Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)

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Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung
des Ausbaus der
Erneuerbaren Energien
Begleitdokument zum
Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)

 2020
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung des Ausbaus der
Erneuerbaren Energien
Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan
Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Herausgeber:
 Am Blütenanger 71, 80995 München
 +49 (0) 89 158121-0
 info@ffe.de www.ffe.de

Bericht zum Projekt:
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien
Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)

Veröffentlicht am: FfE-Auftragsnummer:
19.01.2021 ten-09

Bearbeiter/in: Projektpartner:
Tobias Schmid 50Hertz Transmission GmbH
Fabian Jetter Amprion GmbH
Timo Limmer TenneT TSO GmbH
 TransnetBW GmbH

Wissenschaftlicher Leiter:
Prof. Dr.-Ing. U. Wagner
Geschäftsführer:
Prof. Dr.-Ing. W. Mauch
Projekt-Manager:
Dr.-Ing. Dipl.-Phys. R. Corradini
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Inhalt
1 Zusammenfassung ......................................................................................................................................... 1
2 Ausgangssituation und Ziel ........................................................................................................................ 3
3 Windenergie .................................................................................................................................................... 5
 3.1 Anlagenbestand.................................................................................................................................... 5
 3.2 Klassifikation der Standorte .............................................................................................................. 7
 3.3 Flächen ..................................................................................................................................................... 9
 3.3.1 Windeignungsgebiete .................................................................................................................. 9
 3.3.2 Weißflächenanalyse .................................................................................................................... 12
 3.4 Potenzial ................................................................................................................................................ 17
 3.5 Mantelzahlen ....................................................................................................................................... 17
 3.6 Modell .................................................................................................................................................... 17
4 Photovoltaik ...................................................................................................................................................20
 4.1 Anlagenbestand................................................................................................................................. 20
 4.2 Potenzial: Gebäude .......................................................................................................................... 22
 4.3 Potenzial: Freifläche.......................................................................................................................... 24
 4.4 Modell: Gebäude ............................................................................................................................... 24
 4.5 Modell: Freifläche .............................................................................................................................. 26
5 Weitere Erneuerbare Energie ...................................................................................................................28
6 Ergebnisse ......................................................................................................................................................29

7 Literatur ...........................................................................................................................................................50
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
1 Zusammenfassung
Der vorliegende Bericht beschreibt die kleinräumige Verteilung der installierten Leistung aus
Windenergie- (WEA) und Photovoltaikanlagen (PVA) zur weiteren Modellierung im Rahmen
des Netzentwicklungsplans. Die Entwicklung der installierten Leistung in den drei Szenarien
A, B und C entspricht den Werten der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA)
vom 26. Juni 2020.

WEA werden sowohl im Bestand, also auch in den Szenarien standortscharf erfasst. Die
Datenbasis für den Bestand bilden die Anlagenregister der BNetzA, der
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), der Landesämter, Energieatlanten und OpenStreetMap.
Die kurzfristige Entwicklung werden die Rückmeldungen der Verteilnetzbetreiber (VNB) und
die bereits genehmigten WEA berücksichtigt. Die Mantelzahlen für die Bundesländer basieren
auf einer Abfrage bei den Bundesländern, bei den VNB, dem von der FfE berechneten
Potenzial der Bundesländer und den Ergebnissen der Ausschreibungsrunden. Die
kleinräumige Verteilung dieser Mantelzahlen erfolgt zunächst innerhalb der bereits
ausgewiesenen Flächen für WEA, später unter Berücksichtigung von Tabuflächen basierend
auf einer sogenannten Weißflächenanalyse. Der Rückbau von WEA wird in jedem Zeitschritt
berücksichtigt.

PVA werden nach den zwei Anlagentypen Gebäude-PVA und Freiflächen-PVA unterschieden.
Die Datenbasis für den Anlagenbestand bildet das Marktstammdatenregister (MaStR).

Gebäude-PVA werden basierend auf der Adresse geokodiert und mit Informationen zur
Gebäudenutzung wie zum Beispiel Wohngebäude oder landwirtschaftliches Gebäude
verknüpft. Das Potenzial auf Dachflächen wird basierend auf statistischen Daten, Geodaten
und Analysen von Solardachkatastern bestimmt. Eine einheitliche erreichbare regionale
Auflösung bildet die Gemeindeebene. Somit werden auch alle Szenarien auf der
Gemeindeebene berechnet. Das Zubaumodell berücksichtigt dabei die historische
Entwicklung. Gemeinden mit einem hohen Ausbaugrad bekommen auch kurz- bis mittelfristig
einen höheren Zubau zugewiesen. Langfristig werden alle Dachflächen ausgeschöpft und der
Zubau stagniert in diesen Regionen.

Freiflächen-PVA werden nur auf die Gemeindeebene verortet. Das Potenzial für Freiflächen-
PVA entlang von Verkehrswegen wird unter Berücksichtigung weiterer Ausschlusskriterien wie
Schutzgebiete und Waldgebiete berechnet. In einigen Bundesländern werden auch die
benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete erfasst. Die Mantelzahlen auf Bundeslandebene
ergeben sich aus einer rückblickenden Betrachtung der Ergebnisse der vergangenen
Ausschreibungsrunden. Die kleinräumige Verteilung erfolgt über einen Freiflächenindex der
die verfügbare Fläche und das Ertragspotenzial zusammenführt.

Die Ergebnisse sind abschließend als Heatmaps dargestellt. Dies erlaubt den schnellen
visuellen Vergleich verschiedener Szenarien. Für die ÜNB wurden zusätzlich die Leistungen je
Postleitzahl berechnet und tabellarisch übermittelt.

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Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
Regionalisierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien - Begleitdokument zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 (Version 2021)
2 Ausgangssituation und Ziel
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE) beschäftigt sich seit 2009 mit der
Erstellung von regionalen Ausbauszenarien für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren
Energien (EE). Besonderer Fokus der Untersuchungen sind dabei die Energieträger Solar und
Wind. In Abbildung 2-1 sind ausgewählte Untersuchungen und Modellerweiterungen der
vergangenen Jahre zusammengestellt.

