Radio macht Schule Eine Einführung in Geschichte und Theorie des Radiomachens

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Radio macht Schule Eine Einführung in Geschichte und Theorie des Radiomachens
Medien und ICT                                                      Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                           Radio	
  macht	
  Schule	
  
                           	
  
                           Eine	
  Einführung	
  in	
  Geschichte	
  und	
  
                           Theorie	
  des	
  Radiomachens

                           Zusammengestellt von Denis Baden, HEP Vaud, Juni 2009
                           Überarbeitung: Fachstelle fri-tic und ATEM, PH Freiburg, Nov. 2009

                                                                                          fri-tic u. ATEM
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Radio macht Schule Eine Einführung in Geschichte und Theorie des Radiomachens
Medien und ICT                                           Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

 Inhaltsverzeichnis

       I.      Radio, was ist das?                         3
       II.     Merkmale der Radiomitteilung                5
       III.    Die Stimme                                  5
       IV.     Radiosprache – Der gute Ton am Radio        7
       V.      Aufbau einer einstündigen Mustersendung     8
       VI.     Moderation                                  9
                 a. Kontinuität                            9
                 b. Die Reportage                          9
                 c. Der gebaute Beitrag                   12
                 d. Das Hörspiel                          13
                 e. Das Erscheinungsbild des Senders      14
       VII.    Musikauswahl                               14
       VIII.   Der Sendeplan                              16
       IX.     Rechte und Grenzen                         16
       X.      Literaturverzeichnis                       19

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Radio macht Schule Eine Einführung in Geschichte und Theorie des Radiomachens
Medien und ICT                                                              Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

 I. Radio, was ist das?
 Technik                 Mit Radiophonie bezeichnet man die Übertragung von Tönen, menschlicher Stimmen
                         oder Tonsignalen, über Funkwellen. Bei einem Radiosender werden die Töne in
                         elektrische Niederfrequenz-Signale (Modulationssignale) umgewandelt, auf eine
                         Hochfrequenz-Welle (Trägerfrequenz) aufgeprägt und an einen Sender geschickt, der
                         sie in elektromagnetische Wellen umwandelt.

                         Am anderen Ort fängt ein Empfänger diese Wellen mit einer Antenne ab, verstärkt sie
                         und extrahiert das Modulationssignal der Trägerwelle mit einem geeigneten
                         Demodulator. Das NF-Signal wird verstärkt und mit Hilfe eines Lautsprechers wird der
                         Originalton hervor gebracht. (Wikipedia)

                                    Modulation der Amplitude            Modulation der Frequenz

 Geschichte              James Clerk Maxwell (1831-1879), ein schottischer Physiker, stellt die
                         wissenschaftliche Hypothese auf, dass es radioelektronische Wellen gibt. 1864
                         veröffentlicht er seine berühmte elektromagnetische Lichttheorie, womit die Verbindung
                         zwischen den elektrischen und magnetischen Erscheinungen hergestellt wird.
                         Doch ist es schliesslich Heinrich Hertz (1857-1894), der 1888 den Beweis für ihre
                         Existenz erbringt.
                         Er erfindet und konstruiert einen Oszillator oder "Resonator", mit dem er auf sehr
                         hohen Frequenzen arbeiten kann.

                         Der Resonator besteht aus zwei Kupferkugeln von ca. 30 cm Durchmesser. Sie sind

                                                                                                    fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

                         mit einem rechteckigen, ca. 3 m langen Leiter verbunden. In der Mitte sind zwei
                         kleinere Kugeln und dazwischen eine Funkenstrecke, deren Länge, d.h. der Abstand
                         zwischen den Kugeln, verändert werden kann.
                         Die Kugeln sind mit einer Hochleistungsspule verbunden. Das Ganze ist geerdet.
                         In den grossen Kugeln akkumulieren sich die Ladungen, bis auf der Funkenstrecke
                         zwischen den beiden kleinen Kugeln der Funke entsteht.

                                                                           Hertz stellt fest, dass die
                                                                           Oszillationsfrequenz der Funken
                                                                           auf der Funkenstrecke (mehrere
                                                                           Millionen pro Sekunde) nicht von
                                                                           der Spulen-Frequenz (einige
                                                                           Tausend pro Sekunde) abhängt.
                                                                           Diese Hochfrequenz-
                                                                           Wechselströme führen zu
                                                                           Strömen im Nebenleiter, dem
                                                                           "Resonator", und produzieren
                                                                           kleine Funken auf dessen
                         Funkenstrecke. Die Funkenstrecke und der Resonator sind primitive Modelle eines
                         Radiosenders und -empfängers.

                         Er zeigt, dass die mit seinem Oszillator hergestellten Wellen die gleichen
                         Eigenschaften wie das Licht haben: Reflexion und Brechung, Interferenzen,
                         Polarisation und Doppelbrechung.

                         Edouard Branly verbessert das Gerät von Hertz.
                         Alexandre Stepanovitsch Popov, ein russischer Ingenieur, fügt diesen Geräten eine
                         Antenne hinzu. 1895 überträgt er Morsesignale über einige Meter Entfernung.
                         Guglielmo Marconi stellt sich die Möglichkeit eines drahtlosen Telegraphen vor. 1895
                         stellt er einen genügend starken Sender her, mit dem es ihm gelingt, eine
                         telegraphische Mitteilung «über den Horizont hinaus» zu übermitteln.
                         1906 wird am Weihnachtsabend die erste Hörfunksendung mit einem Hörfunksystem,
                         das Reginald Fessenden erfunden hat, ausgestrahlt.
                         1907 perfektioniert Lee de Forest die Geräte. Damit kann die menschliche Stimme
                         leichter übertragen und empfangen werden.
                         1920 entsteht in den USA die erste Radiokette: “KDKA”
                         1921: sind es bereits 25 Stationen allein in den USA.
                         1922: erste Stationen in Europa, im Oktober 1922 entsteht der Vorgänger der SRG als
                         dritte Sendestation in Europa

                                                                                                    fri-tic u. ATEM
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Medien und ICT                                                                Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

 II. Merkmale der Radiomitteilung	
  
                         Radiomitteilungen unterscheiden sich in einigen Merkmalen von Zeitungs- und
                         Fernsehmitteilungen.
 vergänglich,                •      Bei Musiksendungen stellt dieses Merkmal kein Problem dar.
 flüchtig                    •      Bei journalistischen oder Themensendungen helfen die folgenden Mittel gegen
                                    diesen Nachteil:
                                    o Wiederholungssendungen
                                    o Kassetten der Sendungen (La Première)
                                    o eine individuell abrufbare Wiederholung im Netz (Podcast)
 schnell                 Die Moderatoren/innen, Journalisten/innen, sprechen ihren Text nur einmal und lesen
                         ihn nicht ab. Der Text muss unmittelbar verständlich sein.
                             •      Damit das funktioniert, braucht es
                                    o kurze, einfache Sätze (Subjekt/Verb/Objekt)
                                    o einen allgemein verständlichen Wortschatz (keine zu technischen Begriffe)
                                    o vorbereitete Beiträge mit einem klaren Aufbau. Die Abfolge der Gedanken,
                                       Informationen und Argumente muss logisch und strukturiert sein
 Hörer/innen haben       Das bedeutet, dass anders als bei der Zeitung, der Hörer / die Hörerin:
 nichts in der Hand         • nicht die Möglichkeit hat, inne zu halten und noch einmal zu lesen, was er/sie
                                nicht verstanden hat
                            • nichts vor Augen hat, das zum Verständnis einer Information beiträgt (keine
                                Karte, keine Übersicht, kein Bild, keine Zeichnung)
                            • nicht die Möglichkeit hat, weniger interessierende Informationen zu
                                überspringen

