Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld Pflege
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AWO in Schleswig-Holstein Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld g g Pflege g - Zukünftige Herausforderungen der Altenpflege Lauenburg, im November 2010 peggy sass@awo-sh peggy.sass@awo sh.de de Peggy Saß 1
Was dürfen Sie erwarten? 1 Zukünftige Herausforderungen 1. Altenpflege in Deutschland und Europa 2 EQR / DQR 2. Definition, Phasen 3. Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld Pflege Entwurf eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen 4. Möglichkeiten und Grenzen Peggy Saß 2
Herausforderungen für die deutsche Altenpflege • Steigende Anzahl von Pflegebedürftigen verbunden mit steigendem Personalbedarf – Anstieg der Pflegebedürftigen von derzeit ca ca. 2 2,3 3 Mio Mio. auf 4,4 Mio. bis 2050 – Bis 2050 Pflegefachkräftebedarf (PFK in Vollzeit): zusätzlich 850.000 – Anteil des Anteils an PFK an allen Beschäftigten steigt von 2 auf 8% bis 2050 (12. koord. Bevölkerungsvorausberechnung und Hackmann: Arbeitsmarkt Pflege: Bestimmung der künftigen Altenpflegekräfte unter Berücksichtigung der Berufsverweildauer) Peggy Saß 3
Herausforderungen für die deutsche Altenpflege • Weniger W i zur V Verfügung fü stehendes t h d Personal P l – Ausscheiden starker Jahrgänge (Durchschnittsalter 40 J.) – Fehlender Nachwuchs • Geburtenschwache Jahrgänge • Image der Ausbildung/en Sich verändernde Altersstruktur in der Mitarbeiterschaft Peggy Saß 4
Herausforderungen für die deutsche Altenpflege • Image der pflegerischen Berufe – 11,4% , % der Hauptschüler p – 5,3 % der Realschüler können sich eine Aus- – 3,4 3 4 % der Abiturienten bildung in der Pflege vorstellen (Prof. S.Görres: Empfehlungen zur Umsetzung einer Imagekampagne für den Pflegeberuf; Institut für Public Health und Pflegeforschung, Uni Bremen) Peggy Saß 5
Herausforderungen für die Europäische Altenpflege • Demographischer Wandel – Anteil der 65+ steigt mind. um 40% – Anstieg A i d der Pfl Pflegebedürftigen b dü f i um 31 31-107% 10 % (j (je nach h Szenario) (E (European St d off Long-Term Study L T Care C E Expenditure, dit 2003) • Steigender Personalbedarf – Starke Rekrutierung in einigen EU-Ländern – Ethikregeln g der EU Peggy Saß 6
Herausforderungen für die Europäische Altenpflege • Bevölkerungsrückgang - Abnahme der Erwerbsbevölkerung um -40 Mio. • Veränderte Familienstrukturen - Rückgang g g traditioneller Familienstrukturen - Anstieg der 1-Personen-Haushalte - Besondere Probleme in ländlichen Gebieten • Freizügigkeit in der EU (2011) – Lösung für die Altenpflege in Deutschland? Peggy Saß 7
Strategien g Rekrutierung Verbleib Peggy Saß 8
Was dürfen Sie erwarten? 1 Zukünftige Herausforderungen 1. Altenpflege in Deutschland und Europa 2 EQR / DQR 2. Definition, Phasen 3. Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld Pflege Entwurf eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen 4. Möglichkeiten und Grenzen Peggy Saß 9
Bologna-Erklärung/Juni 1999 Kopenhagen Erklärung/Nov. „bis 2010 einen 2002 „verstärkte Europäische Maastricht- Europäischen Zusammenarbeit in der Kommuniqué/Dez. 2004 Hochschulraum schaffen“ beruflichen Bildung • Credit Transfer System - • Credit Transfer System - • Europäischer ECTS ECVET Qualifikationsrahmen – EQR • Qualifikationsrahmen • Transparenzrahmen (für (für berufliche und berufliche Kompetenzen) hochschulische Kompetenzen) • Credit Transfer System – ECTS/ECVET Entscheidungen: • Brüssel, 09.04.2008- ECVET – Beschluss der EU-Kommission • Brüssel, Brüssel 23.04.2008 23 04 2008- EQF – Entschließung des EU-Parlaments EU Parlaments und EU-Rates EU Rates • Straßburg, 2009- ECVET – Beschluss des EU-Parlaments • Bis 2010: Entwicklung der NQR‘s in EU-Staaten Peggy Saß 10
Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR) • Der EQR beschreibt auf 8 Niveaustufen fachliche und personale Kompetenzen, an denen sich die Einordnung der Qualifikationen orientiert orientiert, die in der allg., der beruflichen und der Hochschulbildung erworben b werden. d • „Wichtig ist, was jemand kann, und nicht, was er gelernt l th hat.“ t“ Peggy Saß 11
Anerkennung mit Hilfe des EQR NQR Land X EQR NQR Land Y 1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 5 6 6 6 7 7 8 8 Peggy Saß 12
Sachstand • Exemplarische Zuordnung bestehender Abschlüsse zu den Niveaustufen des DQR • Nächste Schritte: – Fertigstellung F ti t ll d des DQR – Politische Entscheidung über die Umsetzung – Verweise in allen neuen Zeugnissen / Qualifikationsnachweisen Peggy Saß 13
Einheitliche Struktur der Beschreibung in den Niveaustufen Niveauindikator Anforderungsstruktur Fachkompeten Fachkompetenz Personale Kompeten Kompetenz Wissen Fertigkeiten Sozialkompetenz Selbstkompetenz Tiefe und Breite Instrumentelle Team-/ Selbständigkeit, und systemische Führungs- Verantwortung, Fertigkeiten Fertigkeiten, fähigkeit fähigkeit, Reflexivität und Beurteilungs- Mitgestaltung Lernkompetenz fähigkeit g und Kommunikation Peggy Saß 14
Was dürfen Sie erwarten? 1 Zukünftige Herausforderungen 1. Altenpflege in Deutschland und Europa 2 EQR / DQR 2. Definition, Phasen 3. Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld Pflege Entwurf eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen 4. Möglichkeiten und Grenzen Peggy Saß 15
Der EQR als Meta-Rahmen Europäischer Qualifikationsrahmen Nationaler QR Nationaler QR Land X Nationaler QR Land Y Deutschland Sektorale QR Sektorale QR Land X Land Y Sektorale QR Domänenspezifische QR Entwurf eines QR für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen Qualifikationsrahmen Pflegewissenschaft Qualifikationsprofile Qualifikationsrahmen Ingenieure Soziale Arbeit Peggy Saß 16 16
Vorliegende Dokumente zum Qualifikationsrahmen s Verantwortungsbereiche Beispielhafte Aufgaben Wissen Können Bezugnahme auf Referenzmodelle Peggy Saß 17
Modell einer gestuften und modula- risierten Altenpflegequalifizierung • Beschreibung von 8 Qualifikationsniveaus (grundlegende Befähigungen, Verantwortungs- und Aufgabenbereiche, Wissen und Können) • Berücksichtigung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) und des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) • Modularisierung von Bildungsgängen Peggy Saß 18
Modell einer gestuften und modula- risierten Altenpflegequalifizierung 8: Verantwortung für die Steuerung von wissenschaftl wissenschaftl. ertschätzzung und Aufgaben 7: Verantwortung g für die Steuerung g und Leitung g von Einrichtungen elbstreflexxion 6: Verantwortung für die Steuerung von komplexen athie, We Pflegeprozessen und Teams 5: Verantwortung für Klientengruppen oder spezielle Pflegeanlässe anz, Empa Se 4: Verantwortung für die Steuerung des Pflegeprozesses 3: Verantwortung für die Durchführung einzelner pflegerischer Aufgaben Tolerea 2: Verantwortung für die persönliche Assistenz 1: Verantwortung für die Alltagsbegleitung zur Erhaltung der Selbständigkeit Peggy Saß 19
