ABB und Kawasaki entwickeln gemeinsam - Einheitliche Bedienoberfläche für kollaborative Roboter - Sigs Datacom
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Produkte Einheitliche Bedienoberfläche für kollaborative Roboter ABB und Kawasaki entwickeln gemeinsam von Wolfgang Ruhmann ABB und Kawasaki Heavy Industries, zwei Hersteller auf dem Gebiet der Industrieautomatisierung und Robotik, haben die erste einheitliche Bedienoberfläche für kollaborative Roboter entwickelt. Zwei Cobots, eine einheitliche Bedienung Benutzerfreundliche Roboter sprechen neue Nutzer an, was dazu führt, dass die Nachfrage nach kollaborativen Robotern den rasch wachsenden Industrierobotermarkt überflügelt. Die Tatsache, dass kollaborative Roboter von Menschen ohne spezielle Schulung programmiert und bedient werden können, bietet besonders kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, die mit Industrierobotern verbundenen, normalerweise deutlich längeren Lernkurven zu überspringen.
Ohne Sicherheitsbarrieren Kollaborative Roboter (Cobots), die von nahezu jedermann bedienbar sind, können dabei helfen, durch fehlende Arbeitskräfte entstandene Probleme zu kompensieren. Da sie flexibel und ohne Sicherheitsbarrieren nahezu überall in einer Fabrik eingesetzt werden können, eignen sie sich ideal, um plötzliche und unerwartete Bedarfsspitzen abzufangen. Die einheitliche Bedienoberfläche soll unter anderem dabei helfen, dem Fachkräftemangel in vielen Industrien zu begegnen. So wird in Japan zum Beispiel einer von fünf Mitarbeitern innerhalb der nächsten zehn Jahre in den Ruhestand gehen. „Die moderne Bedienoberfläche orientiert sich an Branchenstandards und wird das rasante Wachstum im Bereich der kollaborativen Roboter weiter beschleunigen“, glaubt Per Vegard Nerseth, Managing Director von ABB Robotics. „Sie wird vielen neuen Herstellern die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit bieten und gleichzeitig den für die weltweite Industrie wichtigen Beschäftigten interessantere Jobs sichern.“ Vereinfachte Mensch-Roboter-Schnittstelle Die Bedienoberfläche ist das Ergebnis der im November 2017 bekannt gegebenen Zusammenarbeit zwischen ABB und Kawasaki. Das Ziel der Kooperation ist es, Wissen auszutauschen und den Nutzen der kollaborativen Automatisierung, insbesondere von kollaborativen Zweiarmrobotern, stärker in das Bewusstsein zu rücken. Dazu gehört auch die Entwicklung einer vereinfachten Mensch-Roboter-Schnittstelle mit intuitiver, smartphoneähnlicher Navigation und Symbolik. Yasuhiko Hashimoto, Managing Executive Officer und Präsident der Precision Machinery und Robot Company von Kawasaki Heavy Industries, sagt: „Kollaborative Roboter werden einen großen Beitrag für die Gesellschaft leisten, indem sie die Fertigung flexibler und effizienter machen und dafür sorgen, dass unsere Fabriken ihre Produktivität trotz schrumpfender Belegschaften erhalten.“ In einer gemeinsamen Präsentation zum Thema kollaborative Automatisierung am Osteingang der Messe Automatica war im Juni der Doppelarm/Scara-Roboter „duAro“ von Kawasaki zu sehen, der mit dem Zweiarmroboter YuMi von ABB zusammenarbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit neben der Weiterentwicklung der Bedienoberfläche ist die Entwicklung einheitlicher Sicherheitsstandards. Traditionelle Sicherheitsstandards in der Industrie basieren auf jahrelanger Praxis, unterstützt von sehr spezifischen Parametern. Das Ziel für die kollaborative Automatisierung besteht darin, Sicherheitsstandards zu entwickeln, die die Sicherheit des Personals gewährleisten, aber gleichzeitig neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit erlauben, ohne die vielfältigen Vorzüge kollaborativer Roboter übermäßig einzuschränken. Elegantes Zusammenspiel von Mensch und Roboter Wie elegant das Zusammenspiel von Mensch und Roboter sein könnte, wurde bei einer zeitgenössischen Tanz-Premiere in Stockholm deutlich. Dort trat der renommierte Choreograf Fredrik „Benke“ Rydman in seinem neuesten Stück mit einem schweren Industrieroboter von ABB auf. Am Freitagabend (7. September) traten diese beiden Darsteller zum ersten Mal gemeinsam im Kulturhuset Stadsteatern auf. Rydman, der auch die Performance eines Eurovision-Song-Contest-Gewinners choreografiert und den Modern Dance mit seiner Bounce Streetdance Company weiterentwickelt hat, agierte mit dem zwei Meter großen und 900 kg schweren Roboter.
