Prüfungsvorbereitung Meisterprüfung - Teil III - FS Fachbuch

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EUROPA-FACHBUCHREIHE
                                                       für wirtschaftliche Bildung

         Prüfungsvorbereitung
         Meisterprüfung – Teil III

         1. Auflage

         VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG
         Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten

         Europa-Nr.: 81551

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Verfasser:
         Ralf Müller                  Eppelheim

         1. Auflage 2010

         Druck 5 4 3 2 1

         Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da bis auf die Behebung von Druckfehlern
         untereinander unverändert.

         ISBN 978-3-8085-8155-1

         Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der
         gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

         © 2010 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
         http://www.europa-lehrmittel.de

         Umschlag: braunwerbeagentur, 42477 Radevormwald
         Satz: Punkt für Punkt GmbH · Mediendesign, 40237 Düsseldorf
         Druck: Triltsch Print und digitale Medien, 97199 Ochsenfurt-Hohestadt

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Vorwort                                                                                                     3

            Vorwort

           Vor der Selbständigkeit oder der Übernahme einer leitenden Position im Handwerk ist die hohe
           Hürde der Meisterprüfung zu nehmen. Mit diesem Buch soll die Vorbereitung auf die Meisterprü-
           fung im Teil III erleichtert werden.

           1. Exemplarische Fallstudien
           In fünf exemplarischen Fallstudien können Kenntnisse und Fertigkeiten in Recht und Steuern,
           Rechnungswesen mit Controlling und Wirtschaftslehre gefestigt und geübt werden. Die Fallstu-
           dien beschreiben unterschiedliche Gewerke und sind ohne deren Spezialwissen bearbeitbar. In
           den meisten Kammerbezirken wird der Teil III als Sammelprüfung über verschiedene Gewerke
           organisiert. Eine Beschäftigung mit anderen Gewerken ist aus diesem Grund empfehlenswert. Es
           schult die Denkfähigkeit und erhöht die Flexibilität in der Prüfung. Zur Vertiefung und Erweite-
           rung der betriebswirtschaftlichen Kompetenzen und der Vorbereitung einer Existenzgründung
           empfiehlt sich das Buch Management im Handwerk.

           2. Fächerübergreifendes Denken und Lernen
           Bei den drei Prüfungsteilen innerhalb einer Fallstudie wird ein fächerübergreifendes und ganz-
           heitliches Denken und Lernen eingefordert. Eine strikte Trennung der einzelnen Prüfungsteile
           soll durch vernetzte Fragestellungen überwunden werden. Das Prüfungsbuch bildet damit einen
           ersten Schritt in Richtung der kommenden AMVO, in der einzelne Fächer zugunsten von Hand-
           lungsfeldern endgültig aufgehoben werden.

           3. Standardisierung und Flexibilität
           In den Aufgaben von Rechnungswesen mit Controlling sind weite Teile der Aufgaben standardisiert.
           Dies ist insbesondere bei den Aufgaben zur Belegbuchung und zum Jahresabschluss der Fall. Im
           Teil Controlling wird Flexibilität und Eigeninitiative eingefordert. Hier gilt es, eigenständige Lösun-
           gen zu suchen, die den Anforderungen der einzelnen Gewerke gerecht werden. In den Aufgaben
           der Wirtschaftslehre ist immer eine Lohn- und Gehaltsabrechnung mit Verbuchung gefordert.

           4. Didaktische Reduktion
           Die Fallstudien versuchen die Realität möglichst genau abzubilden. Eine Prüfungssituation ist
           immer eine künstlich geschaffene Wirklichkeit. Die Aufgaben und Lösungen sind vor diesem
           Hintergrund auf wesentliche Inhalte reduziert.

           5. Tipps und Hinweise
           5.1     Arbeiten Sie Fallstudie für Fallstudie durch. Die Lösungen erheben keinen Anspruch auf
                   absolute Vollständigkeit und Ausschließlichkeit. Ihre Lösung kann eigene Akzente setzen,
                   die den Anforderungen vollkommen gerecht wird.
           5.2     Die Fächergrenzen in Recht und Steuern, Rechnungswesen mit Controlling und Wirtschafts-
                   lehre werden bewusst und gezielt aufgehoben.
           5.3     Leider war es nicht möglich alle Gewerke abzubilden.
           5.4     Stand der Rechtslage ist Mai 2010.
           5.5     Mögliche Unzulänglichkeiten gehen ausschließlich zu Lasten des Autors.
           5.6     Nur selber lösen führt zum Erfolg! Viel Spaß und viel Erfolg!

