KlimaRhön - Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären ...

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KlimaRhön - Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären ...
KlimaRhön – Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem
                Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären Forschungsprojekts

                Prof‘in Dr. Birgit Blättel-Mink, Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main

                                                                                                                                         www.biosphaerenreservat-rhoen.de

                Team:
                Prof‘in Dr. Petra Döll und Laura Müller, M.A. - Institut für Physische Geographie, Goethe-Universität Frankfurt am Main; Max Czymai, M.A. –
                Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
2. September 2021
KlimaRhön - Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären ...
Biosphärenreservat Rhön

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Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem
                    Einfluss des Klimawandels
                                                 Hochwasser
                            KW
                                              Wasserressourcen (Quantität/Qualität)
                                              in Grundwasser und Oberflächengewässern

                                Nutzung durch Menschen                      Nutzung durch andere Lebewesen

                            Wasserentnahmen                In-situ Wassernutzung     Aquatische Ökosysteme
                                                                                     • Moore
       Öffentliche                   Private Wasservers.    •   Stromerzeugung       • Bäche und Flüsse
       Wasserversorgung              • Haushalte            •   Fischzucht           • Teiche und Seen
       • Haushalte                   • Industrie/Gewerbe    •   Angeln               • Quellen
       • Industrie/Gewerbe           • Landwirtschaft       •   Tourismus            • Grundwasser
       • Tourismus/Freizeit          • Feuerwehr
       • Export außerhalb            • Forstwirtschaft
          BRR
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Fragestellung im Projekt

                    Wie können Wasserressourcen angesichts von nur unsicher quantifizierbarem
                    Klimawandel und steigendem Nutzungsdruck von verschiedenen Akteuren nachhaltig
                    für Gesellschaft und Ökosystem gemanagt werden?

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Transdisziplinarität

                    „transdisziplinär“ = unter Beteiligung von Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen
                    und von Stakeholdern verschiedener Sektoren
                    Dabei geht es um die partizipative Integration von Wissen und Problemperspektiven

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Projektbeteiligte

                                           Stakeholder im BRR

                                                                          Die drei Verwaltungsstellen des BRR

                                    Hydrologie
                                Prof. Dr. Petra Döll
                                Laura Müller, MSc                  Soziologie
                                                           Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink
                                        Goethe-Universität Max Czymai, MA

                                               Projektfinanzierung durch Hessisches Landesamt
                                               für Naturschutz, Umwelt und Geologie
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Modell eines transdisziplinären Forschungsprozesses
                       Gesellschaftliche Probleme                         Wissenschaftliche Probleme

                                                                                               (Jahn et al. 2008)

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KlimaRhön - Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären ...
Projektziele

                    1. Entwicklung von Handlungsempfehlungen/Strategien zur Anpassung an den Klimawandel,
                       basierend auf einer Risikobewertung (Stichwort: vielstimmige Strategien)

                    2. Erforschen und Verbessern des transdisziplinären Forschungsmodus
                       (insbes. partizipative Risikobewertung und Strategieentwicklung; optimale Gestaltung der
                       Integration von Wissen und Problemperspektiven sowie Bedeutung der kulturellen
                       Weltanschauung)

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Projektverlauf

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KlimaRhön - Wassermanagement im Biosphärenreservat Rhön unter dem Einfluss des Klimawandels. Erste Ergebnisse eines transdisziplinären ...
Stakeholder-Dialog: Geplante Workshop-Reihe

                    Workshop 1 (5. Februar 2021): Kick-Off-Treffen zur Priorisierung der Anpassungsfelder

                    Workshop 2 (21. Mai 2021): Zukünfte imaginieren (Szenarienentwicklung)

                    Workshop 3 (13. Oktober 2021): Konkretisierung der Szenarien

                    Workshop 4: Mögliche Handlungsoptionen und Hindernisse identifizieren

                    Fokusgruppen

                    Workshop 5: Konkrete Anpassungsmaßnahmen entwickeln

                    Workshop 6: Handlungsempfehlungen auf Basis von BN, Stakeholder*innen-Expertise sowie
                                Fokusgruppen und Evaluation

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Hydrologische Perspektive
                    Abschätzung der unsicheren Gefahren des Klimawandels
                    durch Multi-Modell-Ensembles (Döll et al. 2015)

                    1. Der Klimawandel führt zu Änderungen der Dynamik von Wasserflüssen und Wasserspeichern
                       (Gefahren).
                    2. Diese Änderungen können mit Hilfe von hydrologischen Modellen, die durch Klimaszenarien
                       angetrieben werden, abgeschätzt werden.
                    3. Die abgeschätzten Änderungen haben aufgrund der Komplexität des Erdsystems (und der
                       „Unberechenbarkeit“ menschlichen Verhaltens) große Unsicherheiten.
                    4. Ein optimale Gefahrenabschätzung wird durch Multi-Modell-Ensembles erzielt, die
                       „Wahrscheinlichkeiten“/Spannweiten potentieller Änderungen liefern (mehrere hydrologischen
                       Modellen werden von den Klimaszenarien mehrerer Klimamodelle angetrieben).
                    5. Bei der Risikobewertung und der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen sollen die
                       Gefahrenabschätzungen mit ihren Unsicherheiten berücksichtigt werden.

