*innen, Therapeut*innen Termin Freitag, 11. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Leitung Erich Schützendorf, Dipl.-Päd.; Studium Pädagogik, Psychologie, Soziologie; Teilnahmebeitrag Lehrbeauftragter für Soziale Gerontologie; Autor zahlreicher Aufsätze und meh- € 150,– inkl. Mittagessen und Pausenverpflegung rerer Bücher zu den Themen Älterwerden, Beziehungsarbeit in der Altenpflege und Demenz, u.a.: Anderland; In Ruhe verrückt werden dürfen, Das Recht der Alten auf Eigensinn, Wer pflegt, muss sich pflegen, Das Alter als Nachspeise Termin & Teilnahmebeitrag Samstag, 12. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 95,– inkl. Mittagessen 18 19
T Seminar AB G E S AG29465 Seminar 29171 „Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben“ – Mit-Menschen in der Krise Lebens-Rückblick mit Verena Kast An der Seite von akut Trauernden Lebensrückblick, emotional bedeutsame Situationen des Lebens durch vorstel- Wiederholungstermin lungsbezogenes Erzählen ins Gefühl zu bekommen und in die Sprache zu In unserem beruflichen Alltag geben uns klare Handlungsabläufe und Routinen heben, belebt, fördert die Wertschätzung für das gelebte Leben, hebt das Sicherheit. Trauernden Mitmenschen nach einem Todesfall zu begegnen, stellt Selbstwertgefühl und die Lebenszufriedenheit. uns oftmals vor große Herausforderungen. Treffen wir auf Menschen in solch Es gibt verschiedene Methoden, um diesen Lebensrückblick zu erleichtern. einer existentiellen Krise, laufen die sonst Sicherheit gebenden Routinen ins Leere Diese Methoden sollen in der Veranstaltung erprobt werden. und wir stehen orientierungslos vor dieser Erschütterung, die der Tod oft mit sich Lebensrückblick kann auch als eine Therapieform für ältere Menschen angewen- bringt. Ein wichtiger erster Schritt ist es, die eigene Betroffenheit in solch einer det werden. Man nützt alle die Methoden, die den Lebensrückblick erleichtern, Begegnung anzuerkennen. Das Seminar lädt dazu ein, innere Prozesse von akut konzentriert sich aber auf ein Problem, mit dem der/die Ratsuchende „nicht trauernden Menschen zu verstehen und sichtbar zu machen. Durch das Angebot fertig“ wird, und arbeitet an diesem Problem, das dann oft auch eingebettet von konkreten Hilfestellungen und Kompetenzen sollen künftige Begegnungen in wird in einen größeren Lebensrückblick. professioneller und authentischer Weise möglich werden. Zielgruppe Seminarinhalte Menschen, die sich für den Lebensrückblick interessieren – sowohl persönlich Das Trauma der Seele als auch im professionellen/therapeutischen Kontext Das Einmaleins der Notfallpsychologie Die perimortale Trauerbegleitung Leitung Trösten ist oft Vertrösten Prof.in Dr.in phil. Verena Kast, Psychologin, Psychotherapeutin, Professorin an Die Kraft der Sprachlosigkeit der Universität Zürich, Lehranalytikerin des C.G. Jung Instituts, Mitglied der Normalisieren und Stabilisieren Leitung der Lindauer Psychotherapiewochen, Autorin zahlreicher Bücher Der Halt im Schuldgefühl Die Berufsseele: Umgang mit der eigenen Betroffenheit Termin & Teilnahmebeitrag Freitag, 18. September 2020, 13.30 bis 18.00 Uhr Leitung Samstag, 19. September 2020, 9.00 bis 18.00 Uhr Dr. Martin Prein, Thanatologe, Notfallpsychologe, ehem. Bestatter € 415,– inkl. Mittagessen am Samstag und Pausengetränke www.martinprein.at Termin Mittwoch, 23. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag € 150,– inkl. Mittagessen und Pausenverpflegung 20 21