                         Darum gilt es die Vorteile, die das Radio bietet, zu nutzen:
                            • typische Geräusche zur Veranschaulichung und als Verständnishilfe zu nutzen
                                (z.B.: Bahnhofsgeräusche bei einem Interview über Züge)
                            • Klänge verwenden, um auf Situationen hinzuweisen (z.B.: Telefongeräusche,
                                um darauf hinzuweisen, dass man mitten im Geschehen ist)
 passives Hören          Das Radio ist ein „Nebenmedium“: das bedeutet, es dient oft nur als
 (nicht bewusst          “Hintergrundgeräusch”. Man hört nicht richtig zu. Richtig zuhören heisst, sich auf eine
 zuhören)                Mitteilung zu konzentrieren. Um die Aufmerksamkeit des Hörers / der Hörerin zu
                         gewinnen, kann uns Folgendes helfen:
                             • ein passender "Titel”–Jingle für die verschiedenen Sendungen
                             • eine Frage oder ein Text, um das Interesse zu wecken
                             • eine neue Stimme
                             • Musik oder andere Hintergrundgeräusche / Klänge
 aktives Hören            Dabei wird trotzdem oft nicht alles verstanden,
 (bewusst zuhören)        wird nicht alles behalten.
                         Um diese beiden Effekte zu minimieren ist darauf zu achten:
                            1. einen leicht verständlichen Wortschatz zu benutzen
                                (keine sehr technischen Begriffe)
                            2. die Botschaft auf die Hauptinformation zu konzentrieren , ohne allzu viele
                                Details

 III. Die Stimme
                         Die Stimme ist das wichtigste Instrument einer Radiosendung. Bei ihrem Gebrauch gilt
                         es einige Punkte zu beachten.
 Lautstärke              zu laut – laut – angemessen – leise – zu leise

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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Medien und ICT                                                                     Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                         Beim Sprechen ins Mikrofon besteht die Tendenz lauter zu reden als gewöhnlich. Man
                         muss lernen, diesen Reflex zu beherrschen und die richtige Lautstärke und die
                         passende Tonhöhe zu finden, damit man sich wohl fühlt und nicht allzu ermüdet.
 Tonhöhe                 3 grobe Unterscheidungen: tief – mittel – hoch
 Sprechtempo             Auch hier gilt es das richtige Mass zu finden.
                         zu schnell – schnell – gerade richtig – langsam – zu langsam
                             • Eine Mitteilung mit ca. 170 Wörtern pro Minute wird von den meisten
                                Menschen noch gut verstanden.
 Rhythmus                Man unterscheidet zwischen: eintönig – angenehm – abgehackt
                            • Rhythmuswechsel sind gut
                            • Wechsel zwischen betonten und unbetonten, langen und kurzen Silben,
                                längeren und kürzeren Pausen
                            • Satzzeichen beachten
 Intonation              Monoton – abwechslungsreich – künstlich / übertrieben
                            • Hierbei geht es um das Abwechseln zwischen den verschiedenen Tonhöhen.
                               «das Wetter ist schön» kann je nach Intonation:
                                    o eine neutrale Aussage auf neutrale Weise ausdrücken
                                    o ein freudiger Ausruf sein
                                    o eine zweifelnde Frage sein
 Artikulation            klar und deutlich – wenig differenziert
                              • damit ist die Art gemeint, wie wir Töne hervorbringen.
 Timbre                  Meint die Qualität, die zwei gleich hohe und gleich starke Töne unterscheidet.
                         Achtung:
                         Beim Lesen eines Textes nicht vor dem letzten Wort leiser werden. Nicht die
                         Satzenden «verschlucken»!
 Sprechübungen           Eine deutliche und klare Artikulation kann durch lautes und wiederholtes Vorlesen
                         geübt werden. Aber auch mit Zungenbrechern kann daran gearbeitet werden. Hier
                         einige Beispiele. Im Zusatzdokument ‚Zungenbrecher’ sind weitere zu finden.

                         Allergischer Algerier, algerischer Allergiker.
                         Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss!
                         Es reiten dreiunddreissig Reiter flott und munter den Berg dreiunddreissigmal hinauf
                         und herunter
                         Fischers frisch frisierter Fritze frisst frisch fritierte Frisch-Fisch-Frikadellen.
                         Wenn hinter Griechen Griechen kriechen, kriechen Griechen Griechen nach.
                         Es klapperten die Klapperschlangen, bis ihre Klappern schlapper klangen.
                         Schnecken erschrecken, wenn Schnecken an Schnecken schlecken, weil zum
                         Schrecken vieler Schnecken, Schnecken nicht schmecken.

                                                                                                              fri-tic u. ATEM
 Radiobox / Medien und ICT / 2009                           6/19
                                                                                                    PH Freiburg /v5/04.06.10
Medien und ICT                                                              Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

 IV. Radiosprache - Der gute Ton am Radio	
  
 Definition              Mit der Radiosprache ist der gesprochene Text einer Radiosendung gemeint. Sie ist
                         wirkungsvoll, wenn der Hörer/die Hörerin den Eindruck hat, dass der Journalist/die
                         Journalistin oder der Moderator/die Moderatorin überzeugend improvisiert und erzählt
                         und dies auch bei komplexen Sachverhalten!
                         Um die Aufmerksamkeit des Hörers/der Hörerin zu gewinnen damit die Mitteilung
                         ankommt, muss der Text wie gesprochen und darf nicht wie vorgelesen klingen.
                         Wenn der Text wie gesprochen klingt, ist der Ton genau richtig.
                         Dafür gilt es zwei Voraussetzungen zu beachten:
                                 1. Der Text muss als gesprochener Text verfasst werden.
                                 2. Die Regeln der Vorbereitung und der Überarbeitung anwenden.
 1. Gesprochenen         Merkmale des gesprochenen Textes:
 Text schreiben          • Einfache Sätze: Subjekt / Verb / Objekt (aber nicht vereinfachend!) ev. sogar im
                             Telegrammstil schreiben (max. 20 Wörter)
                         • Klare Sätze: ein Satz – ein Gedanke, logischer Aufbau der Sätze und Gedanken.
                             Der Hörer/die Hörerin darf nicht überlegen müssen, er muss sofort verstehen!
                         • Wissen, wovon man spricht: Dies verschafft einen Überblick und ermöglicht die
                             Konzentration auf das Wesentliche.
                         • Einfache Wörter verwenden, keine abstrakten Begriffe, technischen Wörter,
                             Zahlen und für die Hörer/innen unverständlichen Abkürzungen
                         • Sätze im Präsens (auch bei Informationen, die sich auf die Vergangenheit oder die
                             nahe Zukunft beziehen): Das Radio ist ein Jetzt-Medium, das die Information im
                             Moment des Geschehens liefert, dazu gehört das Präsens!
                         • Texte in Dialogform: die Aufmerksamkeit des Hörers/der Hörerin nimmt
                             ansonsten zunehmend ab. Jeder Beitrag, ob gesprochen oder als
                             «Zeitungsartikel», darf nicht mehr als 45 bis maximal 60 Sekunden Monolog
                             enthalten.
                         Bei der Vorbereitung der Beiträge in Dialogform also auf den Rhythmus achten und die
                         erwähnten Merkmale berücksichtigen!
                         Weitere Tips zur sinn- und bildhaften sowie präzisen Wortwahl:
                             Anstatt: «Da ist»: Da ist ein Schiff: ein Schiff fährt / Da sind Vorhänge:
                                Vorhänge hängen
                             Superlative nur ganz selten verwenden!
                             Sich nicht davor scheuen, Verben und volkstümliche Redensarten zu
                                gebrauchen, wenn es gut passt und der Verständigung dient!
                             Sich nicht davor scheuen, auch typische Wendungen der gesprochenen
                                Sprache im geschriebenen Text unterzubringen (sicher, na und? Na ja, wie
                                kommt denn das?)
                             Nähe zum Hörer/zur Hörerin schaffen. Z.B.: «Das glauben Sie jetzt vielleicht
                                nicht»; «Hätten Sie das gewusst?»; «Vielleicht haben Sie gar nicht gemerkt»
                             Konjunktionen nutzen: somit, folglich, jedoch, hingegen, natürlich, allerdings,
                                trotz allem
                         Vorgehen
                            1. Zuerst die Notizen ordnen und die Informationen zum Thema knapp und
                               übersichtlich aufschreiben. Daraus ergibt sich eine Liste mit Schlüsselwörtern
                               der Punkte, die in logischer Folge zu behandeln sind.
                            2. Den Text normal verfassen, möglichst am Computer (dabei die Frage nach
                               dem Adressaten nicht vergessen: „Für wen wird der Text geschrieben? …“)
                            3. Den Text in einen Dialog umformen. Dabei auf die wesentlichen Merkmale des
                               gesprochenen Textes achten.

