Programm Januar bis März 2023

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Programm Januar bis März 2023
Dearest Art Collector,
1986, © Guerrilla Girls,
courtesy guerrillagirls.com

Programm
Januar bis
März 2023

01
03
Programm Januar bis März 2023
AUSSTELLUNGEN
The F* word
Guerrilla Girls
und feministisches
Grafikdesign
17.2.23 –
17.9.23
Seit mehr als 30 Jahren engagieren sich die Guerrilla Girls
mit humorvollen, aufklärenden und anklagenden Arbei-
ten gegen Sexismus, Rassismus, Diskriminierungen sowie
Machtmissbrauch und Korruption im Kunstbetrieb.
Für das MK&G entwickelt das international bekannte Kol-
lektiv aus den USA eine eigene Arbeit, die die Samm-
lung des Museums kritisch evaluiert. In der Ausstellung
bilden die Plakate der Künstlerinnengruppe den Aus-
gangspunkt der Gruppenschau, die rund 400 Arbeiten            Guerrilla Girls, Dearest Art Collector, 1986,
von 1870 bis heute umfasst.                                   © Guerrilla Girls, courtesy guerrillagirls.com                          1. OG

Contemporary Craft
Young-Jae Lee
23.11.22 –
23.4.23

Mit der neuen Ausstellungsreihe „Contemporary Craft“
rückt das MK&G das Kunsthandwerk stärker in den Fokus.
Die bekannte Keramikerin Young-Jae Lee (* 1951) eröffnet
diese Reihe. Lee gilt seit 40 Jahren als wegweisende
Persönlichkeit im Bereich der Keramik. Seit 1987 leitet die
Südkoreanerin die historische Keramische Werkstatt
Margaretenhöhe in Essen. In der Ausstellung werden ihre
künstlerischen Unikate gezeigt, die eine fernöstliche und
westliche Formensprache verbinden. Lees Objekte wurden
international ausgestellt und befinden sich weltweit in       Young-Jae Lee, © Young-Jae Lee,
Museen und Privatsammlungen.                                  Foto: Haydar Koyupina                                                   1. OG

Who’s next
Obdachlosigkeit,
Architektur
und die Stadt
14.10.22 –
12.3.23
                                                              Erstes befristet genehmigtes Zeltlager für Obdachlose, Fulton Street,
                                                              San Francisco 2020, © Christopher Michel

Obdachlosigkeit ist ein globales Problem und gesamtgesell-
schaftliches Anliegen – Lösungen hingegen müssen vor
Ort diskutiert und gefunden werden. Die politische Haltung,
dass Obdachlosigkeit auf persönlichem Verschulden
beruhe, hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Als mög-
liche Folge der Coronapandemie und daraus resultierender
Insolvenz und Arbeitslosigkeit wurde deutlich: Obdachlosig-
keit kann jede*n von uns treffen. Die Ausstellung geht der
Frage nach, wie architektonische Lösungen das Leben
Betroffener besser machen können und zeigt Perspektiven
auf die realen Umstände von Obdachlosigkeit auf.                                                                                      2. OG

AUSSTELLUNGEN                                                                                                                             4
Programm Januar bis März 2023
Valentina Karga
Well Beings
24.3.23 –
3.9.23
Die Künstlerin, Architektin und Designerin Valentina Karga
(* 1986) beschäftigt sich in der Ausstellung mit der Angst
vor ökologischen Krisen. Aus eigener Erfahrung mit dieser
Angststörung entwickelt sie eine interaktive Installation.
Die Besucher*innen sind eingeladen, verschiedene Ausstel-
lungsstücke, die sich an populären „Selfcare-Objekten“
orientieren, selbst zu erproben: Umarmungskissen und
Gewichtsdecken können ebenso benutzt werden wie
Plüschtiere, die von kleinformatigen Figuren aus der
Antikensammlung des MK&G inspiriert sind.                      Valentina Karga, Prozessbild mit Objekt, 2022, Foto: Valentina Karga   2. OG

Sorge um den Bestand
Zehn Strategien
für die Architektur
2.12.22 –
5.3.23
Kreatives Unterlassen – was wie ein Widerspruch erscheint,     Ausstellungsansicht, Foto: Leon Lenk
ist angesichts der Klimakrise das eindringliche Plädoyer
des BDA für einen erhaltenden Umgang mit dem Gebäude-
bestand. Die Ausstellung lädt ein, den Wert des Vorhande-
nen zu erkunden. Zu sehen sind u.a. eine raumgreifende
Installation aus alten und neuen Elementen, Grafiken,
Audio- und Videobeiträge.

