Public participation in railway infrastructure projects in Germany such as Stuttgart 21 - Joachim Fried Senior Executive Vice President EU ...
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Public participation in railway infrastructure projects in Germany such as Stuttgart 21 Joachim Fried Senior Executive Vice President EU Affairs, National and International Associations, Deutsche Bahn AG Brussels, 7 December 2012
Das Beispiel Schweiz: Konsequente Mitsprachemöglichkeit der Bevölkerung während des gesamten Prozesses Seit Jahrzehnten eingespielter Mechanismus der Infrastrukturplanung mit direkter Bürgerbeteiligung Basis des Planungsprozesses ist ein Vorschlag zur Verbesserung des Schienenverkehrs Am Anfang steht die klare Definition und Kommunikation eines Zielzustands mit verständlichen Takt- und Fahrzeitangaben Transparente Darstellung von Maßnahmen, aber auch Alternativen und finanziellen Konsequenzen (inkl. Folgekosten) Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger stehen klar für den integrierten Taktfahrplan ein Entscheidungsprozess unter Einbindung von lokalen, regionalen und nationalen Stakeholdern (Subsidiaritätsprinzip) – aber auch Verkehrsunternehmen Bei Verfassungsänderung oder Referendum Ratifizierung durch eine Volksabstimmung (z.B. Bahn 2000, NEAT oder FABI) Umsetzung in Etappen (u.U. längere Plangenehmigungsverfahren), Finanzierung jedoch garantiert Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 2
Worum geht es bei Stuttgart 21? Stuttgart 21 ist zum Synonym für ein komplexes Zukunftsprojekt geworden. Mit anderen Worten: Es geht um das größte ökologische Infrastrukturprojekt des Bundeslandes Baden‐Württemberg; die Bürger haben sich in einer Volksabstimmung für das Projekt ausgesprochen. Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 3
Erste Ideen zum Projekt Stuttgart 21 stammen aus dem Jahr 1980, konkrete Formen nahm das Projekt ab 1985 an 1980 1990 2000 2010 1980 Erste Ideen zum Bahnprojekt Stuttgart – Ulm 1985 Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan Entwicklung des Konzeptes des tiefer liegenden 1988 Durchgangsbahnhofes unter dem Hauptbahnhof („Heimerl-Denkschrift“) Gemeinsame Vorstellung des heutigen Konzepts mit den heutigen Anforderungen 1994 durch Bahn, Bund, Land und Stadt Stuttgart Rahmenvereinbarung: Land, Stadt und Region einigen sich mit Bahn und Bund 1995 über zeitgleiche Realisierung der 4 Projekte Stuttgart 21 und NBS Wendlingen – Ulm Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 4
Die letzten 15 Jahre wurden durch Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren bestimmt 1990 2000 2010 2020 1996/97 Raumordnungsverfahren für Knoten und Strecken Planfeststellungsverfahren für Ab 2001 Hauptbahnhof und Neubaustrecken Abschluss 2009 Finanzierungsvereinbarung Start 2010 Umsetzungsprojekt (Baubeginn, Fahrplanung) Betrieb 2020 5 Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 5
Bahnprojekt Stuttgart–Ulm Wichtigste Kenndaten Gesamtstreckenlänge 121 km davon Stuttgart 21 57 km NBS Wendlingen – Ulm 64 km Länge der Schnellfahrstrecke 90 km Tunnelstrecken 63 km davon Stuttgart 21 33 km NBS Wendlingen – Ulm 30 km Maximale Entwurfsgeschwindigkeit 250 km/h (sonstige Zufuhrstrecken 160 km/h) Neue Bahnhöfe • Hauptbahnhof Stuttgart mit 8 Gleisen • NBS‐Bahnhof Flughafen/Messe • S‐Bahnstation Mittnachtstraße [ zusätzlich neuer Abstellbahnhof in Untertürkheim] Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 6
