FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER

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FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
FORSCHUNG UND
KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG
AN DER HOCHSCHULE TRIER
2019–2021

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FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
INHALT

  VORWORT							3

  PROFILIERTE FORSCHUNG					4

  LEISTUNGSSTARKE FORSCHUNG				5

  VERNETZE FORSCHUNG					7

  LEBENDIGE FORSCHUNG					8

    HAUPTCAMPUS						9

    UMWELT-CAMPUS BIRKENFELD			23

    CAMPUS GESTALTUNG					46

    ÜBERGREIFEND						53

                                    2
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
VORWORT

LIEBE FORSCHUNGSINTERESSIERTE

    2021 ist ein besonderes Jahr – unsere Hochschule wird 50
    Jahre alt! Unser diesjähriger Rückblick auf die Forschung
    an der Hochschule Trier spiegelt diese lange erfolgreiche
    Historie wieder, aber darüber hinaus auch die zunehmen-
    de Dynamik unserer Forschungsaktivitäten.
    Die Hochschule Trier konnte trotz der massiven Auswir-
    kungen der Corona-Pandemie auf die Forschung ihr For-
    schungsprofil weiter schärfen und gleich in zwei Jahren
    hintereinander – und das zum ersten Mal in unserer Ge-
    schichte – die Schwelle von 12 Millionen Euro Drittmit-        und Tandemprofessuren sowie International Fellowships
    teleinnahmen überschreiten. Unsere Forschenden haben           weitere Akzente in der Forschung setzen, und die vom
    so die aktuelle Position der Hochschule als forschungs-        Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Er-
    stärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in           arbeitung unseres Internationalisierungskonzepts bringt
    Rheinland-Pfalz weiter gestärkt.                               uns hier auch wesentliche Impulse in der Forschung über
    Forschung ist aber mehr als Drittmitteleinnahmen. Beson-       Grenzen hinweg.
    ders am Herzen liegt mir daher unsere Forschung in all         Unser Jubiläum ist aber auch Anlass, das Format unse-
    ihren Formen, von Publikationen und Konferenzvorträgen,        res Forschungsberichts auf eine zukunftssichere Basis zu
    über den Wissens- und Technologietransfer bis hin zur          stellen. Alle Projektprofile sind in Zukunft online verfügbar
    künstlerischen Entwicklung, der Erprobung neuer Lern-          und bieten so nicht nur einen aktuellen Überblick der lau-
    formen und der Betreuung von Promovierenden.                   fenden Aktivitäten, sondern auch die Möglichkeit, die For-
    Auch hier verzeichnet die Hochschule Trier eindrucks-          schenden direkt zu kontaktieren und gemeinsam Projekte
    volle Erfolge: bei den eingeworbenen EU-Projekten, den         zu entwickeln.
    Publikationen unserer Forschenden, den Projektanträ-           Der vorliegende Bericht soll Ihnen so eine kompakte Über-
    gen, den kooperativen Promotionen, den Patenten und            sicht der vielfältigen Forschungsaktivitäten an unserer
    auch bei den zahlreichen Preisen für gestalterische und        Hochschule bieten und gleichzeitig Lust darauf machen,
    künstlerische Entwicklung. Weiterhin nennen möchte ich         mehr über die vielfältigen vorgestellten Aktivitäten zu er-
    die Einwerbung eines zweiten Forschungskollegs im Be-          fahren.
    reich Künstliche Intelligenz, unser neues interdisziplinäres
    Promotionskollegs und unsere neuen Nachwuchs- und              Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
    Strategie-Förderfonds. In unserem von Bund und Land
    finanzierten Nachwuchsprogramm „House of Professors“           Prof. Dr. Stefan Diemer
    können wir künftig mit Maßnahmen wie Schwerpunkt-              Vizepräsident | Forschung

                                                                                                                              3
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
PROFILIERTE FORSCHUNG

DAS FORSCHUNGSPROFIL DER                                         Den dritten Forschungsschwerpunkt Life Sciences reprä-
HOCHSCHULE TRIER                                                 sentieren Forschende, die an innovativen Lösungen für
                                                                 die Medizintechnik, die Pharmatechnologie und die Bio-
                                                                 technologie arbeiten. Ihre Arbeit kennzeichnet meist ein
    Die Hochschule Trier steht für leistungsstarke anwen-        hoher Grad an Interdisziplinarität und sie beschäftigten
    dungsorientierte Forschung und künstlerische Entwick-        sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit leben-
    lung. Forschende arbeiten sowohl in nationalen als auch      den Organismen, auch hier oftmals unter dem Blickwinkel
    internationalen Verbünden stetig an Innovationen für         der Nachhaltigkeit.
    Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Aufgrund ihrer
    Innovationskraft konnte die Hochschule Trier ihre Position   Obwohl diese drei forschungsstarken Schwerpunkte be-
    als drittmittelstärkste Hochschule in Rheinland-Pfalz        reits die Arbeiten vieler Professorinnen und Professoren
    erreichen und festigen.                                      bündeln, ermöglicht die Hochschule allen Forschenden
                                                                 und insbesondere Neuberufenen die Erschließung neuer
    Der Forschungsschwerpunkt Angewandtes Stoffstrom-            Felder in der Forschung und der künstlerischen Entwick-
    management wird im Wesentlichen vom Institut für             lung. Nur so kann die Innovationsfähigkeit der Hochschu-
    Angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) gebildet,            le bewahrt bleiben.
    das im deutschlandweiten Vergleich zu den drittmittel-
    stärksten In-Instituten an Fachhochschulen zählt. Über
    50 Mitarbeiter beschäftigen sich am Umwelt-Campus
    Birkenfeld mit dem intelligenten und ressourceneffizien-
    ten Management von Stoff- und Energieströmen.

    Der Gedanke der Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im
    zweiten Forschungsschwerpunkt wider, unter dem For-
    schungen zu Intelligenten Technologien für Nachhaltige
    Entwicklung gebündelt werden. Die in diesem Schwer-
    punkt Tätigen entwickeln – oftmals in interdisziplinären
    Verbünden – Informationssysteme für eine nachhaltige
    Entwicklung, Energieeffiziente Systeme, umweltgerechte
    Produktionsverfahren und Konzepte für die Mobilität
    der Zukunft. Sie eint das Bestreben, ressourceneffiziente
    Technologien und Verfahren für die Gesellschaft und die
    Industrie der Zukunft zu schaffen.

                                                                                                                            4
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
LEISTUNGSSTARKE FORSCHUNG

 Die Europäische Union förderte 2019 und 2020 mit insge-                        14,0
 samt 4.4 Millionen Euro Forschungs- und Innovationspro-
 jekte an der Hochschule Trier.                                                   13,0

 Mit 34 % (2019) und 41 % (2020) haben die Bundesminis-                                                                   1,59
                                                                                   12,0
 terien den höchsten Anteil an der Drittmittelförderung an
 der Hochschule Trier.
                                                                                                                                 1,37
                                                                                    11,0                                  1,15
 Rund 3,8 Millionen Euro stammten 2019 und 2020 aus
 Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit privaten                                                                       0,84
                                                                                  10,0
 Geldgebern.                                                                                                                     1,36

 Mit 1,7 Millionen Euro förderten 2019 und 2020 verschie-                               9,0

 dene Stiftungen Projekte an der Hochschule Trier.                                                                               1,31
                                                                                        8,0

                                                                                        7,0
      Forschungsschwerpunkt (FSP) 1: Angewandtes
                                                                                                     2,11          1,69   3,66
      Stoffstrommanagement
                                                                                                     0,38          0,42
                                                                                        6,0   2,52
                                                                                                     0,52          0,32
      FSP 2: Intelligente Technologien                                                        0,54
      für nachhaltige Entwicklung                                                                           1,40
                                                                                        5,0
                                                                                              0,66                               3,71
                                                                                                     1,13   0,69
      FSP 3: Life Sciences: Medizin-,                                                         0,52          0,17
                                                                                        4,0
      Pharma- und Biotechnologie                                                                                   1,90

                                                                                                            1,05
      Drittmittel Forschung und künstlerische Entwicklung                               3,0
      (außer FSP)

                                                                                        2,0
      Drittmittel Lehre
                                                                       Millionen Euro

                                                                                        1,0

                                                                                              4,09   4,38   3,08   3,66   6,34   4,57
 [Hinweis: Diese Drittmittelübersicht beinhaltet auch die Mittel des                    0,0
 Trägers. Die Daten für 2021 folgen noch.]                                                    2015   2016   2017   2018   2019   2020

                                                                                                                                        5
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
LEISTUNGSSTARKE FORSCHUNG

            13,6 Mio €                                                             170
                          2019                                             Professor*innen

            12,3 Mio €                                                                 3
                          2020                                     Forschungsschwerpunkte

 Die Drittmittelstatistik der Hochschule Trier zeigt: Rund   Über 170 Professorinnen und Professoren forschten und
 13,6 Millionen Euro an Drittmitteln 2019 und 12,3 Milli-    lehrten an der Hochschule Trier 2019 und 2020 in 3 For-
 onen Euro an Drittmitteln 2020 haben Professorinnen,        schungsschwerpunkten und darüber hinaus.
 Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hoch-
 schule Trier eingeworben.

