Prüfungsvorbereitung Meisterprüfung - Teil III - FS Fachbuch
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EUROPA-FACHBUCHREIHE für wirtschaftliche Bildung Prüfungsvorbereitung Meisterprüfung – Teil III 1. Auflage VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten Europa-Nr.: 81551 EUR_81551_S001–005.indd 1 09.08.10 09:21
Verfasser: Ralf Müller Eppelheim 1. Auflage 2010 Druck 5 4 3 2 1 Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander unverändert. ISBN 978-3-8085-8155-1 Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. © 2010 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten http://www.europa-lehrmittel.de Umschlag: braunwerbeagentur, 42477 Radevormwald Satz: Punkt für Punkt GmbH · Mediendesign, 40237 Düsseldorf Druck: Triltsch Print und digitale Medien, 97199 Ochsenfurt-Hohestadt EUR_81551_S001–005.indd 2 16.08.10 14:32
Vorwort 3 Vorwort Vor der Selbständigkeit oder der Übernahme einer leitenden Position im Handwerk ist die hohe Hürde der Meisterprüfung zu nehmen. Mit diesem Buch soll die Vorbereitung auf die Meisterprü- fung im Teil III erleichtert werden. 1. Exemplarische Fallstudien In fünf exemplarischen Fallstudien können Kenntnisse und Fertigkeiten in Recht und Steuern, Rechnungswesen mit Controlling und Wirtschaftslehre gefestigt und geübt werden. Die Fallstu- dien beschreiben unterschiedliche Gewerke und sind ohne deren Spezialwissen bearbeitbar. In den meisten Kammerbezirken wird der Teil III als Sammelprüfung über verschiedene Gewerke organisiert. Eine Beschäftigung mit anderen Gewerken ist aus diesem Grund empfehlenswert. Es schult die Denkfähigkeit und erhöht die Flexibilität in der Prüfung. Zur Vertiefung und Erweite- rung der betriebswirtschaftlichen Kompetenzen und der Vorbereitung einer Existenzgründung empfiehlt sich das Buch Management im Handwerk. 2. Fächerübergreifendes Denken und Lernen Bei den drei Prüfungsteilen innerhalb einer Fallstudie wird ein fächerübergreifendes und ganz- heitliches Denken und Lernen eingefordert. Eine strikte Trennung der einzelnen Prüfungsteile soll durch vernetzte Fragestellungen überwunden werden. Das Prüfungsbuch bildet damit einen ersten Schritt in Richtung der kommenden AMVO, in der einzelne Fächer zugunsten von Hand- lungsfeldern endgültig aufgehoben werden. 3. Standardisierung und Flexibilität In den Aufgaben von Rechnungswesen mit Controlling sind weite Teile der Aufgaben standardisiert. Dies ist insbesondere bei den Aufgaben zur Belegbuchung und zum Jahresabschluss der Fall. Im Teil Controlling wird Flexibilität und Eigeninitiative eingefordert. Hier gilt es, eigenständige Lösun- gen zu suchen, die den Anforderungen der einzelnen Gewerke gerecht werden. In den Aufgaben der Wirtschaftslehre ist immer eine Lohn- und Gehaltsabrechnung mit Verbuchung gefordert. 4. Didaktische Reduktion Die Fallstudien versuchen die Realität möglichst genau abzubilden. Eine Prüfungssituation ist immer eine künstlich geschaffene Wirklichkeit. Die Aufgaben und Lösungen sind vor diesem Hintergrund auf wesentliche Inhalte reduziert. 5. Tipps und Hinweise 5.1 Arbeiten Sie Fallstudie für Fallstudie durch. Die Lösungen erheben keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit und Ausschließlichkeit. Ihre Lösung kann eigene Akzente setzen, die den Anforderungen vollkommen gerecht wird. 5.2 Die Fächergrenzen in Recht und Steuern, Rechnungswesen mit Controlling und Wirtschafts- lehre werden bewusst und gezielt aufgehoben. 5.3 Leider war es nicht möglich alle Gewerke abzubilden. 5.4 Stand der Rechtslage ist Mai 2010. 5.5 Mögliche Unzulänglichkeiten gehen ausschließlich zu Lasten des Autors. 5.6 Nur selber lösen führt zum Erfolg! Viel Spaß und viel Erfolg! EUR_81551_S001–005.indd 3 09.08.10 09:21