Verantwortung für die Steuerung von wissenschaftlichen 8 Aufgaben ♦ Wissen und Können ♦ Beispielhaftes Personen mit dem Qualifikationsniveau 8 verfügen über umfassende, Wissen spezialisierte und systematische, fachwissenschaftliche Kenntnisse zur Übernahme des Verantwortungsbereiches. Sie verfügen über integrierte, forschungsbasierte Kenntnisse über die Ursachen und die Diagnostik von Pflegebedarfen sowie über Handlungsprinzipien im Pflegeprozess. verfügen über systematische forschungsbasierte Kenntnisse der B i h Beziehungen zwischen i h Pfl Pflegeprozessen, L b Lebenswelten lt ält älterer M Menschen h und sozialpolitischen / gesellschaftlichen Veränderungen. kennen Methoden und Strategien vollständiger pflegewissenschaftlicher Forschungsprozesse Forschungsprozesse, wie Theorieanalysen Theorieanalysen, erstellen von Forschungsdesigns, Datenerhebung, -auswertung und -interpretation, konzeptionelles Arbeiten, Veröffentlichungen. verfügen über Wissen auf neustem Erkenntnisstand im Hinblick auf die Anforderungen des Beschäftigungsbereiches und Merkmale von Qualifikationsprofilen,Peggy die Saßvoraussichtlich geeignet sind, um 20die Anforderungen zu bewältigen
Verantwortung für die Steuerung von wissenschaftlichen 8 Aufgaben ♦ Wissen und Können ♦ Beispielhaftes Personen mit dem Qualifikationsniveau 8 können ihr Wissen folgerichtig Können aufeinander beziehen sowie begründete Schlussfolgerungen und Bewertungen daraus ziehen. Vor dem Hintergrund können sie Probleme identifizieren, wissenschaftlich begründete Lösungen entwickeln, implementieren und bewerten. Sie sind in der Lage zu analysieren, welche Interdependenzen zwischen den unterschiedlichen Veränderungen im Beschäftigungsbereich bestehen, welche l h Trends T d verfolgt f l t werden d undd die di Erkenntnisse Ek t i i ihre in ih A b it Arbeit einzubeziehen. können auf der Grundlage ihres Wissens gruppenbezogene Ursachen, Probleme oder Defizite im Beschäftigungsbereich mit wissenschaftlichen Methoden erheben. sind in der Lage, aus einem Pool an wissenschaftlichen Methoden begründet diejenigen auszuwählen und sicher anzuwenden, anzuwenden die geeignet sind, Forschungsfragen zu beantworten. Peggy Saß 21
Funktionen des Qualifikationsrahmens Planung a u g von o Bildungsprozessen du gsp o esse • Anleitung • Berufsausbildung • Studium • usw. Organisationsentwicklung • Teamförderung • Festlegung des Qualifikationsmixes • Stellenbeschreibungen • usw. Mitarbeiterförderung • Auswahl neuer MA • Einarbeitung von MA • Arbeitsplatzwechsel • usw. Peggy Saß 22 22
Was dürfen Sie erwarten? 1 Zukünftige Herausforderungen 1. Altenpflege in Deutschland und Europa 2 EQR / DQR 2. Definition, Phasen 3. Qualifikationsniveaus im Beschäftigungsfeld Pflege Entwurf eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen 4. Möglichkeiten und Grenzen Peggy Saß 23
Möglichkeiten und Grenzen • Größere Transparenz aller Bildungsabschlüsse in Europa • Erleichterung der Anerkennung von g ausländischen Bildungsabschlüssen • Operationalisierung und Überprüfung von Kompetenzen • Anerkennung informell erworbener Kompetenzen Peggy Saß 24
Möglichkeiten und Grenzen • Verbesserung der Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems • horizontale und vertikale Durchlässigkeit • Veränderte Personalentwicklung Peggy Saß 25
Möglichkeiten und Grenzen • Individuellere Profilbildung in Bildungseinrichtungen und Einrichtungen der Altenpflege • Individuellere Mitarbeiterprofile p • veränderter Personaleinsatz / Qualifikationsmix in der Praxis • veränderter Bildungslandschaft - Modularisierung Peggy Saß 26
Möglichkeiten und Grenzen • Modularisierung als Basis für die Anerkennung von (Teil-) Qualifikationen • „Koordinatensystem“ für den Personaleinsatz ((„Qualifizierungsmix“) g ) – Basis für Rekrutierung g • Training on the job • Ggf. G f bessere b Grundlage G dl für fü Tarifverträge T if t ä für fü die unterschiedlichen beruflichen Qualifikationen Peggy Saß 27
Beispiel Schweden vorhandene Kompetenzen Kompetenzprofil Peggy Saß 28
Diskussionsfragen • Welche Konsequenzen ergeben sich für Sie aus dem Gesagten? • Welchen Nutzen könnte der deutsche Qualifikationsrahmen für die Praxis generieren? Peggy Saß 29
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! Peggy Saß 30
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