Raumplanungs-, umwelt- und baudirektion - Kanton Freiburg - Etat de Fribourg

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Kanton Freiburg

raumplanungs-, umwelt-
      und baudirektion
I. Direktion und Generalsekretariat.............1
1. Aufgaben...........................................................................1
2. Tätigkeit.............................................................................1
3. Interkantonale Zusammenarbeit...................................2
4. Streitsachen.......................................................................2
5. Gesetzgebung...................................................................3

II. BAU- UND RAUMPLANUNGSAMT....................................3
1. Aufgaben...........................................................................3
2. Tätigkeit.............................................................................3
3. Koordination, Verwaltung und Studien.......................3
4. Kantonalplanung.............................................................4
5. Ortsplanung......................................................................4
6. Bauten................................................................................4
7. Beschwerden.....................................................................5
8. Kommissionen..................................................................5

III. AMT FÜR UMWELT.........................................................................6
1. Aufgaben...........................................................................6
2. Tätigkeit . ..........................................................................6
3. Gewässerschutz................................................................9
4. Labor und Stoffe.............................................................12
5. Luftreinhaltung..............................................................12
6. Lärm- und nichtionisierende Strahlung.....................14
7. UVP, Bodenschutz und Anlagensicherheit................15
8. Abfall und Altlasten......................................................16

IV. TIEFBAUAMT....................................................................................18
1. Aufgaben.........................................................................18
2. Tätigkeit...........................................................................18
3. Sektion Verwaltung.......................................................19
4. Sektion Projektierung und Realisierung
   von Strassen....................................................................20
5. Sektion Unterhalt der National- und
   Kantonsstrassen..............................................................26
6. Sektor Unterhalt der Nationalstrassen........................29
7. Sektion Gewässer...........................................................29

V. AUTOBAHNAMT............................................................................35
1. Aufgaben.........................................................................35
2. Tätigkeit...........................................................................35
3. Staff..................................................................................35
4. Ressourcen......................................................................35
5. Ausarbeitung – Bau, Unterhalt, Erneuerung
   (UPlaNS)..........................................................................38

VI. HOCHBAUAMT...............................................................................43
1. Aufgaben.........................................................................43
2. Tätigkeit...........................................................................43

Personalbestand...................................................................................50
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                                   1

Direktion

I.   Direktion und                                        Die Arbeiten dauerten vom Februar bis Mai und erfor-
     Generalsekretariat                                   derten zwei Sitzungen pro Woche. Es resultierten ein
                                                          Leistungskatalog sowie ein Katalog mit Streichungsvor-
1.	Aufgaben                                               schlägen, die beide dem Staatsrat zur weiteren Behand-
                                                          lung übergeben wurden.
Über ihre Ämter sorgt die Raumplanungs-, Umwelt-
und Baudirektion (RUBD) für eine verantwortungs-
volle Raumentwicklung, einen angemessenen Umwelt-         2.4 Öffentliches Beschaffungswesen
schutz, leistungsstarke, sichere und bedürfnisgerechte    Das Kompetenzzentrum für das öffentliche Beschaf-
Verkehrsinfrastrukturen sowie für eine effiziente Be-     fungswesen war in folgenden Bereichen tätig:
wirtschaftung der staatlichen Immobilien.                 – Betrieb von SIMAP1: Aktualisierung der Website,
Vorsteher der RUBD ist Staatsrat Georges Godel.              Unterstützung für die Gemeinden und anderen Ge-
                                                             meinwesen. Nach vier Jahren Betrieb hat die Zahl
2.	Tätigkeit                                                 der geschulten SIMAP-Benutzer stark zugenommen
2.1 Generalsekretariat                                       und liegt heute bei etwa 200 Personen. Auch die Zahl
                                                             der Veröffentlichungen auf simap.ch ist 2007 stark
Als Direktionsstab unterstützt das Generalsekretariat        angestiegen (+80 % im Vergleich zu 2006).
die Leitung und Verwaltung der Direktion. Neben dem
                                                          – Punktuelle Mitarbeit am Projekt SIMAP2. Dieses
Generalsekretär als Verantwortlichen umfasst das Ge-
                                                             Projekt, das 2004 in Angriff genommen wurde und
neralsekretariat einen wirtschaftswissenschaftlichen
                                                             vom Bund geleitet und finanziert wurde, kam nicht
Berater, zwei juristische Berater/innen (Teilzeitstel-
                                                             voran. Der Zeitplan für die Inbetriebnahme musste
len), einen Übersetzer, eine Direktionsassistentin und
                                                             immer wieder nach hinten verschoben werden, weil
zwei Verwaltungssachbearbeiterinnen (Teilzeitstellen).
                                                             das deutsche Subunternehmen Ventasoft verschie-
Das Generalsekretariat pflegt einen partizipativen Füh-
                                                             dene Probleme nicht beheben konnte. Der Bund und
rungsstil.
                                                             die Generalunternehmerin Swisscom IT Services be-
Dem Generalsekretariat ist auch das Büro für Natur-          schlossen deshalb, das Projekt SIMAP2 zu beenden.
und Landschaftsschutz angegliedert.                          Dieser Entscheid wurde am 3. September 2007 in ei-
Generalsekretär ist Bernard Pochon.                          ner Medienmitteilung publik gemacht.
                                                          – Durchführung von mehreren Sitzungen für die
2.2 Wichtige Strassenprojekte                                Schaffung einer kantonalen Kommission für das öf-
Die beiden folgenden Strassenprojekte, die wichtig für       fentliche Beschaffungswesen, deren Zusammenset-
die Zukunft unseres Kantons sind, haben die Direktion        zung und Aufgaben noch definiert werden müssen.
in hohem Ausmass gefordert:                                  Angesichts der Aktualisierung des Westschweizer
– Die Umfahrung von Bulle (H189). Der Bau dieser             Leitfadens für die Vergabe öffentlicher Aufträge und
    Umfahrungsstrasse ist im Gang und verläuft plan-         der regen Benutzung dieses Leitfadens durch die
    mässig. Allerdings werden die Kosten höher aus-          Vergabestellen wird 2008 erneut geprüft werden, ob
    fallen als vorgesehen. Gegenwärtig wird deshalb          die Schaffung einer solchen Kommission tatsächlich
    detailliert abgeklärt, weshalb es zu dieser Kredit-      notwendig ist.
    überschreitung kam. Danach wird der Staatsrat dem     – Die Arbeitsgruppe des Westschweizer Leitfadens
    Grossen Rat ein Gesuch um einen Zusatzkredit un-         hat verschiedene Änderungen gutgeheissen. Dane-
    terbreiten müssen.                                       ben wurde die Veröffentlichung neuer Anhänge ge-
– Das Poyaprojekt (Bau der Poyabrücke und des Po-            nehmigt.
    yatunnels sowie Erweiterung der Murtenstrasse auf
    vier Spuren). Das Projekt durchlief das übliche Ge-   2.5 Vertretung des Staats
    nehmigungsverfahren, das mit dem Entscheid der        Die Direktion hat den Staat in den Verwaltungsräten der
    Direktion vom 27. November 2007 seinen Abschluss      Transportunternehmungen vertreten, bei denen er Teil-
    fand. Gleichzeitig befand die RUBD über 41 gegen      haber ist. Es sind dies die Freiburgischen Verkehrsbe-
    das Projekt gerichtete Einsprachen.                   triebe (tpf), die Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB)
                                                          und die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und
2.3	Analyse der staatlichen Leistungen (ASL)              Murtensees (LNM).
Das Generalsekretariat der RUBD unternahm als erstes
Generalsekretariat die Analyse der staatlichen Leistun-   2.6 Forschung nach Kohlenwasserstoffen
gen (ASL). Dabei wurde es vom Amt für Personal und        Die Gesellschaft FREAG Erdöl AG besitzt eine For-
Organisation (POA) begleitet. Die ASL hat zum Ziel, die   schungsbewilligung für das nordöstliche Kantonsge-
Leistungen auszumachen, auf die allenfalls verzichtet     biet, die bis zum 15. Juni 2008 gültig ist. Für das restliche
werden könnte, um so Ressourcen für neue Aufgaben         Kantonsgebiet wurden keine Forschungsbewilligungen
freizumachen.                                             erteilt.
2   raumplanungs-, umwelt- und baudirektion