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             Inhaltsverzeichnis

            Fallstudie I        Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG
            Recht und Steuern   Kaufvertrag; Werkvertrag; Rechtsform; Handelsregister       Aufgabe     6
                                                                                            Lösung    186
            Rechnungswesen      Belegbuchung; Jahresabschluss mit Erfolgsverteilung; BAB;   Aufgabe    13
                                Kalkulation                                                 Lösung    192
            Wirtschaftslehre    Existenzsicherung; Rechtsformwahl; Finanzierung;            Aufgabe    32
                                Marketing; Corporate Identity; Führung                      Lösung    202

            Fallstudie II       Yvonne Sattler – Ambiente und Design e. Kfr.
            Recht und Steuern   Werkvertrag; Versicherungsvertrag; Verzug; Steuerrecht      Aufgabe    40
                                                                                            Lösung    207
            Rechnungswesen      Belegbuchung; Jahresabschluss mit Privatentnahmen;          Aufgabe    46
                                Rückstellungen; BAB; Kalkulation                            Lösung    214
            Wirtschaftslehre    Marketing; Finanzierung                                     Aufgabe    67
                                                                                            Lösung    226

            Fallstudie III      Catering and Confisserie Peter Sonne e. K.
            Recht und Steuer    Arbeitsrecht; Vertragsrecht; Steuerrecht                    Aufgabe    74
                                                                                            Lösung    230
            Rechnungswesen      Belegbuchung; Jahresabschluss mit Rückstellungen;           Aufgabe    80
                                Kosten; BAB; Kalkulation                                    Lösung    243
            Wirtschaftslehre    Existenzgründung; Führung; Organisation; Beschaffung;       Aufgabe   102
                                Lohn- und Gehaltsabrechnung                                 Lösung    247

            Fallstudie IV       Peter Schultz FE-TECH GmbH
            Recht und Steuern   Grundlagen des Rechts; Kaufvertrag; Verzug                  Aufgabe   110
                                                                                            Lösung    252
            Rechnungswesen      Belegbuchung; Jahresabschluss mit Abschreibungen;           Aufgabe   116
                                BAB; Kalkulation                                            Lösung    257
            Wirtschaftslehre    Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre;                    Aufgabe   136
                                Existenzgründung und -sicherung; Beschaffung                Lösung    270

            Fallstudie V        Fliesen und Raum Frank Warneke e. K.
            Recht und Steuern   Mahnverfahren; Zwangsvollstreckung; Insolvenz;              Aufgabe   146
                                Produkthaftung; Steuern                                     Lösung    278
            Rechnungswesen      Belegbuchung; Jahresabschluss; Grundbegriffe;               Aufgabe   154
                                BAB; Kosten; Kalkulation                                    Lösung    286
            Wirtschaftslehre    Corporate Identity und Finanzierung; Führung;               Aufgabe   176
                                Marketing; Beschaffung                                      Lösung    294

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SKR 04 – Auszug für die Prüfung im Teil III der Meisterschulen                                                                          5

            SKR 04 – Auszug für die Prüfung im Teil III der Meisterschulen
                                                             Verbindlichkeiten aus Lohn/Gehalt    6330 Reinigung
                            Bilanzkonten                3730 Verbindlichkeiten aus Lohn- und      6340 Abgaben f. betriebl. genutzten
                                                             Kirchensteuer                             Grundbesitz
           Klasse 0                                     3740 Verbindlichkeiten Sozialabgaben      6350 Sonstige Grundstücksaufwendungen
           Anlagevermögenskonten                        3760 Verbindlichkeiten aus Einbehaltungen
                                                                                                  6400 Versicherungen
                                                        3800 Umsatzsteuer                         6420 Beiträge und sonst. Abgaben
           0135 EDV-Software
           0210 Grundstücke                                  Rechnungsabgrenzungsposten                6440 Ausgleichsabgabe i.S.d. Schwer-
           0230 Gebäude                                 3900 Passive Rechnungsabgrenzung                    behindertengesetzes