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Hydrologische Perspektive
    Risiken des Klimawandels im Wassersystem (Weltklimarat/IPCC)

                 Risiko =                           Auswirkung
         Wahrscheinlichkeit des
         Auftretens der Gefahr x
               Auswirkung

                                   Gefahren =
                                   potentielle        Risiko =      Verwundbarkeit/
       Klimawandel                 gefährliche      Potential für   Vulnerabilität
                                   Änderungen im   Auswirkungen/    gegenüber den
                                   physischen        Schäden        Gefahren
                                   Wassersystem
       Klimaschutz-
       maßnahmen

                                              Anpassungsmaßnahmen
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Wie wurden die Gefahren mit ihren Unsicherheiten abgeschätzt?

                    • Multi-Modell Ensemble MME:
                      4 globale Klimamodelle             32 Modell-
                      8 globale hydrologische Modelle    kombinationen

                    • Emissionsszenarien: RCP 2.6 und 8.5

                    • Zeiträume:
                      • 2021-2050 (2035)
                      • 2070-2099 (2084)
                      • Referenzperiode 1971-2000 (1985)

                    • Räumliche Auflösung: 0,5°
                                                                         Abbildung verändert aus Van Vuuren et al. (2011)
                    • Zeitliche Betrachtung: annuell, JJA, DJF
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In den Sommermonaten wahrscheinlich eher weniger, in den Wintermonaten
                    eher mehr Grundwasserneubildung

                    Potentielle Änderungen des mittleren Gesamtabflusses und der mittleren Grundwasserneubildung im BRR
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Fazit

                    • Potentielle Zunahme des Niederschlags über das gesamte Jahr gesehen und in den
                      Wintermonaten. Potentielle Abnahme des Niederschlags in den Sommermonaten.
                    • 70% des Multi-Modell-Ensembles (MMEs) schätzen eine Abnahme der mittleren
                      Grundwasserneubildung in den Sommermonaten in naher Zukunft um 2035 und ferner Zukunft
                      um 2084 unter Representative Concentration Pathway (RCP)8.5 ab.
                    • 70% des MMEs schätzen eine Zunahme der Grundwasserneubildung in den Wintermonaten in
                      naher und ferner Zukunft unter beiden Emissionsszenarien ab.
                    • Über alle Monate betrachtet erkennt man nicht, dass trockene Jahre noch trockener werden.
                    • 70% des MMEs schätzen eine Abnahme der Grundwasserneubildung in den Sommermonaten
                      „trockener Jahre“ ab.

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Soziologische Perspektive

                    Risikowahrnehmung und Anpassungsbereitschaft der Bevölkerung im Biosphärenreservat Rhön
                    sowie transdisziplinäre Wissensintegration und Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen im
                    Biosphärenreservat Rhön

                    1. Wahrnehmung von Risiken des Klimawandels auf die Versorgung mit Wasser in der Bevölkerung
                    der Rhön – Mittels standardisierter, online gestützter Befragung der Bevölkerung im
                    Biosphärenreservat Rhön

                    2. Anpassungsbereitschaft an den Klimawandel in der Bevölkerung bzw. Bereitschaft, den
                    Klimawandel durch veränderte Lebensführung abzuschwächen – Mittels Gruppendiskussionen mit
                    ausgewählten sozialen Gruppen der Bevölkerung (z.B. nach Alter, nach Geschlecht, nach
                    Familienform)

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Anteil der Befragten nach Bundesländern.

                                            12.13%

                                                                                                                                            Anteil der Befragten zur Bevölkerung im
                                                                                                                                            jeweiligen Bundesland (Stand Dez. 2015)*
                                                                                                                                            Bayern:    0,15%
                                                                                                                                            Hessen: 0,19%
                    26.33%                                                                                                                  Thüringen: 0,10%

                                                                                                    61.54%
                                                                                                                       1 Bayern (n=208)
                                                                                                                       2 Hessen (n=89)
                                                                                                                       3 Thüringen (n=41)
                                                                                                                      n (gesamt): 338

2. September 2021   *Quelle: https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/unesco-biosphaerenreservat/lage-und-eckdaten/                                                                    21
Was sehen Sie als besonders problematisch im Zusammenhang mit Klimaänderungen an?

                                                  Häufige Perioden mit Bodentrockenheit (n=279)                                                                                                        82.50%
                                                                  Extremwetterereignisse (n=267)                                                                                                79.00%
                                                                      Temperaturanstieg (n=260)                                                                                               76.90%
                                            Austrocknung von Flüssen, Teichen und Seen (n=243)                                                                                            71.90%
                    Geringerer Sauerstoffgehalt des Wassers infolge höherer Temperaturen (n=177)                                                                     52.40%
                                                                 Steigende Bodenerosion (n=173)                                                                  51.20%
                                                            Steigendes Hochwasserrisiko (n=142)                                                         42.00%
                         Stärkere Schwankungen des Grundwasserspiegels innerhalb eines Jahres
                                                      (n=140)                                                                                       41.40%
                         Große Schwankungen des Wasserspiegels in Bächen und Flüssen (n=131)                                                     38.80%
                                               Erhöhte Höchstwerte chemischer Komponenten in
                                                  Gewässern durch geringeren Abfluss (n=119)                                                 35.20%
                                         Kürzere Eisbedeckung von Gewässern im Winter (n=108)                                              32.00%
                                                          Steigender Oberflächenabfluss (n=103)                                        30.50%
                       Erhöhter Sedimenteintrag in Gewässern (z.B. infolge von Starkregen) (n=73)                             21.60%
                                                                                   Andere (n=55)                     16.30%
                                                                                                    0.00%   10.00%   20.00%       30.00%       40.00%       50.00%      60.00%   70.00%       80.00%      90.00%   100.00%

2. September 2021                                                                                                                                                                                                            22
Welche Bereiche sind Ihrer Meinung nach besonders vom Klimawandel betroffen?