                          18                                                        80
                       Projekte                                             Promovierende

 18 aus Mitteln der Europäischen Union geförderte
 Projekte verbanden Forschende der Hochschule Trier
 2019 und 2020 mit der Großregion, dem Oberrhein und
                                                                                ~ 1/4
 ganz Europa!                                                  internationale Promovierende

                                                             80 Promovierende zählte die Hochschule Trier in 2019
                                                             und 2020, davon waren rund 25% internationale
                                                             Promovierende.

                                                                                                                       6
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
VERNETZE FORSCHUNG

NATIONALE UND INTERNATIONALE NETZ-
WERKE DER HOCHSCHULE TRIER

    Angewandte Forschung überwindet Grenzen – zwischen
    verschiedenen Institutionen, Disziplinen und Ländern.
    Die Forschenden der Hochschule Trier arbeiten mit
    Wissenschaftler*Innen aus Europa und der ganzen Welt
    zusammen und entwickeln in gemeinsamen Projekten
    innovative Lösungen für die Praxis. Bei der Vernetzung
    unterstützen uns starke Partner: Regional schafft bei-
    spielweise die > Wissenschaftsallianz Trier eine Plattform
    für den Austausch zwischen Wissenschaft und Institutio-
    nen der Region. Im deutschlandweiten Netzwerk > FHnet
    tauscht sich die Hochschule Trier zu den Chancen von
    EU-Förderprogrammen aus. Die Allianz > TriRhenaTech
    bringt die Hochschule Trier in Austausch mit Hochschulen
    aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Die Hoch-
    schule Trier ist zudem Mitglied der > European University
    Association, die forschungsstarke Hochschulen in Europa
    vertritt.

                                                                 7
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
LEBENDIGE FORSCHUNG

FORSCHUNGSPROJEKTE UND KÜNSTLERISCHE
ENTWICKLUNGSPROJEKTE DER HOCHSCHULE
TRIER

    Die anwendungsorientierte Forschung und künstlerische
    Entwicklung an der Hochschule Trier lebt von den Ideen
    der Forschenden, die sie in Projekte mit Partnern aus der
    Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft umsetzen. In
    ihren Projekten können die Studierenden, Professorinnen
    und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    der Hochschule Trier auf die zahlreichen > Labore zurück-
    greifen, die praxisnahe Lehre, Forschung und Entwick-
    lung ermöglichen.
    Gebündelt werden die Forschungskompetenzen an der
    Hochschule Trier dabei in > Instituten und > Kompetenz-
    zentren, die die spezialisierte Forschung in klar umrisse-
    nen und zukunftsfähigen Themenfeldern vorantreiben.

    Einen Einblick in ausgewählte Projekte, die 2019 bis Mitte
    2021 an der Hochschule Trier realisiert wurden, erwartet
    Sie auf den nächsten Seiten.

                                                                 8
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
Foto: Prof. Dr. Steffen Müller

REHABILITATIONSTECHNOLOGIE FÜR
SCHLAGANFALLPATIENTEN
Entwicklung eines validen mobilen 3D-Bewegungsfeed-                                          KONSORTIUM
back/-forward-Systems für die obere Extremität bei                                          Physiomed Elektromedizin AG,

Patienten                                                                                    Hochschule Trier

                                                                                             LAUFZEIT
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines validen und mobilen 3D-Bewegungs-feed-          Juli 2020 - Juni 2023

back/ -forward-Systems, das die Rehabilitation von funktionellen Beeinträchtigungen
der oberen Extremität bei Schlaganfall-Patienten unterstützt.                                GEFÖRDERT DURCH
Studien legen nahe, dass einerseits die funktionelle Elektrostimulation (FES) - die elekt-   Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-

rische Stimulation bewegungsrelevanter Muskulatur während der Ausführung funktio-            gie (BMWi) - AiF Projekte (Allianz Industrie &

neller Aufgaben - und andererseits ein hoch repetitives, aufgabenspezifisches Training       Forschung) im Programm „Zentrales Innova-

positive Effekte auf die Rehabilitation der Funktion der oberen Extremität nach einem        tionsprogramm Mittelstand“

Schlaganfall haben.
Rehabilitationstechnologie bietet in diesem Zusammenhang die Chance, das Training            FÖRDERSUMME
eigenständig mit den gewünschten Parametern (Intensität, Frequenz, etc.) umzuset-            190.000 €

zen, was die Behandlungsdosis und damit einhergehend die Wahrscheinlichkeit für den
Behandlungserfolg erhöhen könnte.                                                            PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
Bisher fehlen jedoch Systeme, die eine Bewegungsanalyse und funktionelle Elektrosti-         Prof. Dr. Steffen Müller

mulation kombinieren, was die praktische Umsetzung der vielversprechenden, hohen             FB Informatik - FR Therapiewissenschaften

Trainingsdosis erschwert, weil beispielsweise personelle Ressourcen fehlen und aktuelle      Stef.Mueller@hochschule-trier.de

Systeme kein eigenständiges Training im mobilen Setting gewährleisten können.
Das im Rahmen dieses Projektes zu entwickelnde System soll ein sicheres, aufgaben-
spezifisches Training mit FES für Schlaganfallpatienten auch im häuslichen Umfeld
ermöglichen. Dabei soll die Patientenbewegung durch inertiale Messeinheiten
(inertial measurement unit: IMU) erfasst und die Elektrostimulation mittels der
Bewegungsanalyse gesteuert werden.
Der hochschulseitige Schwerpunkt liegt in der Synthese des Forschungsstandes, der
Methoden- und Messdesignentwicklung, der Datenanalyse und -auswertung, der                   > www.hochschule-trier.de/informatik/

experimentellen Durchführung der Messserien zur Entwicklung und Überprüfung des              forschung/projekte/mobiles-3d-bewe-

Prototyps sowie der statistischen Analyse.                                                   gungs-system

                                                                                                                                           9
FORSCHUNG UND KÜNSTLERISCHE ENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE TRIER
Foto: Pixabay via Pexels.com

PERVASAFE COMPUTING
Pattern-Based Wearable Assistants for Safety-Critical                                                    KONSORTIUM
Human-Computer Interaction in Control Rooms                                                              Hochschule Trier,

                                                                                                         Universität Siegen (Prof. Dr. Kristof van

                                                                                                         Laerhoven)
Leitwarten sind als „Ort[e], an dem eine Entität die Kontrolle über einen Prozess hat“ (vgl. Hollnagel
& Woods, 2005), von besonderer Bedeutung für die Sicherheit und das Wohlbefinden von Men-
schen in verschiedenen Lebensbereichen und Situationen. Ob ein Rettungswagen erforderlich ist,           LAUFZEIT
der Verkehr geregelt werden muss oder die ununterbrochene Versorgung mit Strom, Gas und Was-             Juni 2020 - Juni 2023
ser als selbstverständlich vorausgesetzt wird, Leitwarten stellen kritische Infrastrukturen dar und
ihre Betreiber tragen eine große Verantwortung. Während sie sich im Hinblick auf die verfügbaren         GEFÖRDERT DURCH
Informations- und Kommunikationstechnologien, die Aufgabenverteilung zwischen Mensch und
                                                                                                         Deutsche Forschungsgemeinschaft im
Maschine und den Automatisierungsgrad in den letzten 30 Jahren erheblich verändert haben, sind
                                                                                                         Programm “Scalable Interaction Paradigms
die Benutzungsschnittstellen und das Interaktionsdesign nach wie vor durch Anwendung nach dem
                                                                                                         for Pervasive Computing Environments” (SPP
WIMP-Paradigma (Windows, Icons, Menus, Pointer) gekennzeichnet, die an stationären Geräten
mit Displays unterschiedlicher Größe verfügbar sind.                                                     2199)