    2.7	Natur- und Landschaftsschutz                           sinnvoll angelegte ökologische Ausgleichsflächen so-
    Das Büro für Natur- und Landschaftsschutz ist der          wie für weitere Leistungen zu Gunsten des Natur- und
    Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion angeglie-          Landschaftsschutzes entschädigt werden, nimmt stetig
    dert und hat als Hauptziel, die einheimische Fauna         zu.
    und Flora sowie deren natürlichen Lebensräume zu           Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Rothenturm-Ini-
    schützen. Zu seinen Aufgaben zählen der Schutz, die        tiative wurde das Jahr 2007 zum «Biotopjahr» erklärt.
    Verwaltung, der Unterhalt, die Revitalisierung und die     Ein besonderes Gewicht wurde dabei auf die Sensibili-
    Wiederherstellung von Biotopen durch die Förderung         sierung der Bevölkerung für den Schutz der natürlichen
    der Biodiversität im Kanton.                               Lebensräume gelegt. So wurden zahlreiche Exkursio-
    Die Zahl der Dossiers, die dem Büro für Natur- und         nen in die Moore, Magerwiesen und Auengebiete orga-
    Landschaftsschutz zur Prüfung vorgelegt werden,            nisiert. Ausserdem wurden mehrere Lehrpfade errich-
    nimmt stetig zu und erreichte 2007 mit insgesamt 516       tet und die Hütte von Les Gurles, die früher der Armee
    behandelten Dossiers einen neuen Höchststand:              gehörte, renoviert und zum didaktischen Zentrum um-
    – 204 Bauvorhaben innerhalb von Landschaftsschutz-         funktioniert, um Schulklassen des Kantons empfangen
       gebieten                                                zu können.
    – 134 Ortsplanungen, Detailbebauungspläne, Quar-           Ferner nahm das Büro für Natur- und Landschaftsschutz
       tierpläne oder generelle Entwässerungspläne             zusammen mit dem Generalsekretariat an der Analyse
                                                               der staatlichen Leistungen (ASL) teil.
    – 62 Projekte von Gewässerverbauungen
    – 32 Projekte für Strassen- oder Eisenbahninfrastruk-
       turen                                                   3. Interkantonale Zusammenarbeit
    – 15 Gesuche für den Betrieb von Kiesgruben oder De-       3.1	Schweizerische Bau-, Planungs- und
       ponien                                                       Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK)
    – 12 Gesuche für die Benützung der öffentlichen Ge-        Diese Konferenz ist ein Verbindungsorgan zwischen
       wässer                                                  den Vorsteherinnen und Vorstehern (Regierungs- und
    – 10 Boden- und Waldverbesserungsprojekte                  Staatsräte) sämtlicher schweizerischer Kantone, die sich
                                                               mit Aufgaben in den Bereichen Bau, Raumplanung und
    – 7 touristische Anlagen
                                                               Umweltschutz befassen.
    – 5 Vernehmlassungsdossiers im Rahmen von Geset-
                                                               2007 trat sie zweimal zusammen. Hauptthemen waren
       zesänderungen und Geschäften der Rechtspflege
                                                               die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Auf-
    – 35 anderweitige Dossiers.                                gabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA), der
    Für die Prüfung dieser Dossiers wurden zahlreiche          Fonds für den Agglomerationsverkehr und das Natio-
    Ortsbesichtigungen sowie Arbeits- und Koordinati-          nalstrassennetz (Infrastrukturfonds), die Bekämpfung
    onssitzungen mit den Gesuchstellern, den Projektver-       der Feinstaub- und Ozonbelastung, die Arbeitszonen,
    fassern und den betroffenen kantonalen Dienststellen       das öffentliche Beschaffungswesen sowie die Raument-
    abgehalten.                                                wicklung.
    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Büros für Na-
    tur- und Landschaftsschutz wirkten zudem in mehreren       3.2 Conférence des directeurs des travaux
    kantonalen und interkantonalen Arbeitsgruppen mit               publics, de l’aménagement du territoire et de
    – vor allem im Rahmen der Umsetzung der einzelnen               la protection de l’environnement de la Suisse
    Bundesinventare, im Bereich ökologischer Ausgleich
                                                                    occidentale et latine (CDTAPSOL)
    sowie bei der Ausarbeitung und der Umsetzung neuer
    Instrumente für die Finanzpolitik des Bundes.              Die Konferenz kam einmal zusammen. Themen waren
    Die Feldequipe der Personen, die im Rahmen von Be-         der Schadstoffausstoss (Feinstaub und Ozonspitzen)
    schäftigungsprogrammen angestellt wurden bzw. Zi-          und die Raumplanung.
    vildienst oder gemeinnützige Arbeit leisteten, sowie die
    eigens dazu beauftragen Försterteams und die zahlrei-      4.	Streitsachen
    chen freiwilligen Helfer erbrachten erneut mehrere tau-    Die RUBD hat über 43 Beschwerden im Zusammenhang
    send Arbeitsstunden für den Schutz, den Unterhalt und      mit Ortsplanungen, über 11 Beschwerden bei Gemein-
    die Revitalisierung von Biotopen sowie für die Rettung     destrassenplänen und über 47 Einsprachen gegen Kan-
    von Amphibien während der Laichzeit im Frühling.           tonsstrassenpläne befunden.
    Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden wurde fortge-         Sie fällte 497 Entscheide für Bauten ausserhalb der Bau-
    führt. Dies gilt namentlich für die Umsetzung der Nut-     zone, 21 im Zusammenhang mit dem Umweltschutz, 4
    zungsplanung für Auen und Moore.                           im Zusammenhang mit Enteignungen und 1 im Bereich
    Die Zahl der Landwirtinnen und Landwirte, die für die      der öffentlichen Sachen.
    angemessene Nutzung von Magerwiesen und Streueflä-
    chen, für Nutzungseinschränkungen in den Pufferzonen
    am Rand der geschützten Lebensräume, für besonders
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                            3

5. Gesetzgebung                                             turgefahren behandelt. Im Namen der RUBD hat das
Dekret vom 30. Januar 2007 über einen Verpflichtungs-       BRPA zudem die Beschwerden instruiert, die sich gegen
kredit für die Sanierung von Gebäuden der Universität       Gemeindeentscheide zu OP und DBP richteten.
Miséricorde (Bibliotheken und Mensa)                        Es hat zu parlamentarischen Vorstössen in Sachen
Dekret vom 12. März 2007 über einen Verpflichtungs-         Raumplanung und Bauwesen Stellung genommen und
kredit für den Ausbau des kantonalen Strassennetzes im      in verschiedenen Kommissionen für die Raumplanung
Zusammenhang mit städtebaulichen Arbeiten                   und das Bauwesen mitgewirkt. Weiter hat das BRPA
Dekret vom 10. Juli 2007 über einen Verpflichtungskre-      verschiedene Gesetzesentwürfe und Sachpläne geprüft,
dit für Beiträge an die Aufhebung oder Sicherung von        die ihm vom Bund oder von den Nachbarkantonen zur
Bahnübergängen                                              Vernehmlassung unterbreitet wurden.
Gesetz vom 3. April 2007 zur Änderung des Strassenge-
setzes (betrieblicher Unterhalt der Nationalstrassen)       3.	Koordination, Verwaltung und Studien
Gesetz vom 10. Juli 2007 zur Änderung des Strassenge-       3.1	Allgemeines
setzes (Bahnübergänge)                                      Die Zusammenarbeit mit den Raumplanungsämtern der
Vorentwurf vom 20. November 2007 des revidierten            Kantone Waadt und Bern sowie mit dem Bundesamt für
Raumplanungs- und Baugesetzes (RPBG);                       Raumentwicklung (ARE) wurde weiterverfolgt. Zudem
Verordnung vom 8. Oktober 2007 über den Massnah-            stand das Amt über die CORAT regelmässig in Kontakt
menplan Luftreinhaltung                                     mit den übrigen Westschweizer Raumplanungsämtern.
Verordnung vom 27. November 2007 über die Natur-
verträge für die Ferienhäuser auf den Grundstücken des      3.2	Tätigkeiten innerhalb von Verbänden und
Staats am Ufer des Neuenburgersees                               Kommissionen
                                                            Das BRPA hat sich an den Arbeiten der in seinem Tätig-
                                                            keitsbereich aktiven kantonalen, interkantonalen und
II. BAU- UND RAUMPLANUNGSAMT                                nationalen Instanzen, Konferenzen und Kommissionen
                                                            beteiligt.
1.	Aufgaben
Das Amt hat die Aufgabe, eine haushälterische und           3.3	Koordination mit den anderen kantonalen
sinnvolle Bodennutzung mit qualitativ hochstehenden              Dienststellen
Bauten sicherzustellen. Hierzu geht das Amt wie folgt
                                                            Das BRPA hat die Koordination mit den anderen kan-
vor:
                                                            tonalen Dienststellen im Bereich der raumwirksamen
– Es legt im Namen der Raumplanungs-, Umwelt- und           Tätigkeiten weitergeführt.
   Baudirektion (RUBD), des Staatsrats und des Bun-
   desrats die Raumplanung fest und achtet dabei auf
   eine rationelle Nutzung dank der Prüfung und Ko-
                                                            3.4 Informatik
   ordination der raumwirksamen Tätigkeiten sowie           Die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Informa-
   dank der Erstellung von Gutachten.                       tik und Telekommunikation (ITA) und dem Berater des
– Es kontrolliert die Einhaltung der Architektur- und       BRPA für die Umsetzung des Informatikkonzepts des
   städtebaulichen Vorgaben für die Oberämter, indem        BRPA wurde fortgesetzt.
   es die Baubewilligungsgesuche prüft und die betref-      Die Informatisierung des Amts betraf namentlich fol-
   fenden Gutachten koordiniert.                            gende Bereiche:
                                                            – Vorstudie für den Ersatz der Anwendung zur Ver-
2.	Tätigkeit                                                    waltung der Baugesuche.
Unter der Leitung von Hubert Dafflon, der dem Amt           – Eingabe der Zonennutzungspläne (ZNP) und der
seit dem 1. Februar 2007 vorsteht, befasste sich das Bau-       Gemeindebaureglemente (GBR). Inzwischen sind
und Raumplanungsamt (BRPA) mit der Koordination                 alle ZNP elektronisch erfasst worden. Diese Daten
der kantonalen, regionalen und kommunalen Planung.              werden nun laufend (bei jeder Genehmigung durch
Im Kapitel der aussergewöhnlichen Tätigkeiten ist im            die RUBD) nachgeführt.
Jahr 2007 das Vorantreiben der Totalrevision des Raum-      – Machbarkeitsstudie für die Ausarbeitung einer Da-
planungs- und Baugesetzes (BRPG) hervorzuheben.                 tenbank zur Verwaltung der administrativen Daten
Das BRPA hat verschiedene Ortsplanungen (OP) und                (Adressdateien, Verwaltung der Veröffentlichungen,
Detailbebauungspläne (DBP) sowie deren Reglemente               Verfolgung der OP- und DBP-Dossiers).
geprüft und zahlreiche Baugesuche bearbeitet. Ferner        Die Website des BRPA (admin.fr.ch/brpa) wird regelmä-
hat es die Reglemente über Verwaltungsgebühren und          ssig (Statistik der Baugesuche und der Genehmigungen
Ersatzabgaben sowie die Materialausbeutungsgesuche          durch die RUBD von Raumplanungsdokumenten) oder
geprüft und sämtliche juristischen Probleme in diesem       von Fall zu Fall (z.B. Revision des RPBG) nachgeführt.
Zusammenhang und die Probleme in Bezug auf die Na-          Und auf den Internetseiten zum kantonalen Richtplan
4   raumplanungs-, umwelt- und baudirektion