                           Land-/Forstwirtschaft (n=318)                                                                                                       94.10%

                              Natur-/Artenschutz (n=281)                                                                                          83.10%

                    Gewässer-/Hochwasserschutz (n=254)                                                                                 75.10%

                                                                                                                                                                           n (gesamt): 338
                            Raum-/Stadtplanung (n=104)                                    30.80%

                                Energiewirtschaft (n=58)                     17.20%

                                       Tourismus (n=52)                     15.40%

                                             keine (n=3)   0.90%

                                                       0.00%       10.00%    20.00%   30.00%       40.00%   50.00%   60.00%   70.00%     80.00%       90.00%     100.00%

2. September 2021                                                                                                                                                                            23
85% der Befragten haben in den letzten drei Jahren eine Abnahme der
                    mengenmäßigen Verfügbarkeit des Wassers im BRR wahrgenommen.

                                Wenn Sie einmal an die mengenmäßige Verfügbarkeit des Wassers in den letzten drei
                                      Jahren im Biosphärenreservat Rhön denken, würden Sie sagen, dass...

                                  13.60%
                                                                          …die Wasserverfügbarkeit stark abgenommen hat. (n=95)
                                                          28.11%
                                                                          …die Wasserverfügbarkeit mäßig abgenommen hat. (n=112)
                                                                          …die Wasserverfügbarkeit geringfügig abgenommen hat. (n=81)
                                                                          …die Wasserverfügbarkeit unverändert geblieben ist. (n=46)
                         23.96%                                           …die Wasserverfügbarkeit geringfügig zugenommen hat. (n=2)
                                                                          …die Wasserverfügbarkeit mäßig zugenommen hat. (n=1)
                                                                           …die Wasserverfügbarkeit stark zugenommen hat. (n=1)
                                                                         n (gesamt): 338
                                                   33.14%

2. September 2021                                                                                                                       24
49% aller Befragten geben an in ihrem Alltag unter großen oder sehr großen
                    Einschränkungen infolge der (wahrgenommenem) Veränderung der
                    Wasserverfügbarkeit zu leiden.
                                        Wie stark schätzen Sie die Einschränkungen durch die Veränderung der
                                                       Wasserverfügbarkeit für Ihren Alltag ein?

                                                    1.8%
                                         14.5%
                                                             16.4%
                                                                                         gar keine Einschränkung (n=5)
                                                                                         geringfügige Einschränkung (n=45)
                                                                                         mäßige Einschränkung (n=90)
                                                                                         große Einschränkung (n=95)
                                                                                         sehr große Einschränkung (n=40)
                                34.5%                                                  n (gesamt): 275
                                                                 32.7%

2. September 2021                                                                                                            25
Im Vergleich mit den bisherigen Einschränkungen gehen mehr Befragte von einer
                    großen bis sehr großen Bedrohung für ihren zukünftigen Alltag durch eine
                    Veränderung der Wasserverfügbarkeit aus.

                               Wie stark schätzen Sie die Bedrohung durch die Veränderung der Wasserverfügbarkeit für Ihren
                                                                  zukünftigen Alltag ein?

                                                       2.1%
                                                              7.7%
                                         19.3%

                                                                                               gar keine Bedrohung (n=7)
                                                                                               geringfügige Bedrohung (n=26)
                                                                          26.1%                mäßige Bedrohung (n=88)
                                                                                               große Bedrohung (n=151)
                                                                                                sehr große Bedrohung (n=65)
                                                                                              n (gesamt): 337

                                         44.8%

2. September 2021                                                                                                              26
22% der Befragten haben in den letzten drei Jahren eine Abnahme der
                    Wasserqualität im BRR wahrgenommen.

                          Wenn Sie einmal an die Qualität des Wassers in den letzten drei Jahren im
                               Biosphärenreservat Rhön denken, würden Sie sagen, dass...

                                           2.4%
                                  8.0%            5.9%

                                                                         …die Wasserqualität stark abgenommen hat. (n=8)
                                                         14.5%           …die Wasserqualität mäßig abgenommen hat. (n=20)
                                                                         …die Wasserqualität geringfügig abgenommen hat. (n=49)
                                                                         …die Wasserqualität unverändert geblieben ist. (n=227)
                                                                         …die Wasserqualität geringfügig zugenommen hat. (n=27)
                                                                         …die Wasserqualität mäßig zugenommen hat. (n=4)
                                                                          …die Wasserqualität stark zugenommen hat (n=3).
                                                                       n (gesamt): 338
                                67.2%

2. September 2021                                                                                                                 27
Neben den Klimaänderungen werden seitens der Befragten insbesondere Privat-
                    haushalte und die Landwirtschaft für die wahrgenommene Abnahme der
                    Wasserverfügbarkeit verantwortlich gemacht.

                                  Wer oder was könnte Ihrer Meinung nach für die Abnahme der Wasserverfügbarkeit
                                                                verantwortlich sein?