Abbildung 2-1: Ausgewählte EE-Prognosen und Modellerweiterungen

In Zusammenarbeit mit den vier Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) werden seit 2014
Prognosen zum Ausbau der Erneuerbaren für Deutschland im Rahmen des
Netzentwicklungsplans und den Bedarfsanalysen erstellt. Begleitet werden diese
Betrachtungen durch die Zusammenarbeit mit Verteilnetzbetreibern im Rahmen von
regionalen Untersuchungen. Diese werden unabhängig vom Netzentwicklungsplan mit den
jeweiligen Netzbetreibern durchgeführt. Diese langjährige Arbeit hat zu einer zunehmenden
Verfeinerung und zu individuellen Anpassungen der Modelle auf die individuellen Bedürfnisse
der einzelnen Analysen geführt.

Ziel
Die Bundesnetzagentur hat am 26. Juni 2020 die Mantelzahlen für die Entwicklung der EE im
Rahmen des Netzentwicklungsplans genehmigt. Aufbauend auf diesen Zahlen und der im
Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energieagentur erarbeiteten Methodik zur
Bundeslandverteilung von Windenergieanlagen erfolgt eine kleinräumige Modellierung zur
Entwicklung der installierten Leistung an EE-Anlagen.

Die regionale Auflösung der Ergebnisse entspricht mindestens der Gemeindeebene,
Windenergieanlagen werden mit ihrem Standort prognostiziert und können somit
Gemeinden, PLZ-Gebieten oder den einzelnen Windeignungsgebieten zugeordnet werden.

Photovoltaikanlagen werden nach den zwei Anlagentypen „Gebäude“ und „Freifläche“
differenziert. Die Fortschreibung erfolgt ebenfalls mit zwei unterschiedlichen Modellen.

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 3
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3 Windenergie
 3.1 Anlagenbestand

 Der Datensatz für bestehenden Windenergieanlagen umfasst alle exakten Standorte und
 umfassende Sachdaten wie Hersteller, Anlagentyp oder Nabenhöhe zu den Exakte Geodaten für alle
 Windenergieanlagen. Er ist das Ergebnis einer umfassenden Datenfusion, siehe Windenergieanlagen
 Abbildung 3-1, die nachfolgend kurz skizziert wird.

 Zunächst werden alle Standorte von Windenergieanlagen aus den verschiedenen Quellen
 zusammengefasst. Dabei werden identische bzw. fast identische Datensätze durch ihre
 geographische Lage erkannt und zu einem Datensatz zusammengelegt. Das
 Markstammdatenregister enthält zwar ebenfalls Geokoordinaten zu den Anlagen, diese
 können aber aufgrund der noch nicht ausreichend guten Qualität – häufig werden
 Ortsmittelpunkte, Windparkmittelpunkte oder Umspannwerke angegeben – nicht
 verwendet werden.

 Abbildung 3-1: Zusammenführung der Geodatenquellen zu Windenergieanlagen

 Im Anschluss werden die Standorte mit den Sachdaten aller Quellen – nun auch mit dem
 Marktstammdatenregister
 Marktstammdatenregister – angereichert. Bei inkonsistenten Meldungen, wie ergänzt die Geodaten um
 verschiedenen Angaben zur Nabenhöhe, wird die wahrscheinlichste Nabenhöhe ermittelt. Sachdaten
 Dabei werden alle Eingangsdaten aufgehoben.

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Anlagenbestand 5
Weiterhin noch fehlende Sachdaten werden abschließend synthetisch berechnet. Zum
 Beispiel wird für einige Anlagen das Inbetriebnahmejahr auf Basis der Anlagenleistung
 geschätzt bzw. die Anlagenleistung basierend auf benachbarten Anlagen oder der EEG-
 Datenbank – ein Anlagenverzeichnis basierend auf den Anlagenstammdaten der
 Übertragungsnetzbetreiber und dem Marktstammdatenregister; ohne exakter Verortung
 (nur Angabe der PLZ) – bestimmt.

 Synthese des Jahres der Inbetriebnahme
 Die Kenntnis über das Jahr der Inbetriebnahme ist wichtig, um zum Beispiel den Zeitpunkt
 Rückbau oder das Anlagenverhalten zu bestimmen. Im Rahmen der Aufbereitung des
 Anlagenbestands konnten bereits bei 75 % der WEA das Jahr der Inbetriebnahme aus
 mindestens einer der Quellen extrahiert werden. Bei 25 % der WEA liegt kein Jahr der
 Inbetriebnahme vor. Basierend auf den Anlagenstammdaten wird dieses aus der
 Anlagenleistung berechnet. Hierfür wird der abschnittsweise lineare Zusammenhang nach
 Gleichung (3-1) angesetzt. Basierend auf den meist vollständigen Datensätzen zu den WEA
 wurden die Parameter empirisch bestimmt und werden nachfolgend validiert.
 7 
 < 2 : 2007 + ( − 2 )
 1,45 
 J={ (3-1)
 7 
 ≥ 2 : 2009 + ( − 2 )
 1 
 Jahr der Inbetriebnahme
 Anlagenleistung
 Jahr(e)

 Validierung
 In Abbildung 3-2 sind zugebauten Leistungen je Inbetriebnahmejahr (Zubau und
 kumulierte installierte Leistung) ausgewertet. Verglichen werden die Geodaten des Modells
 und die EEG-Datenbank. Die EEG-Datenbank basiert auf den Anlagenstammdaten und
 dem Marktstammdatenregister. Hier erfolgt keine exakte Verortung, über die PLZ ist eine
 regionale Verortung mit geringer räumlicher Auflösung möglich.