                          Von der Phase 1 kann manchmal direkt zu Phase 3 übergegangen werden. Darauf
                         achten, dass von Anfang an alle vorher genannten Merkmale berücksichtigt werden!

 2. Regeln für die       1. Die Notizen müssen klar und sorgfältig redigiert werden. Bei der Produktion eines
 Vorbereitung               Radiotextes sind die folgenden Regeln zu beachten:

                                                                                                     fri-tic u. ATEM
 Radiobox / Medien und ICT / 2009                       7/19
                                                                                           PH Freiburg /v5/04.06.10
Medien und ICT                                                                  Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                                 a. grosse Buchstaben (14) oder grosse Schrift, keine Durchstreichungen
                                 b. gut überschaubare Darstellung
                                 c. nur auf der Vorderseite schreiben
                                 d. wenn möglich A5-Blätter verwenden
                                 e. numerierte Seiten mit Angabe der Anzahl Seiten: 5/8
                         2. Vor der Aufnahme oder der Live-Schaltung den geschriebenen Text laut sprechen
                            und auf folgende Schwierigkeiten achten:
                                 a. auf Wörter mit schwieriger Aussprache
                                 b. auf nicht klar strukturierte Sätze  Probleme mit dem Satzbau
                                 c. auf Schwierigkeiten mit den Satzzeichen
                                 d. lauf lange Sätze mit «und dann» etc. Diese ermüden und sind nicht sehr
                                    wirkungsvoll.
                         3. Sich entspannen und eine natürliche Haltung einnehmen. Vor einem Mikrofon zu
                            sitzen oder eine Live-Sendung zu moderieren bedeutet Stress. Dieser kann zu
                            Verkrampfungen führen und die Klarheit der Aussprache beeinträchtigen.

 V. Aufbau einer einstündigen Mustersendung
                         Eine Sendestunde setzt sich aus 3 Elementen zusammen:
                             1. Vorbereitete Elemente (dunkel unterlegt)
                             2. Vorbereitung der Moderation der Direktsendung (hell unterlegt)
                             3. Auswahl der Musik
                        ZEIT        D/E    Direkt / Aufzeichnung                                     Dauer
                        07h00              Sendestart                                                Ca. 1’
                                    M+A

                        07h08         D    Gebauter Beitrag                                          1’ à 1’30’’
                                     M+A
                        07h12         D    Vorstellen eines Liedes / einer Gruppe im Detail          Ca. 45’’
                                     M+A
                        07h18         D    Intro / Präsentation Reportage                            Ca. 20’’
                        07h19         E    Reportage                                                 2’ à 3’
                                     M+A

                        07h24         D    Gebauter Beitrag                                          1’ à 1’30’’
                        07h25         D    Vorstellen eines Liedes / einer Gruppe im Detail          Ca. 45’’
                                     M+A

                        07h31         D    Intro / Präsentation Reportage                            Ca. 20’’
                        07h32         E    Reportage                                                 2’ à 3’
                                     M+A
                        07h37         D    Gebauter Beitrag                                          1’ à 1’30’’
                                      M
                        07h40         D    Vorstellen eines Liedes / einer Gruppe im Detail          Ca. 45’’
                                     M+A

                        07h45         D    Intro / Präsentation Reportage                            Ca. 20’’
                        07h46         E    Reportage                                                 2’ à 3’
                                     M+A

                        07h51         D    Gebauter Beitrag                                          1’ à 1’30’’
                                     M+A

                        07h55         D    Vorstellen eines Liedes / einer Gruppe im Detail          Ca. 45’’
                                     M+A
                        07h59              Verabschiedung und Sendeschluss                           Ca. 1’
                                      M

                                                                                                        fri-tic u. ATEM
 Radiobox / Medien und ICT / 2009                        8/19
                                                                                              PH Freiburg /v5/04.06.10
Medien und ICT                                                                Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

 Vorbereitete                •      Reportage
 Elemente                    •      Gebauter Beitrag
 Moderation              Moderationstexte, die für den beispielhaften Sendeplan vorzubereiten wären
                            • 4 Rubriken, die während der Live-Sendung zu «lesen» sind (dialogisierte Texte
                                auf ca. 2 A4-Seiten  Gebauter Beitrag von rund zwei Minuten)
                            • 1 Einstieg in die Sendung (dialogisierte Texte, welche die Moderatoren
                                vorstellen + Vorschau auf die kommende Sendung auf ca. 1 bis 2 A4-Seiten 
                                rund 1 Minute 30 Sekunden Sendung)
                            • 1 abschliessende Bemerkung (dialogisierter Text zum Abschliessen +
                                Verabschieden der Hörer/innen auf ca. 1 A4-Seite  Abschluss rund 1 Minute)
                            • 4 detaillierte Vorstellungen eines Liedes oder einer Gruppe, von der ein Stück
                                gesendet wird
                            • + weitere Elemente zur Ergänzung des Inhalts der Stunde!
 Musikwahl               12 bis 14 Titel gemäss den Vorgaben