Die Neubaustrecke über die Alb – Stuttgart hält Anschluss an Europa Die Neubaustrecke über die Alb ist Teil der europäischen Magistrale von Paris über Stuttgart und München nach Wien und Budapest Ohne das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm läge Stuttgart und das ganze Land im europäischen „Verkehrsschatten“ – verheerend für den Wirtschaftsstandort Mittlerer Neckar Die alte Trasse wurde zwischen 1844 und 1850 errichtet – Züge mit 10.000 PS müssen dort mit 70 km/h fahren Durch die Neubaustrecke halbiert sich die Fahrzeit nach Ulm von 54 auf 28 Minuten – München und Wien rücken entsprechend näher Der neue Durchgangsbahnhof gestattet ein neues Regionalverkehrskonzept mit verbesserter Taktung Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 7
Mehr Verkehr auf die Schiene – ökologisch und umweltfreundlich Stuttgart 21 und die Neubaustrecke nach Ulm werden den Schienenverkehr stärken – zu Lasten des Autoverkehrs Allein durch Stuttgart 21 werden pro Jahr 18 Mio PKW-Fahrten eingespart – das entspricht 70.000 Tonnen CO2 Ausstoß weniger im Jahr. Die Neubaustrecke vermeidet weitere 175.000 Tonnen CO2 Der weitgehend unterirdische Schienenverkehr macht Stuttgart zu einer leisen Stadt Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 8
Stuttgart 21 ermöglicht es, die Stadt für die Zukunft zu stärken und durch Innovationen und Investitionen neue Akzente zu setzen Chancen für die Menschen in Stuttgart, der Region und dem Land Baden-Württemberg Moderne Flughafen/ Messe Direkte Moderner Bahnhof Anbindung an Europa Infrastruktur des 21 in innovativer Architektur (Kopplung Schienen-, Auto- (Lückenschluss auf und Flugverkehr) europäischer Magistrale) Jahrhunderts Rosensteinviertel: Europaviertel: Schlossgarten: Neue Top-Adresse Zeitgemäße Ein attraktives Stadtquartier entsteht Mehr Raum für Handel, (Mischviertel aus Arbeits- Städte- plätzen und Wohnungen, Dienstleistung entwicklung (Erweiterung des Parks und Wohnen wenige Straßen, breite Fuß- um 20 Hektar) und Radwege) Größtes Projekt zum Schutz der Umwelt Mehr Einnahmen, Stärkung von Neue Bibliothek mehr Möglichkeiten (5000 neue Bäume, (städtebauliche Entwicklung Umwelt und Wirtschaftskraft Ersparnis von als kulturelles Zentrum lässt private Investitionen von 70.000 Tonnen vier Milliarden Euro erwarten) Kohlendioxid pro Jahr) Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 9
Das Bahnprojekt stärkt die Schiene Der Kopfbahnhof ist an Ende seiner Leistungsfähigkeit Durch lediglich 5 Zufahrts- und Die ein- und ausfahrenden Züge kreuzen Abfahrtsgleise ist der Kopfbahnhof an und blockieren sich gegenseitig. Ihre Ein- seiner Leistungsgrenze angelangt und Ausfahrgeschwindigkeit ist daher sehr gering Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 10
In Stuttgart können städtebauliche Sünden rückgängig gemacht werden Dort, wo der Stuttgarter Talkessel sich zum Neckar öffnet, beherrscht seit fast 100 Jahren eine Gleiswüste das Stadtbild Eine der schönsten und attraktivsten Lagen der Stadt ist seit Jahrzehnten für urbanes Leben unbrauchbar 7.000 Bürger und Bürgerinnen in Stuttgart Nord leben eingezwängt zwischen Gleisen und Schnellstraßen Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 11
Vorgehen der EU-Kommission beim TEN-T-Vorschlag gleicht hinsichtlich der Bürger- und Stakeholderbeteiligung eher dem Prozess in Deutschland TEN-T-Netzvorschlag ist Resultat einer Abstimmung zwischen den Mitgliedsstaaten und der EU- Kommission Regionale und kommunale Ebenen werden nicht in den Entscheidungsprozess mit einbezogen Kein verkehrliches Gesamtkonzept für die Korridore und das Netz Vorteile sind für Bürger nicht klar erkennbar Netzeffekte auf EU-Ebene werden nicht hinterlegt Verbindlichkeit des Infrastrukturausbaus wird angestrebt, Finanzierung ist allerdings nicht gesichert Keine Beteiligung der Transportunternehmen, damit keine Hinterlegung ihrer Kapazitäts- und Qualitätsforderungen Deutsche Bahn AG | Joachim Fried | 7 December 2012 12
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