 Da das Jahr der Inbetriebnahme für einige Geodaten synthetisiert werden musste
 (basierend auf der Anlagenleistung), kommt es zu kleineren Abweichungen zwischen den
 beiden Datensätzen. Insbesondere in den Jahren 2005, 2012 und 2017 überschätzt das
 Modell die installierte Leistung.

 Durch Einsetzten der drei Jahre in Gleichung (3-1) zeigt sich, dass es besonders häufig
 Anlagen mit einer Leistung von ca. 1,58 MW, 2,43 MW bzw. 3,14 MW gibt. Dies führt zu
 den dargestellten Abweichungen.

 In der kumulierten Summe fallen die Abweichungen jedoch gering aus.

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6 Windenergie
9000
 8000 Modell

 7000 Statistik
 6000

 Zubau in MW
 5000
 4000
 3000
 2000
 1000
 ©FfE CC-BY 4.0 ten-08_00009
 0
 2000

 2002
 2003

 2005

 2008
 2009
 2004

 2006
 2007
 2001

 2011

 2014

 2017
 2010

 2012
 2013

 2015
 2016

 2018
 Jahr

 60000
 Modell
 50000
 Statistik
 installierte Leistung in MW

 40000

 30000

 20000

 10000
 ©FfE CC-BY 4.0 ten-08_00010
 0
 2000 2005 2010 2015 2020
 Jahr

 Abbildung 3-2: Vergleich von Modelldaten (Geodaten) und Statistik (EEG-Datenbank)

 3.2 Klassifikation der Standorte

 Der Anlagentyp wird aus der Windhäufigkeit und der Windgeschwindigkeit an einem
 Standort bestimmt. Um für jeden Standort den optimalen Anlagentyp auszuweisen, wird
 eine Standortklassifikation durchgeführt. Dafür wird die Weibullverteilung als Häufigkeits-
 verteilung der Windgeschwindigkeiten verwendet. Die Funktion der Weibullverteilung wird
 mit Gleichung (3-2) beschrieben, resultierende Häufigkeitsverteilungen sind exemplarisch
 in Abbildung 3-3 dargestellt.
 −1 −( ) 
 ( ) = ( ) (3-2)
 
 Formparameter
 Windgeschwindigkeit
 Skalenparameter

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Klassifikation der Standorte 7
Abbildung 3-3: Häufigkeitsverteilung der Windgeschwindigkeit

 Die Weilbullverteilung in 80 m Höhe wird vom Deutschen Wetterdienst als 200 m Raster
Klassifikation der Standorte
mit kleinräumigen Daten bereitgestellt /DWD-02 12/. In Kombination mit der Kennlinie der WEA ist eine Ausweisung
zur Windhäufigkeit der potenziellen Volllaststunden in 80 m Höhe pro Anlagentyp möglich. Die Leistung der
 unterschiedlichen Anlagentypen in Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit ist in
 Abbildung 3-4 aufgetragen. Schwachwindanlagen erreichen die gleiche Nennleistung wie
 Starkwindanlagen bereits bei geringeren Windgeschwindigkeiten. Dies wird durch einen
 größeren Rotordurchmesser im Verhältnis zur Generatorgröße erreicht.

 Abbildung 3-4: Schematische Darstellung der Leistungsentwicklung unterschiedlicher
 Anlagentypen in Bezug zur Windgeschwindigkeit

 Nachfolgend werden basierend auf den Weibullverteilungen und einer Enercon E-82 E3
 die potenziellen Volllaststunden (VLS) für das gesamte Bundesgebiet berechnet. Diese VLS
Die Referenzanlage dient dienen als Vergleichskriterium für verschiedene Standorte. Die realen VLS an den
ausschließlich zur Standorten sind in der Regel höher, da größere Nabenhöhe und Anlagen mit geringeren
Klassifikation der Standorte
 Leistungsdichten (Verhältnis von Leistung des Generators zur vom Rotor überstrichenen
 Fläche) verwendet werden.

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 8 Windenergie
3.3 Flächen

 Nachfolgend werden verschiedene Flächenkategorien für WEA betrachtet. Zum einen die
 Ergebnisse einer Weißflächenanalyse (siehe auch Beispiel /IWES-02 11/ und /UBA-04 13/)
 zum anderen auch die von der Raumplanung für WEA definierten Flächen und beinhaltet
 somit Windpotenzialflächen, Windeignungsgebiete und Windvorranggebiete.

 3.3.1 Windeignungsgebiete

 Windeignungs- und -vorranggebiete (kurz WEG) werden von den
 Raumplanungsbehörden mit dem Ziel eines räumlich koordinierten Zubaus von WEA
 ausgewiesen. Sie basieren häufig auf sehr detaillierten Weißflächenanalysen und
 berücksichtigen auch regionale Ziele (Sichtachsen, Tourismus), die häufig nicht Bestandteil
 von anderen Weißflächenanalysen sind. Falls verfügbar, werden auch aktuelle
 Planentwürfe zu den WEG gezählt.

 Durch die Abfrage der ÜNB und der BNetzA bei den Planungsverantwortlichen der
 Bundesländer wurden umfassende, aktuelle Geodaten zu WEG zusammengetragen. Diese
 ergänzen oder ersetzen die älteren Geodaten der vorangegangenen Regionalisierungen.
 Das konkrete Vorgehen wird für jedes Bundesland einzeln bestimmt. Durch den Vergleich
 der älteren Geodaten, der aktuellen Geodaten und den bestehenden WEA wird die
 konkrete Zusammenführung der Datensätze bestimmt. In Einzelfällen erfolgte auch eine
 Rücksprache mit den Raumplanungsbehörden.

 In Abbildung 3-5 sind die resultierenden, ausgewiesenen Flächen für WEA in Deutschland
 dargestellt. In fast allen Bundesländern resultieren aktuelle, ausgewiesene oder im Entwurf
 zur Ausweisung befindliche Flächen für WEA.