 VI. Moderation

 a. Kontinuität
                         Für eine Sendung müssen die folgenden Moderationselemente vorbereitet werden, die
                         dann live gelesen, bzw. gesprochen werden:
                             • Einstieg: die Hörer und Hörerinnen begrüssen (Beginn der Sendung, Einstieg)
                                 und den Inhalt der Sendung vorstellen, die Moderatoren/innen stellen sich
                                 auch vor
                             • vorbereitete Reportagen ankündigen (die jeweils dafür vorbereitete Einleitung
                                 oder Präsentation lesen)
                             • Gebaute Beiträge vorstellen
                             • Musiktitel präsentieren  die Qualität der Moderation durch einige detaillierte
                                 Präsentationen (Geschichte zum Interpreten, Infos zum Inhalt etc.) bereichern
                             • Die Moderation mit gebauten Minibeiträgen, Dienstleistungen, Humor usw.
                                 anreichern
                             • Allfällige Interviews und weitere wichtige Programmpunkte ankündigen
                             • Ausstieg: sich verabschieden und einen Übergang zwischen der eigenen und
                                 der nächsten Sendung schaffen
                         -> Checkliste verwenden!

 b. Die Reportage
 Definition              Eigenständige Radiosendung von 2 bis 4 Minuten Länge über ein Thema/Inhalt des
                         täglichen Lebens, der Gesellschaft oder ein Ereignis. Eigenständig bedeutet, dass die
                         Reportage ohne eine bestimmte Voraussetzung verstanden wird und jederzeit
                         ausgestrahlt werden kann.
                          Die Radioreportage ist die tönende Entsprechung eines Artikels der Printmedien.
                              Aktuelle Themen sind zum Zeitpunkt der Ausstrahlung oft auch in einer Zeitung
                              oder Zeitschrift zu finden.
                          Die Radioreportage unterscheidet sich von einer Dokumentarsendung durch die
                              Wahl des Blickwinkels, das heisst den Gesichtspunkt, der als roter Faden dient.
                              Dabei ist das Ziel nicht unbedingt eine Problematik aufzurollen, sondern eher, eine
                              Information über eine Aktualität noch von einer anderen Seite her zu beleuchten.
                          Die Meinung und Haltung des Reporters/der Reporterin darf einfliessen. Eine
                              Reportage darf also subjektiv gefärbt sein.

 Elemente einer              •      Texte: Einführung, Übergänge, Abschluss eines Interviews
 Reportage                   •      Geräusche und Musik:
                                             helfen, Atmosphäre zu schaffen

                                                                                                         fri-tic u. ATEM
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                                                                                               PH Freiburg /v5/04.06.10
Medien und ICT                                                                 Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                                            dienen als Übergangselemente
                                            liefern einen Informationszusatz
                                            können zum Verständnis des Themas/Inhalts beitragen oder ihm
                                             eine bestimmte Stimmung oder Ausrichtung geben

 1. Themenwahl           Sobald das Thema ausgewählt wurde, gilt es den Blickwinkel zu bestimmen, unter
                         welchem das Thema beleuchtet wird. Im Folgenden gehen wir von einer Reportage
                         über die Zuglinie Yverdon – Ste-Croix aus.
                         Die Wahl des Blickwinkels ist wesentlich. In rund 3 Minuten kann zu einem Thema
                         nicht alles gesagt werden. Man muss ein Element des Themas finden, auf das man die
                         Aufmerksamkeit der Hörer / der Hörerinnen lenken will.
                         Für die Reportage über die Bahnlinie Yverdon – Ste-Croix könnten die folgenden
                         Blickwinkel festgelegt werden:
                                         • Geschichte der Bahnlinie
                                         • Finanzen
                                         • Marketing
                                         • gesellschaftliche Aspekte (Anpöbeleien, Unsicherheitsgefühl)
                                         • kurz- und langfristige Entwicklung
                         Wenn wir den Blickwinkel die gesellschaftlichen Aspekte mit einem möglichen
                         Unsicherheitsgefühl, das die Reisenden empfinden können verbinden, sind die
                         folgenden Interviews denkbar:
                                    •   Interviews mit Reisenden im Zug, um herauszufinden, ob sie sich sicher
                                        fühlen
                                    •   Interview mit einem Bahnhofsvorstand (erzählt von seinen Erfahrungen)
                                    •   Interview mit einem Opfer einer Anpöbelei (Zeugenbericht)
                                    •   Interview mit der Geschäftsleitung (erfahren, was unternommen wird)
                                    •   Interview mit der Polizei etc.

 2. Gliederung           Aus den vorherigen Überlegungen kann die folgende Gliederung für die Reportage
                         über die Bahnlinie Yverdon – Ste-Croix zusammengestellt werden:

                          1         2     3   4            5      6           7

                         1.   Einstieg / Aufhänger
                         2.   Interview mit Reisenden
                         3.   Übergangstext
                         4.   Interview mit Bahnhofsvorstand
                         5.   Übergangstext
                         6.   Interview mit Gemeindepräsident
                         7.   Schlussfolgerung

 3. Umsetzung            Gemäss der Gliederung mit der Arbeit beginnen. Die Umsetzung gliedert sich in 5
                         verschiedene Schritte (I – V).
 	
  
 3.1. Grundlagen         a. Informationen sammeln (Bibliothek, Internet) für die Vorbereitung der Texte
                            Achtung: Je nach gefundenen Informationen müssen diese noch überprüft werden!
                            Wenn verschiedene Informationsquellen genutzt werden haben wir eine bessere
                            Gewähr, dass keine falschen Informationen verbreitet werden.
                            Das Internet ist nicht immer eine Quelle der Wahrheit und Glaubwürdigkeit! Dazu
                            die Checkliste zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Webseiten beachten.
                         b. Die gefundenen Informationen filtern! Es werden oft nicht alle Infos gebraucht.
                         c. Kontaktaufnahme zu möglichen Interviewpartnern/innen

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

 3.2. Texte              Die Texte für den Einstieg, den Übergang und ev. für eine Schlussfolgerung nach den
 verfassen               Interviews verfassen.
                          Beim Verfassen der Texte immer daran denken, dass ein gesprochener Text
                             geschrieben wird.
                          Einstieg:
                              aufmerksam machen
                              Interesse wecken
                              den Gegenstand vorstellen
                              den ersten / die erste Interviewpartner/in vorstellen
                              die erste Frage formulieren
                             Wichtig: Gleich nach dem Einstieg muss der/die Interviewpartner/in zu hören sein.
                             Der vorher aufgezeichnete Einstieg stellt die Journalisten/innen nicht mehr vor.
                             Dies geschieht in der Anmoderation. Also weder «Guten Tag» noch eine andere
                             Begrüssungen im Einstieg.
                          Übergang:
                              geht noch einmal auf das Thema ein und bringt die Reportage voran
                              ankündigen, wer sprechen wird
                              beinhaltet bereits die erste Frage an den nächsten Interviewpartner
                             Wichtig: Direkt nach einem Übergang muss der/die nächste Interviewpartner/in zu
                             hören sein.
                          Eine Schlussfolgerung hilft dem/der Journalisten/in:
                              die eigene Meinung zu äussern oder
                              mit einem neuen Aspekt, einer neuen Problematik des Themas zu beginnen
                                 oder
                              praktische Informationen zum präsentierten Gegenstand zu vermitteln
                                 (Internetseite, Öffnungszeiten etc.)
                             Achtung: Ein Dank an den/die Interviewpartner/in ist für sich noch keine
                             Schlussfolgerung! «Auf Wiederhören» und andere Grussworte gehören nicht in
                             eine Schlussfolgerung.
                             Für jede Reportage muss eine Einstiegspräsentation der Journalisten/innen
                             geschrieben werden. Diese Informationen enthalten Angaben zu den allfälligen
                             Ton- oder Bildquellen und werden live am Mikrofon gelesen und können
                             anschliessend auf den Artikel des entsprechenden Blog-Podcasts übertragen
                             werden.