4 Inhalt Inhaltsverzeichnis Fallstudie I Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG Recht und Steuern Kaufvertrag; Werkvertrag; Rechtsform; Handelsregister Aufgabe 6 Lösung 186 Rechnungswesen Belegbuchung; Jahresabschluss mit Erfolgsverteilung; BAB; Aufgabe 13 Kalkulation Lösung 192 Wirtschaftslehre Existenzsicherung; Rechtsformwahl; Finanzierung; Aufgabe 32 Marketing; Corporate Identity; Führung Lösung 202 Fallstudie II Yvonne Sattler – Ambiente und Design e. Kfr. Recht und Steuern Werkvertrag; Versicherungsvertrag; Verzug; Steuerrecht Aufgabe 40 Lösung 207 Rechnungswesen Belegbuchung; Jahresabschluss mit Privatentnahmen; Aufgabe 46 Rückstellungen; BAB; Kalkulation Lösung 214 Wirtschaftslehre Marketing; Finanzierung Aufgabe 67 Lösung 226 Fallstudie III Catering and Confisserie Peter Sonne e. K. Recht und Steuer Arbeitsrecht; Vertragsrecht; Steuerrecht Aufgabe 74 Lösung 230 Rechnungswesen Belegbuchung; Jahresabschluss mit Rückstellungen; Aufgabe 80 Kosten; BAB; Kalkulation Lösung 243 Wirtschaftslehre Existenzgründung; Führung; Organisation; Beschaffung; Aufgabe 102 Lohn- und Gehaltsabrechnung Lösung 247 Fallstudie IV Peter Schultz FE-TECH GmbH Recht und Steuern Grundlagen des Rechts; Kaufvertrag; Verzug Aufgabe 110 Lösung 252 Rechnungswesen Belegbuchung; Jahresabschluss mit Abschreibungen; Aufgabe 116 BAB; Kalkulation Lösung 257 Wirtschaftslehre Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre; Aufgabe 136 Existenzgründung und -sicherung; Beschaffung Lösung 270 Fallstudie V Fliesen und Raum Frank Warneke e. K. Recht und Steuern Mahnverfahren; Zwangsvollstreckung; Insolvenz; Aufgabe 146 Produkthaftung; Steuern Lösung 278 Rechnungswesen Belegbuchung; Jahresabschluss; Grundbegriffe; Aufgabe 154 BAB; Kosten; Kalkulation Lösung 286 Wirtschaftslehre Corporate Identity und Finanzierung; Führung; Aufgabe 176 Marketing; Beschaffung Lösung 294 EUR_81551_S001–005.indd 4 09.08.10 09:21
SKR 04 – Auszug für die Prüfung im Teil III der Meisterschulen 5 SKR 04 – Auszug für die Prüfung im Teil III der Meisterschulen Verbindlichkeiten aus Lohn/Gehalt 6330 Reinigung Bilanzkonten 3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und 6340 Abgaben f. betriebl. genutzten Kirchensteuer Grundbesitz Klasse 0 3740 Verbindlichkeiten Sozialabgaben 6350 Sonstige Grundstücksaufwendungen Anlagevermögenskonten 3760 Verbindlichkeiten aus Einbehaltungen 6400 Versicherungen 3800 Umsatzsteuer 6420 Beiträge und sonst. Abgaben 0135 EDV-Software 0210 Grundstücke Rechnungsabgrenzungsposten 6440 Ausgleichsabgabe i.S.d. Schwer- 0230 Gebäude 3900 Passive Rechnungsabgrenzung behindertengesetzes Technische Anlagen und Maschinen Reparaturen und Instandhaltungen 6450 Reparatur und Instandhaltung von 0400 Technische Anlagen und Maschinen Gewinn- und Verlustrechnung 0500 Betriebs- und Geschäftsausstattung Bauten und betrieblichen Räumen 0520 Fahrzeuge 6460 Reparatur und Instandhaltung von 0620 Werkzeuge Klasse 4 Technischen Anlagen u. Maschinen 0670 Geringwertige Wirtschaftsgüter Betriebliche Erträge 6470 Reparatur und Instandhaltung von Betriebs- und