Kuratiert von Olaf Bahner, Matthias Böttger und Laura
Holzberg, für den Bund Deutscher Architektinnen und
Architekten BDA. Ausstellung und Publikation sind Teil des
Forschungsprogramms „Experimenteller Wohnungs-
und Städtebau“ des BMWSB / BBSR und werden durch
das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung
und Bauwesen gefördert.                                                                                                                 EG

audio—grafisch
16 Entwürfe und ihre
Entstehung
3.6.22 –
26.2.23
Wie entsteht eigentlich ein Plakat? Eine Website? Ein
Magazin? Gestalter*innen erläutern in dieser Ausstellung
ausgewählte Arbeiten. In kurzen Audioclips geben sie
Einblicke in Designprozesse und Arbeitsweisen: einzelne
Schritte des Entwurfs, die Wahl der Materialien, der
Einfluss der Auftraggeber*innen auf Ideenfindung und
Umsetzung, und nicht zuletzt, der Umgang mit der eigenen
Haltung und ästhetischen Vorlieben. Gezeigt werden
aktivistisch motivierte Arbeiten, Infografiken mit aufkläre-
rischem Anspruch, von ästhetischen Überlegungen
getriebene Entwürfe, gestaltet im Kollektiv oder von Einzel-
persönlichkeiten, im Auftrag oder selbstinitiiert.             Anja Kaiser, Whose Agency?, 2018 – 19                                  2. OG

Weitere Ausstellungen
finden Sie unter                                                mkg-hamburg.de/ausstellungen

AUSSTELLUNGEN                                                                                                                             6
Programm Januar bis März 2023
PROJEKTE &
DISKURSE
Fonds für Junges Design

Die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen (SHK) hat im
Jahr 2020 den Fonds für Junges Design ins Leben gerufen.
Er finanziert ein Residenzprogramm für junge, internatio-
nale Designer*innen am MK&G. Die Resident*innen erhalten
die Möglichkeit, sich intensiv mit der Sammlung des MK&G
auseinanderzusetzen, sie profitieren von der Expertise
der Mitarbeiter*innen und können die Objekte als Inspira-
tionsquelle für eigene Arbeiten nutzen. Am Ende soll ein
neues Werk geschaffen werden, das die Stiftung dem MK&G
als Dauerleihgabe überlässt. Die Resident*innen nutzen
den Dieter-Rams-Raum im 2. OG des MK&G als Studio und
tauschen sich gern mit Besucher*innen über ihre Arbeit aus.

Die konzeptuelle Designerin Anna Resei (* 1989) ist die
fünfte Residentin des deutschlandweit einmaligen Förder-      Anna Resei (* 1989), 2022, Foto: David Huss, © Anna Resei
programms. Sie schafft Objekte mit besonderer Materiali-
tät, die gleichzeitig funktional und abstrakt sein können.
Vorwiegend arbeitet sie mit Textilien, die sie als Ideen-
geber, Metaphern und Technik nutzt. Dabei setzt sie sich
über bestehende Gattungsgrenzen hinweg und ver-
bindet den digitalen, physischen und mentalen Raum.
Ihre Abschlussarbeit präsentiert sie vom 14. April
bis 21. Mai 2023 im MK&G.

DAS NEUE
WILLKOMMEN

Aktuell gestalten wir unseren Empfangsbereich für Sie neu.
Freuen Sie sich auf eine freundliche Atmosphäre zum
Ankommen und Verweilen: Großzügige Aufenthaltsbereiche
laden zum Pausieren ein, eine klare Wegeführung leitet Sie
direkt in unsere Ausstellungsräume. Ein neues Farb- und
Lichtkonzept sowie eine verbesserte Raumakustik erhö-
hen Ihre Aufenthaltsqualität. Die Gestaltung des Foyers
übernimmt das Hamburger Designbüro Besau Marguerre.
Bis zur Eröffnung des neuen Empfangsbereichs heißen wir
Sie zu den gewohnten Öffnungszeiten auf der gegenüber-
liegenden Seite des Gebäudes im Julius-Kobler-Weg herz-
lich willkommen!