 3.3. Fragebogen         Vorbereitung der Fragebogen für die Interviewpartner/innen:
                          Nicht mehr als 4 bis 5 Fragen pro Interviewpartner/in
                          Beispielfragen:
                            Herr «X», wollen Sie der neue Präsident des Fussballklubs der Region werden?
                            Geschlossene Fragen führen zu drei möglichen Antworten: ja, nein oder
                            Verweigerung der Antwort.
                            Herr «X», wann werden Sie neuer Präsident des Fussballklubs?
                            Halboffene Fragen geben der Antwort eine Richtung und zwingen zu Genauigkeit:
                            Sie beginnen mit Wie viel? Wann? Wer? Wo? Wann?
                            Herr «X», wollen Sie Präsident des Fussballklubs oder Kassier des Fussballklubs
                            werden?
                            Alternativfragen zwingen zu einer Stellungnahme des/der Interviewpartners/in!
                            Herr «X», warum bewerben Sie sich als Präsident des Fussballklubs?
                            Offene Fragen beginnen mit Warum? Was? Wie? Diese Fragen führen manchmal
                            zu langen Antworten, die bei der Montage bearbeitet werden müssen.
                            Herr « X », wie denkt Ihr Umfeld darüber, dass Sie Präsident des Fussballklubs
                            werden wollen?
                            Verallgemeinernde Fragen: Die Antworten können lang sein, aber der
                            Interviewpartner kann so Stellung nehmen, ohne sich allzu sehr zu exponieren!

                                                                                                     fri-tic u. ATEM
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 3.4. Aufnahme           1.       Die Einstiegs-, Übergangs- und Schlussfolgerungstexte werden mit einem
                                  digitalen Aufnahmegerät oder eventuell auch direkt auf den Computer (mit USB-
                                  Mikrofon) aufgenommen.
                         2.       Aussenaufnahmen vornehmen (Interviews, Passantenbefragungen). Nicht
                                  vergessen:
                                    • Die allgemeine Atmosphäre des Ortes erfassen  1 bis 2 Minuten reine
                                         Tonaufnahmen der Umgebungsgeräusche (ist hilfreich bei der Montage)
                                    • Interviews durchführen  auf die Dauer achten
                                    • Telefonnummern der Interviewpartner notieren, um sie darüber zu
                                         informieren, an welchem Tag und zu welcher Zeit die Reportage
                                         ausgestrahlt wird, an der sie mitgewirkt haben

 3.5. Transfer,          Nachdem die Aufnahmen fertiggestellt sind, müssen sie für die Montage auf den
 Montage, Sendung        Computer übertragen werden
                          Montage der Reportage: Achtung Längen! Immer daran denken, dass das Interesse
                         der Hörer/innen immer wieder neu entfacht wird durch Wechsel der Sprecher/in,
                         Umgebungsgeräusche (Atmosphäre) oder durch einen originellen Übergang.

                         Beim Online-Stellen (Podcast) wie erwähnt einen Blogartikel verfassen mit Angabe
                         sämtlicher Quellen (Fotos, Musik…)

                          Checklisten benutzen!

 c. Der gebaute Beitrag
 Definition              Ein gebauter Beitrag ist eine Audio- / audiovisuelle / geschriebene Produktion, die sich
                         mit einem Thema oder einer Aktualität auf einem bestimmten Gebiet befasst.
                         Sie wird aufgezeichnet, inszeniert (Tonillustrationen, Musikeinlagen, Geräusche …)
                         oder live am Mikrofon gesprochen. Bei den Podcasts kann allenfalls zusätzlich mit
                         Standbildern («Enhanced» Podcast) illustriert werden.
 Themen                  Die Themen der gebauten Berichte können sehr variieren. Themenfelder können sein:

                         a. Unterrichtsfächer:
                              Geographie
                                          Präsentation der Gemeinden der Region (6. Klasse)
                                          Naturkatastrophen (8. Klasse)
                              Geschichte
                                          Horoskop der Entdecker (7. Klasse)
                                          Gespielte Interviews mit Ludwig XIV und seinem Hof (8. Klasse)
                              Französisch, Deutsch, Englisch etc…
                                          Literatur, Poesie …
                                          Buchkritik (8. Klasse)
                                          Wie und was Geschichten (5. / 6. Klasse)
                              Naturwissenschaften
                                          Präsentationen der lokalen Fauna und Flora (5. / 6. Klasse)
                              Informationen zur Umgebung, zur Region
                              Wirtschaft
                              Psychologie
                              Die Lateinminute: 8. / 9. Klasse

                         b. Interessen der Schüler/innen (ev. verbunden mit bestimmten Fächern)

                                   Präsentation der musikalischen Strömungen (Geschichte, Aktualität)
                                   Präsentation neuer CDs, DVDs, Bücher, Comics ...
                                   Präsentation von Titeln verschiedener Gruppen oder Sänger
                                   Präsentation von Originalversionen und Reprisen
                                   Historische Erinnerung an ein bestimmtes Jahr mit den entsprechenden
                                    Erfolgen oder Ereignissen dieses Jahres

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

                                   Präsentationen von Interpreten/innen, Sportlern/innen, Sportklubs der Region,
                                    Politiker/-innen
                                   Präsentationen von wenig bekannten Sportarten
 Vorbereitung            Wie entsteht ein gebauter Bericht? Die folgenden Punkte helfen bei der Planung.
                         1. Das Thema auswählen, bestimmen
                         2. Informationen dazu sammeln:
                                  Bücher
                                  Zeitungen
                                  Internetseiten
                            Achtung: Je nach gefundenen Informationen müssen diese noch überprüft werden!
                            Verschiedene Informationsquellen benutzen = bessere Gewähr, dass keine
                            falschen Informationen verbreitet werden.
                            Das Internet ist nicht immer eine Quelle der Wahrheit und Glaubwürdigkeit! Dazu
                            die Checkliste zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit von Webseiten beachten.
                         3. Die gefundenen Informationen filtern und ordnen. Nicht alle werden gebraucht.
                         4. Gliederung (roter Faden) der verschiedenen Elemente, die zu präsentieren sind
                                  Beispiel: Präsentation eines Dorfes (Geographie)
                                          Name des Dorfes  Etymologie
                                          ein paar wichtige Daten
                                          Situation heute:
                                                  • Einwohnerzahl
                                                  • Handel, Industrie
                                                  • Gemeindeverwaltung
                                          allfällige grössere Projekte (Schulhausneubau …)
                         5. Redaktion eines dialogisierten Textes gemäss dem roten Faden, der unter Punkt 4
                            festgelegt wurde, und mit Berücksichtigung der Kriterien des zu gesprochenen
                            Textes. Bei der Redaktion die Tonbeiträge, die der Illustrierung des Gesagten
                            dienen, markieren.
                         6. Wenn der Text fertiggestellt ist und noch einmal durchgelesen wurde, wird er
                            entweder live ins Mikrofon gesprochen oder aufgezeichnet.
                         7. Die Datei auf den Computer übertragen.
                         8. Die Montage ausführen.
                         9. Bei den Podcast-Episoden: Online stellen, den Blog-Artikel verfassen und dabei
                            sämtliche Quellen angeben (Fotos, Musik...)
                          Checklisten benutzen!