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Flächen 9
Abbildung 3-5: Ausgewiesene Flächen für Windenergie in Deutschland

 Im Rahmen dieser Analyse wurden zusätzliche Abstandsflächen zu Siedlungen betrachtet.
 Diese verringern die ausgewiesenen Flächen und führen zu den ausgewählten Flächen im
Teilweise zusätzliche Rahmen dieser Regionalisierung. Für vor 2015 ausgewiesene Fläche wurden ein
Abstände zu Siedlungen zusätzlicher Abstand von 1.000 m zur Wohnbebauung festgelegt, für ausgewiesene
 Flächen in Bayern ein zusätzlicher Abstand von 2.000 m zur Wohnbebauung. Da das
 digitale Landschaftsmodell Basis-DLM nicht kostenfrei verfügbar ist, werden die
 Wohnflächen aus dem weniger detaillierten DLM250 sowie OpenStreetMap verwendet. In
 Abbildung 3-6 ist beispielhaft der Unterschied zwischen ausgewiesenen und ausgewählten
 Flächen dargestellt.

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 10 Windenergie
Abbildung 3-6: Ausgewählte Flächen für Windenergie in Deutschland

 Tabelle 3-1 Ausgewählte Flächen, Eingangsdaten für das Modell

 AGS BL Fläche in WEG in km² Fläche des BL in km² Anteil
 01 SH 319 15.868 2,01 %
 02 HH 2 753 0,24 %
 03 NI 358 47.772 0,75 %
 04 HB 1 397 0,30 %
 05 NW 228 34.099 0,67 %
 06 HE 377 21.098 1,78 %
 07 RP 262 19.845 1,32 %
 08 BW 61 35.770 0,17 %
 09 BY 149 70.553 0,21 %
 10 SL 24 2.571 0,92 %
 11 BE 892
 12 BB 601 29.699 2,02 %
 13 MV 96 23.289 0,41 %
 14 SN 57 18.479 0,31 %
 15 ST 122 20.552 0,59 %
 16 TH 62 16.195 0,38 %
 DE 2.720 357.832 0,76 %

 Durch die Zusammenführung von älteren Geodaten, neueren Geodaten und der
 optionalen Berücksichtigung von zusätzlichen Abständen zu Siedlungen resultiert die
 Gebietskulisse in ausgewiesenen Flächen. Diese stellt im Rahmen der Regionalisierung der Kleinere Gebietskulisse als
 im NEP 2019 wegen 1.000 m
 Erneuerbaren Energien ein wichtiges Kriterium dar. Die Flächen je Bundesland sind in Abstand zu Siedlungen
 Tabelle 3-1 dargestellt.

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Flächen 11
3.3.2 Weißflächenanalyse

 Im Rahmen der Weißflächenanalyse werden alle für WEA verfügbaren Flächen bestimmt.
 Als Ausschlussflächen werden dabei Schutzgebiete, Siedlungen, Verkehrswege, Gewässer,
 Moore, Sümpfe und Drehfunkfeuer sowie die Abstände zu diesen Flächen berücksichtigt.
 Zusätzlich werden Gebiete mit eingeschränkter Nutzbarkeit (harte bzw. weiche Restriktion),
 wie beispielsweise Waldgebiete und Naturparks, definiert. Zu den Ausschlussflächen
 gehören auch Standorte mit einer starken Hangneigung. Dabei wird – basierend auf den
 Ergebnissen einer Bestandsanalyse – angenommen, dass Standorte mit einer
 Hangneigung von mehr als 10° bei einer Gitterweite von 35 m (EU-DEM v1.1 /EEA-04 16/)
Drei unterschiedliche nicht erschlossen werden. In Tabelle 3-2 sind die eingehenden Nutzungsflächen, deren
Restriktionen bzw. Restriktionskategorie (1: Tabufläche, 2: harte Restriktion, 3: weiche Restriktion) und den
Tabuflächen für WEA
 zulässigen Abständen zu Windenergieanlagen aufgelistet. Die Einteilung der Restriktions-
 kategorie und die Abstände basieren auf /BFI-01 16/, /BMWI-14 13/ und /NIE-01 16/.

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 12 Windenergie
Tabelle 3-2 Restriktionen im Rahmen der Weißflächenanalyse

 Nutzungs-/Flächenkategorie Restriktionskategorie Abstand in m
 Naturschutzgebiet 1 600
 Naturpark 3 500
 Nationalpark 1 500
 Landschaftsschutzgebiet 2 500
 Biosphärenreservat Zone I+II 1 500
 Naturschutzrechtliche
 Biosphärenreservat Zone III 2 500
 Festlegungen
 Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) 2 500
 SPA-Gebiet (Vogelschutz) 2 500
 Wasserschutzgebiet Zone I+II 1 0
 Wasserschutzgebiet Zone III 2 0
 Feuchtgebiet nach Ramsar 2 300
 Wald 2 0
 Stehendes Gewässer 1 20
 Fließendes Gewässer 1 20
 Landwirtschaft 3 0
 Offenland 3 0
 Moor, Sumpf 1 20
 Reine Wohngebiete innerhalb von Ortslagen 1 1.000
 Industrie und Gewerbe 2 600
 Halde, Bergbau, Tagebau 2 0
 Tatsächliche
 Siedlungsfreiflächen 1 750
 Flächennutzung
 Bahnstrecke 1 100
 Bahnverkehr 1 100
 Platz 1 100
 Leitung (>= 110 kV) 1 100
 Autobahnen 1 150
 Bundestraßen 1 100
 Flugverkehr (Flughafen) 1 0
 Flughafen-Puffer 2 5.000
 Flugplatz-Puffer 2 1.800
 Drehfunkfeuer Innenring 1 bis 3.000
 Drehfunkfeuer
 Drehfunkfeuer Außenring 2 3.000 bis 15.000
 Hangneigung größer als 10° 1 0

 Die Geodaten der Schutzgebiete werden aus /BFN-01 17/, /BFN-01 13/ und /BFG-01 13/
 verwendet. Die räumlichen Flächennutzungsdaten basieren auf /BKG-01 13/. Die
 Drehfunkfeuer wurden anhand einer räumlichen Bildverarbeitung des angebotenen Web
 Map Service (WMS) in Geodaten umgewandelt. In Abbildung 3-7 sind die Drehfunkfeuer
 (a) dargestellt, sowie die Gebiete mit großer Hangneigung (b). Eine Korrelation mit den
 Gebirgen in Deutschland ist eindeutig zu erkennen.