Die Hauptziele dieses Projekts sind die Erarbeitung von Entwurfsmustern für skalierbares Inter-          FÖRDERSUMME
aktionsdesign in Leitwarten und der Entwurf eines durch die Operateure zu tragenden Assistenz-           607.360 €,
systems. Dabei soll ermittelt werden, wie tragbare Technologien sowohl zur Implementierung der
                                                                                                         Anteil der Hochschule Trier: 311.180 €
Entwurfsmuster als auch zur (unbeobachteten) Evaluation ihres Einsatzes vor Ort eingesetzt wer-
den können. Im Rahmen dieser Studien werden die kognitive Belastung und der affektive Zustand
                                                                                                         PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
von Operateuren auf einem am Körper getragenen Computer modelliert und zur Beeinflussung des
Informationsflusses zu den Nutzenden verwendet. Dieses Aufmerksamkeitsmodell wird verwendet,             Prof. Dr. Tilo Mentler

um Alarme und andere Leitwartenereignisse angemessen darzustellen. Das tragbare Assistenz-               FB Informatik
system unterstützt die Nutzenden auch bei der Protokollierung von Prozessen/Aufgaben, indem es           mentler@hochschule-trier.de
Sensoren verwendet, die manuelle Aktionen erkennen. Die sich daraus ergebenden Entwurfsmuster
und ihre Umsetzung mit Hilfe von Wearable Assistants werden unter realitätsnahen, aber repro-
duzierbaren Bedingungen mit Leitwartenpersonal validiert und hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit
und User Experience bewertet. Die User-Experience-Forschung orientiert sich an der Fragestel-
lung: Nehmen Leitwartenoperateure einen tragbaren Assistenten auf der Basis von Entwurfsmus-
tern als Bevormundung (in Bezug auf Autonomie und Expertise) oder Unterstützung (in Bezug auf            > https://scalableinteractionparadigms.

Sicherheit) wahr?                                                                                        uni-oldenburg.de/blog/

                                                                                                                                                     10
Foto: Pexels

INTERAKTIVES INFORMATIONSSYSTEM FÜR
TABLET-PCS
Tabletbasierte Patienteninformation über das Hautkrebs-                                               KONSORTIUM
screening mit individueller Risikobestimmung im Haus- und                                             Hochschule Trier,

Facharztsetting (TabiRi-HKS)                                                                          Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie

                                                                                                      (ISE), Universität zu Lübeck

Der Nutzen des 2008 in Deutschland eingeführten Hautkrebsscreenings (HKS) ist unklar. Eine
                                                                                                      LAUFZEIT
Reduktion der krankheitsspezifischen Mortalität ist – anders als nach dem einjährigen Pilotprojekt
SCREEN, das 2003/2004 in Schleswig-Holstein durchgeführt wurde – bislang nicht zu beobachten.         Februar 2020 - September 2021

Es wird vermutet, dass das Ausbleiben dieses Erfolges auf ungünstigeren Rahmenbedingungen
und Durchführungsmodalitäten im Vergleich zum SCREEN Projekt beruht. Dieses wurde durch eine          GEFÖRDERT DURCH
intensive Informations- und Medienkampagne vorbereitet und begleitet. Damit wurde die Bevölke-        Stiftung Deutsche Krebshilfe in der Begleit-
rung flächendeckend für das Thema Hautkrebs sensibilisiert, über die Möglichkeiten des HKS infor-
                                                                                                      forschung zu den gesetzlichen Krebsfrüh-
miert und ermuntert, Ärztinnen und Ärzte darauf anzusprechen. Screenende Ärzte wurden intensiv
                                                                                                      erkennungsprogrammen
geschult. Inhalte der Informationsmaterialien und Schulungen waren auch individuelle Risikofak-
toren für Hautkrebs. Verglichen mit dem laufenden nationalen Screening nahm ein größerer Teil
der anspruchsberechtigen Versicherten am Screening teil und es wurden relativ mehr Hautkreb-          FÖRDERSUMME

serkrankungen gefunden. Die Befunde deuten darauf hin, dass es im SCREEN-Projekt – besser als         134.820 €
dies im laufenden Programm der Fall ist – gelungen ist, diejenigen zur Teilnahme zu motivieren, die   Anteil der Hochschule Trier: 77.690 €
vom Screening besonders profitieren.

                                                                                                      PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
In dem hier beantragten Projekt sollen Erfolgsfaktoren des Pilotprojekts mit modernen und nied-
                                                                                                      Prof. Dr. Tilo Mentler
rigschwelligen Mitteln in die tägliche Praxis des laufenden HKS integriert werden. Hierzu wird ein
                                                                                                      FB Informatik
interaktives und multimedial aufbereitetes Informationssystem für Tablet-PCs mit einem integrier-
ten, an etablierten Instrumenten orientierten Risikorechner entwickelt. Es soll Patienten wirkungs-   mentler@hochschule-trier.de

voll bei ihrer persönlichen Entscheidung für oder gegen das HKS unterstützen und auf diese Weise
vermutete Unterversorgung im Bereich des HKS reduzieren. Wahlweise werden die Informationen
auch in Leichter Sprache und zwei Fremdsprachen angeboten. Das Tablet-System wird Patienten
in vier kooperierenden Haus- und Hautarztpraxen sowie im betriebsmedizinischen Dienst eines
großen Industrieunternehmens zur Nutzung in den Wartezimmern zur Verfügung gestellt.
Patienten und Praxisteams werden am gesamten Entwicklungsprozess beteiligt und im Nachgang
zur Nutzung strukturiert befragt. Durch Einbindung medien-informatischer Expertise werden
optimale pragmatische und hedonische Systemqualitäten erreicht. So entsteht eine gebrauchs-
taugliche und zugleich attraktive, zur Auseinandersetzung mit der Thematik HKS motivierende
Tablet-Anwendung, die große Teile der Bevölkerung erreicht, individuell über das HKS informiert
und die (informierte) Teilnahmerate verbessert.

                                                                                                                                                 11
Foto: Cornelia Wockenfuß

FASIMO
Fahrsimulator zur Entwicklung nachhaltiger und sicherer                                   KONSORTIUM
Mobilität auf Basis hochautomatisierter Fahrzeuge                                         Hochschule Trier, Universität Trier

                                                                                          LAUFZEIT
Die Einsatzmöglichkeiten des Forschungsgroßgerätes in der interdisziplinären For-         seit Dezember 2015

schung lassen sich an einem Beispiel aus dem Gebiet des automatisierten Fahrens
verdeutlichen. Im Jahr 2018 starben in Deutschland 3275 Menschen durch Verkehrs-          GEFÖRDERT DURCH
unfälle. Automatisierte Fahrzeuge sollen in Zukunft ermöglichen, die Zahl der Verkehr-    Carl-Zeiss-Stiftung

stoten enorm zu senken. Ein Ansatz für das hochautomatisierte Fahren sieht vor, dass
der Mensch dem Fahrzeug die Kontrolle überlassen kann ohne selbst den Verkehr zu          FÖRDERSUMME
überwachen, jedoch im Falle einer Aufforderung durch das Fahrzeug innerhalb einer         473.500 €

kurzen Zeitspanne wieder selber das Steuern zu übernehmen.
Im Fahrsimulator ist es möglich, ohne Gefährdung von Menschenleben und Gesundheit         PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
zu untersuchen, wie zuverlässig das Zusammenspiel von Mensch und Technik hierbei          Prof. Dr. Jörn Schneider

funktioniert. Neue Lösungen können erprobt und schrittweise verbessert werden. Die        FB Informatik