                  Technische Anlagen und Maschinen                                                          Reparaturen und Instandhaltungen
                                                                                                       6450 Reparatur und Instandhaltung von
           0400   Technische Anlagen und Maschinen       Gewinn- und Verlustrechnung
           0500   Betriebs- und Geschäftsausstattung                                                        Bauten und betrieblichen Räumen
           0520   Fahrzeuge                                                                            6460 Reparatur und Instandhaltung von
           0620   Werkzeuge                             Klasse 4                                            Technischen Anlagen u. Maschinen
           0670   Geringwertige Wirtschaftsgüter        Betriebliche Erträge                           6470 Reparatur und Instandhaltung von
                                                                                                            Betriebs- und Geschäftsausstattung
                Finanzanlagen                                Umsatzerlöse
           0900 Wertpapiere des Anlagevermögens                                                             Fahrzeugkosten
                                                        4400 Umsatzerlöse
           0940 Darlehen/langfristige Geldanlage                                                       6520 Kfz-Versicherungen
                                                             Erträge aus Eigenverbrauch                6530 Laufende Kfz-Betriebskosten
                                                        4610 Entnahme von Gegenständen                 6540 Kfz-Reparaturen
           Klasse 1                                     4630 Entnahme von Leistungen
           Umlaufvermögenskonten                                                                              Werbekosten
                                                        4720 Erlösschmälerungen                        6600   Werbekosten
                  Vorräte                               4730 Gewährte Skonti                           6610   Geschenke
           1000   Rohstoffe                             4760 Gewährte Boni                             6640   Bewirtungskosten
           1010   Hilfs- und Betriebsstoffe             4800 Bestandsveränderungen fertige und         6650   Reisekosten
           1030   Handelswaren                               unfertige Erzeugnisse                     6700 Kosten der Warenabgabe
           1110   Fertige und unfertige Erzeugnisse
                                                               Sonstige betriebliche Erträge           6770 Verkaufsprovisionen
           1180 Geleistete Anzahlungen                  4830   Sonstige betriebliche Erträge           6790 Aufwand für Gewährleistung
                  Forderungen                           4860   Haus- und Grundstückserträge            6800   Porto
           1200   Forderungen aus Lieferungen und       4900   Erträge aus dem Abgang von Gegen-       6805   Telefon
                  Leistungen                                   ständen d. Anlagevermögens              6815   Bürobedarf
           1240   Zweifelhafte Forderungen              4925   Erträge aus abgeschriebenen Forde-      6820   Zeitschriften und Bücher
           1300   Sonstige Forderungen                         rungen                                  6821   Fortbildungskosten
           1340   Forderungen gegen Personal            4930   Erträge aus der Auflösung von Rück-      6825   Rechts- und Beratungskosten
           1400   Vorsteuer                                    stellungen                              6827   Abschluss- und Prüfungskosten
                Geldvermögen                                                                           6830   Buchführungskosten
           1600 Kasse                                   Klasse s                                       6840   Leasing
           1800 Bank                                    Betriebliche Aufwendungen                      6850   Sonstiger Betriebsbedarf
                                                                                                       6855   Nebenkosten des Geldverkehrs
                Rechnungsabgrenzungsposten                   Wareneinsatz
           1900 Aktive Rechnungsabgrenzung                                                             6900 Aufwendungen aus dem Abgang von
                                                        5100 Verbrauch von Rohstoffen
                                                                                                            Gegenständen d. Anlagevermögens
                                                        5110 Verbrauch von Hilfs- u. Betriebsstoffen
                                                                                                       6930 Forderungsverluste
           Klasse 2                                     5200 Verbrauch von Handelswaren
           Eigenkapitalkonten                           5720 Nachlässe auf Vorräte
                                                                                                       Klasse 7
                                                        5730 Erhaltene Skonti auf Vorräte
           2000 Festkapital/Eigenkapital                                                               Weitere Erträge und Aufwendungen
                                                        5760 Erhaltene Boni auf Vorräte
                Privat (Einzelunternehmer)                                                                  Zinsen
                                                        5800 Anschaffungsnebenkosten (Vorräte)
           2100 Privatentnahmen                                                                        7000 Erträge aus Beteiligungen
           2180 Privateinlagen
                                                        Klasse 6                                       7100 Zinsen und ähnliche Erträge
                                                        Betriebliche Aufwendungen                      7300 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
           Klasse 3
           Fremdkapitalkonten                                                                               Außerordentlcihe Vorgänge
                                                               Löhne und Gehälter
                                                                                                       7400 Außerordentliche Erträge
                                                        6010   Löhne und Gehälter
                  Rückstellungen                                                                       7500 Außerordentliche Aufwendungen
                                                        6060   Freiwillige soziale Aufwendungen,
           3020   Steuerrückstellungen
                                                               lohnsteuerpflichtig                             Steuern
           3070   Sonstige Rückstellungen
                                                        6110   Gesetzliche soziale Aufwendungen        7600   Körperschaftsteuer
           3090   Rückstellungen f. Gewährleistungen
                                                        6120   Beiträge zur Berufsgenossenschaft       7610   Gewerbesteuer
           3095   Rückstellungen für Abschluss- und
                                                        6130   Freiwillige soziale Aufwendungen,       7640   Steuernachzahlungen Vorjahre
                  Prüfungskosten
                                                               lohnsteuerfrei                          7642   Steuererstattungen Vorjahre
           3099   Rückstellungen für Umweltschutz
                                                                                                       7650   Sonstige Steuern
                                                             Abschreibungen
                  Verbindlichkeiten                                                                    7685   Kfz-Steuern
                                                        6220 Abschreibungen auf Sachanlagen
           3150   Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
                                                        6260 Sofortabschreibung GWG
                  instituten (Darlehen)                                                                Klasse 9
           3250   Erhaltene Anzahlungen                      Sonst. betriebliche Aufwendungen          Vortragskonten
           3300   Verbindlichkeiten aus Lieferungen     6310 Miete und Pacht
                  und Leistungen                        6320 Heizung                                   9000 Saldenvorträge
           3500   Sonstige Verbindlichkeiten            6325 Gas, Strom, Wasser                        9090 Summenvorgangskonto