 d. Das Hörspiel
                         1. Ein Stück verfassen (maximal 5 Minuten insgesamt oder pro Episode). Tipp für
                            sicheres Gelingen: einen Erzähler die Geschichte erzählen lassen und in der
                            Erzählung 3 oder 4 dialogisierte Passagen einbauen, die von maximal 4
                            Schauspielern gespielt werden.
                         2. Beim Schreiben der gespielten Passagen nicht vergessen, dass der Hörer nicht
                            weiss, wer spricht: dem kann abgeholfen werden, indem man charakteristische
                            Stimmen einsetzt oder so schreibt, dass der Name der Person, an die sich der
                            Schauspieler wendet, genannt wird…
                         3. Beim Schreiben an Folgendes denken:
                             Hintergrundgeräusche finden, um die gewünschte Atmosphäre herzustellen
                             Musikteppich
                             mit Stimmeffekten arbeiten
                             sonstige Geräusche einplanen
                         4. Die Texte aufzeichnen (idealerweise direkt mit der Radiobox (oder einem andern
                            Studio), einem digitalen Aufnahmegerät oder allenfalls direkt auf den Computer,
                            wenn ein gutes USB-Mikrofon vorhanden ist.
                         5. Die Montage der Sprachspur vornehmen.
                         6. Weitere Ton- und/oder Sprachspuren auf einem Mehrspurprogramm (z.B.
                            GarageBand) aufnehmen oder übertragen.
                         7. Nach erfolgter Montage eine CD mit dem Hörspiel brennen.

                                                                                                        fri-tic u. ATEM
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Medien und ICT                                                                Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                         8. Eine Anmoderation redigieren, damit der/die Moderator/in in der Live-Sendung das
                            Hörspiel ansagen kann (siehe dazu das Präsentationsformular -> Vorlagen).

 e. Das Erscheinungsbild des Senders
                         Jingles (Ankündigung der Senders vor speziellen Sendeteilen) / Vorspann
                         (Ankündigung + ev. Musikteppich für einen live gesprochenen gebauten Beitrag).
                         1. Einen Text schreiben
                              Jingle: Aufhänger + was + wann + wo (Frequenz/Webadresse) + Slogan
                              Vorspann: Titel + wenn nötig, weitere Informationen
                         2. Texte aufzeichnen (Dialoge)
                         3. Montage in GarageBand oder Audacity
                         4. Sobald die Jingles und der Vorspann bereit sind: CD brennen

 VII. Musikauswahl
 Zielpublikum         Die Musikwahl hängt stark auch vom Zielpublikum ab. Daher gilt es einige Fragen zu
                      beantworten:
                          • Wer hört zu? Unter welchen Umständen hört uns jemand zu? Dies hat Einfluss
                               auf die Wahl der Musikrichtung.
                          • Nicht vergessen, dass die Übertragungszeiten einen Einfluss auf die Wahl der
                               Musik haben.
                      Konsequenz: Radio im schulischen Rahmen entspricht einem Lokalradio für die breite
                      Öffentlichkeit Die Musikwahl so gestalten, dass sich möglichst viele angesprochen fühlen.
 Auswahl              Der Musikanteil nimmt rund 60% der Sendezeit in Anspruch, d.h.: bei einer 1 Stunde
                      Sendezeit sind das rund 12 - 14 Titel.
                      Aus diesem Grund lohnt es sich ein Musikprogramm mit einem roten Faden
                      zusammenzustellen. Dabei wie erwähnt an die verschiedenen Musikrichtungen denken.
                      Aus diesem Grund lohnt es sich einige Vorgaben festzulegen.
 Vorgaben             Beispielhafte Vorgaben für eine Sendung von 1 Stunde (rund 12 Titel)

                       1. Vorgabe zur Sprache
                          Lieder auf deutsch:          ca. ___% (d.h. ___Titel)
                          Lieder auf englisch:         ca. ___% (d.h. ___Titel)
                          Lieder auf französisch:      ca. ___% (d.h. ___Titel)

                       2. Vorgabe zur Nationalität
                          Mindestens ___ Lieder von CH-Gruppen / Interpreten pro Stunde

                       3. Vorgabe zur Epoche
                          von 12 Titeln pro Stunde:
                          ___Titel 60er / ___Titel 70er / ___Titel 80er / ___Titel 90er / ___Titel 2000

 Musikwahl /          1. Nicht vergessen, dass man Musikstücke wählen kann, welche der Illustrierung der
 Empfehlungen            Reportagen und Berichte dienen!  Dazu in die CD Bibliothek auf iTunes reinschauen.
                      2. Jede/r kann CDs beisteuern.
                      3. Der RadioBox stellt Musiktitel zur Verfügung.
                      4. Eine detaillierte Moderation mit mindestens 4 Liedern pro Stunde vorbereiten
                         (Informationen über die Gruppe / den Interpreten, “die Botschaft” des Lieds, die
                         Umstände seiner Entstehung etc.).
                      5. Nicht vergessen, dass eine Musikwahl entsprechend des Themas des Berichts
                         getroffen werden kann. D.h. einen Musiktitel finden, der sich darauf bezieht, was im
                         Bericht gesagt wird.

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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Medien und ICT                                                             Geschichte und Theorie | Radio

PS – Sek1

                      6. Bei der eigentlichen Musikwahl nicht vergessen:
                         • Die Musikwahl sollte sowohl Jugendliche im gleichen Alter, als auch ihre Eltern
                             sowie jede/n anderen potentielle/n Hörer/in ansprechen.
                         • Wenn ich ein Musikstück eines wenig geläufigen, besonderen Stils gesendet wird,
                             vorher etwas dazu sagen. Den/die Hörer/in darauf vorbereiten.
                         • Nach der Sendung eines “speziellen” Stücks zu einer Musikrichtung für ‚alle’
                             zurückkehren.
                         • Die Musikstile variieren und trotzdem auf einen Zusammenhang achten.
                         • Nicht vergessen:
                                  Es gibt auch französischsprachige Gruppen und Sänger/innen.
                                  Es gibt auch alte “Hits” oder Klassiker.
                                  Es gibt viele verschiedene Musikströmungen.

 Zusammen-            Im iTunes-Fenster nach der Musik suchen.
 stellen

                          •   Mit der Suchen-Funktion können Titel über Schlüsselwörter gefunden werden.
                          •   Mit einem Klick auf die Spaltentitel «Namen», «Interpreten», «Alben», «Genres»
                              wird die entsprechende Spalte in alphabetischer Reihenfolge geordnet.
                          •   Mit einem Klick auf den Spaltentitel «Jahr» werden die Titel der Bibliothek
                              chronologisch geordnet (die Referenz ‚8090’ bedeutet: 80er + 90er-Jahre).
                          •   Zum Hören eines Titels: Doppelklick auf den Titel.
                          •   Sobald ein Titel ausgewählt wurde, ihn auf dem Formular notieren.

                                                                       Sprache CH-           Referenz
                       Interpret/in        Liedtitel           Jahr    D / F / E / Interpret RadioBus
                                                                       ...
                                                                                              Anhand dieser
                                                                                              Angabe kann die
                                                                                              CD in der CD-
                                                                                              Thek im Bus
                                                                                              gefunden werden!