Entwicklung der erforderlichen Technologie kann unter reproduzierbaren Verkehrsbe-        J.Schneider@hochschule-trier.de

dingungen mit Einbeziehung realer Menschen erfolgen.
Generell bietet der Einsatz eines Fahrsimulators erhebliche Vorteile im Vergleich zur
Erprobung auf Teststrecken oder im Straßenverkehr. So ist simuliertes Fahren mit
vergleichsweise geringem Aufwand bereits während der Entwicklung neuer technischer
Systeme möglich. Dies ermöglicht neue Herangehensweisen an die SW-Entwicklung im
Automobilbereich, bis hin zur Möglichkeit Systeme der künstlichen Intelligenz in der
Fahrsimulation zu trainieren.
Das Forschungsgroßgerät Fahrsimulator ist somit ein hervorragendes Mittel zur
interdisziplinären Forschung. Ohne die Forscher aus den unterschiedlichen Disziplinen
und deren erfolgreiche Zusammenarbeit gäbe es weder das Forschungsgroßgerät
noch zukünftige Ergebnisse. Die führenden Köpfe hinter dem Fahrsimulator bilden das
Konsortium. Alle sind Teil des gemeinsamen Forschungsverbunds Verkehrstechnik und
Verkehrssicherheit (FVV) von Universität und Hochschule Trier, mit den Disziplinen
Elektrotechnik (Prof. Dr. Matthias Scherer), Informatik (Prof. Dr. Jörn Schneider), Ma-   > www.hochschule-trier.de/informatik/for-

schinenbau (Prof. Dr. Hartmut Zoppke) und Psychologie (Prof. Dr. Christian Frings,        schung/projekte/fasimo

PD Dr. Birte Möller).

                                                                                                                                    12
Foto: ProTRon

INTELLIGENTE NATURFASERVERBUNDWERK-
STOFFE
Ziel des Projektes ist es, intelligente Naturfaserverbundwerkstoffe zu entwickeln. Durch integrierte   KONSORTIUM
intelligente Sensorik sollen diese Naturfaserverbundwerkstoffe auch für den Einsatz in mechanisch      Forschungsverbund an der Hochschule Trier:
stark belasteten Bauteilen nutzbar gemacht werden.
                                                                                                       Prof. Dr.-Ing. Andreas Diewald, Prof. Dr.-Ing.

                                                                                                       Klaus Peter Koch, Prof. Dr.-Ing. Peter König,
Naturfaserverbundwerkstoffe werden schon länger im Automobilbereich, etwa zur Dämmung und
                                                                                                       Prof. Dr.-Ing. Michael Schuth, Prof. Dr.-Ing.
Schallabsorption, eingesetzt. Neue Erkenntnisse in der Erforschung der Materialeigenschaften
ermöglichen den Einsatz dieser Verbundmaterialien auch als tragende Elemente in Konstruktionen.        Armin Wittmann, Prof. Dr.-Ing. Alexander

Dadurch verhelfen sie z.B. im Fahrzeugbau zu einer besonders leichten und damit energieeffizien-       Wohlers, Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zoppke
ten und umweltfreundlichen Bauweise und Herstellung.
                                                                                                       LAUFZEIT
Die besondere Innovation des Projekts liegt in der Integration intelligenter Sensorelemente, die       August 2020 - Juli 2023
eine kontinuierliche Überwachung der Bauteile während ihres Betriebs gewährleisten. Dabei
kommt eine an der Hochschule Trier entwickelte Methode zum Einsatz, die es ermöglicht, den
                                                                                                       GEFÖRDERT DURCH
Alterungszustand von elektrischen Leitungen infolge von mechanischen Belastungen über der
                                                                                                       Carl-Zeiss-Stiftung im Programm Transfer
Betriebszeit zu vermessen. Die Forscher wollen entsprechend angepasste Leitungselemente als
Sensoren in die Naturfaserverbundwerkstoffe integrieren, um das Alterungsverhalten des gesam-
ten Naturfaserverbundbauteils zu bewerten.                                                             FÖRDERSUMME
                                                                                                       1.000.000 €
Das Projekt bündelt das über Jahre gesammelte Know-how unterschiedlicher Bereiche an der
Hochschule Trier und ermöglicht neue innovative Ansätze. Grundlage bildet insbesondere das
                                                                                                       PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
umfangreiche Fachwissen zur Crash-Sicherheit von Fahrzeugbauteilen aus naturfaserverstärkten
                                                                                                       Prof. Dr. Klaus Peter Koch
Kunststoffen, das im etablierten Projekt proTRon aufgebaut wurde. Zentrale Pilotanwendung wird
                                                                                                       FB Technik - FR Elektrotechnik
die Entwicklung von stark beanspruchten Struktur- und Karosserieteilen für hocheffiziente Fahr-
zeuge sein.                                                                                            koch@hochschule-trier.de

Das neue Forschungsvorhaben soll als Basis für weitere Projekte dienen, um die entwickelte Tech-
nologie in einem breiten Anwendungsbereich einsetzen zu können. Durch das Vorantreiben ultra-
leichter Bauteile hoffen die Wissenschaftler, zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen.

Das Projekt wird von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen der Förderlinie „Transfer“ für Hochschulen
der angewandten Wissenschaft mit 1 Million Euro über drei Jahre gefördert.
Um den Transfer der Forschungsergebnisse in die industrielle Anwendung zu gewährleisten, konn-         > www.hochschule-trier.de/hauptcampus/

ten auch Industrieunternehmen mit Erfahrungen im Bereich der Verbundwerkstoffe als Projekt-            technik/projekte/intelligente-naturfaser-
partner gewonnen werden.                                                                               verbundwerkstoffe/home

                                                                                                                                                   13
Fotos: Prof. Dr. Christoph Lürig

LIQUID MARX
Liquid Marx ist ein Serious VR Game, dessen Kernspielmechanik auf den quantitativen As-          LAUFZEIT
pekten der Wirtschaftstheorie von Marx fußt. Dabei werden Gläser mit Flüssigkeiten in einer      Dezember 2018 - Dezember 2019

Labormetapher verwendet, die verschiedene Größen dieser Theorie repräsentieren.
                                                                                                 PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
Die Spielmechanik zerfällt in zwei Ebenen. Auf der strategischen Ebene zielt das Spiel auf die   Prof. Dr. Christoph Lürig

Maximierung einer dieser Größen über eine bestimmte Zeitperiode. Auf der operationalen           FB Informatik

Ebene handelt das Spiel von der Handhabung und dem Mischen der Flüssigkeiten, die diese          C.Luerig@hochschule-trier.de

Größen repräsentieren.

Virtual Reality (VR) bringt häufig das Problem der Cyber Sickness oder Simulationskrankheit
mit sich. Auf der anderen Seite bietet VR einen besseren räumlichen Eindruck der simulier-
ten Szene und bietet mit den Controllern auch andere Interaktionsmechaniken an, die sich in
einer Desktop Anwendung nur schwer oder gar nicht umsetzen lassen. Dadurch das in Liquid
Marx der Spieler im wesentlichen stationär in einem runden Tisch steht, auf dem alle inter-
aktionsrelevanten Dinge abgelegt sind, wird an dieser Stelle das Problem der Cyber Sickness
minimiert. Der technische Fokus der VR Umsetzung liegt in der Simulation der Gläser und
den darin enthaltenen Flüssigkeiten. Die Flüssigkeitssimulation ist physikalisch motiviert,
aber nicht exakt. Dies macht die Simulation auf der einen Seite glaubhaft, ermöglicht aber
Anpassungen im Sinne der Gebrauchstauglichkeit, die verhindert, dass Flüssigkeit über-
schwappen oder verschüttet werden kann.
Das Spiel hat eine Nominierung auf der Serious Games Showcase & Challenge gewonnen.