Seminar 29240 Seminar 27245 Sinn-voll aktivieren Erinnerungs- und bindungsbezogene Interventionen in der Mit Aktivierung dem Leben einen Sinn geben Begleitung trauernder Menschen Altgewohnte Konzepte der Betreuung kommen an ihre Grenzen, Menschen mit Der Prozess der Trauer ist ein Wechselspiel zwischen dem Loslassenlernen höherer Pflegestufe, mit demenziellen Veränderungen oder psychischen Erkran- dessen, was verloren wurde wie dem alltäglichen Umgang mit der verstorbenen kungen fordern uns heraus und bewirken, dass wir uns auf die Suche nach Person und der Entwicklung dessen, was Hinterbliebene bewahren möchten. neuen Konzepten für Betreuung, Förderung und sinn-volle Beschäftigung im Dazu gehören positive Erinnerungen, die innere Präsenz des verstorbenen Aufgabengebiet der Pflege begeben. Menschen oder sein Vermächtnis. Die Verbundenheit mit dem Verlorenen ist ein großes Bedürfnis der meisten Der Seminartag füllt Ihren „Werkzeugkoffer“ mit vielen praktischen Aktivie- Trauernden. Wenn sie konstruktiv entwickelt werden kann, kann sie sehr stär- rungs-Möglichkeiten und regt zur Umsetzung in die Praxis an. kend für den weiteren Lebensweg sein. Manches Mal allerdings entstehen auch aus der ungestillten Sehnsucht nach Verbindung stagnierende Trauerprozesse Inhalte und Methoden und anhaltende Schuldgedanken. Kurzeinführung in die Welt der Aktivierung, theoretischer Input Das Seminar lädt zu einer erinnerungs- und bindungsbezogenen Sichtweise auf Schnupperworkshop Montessori für Senior*innen mit dem Schwerpunkt Trauerprozesse ein. Einfache Fragen und Impulse zur Stärkung der anhaltenden Sinnesarbeit und Übungen des täglichen Lebens Bindung zum Verlorenen werden eingeübt. Dazu gehören auch Methoden der Motogeragogik: „In Bewegungsrunden aktivieren und fördern“ Symbolarbeit. Kurzaktivierung biografisch orientiert Wir werden mit Einzelübungen, Paar- und Kleingruppengesprächen sowie kur- Rhythmik zum aktiven Erleben zen Impulsen durch die Seminarleitung arbeiten. Das Mitbringen von Fallbei- Der Tag soll Lust auf mehr machen und motivieren, neue aktivierende Impulse spielen aus der praktischen Erfahrung der Teilnehmenden ist ausdrücklich in den Alltag von Pflege und Betreuung einzubringen. erwünscht. Zielgruppe des Seminars sind ehren- und hauptamtliche Trauerbegleitende Zielgruppe sowie Psychotherapeut*innen, jeweils auch in Ausbildung. Ehrenamtlich, hauptamtlich oder als Angehörige Pflegende und Betreuende in der stationären und mobilen Betreuung, Tageszentren, Wohngruppen, usw. Leitung Ulrike Backhaus, Siegburg (D), Dipl.-Sozialpädagogin, Personzentrierte Thera- Leitung peutin, seit über 30 Jahren Begleitung von schwerkranken, sterbenden und Lore Wehner M.A., Fachexpertin für Aktivierung und Betreuung in der Geriatrie, trauernden Menschen, seit 2004 in eigener Praxis, Leitung von Fort- und Weiter- Geragogin, ehem. Dozentin der Aktivierungsfachschule medi/bern. Erfahrungs- bildungen für Trauerbegleitende und Psychotherapeut*innen, Fachautorin bereiche in der psychosozialen Betreuung, der Demenzbegleitung, Angehörigen- arbeit, Ehrenamt, Schulung, Konzeption uvm. Termin Freitag, 2. Oktober 2020, 16.00 bis 20.00 Uhr Termin & Teilnahmebeitrag Samstag, 3. Oktober 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Samstag, 26. September 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 95,– inkl. Mittagessen Teilnahmebeitrag € 185,– inkl. Pausengetränke und Mittagessen am Samstag 22 23