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Flächen 13
(a) (b)

 Abbildung 3-7: Schutzzonen um Drehfunkfeuer und Hangneigung größer 10° als
 Ausschlussflächen

 Die Flächennutzung und Schutzgebiete sind exemplarisch für die westlichen Landkreise
 von Mecklenburg-Vorpommern in Abbildung 3-8 dargestellt. Es ist eine starke räumliche
 Überschneidung der Geodaten der Kategorien mit den entsprechenden Abständen
 ersichtlich. Daraus wird ein bundesweiter flächendeckender Datensatz mit der restriktivsten
 Kategorie pro Fläche berechnet.

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14 Windenergie
Abbildung 3-8: Flächennutzung, Schutzgebiete und resultierende
 Weißflächenanalyse

 In Kombination mit der Standortklassifikation der Windhäufigkeit können alle Flächen in
 Abhängigkeit des Windanlagentyps ausgewiesen werden, sodass die potenziellen
 Standorte der WEA vorliegen. In Abbildung 3-9 sind diese nach Art der Restriktion und
 Windhäufigkeit differenziert eingefärbt. Es sind die Schutzzonen um die Drehfunkfeuer
 und die großen Waldgebiete in Hessen deutlich zu erkennen.

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Flächen 15
Abbildung 3-9: Klassifikation der potenziellen Standorte

 Die Weißflächenanalyse liefert einen einheitlich modellierten, regional aufgelösten und
 nach verschiedenen Windhäufigkeiten differenzierten Datensatz zu den verfügbaren
 Flächen für WEA. Die Umrechnung der verfügbaren Flächen in elektrische Leistung bzw.
 Anzahl Anlagen ist Gegenstand des nachfolgenden Kapitels.

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16 Windenergie
3.4 Potenzial

 Das Ziel der anlagenscharfen Ausbaumodellierung mit dem Windszenario-Tool (WiSTl) ist
 die Bestimmung einer optimalen Konfiguration für Windparks in ausgewiesenen Flächen.
 Dabei wird der für einen Standort (Windhäufigkeit, Wald etc.) geeignete WiSTl „plant“ die Windparks
 Windenergieanlagentyp mit dem spezifischen Rotordurchmesser, der den notwendigen und bestimmt die Leistung
 je Polygon
 Abstand zwischen den Anlagen bestimmt, explizit berücksichtigt. Die Windparks werden
 nach der Hauptwindrichtung ausgerichtet und in der typischen Ellipsenform aufgebaut,
 wie in Abbildung 3-10 links dargestellt. Anhand von variablen Parametern wird das Gitter
 des imaginären Windparks verschoben und gedreht (Abbildung 3-10 Mitte). Für die
 Bewertung der Anlagenkonfiguration dient der potenzielle Ertrag. Berechnet wird dieser
 anhand der Weibulldaten der Windgeschwindigkeit vom Deutschen Wetterdienst DWD
 und den Kennlinien der für den Standort geeigneten WEA unter Berücksichtigung
 unterschiedlicher Nabenhöhen. Mit der Summe des potenziellen Ertrags aller WEA je
 Konfiguration wird die beste Konfiguration des Windparks ermittelt (Abbildung 3-10
 rechts). Eine umfangreiche Beschreibung des Modells befindet sich in /FFE-46 17/.

 Abbildung 3-10: Ermittlung der besten Windparkkonfiguration

 3.5 Mantelzahlen

 Wie in den vergangenen Netzentwicklungsplänen stellt auch in der Erstellung des NEP
 2035 (2021) die regionale Verteilung der Onshore-Windenergieanlagen auf die einzelnen
 Bundesländer eine besondere Herausforderung dar. Im Rahmen des Szenariorahmen-
 entwurfs zum NEP 2035 (Version 2021) wurde bereits eine Methodik zur Berechnung der
 Mantelzahlen der Bundesländer vorgestellt und in der Genehmigung grundlegend
 bestätigt. Eine detaillierte Beschreibung ist Teil des Berichts zum NEP 2035 (Version 2021).

 3.6 Modell

 Die Modellierung der Windenergieanlagen (WEA) erfolgt standortscharf. Somit müssen
 sämtliche Eingangsdaten mit exakten Geodaten vorliegen. Diese Anforderung betrifft den
 Anlagenbestand, den Anlagenrückbau, die ausgewiesenen Flächen und die Weißflächen-
 analyse. Das Potenzial in ausgewiesenen Flächen und in den Weißflächen wird ebenfalls
 standortscharf erfasst. Um einen möglichst aktuellen Datenbestand nutzen zu können,
 werden unter anderem die Anlagenregister der Bundesnetzagentur zum Stand 06.07.2020
 genutzt. Diese bilden mehr WEA ab, als Bestandsanlagen zum Stichtag 31.12.2019

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Potenzial 17
vorliegen. Sie umfassen den Neubau zwischen dem 01.01.2019 und dem 06.07.2020 und
 die bereits genehmigten WEA.

 Die Zusammenführung dieser verschiedenen „Ausbaustufen“ ist in Abbildung 3-11
 skizziert. Mit fortschreitendem Betrachtungszeitpunkt müssen zunächst die bereits
 errichteten WEA („Neubau“), später die heute genehmigten WEA und dann die
 potenziellen Standorte in ausgewiesenen Flächen („Potenzial in WEG“) berücksichtigt
 werden. Zusätzlich ist mit fortschreitendem Betrachtungszeitpunkt auch der Rückbau von
 WEA zu erfassen. Ferner wird der Rückbau von WEA das Restpotenzial in WEG erhöhen.