Geschäftsausstattung Finanzanlagen Umsatzerlöse 0900 Wertpapiere des Anlagevermögens Fahrzeugkosten 4400 Umsatzerlöse 0940 Darlehen/langfristige Geldanlage 6520 Kfz-Versicherungen Erträge aus Eigenverbrauch 6530 Laufende Kfz-Betriebskosten 4610 Entnahme von Gegenständen 6540 Kfz-Reparaturen Klasse 1 4630 Entnahme von Leistungen Umlaufvermögenskonten Werbekosten 4720 Erlösschmälerungen 6600 Werbekosten Vorräte 4730 Gewährte Skonti 6610 Geschenke 1000 Rohstoffe 4760 Gewährte Boni 6640 Bewirtungskosten 1010 Hilfs- und Betriebsstoffe 4800 Bestandsveränderungen fertige und 6650 Reisekosten 1030 Handelswaren unfertige Erzeugnisse 6700 Kosten der Warenabgabe 1110 Fertige und unfertige Erzeugnisse Sonstige betriebliche Erträge 6770 Verkaufsprovisionen 1180 Geleistete Anzahlungen 4830 Sonstige betriebliche Erträge 6790 Aufwand für Gewährleistung Forderungen 4860 Haus- und Grundstückserträge 6800 Porto 1200 Forderungen aus Lieferungen und 4900 Erträge aus dem Abgang von Gegen- 6805 Telefon Leistungen ständen d. Anlagevermögens 6815 Bürobedarf 1240 Zweifelhafte Forderungen 4925 Erträge aus abgeschriebenen Forde- 6820 Zeitschriften und Bücher 1300 Sonstige Forderungen rungen 6821 Fortbildungskosten 1340 Forderungen gegen Personal 4930 Erträge aus der Auflösung von Rück- 6825 Rechts- und Beratungskosten 1400 Vorsteuer stellungen 6827 Abschluss- und Prüfungskosten Geldvermögen 6830 Buchführungskosten 1600 Kasse Klasse s 6840 Leasing 1800 Bank Betriebliche Aufwendungen 6850 Sonstiger Betriebsbedarf 6855 Nebenkosten des Geldverkehrs Rechnungsabgrenzungsposten Wareneinsatz 1900 Aktive Rechnungsabgrenzung 6900 Aufwendungen aus dem Abgang von 5100 Verbrauch von Rohstoffen Gegenständen d. Anlagevermögens 5110 Verbrauch von Hilfs- u. Betriebsstoffen 6930 Forderungsverluste Klasse 2 5200 Verbrauch von Handelswaren Eigenkapitalkonten 5720 Nachlässe auf Vorräte Klasse 7 5730 Erhaltene Skonti auf Vorräte 2000 Festkapital/Eigenkapital Weitere Erträge und Aufwendungen 5760 Erhaltene Boni auf Vorräte Privat (Einzelunternehmer) Zinsen 5800 Anschaffungsnebenkosten (Vorräte) 2100 Privatentnahmen 7000 Erträge aus Beteiligungen 2180 Privateinlagen Klasse 6 7100 Zinsen und ähnliche Erträge Betriebliche Aufwendungen 7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Klasse 3 Fremdkapitalkonten Außerordentlcihe Vorgänge Löhne und Gehälter 7400 Außerordentliche Erträge 6010 Löhne und Gehälter Rückstellungen 7500 Außerordentliche Aufwendungen 6060 Freiwillige soziale Aufwendungen, 3020 Steuerrückstellungen lohnsteuerpflichtig Steuern 3070 Sonstige Rückstellungen 6110 Gesetzliche soziale Aufwendungen 7600 Körperschaftsteuer 3090 Rückstellungen f. Gewährleistungen 6120 Beiträge zur Berufsgenossenschaft 7610 Gewerbesteuer 3095 Rückstellungen für Abschluss- und 6130 Freiwillige soziale Aufwendungen, 7640 Steuernachzahlungen Vorjahre Prüfungskosten lohnsteuerfrei 7642 Steuererstattungen Vorjahre 3099 Rückstellungen für Umweltschutz 7650 Sonstige Steuern Abschreibungen Verbindlichkeiten 7685 Kfz-Steuern 6220 Abschreibungen auf Sachanlagen 3150 Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- 6260 Sofortabschreibung GWG instituten (Darlehen) Klasse 9 3250 Erhaltene Anzahlungen Sonst. betriebliche Aufwendungen Vortragskonten 3300 Verbindlichkeiten aus Lieferungen 6310 Miete und Pacht und Leistungen 6320 Heizung 9000 Saldenvorträge 3500 Sonstige Verbindlichkeiten 6325 Gas, Strom, Wasser 9090 Summenvorgangskonto EUR_81551_S001–005.indd 5 09.08.10 09:21