                                                                                                 > www.hochschule-trier.de/informatik/

                                                                                                 christoph-luerig/liquid-marx

                                                                                                 > https://www.paidia.de/designziele-ent-

                                                                                                 wicklung-und-resonanz-des-vr-spiels-li-

                                                                                                 quid-marx/

                                                                                                                                            14
Foto: Schrägbildviewer der Stadt Trier, © Stadt Trier (2020) / dl-de/by2-0, www.trier.de, Daten bearbeitet

EQTI
Integriertes energetisches Quartierskonzept Trier-                                                                KONSORTIUM
Innenstadt Südwest                                                                                                Energieagentur Region Trier GmbH, ECOSCOP

                                                                                                                  Gesellschaft für Umweltberatung, Kompe-

                                                                                                                  tenzzentrum Solar der Hochschule Trier

In dem Forschungsvorhaben eines integrierten energetischen Quartierskonzept wur-
den der Stadt Trier Entwicklungspfade zu einem weitgehend klimaneutralen Quar-                                    LAUFZEIT
tier „Trier Innenstadt-Südwest“ aufgezeigt. Betrachtet wurde dabei, inwieweit die in                              Januar 2020 - Februar 2021

der Bestandsaufnahme ermittelten Potenziale einerseits zur Energieeinsparung und
Effizienzsteigerung genutzt werden können und anderseits der Restenergiebedarf mit                                GEFÖRDERT DURCH
einer regenerativen Strom- und Wärmeversorgung gedeckt werden kann (der Be-                                       KfW Bank; Ministerium für Umwelt, Energie,

reich Verkehr wurde aufgrund des Förderprogramms nicht mitberücksichtigt). Unter                                  Ernährung und Forsten des Landes Rheinland

Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte und der demografischen Entwicklungen                                     Pfalz im Förderprogramm 432 „ Energetische

wurde mit den Akteuren ein „Klimaschutz“-Szenario entwickelt, mit dem fast 60%                                    Stadtsanierung“ der KfW

klimaschädliche Emissionen im Jahr 2050 gegenüber 2020 (über 80% gegenüber 1990)
eingespart werden können. Die größten Einsparpotentiale sind die Gebäudesanierung,
die ca. 5000 t CO2/a einsparen könnte, der Ausbau der Solarenergie im Quartier, die je
nach Technologie ca. 3000 t CO2/a einsparen könnte und der weitere Ausbau der mit
Biomethan betriebenen Blockheizkraftwerke im Quartier samt eines flächendeckenden                                 FÖRDERSUMME
Nahwärmenetzes im Quartier. Hierdurch könnten weitere 18 000 t CO2 pro Jahr einge-                                100.000 €

spart werden. Diese Einsparungen sind für ein dicht bebautes Quartier mit einem hohen
Anteil denkmalgeschützter Gebäude ein sehr gutes Ergebnis. Eine weitere Reduktion                                 PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
der Treibhausgase ist möglich, wenn das eingesetzte Biogas bzw. Biomethan aus den                                 Prof. Dr. Christoph Menke

Biogasanlagen in der Eifel noch nachhaltiger bereitgestellt wird. Das Forschungsvorha-                            FB Bauen + Leben

ben hat mit den Aktueren 15 konkrete Massnahmenpakete erarbeitet, wie das Klima-                                  FR Geb.-, Versorgungs-, Energietechnik

schutz-Szenario für das Quartier konkret umgesetzt werden kann. Im Anschluss an das                               C.Menke@hochschule-trier.de

Forschungsvorhaben soll nun die Umsetzung des Nahwärmenetzes in der Innenstadt
mit den Kooperationspartnern Stadtwerke Trier und der Stadt Trier erfolgen. Das For-
schungsvorhaben wurde unter aktiver Mitarbeit von 9 Masterstudierenden des Fach-
bereichs GVE erarbeitet, die mit ihren Studienprojekten und Masterarbeiten wichtige                               > www.trier.de/umwelt-verkehr/klima-

Komponenten der Nahwärmenetze simuliert und dimensioniert haben.                                                  schutz/energiequartier/

                                                                                                                                                            15
Foto: startsocial e.V./Thomas Effinger

DOING GOOD CHALLENGE
Jugendmarketing für soziales Engagement                                                      KONSORTIUM
                                                                                             Doing Good Challenge e.V., Fachbereich

                                                                                             Wirtschaft der Hochschule Trier

Soziales Engagement ist bedeutend für den Zusammenhalt und die Gestaltung unserer Ge-
sellschaft. Jede Generation kann sozial aktiv werden und einen guten Zweck unterstützen.     LAUFZEIT
Doch wie werden vor allem die jüngeren Altersgruppen auf soziale Projekte aufmerksam und     2018 – 2019

zur Teilnahme animiert? Mit dieser Thematik beschäftigte sich eine Gruppe von Studieren-
den im Rahmen des Seminars „Angewandtes Marketing“ unter der Leitung von Prof. Dr. Udo       PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
Burchard in Zusammenarbeit mit Andreas Laschke vom Rotary Club Trier. Das Team unter-        Prof. Dr. Udo Burchard

stützte den Bundeswettbewerb „Doing Good Challenge“ (DGC), ein von Rotary und Rotaract       FB Wirtschaft

ins Leben gerufener und seit 2016 alle zwei Jahre stattfindender bundesweiter Wettbewerb,    U.Burchard@hochschule-trier.de

der Jugendliche zu sozialem Engagement und Teamgeist anregen soll.
Ziel des Projektes war es, durch Analysen und abgeleitete Marketing-Maßnahmen die
Bekanntheit des Wettbewerbs zu steigern und die Teilnahme von Schülerteams an dem
Wettbewerb signifikant zu erhöhen. Im Rahmen des klassischen Beratungsansatzes Sekun-
där-Primärdatenerhebung-Konzeption, wurden zunächst in der ersten Phase die Projektziele
festgelegt, eine Markt- und Umweltanalyse durchgeführt sowie die Adressaten, Wettbewer-
ber, Partner und Multiplikatoren der DGC analysiert.
In der zweiten Phase wurde eine Befragung unter Schülern, Lehrern und Eltern an ausge-
wählten Schulen und in Vereinen in Rheinland-Pfalz und im Saarland durchgeführt, um die
Teilnahmeanreize und -bereitschaften zu erfassen und die Eignung einzelner Medien und
Kommunikationswege zu erheben.
In der abschließenden Konzeptionsphase konzentrierte sich die Seminargruppe auf die
Kommunikationspolitik. In einem abgestimmten und mit Kosten- und Zeitplan unterlegten
Gesamtkonzept wurden zunächst die vorhandenen Kommunikationsmaßnahmen der beiden
vorangegangenen Wettbewerbe kritisch überprüft und schließlich beibehalten, gestrichen
oder aktualisiert. Unter anderem wurden konkrete und wertvolle Vorschläge in Bezug auf
den Online-Aufritt, die direkte Kommunikation mit Schulen, die Gestaltung verschiedener      > www.hochschule-trier.de/hauptcampus/

„Moodboards“ und „Scribbels“ für Flyer und Plakate und die öffentlichkeitswirksame Präsen-   forschung/projekte/projekte-entdecken/

tation auf geeigneten Veranstaltungen mittels eines DCG-Standkonzepts erarbeitet.            doing-good-challenge

                                                                                                                                      16
Foto: Benjamin Blau

DIE DIREKTE BENZIN-WASSER-EINSPRITZUNG
Im Rahmen einer kooperativen Promotion wird im Motorlabor der Hochschule Trier die           LAUFZEIT
Wassereinspritzung in den Verbrennungsmotor untersucht. Die positive Wirkung auf             November 2019 - Oktober 2023

den Kraftstoffverbrauch infolge einer Wassereinspritzung in den Ottomotor ist lange
bekannt und auch bereits für den Betrieb mit klimaneutralen Kraftstoffen nachge-             PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
wiesen. Durch die Verdampfung des Wassers wird der Brennraum gekühlt und die                 Prof. Dr. Christoph Heinrich

Klopfneigung reduziert. Durch den damit möglichen früheren Zündzeitpunkt wird der            FB Technik - FR Maschinenbau

Wirkungsgrad des Prozesses gesteigert. Im Motorlabor der Hochschule Trier (Institut          heinrich@hochschule-trier.de

für Fahrzeugtechnik) sind dazu bereits zahlreiche Arbeiten am Vollmotor veröffentlicht
worden. Dabei findet eine direkte Einspritzung einer Kraftstoff-Wasser-Emulsion in den       Benjamin Blau, M. Eng.