Seminar 29232 & 29233 Seminar 28558 Palliativ kompakt: Wissen & Entscheiden „No man is an island ...“ (John Donne, 1572–1631) – keine und keiner lebt für sich allein: Die Begegnung von Mensch zu Mensch als belebendes Risiko Diese Reihe kombiniert Wissensimpulse und ethische Reflexion für Praktiker*- innen aus Hospiz, Palliative Care und Langzeitpflege. Im Vordergrund steht die COVID-19 verändert unser Leben wohl nachhaltig. „Social Distancing“ wird zur interdisziplinäre Zusammenarbeit, daher sind die Veranstaltungen für alle Ziel- Norm. Wir sind potenziell ansteckend und ansteckbar. Wir schützen uns vorei- gruppen offen. nander. Wir müssen den direkten Kontakt meiden. Die Welt zieht Masken auf. Gesichter verschwinden. Verlieren wir den Blick füreinander? Was bedeutet das Palliativ kompakt – Wissen (9.00 bis 12.30 Uhr): Das Wichtigste zur Sache! Leben mit / nach dem Virus für unsere mit-menschlichen Begegnungen – im Zu Fokusthemen wird der aktuelle Wissensstand beleuchtet und diskutiert: Privaten wie im Beruflichen, für unsere Gesellschaft, für die Sorge umeinander? theoretische Hintergründe, praktische Möglichkeiten und konkrete Beispiele in einem kompakten Halbtages-Format. Der Oktober 2020 wird der Oktober nach der Pandemie sein. Wir wissen heute Palliativ kompakt – Entscheiden (14.00 bis 17.00 Uhr): Ethischer Reflexionsraum kaum, worüber wir wirklich alles zu reden haben. Über wie viel Tod, wie viel „Hier komme ich nicht weiter…“ Die Nachmittage bieten einen Ort für Men- Elend, wie viel Glück, wie viel Verschonung. schen im Feld von (palliativer) Sorge, um über Situationen zu sprechen, die tie- fer beschäftigen, mit Unsicherheit einhergehen und ethische Gefühle aufwühlen. Bei aller Unplanbarkeit – insbesondere in Zeiten von Corona – ist es wesentlich Die Teilnehmer*innen können Situationen/Geschichten vorstellen oder sich als zu planen, dass wir definitiv miteinander reden und an diesem Termin unbe- aktive Zuhörer*innen im Austausch einbringen. dingt festhalten. Weil wir viel zu reden haben. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, welche Teile Sie besuchen möchten. Leitung #1: Ernährung zwischen Zwang und Verweigerung Pfarrer Hans Bartosch, teilt mit uns seine Erfahrung als langjähriger Kranken- Freitag, 16. Oktober 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr hausseelsorger in der Diakonie Düsseldorf, seit 2012 Pfarrer und Seelsorger der Prof. Dr. Thomas Frühwald, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, Mitglied Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg. Und er ist Seelsorgetagebuchschreiber: des Beirates für Altersmedizin des Bundesministeriums für Gesundheit. aus tausenden von Gesprächen hat er in seinem Buch „Was noch erzählt wer- Dr. Patrick Schuchter MPH, Philosoph, Krankenpfleger, Gesundheitswissen- den muss. Zeitgeschichte am Krankenbett“ (2018) eine Auswahl von berühren- schaftler, stv. Leiter des Bereichs Palliative Care am Kardinal König Haus und den Lebensgeschichten festgehalten. Mit authentischer Erzählkraft hebt er aus wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Graz diesen Schicksalen allgemein menschlich Gültiges hervor. Es sind Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Glauben und von einer Lebensweisheit, #2: Delir, die unterschätzte Gefahr die zu Herzen gehen und nicht selten gegen den Strich unserer gängigen Vor- Freitag, 4. Dezember 