6 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III Recht und Steuern Bearbeitungszeit: 90 Minuten Maximale Punktzahl: 90 Punkte Hilfsmittel: BGB Die Unternehmung Peter Xanten hat sich zusammen mit Marco Schneider und Sybille Frantzen selbständig gemacht. Alle drei haben die Meisterprüfung in ihrem Gewerk abgelegt und kennen sich aus ihrer gemein- samen Fortbildungszeit zum Betriebswirt im Handwerk. Peter Xanten ist 26 Jahre alt und hat sich auf Elektroinstallationen spezialisiert. Marco Schneider ist 28 Jahre alt und hat Gas, Wasser und Heizungsbau gelernt. Sybille Frantzen ist 24 Jahre und gelernte Schreinerin. Sie übernimmt die Montage von zugekauften Fenstern und Türen und ver- legt hochwertigen Parkettboden. Die drei Existenzgründer sehen in der Sanierung von Bestandsimmobilien große Chancen. Sie bieten eine Komplettlösung aus einer Hand an. Die Leistungen anderer Gewerke werden zu- nächst zugekauft. Eine Einbindung weiterer Gewerke durch die Aufnahme neuer Gesellschafter ist nicht ausgeschlossen. 1. Aufgabe: Kaufvertragsrecht Für ihren Geschäftsbetrieb benötigen die Existenzgründer drei Firmen-PKW. Für notwendige Transportaufträge sind Kombis der Mittelklasse besonders empfehlenswert. Ein PKW-Händler bietet ihnen drei Kombis zu einem Vorzugspreis von je 18.000,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer an. Die PKW können zu einem Zinssatz von 1,9 % finanziert werden. Die Tilgung soll über 6 gleiche Raten zu je 3.000,00 € erfolgen. Der Kapitaldienst (Zins und Tilgung) erfolgt immer zum Jahres- ende. 1.1 Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Vertragspflichten des Verkäufers. (6 Punkte) Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 6 09.08.10 09:22
Recht und Steuern 7 1.2 Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Vertragspflichten des Käufers. (6 Punkte) 1.3 Die Unternehmung hat die PKW erworben. Nehmen Sie an, die PKW seien bereits zwei Jahre genutzt worden. Berechnen Sie die Höhe der Zinsen, die am Ende des zweiten Jahres zu leisten sind. (4 Punkte) 1.4 Die PKW sollen laut Prospekt im Drittelmix nur 6,25 l Diesel auf 100 km verbrauchen. Einer der PKW hat bei vorsichtiger Fahrweise im Drittelmix einen Spritverbrauch von 9,75 l Diesel auf 100 km. Prüfen Sie, ob ein Sachmangel vorliegt. Begründen Sie Ihre Antwort. (6 Punkte) 1.6 Welche Rechte stehen einem Käufer bei einem Sachmangel zu? Nennen und erläutern Sie die einzelnen Rechte. (8 Punkte) Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 7 09.08.10 09:22
8 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III 2. Aufgabe: Werkvertragsrecht Peter Xanten, Marco Schneider und Sybille Frantzen haben einen Ausbauvertrag mit der Familie Peter Schmitt abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass der Dachstuhl ausgebaut werden soll. Zu den Leistungen gehören Installationen von Gas, Wasser und Strom. Es soll ein vollständig ein- gerichtetes Bad mit Dusche und WC neu eingebaut werden. Außerdem soll der Dachstuhl mit Parkettboden ausgestattet und neu tapeziert werden. Peter Schmitt besteht auf einem verbindlichen Kostenvoranschlag. Die Existenzgründer bieten einen unverbindlichen Kostenvoranschlag an. Sie begründen ihr Verhalten mit nur bedingt planba- ren Arbeitshandlungen, da es sich um die Sanierung eines Altbaus aus den frühen Siebzigern han- dele. Peter Schmitt erklärt sich mit einem unverbindlichen Kostenvoranschlag einverstanden. 