Brennraum statt (Direkte Benzin-Wasser-Einspritzung (DBWE)). Während die positiven           Doktorand FB Technik

Effekte auf dem Motorbetrieb auch an anderen Forschungsstellen bestätigt wurden,             blaub@hochschule-trier.de

ist der physikalische Vorgang der Emulsionserzeugung bisher weitgehend unerforscht.
In dem eigens entwickelten Einspritzsystem (On-Injector Ansatz) wird das Wasser dem
Kraftstoff im Hochdruckbereich in einer Mischkammer vor dem Injektor im Brennraum
zugeführt. Das Forschungsvorhaben dient dazu, die für die Ausbildung und temporä-
re Stabilität der Emulsionen maßgeblichen Parameter (Wasser-Kraftstoff-Verhältnis,
Einspritzdruck, Tröpfchengrößenverteilung und Stabilität) zu identifizieren. Dafür ist
ein Einspritzprüfstand aufgebaut worden, an dem durch optische Messverfahren die
Eigenschaften der Emulsion quantifiziert werden soll. Parallel zu den Versuchen wird
die Emulsionsbildung mittels dreidimensionaler Strömungssimulation (CFD, Computa-
tional Fluid Dynamics) modelliert. Unabhängig von der hier vorliegenden Anwendung
spielen Emulsionen auch in vielen anderen technischen Bereichen (Verfahrenstechnik,
Life Science) eine große Rolle. Insofern ist ebenfalls zu prüfen, inwieweit die Ergebnisse
auch auf andere Emulsionen übertragen werden können.

                                                                                                                                      17
Foto: Laura Lung

YOUNG PROFESSIONAL ARBEITSMARKT
TRIER
Die Hochschulstadt Trier hat auch für den akademischen Berufseinsteiger viel zu           KONSORTIUM
bieten: ein umfassendes Freizeit- und Kulturangebot, Naturnähe, Internationalität und     Stadt Trier – Amt für Stadtentwicklung und

attraktive Arbeitgeber. Gefühlt gelingt es aber unterdurchschnittlich gut, die jungen     Statistik; Fachbereich Wirtschaft Hochschule

Absolventen in der Region zu halten. Woran liegt dies und wie kann es gelingen, die       Trier

Quote der Verbleiber unter den Trierer Hochschulabsolventen zu erhöhen?
Mit dieser Thematik beschäftigten sich im Wintersemester 2019/20 unter dem Titel          LAUFZEIT
„Young Professional Arbeitsmarkt Trier“ zehn Studierende des Seminars „Angewandtes        Oktober 2019 – Mai 2020

Marketing“ unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Burchard und Dr. Daniel Arnold vom
Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Trier. Die Studie entstand im Rahmen     GEFÖRDERT DURCH
des EU-geförderten Interreg-Projektes „Task Force Grenzgänger 2.0“.                       Stadt Trier – Amt für Stadtentwicklung und

                                                                                          Statistik im Rahmen des Interreg V A Großre-

Ziel des Projektes ist es einerseits den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt weiter        gion-Projekts Task Force Grenzgänger 2.0

zu entwickeln und andererseits Trier als Wohn- und Arbeitsort in der Großregion zu
stärken.                                                                                  FÖRDERSUMME
In der ersten Projektphase wurden zunächst die Projektziele festgelegt, eine Markt-       4500 €

und Umweltanalyse durchgeführt sowie wissenschaftliche Erkenntnisse, Theorien und
Modelle zu der Thematik näher betrachtet.
In der zweiten Phase wurde eine Online-Befragung an der Universität und der Hoch-
schule Trier durchgeführt. Insgesamt wird Trier als Stadt von über 80% der 1.027
Befragten generell positiv oder sehr positiv bewertet. Jedoch plant oder hat die Hälfte
der angehenden akademischen Berufsanfänger fest vor, die Region nach dem Studi-           PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
um zu verlassen. Lust auf Neues, die Job-Chancen und die sozialen Kontakte sind die       Prof. Dr. Udo Burchard

Hauptfaktoren für das Verlassen der Region. Beziehungen zu Familie und Partnern aber      FB Wirtschaft

auch ein in Aussicht stehender Job sowie die Natur sind Argumente für ein Drittel der     U.Burchard@hochschule-trier.de

Befragten eher in der Region zu bleiben.
In der abschließenden Konzeptionsphase wurden Vorschläge zur Erhöhung der Verblei-
bequote erarbeitet. Die Ideen reichten von der Begrünung der Innenstadt (Green Trier),
Anwerbungskampagnen für Studienanfänger, Umzugshilfen, Meet & Eat Veranstaltun-           > https://twww.hochschule-trier.de/haupt-

gen, einer „Studier-in-Trier Webseite“, Ausbau der Fahrrad- und Scooterinfrastruktur      campus/wirtschaft/forschung-transfer/pra-

bis zu Kooperationen mit Wirtschaftspartnern und Verkehrsbetrieben.                       xistransfer/ausgewaehlte-transferprojekte

                                                                                                                                   18
Foto: Jonathan Borba via unsplash.com

THINK CO 2
Im Projekt „Think CO2“ wird die praktische Anwendung von Carbon Footprints unter-         LAUFZEIT
sucht und weiterentwickelt. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt greift die Möglich-   Mai 2018 - Oktober 2021

keit auf, die Klimaintensität von Handlungen, Dienstleistungen oder Produkten über
deren CO2-Bilanz darzustellen und untersucht deren Eignung als Indikator für Nachhal-     PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
tigkeitsbewertung.                                                                        Prof. Dr. Jens Neumeister

                                                                                          FB Bauen + Leben

Die Untersuchungen erfolgen am Beispiel Großküchen und Lebensmittel. Gemeinsam            FR Geb.-, Versorgungs-, Energietechnik

mit dem Projektpartner „Studierendenwerk Trier“ werden für zahlreiche Menüs Carbon        J.Neumeister@hochschule-trier.de

Footprints erstellt. Anhand dieser Studie kann die Erhebungsmethodik optimiert und
standardisiert werden. Neben der methodischen Betrachtung ist ein großer Baustein
des Projektes die Entwicklung eines Kennzeichnungssystems für Carbon Footprints.
Verschiedene Formen von Labelformaten werden entwickelt und mit Fokusgruppen
diskutiert. Daraus soll ein Label abgeleitet werden, dass zur Kennzeichnung von Pro-
dukten hinsichtlich ihrer CO2-Bilanz verwendet werden kann und den Bedürfnissen von
Kunden entspricht.

                                                                                                                                   19
Foto: Felix C. Bentgens

ADAPTIVES FAHRZEUG-RÜCKHALTESYSTEM
Entwicklung eines adaptiven Fahrzeug-Rückhaltesystems                                     KONSORTIUM
zum besonderen Schutz kleiner Insassen mit Hilfe einer                                    Hochschule Trier, Hindustan Institute of

Lenksäule mit verstellbarer Energieabsorption                                             Technology & Science (Chennai, Indien)

                                                                                          LAUFZEIT
Im Falle eines Unfalls absorbieren in heutigen Fahrzeugen Gurte, Airbagsysteme und        März 2019 - Februar 2023

Lenksäulen die kinetische Energie der Insassen bei Frontalcrashs. Die meisten Lenksäu-
len sind mit einer Deformationseinrichtung ausgestattet, die eine begrenzte Vorwärts-     GEFÖRDERT DURCH
bewegung des Lenkrads bei einem dynamischen Aufprall durch den Insassen ermög-            Deutscher Akademischer Austauschdienst

licht. Da sich diese Einrichtungen auf vordefinierten Kraftniveaus verformen, kann die    (DAAD) im Programm „A New Passage to

Energieabsorption nicht an die Masse des Insassen angepasst werden, wie z.B. bei dem      India - Deutsch-Indische Hochschulkoope-

