Qualitätsaspekte von Ernährungsbildung an Schulen - Impuls von Dr. Barbara Kaiser zum Präventionsforum, 13.9.2019

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Qualitätsaspekte von Ernährungsbildung an Schulen - Impuls von Dr. Barbara Kaiser zum Präventionsforum, 13.9.2019
Qualitätsaspekte von
Ernährungsbildung an Schulen

Impuls von Dr. Barbara Kaiser zum Präventionsforum, 13.9.2019

                                                                Bild: Fotolia, ©Floydine
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Übersicht

    1. Das BZfE und sein Selbstverständnis

    2. Unterrichtskonzepte und –materialien

    3. Qualifizierung der Lehrkräfte

    4. Verknüpfung formaler und informeller Bildung

    5. Vernetzung und Kooperation

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1.
DAS BZFE UND SEIN SELBSTVERSTÄNDNIS
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DAS BZFE - UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS

        Wer sind wir?

        Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) steht für verlässliche
        Ernährungsinformationen für die Menschen in Deutschland.
        Als Teil der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unterstützen wir
        das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bei der Erfüllung
        seiner Aufgaben.
                                                                                             © BLE
        Wir arbeiten wissenschaftlich fundiert und sind unabhängig von wirtschaftlichen
        Interessen.

        Was wollen wir?

        Wir unterstützen einen gesundheitsförderlichen, ressourcenschonenden und
        nachhaltigen Lebensmittelkonsum.
        Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Zielgruppen daran, dass aus theoretischen
        Empfehlungen praktische Alltagshandlungen werden.

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ERNÄHRUNGSKOMMUNIKATION VON JUNG BIS ALT

   Junge Familien:
                                                 Frühe         Schulkinder      Heran-               Erwachsene und
   Schwangerschaft,                                                             Text ließt sich so
                                                 Kindheit                       wachsende            ältere Menschen
   Stillzeit,
                                                                                nicht gut!
                      Bild: Fotolia, © pololia

                                                                                                                        Bild: Fotolia, ©Racle Fotodesign
  Netzwerk Gesund ins                             Materialien, Konzepte und Weiter-         Unterstützung und Material für
  Leben                                           bildung für Lehrkräfte.                   Ernährungs-beratung und
                                                                                            Ernährungs-kommunikation
                                                  Unterstützung für mehr Qualität
                                                  beim Essen in KiTa und Schule
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So gelingt Ernährungsbildung

    •   An den Erfahrungen der Kinder anknüfen
        zum Thema machen, was gerade ansteht

    •   Vielfalt schmecken und Neues entdecken
                                                                                             © BLE, D.Tust
        Schmecken und Genießen braucht echte Lebensmittel

    •   Viel Praxis und über den Tellerrand schauen
        forschen, entdecken, aktiv werden, sich austauschen, reflektieren und Gelerntes im
        Alltag realisieren

    •   Gemeinsam an einem Strang ziehen und Vorbild sein
        alle machen mit: Kollegium, Schulträger, Übermittagsbetreuung, Hausmeister, Caterer

    •   Gelerntes im Schulalltag verwirklichen
        beim Klassenfrühstück und in der Schulmense genussvoll, fröhlich und vielseitig essen

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2.
UNTERRICHTSKONZEPTE
UND -MATERIALIEN
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Unterrichtskonzepte und -Materialien

    Was macht gutes Unterrichtsmaterial aus?

    • Ohne Fremdwerbung
    • Wissenschaftlich fundiert
    • Passend zu den Bildungsplänen
      der Länder (konkret und flexibel)
    • Niveau-differenziert
    • Praxiserprobt und evaluiert

    •   Motivierende Methoden, Handlungsorientierung
    •   Vielfältige Medien
    •   Bearbeitbare Unterlagen
    •   Einfach und direkt einsetzbar

                                                       © BLE

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Orientierung an
              REVIS

              • Das Ernährungslernen in
                formalen Formaten in Schulen
                liegt in der Zuständigkeit der
                Kultusministerien der Länder

              • auf Bundesebene gibt es für
                das formale Ernährungslernen
                keinen „Standard“,

              • mit REVIS wurde eine
                Orientierungshilfe geschaffen.

              www.evb-online.de

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für gutes Unterrichtsmaterial

Materialkompass

• Für frei erhältliche Unterrichtsmaterialien
  zur Verbraucherbildung
• Unterrichtsmaterialien werden auf ihre
  Qualität für den Einsatz im Unterricht
  geprüft und bewertet.
• unabhängige Experten
• anhand eines evaluierten einheitlichen
  Bewertungsrasters
• Kriterien: fachlicher Inhalt, Methodik und
  Didaktik, formale Gestaltung
• Gute Orientierungshilfe für Lehrkräfte

https://www.verbraucherbildung.de/suche/materialk
ompass

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Beispiel

        DER ERNÄHRUNGSFÜHRERSCHEIN

        Baustein zur Ernährungsbildung in der Grundschule
        •     Die Küche kommt ins Klassenzimmer (seit 2007)
        •     7 Einheiten für Drittklässler
        •     Das Prinzip: Selbermachen, genießen, reflektieren
        •     Alltagspraktische Ernährungsbildung

                                                                    ic ht
                                                                  e
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                                              M
        Niveau-differenzierte Schülermaterialienio
                                            1
                                       b er Hören und Sehen
        Neu: Modifikationen für Förderbereich
                                      Ü
        An Grundschulen erprobt und evaluiert
        bundesweite Verbreitung, auch im Rahmen des EU-Schulprogramms und des PVG
        Qualifizierung von Lehrkräften im Rahmen von Fortbildungen …