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr stellungen gebürstet sind. Er ist ein Kritiker von Spiritual Care und ein Verfechter OÄ Dr.in Sophie Roider-Schur, Fachärztin für Innere Medizin, Onkologie, St. von Seelsorge. Seine Impulse sind wertvoll für alle, die Menschen in ihrer Ein- Josef Krankenhaus; Dr. Patrick Schuchter maligkeit begegnen wollen. Teilnahmebeitrag pro Termin Termin & Teilnahmebeitrag € 150,– ganztags (inkl. Mittagessen und Pausengetränke) Dienstag, 20. Oktober 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 75,– halbtags € 150,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 24 25
Seminar 30355 Seminar 29420 ÜbungsRaum Krise – Leid – Trauer Aktivierend den Alltag begleiten! Methodenvielfalt zur Beratung und Begleitung Basis-Modul für Aktivierungsassistent*innen Die Herkunft des Begriffs Methode geht zurück auf das Griechische méthodos, Aktivierungsassistent*innen aktivieren und fördern ressourcenorientiert, ganz- was so viel heißt wie „Weg zu etwas hin“. Die Methode ist demnach die Art und heitlich und personenzentriert die Ressourcen ihrer zu betreuenden und/oder Weise, wie ein begleitender, beratender Mensch etwas tut, um mit dem*der Pa- zu pflegenden Menschen. Ziel ist, Lebensqualität, Teilhabe, soziale Interaktion tient*in, Zugehörigen und/oder Trauernden definierte gemeinsame Ziel zu errei- und Sinnhaftigkeit für Menschen in geriatrischen Einrichtungen zu ermöglichen. chen. Auch wenn die Haltung der Zuwendung, des Interesses, des Respekts und Berufsgruppen in geriatrischen Arbeitsbereichen stehen im Alltag vor vielen He- der Ermutigung als Hauptwirkfaktor zwischenmenschlicher Sterbe- und Trauer- rausforderungen welche sie tagtäglich mit großem Engagement meistern. Doch begleitung genannt werden will, ist der Einsatz anderer Methoden – ergänzend Engagement alleine genügt nicht mehr, da sich Bedürfnisse und der Bedarf un- zum Zuhören – wünschenswert und sinnhaft. Die Fähigkeit, sich selbst (wieder) terschiedlichster Zielgruppen enorm verändert haben. Eine besondere Heraus- bewusst wahrzunehmen, die veränderte Realität zu erkennen, den anflutenden forderung stellt der hohe Anteil von Menschen mit demenziellen Impulsen von innen oder außen nicht (länger) ausgeliefert zu sein, bedarf der Veränderungen, aber auch Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen dar. Übung, die – wenn sie erfahrungsbasiert ist – eine deutliche Auswirkung hat. Geriatrische Aktivierung eröffnet neue Wege im Alltag der Pflege und Betreuung. Das Üben trägt auf dem Boden von Wahrnehmen und Erkennen, von Anneh- men und gestaltendem Erproben dazu bei, dass der individuelle Mensch (wie- Inhalte und Methoden der) eigene Steuerungsfähigkeit entwickelt und sich dadurch als selbstwirksam Einführung in die Grundlagen der Aktivierung, Haltung, Achtsamkeit, Grenzen erfährt. In diesem Seminar werden zahlreiche Methoden vorgestellt und etliche Biografische Aktivierung (aktivitäts-, gesprächs- und dokumentationsorientiert) auf ihre Wirkung überprüft. Beobachtung und Wahrnehmung Ressourcen finden und fördern Leitung Aktivierungsplanung erstellen (Wochen- und Monatsplanung, Zielsetzung) Monika Müller M.A., Therapeutin, Supervisorin, Fachbuchautorin, Seminar- und Aktivierung und Lebensraumgestaltung bei hohen Pflegestufen Kursleiterin in Palliative Care, Trauer und Spiritual Care, war langjährig Leiterin von Methoden und Techniken der Kleingruppen und Einzelaktivierung ALPHA