                                                  Klimaänderungen/Klimawandel (n=271)                                                                                                   94.10%

                                Privathaushalte durch zu hohen Wasserverbrauch (n=154)                                                             53.50%
                      Landwirtschaft durch Veränderungen der Landschaft (z.B. Drainagen)
                                                   (n=147)                                                                                    51.00%

                                 Landwirtschaft durch Bewässerungsmaßnahmen (n=126)                                                      43.80%
                                                                                                                                                                                                  n (gesamt): 288
                                     Kommunen durch das Aufschieben von notwendigen
                                       Sanierungsmaßnahmen der Kanalnetze (n=90)                                            31.30%
                                   Getränkeindustrie und anderes Gewerbe durch zu hohe
                                              Grundwasserentnahmen (n=85)                                                 29.50%
                    Kommunen durch Wasserüberleitungen in die umliegenden Gebiete des
                                   Biosphärenreservats Rhön (n=70)                                                    24.30%
                    Oberirdischer Bergbau durch Grundwasserabsenkungen und Umlegung
                                         von Gewässerläufen (n=60)                                               20.80%

                                         Tourismus durch hohen Wasserverbrauch (n=37)                       12.80%
                                                                                           0.00%   10.00%    20.00%    30.00%   40.00%    50.00%    60.00%   70.00%   80.00%   90.00%   100.00%

2. September 2021                                                                                                                                                                                                   28
In der Wahrnehmung der Befragten hat die Wasserverfügbarkeit in den
                           vergangenen drei Jahren in Thüringen am stärksten abgenommen.

                                                                           Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit in den vergangenen drei Jahren x
                                                                                        Bundesland, in dem die Befragten leben
                    Bundesland, in dem die Befragten leben

                                                             Thüringen (n=41)                              43.9%                                            36.6%                           12.2%       7.3%

                                                              Bayern (n=208)                       29.3%                                  36.5%                                 21.2%               12.0%            n (gesamt): 338

                                                               Hessen (n=89)           18.0%                        23.6%                                36.0%                              20.2%

                                                                                0.0%       10.0%           20.0%     30.0%        40.0%        50.0%        60.0%       70.0%       80.0%       90.0%       100.0%

                                                                         Signifikanz: signifikant (0,007)                    1 starke Abnahme d. Wasserverfügbarkeit     2 mäßige Abnahme d. Wasserverfügbarkeit
                                                                         Zusammenhangsmaß: Cramers V                         3 geringe Abnahme d. Wasserverfügbarkeit    4 unveränderte Wasserverfügbarkeit
                                                                                                                             5 geringe Zunahme d. Wasserverfügbarkeit    6 mäßige Zunahme d. Wasserverfügbarkeit
                                                                         Zusammenhangsstärke: mittelstark (0,202)
                                                                                                                             7 starke Zunahme d. Wasserverfügbarkeit

2. September 2021                                                                                                                                                                                                                      29
Die Einschätzung der zukünftigen Bedrohung durch die Befragten unterscheidet
                        sich zwischen den Bundesländern in einem geringeren Maße als dies auf die
                        Wahrnehmung der Veränderung der Wasserverfügbarkeit zutrifft.
                                 Einschätzung der zukünftigen Bedrohung durch eine mögliche Abnahme der Wasserverfügbarkeit x
                                                             Bundesland, in dem die Befragten leben

                       Thüringen (n=41)          2.4%           22.0%                                               48.8%                                       24.4%
          Bundesland

                         Hessen (n=88) 2.2% 8.0%                          25.0%                                             46.6%                                   18.2%                n (gesamt): 337

                        Bayern (n=208) 1.9% 8.7%                                27.4%                                        43.3%                                  18.8%

                                          0.0%          10.0%           20.0%           30.0%        40.0%          50.0%     60.0%         70.0%       80.0%        90.0%      100.0%

                                    Signifikanz: nicht signifikant (0,922)                      1 gar keine Bedrohung        2 geringfügige Bedrohung      3 mäßige Bedrohung
                                    Zusammenhangsmaß: Cramers V
                                                                                                4 große Bedrohung            5 sehr große Bedrohung
                                    Zusammenhangsstärke: sehr schwach (0,069)
2. September 2021                                                                                                                                                                                     30
Die Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit unterscheidet sich abhängig vom
                    Wohnort der Befragten deutlich voneinander.

                                           Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit in den vergangenen drei Jahren x
                                                                Wohnort der Befragten

                    36452 Empfertshausen (TH) (n=12)              25.0%                                                58.3%                                8.3% 8.3%

                       97656 Oberelsbach (BY) (n=24)                      37.5%                                  25.0%                       25.0%                12.5%

                           36129 Gersfeld (HE) (n=23)          17.4%                   21.7%                   13.0%                     39.1%                    4.3%

                                                        0.0%      10.0%        20.0%       30.0%       40.0%       50.0%       60.0%     70.0%      80.0%       90.0%       100.0%

                                                Signifikanz: nicht signifikant (0,995)        1 starke Abnahme d. Wasserverfügbarkeit    2 mäßige Abnahme d. Wasserverfügbarkeit
                                                Zusammenhangsmaß: Cramers V                   3 geringe Abnahme d. Wasserverfügbarkeit   4 unveränderte Wasserverfügbarkeit
                                                Zusammenhangsstärke: mittelstark (0,337)      5 geringe Zunahme d. Wasserverfügbarkeit   6 mäßige Zunahme d. Wasserverfügbarkeit
                                                                                              7 starke Zunahme d. Wasserverfügbarkeit

2. September 2021                                                                                                                                                                    31
Die Einschätzung der zukünftigen Bedrohung durch eine mögliche Abnahme der
                    Wasserverfügbarkeit variiert in Abhängigkeit zum Wohnort der Befragten.