    wird die Öffentlichkeit über den Stand der Arbeiten in   Das Amt hat wiederholt Gemeinden, Privatpersonen
    diesem Bereich informiert.                               und kantonalen Dienststellen Auskünfte erteilt über den
                                                             Grad der Gefährdung und die Art der Naturgefahren,
    4.	Kantonalplanung                                       die für ein einzelnes Projekt oder eine bestimmte Regi-
    4.1	Richtplanung                                         on bestehen. Die Beraterfunktion wird immer wichtiger
                                                             und die Zahl der Interventionen in diesem Bereich ist in
    Im Dezember 2007 hat der Staatsrat dem Grossen Rat       ständigem Steigen begriffen. Infolge der Unwetter vom
    vier Änderungen des kantonalen Richtplans unterbrei-     August wurde das BRPA stark beansprucht – besonders
    tet (zwei aufgrund des neuen Massnahmenplans Luft-       im Galterntal.
    reinhaltung, eine im Zusammenhang mit den bei Ha-
                                                             Das Amt hat sich aktiv an der Koordination der Grund-
    fenprojekten erforderlichen Planungsdokumenten und
                                                             lagestudien für die Naturgefahren beteiligt. Es hat na-
    eine zur Berücksichtigung des minimalen Raumbedarfs
                                                             mentlich die administrative Leitung des kantonalen
    von Fliessgewässern in der Raumplanung).
                                                             Kartografierungsprogramms (2000–2009) inne. Zusam-
                                                             men mit dem Amt für Wald, Wild und Fischerei hat
    4.2	Regionalplanung                                      das BRPA die Gefahrenhinweiskarten der Rutsch- und
    Das BRPA nahm Einsitz in die technische Begleitgrup-     Steinschlaggebiete im Mittelland erstellt. Die Gefahren-
    pe zur Ausarbeitung des Richtplans der Agglomeration     karten für den voralpinen Bereich des Kantons, die 2002
    Freiburg. Infolge eines Beschlusses des Staatsrats hat   bis 2006 erstellt wurden, und die kantonale Übersichts-
    das Amt ab März 2007 zusammen mit der provisori-         karte der Rutschgebiete wurden über das Geoportal des
    schen Agglomeration die Projektleitung im Hinblick auf   Kantons Freiburg, das seit Juli 2007 in Betrieb ist, öffent-
    die öffentliche Vernehmlassung des Richtplans wahr-      lich zugänglich gemacht. Neben diesen Karten können
    genommen. Im Anschluss an die öffentliche Vernehm-       auch die entsprechenden erläuternden Berichte einge-
    lassung, die zwischen Juni und August 2007 stattfand,    sehen werden.
    wurde der Richtplan gründlich überarbeitet, um den       Das BRPA war an folgenden Bundesprojekten beteiligt:
    verschiedenen Stellungnahmen des Bundes und der an-      – Ausarbeitung der Richtlinien über die Bestimmung
    deren Vernehmlasser Rechnung zu tragen. Am 20. De-           der Gefahr von Rutschungen;
    zember 2007 haben die künftige Agglomeration, die be-
                                                             – Ausarbeitung von zwei Verordnungsentwürfen über
    troffenen Gemeinden sowie der Staatsrat den Richtplan
                                                                 die Anwendung des Bundesgesetzes über Geoinfor-
    der Agglomeration Freiburg dem Bund zur Beurteilung
                                                                 mation (GeoIG).
    unterbreitet. Das Dokument wird noch in den kantona-
    len Richtplan integriert werden müssen, was für Anfang   Auch dieses Jahr wurden mehrere Rutschgebiete in re-
    2008 vorgesehen ist. Diese Änderungen werden im Feb-     gelmässigen Abständen überwacht.
    ruar 2008 in die öffentliche Vernehmlassung gegeben
    werden.                                                  4.4	Kiesgruben und Materialausbeutungen
    Das BRPA ist auch mit der Agglomeration von Bul-         2007 waren im Kanton Freiburg 69 Kiesgruben und 12
    le (Mobul) in Kontakt. Das Amt wird den regionalen       Steinbrüche in Betrieb.
    Richtplan wie im RPBG vorgesehen während des Jahres
    2008 begleiten.                                          5.	Ortsplanung
    Das Amt hat die Arbeiten für einen kantonsübergreifen-   Die RUBD genehmigte eine OP-Generalrevision. Es han-
    den regionalen Richtplan für die Broye weitergeführt,    delte sich um die OP der Gemeinde Schmitten. Zudem
    die im Rahmen des Regionalplanungsverbands Broye         wurden der RUBD 65 Änderungen von OP und GBR
    (COREB) ausgeführt wurden.                               sowie ein kommunaler Energieplan zur Genehmigung
                                                             unterbreitet.
    4.3	Naturgefahren                                        Das BRPA hat 9 Generalrevisionen und Revisionsergän-
    Das BRPA hat in Zusammenarbeit mit der Naturgefah-       zungen von OP sowie Änderungen an 48 OP und GBR
    renkommission (KNG) die Umsetzung der im kantona-        vorgeprüft. Dazu kommen 16 Vorstudienberichte für
    len Richtplan festgelegten vorsorglichen Massnahmen      OP-Revisionen.
    in den Bereichen Raumplanung und Bauwesen weiter-        Für die Erstellung eines Überblicks über den Erschlies-
    geführt. Dazu gehören insbesondere:                      sungsstand erhielten die Gemeinden Beiträge von ins-
    – die Berücksichtigung der Grundlagenstudien (na-        gesamt 4720 Franken.
       mentlich der Gefahrenkarten) in der Gemeindepla-
       nung (OP, DBP) und bei baupolizeilichen Arbeiten;     6. Bauten
    – die systematische Prüfung aller Dossiers für OP,       6.1 Baubewilligungen
       DBP oder Baugesuche unter dem Gesichtspunkt der       2007 wurden 2824 Bewilligungen erteilt: 1498 für Neu-
       Naturgefahren;                                        bauten und 1326 für Umbauten, Vergrösserungen, Re-
    – die Prüfung der von den Gesuchstellern eingereich-     novierungen sowie Abbrüche.
       ten geologischen und geotechnischen Expertisen.
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                             5