Rheinland; der „aktivierende Tisch- oder Bettbesuch“ Dr.in Sylvia Brathuhn, Diplom-Pädagogin, Fachreferentin im Bereich existentiel- ler Krisen (Lebensbedrohliche Erkrankungen, Sterben, Tod, Trauer), Fachbuch- Zielgruppen autorin, Geschäftsführende Herausgeberin von Leidfaden – Fachmagazin für Interessierte aus den Bereichen Pflege und Betreuung, Ehrenamt. Krise, Leid, Trauer. Bei Interesse der Teilnehmer*innen werden weitere Module angeboten, um die Zusatzqualifikation zum*zur Aktivierungsassistent*in erreichen zu können. Termin & Teilnahmebeitrag Donnerstag, 22. Oktober 2020, 10.00 bis 17.00 Uhr Leitung Freitag, 23. Oktober 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Lore Wehner M.A., siehe Seite 22 Samstag, 24. Oktober 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Termin & Teilnahmebeitrag € 440,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Fachbuch Donnerstag, 5. November 2020, 9.00 Uhr bis Freitag, 6. November 2020, 17.00 Uhr „ÜbungsRaum Krise – Leid – Trauer“ € 250,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 26 27
BEN Seminar 29506 Seminar V ERS C H O29238 Grenz-Kompetenz Lebensraum Bett Lebensqualität und Lebendigkeit ermöglichen In Krisenzeiten können kaum neue Inhalte erlernt werden. Es trägt nur das, was Bettlägerigkeit verändert das Leben von Pflegebedürftigen. Das gilt für multi- bereits zuvor im Leben angeeignet wurde und sich bereits bewährt hat. Deshalb morbide und an Demenz erkrankte Menschen ebenso wie für temporär einge- erscheint es berechtigt, über Leiden nachzudenken und zu reden, bevor wir schränkte Patient*innen. Für gesunde Menschen ist das Bett ein Ort der selbst in extreme persönliche, existentielle Leiden geraten. Erholung und Entspannung und des Schlafes. Für Pflegende, Ärzte, Ärztinnen In der philosophischen und in anderen Traditionen wurden Übungen entwickelt, und Therapeut*innen ist das Bett eine Arbeitsfläche. Für Pflegebedürftige ist das das Leben von den Grenzen und Grenzsituationen her zu betrachten. Das hat Bett der verbliebene Lebensraum für die ihnen verbleibende Lebenszeit. Der nicht nur den Sinn, sich auf mögliches Grenzerleben vorzubereiten, sondern bettlägerige Mensch hat nur noch rund 1,9 Quadratmeter „Wohnfläche“ – auch das Leben im Hier und Jetzt zu bereichern, der Wahrheit und dem Bedeut- das Bett wird zum allumfassenden Lebensraum. samen näher zu kommen, die Dinge und das Leben im "rechten Licht" und den Diese Fortbildung befasst sich mit der Bettlägerigkeit und den damit verbunde- rechten Proportionen sehen zulassen - und nicht zuletzt Andere in Krisen ange- nen Begleitumständen sowohl von jungen als auch betagten Erkrankten. Wie messen verstehen zu können. gelingt es, die Pflegebedürftigen im besten Fall in diese Gestaltung miteinzube- Im Seminar wollen wir auf diesen Schatz philosophischer Übungen zurückgrei- ziehen? fen und für die Sorge für sich und andere in der Palliativarbeit und verwandten Unter den folgenden Gesichtspunkten vermittelt Ihnen das Seminar Inhalte, Feldern neu fruchtbar machen. Grenz-Kompetenz stärkt persönliche und ge- die zu einem besseren Verständnis helfen und zu neuen Ideen anregen können: meinschaftliche Ressourcen im Sinne der Salutogenese, führt Sorge-Arbeit an Der Mensch, der im Bett lebt – Wahrnehmung und Funktionen des ihren wesentlichen Kern und nährt so die Motivation und den Umgang mit menschlichen Daseins „moral distress“. Was führt zu Bettlägerigkeit – Aus