PROJEKTE & DISKURSE                                                                                                       8
Programm Januar bis März 2023
DIE SAMMLUNG
EG
EIN LIEBLINGSOBJEKT
GLASFRAGMENT

Diese faszinierende Nahaufnahme einer
antiken Glasscherbe stammt aus der
MK&G Sammlung Online. In Realität sind
die Glasfragmente sehr, sehr klein – nur
wenige Zentimeter. Eine Auswahl ist im
Erdgeschoss in der Sammlung Antike
ausgestellt. Begeben Sie sich doch mal auf
die Suche nach ihnen, es lohnt sich. In
knallbunten Farben, filigranen Mustern und
abstrakten Formen liegen sie zusammen
in einer Vitrine. Mehr Fragmente in großer
Ansicht, ganz nah und detailliert, sollten
Sie sich dann unbedingt noch in der Online-
Sammlung des MK&G anschauen: Ganz
einfach das Wort „Glasfragment“ in das
Suchfeld eingeben und durch die Nah-
aufnahmen – eine schöner als die andere
– stöbern. Ich kann mich gar nicht satt-
sehen an den vielfältigen Fragmenten, die
mich an abstrakte Gemälde erinnern.
Die Aufnahmen der Glasfragmente sind
übrigens alle gemeinfrei, können also
heruntergeladen und für jegliche Zwecke
verwendet werden. Ich bin mir sicher:
Mindestens eine Abbildung wird es zu
einem Albumcover schaffen. Spätes-
tens dann, wenn ich selbst mal eine Band
gründen sollte.
Philipp Göbel, Digitale Kommunikation

— Fragment einer Rippenschale, 1. Jh. n. Chr., Foto: MK&G, Public Domain

                                                                           DAS KÖNNTE IHNEN           — Büste des griechisch-ägyptischen
                                                                                                      Gottes Sarapis, spätes 2. Jh. n. Chr.,
                                                                           AUCH GEFALLEN…             Foto: MK&G, Maria Thrun
                                                                           Eine Auswahl an Objekten   — Pulttischkommode, Abraham
                                                                                                      Roentgen, Neuwied, um 1760,
                                                                           aus der Sammlung des       Foto: Robert Stuhlmann
            Glasfragmente
            online                                                         MK&G, die im Erdgeschoss   — Trinkschiff, Georg Müllner (Meister
                                                                                                      1624 / 25­ – 1647 / 59), Nürnberg, um
            entdecken                                                      ausgestellt sind.          1645, Foto: MK&G, Maria Thrun

DIE SAMMLUNG EG                                                                                                                            10
Programm Januar bis März 2023
1.OG
EIN LIEBLINGSOBJEKT
TEESERVICE

Damit würde ich mir gern einmal guten Tee
servieren: Entstanden in Wien um 1904
strahlt das Service, bestehend aus Kanne,
Milchgießer, Dose und Tablett, noch im-
mer eine zeitlose Eleganz aus. In seiner
strengen Formgebung gehört es exempla-
risch zu den besten Arbeiten der geo-
metrischen Phase der Wiener Werkstätte.
Die schwarzen Ebenholzgriffe schützen
bei der Kanne nicht nur die Finger vor der
Hitze, sondern bringen den mattsilber-
nen Glanz der Oberfläche besonders zur
Geltung.

Gestaltet wurde es von Josef Hoffmann
(1870 – 1956). Der Architekt und Designer
war, neben Koloman Moser, Gründungs-
mitglied und einer der Hauptvertreter
der Wiener Werkstätte. Bekannt ist, dass
Kanne und Zubehör aus dem Nachlass
des österreichischen Grafikers und Ma-
lers Carl Otto Czeschka (1878 – 1960) stam-
men, der es zeitlebens benutzte. Auch er
war als Gestalter an der Wiener Werkstät-
te tätig. Das Fehlen jeglicher Gebrauchs-
spuren zeugt von der Wertschätzung sei-
nes Besitzers, seinem sorgfältigen Umgang
damit, aber auch von der soliden hand-
werklichen Ausführung des Teeservices.
Ulrike Blauth, Marketing

— Teeservice, Josef Hofmann, Ausführung Konrad Schindel,
Wien 1904, Foto: MK&G, Maria Thrun

                                                           DAS KÖNNTE IHNEN             — Zwei Hofdamen, China,
                                                                                        2. Drittel Tang-Dynastie, Mitte 8. Jh.,
                                                           AUCH GEFALLEN…               Fotos: Dirk Fellenberg / Martin Luther
                                                           Eine Auswahl an Objekten     — Vase, Glashütte Joh. Lötz Witwe,
                                                                                        Klostermühle (Böhmen), ca. 1901 / 1903,
                                                           aus der Sammlung des         Foto: MK&G, Joachim Hiltmann
                                                           MK&G, die im ersten Ober-    — Schale, Syrien oder Nordwest-Iran,
                                                                                        Laqabi-Ware, 12. Jh.,
                                                           geschoss ausgestellt sind.   Foto: MK&G, Maria Thrun

DIE SAMMLUNG 1.OG                                                                                                            12
Programm Januar bis März 2023
2.OG
EIN LIEBLINGSOBJEKT
PLAKAT GEGEN KINDERARBEIT