Auf Antrag des BRPA hat die RUBD 481 Sonderbewilli-         7.3	Entscheide des Verwaltungsgerichts
gungen für Bauten oder Umbauten ausserhalb der Bau-         2007 hat das Verwaltungsgericht 11 Beschwerden ge-
zone (Projekte in Verbindung mit der Landwirtschaft         gen Entscheide der RUBD über die Raumplanung oder
sowie andere Projekte) und für Deponien erteilt, die sich   über Bauten ausserhalb der Bauzone behandelt: 6 dieser
folgendermassen aufteilen lassen:                           Beschwerden wurden abgewiesen und 4 gutgeheissen.
147 Neubauten;                                              Auf eine Beschwerde trat das Gericht nicht ein.
140 Umbauten;                                               Darin nicht enthalten sind die Beschwerden, die nach-
194 verschiedene Bauwerke wie Kanalisationen für            träglich beigefügt wurden und im selben Entscheid wie
       Abwasser oder unverschmutztes Wasser, Trink-         die ursprüngliche Beschwerde behandelt wurden.
       wasser- oder Löschwasserleitungen, Erdarbeiten,
       Antennen usw.                                        7.4 Beschwerden an das Verwaltungsgericht
Im gleichen Zeitraum wurden 16 Sonderbewilligungen              gegen Entscheide der RUBD zu
für nicht zonenkonforme Neubauten, Ausbauten, Um-               Genehmigungen von OP
bauten oder Anlagen verweigert.                             Von Seiten der Gemeinden wurde keine Beschwerde
393 Dossiers wurden in Bezug auf bauliche Hindernisse       beim Verwaltungsgericht eingereicht.
geprüft.
Ferner behandelte das BRPA 83 Abweichungen von Ge-          8.	Kommissionen
meindebaureglementen und wies deren 4 zurück.               8.1 Beratende Raumplanungskommission
                                                            2007 hielt die Kommission 3 Sitzung ab. Dabei nahm sie
6.2 Detailbebauungspläne
                                                            hauptsächlich Stellung zum Statutenentwurf der Agglo-
Das BRPA hat der RUBD 25 DBP und Änderungen zur             meration Freiburg und zum Richtplan der Agglomera-
Genehmigung unterbreitet. Ausserdem waren 30 DBP            tion Freiburg. Ausserdem wurde sie über die Arbeiten
Gegenstand einer Vorprüfung.                                für die Totalrevision des RPBG auf dem Laufenden ge-
10 DBP wurden aufgehoben; 2 Reglemente über den             halten.
Tarif der Verwaltungsgebühren und Ersatzabgaben im
Raumplanungs- und Bauwesen wurden von der RUBD              8.2	Kommission für Architektur und
genehmigt.                                                       Siedlungsgestaltung
                                                            2007 hat die Kommission 4 Sitzungen abgehalten.
6.3	Architekten- und Ingenieurregister
2007 wurden 84 neue Eintragungen in die verschiede-         8.3	Naturgefahrenkommission
nen Kategorien gemäss Artikel 187, 188 und 189 des
RPBG vorgenommen.                                           2007 hielt die Kommission 5 Plenarsitzungen ab. Fol-
                                                            gende Themen wurden dabei behandelt:
                                                            – Umsetzung der Vorsorgeprinzipien, die im kantona-
7. Beschwerden
                                                                len Richtplan definiert sind.
7.1	Entscheide der RUBD über Beschwerden
                                                            – Koordination der Grundlagestudien im Bereich
     gegen Gemeindeentscheide zu Einsprachen
                                                                Naturgefahren: Gefahrenhinweiskarte zu den Rut-
     betreffend die Raumplanung                                 schungen im Mittelland, Veröffentlichung der Ge-
Am 31. Dezember 2007 waren 66 Beschwerden bei der               fahrenkarten.
Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion hängig.             – Begleitung von Massnahmenkonzepten (insbeson-
2007 wurden 44 Beschwerden gegen Gemeindeent-                   dere für Semsales).
scheide eingereicht. Keine dieser Beschwerden wurde         – Prüfung von Dossiers für die Änderung von OP und
zurückgezogen.                                                  DBP sowie Prüfung von Baugesuchen.
Die RUBD hat im Jahr 43 Entscheide zu Beschwerden           – Prüfung des Vorentwurfs des Gesetzes über den Be-
getroffen. Dagegen wurden 17 Beschwerden beim Ver-              völkerungsschutz.
waltungsgericht eingereicht.                                Die Kommission hat durch ihr Sekretariat gesamthaft
                                                            72 OP, DBP und GEP sowie 387 Baubewilligungsge-
7.2 Beschwerden an das Verwaltungsgericht                   suche begutachtet; in 48 weiteren Fällen waren spezi-
     gegen Entscheide der RUBD über Bauten                  fische Einsätze vor Ort nötig. Diese Fälle gaben Anlass
     ausserhalb der Bauzone                                 zu Anmerkungen (Standortbestimmungen, Ratschläge
Beim Verwaltungsgericht wurden 7 Beschwerden ge-            zu dringenden Massnahmen, Sanierungsmassnahmen
gen die Erteilung oder Verweigerung von Sonderbewil-        usw.).
ligungen durch die RUBD eingereicht.
6   raumplanungs-, umwelt- und baudirektion

    8.4 Verwaltungskommission für das Südufer des            2.1.1	Auf nationaler Ebene
         Neuenburgersees                                     – Konferenz der Vorsteher der Umweltschutzämter
    2007 hielt die Kommission 4 Plenarsitzungen ab.             der Schweiz (KVU);
                                                             – Verband Schweizerischer Abwasser- und Gewässer-
                                                                schutzfachleute (VSA);
    III.	AMT FÜR UMWELT                                      – Vereinigung kantonaler Gewässerschutzchemiker
                                                                und -limnologen (Cercl’eau);
    1.	Aufgaben                                              – Schweizerischer Verband der kantonalen Verant-
    Das Amt für Umwelt (AfU) hat die Aufgabe, zur Wah-          wortlichen für geologische und hydrologische Fra-
    rung des Gleichgewichts zwischen Mensch und Umwelt          gen;
    beizutragen. Dabei stützt es sich auf das Bundesgesetz   – Schweizerische Gesellschaft für Hydrogeologie;
    über den Umweltschutz und das Bundesgesetz über          – Arbeitsgruppe für Tankanlagen (CITA);
    den Schutz der Gewässer. Das AfU ist insbesondere für
                                                             – Schweizer Geologenverband (CHGEOL);
    folgende Bereiche zuständig:
                                                             – Schweizerische Gesellschaft der Lufthygienefachleu-
    – Bewahrung der Qualität der unter- und oberirdi-
                                                                te (Cercl’Air), in deren Vorstand das AfU mitwirkt;
       schen Gewässer, Vermeidung von nachteiligen Ein-
       wirkungen auf die Gewässer und Instandsetzung         – Vereinigung der kantonalen Lärmschutzfachleute
       nach solchen Einwirkungen.                               (Cercle Bruit);
    – Abfallbewirtschaftung und Sanierung der belasteten     – Kontaktgruppe des Bundesamts für Umwelt (BAFU)
       Standorte;                                               für den Vollzug der Störfallverordnung (StFV);
    – Luftreinhaltung (Kontrolle und Begrenzung der          – interkantonale Gruppe für den Bereich der biologi-
       Emissionen, Überwachung der Immissionen sowie            schen Sicherheit (ERFA BIO);
       Sanierung);                                           – interkantonale Gruppe für die Beförderung gefährli-
    – Lärmschutz und Schutz vor nichtionisierender Strah-       cher Güter (ERFA Strasse);
       lung;                                                 – interkantonale Gruppe «Erfa-Austausch Fachstellen
    – Bodenschutz (allgemeine Koordination und Schutz           Bodenschutz»;
       des Bodens in Siedlungsgebieten);                     – Evaluations- und Studiengruppen des BAFU für die
    – Umweltverträglichkeitsprüfungen und Vorbeugung            Verbesserung der Umweltverträglichkeitsprüfung
       von nachteiligen Einwirkungen bei Anlagen einer          (UVP) und die Revision der Verordnung über die
       gewissen Bedeutung und Grösse; Planung und Ko-           Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV);
       ordination der Vorschriften;                          – Arbeitsgruppe Netzwerk Umweltbeobachtung
    – Schutz vor Störfällen, Senkung des Risikos bei der        Schweiz (NUS), die vom BAFU und der KVU initiiert
       Nutzung gefährlicher Substanzen, biologische Si-         wurde;
       cherheit; Hilfe bei Verschmutzungen;
    – Analyse der Gewässer (verschmutzt, oberirdisch und     2.1.2	Auf interkantonaler Ebene
       unterirdisch), des Bodens und des Klärschlamms.       – Konferenz der Westschweizer Umwelt- und Gewäs-
    Um seine Aufgaben zu erfüllen, hat sich das Amt vier        serschutzvorsteher (CREPE), namentlich Mitwir-
    Hauptziele gesetzt:                                         kung bei der Plattform «énergie-environnement»;
    – nachteilige oder lästige Einwirkungen verhindern       – interkantonale Kommission für die Abfallbehand-
       und reduzieren;                                          lung (CIRTD), deren Vorsitz zurzeit das AfU inne-
    – zum verantwortungsvollen Gebrauch der natürli-            hat;
       chen Ressourcen anregen;                              – Verwaltungsrat des Zentrums für Sammlung und
    – jede und jeden dazu ermuntern, die Umwelt im All-         Identifizierung von Sonderabfällen (CRIDEC) in Ec-
       tag zu achten;                                           lépens;
    – dem Kanton als Kompetenzzentrum im Bereich der         – Westschweizer Vereinigung für Gewässerschutz und
       Umwelt zur Verfügung stehen.                             Luftreinhaltung (ARPEA), in der sich das Amt an der
                                                                Ausarbeitung von Ausbildungskursen beteiligt;
    Vorsteher des Amts für Umwelt ist Marc Chardonnens.
                                                             – Gruppe der Verantwortlichen der Westschweiz und
                                                                des Kantons Bern für den Grundwasserschutz;
    2.	Tätigkeit
                                                             – interkantonale Gruppe Bern-Neuenburg-Freiburg
    2.1	Aussenbeziehungen                                       für die Kontrolle der Seen des Mittellands (Neuen-
    Das AfU arbeitete in folgenden Kommissionen, Verbän-        burger-, Bieler- und Murtensee);
    den und Arbeitsgruppen aktiv mit:                        – Westschweizer Arbeitsgruppe für die Überwachung
                                                                von Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden
                                                                Flüssigkeiten (SIL);
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                             7