                      Wenn die eigene Musikliste komplett ist, mit den anderen Produktionsteams vergleichen,
                      damit über eine Zeitspanne von 5 Stunden:

                          •   nicht zweimal das gleiche Lied vorgesehen ist
                          •   nicht zweimal die gleiche Gruppe / Sänger/in (oder zumindest mit 2 verschiedenen
                              Titeln) ausgestrahlt wird.
                              Es kann aber auch vorkommen, dass es sich von einem gebauten Beitrag her
                              erklärt oder rechtfertigt, wenn mehr als 2 Titel des gleichen Interpreten/in
                              ausgestrahlt werden.

                                                                                                    fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

 VIII. Der Sendeplan
                      Sobald alle Elemente des Inhalts und der Organisation der Sendungen zusammen
                      getragen wurden, den Sendeplan gemäss den folgenden Informationen ergänzen.

                      1. Titel, Datum und Dauer des Sendeplans hinzufügen

                        Leiter/in der     Ausstrahlungsdatum               Dauer                     Seite
                         Sendung            12. Juli 07               07.00-08.00 Uhr
                       Frequenz                                        Titel der Sendung

                      2. Den Sendeplan erstellen
                             1. Spalte Ton  CD einfügen oder nichts (wenn es ein Beitrag der
                                Moderatoren/innen ist).
                             2. Titel und Stichwort des Musikstücks eintragen.
                             3. Spalte Thema / Beitrag enthält für die Musiktitel den Namen der Gruppe und
                                den Titel des Liedes.
                             4. Dauer: die Dauer der Beiträge abschätzen
                             5. kumulierte Dauer: die Dauer der laufenden Sequenz zur vorangehenden
                                kumulierten Dauer dazu zählen. So kann die Zeit der Reportagen nach einem
                                festgelegten Zeitplan geplant werden (in der Regel alle 15 Minuten).

                             CD            CD Nr.                Thema / Beitrag
                              /                                    Musiktitel          Dauer	
   kumul.Dauer	
  
                             Mic
                           CD        Jingle                                            10’’      10’’
                                                         Moderation Einstieg           1’10’’ 1’20’’
                           CD        GB-COL-01 5         Coldplay: Clocks              5’07’’ 6’27
                                                         Moderation                    25’’      6’52’’
                                                         Ankündigung
                           CD        Jingle                                            10’’      7’02’’
                           CD        FR-CAF-03      1    Francis Cabreil: La           5’42’’ 12’44
                                                         corrida

                                6. Live gebauter Beitrag mit Hintergrundmusik:

                                                          Moderation: Rubr.                   1’16’’    14’
                                                          Champ.
                          CD            ---             2 Deep Forest: Sweet lullaby
                          CD            GB-CHI-01       1 Chicago: You’re the ...             3’50’’    17’50
                       Die Klammer bedeutet, dass die CD als Hintergrund zur Moderation dient.

                                7. Reportage planen:

                                                         Moderation Präsentation              25’’      18’15
                                                         Reportageblatt
                          CD         Reportage           Sesselbahnkonstruktion …             env 3’    21’15
                          CD         IT-RAM-01       9 Eros Ramazzotti: Cose                  4’45’’    26’00
                                                       della vita

                                8. Alle 15 Minuten eine Reportage oder ein anderes vorbereitetes Element
                                   programmieren.

                                                                                                    fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

                              9. Für die Jingles nur Jingle-CD notieren!
                              10. Den Sendeplan mindestens 2 Mal fotokopieren. (3 Mal für den RadioBus)
                              11. Während der Sendung: jedes Mal wenn eine CD in ein Gerät eingelegt wird, in
                                  der ersten grau unterlegten Spalte des Sendeplans die Nummer des Geräts, in
                                  das die CD gelegt wird, eintragen!

 IX. Rechte und Grenzen

 Urheberrecht allgemein

 Im Unterricht           Im Allgemeinen existiert ein gemeinsamer Tarif, der die Nutzung im Rahmen des
                         Unterrichts abdeckt. Dieser Pauschalbetrag pro Schüler/in und Jahr wird von der
                         Erziehungsdirektion bezahlt.

 Ausstrahlung einer Produktion, die im schulischen Rahmen realisiert wurde:

 Radio                   Musik-Urheberrechte sind für Stream-Sendungen auf www.radiobus.fm gedeckt (der
                         Suisa wird monatlich ein Betrag bezahlt). In diesem Fall ist die Verwendung von
                         geschützten Musikstücken möglich und legal!
                         Bei den Urheberrechten für Texte (Bücher, Erzählungen) ist ein vorgängiges Gesuch
                         bei der SSA oder bei der ProLitteris erforderlich. Die Einwilligung des Urhebers / der
                         Uhrheberin oder des Anspruchsberechtigten ist obligatorisch!

 Podcast                 Bei einem Podcast können die Urheberrechte unmöglich bezahlt werden, weil bei
                         einem Podcast die Sendung herunter geladen werden kann. Um ein Musikstück zu
                         verwenden, müssen daher zunächst die Bewilligungen eingeholt werden: Komponist/in,
                         Interpret/in und Musikvertrieb. Liegen diese Bewilligungen vor (= sind bezahlt worden),
                         muss noch mit der Suisa über die Ausstrahlungsechte verhandelt werden.
                          Daher nur freie Musik von «Podsafe», Loops von GarageBand verwenden oder die
                         Musik selber machen.
                         Wenn Bilder zur Illustration eingesetzt werden bestehen die selben Probleme. Bei
                         Bildern muss man sich aber an Suissimage wenden.
                          Darum nur Bilder verwenden, die frei von jeglichen Rechten Dritter sind oder sie
                         selber herstellen.

 Fotodokumentation       Soll das Radioprojekt mit Fotos dokumentiert werden, ist vorgängig eine Bewilligung
                         von den Eltern einzuholen. Eine entsprechende Briefvorlage für Schulen ist unter
                         folgender Adresse zu finden: http://www.fri-tic.ch/charta
                         Das Passwort für den geschützten Bereich kann bei der Schulleitung oder der
                         Fachstelle fri-tic nachgefragt werden.

 Einschränkungen zum Inhalt
 Gemäss dem schweizerischen Strafgesetzbuch (Link: http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/index2.html)

                         Strafbare Handlungen gegen die Ehre

 Üble Nachrede           1 Wer jemanden bei einem andern eines unehrenhaften Verhaltens oder anderer
 Art. 173                Tatsachen, die geeignet sind, seinen Ruf zu schädigen, beschuldigt oder verdächtigt,
                         wer eine solche Beschuldigung oder Verdächtigung weiterverbreitet,
                         wird, auf Antrag, mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen bestraft.

 Verleumdung             1 Wer jemanden wider besseres Wissen bei einem andern eines unehrenhaften
 Art. 174                Verhaltens oder anderer Tatsachen, die geeignet sind, seinen Ruf zu schädigen,
                         beschuldigt oder verdächtigt,

                                                                                                     fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

                         wer eine solche Beschuldigung oder Verdächtigung wider besseres Wissen verbreitet.
                         wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

 Gemeinsame              Der mündlichen üblen Nachrede und der mündlichen Verleumdung ist die Äusserung
 Bestimmungen            durch Schrift, Bild, Gebärde oder durch andere Mittel gleichgestellt.
 Art. 176

 Beschimpfung            1 Wer jemanden in anderer Weise durch Wort, Schrift, Bild, Gebärde oder Tätlichkeiten
 Art. 177                in seiner Ehre angreift, wird, auf Antrag, mit Geldstrafe bis zu 90 Tagessätzen bestraft.
                         2 Hat der Beschimpfte durch sein ungebührliches Verhalten zu der Beschimpfung
                         unmittelbar Anlass gegeben, so kann der Richter den Täter von Strafe befreien.
                         3 Ist die Beschimpfung unmittelbar mit einer Beschimpfung oder Tätlichkeit erwidert
                         worden, so kann der Richter einen oder beide Täter von Strafe befreien.