Der Roboter scheint sowohl die Musik als auch den Tänzer zu Bemerkenswerte Tanzpremiere im Stockholmer Kulturhuset „fühlen“. Stadsteatern Die neue Rolle von Robotern Benkes bahnbrechendes, auf einer originellen Partitur basierendes Duett spiegelt die neue Rolle von Robotern, Automatisierungstechnik und KI in der Gesellschaft wider. Sein neuer Tanzpartner steht normalerweise in schweren Fertigungshallen, etwa in der Automobilindustrie, wo der IRB 6620 in enger Zusammenarbeit mit Menschen Punktschweiß- und Montageaufgaben ausführt. Er ist einer der größten, stärksten und schwersten Industrieroboter von ABB. „Mit dieser schönen und kraftvollen Performance haben Künstler und Ingenieure gezeigt, wie weit die Technologie bereits gekommen ist, und uns einen Blick auf kommende Entwicklungen werfen lassen“, meinte Sami Atiya, Präsident der Division Robotics & Motion von ABB, und zog ein erstes Fazit. „Mit dieser Darbietung konnten wir eine Zukunft der einfachen und intuitiven Beherrschung komplexer und sensibler Interaktionen zwischen Menschen und Robotern visualisieren.“ Die Aufführungen von Benkes neuestem Werk, das von der Kritik begeistert aufgenommen wurde, werden bis zum 30. November im Stockholmer Kulturhuset Stadsteatern, einem der größten und bedeutendsten Kulturzentren in ganz Nordeuropa, zu sehen sein. Elegantes Zusammenspiel von Mensch und Roboter bei zeitgenössischer Tanz-Premiere
Schutzzaun ade Bis vor Kurzem mussten Roboter wie der IRB 6620 isoliert und hinter Schutzzäunen, Trennzonen und Wänden verbarrikadiert werden, um zu verhindern, dass ihnen Menschen während der Arbeit zu nahekommen. Heute können Menschen und Roboter dank KI und neuester Automatisierungstechnik auch auf engstem Raum sicher und Seite an Seite zusammenarbeiten. Möglich wurde das unter anderem durch Software von ABB, die inzwischen in Fabriken auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Sie ermöglicht es kollaborativen Robotern, die Geschehnisse in ihrer Umgebung wahrzunehmen und ihre Bewegungen zum Schutz nahekommender Menschen mit unglaublicher Geschwindigkeit anzupassen. Die Safe Move2 genannte Software weiß zu jeder Zeit, wo sich ein Tänzer befindet. Um den IRB 6620 für die Tanz-Performance zu programmieren, haben Benke und ein kleines Team von ABB-Ingenieuren eng zusammengearbeitet. Die kollaborativen Roboter von ABB lassen sich mittels sogenannter „Lead-through-Programmierung“ schnell und einfach programmieren. Dabei werden die Roboter buchstäblich „an die Hand“ genommen, durch den erforderlichen Bewegungsablauf geführt und die Aktionen auf einem gewöhnlichen Tablet aufgezeichnet. In der Vergangenheit hätte die Programmierung einer derartigen Performance spezielle Technikschulungen erfordert und mehrere Monate in Anspruch genommen. Für ihn ist es ein Leichtes: Der Roboter IRB 6620 trägt den „Give me a five“: Die Roboter werden bei der Probe Tänzer Fredrik „Benke“ Rydman. buchstäblich „an die Hand“ genommen und durch den erforderlichen Bewegungsablauf geführt. Die Verbindung zur Musik Laut Erik Hellström, einem der an der Aufführung beteiligten Ingenieure, war es schwierig, eine Verbindung zur Musik herzustellen, „aber mit Benke haben wir unglaubliche Fortschritte gemacht. Es ist bemerkenswert, wie der IRB 6620 jetzt sowohl die Musik als auch den Tänzer zu fühlen scheint.“ Diese Art der Programmierung hat im vergangenen Jahr einem anderen ABB-Roboter, dem kollaborativen zweiarmigen YuMi, ermöglicht, schnell die komplizierten und komplexen Bewegungsabläufe zu erlernen, mit denen er ein ganzes Symphonieorchester rund um den berühmten Tenor Andrea Bocelli durch eine Live-Aufführung in Italien dirigieren konnte. Die kollaborativen Roboter von ABB sind auf öffentlichen Bühnen keine Unbekannten. Neben der Leitung des Orchesters haben ABB-Roboter auch Lady Gaga bei den Grammy Awards und Bon Jovi oder deadmau5 bei Konzerten begleitet. Darüber hinaus haben kollaborative Roboter von ABB kürzlich die Eröffnungsglocke an der NASDAQ-Börse in New York City geläutet, vor Publikum einen Rubik-Würfel gelöst und einer Patientin mit Multipler Sklerose ermöglicht, Schach zu spielen.
Wolfgang Ruhmann ist freier Fachjournalist im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Bildnachweise: Bildquelle: ABB, Håkan Larsson AI Trendletter Impressum | Kontakt & Anfrage
Sie können auch lesen