– interkantonale Planungs- und Einsatzgruppe für die     – Kommission für Schiessstände, deren Sekretariat das
  Bekämpfung von Kohlenwasserstoffverschmutzun-            Amt führt;
  gen im Neuenburger-, Bieler- und Murtensee sowie       – beratende Raumplanungskommission (CCCAT);
  in den Kanälen (GIPESI);                               – Konsultativkommission für die Fischerei;
– Westschweizer Arbeitsgruppe für die Automo-            – Kommission für Pflanzenschutz;
  bilbranche (AGC);                                      – Kommission für Gesundheitsförderung und Präven-
– interkantonale Arbeitsgruppen, die mit der Umset-        tion;
  zung des neuen Bundesrechts im Bereich der Lage-       – Kommission für den ORKAF-Plan;
  rung wassergefährdender Flüssigkeiten betraut ist;
                                                         – Verwaltungsrat und Projektausschuss SAIDEF;
– Westschweizer Gruppe der Betreiber von Kläranla-
                                                         – Verwaltungsrat der Kompostieranlage Seeland AG;
  gen (GRESE);
                                                         – Kommission für die Abfallbewirtschaftung der kan-
– Westschweizer technische Gruppe für die Kontrolle
                                                           tonalen Bauwirtschaftskonferenz (KBWK);
  der Kläranlagen (GRTCS);
                                                         – Verkehrsverbund der Agglomeration Freiburg
– interkantonale technische Kommission für den Ge-
                                                           (CUTAF);
  wässerschutz innerhalb des GELAN-Programms
  (GELAN-GS);                                            – «Umweltklub» des Grossen Rates, dessen Sekretariat
                                                           das AfU führt;
– Westschweizer Arbeitsgruppe von Makrozoo-
  benthos-Spezialisten;                                  – Kommission für die Verwaltung des Fonds der Grou-
                                                           pe E zur Vermarktung des Labels «Nature Made
– Gruppe der Verantwortlichen der Westschweiz und
                                                           Star».
  des Tessins für die Umweltverträglichkeitsprüfun-
  gen (grEIE), deren Vorsitz zurzeit das AfU innehat;    – Gruppe für die ämterübergreifende Koordination in
                                                           den Bereichen der Raumplanung und Gewässerrevi-
– Westschweizer Gruppierung der Lufthygienever-
                                                           talisierung;
  antwortlichen (GREMMI);
                                                         – technische Gruppe @gglo, die mit der Ausarbeitung
– Westschweizer Gruppierung der kantonalen Hei-
                                                           des Agglomerationsprojekts Freiburg beauftragt ist;
  zungsinspektoren (GRICCH);
                                                         – kantonale Koordinationsgruppe zum Schutz gegen
– Westschweizer Arbeitsgruppe der Verantwortlichen
                                                           Störfälle (GROPAM), deren Vorsitz und Sekretariat
  für die Luft/Emissionen in Industrie und Gewerbe;
                                                           das Amt innehat;
– Westschweizer Koordinationsgruppe für den Boden
                                                         – Koordinationsgruppe für den ORKAF-Plan;
  (ROSOL);
                                                         – technische Gruppe für den Unterhalt und die Beglei-
– interkantonale technische Gruppe für die Integration
                                                           tung der Ausgleichsmassnahmen für die A1, deren
  des Moduls Bodenerosion in die Informatiklösung
                                                           Vorsitz das AfU innehat;
  GELAN (PROSOL-GELAN), deren Vorsitz zurzeit
  das AfU innehat;                                       – Arbeitsgruppe der Verwaltung für die Begleitung
                                                           des kantonalen Richtplans;
– interkantonale Gruppe der Westschweiz und des
  Tessins für die Umweltinformation (Info-Environne-     – Arbeitsgruppe für den Sachplan Arbeitszonen;
  ment);                                                 – Arbeitsgruppe Erosion FR;
– Deutschschweizer Sachbearbeitertagungen für In-        – Arbeitsgruppe mit Vertretern mehrerer Dienste für
  dustrie und Gewerbe;                                     die Anwendung der Gesetzgebung über den Boden-
– Westschweizer Gruppe für Industriesanierung              schutz, deren Vorsitz und Sekretariat das Amt inne-
  (GRAIN);                                                 hat;
– Westschweizer/Tessiner Gruppe für die Sanierung        – kantonale Konferenz der Stützpunktkommandan-
  belasteter Standorte (GLASP);                            ten;
– interkantonale Konferenz der Verantwortlichen bei      – Arbeitsgruppe für die Strassenlärmsanierung.
  Umweltverschmutzungen;
– Westschweizer Gruppierung der Gewässer- und            2.2 Gesetzgebung
  Umweltschutzlaboratorien der Kantone (Lab’Eaux);       Der Vorentwurf zum kantonalen Gewässergesetz, mit
– Methodikgruppe der internationalen Kommission          dem eine ganzheitliche und nachhaltige Gewässerbe-
  zum Schutz des Genfersees (CIPEL);                     wirtschaftung im Kanton sichergestellt und das kanto-
– Interkantonale Gruppe über die Risiken von Chlor-      nale Recht an die neue Gesetzgebung auf Bundesebene
  transporten auf wichtigen Transitstrassen;             angepasst werden soll, wurde infolge der öffentlichen
                                                         Vernehmlassung überarbeitet und dem Staatsrat im Juni
– Kontaktgruppe für den Militärflugplatz Payerne.
                                                         2007 unterbreitet. Zur gleichen Zeit verabschiedete der
                                                         Grosse Rat das Gesetz über die Lebensmittelsicherheit.
2.1.3	Auf kantonaler Ebene                               Bei dieser Gelegenheit hat der Grosse Rat das Kapitel
– Kantonale Kommission für Umwelt-, Natur- und           über das Trinkwasser aus dem Gesetz über die Lebens-
   Landschaft, für die das AfU das Sekretariat führt;    mittelsicherheit entfernt, um es in das Gewässergesetz
8   raumplanungs-, umwelt- und baudirektion