2.1 Wie heißen die beiden Vertragsparteien? (4 Punkte) 2.2 Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem verbindlichen und einem unverbindlichen Kostenvoranschlag. (6 Punkte) 2.3 Der unverbindliche Kostenvoranschlag sieht einen Gesamtpreis von 34.500,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer vor. Nachdem drei Viertel der Bauarbeiten abgeschlossen sind, zeichnen sich notwendige, aber bis dahin nicht vorhersehbare Mehrarbeiten im Wert von zusätz- lichen 7.400,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer ab. 2.3.1 Wie müssen sich die Existenzgründer verhalten? Begründen Sie Ihre Antwort. (5 Punkte) Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 8 09.08.10 09:22
Recht und Steuern 9 2.3.2 Welche Rechte stehen Familie Peter Schmitt zu? Erläutern Sie zwei mögliche Handlungs- alternativen. (5 Punkte) 2.4 Peter Schmitt lässt die Arbeiten fortführen. Nach Beendigung der Arbeiten nimmt Peter Schmitt zusammen mit Peter Xanten die ausgeführten Arbeiten ab. Bei der Abnahme stellt Peter Schmitt im neu installierten Bad mehrere beschädigte Kacheln fest. Außerdem fließt kein hinreichend heißes Wasser. Welche Bedeutung hat die Abnahme? Erläutern Sie drei wesentliche Aspekte. (6 Punkte) 2.5 Die Mängel werden unmittelbar behoben. 73 Monate nach der Abnahme zeigen sich an einer Wand im Bad Wasserflecken. Eine Leitung ist anscheinend undicht. Die Reparaturen belaufen sich auf 2.650,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer. Wer muss die entstandenen Aufwendungen tragen? Begründen Sie Ihre Antwort. (4 Punkte) Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 9 09.08.10 09:22
10 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III 3. Aufgabe: Rechtsform und Handelsregister Die Existenzgründer haben sich bewusst für die Rechtsform der offenen Handelsgesellschaft ent- schieden. Sie sehen sich als Unternehmer und möchten auch ihren Vertragspartnern ihre Bereit- schaft signalisieren, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. 3.1 Die offene Handelsgesellschaft wird durch die Mitunternehmerschaft ihrer Gesellschafter charakterisiert. Beschreiben Sie den Begriff der Mitunternehmerschaft. (6 Punkte) 3.2 Für die offene Handelsgesellschaft gelten besondere Haftungsbedingungen. Erläutern Sie die Haftung der Gesellschaft und der Gesellschafter für Schulden der Unternehmung. (8 Punkte) Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 10 09.08.10 09:22
Recht und Steuern 11 3.3 Zu den Personenhandelsgesellschaften zählen neben der offenen Handelsgesellschaft (OHG) auch die Kommanditgesellschaft (KG). Die Kommanditgesellschaft wird oft als eine Weiterentwicklung der OHG beschrieben. 3.3.1 Beschreiben Sie die besondere Rolle des Kommanditisten in einer KG. (6 Punkte) 3.3.2 Erläutern Sie die besonderen Haftungsbedingungen des Kommanditisten. (6 Punkte) 3.4 Vor einem Vertragsabschluss sehen die Existenzgründer regelmäßig die Handelsregister- auszüge ihrer Vertragspartner ein. 3.4.1 Beschreiben Sie die Funktion und die Bedeutung des Handelsregisters. (5 Punkte) 3.4.2 Erläutern Sie den Unterschied zwischen der konstitutiven und der deklaratorischen Wirkung des Handelsregistereintrags. (4 Punkte) Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 11 09.08.10 09:22