der Sicht eines Patienten vs. aus der Sicht von Pflegenden, Betreuenden und Therapeut*innen Leitung Helfen, sich Zeit nehmen, loben und mobilisieren – Kognitive Fähigkeiten Dr. Christian Metz, Psychotherapeut, Supervisor (Schwerpunkt Sozial- und Ge- fördern, Bewegung schmackhaft machen & Hilfestellungen anbieten sundheitswesen) sowie Lehrtherapeut und Ausbilder in personzentrierter Psy- Geborgenheit im Zimmer ermöglichen – Verlust des „Zuhause-Gefühls“ chotherapie (APG-FORUM); Leitung der Kardinal König Akademie für Hospiz, Sprechen und berühren – Berührungen ermöglichen und am aktuellen Palliative Care und Demenz in Wien sozialen Geschehen teilhaben lassen Dr. Patrick Schuchter MPH, Philosoph, Krankenpfleger, Gesundheitswissen- schaftler, stellvertretender Leiter des Bereichs Palliative Care am Kardinal-König- Leitung Haus und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Graz Sabine Baumbach, Dozentin Geriatrie, Palliative Care, Validationsanwenderin, Berlin (D) Termin Donnerstag, 5. November 2020, 18.00 mit open end Termin & Teilnahmebeitrag Freitag, 6. November 2020, 16.00 Uhr Samstag, 7. November 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 95,– inkl. Mittagessen Teilnahmebeitrag € 180,– inkl. Pausengetränke und Mittagessen am Freitag 28 29
BEN Seminar V ERS C H O29249 Seminar 30415 Demenz und Schmerz Bevor es knirscht und kracht Erkennen, behandeln, vermeiden Gewalt bei Demenz in der häuslichen Betreuung vermeiden Was wissen wir über das Schmerzerleben von Menschen mit fortgeschrittener Das Leben mit Demenz im familiären Kontext kann alle Beteiligten sehr herausfor- Demenz, die uns keine Auskunft mit Worten darüber geben? Erstaunlicherweise dern. Es gibt viele Gründe, auch bei bester Absicht die Geduld zu verlieren. Dann wird immer noch angezweifelt, dass sie überhaupt Schmerzen haben. Gerade ist die Grenze zur Gewalt schmal - verbal, psychisch, manchmal auch körperlich. multimorbide, hochaltrige Menschen leiden jedoch häufig unter Schmerzen – Es gibt aber auch viele Möglichkeiten, diese Grenze gut im Blick zu haben und nicht nur körperlich! Sie drücken den Schmerz auch aus, aber nicht in für uns rechtzeitig zu stoppen. An diesem Nachmittag beleuchten wir anhand von konkre- gewohnter Form. ten Beispielen, wie man rechtzeitig das Gewaltpotenzial einer Situation erkennt und „aussteigen“ kann. Wie durch Selbstsorge Entlastung gelingt und wie Außen- Das Erleben von Schmerz beeinflusst das physische, psychische und auch das stehende hilfreich unterstützen können. soziale Befinden eines jeden Menschen – mit und ohne Demenz. Wir haben den Auftrag, den Schmerz bei Bewohner*innen und Klient*innen aufzuspüren, zu Leitung verstehen und zu behandeln. Und wo immer möglich Schmerzen zu vermeiden. Dr.iur. Michael Halmich LL.M., Jurist mit Schwerpunkt Medizin- und Gesund- heitsrecht Wien; Sigrid Knotek DGKP, Wiener Hilfswerk, Hilfe und Pflege daheim Im Seminar beschäftigen uns Fragen wie: Was bedeutet das Konzept „Total Pain“ für Menschen mit Demenz? Termin & Teilnahmebeitrag Wie sieht das Konzept des Schmerzmanagements aus? Freitag, 13. November 2020, 14.00 bis 17.30 Uhr Wie nehmen wir ein Schmerzproblem wahr? € 30,– inkl. Pausengetränke Welche Möglichkeiten der Vermeidung und der Therapie haben wir? Leitung Sabine Baumbach, Dozentin Geriatrie, Palliative Care, Validationsanwenderin, Berlin (D) Dem menz vernetzen Termin Montag, 9. November 