                                          Einschätzung der zukünftigen Bedrohung durch eine mögliche Abnahme der
                                                        Wasserverfügbarkeit x Wohnort der Befragten

                    36452 Empfertshausen (TH) (n=12)       8.3%                                        66.7%                                                25.0%

                       97656 Oberelsbach (BY) (n=24)            4.2% 8.3%                                         66.7%                                        16.7%

                           36129 Gersfeld (HE) (n=23)             17.4%                    17.4%                                     60.9%                              4.3%

                                                        0.0%           10.0%       20.0%       30.0%   40.0%         50.0%       60.0%   70.0%      80.0%       90.0%       100.0%

                                                               Signifikanz: signifikant (0,000)                1 gar keine Bedrohung             2 geringfügige Bedrohung
                                                               Zusammenhangsmaß: Cramers V                     3 mäßige Bedrohung                4 große Bedrohung
                                                               Zusammenhangsstärke: stark (0,444)              5 sehr große Bedrohung

2. September 2021                                                                                                                                                                    32
Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit in den vergangenen drei Jahren x
                                                             Berufs-/Interessensgruppe der Befragten
                                 Forstwirtschaft (n=12)                       33.3%                                        41.7%                          16.7%         8.3%
                             Flächeneigentümer (n=23)                          34.8%                                       39.1%                         17.4%         8.7%
                         Lebensmittelwirtschaft (n=13)                       30.8%                                    38.5%                        15.4%        7.7% 7.7%
                    Sonstige Wirtschaftszweige (n=133)                        32.3%                                    36.8%                         20.3%            10.5%
                                 Landwirtschaft (n=12)             16.7%                                    50.0%                                    25.0%              8.3%
                            Naturschutzverbände (n=9)                         33.3%                                   33.3%                   11.1%             22.2%
                      Wissenschaft / Forschung (n=11)                          36.4%                                  27.3%               9.1%               27.3%                       n (gesamt): 338
                                Wasserwirtschaft (n=5)                           40.0%                                20.0%                           40.0%
                                         Presse (n=11)              18.2%                            36.4%                           18.2%                   27.3%
                             Politik / Verwaltung (n=43)            18.6%                           32.6%                                32.6%                     16.3%
                                     Tourismus (n=14)             14.3%                          35.7%                            21.4%                     28.6%
                        Tagebau / Rohstoffabbau (n=2)                                     50.0%                                                  50.0%
                                 Heimatverbände (n=2)                                     50.0%                                                  50.0%
                            Bildung / Erziehung (n=40)              20.0%                      20.0%                            37.5%                        17.5%      2.5%
          Regionale Entwicklungsprogramme (n=8)                                 37.5%                                               50.0%                            12.5%
                                                           0.0%      10.0%        20.0%         30.0%       40.0%       50.0%       60.0%     70.0%      80.0%       90.0%      100.0%

                                              Signifikanz: nicht signifikant (0,351)           1 starke Abnahme d. Wasserverfügbarkeit      2 mäßige Abnahme d. Wasserverfügbarkeit
                                              Zusammenhangsmaß: Cramers V                      3 geringe Abnahme d. Wasserverfügbarkeit     4 unveränderte Wasserverfügbarkeit
                                              Zusammenhangsstärke: mittelstark (0,209)         5 geringe Zunahme d. Wasserverfügbarkeit     6 mäßige Zunahme d. Wasserverfügbarkeit

2. September 2021                                                                                                                                                                                          33
Die Bedrohungseinschätzung der Interessensgruppen scheint mit der allgemeinen
            Einordnung der betroffenen Bereiche durch die Befragten insbesondere hinsichtlich
            Landwirtschaft, Natur-/Artenschutz sowie Tourismus übereinzustimmen.
                                                                     Erwartete zukünftige Bedrohung durch veränderte Wasserverfügbarkeit x
                                                                                    Berufs-/Interessensgruppen der Befragten
                                              Naturschutzverbände (n=9)            11.1%            11.1%             11.1%                                                  66.7%
                                           Lebensmittelwirtschaft (n=13)          7.7%             15.4%                                                     69.2%                                                     7.7%
                                 Regionale Entwicklungsprogramme (n=8)              12.5%             12.5%                                37.5%                                                   37.5%
                                                   Landwirtschaft (n=12)          8.3%              16.7%                                              58.3%                                                       16.7%
                                      Sonstige Wirtschaftszweige (n=133) 1.5% 8.3%                         23.3%                                              49.6%                                            17.3%
                                              Bildung / Erziehung (n=40)          7.5%                     27.5%                                             45.0%                                            20.0%
             Interessensgruppe