 Abbildung 3-11: Zusammensetzung des regionalen Szenarios aus verschiedenen
 Datensätzen

 Die Zusammenführung der oben dargestellten Datensätze und Teilmodelle zum
 Regionalisierungsmodell für WEA ist in Abbildung 3-12 dargestellt. Zunächst wird aus den
 Geodaten zum WEA-Bestand unter Berücksichtigung einer technischen Lebensdauer von
 22 Jahren die Entwicklung der „Rest“-WEA für jedes Modelljahr bestimmt. Für die
 kleinräumige Modellierung wird aus modelltechnischen Gründen zwar eine fixierte
 Lebensdauer angesetzt, was jedoch auf Grund der vorgelagerten Festlegung der
 Bundeslandleistungen effektiv nicht im Widerspruch zum Weibull-Ansatz der
 Übertragungsnetzbetreiber steht.

 In den heute ausgewiesenen Flächen für (WEG) sind bereits WEA errichtet. Unter
 Berücksichtigung typischer Abstandsellipsen (siehe Modell WiSTl) wird die noch
 verfügbare Fläche ermittelt. Diese wird mittels WiSTl in ein elektrisches Zubaupotenzial
 umgerechnet, dabei wird – in Abhängigkeit von der Windhäufigkeit – nach verschiedenen
 Standortklassen differenziert.

 Für jedes Szenario und Jahr liegen die Mantelzahlen, also die installierte Leistung an WEA,
 auf Ebene der Bundesländer vor. Aus dem Abgleich mit dem „Rest“-Anlagenbestand ergibt
 sich die zuzubauende Leistung (je Szenario, Jahr und Bundesland).

 Sollte die zuzubauende Leistung kleiner als das in WEG verfügbare Potenzial sein, werden
 ausschließlich Standorte in WEG erschlossen. Die Erschließungsreihenfolge richtet sich
 dabei nach den Standortklassen. Zum Beispiel werden alle Standorte der Klasse „sehr stark“
 und „stark“ vollständig erschlossen, Standorte der Klasse „mittel“ zu 35 %. Weitere
 Standortklassen werden nicht erschlossen.

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18 Windenergie
Abbildung 3-12: schematischer Modellablauf

 Wenn die verfügbaren Standorte in WEG nicht genügen, um das Bundeslandziel zu
 erreichen, werden die Ergebnisse der Weißflächenanalyse hinzugezogen. Die
 verschiedenen Restriktionsklassen werden mit den Werten nach Tabelle 3-3 bewertet.
 Damit reduziert sich das Potenzial, die resultierende Größe wird nachfolgend als
 bewertetes Potenzial bezeichnet. Das bewertete Potenzial dient nun als Verteilkriterium für
 die nach Erschließung aller WEG noch zu verteilende Leistung.

 Tabelle 3-3 Bewertung der verschiedenen Restriktionsklassen

 Restriktion Ohne Restriktion Weiche Restriktion Harte Restriktion Tabu-Fläche

 Bewertung 100 % 50 % 10 % 0%

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Modell 19
4 Photovoltaik
 Die regional unterschiedliche Entwicklung des Bestandes von Gebäude- (GEB-PVA) und
 Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FF-PVA) (Abbildung 4-1) ist eine Folge der
 unterschiedlichen standortbedingten Potenziale und der unterschiedlichen gesetzlichen
 Rahmenbedingungen. Dies erfordert eine differenzierte Betrachtung der
 Photovoltaikanlagen, was insbesondere die Ermittlung der Potenzialflächen und die
 Regionalisierung des Zubaus betrifft. Der Anlagenbestand wird für GEB- und FF-PVA
 gemeinsam erfasst.

 Abbildung 4-1: Heatmap der regionalen Verteilung des Anlagenbestandes von
 Photovoltaikanlagen

 4.1 Anlagenbestand

Anlagenbestand basiert auf Mit der Veröffentlichung des Marktstammdatenregisters (MaStR) /BNETZA-06 19/ stehen
Markstammdatenregister kontinuierlich aktualisierte Anlagenstammdaten aus einer Quelle zur Verfügung, welche
 die Datenbasis für den Anlagenbestand bilden. Im Zuge der Aufbereitung dieser
 Anlagendaten erfolgt eine Validierung mit Hilfe des bestehenden Anlagenregisters der FfE
 und der Jahresausbauzahlen aus /BMWI-03 19/, eine Verortung mit Geokoordinaten sowie
 eine Anreicherung der Anlagendaten mit weiteren Informationen.

 Für viele Analysen ist die Art der Anlage bzw. die Nutzung des Gebäudes, auf dem die PVA
Die Identifikation von installiert ist, relevant. Daher wird der Anlagenbestand um das Attribut „Gebäudeklasse“
Freiflächenanlagen erfolgt
anhand der angereichert. Anhand der im MaStR angegeben Lage und des Nutzungsbereichs der
Bewegungsdaten Anlagen kann diese Information gewonnen werde. Allerdings ist die Information über die
 Lage und des Nutzungsbereichs nicht für alle Anlagen vorhanden. Um Freiflächenanlagen
 von Gebäudeanlagen zu unterscheiden, werden zudem die von den
 Übertragungsnetzbetreibern veröffentlichten Bewegungsdaten /ÜNB-01 14/ ausgewertet.
 Diese beinhalten u.a. die Vergütungskategorie der Anlagen. Da sich Freiflächenanlagen in

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 20 Photovoltaik
der Regel in eigenen Vergütungskategorien als Dachflächenanlagen befinden, können
 diese darüber identifiziert und anhand des EEG-Anlagenschlüssels den Anlagen aus dem
 Marktstammdatenregister zugeordnet werden. Zudem kann nach der Georeferenzierung
 von GEB-PVA die Flächennutzung (basierend auf /OSM-01 12/) und daraus die
 Gebäudenutzung (Wohnen, Landwirtschaft, Industrie & GHD) je PVA abgeleitet werden.
 Auch können Schlüsselwörter in der Anlagenbeschreibung wie „Fabrikhalle“ und „Viehstall“
 auf die Gebäudenutzung hinweisen.