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Teilnahmebeitrag Kräfte b bündeln * Wissen teilen € 150,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 12.10.2020, 9.00 bis 16.00 Uhr: Demenzfreundlicche Kommunen. W Wen en erreichen wir (nicht)? ht)? Übersehene und schwer zuu erreichende Zielgruppen. Impuls und Praxisaustausch. austausch. Mit Sümeyra Öztürk, ürk, Demenz Support Stuttgart, t, Projekt demigranzz. Ort: Kardinal König Haus, Wien (auch digital möglich) März 2021: Studienreise enreise Belgien T Termin ermin wird bekanntgegeben ekanntgegeben ng: Petra Rösler, roesler@kardinal-koenig-haus.at Infos & Anmeldung: inal-koenig-haus.at 30
Seminar 29242 Seminar 29172 Validation – Aufbau An der Seite der Toten Grundkenntnisse auffrischen, üben und vertiefen Wiederholungstermin Das Seminar „An der Seite der Toten“ will zu einer intensiven Selbsterfahrung Die Inhalte aus Basis-Seminaren in Validation werden vertieft und erweitert, mit den Lebensthemen Tod und Trauer einladen. Diese führt unter anderem in Beispiele aus der Praxis werden reflektiert und mit der Theorie von Validation die Auseinandersetzung mit dem toten Körper. Der „Blick“ auf den Leichnam verknüpft. (das Symbol des „Körper gewordenen Todes“) kann helfen, unsere individuellen Gefühlsräume in der Begegnung mit dem Tod zu erweitern und zu bereichern. Dieser Tag ist ein Angebot, das Wissen über Validation zu vertiefen und zu Dabei ist es völlig gleichgültig, ob wir uns jemals real einem Leichnam gegen- erweitern übersehen. mit Beispielen aus der täglichen Praxis Der reichhaltige Erfahrungsschatz des Seminarleiters zum Thema lädt zu einer mit der Möglichkeit, vorhandenes Wissen hervorzuholen und zu vertiefen emotionalen und vor allem lebendigen Reise ein. Den Seminarteilnehmer*innen mit Impulsen zum täglichen Anwenden in der Praxis eröffnen sich dabei neue Wege und brauchbare Hilfestellungen für künftige durch Aufzeigen neuer Möglichkeiten der Umsetzung von Validation Begegnungen mit dem Tod sowie mit trauernden Menschen – ob in beruflicher Funktion, als helfender Beistand, Mitmensch oder selbst direkt Betroffene*r. Der Tag bewirkt ein Nach-Hause-Gehen mit einem Rucksack voller neuer Ideen Hilfestellungen, die wir benötigen, um der Sprachlosigkeit und Ohnmacht, die und Sichtweisen. der Tod erwecken kann, etwas entgegenzusetzen: gegenseitige Verbundenheit, heilsames Mitgefühl, Wertschätzung und (De-)Mut. Zielgruppe Personen, die bereits eine Einführung in die Validation nach Naomi Feil von Seminarinhalte mind. 8 Unterrichtseinheiten besucht haben (Ehrenamtliche, Seelsorger*innen, Die totgeschwiegenen Toten Heimhilfen, Angehörige u.v.m.) Wem gehört der Leichnam? Das (un)heimliche Leben der Leiche Leitung Das Leichentabu: ein Berührungsverbot Sarka Lahner DGKP, Dipl. VTI Masterin und Validationstrainerin nach Naomi Das „Begreifen“ des Todes und seine Bedeutung für den Trauerverlauf Feil; Case Management und Expertin für Angehörigenbegleitung von Menschen Eine selbstbestimmte Abschiedskultur mit Demenz, Anwenderin Demenz Balance Modell Die Bedeutung des Humors Termin Leitung Samstag, 21. November 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr Dr. Martin Prein, Thanatologe, Psychologe, ehem. Bestatter Teilnahmebeitrag Termin & Teilnahmebeitrag € 95,– inkl. Mittagessen Donnerstag, 3. Dezember 2020, 9.00 bis 17.00 Uhr € 150,– inkl. Mittagessen und Pausengetränke 32 33
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