                                                  Forstwirtschaft (n=11)                             36.4%                                                 36.4%                                           27.3%
                                                                                                                                                                                                                                     n (gesamt): 337
                                               Flächeneigentümer (n=23) 4.3% 4.3%                              30.4%                                        34.8%                                          26.1%
                                              Politik / Verwaltung (n=43) 4.7% 7.0%                                 27.9%                                            46.5%                                          14.0%
                                        Wissenschaft / Forschung (n=11)           9.1%                                36.4%                                            36.4%                                   18.2%
                                                          Presse (n=11)           9.1%         9.1%                          27.3%                                     36.4%                                   18.2%
                                                       Tourismus (n=14)           7.1%                                 42.9%                                               28.6%                             21.4%
                                                  Heimatverbände (n=2)                                             50.0%                                                                   50.0%
                                                 Wasserwirtschaft (n=5)                                                  60.0%                                                                 40.0%
                                          Tagebau / Rohstoffabbau (n=2)                                            50.0%                                                                   50.0%
                                                                           0.0%            10.0%           20.0%            30.0%      40.0%       50.0%           60.0%           70.0%           80.0%       90.0%        100.0%

                                          Signifikanz: nicht signifikant (0,512)                                   1 gar keine Bedrohung             2 geringfügige Bedrohung                      3 mäßige Bedrohung
                                          Zusammenhangsmaß: Cramers V
                                          Zusammenhangsstärke: mittelstark (0,202)                                 4 große Bedrohung                  5 sehr große Bedrohung

2. September 2021                                                                                                                                                                                                                                      34
Wozu wären Sie persönlich bereit, um einen Beitrag zum Erhalt der
                                                              Wasserverfügbarkeit zu leisten?
                                                     Nutzung von Regenwasser (n=329)

                                                                                                                                                                                       97,30%
                                  Nutzen von wassersparenden Haushaltsgeräten (n=295)                                                                                       87.30%

                    Versiegelung von Flächen vermeiden bzw. durchlässige Flächenbeläge
                                            verwenden (n=269)                                                                                                        79.60%

                              Nutzung von Grauwasser (für die Toilettenspülung) (n=255)                                                                           75.40%                      n (gesamt): 338

                                        Reduzieren des eigenen Fleischkonsums (n=224)                                                                    66.30%

                                           Verringerung der Gartenbewässerung (n=185)                                                           54.70%

                    Zahlen von höheren Wasserentgelten, um Maßnahmen für eine bessere
                     Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen (n=107)                                     31.70%

                                                                        Anderes (n=44)                     13.00%

                                                                                          0.00%   10.00%    20.00%   30.00%   40.00%   50.00%   60.00%   70.00%   80.00%   90.00%   100.00%

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Fazit
                    • Eine Abnahme der Wasserverfügbarkeit wird von deutlich mehr Befragten wahrgenommen, als dies auf eine
                      Abnahme der Wasserqualität zutrifft.

                    • Perioden mit Bodentrockenheit und die Austrocknung von Flüssen, Bächen und Seen werden von den
                      Befragten als besonders problematische Folgen der Klimaänderungen beurteilt und können mit einer
                      Wasserknappheit einhergehen.

                    • In der Wahrnehmung der Befragten hat die Wasserverfügbarkeit in den vergangenen drei Jahren in
                      Thüringen am stärksten abgenommen.

                    • Die Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit sowie die Einschätzung der bisherigen Einschränkungen und
                      der zukünftigen Bedrohung wird von Merkmalen wie dem Wohnort und der Berufs-/Interessensgruppe der
                      Befragten beeinflusst.

                    • Die Interessensgruppen Politik / Verwaltung und Wasserwirtschaft müssen eventuell in stärkerem Maße als
                      die Interessensgruppen der Landwirtschaft sowie der Naturschutzverbände von einem nachhaltigem
                      Wassermanagement überzeugt werden.

                    • Die Trockenperiode der vergangenen drei Jahre scheint in der Bevölkerung ein „window of opportunity“ für
                      Anpassungsmaßnahmen geöffnet zu haben.
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Partizipativer Prozess der Entwicklung von
                    Anpassungsmaßnahmen an den klimabedingten
                    Wandel der Wasserverfügbarkeit und
                    aquatischer Ökosysteme

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Anpassungsbedarfe im BRR
                    Erläuterungen                                                                               Problem            Anpassungsbedarf
                    Änderung der Verteilung von Niederschlag (Häufigkeit, Art)                                  Änderung des
                    Winterniederschlag kann das Defizit aus dem Sommer nicht ausgleichen.                       Niederschlags
                    Weniger Schnee: weniger langsame Versickerung in den Boden, fehlendes Hochwasser
                    durch Schneeschmelze
                    Innerjährliche Gleichmäßigkeit der Abflüsse wie früher nicht mehr gegeben (z.B. fehlendes   Stationarität nicht Fischbesatz
                    Hochwasser durch Schneeschmelze)                                                            mehr gegeben
                    Mehr Oberflächenabfluss, Hochwassergefahr, weniger Grundwasserneubildung,                   Starkregen-         Hochwasserschutz
                    Erosionsgefahr                                                                              ereignisse
                    Sinkende Grundwasserstände                                                                  Wasserknappheit Aquatische Ökosysteme (Quellen, Bäche,
                                                                                                                                    Moore) könnten austrocknen
                    Quellen: Schwankungen in Schüttung und Wasserqualität / Versiegen                                               Einschränkungen in der (Trink-)Wasser-
                                                                                                                                    versorgung
                    Niedrigwasserabflüsse                                                                                           Landwirtschaft: Futternot, größerer Wasser-
                                                                                                                                    bedarf durch verlängerte Vegetationszeit
                    Trockenheit in Böden und Änderung der Wasserspeicherkapazität von Böden                                         In-Situ Wassernutzung eingeschränkt: z.B.
                                                                                                                                    Wasserkraftanlagen, Fischteiche
                    Zunahme der Trinkwasserversorgung von Gebieten außerhalb des BRRs                                               Industrie: weniger Wasser zur Produktion
                                                                                                                                    Löschwasser
                                                                                                                                    Tourismus: reduzierte Ästhetik
                    Erwärmung der Gewässer                                                                      Schlechtere         Fischsterben durch O2-Mangel
                    Fehlender Aufwuchs (aufgrund Trockenheit z.B.): Auswaschen von Stickstoff                   Wasserqualität      Grundwasserqualität
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World Café: Eine Einladung zur Sammlung und zum Austausch von
                    Stakeholder-Perspektiven