Aufprall eines kleineren Insassen. So wird gerade bei kleinen Insassen die maximal ver-   ration“

fügbare Vorwärtsverlagerung nicht ausgenutzt, so dass sie härter verzögert werden, als
nötig wäre.
Studentische Forscher der Hochschule Trier, Deutschland, und des Hindustan Institute
of Technology & Science, Indien, starteten mit Unterstützung des DAAD ein
gemeinsames Forschungsprogramm und untersuchten eine Lösung, die maximale                 FÖRDERSUMME
Vorwärtsverlagerung für Insassen aller Größen bereitzustellen. Diese Lösung könnte        491.694,57 €

die Fahrzeugsicherheit sowohl in westlichen Märkten mit durchschnittlich größeren
Menschen (korrelierend mit dem 50%ile Dummy) als auch in asiatischen Märkten mit          PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
einer durchschnittlich kleineren Bevölkerung (korrelierend mit dem 5%ile Dummy)           Prof. Dr. Peter König

deutlich verbessern.                                                                      FB Technik - FR Maschinenbau

                                                                                          koenig@hochschule-trier.de

In der aktuellen Gesetzgebung müssen Sicherheitssysteme wie z.B. die Lenksäule nur in
Tests mit 50%ile Hybrid III Dummys validiert werden. Ein Komponenten-Simulations-         Felix Bentgens, M.Eng.

modell mit einem Standard-Rückhaltesystem wurde mit HyperMesh und LS-Dyna                 Doktorand FB Technik

aufgebaut, um Kinematik und Verletzungsmuster für alle verfügbaren Dummygrößen            bentgenf@hochschule-trier.de

(5-50-95%ile) zu untersuchen. Für die Lenksäule wurde eine Dämpfungseinrichtung
entwickelt, die mit Hilfe von magnetorheologischen Flüssigkeiten adaptive Kraftniveaus
ermöglicht.

                                                                                                                                     20
Foto: Karl Hofmann-v. Kap-herr / Hochschule Trier

OFUS
Originäres Fluiddynamisches Umweltgerechtes                                                    KONSORTIUM
Spül-Saugsystem für die Chirurgie                                                              Hochschule Trier, UTK-Solution GmbH

                                                                                               LAUFZEIT
In der Gelenkchirurgie werden Resektionen von Knochen mit oszillierenden Sägen                 April 2018 - Dezember 2020

ausgeführt. Dabei entstehen Verunreinigungen durch Blut, lose Gewebepartikel,
Fettanlagerungen und Knochenspäne. All diese Verunreinigungen müssen aus dem                   GEFÖRDERT DURCH
Situs entfernt werden, um Entzündungen zu vermeiden. Vor dem Einsetzen z.B. einer              Bundesministerium für Wirtschaft und Ener-

Knieprothese ist also eine sorgfältige Reinigung des kompletten Operationsfeldes erfor-        gie im Programm „Zentrales Innovationspro-

derlich, bei der der gesamte Operationsbereich und alle Hohlräume mit Kochsalzlösung           gramm Mittelstand“ (ZIM)

ausgespült werden. Zur Spülreinigung werden aktuell pistolenartige und batteriebetrie-
bene Jet-Lavage-Systeme eingesetzt, die eine Kochsalzlösung über einen pulsierenden
Wasserstrahl in das Operationsgebiet spritzen. Die kinetische Energie des Wasserstrahls
löst die Verunreinigungen und Knochensplitter ab, sodass diese mittels Vakuums wie-
der aus dem Situs abgesaugt werden können.
Das ZIM-KOOP-Forschungsprojekt „OFUS“ (Originäres Fluiddynamisches Umweltge-
rechtes Spül-Saugsystem), das gemeinsam von UTK-Solution GmbH und der Hoch-                    FÖRDERSUMME
schule Trier durchgeführt wird, hat die Weiterentwicklung von Jet-Lavage-Systemen              344.018 €,

zur Wundreinigung zum Ziel. Besonderer Fokus liegt auf der Erforschung und Entwick-            Anteil der Hochschule Trier: 173.481 €

lung neuer Düsengeometrien, die eine bessere Wundreinigung als bisherige Systeme
ermöglichen. Mittels numerischer Strömungssimulation (Computational Fluid Dyna-                PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
mics, CFD) werden die neuentwickelten Düsen stömungstechnisch analysiert, aus die-             Prof. Dr. Karl Hofmann-von Kap-herr

sen Erkenntnissen Düsen-Prototypen hergestellt und deren Reinigungserfolg in einem             FB Technik - FR Maschinenbau

für das Projekt entwickelten Prüfstand getestet. In einem rekursiven Vorgehen werden           K.Hofmann-von-Kap-herr@hochschu-

diese Düsenprototypen ständig weiter verbessert, bis schließlich eine neue optimierte          le-trier.de

Düsengeometrie entstanden ist, die im „Originären Fluiddynamischen Umweltschonen-
den Spül-Saugsystem“ (OFUS) zur Serienanwendung kommen wird.                                   > www.hochschule-trier.de/hauptcampus/

                                                                                               technik/medizintechniklabor/ofus

                                                                                                                                        21
Foto: LDPF / Moritz Leg

ELVIRA
E-Learning mit Virtual Reality Applikationen                                           KONSORTIUM
                                                                                       Labor für Digitale Produktentwicklung und

                                                                                       Fertigung (LDPF)

In diesem F&E-Projekt entstehen E-Learning Applikationen mit Virtual Reality Techno-
logien am Beispiel praxisnaher industrieller Anwendungen.                              LAUFZEIT
Zum Einsatz kommen dabei Head Mounted Displays (HMD). Immersive Virtual Reality        Januar 2020 - Dezember 2020

Anwendungen haben ein enormes Potential, komplexe Prozesse oder Datenstrukturen
didaktisch anschaulicher zu präsentieren. Im Ingenieurwesen kann der Einsatz dieser    GEFÖRDERT DURCH
Technologie Entwicklungs- und Fertigungsprozesse verkürzen, z.B. im Bereich der vir-   La Fondation Dassault Systèmes, Frankreich

tuellen Fabrikplanung, Robotik, Produktentwicklung oder in Design-Validierungen.

                                                                                       FÖRDERSUMME
                                                                                       150.000 €

                                                                                       PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
                                                                                       Michael Hoffmann

                                                                                       FB Technik - FR Maschinenbau

                                                                                       M.Hoffmann@hochschule-trier.de

Grafik: based on Deres L.: Implementation of functions within a virtual reality tool

to examine the practicality of a new application programming interface of the

3DExperience Software by Dassault Systèms, LDPF, BA-Thesis 2018.                       > www.hochschule-trier.de/go/elvira

                                                                                                                              22
Foto: RawFilm via Unsplash

ANALYSE VON UMWELTTECHNIK-
NETZWERKEN
UMTECNETZ-POTENZIAL                                                                      KONSORTIUM
                                                                                         Ecoliance Rheinland-Pfalz e.V., Hochschule

                                                                                         Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld)

Das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz
geförderte Projekt UmTecNetz-Potenzial RLP ist am 01.07.2019 am Umwelt-Campus            LAUFZEIT
Birkenfeld gestartet. Beteiligt an der institutsübergreifenden Begleitforschung, die     April 2019 - Dezember 2021

sich mit der Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen, insbesondere am Beispiel des
Umwelttechniknetzwerks Ecoliance Rheinland-Pfalz beschäftigt, sind das Institut für      GEFÖRDERT DURCH
Betriebs- und Technologiemanagement, das Institut für Softwaresysteme (ISS) sowie        Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung

das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS). Ecoliance ist als zentraler    und Forsten Rheinland-Pfalz

Ansprechpartner für die Umwelttechnologie in Rheinland-Pfalz tätig und verbindet Un-
ternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Kommunen sowie kommunale             FÖRDERSUMME
Betriebe.                                                                                510.000 €

Unter der Leitung von Prof. Dr. Henrik te Heesen (IBT), Prof. Dr. Stefan Naumann (ISS)
und Prof. Dr. Peter Heck (IfaS) sollen verschiedene Umwelttechnik-Netzwerke analy-
siert werden, um so die Frage zu beantworten, wie Chancen bestehender Strukturen
optimal genutzt und Stärken weiter ausgebaut werden können. Die Netzwerk-Mitglie-        PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
der sollen dadurch kontinuierlich von einer qualitativ hohen Weiterbildung, von neuen    Prof. Dr. Henrik te Heesen

Wirtschaftskooperationen, der Vernetzung von Unternehmen und Hochschulen, von            FB Umweltplanung/-technik