 Das Ergebnis der Anlagenklassifikation ist in den folgenden Diagrammen dargestellt.
 Abbildung 4-2 zeigt die Entwicklung des Anlagenbestandes von GEB-PVA nach
 Gebäudetypen in Deutschland. Zum Stand September 2020 beträgt die bundesweite
 installierte Leistung auf Gebäuden ca. 36,7 GW, davon befinden rund 53 % auf
 Wohngebäuden, 35 % auf GHD- & Industriegebäuden und 12 % auf landwirtschaftlichen
 Gebäuden. Wie Abbildung 4-3 ersichtlich befinden sich weiter 14,5 GW auf Freiflächen.
 Somit beträgt der gesamte PV-Anlagenbestand in Deutschland 51,3 GW.

 Abbildung 4-2: Entwicklung des Anlagenbestandes nach Gebäudeklassen
 (Stand: September 2020)

 Abbildung 4-3: Entwicklung des Bestandes an Freiflächen-PVA
 (Stand: September 2020)

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Anlagenbestand 21
4.2 Potenzial: Gebäude

 Der Photovoltaikzubau auf Gebäuden erfolgt im Rahmen des verfügbaren
 Dachflächenpotenzials. Der Gebäudebestand in Deutschland lässt sich in die Klassen
 Wohngebäude, landwirtschaftliche Gebäude sowie GHD- & Industriegebäude unterteilen.
 Aufgrund der Unterschiede zwischen den Gebäudeklassen erfolgt die
 Potenzialbestimmung wie in Abbildung 4-4 dargestellt durch separate Modelle.

 Abbildung 4-4: Modelle zur Ermittlung des Dachflächenpotenzials

 Das Potenzial von PVA auf Wohngebäuden wird basierend auf dem FfE-Gebäudemodell
 und den Untersuchungsergebnissen eines Solardachkatasters (SDK) bestimmt.
 Eingangsdaten für das Gebäudemodell sind statistische Zahlen zum Gebäudebestand, die
 IWU-Gebäudetypologie, Gebäudedatenbanken ausgewählter Kommunen und
 Erkenntnisse aus kommunalen Energiekonzepten /FFE-04 12/. Das Gebäudemodell
 beschreibt für jede Gemeinde bzw. jede Stadt die Anzahl der Wohngebäude,
 Wohneinheiten und Dachflächen je Siedlungstyp, Gebäudetyp und Baualtersklasse. Eine
 einheitliche Datenbasis und Vorgehensweise gewährleistet dabei eine hohe
 Vergleichbarkeit der Gemeinden untereinander. Die aus der hohen räumlichen Auflösung
 von Solardachkatastern resultierenden Vorteile, wie die Verschattung durch
 Nachbargebäude, Bäume, Dachaufbauten bzw. die Berücksichtigung der Dachneigung
 und –orientierung, werden durch eine vorgeschaltete Analyse des Solardachkatasters einer
 Großstadt und die Ableitung von siedlungsstrukturellen Merkmalen berücksichtigt
 /JET-01 15/. Zentrales Ergebnis dieser Analyse ist die nach Wohngebäudetyp differenzierte,
 spezifische nutzbare Dachfläche für PVA. Diese wird auf den Gebäudebestand des FfE-
 Gebäudemodells übertragen, um das Dachflächenpotenzial auf Wohngebäuden zu
 bestimmen.

 Das Potenzial auf landwirtschaftlichen Gebäuden wird basierend auf den statistischen
 Zahlen aus der Landwirtschaft und einem in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für
 Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) erstellten Gebäudemodell bestimmt.
 Das Ergebnis wird durch eine vergleichbare Studie von EuPD Research /PVM-01 09/
 bestätigt.

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Das Potenzial auf gewerblichen und industriellen Gebäuden ist schwieriger zu bestimmen.
 Zum einen ist die Qualität der Datenbasis zu gewerblichen Gebäuden gering, zum anderen
 ist die Eignung von gewerblichen bzw. industriellen Dachflächen von vielen Faktoren
 abhängig. Große Industriehallen können oft nicht mit dem Gewicht einer PVA belastet
 werden oder sind in Folge der zahlreichen Beleuchtungsöffnungen nicht geeignet. Zu
 Bestimmung des Potenzials wird auf Daten einer umfangreichen Recherche von
 gewerblichen und industriellen Gebäuden aus dem OpenStreetMap-Datensatz (OSM)
 /OSM-03 15/ zurückgegriffen. Hier liegen für viele Gemeinden umfangreiche Daten zum
 Gebäudebestand und zur Nutzung der Gebäude vor. Auf Basis von OSM- und statistischen
 Daten wurde ein Gebäudemodell für den Sektor Gewerbe und Industrie entwickelt. Durch
 umfangreiche Analysen der Dachflächen kann damit das PV-Potenzial auf diesen
 Gebäudetypen erhoben werden.

 Das anhand der beschriebenen Modelle ermittelte Dachflächenpotenzial ist für die
 verschiedenen Gebäudeklassen in Abbildung 4-5 dargestellt. Das gesamte Potenzial in
 Deutschland beträgt bei einer Leistungsdichte von 0,15 kWp/m² 228 GW, davon entfällt
 knapp 60 % auf Wohngebäude.