                    Auf welche zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels, die nur unsicher abgeschätzt
                    werden können, wollen wir uns einstellen?

                    Was sind in den verschiedenen Problemfeldern geeignete Anpassungsmaßnahmen?

                    Auf welche Konflikte und Hindernisse könnten wir bei der Umsetzung von
                    Anpassungsmaßnahmen treffen?

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World Café: Eine Einladung zur Sammlung und zum Austausch von
                    Stakeholder-Perspektiven
                    Bei der Frage nach möglichen Konflikten und Hindernissen bei der Umsetzung von
                    Anpassungsmaßnahmen lässt sich grundlegend zwischen drei Bereichen unterscheiden

                    1. Politik und Verwaltung. In diesem Zusammenhang kritisierten die Teilnehmenden das
                       Umsetzungsdefizit von Verordnungen, die Einbettung politischer Entscheidungen in ein
                       Spannungsverhältnis aus Lobbyismus und wissenschaftlicher Evidenz und die hohen Kosten
                       für die Umsetzung technischer Maßnahmen.
                    2. Stakeholder*innen. Hindernisse bei der Verhaltensänderung bzw. Maßnahmenumsetzung
                       durch die Stakeholder*innen stellen den Teilnehmenden zufolge fehlende Beratung bzw.
                       Informationen, mangelnde Unterstützung, fehlende finanzielle Mittel und unzureichende
                       Handlungsanreize dar.
                    3. Landwirtschaft identifiziert. Als ein Hemmnis für Anpassungsmaßnahmen im Bereich Wasser
                       in diesem Feld wurde die unzureichende Rentabilität von wassersparenden Kulturen angeführt.

                    Der Wert von Naturschutz wird als unzureichend integriert gesehen.

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Anpassungsfelder

                    Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und
                    Landwirtschaft (vorwiegend aus Grundwasser)
                    Modellgebiet: Streutal

                    Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und
                    Fließgewässer)
                    Modellgebiet: Einzugsgebiet der Ulster

                                                                     Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
                                                                     (https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/)
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Rahmenbedingungen

                    • Sommermonate Juni, Juli und August (JJA)
                    • Nahe Zukunft: Zeitraum von 2021 bis 2050

                    • Änderung der Grundwasserneubildung
                    • Änderung des Gesamtabflusses (gesamt verfügbare Wassermenge)
                                                     Mittlere Sommermonate                      Trockene Sommermonate
                                              Median 90%-Perzentil 10%-Perzentil Median              90%-Perzentil 10%-Perzentil

                    Grundwasserneubildung         -10%            -50%          +20%          -20%             -80%            +30%

             Der Gesamtabfluss ist die gesamt verfügbare Wassermenge in einem Gebiet. Beim Gesamtabfluss sieht man aber keine solche
             Entwicklung. Die Hälfte der Modelle simuliert eine Zunahme und die andere Hälfte eine Abnahme. Das heißt, im Gesamtabfluss
             wird keine klare Abnahme im Sommer simuliert. Man kann davon ausgehen, dass es eine höhere Variabilität der Wassermenge
             in Oberflächenwasser gibt. Also, dass Niedrigwasserabflüsse möglicherweise niedriger werden und dass hohe Abflüsse durch
             Starkregenereignisse höher werden.

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Szenarien

                    Was sind normative Szenarien?
                    • Konsistente Beschreibung eines zukünftigen, wünschenswerten Zustands (einer Vision)
                    • Mögliche Wege, um den wünschenswerten Zustand (die Vision) zu erreichen

                    Vorteile
                    • Kennenlernen von Wahrnehmungen, Einschätzungen und Lösungsansätzen anderer
                      Stakeholder*innen
                    • Auseinandersetzung mit potentiellen Folgen, die aus einem Szenario resultieren