 Verjährung              1 Die Verfolgung der Vergehen gegen die Ehre verjährt in vier Jahren.
 Art. 178

 Abhören und             Wer ein fremdes nichtöffentliches Gespräch, ohne die Einwilligung aller daran
 Aufnehmen               Beteiligten, mit einem Abhörgerät abhört oder auf einen Tonträger aufnimmt,
 fremder Gespräche       wer eine Tatsache, von der er weiss oder annehmen muss, dass sie auf Grund einer
 Art. 179bis             nach Absatz 1 strafbaren Handlung zu seiner Kenntnis gelangte, auswertet oder einem
                         Dritten bekannt gibt,
                         wer eine Aufnahme, von der er weiss oder annehmen muss, dass sie durch eine nach
                         Absatz 1 strafbare Handlung hergestellt wurde, aufbewahrt oder einem Dritten
                         zugänglich macht,
                         wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

 Unbefugtes              Wer als Gesprächsteilnehmer ein nichtöffentliches Gespräch, ohne die Einwilligung der
 Aufnehmen von           andern daran Beteiligten, auf einen Tonträger aufnimmt,
 Gesprächen              wer eine Aufnahme, von der er weiss oder annehmen muss, dass sie durch eine nach
 Art. 179ter             Absatz 1 strafbare Handlung hergestellt wurde, aufbewahrt, auswertet, einem Dritten
                         zugänglich macht oder einem Dritten vom Inhalt der Aufnahme Kenntnis gibt,
                         wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft.

 Verletzung des          Wer eine Tatsache aus dem Geheimbereich eines andern oder eine nicht jedermann
 Geheim- oder            ohne weiteres zugängliche Tatsache aus dem Privatbereich eines andern ohne dessen
 Privatbereichs          Einwilligung mit einem Aufnahmegerät beobachtet oder auf einen Bildträger aufnimmt,
 durch                   wer eine Tatsache, von der er weiss oder annehmen muss, dass sie auf Grund einer
 Aufnahmegeräte          nach Absatz 1 strafbaren Handlung zu seiner Kenntnis gelangte, auswertet oder einem
 Art. 179quater          Dritten bekannt gibt,
                         wer eine Aufnahme, von der er weiss oder annehmen muss, dass sie durch eine nach
                         Absatz 1 strafbare Handlung hergestellt wurde, aufbewahrt oder einem Dritten
                         zugänglich macht,
                         wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

                         Verbrechen und Vergehen gegen den öffentlichen Frieden

 Störung der             Wer öffentlich und in gemeiner Weise die Überzeugung anderer in Glaubenssachen,
 Glaubens- und           insbesondere den Glauben an Gott, beschimpft oder verspottet oder Gegenstände
 Kultusfreiheit          religiöser Verehrung verunehrt,
 Art. 261                wer eine verfassungsmässig gewährleistete Kultushandlung böswillig verhindert, stört
                         oder öffentlich verspottet,
                         wer einen Ort oder einen Gegenstand, die für einen verfassungsmässig
                         gewährleisteten Kultus oder für eine solche Kultushandlung bestimmt sind, böswillig
                         verunehrt,
                         wird mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen bestraft.

 Rassendiskriminie-      Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse,
 rung                    Ethnie oder Religion zu Hass oder Diskriminierung aufruft,
 Art. 261bis             wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder
                         Verleumdung der Angehörigen einer Rasse, Ethnie oder Religion gerichtet sind,

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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PS – Sek1

                         wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran
                         teilnimmt,
                         wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise
                         eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion
                         in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert
                         oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die
                         Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht,
                         wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer
                         Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion
                         verweigert,
                         wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

 Verwendung fremder Inhalte	
  

 Plagiat                 Unter einem Plagiat (von lat. plagium, „Menschenraub“) wird im Urheberrecht allgemein
                         das bewusste Aneignen fremden Geistesguts verstanden.
                         (Gemäss Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Plagiat; 01.06.2010)

 Charta fri-tic          In der Charta von fri-tic wird diese Thematik in folgenden Leitsätzen behandelt:
                         Leitsatz 7: http://www.fri-tic.ch/dyn/42096.asp
                         Leitsatz 8: http://www.fri-tic.ch/dyn/42099.asp

 Quellen angeben         Werden in einer Radiosendung Informationen von anderen Quellen verwendet, muss
                         der/die Urheber/in erwähnt werden. Z.B.: Ich zitiere: ... oder Gemäss ...
                         Werden Informationen von anderen Quellen in eigenen Worten wiedergegeben, muss
                         ebenfalls angegeben, auf welche Dokumente man sich bezieht.

                         Achtung: Werden bei einem Text lediglich einige Wörter verändert, handelt es sich
                         immer noch um ein Zitat!

 X. Literaturverzeichnis	
  
 Radio                   Chantler P., Harris S. Local Radio Journalism. 2nd ed. Oxford : Butterworth-
                         Heinemann, 1997.
                         Chardon J.-M., Samain O. Le Journaliste de Radio. Paris : Economica, 1995.
                         Huguier M., Lucas E., Savino J., Spiegel P. CLEMI (Centre de Liaison de
                         l’Enseignement et des Moyens d’Information). La Radio, Média des Jeunes. –Paris :
                         Ed. CFPJ, 2002.
                         Kouchner, J. La Radio Locale : mode d’emploi. – Paris : CFPJ, 1994.
                         Mouriquand J. L’Ecriture Journalistique. – 2ème éd. corrigée. Coll. Que Sais-Je ?
                         Paris : Presse Universitaire de France, 1999.
                         Sabbagh A. La Radio : rendez-vous sur les ondes. Paris : Gallimard, 1995

 Podcast                 Cochrane T. Podcasting : the do-it-yourself guide. – Indianapolis, IN : Wiley, cop. 2005.
                         Dumesnil F. Les Podcasts : écouter, s’abonner, créer. Paris : Eyrolles, 2006.
                         Farkas B.G. Secrets of Podcasting : audio blogging for the masses. – Berkeley, CA :
                         Peachpit, cop. 2006.
                         Geoghegan M.W., Klass D. Podcast Solutions : the complete guide to podcasting. –
                         Berkeley, CA : Friendsof Ed, cop. 2005.
                         Plisson J.-M. Le Guide du Podcasting. Paris : Ed. First Interactive, 2006.

 Bilder                  Abbildung Modulation der Amplitude,
                         http://www.gymmelk.ac.at/the/phklass/klasse8/rundfunk/rundfunk.htm, 27.10.2009
                         Porträt H. Hertz, http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Hertz, 27.10.2009
                         Nachbau des Sende-Empfangsversuches von Heinrich Hertz,
                         http://home.snafu.de/wumpus/kwh17.jpg, 27.10.2009

                                                                                                       fri-tic u. ATEM
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