Zugängen zu internationalen Märkten und von Kontakten zu möglichen Auftrags- und         FR Maschinenbau

Fördermittelgebern profitieren.                                                          h.teheesen@umwelt-campus.de

Zur Erreichung dieser Ziele soll beispielsweise ein dauerhaftes Netzwerk-Wissensma-      Prof. Dr. Stefan Naumann

nagement entwickelt und etabliert werden, um so die Weitergabe von fachspezifischem      FB Umweltplanung/-technik

Wissen und von Erfahrungen zu gewährleisten. Darüber hinaus spielen auch die Analy-      FR Informatik

se zur Sichtbarkeit durch Netzwerke sowie die Sicherung von Fachkräften eine wichtige    s.naumann@umwelt-campus.de

Rolle. So nimmt das Projekt eine Vermittlungsfunktion ein und bringt beispielsweise im
Rahmen von Projekten oder auch Abschlussarbeiten Studierende und Unternehmen             Prof. Dr. Peter Heck

zusammen.                                                                                FB Umweltwirtschaft/-recht

                                                                                         Institut für angewandtes Stoffstrom-

                                                                                         management

                                                                                         p.heck@umwelt-campus.de

                                                                                                                                 23
Foto: Jannik Scheer

ROBOTIX ACADEMY
Grenzüberschreitender Forschungscluster für                                                KONSORTIUM
industrielle Robotik                                                                       Université de Liège, Université de Lorraine,

                                                                                           Université du Luxembourg, ZeMA – Zentrum

                                                                                           für Mechatronik und Automatisierungstech-

Robotik kennt keine Grenzen – gemeinsam forschen in der Robotix-Academy                    nik gGmbH, Hochschule Trier (Umwelt-Cam-

In der Großregion forschen und gemeinsam lernen – die Robotix-Academy (IP 002-4-           pus Birkenfeld), Pôle MecaTech

09-001) ist ein grenzüberschreitendes Forschungscluster, das es ermöglicht, im Bereich
industrieller Robotik und Mensch-Roboter-Kooperation zu forschen und Ingenieure            LAUFZEIT
von Morgen mit Innovationen zu begeistern. Die Projektpartner vereinen Lehre, For-         2016 - 2022

schung sowie den Technologietransfer und bieten ein einzigartiges Robotik-Netzwerk.
Das 2016 gestartete Projekt wird im Rahmen des Programms INTERREG V A Großregion           GEFÖRDERT DURCH
gefördert und zielt darauf ab, bis 06/2022 einen dauerhaften Forschungscluster für         Europäische Union aus dem Fonds für

industrielle Robotik zu etablieren.                                                        Regionale Entwicklung (Programm Interreg V

                                                                                           A Großregion)

Lehre und Forschung: Um die Innovationspotentiale der Großregion optimal ausschöp-
fen zu können, hat die Academy den Anspruch, exzellente Forschung zu betreiben.            FÖRDERSUMME
Darüber hinaus werden verschiedene Robotix-Vorlesungen und Summer Schools an-              9.100.000,00 €.

geboten. Zudem wird jährlich die RACIR - Robotix-Academy Conference for Industrial
Robotics ausgerichtet.
Im Projekt werden Studierende als wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Später
können Sie als wissenschaftliche Mitarbeiter tätig werden.

Technologietransfer: Die Academy baut Know-how auf, um es der Industrie bereit-            PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
zustellen. Sie unterstützt hauptsächlich KMU bei der Einführung neuer Technologien,        Prof. Dr. Wolfgang Gerke

aber auch Großunternehmen profitieren von den Bildungs- und Beratungsangeboten.            FB Umweltplanung/-technik

Meist fehlen ihnen Fachkräfte, da gut ausgebildete Universitätsabsolventen sich eher       FR Maschinenbau

bei Großunternehmen in anderen Regionen bewerben. Die Hochschulen können diesen            w.gerke@umwelt-campus.de

Bedarf derzeit nicht decken. Daher sollen die Mitarbeiter (Facharbeiter, Techniker), die
bereits im Unternehmen sind, geschult und weitergebildet werden. Das reduziert den         Prof. Dr.-Ing. Matthias Vette-Steinkamp

Fachkräftemangel in der Großregion und macht sie attraktiver und wettbewerbsfähiger.       FB Umweltplanung/-technik

                                                                                           FR Maschinenbau

Beteiligungsnetzwerk: Durch grenzüberschreitende Kooperation bringen die Partner           m.vette-steinkamp@umwelt-campus.de

ihr spezifisches Know-how zusammen und beantragen gemeinsam öffentlich geförder-
te Projekte, die sie gemeinsam mit den KMU umsetzen. Oft werden Unternehmen von
nationalen Grenzen abgeschreckt und suchen Forschungs- und Entwicklungspartner
nur im eigenen Land. Die Robotix-Academy löst diese Grenzen auf und bringt Partner
innerhalb der Großregion zusammen.                                                         > https://robotix.academy

                                                                                                                                     24
Fotos: Adrian Huwer

COMPRINTMETAL3D
Anwendungsbezogener Vergleich verschiedener 3D-                                             KONSORTIUM
Metalldruckverfahren                                                                        Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birken-

                                                                                            feld), htw saar, Université du Luxembourg,

                                                                                            Any-Shape S.A., Technische Universität

Das Projekt ComPrintMetal3D hat als Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der         Kaiserslautern - TUK, IHK Saarland, IMG

Großregion einen Leitfaden für das additive Fertigen von Metallbauteilen an die Hand        Innovations-Management GmbH, Bösing

zu geben. Bei diesem aufsteigenden Fertigungszweig sind eine sehr starke Dynamik            Dental GmbH, RBB Aluminium- Profiltechnik

und eine zunehmende Anzahl an Prozessmöglichkeiten zu verzeichnen. Dies und eine            AG, GLC International Sarl, Fritsch GmbH,

fehlende Übersicht erschweren es KMU, trotz großer Interesse an der additiven Ferti-        Sirris, Zigro Werkzeug-, Vorichtungs- und

gung, sich effizient für die wirtschaftlichste Herstellmöglichkeit entscheiden zu können.   Maschinenbau GmbH, Ecoliance Rhein-

Um dies zu ermöglichen, wird schrittweise ein Leitfaden erstellt, der filament- und         land-Pfalz e.V., ISFO GmbH, Schütz enginee-

pulverbasierte Druckmethoden thematisiert. Zunächst wird der Stand der Technik zu-          ring, PLT GmbH

sammengestellt, um die interessierten KMU grundlegend zu informieren. Des Weiteren
werden mit den unterschiedlichen Methoden Proben hergestellt und untersucht, um             LAUFZEIT
grundlegende Materialeigenschaften ermitteln und miteinander vergleichen zu können.         Oktober 2020 - Dezember 2022

Dies schafft eine Grundlage für alle weiteren Untersuchungen im Projekt.
Nachfolgend wählen die Projektpartner Demonstrationsobjekte aus den Geschäftsfel-           GEFÖRDERT DURCH
dern der Unternehmenspartner im Konsortium aus. Diese Objekte dienen als De-                Europäische Union aus dem Fonds für

monstratoren für das Projekt und werden additiv gefertigt. Um das volle Potential der       Regionale Entwicklung (Programm Interreg

additiven Fertigung zeigen zu können werden die Bauteile entsprechend untersucht            V A Großregion), Ministerium für Wirtschaft,

und optimiert. Dadurch können die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten verdeutlicht und        Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP

den interessierten KMU die Vorteile der Fertigungsmethode gezeigt werden.
Das erarbeitete Wissen wird projektbegleitend der breiten Öffentlichkeit kostenlos zur
Verfügung gestellt und in den bestehenden Netzwerke des Konsortiums verbreitet.

                                                                                            FÖRDERSUMME
                                                                                            1.498.451,78 €

                                                                                            Anteil der Hochschule Trier: 544.600,00 €

                                                                                            PROJEKTLEITUNG AN DER HS TRIER
                                                                                            Prof. Dr.-Ing. Michael Wahl

                                                                                            FB Umweltplanung/-technik

                                                                                            FR Maschinenbau

                                                                                            m.wahl@umwelt-campus.de

                                                                                                                                        25
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