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Wasserversorgung

                    Wie soll die Wasserversorgung im Streutal im    • Wasserbedarfe
                    Jahr 2040 im Sommer sichergestellt sein?          • Bewässerungswasserbedarf Landwirtschaft
                                                                      • Weidewasserbedarf Landwirtschaft
                    • Wie viel Wasser wird durch Haushalte /          • Wasserbedarf Industrie
                      Industrie / Landwirtschaft genutzt?             • Wasserbedarf Haushalte
                                                                    • Wasserqualität
                    • Wie werden Haushalte / Industrie /
                                                                    • Grundwassermenge
                      Landwirtschaft mit Wasser versorgt? Und
                                                                    • Oberflächenwassermenge
                      aus welcher Quelle?
                                                                    • Wassertransfers (Import und Export)
                    • Wie haben sich Grundwassermenge und           • Wasserrückhalt
                      -qualität aufgrund des Klimawandels und       • Akzeptanz für ökologische Maßnahmen
                      anderer menschlicher Aktivitäten verändert?   • Regulierung über Gesetze und Verordnungen
                    • Wofür wird in Haushalten / Industrie /        • Preise
                      Landwirtschaft welches Wasser benutzt?        • Subventionierung
                                                                    • Kommunikation
                                                                    • Kooperation
2. September 2021                                                                                                 44
Aquatische Ökosysteme (Quellen, Fließgewässer)

                    In welchem Zustand sollen die aquatischen        •   Wasserqualität
                    Ökosysteme (kleine Fließgewässer und             •   Gewässermorphologie
                    Quellen) im Ulster-Einzugsgebiet im Jahr 2040    •   Grundwassermenge
                    im Sommer sein?                                  •   Oberflächenwassermenge
                                                                     •   Wasserentnahme
                    • Wie beeinflussen die Menschen im               •   Wasserrückhalt
                                                                     •   Endemische Arten
                      Biosphärenreservat Quellen und kleine
                                                                     •   Klimaverlierende Arten
                      Fließgewässer?
                                                                     •   Nicht-heimische Arten
                    • Wie viel Wasser gibt es wo in der Natur?
                                                                     •   Mutterbett / Mühlgräben
                    • Welche Arten leben in Quellen und kleinen      •   Akzeptanz für ökologische Maßnahmen
                      Fließgewässern?                                •   Regulierung über Gesetze und Verordnungen
                                                                     •   Preise
                                                                     •   Subventionierung
                                                                     •   Kommunikation
                                                                     •   Kooperation
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Szenariorandbedingungen
                                        Geringe Verringerung der Grundwasserneubildung

                                                ?
             Geringe Akzeptanz für                                                       Hohe Akzeptanz für
              ökolog. Maßnahmen                                                          ökolog. Maßnahmen

                                                ?
                                         Starke Verringerung der Grundwasserneubildung

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Szenario „Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft
                    (vorwiegend aus Grundwasser)“

                    Abbildung 8: Durch die Stakeholder*innen entwickeltes, erstes Szenario unter den
                    Rahmenbedingungen einer hohen Abnahme der Grundwasserneubildung und einer hohen
                    Akzeptanz für ökologische Maßnahmen in der Bevölkerung. Die roten Punkte markieren die
                    Unterschiede zum zweiten Szenario.

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Szenario „Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft
                    (vorwiegend aus Grundwasser)“

                        Abbildung 3: Handlungen                                    Abbildung 2: Handlungen
                        (grün) und Visionselemente                                 (grün) und Visionselemente
                        (gelb), die unter den                                      (gelb), die unter den
                        Rahmenbedingungen durch                                    Rahmenbedingungen durch
                        die Handlung "Finanzielle                                  die Handlung "Information
                        Anreize schaffen (durch die                                der Bevölkerung" beeinflusst
                        Politik)" beeinflusst werden.                              werden.

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Szenario „Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft
                    (vorwiegend aus Grundwasser)“

                    Abbildung 9: Durch die Stakeholder*innen entwickeltes, zweites Szenario unter den Rahmenbedingungen einer
                    geringen Abnahme der Grundwasserneubildung und einer geringen Akzeptanz für ökologische Maßnahmen in der
                    Bevölkerung. Die roten Punkte markieren die Unterschiede zum ersten Szenario.

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Szenario: „Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)“

                    Abbildung: Durch die Stakeholder*innen entwickeltes, Szenario unter den Rahmenbedingungen einer hohen Abnahme der
                    Grundwasserneubildung und einer hohen Akzeptanz für ökologische Maßnahmen in der Bevölkerung (Teil 1)
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Szenario: „Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)“

                             Abbildung: Durch die Stakeholder*innen entwickeltes, Szenario unter den Rahmenbedingungen einer hohen Abnahme
                             der Grundwasserneubildung und einer hohen Akzeptanz für ökologische Maßnahmen in der Bevölkerung (Teil 2)
2. September 2021                                                                                                                            52
Szenario: „Erhalt der aquatischen Ökosysteme (Quellen und Fließgewässer)“

                        Abbildung: Durch die Stakeholder*innen entwickeltes, Szenario unter den Rahmenbedingungen einer hohen
                        Abnahme der Grundwasserneubildung und einer hohen Akzeptanz für ökologische Maßnahmen in der
                        Bevölkerung
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Resümee des 2. Workshops – via Evaluation

           • Sowohl die entwickelten Visionen als auch die Szenarien werden von einem Großteil der
             Teilnehmenden als plausibel und erstrebenswert wahrgenommen

           • Die Wahrnehmung der Perspektiven der anderen Stakeholder*innen scheint auf Basis der
             Evaluationsergebnisse noch ausbaufähig zu sein

                     Zielsetzung des nächsten (3) Workshops
                      Reduzierung & Konkretisierung der entwickelten Szenarien in Hinblick auf die Modellgebiete

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Vielen Dank

                    Kontakt: b.blaettel-mink@soz.uni-frankfurt.de

                    Homepage: https://klimarhoen.org/

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