    integrieren zu lassen. Die Eingliederung des Trinkwas-      – Ausarbeitung von acht Tafeln für die beiden neuen
    sers in das Gewässergesetz ist derzeit im Gang – in Zu-         Lehrpfade vor den Toren der Stadt Freiburg mit dem
    sammenarbeit mit dem kantonalen Laboratorium und                Namen «Wasserwege»;
    der ILFD. Der neue Gesetzesentwurf wird dem Staatsrat       – Ausstellung anlässlich der Fachmesse Energissima
    im Lauf des Jahres 2008 vorgelegt werden.                       in Bulle – in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ver-
    Der Staatsrat hat am 8. Oktober 2007 den neuen Mass-            kehr und Energie –, um die Öffentlichkeit über die
    nahmenplan Luftreinhaltung genehmigt.                           ökologischen Aspekte der Energieproduktion und
    Um die Subventionierung der Gewässerschutzbauten                des Energiekonsums zu informieren;
    und arbeiten abzuschliessen, wurde ein Dekret für ei-       – Aufschaltung am 21. März 2007 des neuen Internet-
    nen zusätzlichen Verpflichtungskredit verabschiedet,            auftritts des Amts und Nachführung der Website
    das Anfang 2007 in Kraft trat. Die Beiträge belaufen sich       durch die Veröffentlichung von Neuigkeiten zur
    auf insgesamt 5 900 000 Franken für die Jahre 2007 bis          Umwelt (16 Nachrichten im Jahr 2007);
    2011.                                                       – Medienmitteilungen (neuer Massnahmenplan Luft-
                                                                    reinhaltung, Entscheide der Schweizer Armee sowie
    2.3 Information                                                 der Kantone Freiburg und Waadt zum Flugplatz Pa-
    Die Information ist eine Aufgabe, die sich aus dem Bun-         yerne, Temporärmassnahmen bei ausserordentlich
    desgesetz über den Umweltschutz (USG, Art. 6 und 42)            hoher Luftbelastung durch Feinstaub usw.);
    und dem Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer           – Ausarbeitung, Abfassung und Verteilung im No-
    (GSchG, Art. 50) herleitet. So besagt Artikel 6 USG: «Die       vember eines Informationsbulletins für die breite
    Behörden informieren die Öffentlichkeit sachgerecht             Öffentlichkeit über den Gewässerschutz im Kanton
    über den Umweltschutz und den Stand der Umweltbe-               Freiburg;
    lastung. Die Umweltschutzfachstellen (Art. 42) beraten      – Monatliches Informationsschreiben zuhanden der
    Behörden und Private. Sie empfehlen Massnahmen zur              Gemeinden und Verbände zum Zustand ihrer Klär-
    Verminderung der Umweltbelastung.»                              anlagen;
    Die Kommunikation ist für den Umweltschutz von              – Informationsschreiben zuhanden der Gemeinden
    grösster Bedeutung, da die Bevölkerung auf diese Wei-           im Zusammenhang mit der Revision der Bundesge-
    se über die Situation aufgeklärt werden kann, was um-           setzgebung über den Gewässerschutz im Bereich der
    weltgerechte Verhaltensweisen fördern sollte.                   Tankanlagen;
                                                                – Informationsveranstaltungen für die Gemeinden zu
    2.3.1 Besondere Ereignisse und Tätigkeiten                      den neuen Bestimmungen über die Finanzierung der
    Die wichtigsten Tätigkeiten 2007 im Bereich der Kom-            Sanierung der Zielhänge von Schiessanlagen;
    munikation lauteten:                                        – Vorbereitung der Vollzugshilfen zur Ableitung und
    – Plattform der Westschweizer Konferenz der Dienst-             Behandlung des Abwassers aus Gemeinschaftskü-
       chefs im Bereich Umwelt (energie-environnement.              chen, Liegenschaften und Schwimmbädern.
       ch);                                                     Nachdem festgestellt worden war, dass die Freisetzung
    – Information zuhanden der Gemeinden sowie Orga-            von dioxinähnlichen PCB zu einer Kontamination der
       nisation der Aktion «Frühjahrsputz» – einer Sensibi-     Fische in der Saane geführt hat (siehe auch Punkt 8 Ab-
       lisierungskampagne zur Problematik der Abfallbe-         fälle und Altlasten), schuf der Staatsrat im Oktober 2007
       wirtschaftung und der Ressourcenschonung, die die        eine Projektorganisation für die notwendigen Untersu-
       aktive Beteiligung der Bevölkerung vorsieht. 2007        chungen sowie für die Überwachung und Sanierung des
       haben die Gemeinden 34 solche Aktionen durchge-          belasteten Standorts. In diesem Zusammenhang haben
       führt. Ausserdem fand am 11. Mai eine Presseorien-       die Behörden eine grosse Informationsarbeit geleistet.
       tierung in Anwesenheit von Staatsrat Georges Godel       Insbesondere wurde eine neue Website aufgeschaltet
       statt;                                                   und es wurden verschiedene Medienmitteilungen zu
                                                                diesem Thema publiziert.
    – Übersetzung auf Deutsch der von Info-Environne-
       ment produzierten Lehrmittel zu den Themen Was-
       ser, Abfall, Luft, Lärm und Mobilität sowie Vertei-      2.3.2 Website
       lung an die deutschsprachigen Primarschulen des          Auf seiner Website (admin.fr.ch/afu) informiert das
       Kantons einer DVD mit fünf Trickfilmen zu diesen         AfU kontinuierlich über die Luftqualität, die in den
       Themen;                                                  verschiedenen über das ganze Kantonsgebiet verteil-
    – Ausstellung zum Thema Abfall: «Abfall oder Roh-           ten Messstationen gemessen wurde. Auf der Websi-
       stoff?» anlässlich der Tage der offenen Türe der         te findet man zudem allgemeine Informationen über
       Kehrrichtverbrennungsanlage SAIDEF mit dem Auf-          sämtliche Tätigkeitsgebiete des AfU und auch Informa-
       tritt eines Magiers, der den Anwesenden mit Zauber-      tionsbroschüren, Merkblätter und Formulare über die
       tricks die Bedeutung des Recyclings näherbrachte;        Abfallentsorgung sowie über den Gewässerschutz, die
                                                                heruntergeladen werden können. Nicht zuletzt wartet
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                             9