12 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III 3.4.3 Erläutern Sie zwei Vorteile des elektronischen Handelsregisters. (4 Punkte) 4. Aufgabe: Geschäftsbrief Bei der Abnahme am 24. April 2010 wurden 3 beschädigte Bodenfliesen im neu ausgestalteten Bad und eine nicht korrekt eingestellte Heizung und Warmwasseraufbereitung festgestellt. Die Heizung und die Warmwasseraufbereitung wurden neu eingestellt und arbeiteten von da an ohne Beanstandung. Die beschädigten Kacheln wurden am 28. April 2010 ausgetauscht. Am 2. Mai 2010 beschwerte sich Peter Schmitt über Kratzer im Waschbecken. Er führt an, dass die Kratzer entweder bei der Abnahme übersehen worden oder bei dem Austausch der Boden- fliesen entstanden seien. Peter Schmitt besteht auf einem Austausch des Waschbeckens. Eine Rücksprache mit den Mitarbeitern ergab, dass diese auf keinen Fall das Waschbecken beschädigt haben. Es ist nicht auszuschließen, dass Peter Schmitt oder ein Mitglied seiner Familie für die Kratzer verantwortlich sind. Schreiben Sie einen geeigneten Geschäftsbrief. Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG Peter Schmitt Pestalozziweg 3 Stresemannweg 11 68723 Schwetzingen 69111 Heidelberg Hinweis: Inhalt, Stil, Grammatik, Rechtschreibung werden gleichgewichtet. (35 Punkte) Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 12 09.08.10 09:22
Rechnungswesen und Controlling 13 Belegbuchungen und Kontierung Bearbeitungszeit: 45 Minuten Maximale Punktzahl: 45 Punkte Hilfsmittel: SKR 04 Die Unternehmung Sie sind Peter Xanten und Betriebswirt im Handwerk. Sie führen die Bücher der Unternehmung Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG. Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsvorfälle des laufenden Geschäftsjahres. Verwenden Sie bei Ihren Buchungen die angegebenen Personenkonten für Debitoren oder Kreditoren. Alternativ können Sie Ihre Buchungen auch über geeignete Sachkonten führen. Notwendige Nebenrech- nungen sind von Ihnen eigenständig durchzuführen Beleg 1 Eingangsrechnung Holzhandelszentrum Sanders GdbR 5 Punkte Beleg 2 Ausgangsrechnung Finanzconsult GmbH 5 Punkte Beleg 3 Eingangsrechnung ILG Heidelberg mbH 5 Punkte Beleg 4 Eingangsrechnung Tür/Fenster Fertigungsgesellschaft mbH 5 Punkte Beleg 5 Abschreibungskartei CNC-Bearbeitungszentrum 5 Punkte Beleg 6 Ausgangsrechnung Erwin Schmidt 5 Punkte Beleg 7 Eingangsrechnung Telekommunikation 5 Punkte Beleg 8 Kontoauszug Zahlungseingänge/Zahlungsabgänge 10 Punkte Auszüge aus den Debitoren/Kreditoren 10025 Finanzconsult GmbH Debitor 10074 Erwin Schmidt Debitor 70023 Alcor-Teledat AG Debitor 70098 Tür/Fenster Fertigungsgesellschaft mbH Kreditor 70216 Holzhandelszentrum Sanders GdbR Kreditor 70361 ILG Heidelberg mbH Kreditor Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 13 09.08.10 09:22
14 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 14 09.08.10 09:22
Rechnungswesen und Controlling 15 Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 15 09.08.10 09:22
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Rechnungswesen und Controlling 17 Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 17 09.08.10 09:22
18 Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III Fallstudie I Ausbauhandwerk EUR_81551_S006–039.indd 18 09.08.10 09:22
Rechnungswesen und Controlling 19 Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG EUR_81551_S006–039.indd 19 09.08.10 09:22
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