EUR_81551_S001–005.indd 5                                                                                                                        09.08.10 09:21
6                                                     Fallstudien zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung Teil III

             Recht und Steuern
                                                                      Bearbeitungszeit:              90 Minuten
                                                                      Maximale Punktzahl:            90 Punkte
                                                                      Hilfsmittel:                   BGB

            Die Unternehmung

            Peter Xanten hat sich zusammen mit Marco Schneider und Sybille Frantzen selbständig gemacht.
            Alle drei haben die Meisterprüfung in ihrem Gewerk abgelegt und kennen sich aus ihrer gemein-
            samen Fortbildungszeit zum Betriebswirt im Handwerk.
            Peter Xanten ist 26 Jahre alt und hat sich auf Elektroinstallationen spezialisiert. Marco Schneider
            ist 28 Jahre alt und hat Gas, Wasser und Heizungsbau gelernt. Sybille Frantzen ist 24 Jahre und
            gelernte Schreinerin. Sie übernimmt die Montage von zugekauften Fenstern und Türen und ver-
            legt hochwertigen Parkettboden.
            Die drei Existenzgründer sehen in der Sanierung von Bestandsimmobilien große Chancen. Sie
            bieten eine Komplettlösung aus einer Hand an. Die Leistungen anderer Gewerke werden zu-
            nächst zugekauft. Eine Einbindung weiterer Gewerke durch die Aufnahme neuer Gesellschafter
            ist nicht ausgeschlossen.

            1. Aufgabe: Kaufvertragsrecht

            Für ihren Geschäftsbetrieb benötigen die Existenzgründer drei Firmen-PKW. Für notwendige
            Transportaufträge sind Kombis der Mittelklasse besonders empfehlenswert. Ein PKW-Händler
            bietet ihnen drei Kombis zu einem Vorzugspreis von je 18.000,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer an.
            Die PKW können zu einem Zinssatz von 1,9 % finanziert werden. Die Tilgung soll über 6 gleiche
            Raten zu je 3.000,00 € erfolgen. Der Kapitaldienst (Zins und Tilgung) erfolgt immer zum Jahres-
            ende.

            1.1    Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Vertragspflichten des Verkäufers.
                   (6 Punkte)

                                                                                          Fallstudie I   Ausbauhandwerk

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Recht und Steuern                                                                                       7

           1.2     Nennen und erläutern Sie zwei wesentliche Vertragspflichten des Käufers. (6 Punkte)

           1.3     Die Unternehmung hat die PKW erworben. Nehmen Sie an, die PKW seien bereits zwei
                   Jahre genutzt worden. Berechnen Sie die Höhe der Zinsen, die am Ende des zweiten Jahres
                   zu leisten sind. (4 Punkte)

           1.4     Die PKW sollen laut Prospekt im Drittelmix nur 6,25 l Diesel auf 100 km verbrauchen. Einer
                   der PKW hat bei vorsichtiger Fahrweise im Drittelmix einen Spritverbrauch von 9,75 l Diesel
                   auf 100 km. Prüfen Sie, ob ein Sachmangel vorliegt. Begründen Sie Ihre Antwort. (6 Punkte)