die Website mit nützlichen Internet-Adressen und dem        darum, die Ziele und Prioritäten für die nächsten zehn
Umweltbericht im pdf-Format auf. Die Website wurde          Jahre unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Ent-
des Weiteren durch einen gemeinsam mit dem Auto-            wicklung festzulegen.
bahnamt (ABA) ausgearbeiteten Internetauftritt über
die ökologischen Ausgleichsmassnahmen für die A1            3. Gewässerschutz
ergänzt. Eine weitere Website (www.les3lacs.ch), die        3.1	Ordentliche Tätigkeit
von den drei Kantonen Bern, Freiburg und Neuenburg
                                                            3.1.1	Sektor Siedlungsentwässerung
gemeinsam verwaltet wird und direkt über die Site des
AfU angeklickt werden kann, liefert monatlich aktuali-      a) Subventionierung
sierte Informationen über die Entwicklung der Wasser-       2007 betrugen die überwiesenen Kantonsbeiträge rund
qualität in den drei Seen des Mittellands (Bieler-, Mur-    1 000 000 Franken (für etwa vierzig GEP). Ausserdem er-
ten- und Neuenburgersee). Das Amt hat ausserdem an          hielten gewisse Bauwerke für die Abwasserbeseitigung
der Aktualisierung der Datenbank mitgearbeitet, in der      und behandlung Kantonsbeiträge von knapp 350 000
alle Schweizer Unternehmen, die im Bereich der Abfall-      Franken. Die Gesuche um Bundessubventionen beliefen
bearbeitung tätig sind, aufgeführt sind. Die Datenbank      sich 2007 auf zirka 400 000 Franken.
kann über die Startseite des AfU abgerufen werden.          b) Gemeindeplanungen und Baudossiers
                                                            Neben den oben erwähnten Raumplanungs- und Bau-
2.3.3	Schulung                                              dossiers (siehe Punkt 4) hat das AfU 25 Gesuche für
Auf Ersuchen des Freiburgischen Baumeisterverbands          die Änderung von Reglementen über die Abwasserrei-
(FBV) hat das Amt 12 Kurse über die Sicherheit beim         nigung geprüft. Derzeit verfügt knapp ein Viertel der
Lagern von Kohlenwasserstoffen und den Umgang mit           Gemeinden über Reglemente und Gebühren, die dem
ihnen, über den Gewässerschutz sowie über die Abfall-       Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer entspre-
bewirtschaftung durchgeführt. Diese Kurse richteten         chen (insbesondere Art. 60a GSchG).
sich an Geräte-, Autokran- und Bauführer und fanden         2007 hat das Amt rund zwanzig Gemeinde-, Verbände-
im kantonalen Berufsbildungszentrum statt.                  und globale GEP zur Begutachtung erhalten. Rund 40
Ausserdem führte das Amt 2 Kurse über die Abwasser-         Dossiers müssen dem Amt noch zur Vorprüfung vorge-
behandlung für Milch- und Lebensmitteltechnologen           legt werden. Dies dürfte im Jahr 2008 geschehen.
und für die Absolventinnen und Absolventen der Hö-          c) ARA
heren Fachschule für Lebensmitteltechnologie im LIG         Auch 2007 ist das Amt den Betreibern der 29 Abwasser-
durch.                                                      reinigungsanlagen (ARA) im Kanton mit Rat und Tat
Das Amt beteiligte sich ferner aktiv an der Ausbildung      zur Seite gestanden, damit die in der Gewässerschutz-
der Polizeiaspirantinnen und aspiranten des Jahrgangs       verordnung vom 28. Oktober 1998 (GSchV) definierten
2007. In den Kursen werden den Ordnungshütern im            Wirkungsgrade und Normen für die abgeleiteten Men-
Hinblick auf ihre künftigen Einsätze praktische Kennt-      gen und Konzentrationen von Stoffen eingehalten wer-
nisse über den Umweltschutz vermittelt.                     den. Das AfU organisierte namentlich eine Informati-
                                                            onsveranstaltung für die ARA-Besitzer und Betreiber.
2.4 Vorsorgliche Analyse der Dossiers                       Im Rahmen der Überwachung der Kläranlagen gemäss
                                                            GSchV hat das Amt die Qualität des Wassers (knapp
Die Zahl der Dossiers, die das AfU im laufenden Jahr
                                                            400 Proben) und des Klärschlamms (rund 100 Proben)
bearbeitet hat, ist im Vergleich zu 2006 praktisch gleich
                                                            untersucht und die Resultate den Betriebsverantwortli-
geblieben. Rein mengenmässig fallen die Baugesuche
                                                            chen und den übergeordneten Instanzen übermittelt.
am stärksten ins Gewicht:
                                                            Das Amt begleitet zudem die Arbeiten zur Vergrösse-
– 3288 Baugesuchsdossiers (2006 waren es deren 3422
                                                            rung und Anpassung der ARA in Marly, die bis 2009
   gewesen); entsprechend war der Arbeitsaufwand
                                                            dauern dürften. Die Umbauarbeiten (Nitrifikation, Ent-
   auch dieses Jahr sehr hoch;
                                                            stickung) werden vom Bund (2 000 000 Franken) und
– 289 Gesuche unterschiedlicher Art der Gemeinden           vom Kanton (1 500 000 Franken) subventioniert.
   (beschränkte Auflagen);
– 150 Ortspläne (OP) und Detailbebauungspläne
                                                            3.1.2	Sektoren Industrielle Abwässer und
   (DBP).
                                                                   Wassergefährdende Flüssigkeiten
2.5 Verschiedenes                                           a) Industrie und Gewerbe
                                                            Das AfU hat 243 Dossiers für den Bau, 11 Dossiers für
Das Amt hat gemeinsam mit dem LIG den Bericht «Land-
                                                            die Sanierung und 23 Dossiers für die Genehmigung
wirtschaft und Umwelt» erarbeitet und fertig gestellt. In
                                                            von Chemie- und Drucktanks geprüft und begutachtet.
diesem Bericht wird eine Bilanz der letzten zehn Jahre
                                                            Es hat des Weiteren 12 neue Gewerbe- und Industrieun-
gezogen für die verschiedenen Umweltaspekte, die die
                                                            ternehmen aus Sicht des Gewässerschutzes abgenom-
Landwirtschaft betreffen (namentlich der Bodenschutz
                                                            men und von Auge eine gewisse Anzahl Anlagen für die
und die Erosion). Ausserdem ging es in diesem Bericht
10   raumplanungs-, umwelt- und baudirektion

     Vorbehandlung der industriellen Abwässer überprüft.        d) Unfälle und Verschmutzungen durch Kohlenwas-
     Es hat zudem die Sanierung von 4 Anlagen infolge einer        serstoffe
     Gewässerverschmutzung in die Wege geleitet.                Das Amt hat 182 Dossiers zu Verschmutzungen durch
     Im Rahmen der Erstellung und Nachführung des Indus-        Kohlenwasserstoffe behandelt. In diesem Zusammen-
     trieabwasserkatasters hat das Amt in Zusammenarbeit        hang wurden 312 Rechnungen ausgestellt, deren 3 Ge-
     mit den Gemeinden und überkommunalen Abwasser-             genstand von Beschwerden und deren 22 Gegenstand
     verbänden 62 Unternehmen besucht und kontrolliert.         von Einsprachen waren.
     Den Besitzern von nicht konformen Anlagen wurden
     entsprechende Sanierungsmassnahmen bedeutet.               3.1.3	Sektor Landwirtschaft
     Das Amt hat schliesslich für 8 neue Chemietanks un-        Im Rahmen der Kampagne für die Sanierung der Lager-
     ter Druck Prüfbescheinigungen, die vom bezeichneten        volumen von landwirtschaftlichen Betrieben des Kan-
     Experten ausgestellt werden mussten, verlangt, um si-      tons hat das Amt 396 Betriebe auf die Einhaltung der
     cherzustellen, dass die Anlagen den zugelassenen Tech-     Anforderungen und gesetzten Fristen hin kontrolliert.
     niken entsprechen.                                         11 Dossiers wurden dem Amt für Landwirtschaft für
     Im Zusammenhang mit der Überwachung der indus-             allfällige administrative Massnahmen übergeben.
     triellen Abwässer hat das AfU die Analyseergebnisse        Von den 177 behandelten Dossiers wurden 4 Gesuche
     überprüft und die Berichte über die für die ARA mass-      vom Meliorationsamt übermittelt (im Rahmen von Sub-
     geblichen Schadstoffbelastung von 16 Unternehmen,          ventionsgesuchen).
     die einen Einfluss auf die ARA haben, evaluiert.           In 48 Kontrollen wurde die Dichtigkeit von Jauchegru-
     b) Garagen, Autospenglereien und andere Betriebe der       ben für ein Gesamtvolumen von 26 000 m3 geprüft.
          Autobranche
     Das AfU hat 118 Baugesuche und 17 Umbaugesuche von         3.1.4	Sektor Grundwasser
     Betrieben der Automobilbranche geprüft und begutach-
     tet. Auf Grund des vom Amt für Strassenverkehr und         a) Karten über Gewässerschutzbereiche 1:25 000
     Schifffahrt verlangten Konformitätsberichts mussten        Im Rahmen der regelmässigen Aktualisierung der
     60 Betriebe ihre Anlagen gemäss Umweltschutzanfor-         Gewässerschutzbereiche wurden 6 der 17 Karten des
     derungen sanieren. Die Sanierungsarbeiten erforderten      Kantons gemäss den Bestimmungen der Bundesverord-
     insgesamt 85 Ortsbesichtigungen.                           nung über den Gewässerschutz (GSchV) nachgeführt
     Derzeit wird eine Datenbank erstellt, mit der sämtliche    und veröffentlicht.
     Tätigkeiten in den Bereichen Industrie, Gewerbe und        b) Grundwasserschutzzonen (definitive und provisori-
     Autobranchen erfasst und verfolgt werden können, die           sche Zonen S)
     spezieller Massnahmen für den Gewässerschutz bedür-        Die Studien und öffentlichen Auflagen von Schutzzonen
     fen.                                                       bei den öffentlichen Wasserfassungen wurden weiterge-
     c) Tankanlagen                                             führt. Die Mehrheit der Schutzzonen S bei öffentlichen
     Das AfU hat 119 Bewilligungsgesuche für 224 Tanks          Wasserfassungen wurde ausgeschieden und legalisiert.
     geprüft und begutachtet. Im Zusammenhang mit der           Noch gibt es aber im Kanton beinahe 200 provisorische
     Abnahme von 31 Installationen mussten 12 Besitzer          Zonen S, bei denen abgeklärt werden muss, ob sie in
     schriftlich benachrichtigt werden, dass ihre Tankanla-     definitive Schutzzonen überführt werden müssen.
     gen nachgebessert werden müssten.                          Gegenwärtig wird eine Datenbank mit den im öffent-
     Am 31. Dezember 2007 waren 48 585 Tankanlagen im           lichen Interesse liegenden Grundwasserfassungen auf-
     Register eingetragen. Es wurden 2090 Tankanlagen re-       gebaut, damit die sachdienlichen Informationen (Erhe-
     vidiert und registriert. 305 Tanks wurden ausser Betrieb   bung, Qualität der Gewässer) zentral abgefragt werden
     gesetzt, weil sie undicht waren, weil ein neues Heiz-      können.
     system eingebaut wurde oder weil die Anlagen andere        c) Zuströmbereiche (Sektoren Zu)
     Mängel besassen. Zudem konnten 240 Mahnungen be-           Zusammen mit dem LIG, dem Bundesamt für Landwirt-
     arbeitet und die Anlagen saniert werden. Derzeit sind      schaft (BLW) und dem BAFU hat das AfU hydrogeo-
     280 Mahnungen in Bearbeitung. Insgesamt waren 50           logische Studien in 2 neuen Zuströmbereichen auf den
     Ortsbesichtigungen nötig.                                  Gebieten der Gemeinden Neyruz und Surpierre (Pra-
     Es wurden 2000 Kontrollberichte über Leckerkennungs-       ratoud) beendet. Diese Studien erfolgten im Rahmen
     geräte behandelt. Derzeit werden 202 Geräte bearbei-       der vom Bund ausgearbeiteten Strategie zur Reduktion
     tet.                                                       des Nitratgehalts in den unterirdischen Gewässern und
     2 Tankrevisionsunternehmen sind geprüft worden.            werden durch Bundes-, Kantons-, und Gemeindebeiträ-
     Dazu waren 9 Ortsbesichtigungen nötig. 4 Treibstofflie-    ge unterstützt.
     feranten wurden kontrolliert und über die Bemerkun-        Die Wasserqualität in den Einzugsgebieten von Avry,
     gen des Amts informiert.                                   Courgevaux, Domdidier, Fétigny, Lurtigen, Middes
                                                                und Salvenach wurde wie bis anhin jeden Monat ana-
raumplanungs-, umwelt- und baudirektion                               11