Wo ich auch langfahre, überall sehe ich
Werbung im Stadtraum. An jeder Halte-
stelle wird für irgendetwas Lebensver-
änderndes geworben. Eigentlich ignorie-
re ich die meisten dieser Werbebanner,
aber manchmal stolpert man über eins,
weil es anders ist und bleibt gedanklich
hängen. Bei dem Plakat „Ein Herz für
Kinderarbeit – H&M“ von Dies Irae bleibe
ich immer wieder gedanklich hängen.
Dieses anonyme Künstlerkollektiv bringt
Plakate mit gesellschaftskritischen
Themen vor allem in Werbekästen von
Haltestellen an. So hing auch das Pla-
kat in der Ausstellung „audio-grafisch“
ursprünglich einmal im öffentlichen
Raum und hat Menschen hoffentlich
dazu angeregt, sich durch dieses Adbus-
ting nicht nur von Werbebotschaften
berauschen zu lassen, sondern über
relevante Fragestellungen an unsere Ge-
sellschaft nachzudenken. Plakate kön-
nen nicht nur riesige Werbeträger sein,
sondern einzelne Menschen zum Nach-
denken und Diskutieren bringen, wofür
ich dieses Plakat sehr schätze.
Katharina Müller, Management Sammlung Grafik und Plakat

— Ein Herz für Kinderarbeit – H&M, Dies Irae, 2016, Foto: MK&G

                                                                 DAS KÖNNTE IHNEN             — Halsschmuck, Wolfgang Tümpel
                                                                                              (1903­ – 1978), Hamburg 1964,
                                                                 AUCH GEFALLEN…               Foto: MK&G, Maria Thrun
                                                                 Eine Auswahl an Objekten     — Kanne in Pfirsichform, China,
                                                                                              Qing-Dynastie, 19. Jh.,
                                                                 aus der Sammlung des         Foto: MK&G, Jörg Arend
                                                                 MK&G, die im zweiten Ober-   — Katagami (Färbeschablone), Japan,
                                                                                              19. Jh., Foto: MK&G, Tobias Eckmann
                                                                 geschoss ausgestellt sind.

DIE SAMMLUNG 2.OG                                                                                                              14
Programm Januar bis März 2023
IHR BESUCH
UMGESTALTUNG FOYER                            BUCHHANDLUNG WALTHER KÖNIG
Im Zuge der Neugestaltung des Foyers          Di – So 12 – 18 Uhr
befindet sich der Haupteingang
vorübergehend auf der gegenüberliegen-        RESTAURANT DESTILLE
den Seite des Gebäudes.                       Di – So 11 – 17 Uhr, Do 11 – 20 Uhr

BESUCH PLANEN                                 BUCERIUS BIBLIOTHEK
                                              Di, Mi und Do 12 – 16 Uhr
 mkg-hamburg.de/besuch                        HUBERTUS-WALD-KINDERREICH
                                              an Wochenenden, in den Hamburger
                                              Schulferien und an Feiertagen
                                              von 10 – 18 Uhr

DIGITALE ANGEBOTE
Zu unseren Ausstellungen finden Sie Video-    Unsere umfangreiche Sammlung können
Rundgänge auf unserer Website. Zudem          Sie auf sammlungonline.mkg-hamburg.de
bieten wir öffentliche Veranstaltungen wie    entdecken.
Führungen und Vorträge auch in digitaler
Form an. Themen und Termine finden Sie
unter mkg-hamburg.de / kalender.

DER FREIRAUM
Der Freiraum ist der Treffpunkt, Pausen-      Kostenfrei während der Öffnungszeiten
und Projektraum für die Mitarbeiter * innen   des Museums zugänglich.
und Besucher*innen des Museums sowie
für Nachbar*innen und Reisende.

ÖFFNUNGSZEITEN
& TICKETS                                     REGULÄR
                                              14 Euro

MONTAG                                        ERMÄSSIGT
geschlossen                                   8 Euro

DI, MI, FR, SA, SO                            1. DO IM MONAT AB 17 UHR
10 – 18 Uhr                                   frei

DONNERSTAG                                    unter 18 Jahren
10 – 21 Uhr                                   frei

Sonderöffnungszeiten an Feiertagen            Sie können Ihr Ticket vorab buchen unter
siehe mkg-hamburg.de / besuch                 tickets.mkg-hamburg.de

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg          Gruppen ab 10 Personen, auch ohne
Steintorplatz, 20099 Hamburg                  Führung, sind stets anzumelden:
                                              info@museumsdienst-hamburg.de,
Infotelefon: 040 428134 – 880                 T. 040 4281310 (Mo – Fr 9 – 18 Uhr)

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Programm Januar bis März 2023 Programm Januar bis März 2023
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