           1.6     Welche Rechte stehen einem Käufer bei einem Sachmangel zu? Nennen und erläutern Sie
                   die einzelnen Rechte. (8 Punkte)

         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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            2. Aufgabe: Werkvertragsrecht

            Peter Xanten, Marco Schneider und Sybille Frantzen haben einen Ausbauvertrag mit der Familie
            Peter Schmitt abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass der Dachstuhl ausgebaut werden soll.
            Zu den Leistungen gehören Installationen von Gas, Wasser und Strom. Es soll ein vollständig ein-
            gerichtetes Bad mit Dusche und WC neu eingebaut werden. Außerdem soll der Dachstuhl mit
            Parkettboden ausgestattet und neu tapeziert werden.
            Peter Schmitt besteht auf einem verbindlichen Kostenvoranschlag. Die Existenzgründer bieten
            einen unverbindlichen Kostenvoranschlag an. Sie begründen ihr Verhalten mit nur bedingt planba-
            ren Arbeitshandlungen, da es sich um die Sanierung eines Altbaus aus den frühen Siebzigern han-
            dele. Peter Schmitt erklärt sich mit einem unverbindlichen Kostenvoranschlag einverstanden.

            2.1    Wie heißen die beiden Vertragsparteien? (4 Punkte)

            2.2    Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem verbindlichen und einem unverbindlichen
                   Kostenvoranschlag. (6 Punkte)

            2.3    Der unverbindliche Kostenvoranschlag sieht einen Gesamtpreis von 34.500,00 € zuzüglich
                   Mehrwertsteuer vor. Nachdem drei Viertel der Bauarbeiten abgeschlossen sind, zeichnen
                   sich notwendige, aber bis dahin nicht vorhersehbare Mehrarbeiten im Wert von zusätz-
                   lichen 7.400,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer ab.
            2.3.1 Wie müssen sich die Existenzgründer verhalten? Begründen Sie Ihre Antwort. (5 Punkte)

                                                                                         Fallstudie I   Ausbauhandwerk

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Recht und Steuern                                                                                    9

           2.3.2 Welche Rechte stehen Familie Peter Schmitt zu? Erläutern Sie zwei mögliche Handlungs-
                 alternativen. (5 Punkte)

           2.4     Peter Schmitt lässt die Arbeiten fortführen. Nach Beendigung der Arbeiten nimmt Peter
                   Schmitt zusammen mit Peter Xanten die ausgeführten Arbeiten ab. Bei der Abnahme stellt
                   Peter Schmitt im neu installierten Bad mehrere beschädigte Kacheln fest. Außerdem fließt
                   kein hinreichend heißes Wasser.
                   Welche Bedeutung hat die Abnahme? Erläutern Sie drei wesentliche Aspekte.
                   (6 Punkte)

           2.5     Die Mängel werden unmittelbar behoben. 73 Monate nach der Abnahme zeigen sich an
                   einer Wand im Bad Wasserflecken. Eine Leitung ist anscheinend undicht. Die Reparaturen
                   belaufen sich auf 2.650,00 € zuzüglich Mehrwertsteuer.
                   Wer muss die entstandenen Aufwendungen tragen? Begründen Sie Ihre Antwort.
                   (4 Punkte)

         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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           3. Aufgabe: Rechtsform und Handelsregister

           Die Existenzgründer haben sich bewusst für die Rechtsform der offenen Handelsgesellschaft ent-
           schieden. Sie sehen sich als Unternehmer und möchten auch ihren Vertragspartnern ihre Bereit-
           schaft signalisieren, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen.

           3.1     Die offene Handelsgesellschaft wird durch die Mitunternehmerschaft ihrer Gesellschafter
                   charakterisiert. Beschreiben Sie den Begriff der Mitunternehmerschaft. (6 Punkte)

           3.2     Für die offene Handelsgesellschaft gelten besondere Haftungsbedingungen. Erläutern
                   Sie die Haftung der Gesellschaft und der Gesellschafter für Schulden der Unternehmung.
                   (8 Punkte)

                                                                                          Fallstudie I   Ausbauhandwerk

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Recht und Steuern                                                                                  11

           3.3     Zu den Personenhandelsgesellschaften zählen neben der offenen Handelsgesellschaft
                   (OHG) auch die Kommanditgesellschaft (KG). Die Kommanditgesellschaft wird oft als eine
                   Weiterentwicklung der OHG beschrieben.