lysiert. Es wurden 6 weitere Standorte in das Überwa-      die Studien für den Bach in Courtepin und für das
chungsprogramm aufgenommen.                                Einzugsgebiet des Jaunbachs abgeschlossen sowie die
d) Kiesgruben, Materialausbeutungen und geothermi-         Studie für das Einzugsgebiet der Arbogne fortgeführt.
    sche Sonden                                            Die wichtigsten Fliessgewässer des Kantons haben zu-
Es wurden 2 Gesuche zur Ausbeutung von sandig-             sammen eine Länge von rund 600 km. Davon wurden
kiesigem Material geprüft. Um das Baubewilligungs-         inzwischen 400 km erfasst. Das AfU führte des Weiteren
verfahren für geothermische Sonden zu vereinfachen,        8 Messkampagnen für die Aufstellung einer Schadstoff-
wird derzeit eine Karte ausgearbeitet, in der angegeben    bilanz im Einzugsgebiet der Unteren Saane durch.
ist, in welchen Zonen solche Sonden grundsätzlich er-      Das AfU hat auch die 2004 begonnene Kampagne für die
laubt oder verboten sind bzw. speziellen Bedingungen       Untersuchung des Gesundheitszustands der Gewässer
unterstehen. Ausserdem wurden einzelne Gesuche für         im Kanton Freiburg fortgeführt. Dabei verwendete das
die Nutzung des Grundwassers für eine Wärmepumpe           Amt die so genannte IBGN-Methode (Genormte Biologi-
behandelt.                                                 sche Gesamtzahl), die auf der Beobachtung der Gemein-
e) NAQUA, Beobachtung der Grundwasserqualität              schaften der Wirbellosenlarven (Makro-Invertebraten)
Das in Zusammenarbeit mit dem BAFU ausgearbeitete          basiert. 2007 konnte lediglich das Einzugsgebiet der
Projekt für ein Netz zur Überwachung der Grundwas-         Galtera untersucht werden. Der sanitäre Zustand der
serqualität konkretisierte sich 2002 und wurde weiter-     Einzugsgebiete der Ärgera und des Jaunbachs konnte
geführt, indem insbesondere gezielte Studien über be-      wegen ungünstiger Witterungsbedingungen nicht wie
stimmte Mikroverschmutzer in das Projekt aufgenom-         geplant untersucht werden.
men wurden. Es handelt sich dabei um ein Projekt auf       Parallel zu diesen Studien führte das Amt im Frühjahr
nationaler Ebene namens NAQUA, für das jährlich vier       und Herbst zwei punktuelle Untersuchungen zur Be-
Messkampagnen in 14 Freiburger Messstationen durch-        stimmung des phytosanitären Status von einigen Fliess-
geführt werden, die auf dem Kantonsgebiet gemäss hy-       gewässern durch. Hierfür mass es den Pestizidgehalt.
drogeologischer Besonderheit der Trinkwasserreserven
verteilt sind. Die Arbeiten werden vom Bund subven-        3.2 Besondere Ereignisse
tioniert.                                                  Nachdem sich der Chef der Sektion Grundwasser und
Die Überwachung der Grundwasserqualität ist eine           Oberflächengewässer im September 2007 pensionieren
Aufgabe des Kantons. Dafür wurde ein Konzept für ein       liess, wurden sämtliche Tätigkeiten des AfU, die die Ge-
Netz zur Überwachung der Grundwasserqualität auf           wässer betreffen, in einer einzigen Sektion zusammen-
regionaler Ebene mit 49 Standorten definiert. 2007 wur-    gefasst. Gegenwärtig wird die Sektion neu organisiert,
den zwei Messkampagnen durchgeführt.                       um dem geltenden Recht noch besser entsprechen zu
Die Vorstudie für die Erstellung eines Sachplans für die   können.
Fassung von öffentlichen Gewässern steht kurz vor dem      Das Vorhandensein von cPCB in den Fischen der Saane
Abschluss. Diese Studie hat grosse Informationsdefizite    und Glane beschäftigt den Sektor Oberflächengewässer
zu Tage treten lassen.                                     seit dem Herbst 2007. So mussten verschiedene Zusatz-
                                                           studien zur Bestimmung des PCB-Gehalts im Sediment
3.1.5	Sektor Oberflächengewässer                           und Wasser dieser Fliessgewässer durchgeführt wer-
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen den Kanto-           den.
nen Bern, Neuenburg und Freiburg hat das AfU für die       Am 31.12.2006 wurde die Verordnung vom 1. Juli 1998
Studie und Analyse der Wasserqualität in den Seen des      über den Schutz der Gewässer vor wassergefährdenden
Mittellands 12 Proben (1 pro Monat) aus dem Murtensee      Flüssigkeiten ausser Kraft gesetzt. Dies hatte zur Folge,
entnommen. Das AfU hat sich auch an den Probeent-          dass die Software für die Verwaltung der Tankanlagen
nahmen aus dem Bieler- und Neuenburgersee beteiligt.       in verschiedenen Bereichen angepasst und nachgeführt
Ferner hat das Amt die Kontrolle der Wasserqualität im     werden musste. Ausserdem waren zahlreiche Sitzungen
Greyerzer- und im Schiffenensee durch eine jährliche       mit dem BAFU und anderen Kantonen nötig. Um eine
Probeentnahme weitergeführt.                               koordinierte Umsetzung des Bundesrechts zwischen
Die jährliche Analyse der Wasserqualität in den Zuflüs-    den Kantonen zu gewährleisten, wurde eine Vollzugs-
sen des Murtensees (Arbogne, Broye, Chandon, Kleine        hilfe ausgearbeitet und im Rahmen einer Vernehmlas-
Glane) und des Neuenburgersees (Broyekanal) wurde          sung den Kantonen und Vertretern der Branche vor-
mit 4 Probeentnahmen weitergeführt. Dabei wurden           gelegt. Die Arbeitsgruppe «Tankanlagen», in der auch
auch die Ableitungen der ARA von Murten, die sich im       der Kanton Freiburg vertreten ist, hat eine gemeinsame
betroffenen Einzugsgebiet befindet, einer Qualitätskon-    Richtlinie ausgearbeitet, mit der die praktische Anwen-
trolle unterzogen.                                         dung der Vollzugshilfe gefördert werden soll.
Das Amt hat die 1999 begonnenen Arbeiten im Hinblick
auf die Bestimmung des ökomorphologischen Zustands
der Fliessgewässer im Kanton fortgeführt. 2007 hat es
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