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3.
QUALIFIZIERUNG VON LEHRKRÄFTEN
heterogene Zielgruppe

              Umsetzung im
              Regelunterricht

                                                       Freiwilligkeit

                                                                politische
                                                                Entwicklungen

                                   Rahmenbedingungen

               alle Bundesländer

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persönlich
                                                   heterogene Zielgruppe

         konkret
                   Umsetzung im
                                                                                   motivierend
                   Regelunterricht
                                                                                           stetig
                                                                Freiwilligkeit

                                                                           politische
                       passgenau                                           Entwicklungen

                                         Rahmenbedingungen

        flexibel

                     alle Bundesländer

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Beispiele

        AUSGEWÄHLTE EVALUATIONSERGEBNISSE

        • 98 % würden die Fortbildung „SchmExperten in der Lernküche“
          weiterempfehlen, durchschnittliche Schulnote: 1,7

        • 76 % der Lehrkräfte haben „SchmExperten in der Lernküche“ nach der
          Fortbildung umgesetzt, 95 % davon im Regelunterricht!

        • Auswirkung auf das Schulleben:         Frage: Wird der Ernährungsführerschein ins
                                                 Schulleben integriert?

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4.
FORMALE UND INFORMELLE BILDUNG
VERBINDEN
18

     ERNÄHRUNGSBILDUNG RUND UM DIE KITA- UND
     SCHULVERPFLEGUNG
Schematischer Anteil des informellen Lernens (= dunkler Bereich) bzw. des
formalen Lernens (= Zwischenräume) im Verlauf des Lebens

 V = Volksschule, H = Hauptschule, G = Gymnasium, B = Berufsbildende Schule, U = Universität,
 W = weiterbildende Schulungen und Lehrgänge

 Zürcher (2007)
LERN- UND LEBENSRAUM SCHULE

        Ganzheitlicher Ansatz zur Gesundheitsförderung

              Ernährungs-
              bildung

                                            Schul-
                                            verpflegung

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Beispiel

        DER RESTAURANTTISCH
        Schulmensa mal anders

        Aktion verknüpft Bildungsorte Unterricht und Schulverpflegung
        • Schüler engagieren sich für ihre Mensa
                   - bedienen ihre Mitschüler wie im Restaurant
                   - gestalten eine ‚besondere‘ Essatmosphäre
                   - setzen Reflexion übers Essen in der Schule in Gang
        • Partizipieren und Veränderungen im Essalltag anstoßen

        Das Mini-Modul:
        • ausgearbeitet für Schüler mit Bestellliste, Fragebogen, Tischregeln, Rollenkarten,
           Checkliste
        • kostenfreier Download
        • Verteilung über NQZ

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5.
VERNETZUNG
UND KOOPERATION
VERNETZUNG UND KOOPERATION

Mit wem?
•   mit Bundesländern im Rahmen länderspezifischer Programme
    und -initiativen
•   mit Krankenkassen für Maßnahmen im Rahmen des
    Präventionsgesetzes
•   mit bundesweiten Programmen zur Gesundheitsförderung

Unterstützung
•   durch Bereitstellung der Materialien
•   von landesspezifischen Fortbildungen zu ausgewählten BZfE-
    Unterrichtskonzepten
•   durch Qualifizierung/Fortbildung von Multiplikatoren
•   …
Beispiel

        AUFGETISCHT! SPIELEND DEUTSCH LERNEN MIT DEN
        THEMEN ESSEN UND TRINKEN
        Zielsetzung

        •     jungen Migrant*innen im Rahmen von schulischen und außerschulischen
              Maßnahmen Ernährungs- und Gesundheitskompetenzen zu vermitteln,
        •     damit diese Menschen befähigt werden, ihr Lebensumfeld und Verhalten
              gesundheitsförderlich zu gestalten.
        •     in den Lebenswelten „Schule“ und „Kommune“

                                                                                     Foto: © Michael Ebersoll, BLE
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Beispiel

   AUFGETISCHT! SPIELEND DEUTSCH LERNEN MIT DEN
   THEMEN ESSEN UND TRINKEN
   Einsatzmöglichkeiten

   •   für Kinder und Jugendliche mit geringen/erweiterten
       Sprachkenntnissen
   •   Lese-, Schreib- und Gesprächsanlässe zu den
       Alltagsthemen Essen und Trinken
   •   zur Erweiterung des Wortschatzes, zum Kennenlernen
       untereinander und von neuen Lebensmitteln
   •   als Ergänzung des Unterrichts, als didaktische Reserve,
       für den Methodenwechsel
   •   schulischen Settings, z. B. Willkommens- und
       Einstiegsklassen für Flüchtlinge
   •   In kommunalen Settings,
       z.B. Wohnheime, Jugendgruppen
Beispiel        AUFGETISCHT! - KASSENARTENÜBERGREIFENDES
                GEMEINSCHAFTSPROJEKT

                                               - Weiterentwicklung Spielebox
       - Idee für die Spielebox                                   - Produktion
       - Ersttestung in SH                  - Koordination Verteilung/Vertrieb
       - Bundesweite Evaluation                   - Bekanntmachung in neuen
                                                       (kommunalen) Settings

                                    Bundesweite
                                     Verteilung
                                  von 18.500 Boxen

                                                     - Projektförderung für die
                                                                   Entwicklung
       - Finanzierung
                                              - Koordination der Koop.partner
       - Bekanntmachung und Verteilung
                                                             - Moderation der
         in eigenen Settingprojekten
                                                        Abstimmungsprozesse
VIELEN DANK
FÜR DIE
AUFMERKSAMKEIT

                 Bild: Fotolia, ©Roman Rodionov
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