           3.3.1 Beschreiben Sie die besondere Rolle des Kommanditisten in einer KG. (6 Punkte)

           3.3.2 Erläutern Sie die besonderen Haftungsbedingungen des Kommanditisten. (6 Punkte)

           3.4     Vor einem Vertragsabschluss sehen die Existenzgründer regelmäßig die Handelsregister-
                   auszüge ihrer Vertragspartner ein.

           3.4.1 Beschreiben Sie die Funktion und die Bedeutung des Handelsregisters. (5 Punkte)

           3.4.2 Erläutern Sie den Unterschied zwischen der konstitutiven und der deklaratorischen
                 Wirkung des Handelsregistereintrags. (4 Punkte)

         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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           3.4.3 Erläutern Sie zwei Vorteile des elektronischen Handelsregisters. (4 Punkte)

           4. Aufgabe: Geschäftsbrief

           Bei der Abnahme am 24. April 2010 wurden 3 beschädigte Bodenfliesen im neu ausgestalteten
           Bad und eine nicht korrekt eingestellte Heizung und Warmwasseraufbereitung festgestellt. Die
           Heizung und die Warmwasseraufbereitung wurden neu eingestellt und arbeiteten von da an
           ohne Beanstandung. Die beschädigten Kacheln wurden am 28. April 2010 ausgetauscht.
           Am 2. Mai 2010 beschwerte sich Peter Schmitt über Kratzer im Waschbecken. Er führt an, dass
           die Kratzer entweder bei der Abnahme übersehen worden oder bei dem Austausch der Boden-
           fliesen entstanden seien. Peter Schmitt besteht auf einem Austausch des Waschbeckens.
           Eine Rücksprache mit den Mitarbeitern ergab, dass diese auf keinen Fall das Waschbecken
           beschädigt haben. Es ist nicht auszuschließen, dass Peter Schmitt oder ein Mitglied seiner Familie
           für die Kratzer verantwortlich sind.
           Schreiben Sie einen geeigneten Geschäftsbrief.

           Sanierung und Renovierung
           Xanten Schneider Frantzen OHG                    Peter Schmitt
           Pestalozziweg 3                                  Stresemannweg 11
           68723 Schwetzingen                               69111 Heidelberg

           Hinweis: Inhalt, Stil, Grammatik, Rechtschreibung werden gleichgewichtet. (35 Punkte)

                                                                                         Fallstudie I   Ausbauhandwerk

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Rechnungswesen und Controlling                                                                  13

            Belegbuchungen und Kontierung
                                                                      Bearbeitungszeit:     45 Minuten
                                                                      Maximale Punktzahl:   45 Punkte
                                                                      Hilfsmittel:          SKR 04

           Die Unternehmung

           Sie sind Peter Xanten und Betriebswirt im Handwerk. Sie führen die Bücher der Unternehmung
           Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG.
           Verbuchen Sie die folgenden Geschäftsvorfälle des laufenden Geschäftsjahres. Verwenden Sie
           bei Ihren Buchungen die angegebenen Personenkonten für Debitoren oder Kreditoren. Alternativ
           können Sie Ihre Buchungen auch über geeignete Sachkonten führen. Notwendige Nebenrech-
           nungen sind von Ihnen eigenständig durchzuführen
           Beleg      1      Eingangsrechnung Holzhandelszentrum Sanders GdbR                    5 Punkte
           Beleg      2      Ausgangsrechnung Finanzconsult GmbH                                 5 Punkte
           Beleg      3      Eingangsrechnung ILG Heidelberg mbH                                 5 Punkte
           Beleg      4      Eingangsrechnung Tür/Fenster Fertigungsgesellschaft mbH             5 Punkte
           Beleg      5      Abschreibungskartei CNC-Bearbeitungszentrum                         5 Punkte
           Beleg      6      Ausgangsrechnung Erwin Schmidt                                      5 Punkte
           Beleg      7      Eingangsrechnung Telekommunikation                                  5 Punkte
           Beleg      8      Kontoauszug Zahlungseingänge/Zahlungsabgänge                       10 Punkte

           Auszüge aus den Debitoren/Kreditoren
           10025             Finanzconsult GmbH                                                   Debitor
           10074             Erwin Schmidt                                                        Debitor
           70023             Alcor-Teledat AG                                                     Debitor
           70098             Tür/Fenster Fertigungsgesellschaft mbH                               Kreditor
           70216             Holzhandelszentrum Sanders GdbR                                      Kreditor
           70361             ILG Heidelberg mbH                                                   Kreditor

         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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         Sanierung und Renovierung Xanten Schneider Frantzen OHG

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