 Deutschland
 Ge bä ude kla sse Ge bä ude typ Pote nzia l in GW
 Einfamilienhäuser 71.5
 Zweifamilienhäuser 6.2
 Doppelhäuser 10.2
 Reihenhäuser 10.7
 Wohnen 13 4.5
 Mehrfamilienhäuser (3-6) 12.8
 Mehrfamilienhäuser (7-12) 12.8
 Mehrfamilienhäuser (>12) 3.9
 Garagen 6.5
 Gewerbegebiete 39.8
 GHD-Gebäude ausserhalb
 GHD und 14.7
 von Gewerbegebieten 6 1.1
 Industrie
 Hotels 0.4
 sonstige Gebäude 6.3
 Tierhaltung 19.5
 Landwirtschaft Lagerhallen 2.6 3 2 .2
 Maschinenhallen 10.1
 S umme 2 2 7 .9 2 2 7 .9

 Abbildung 4-5: PVA-Potenzial nach Gebäudetyp in Deutschland

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Potenzial: Gebäude 23
4.3 Potenzial: Freifläche

 Das Flächenpotenzial für FF-PVA wird anhand von räumlichen Analysen für jede Gemeinde
 ermittelt. Dieses hängt maßgeblich von den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. So wird
 der Ausbau von PVA größer 750 kW über Ausschreibungen gesteuert.

 Neben den in § 37 des EEG genehmigten Flächen innerhalb des 110m-Radius entlang von
 Autobahnen und Schienenwegen wurde daher das Flächenpotenzial von
 landwirtschaftlichen Flächen innerhalb und außerhalb von benachteiligten Gebieten unter
 Berücksichtigung aller Restriktionsflächen entsprechend /BFI-01 16/ ermittelt. Die gemäß
 /ELER-01 19/ festgelegten benachteiligte Gebiete sind ebenfalls als Flächenkategorie bei
 den Ausschreibungen zugelassen. Allerdings obliegt es nach § 37c des EEG dem
 Bundesland, ob dieses die Flächenkulisse um landwirtschaftliche Flächen innerhalb von
 benachteiligten Gebieten erweitert. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinlad-
 Pfalz und dem Saarland sind Gebote auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten
 Gebieten in unterschiedlichem Umfang zulässig.

 Die übrigen in § 37 genehmigten Flächen wie Konversionsflächen können aufgrund einer
 fehlenden Datenbasis nicht erfasst werden. Luftbildauswertungen von FF-PVA ergeben
 einen durchschnittlichen Flächenverbrauch von etwa 25 m²/kWp, was einer
 Leistungsdichte von 0,04 kWp/m² bzw. 400 kWp/ha entspricht. In Tabelle 4-1 die
 technischen Potenziale für die verschiedene Flächenkategorien und –Kombinationen in
 Deutschland dargestellt.

 Tabelle 4-1: Potenziale verschiedener Flächenkategorien für FF-PVA

 Überschrift Technisches
 Potenzial in GW

 (1) Potenzial im 110m-Randstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen 138,85 GW

 (2) Potenzial auf landwirtschaftlichen Flächen nicht in (1) 4.545.60 GW

 (2.1) Potenzial auf landwirtschaftlichen Flächen innerhalb von benachteiligten Gebieten 2.063,58 GW

 (2.1.1) Potenzial auf landwirtschaftlichen Flächen innerhalb von benachteiligten Gebieten in 834,2 GW
 den Bundesländern, die § 37c des EEG in Anspruch nehmen

 (1) + (2) 4.684,45 GW

 (1) + (2.1) 2.202.43 GW

 (1) + (2.1.1) 973,08GW

 4.4 Modell: Gebäude

Die regionale Der Zubau von Gebäude-PVA ist vielfältig motiviert. Persönliches Bestreben nach
Ausbaudynamik bestimmt Energieautarkie oder einem Beitrag zur Energiewende, der Einfluss regionaler Akteure,
den zukünftigen Zubau
 verfügbare Dachflächen und Kapital, aber auch die Aussicht auf hohe Erträge (energetisch
 wie bilanziell) beeinflussen die individuelle Investitionsentscheidung. Das nachfolgend
 vorgestellte Alpha-Modell berücksichtigt die Ausbaudynamik in den einzelnen Regionen,
 d.h. mit welcher Geschwindigkeit das vorhanden Dachflächenpotenzial erschlossen wird
 /SCHM-01 18/. Die regionale Auflösung für das Modell ist die Gemeindeebene. Nur so

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24 Photovoltaik
können mögliche Imitationseffekte bei der Modellierung abgebildet werden, deren
 Reichweite nach /WEBER-01 17/ auf rund einen Kilometer begrenzt ist.

 Im Rahmen des Modells wird zunächst der gemeindespezifische Ausbaugrad bestimmt
 und durch den Parameter Alpha beschrieben. Alpha kann nach Gleichung (4-1) durch die
 aktuelle installierte Leistung und dem Dachflächenpotenzial bestimmt werden und
 beschreibt die Ausbaudynamik in der Region.
 p P 
 =( ) (4-1)
 pot Pot

 Installierte Leistung in Deutschland
 Installierte Leistung in der Gemeinde
 Dachflächenpotenzial in Deutschland
 Dachflächenpotenzial in der Gemeinde
 Ausbaudynamik der Gemeinde

 Alpha nimmt in Gemeinden mit einem hohen Ausbaugrad einen geringen Wert, in
 Gemeinden mit einem niedrigen Ausbaugrad einen hohen Wert an. Unter der Annahme,
 dass Alpha ein zeitlich konstanter, gemeindespezifischer Wert ist, kann mit dem
 funktionalen Zusammenhang in Gleichung (4-1) die Entwicklung der installierten Leistung
 in der Gemeinde als Funktion der installierten Leistung in Deutschland bestimmt werden.
 Für drei verschiedene Gemeinden ist dieser Zusammenhang in Abbildung 4-6 dargestellt.
 100%
 historische Entwicklung
 modellierte Entwicklung
 80%
 alpha < 1
 Ausbaugrad Gemeinde

 alpha ≈ 1
 60%

 40%
 alpha > 1

 20%

 0%
 0% 20% 40% 60% 80% 100%
 Ausbaugrad Deutschland

 Abbildung 4-6: Bestimmung des Parameters α für drei Gemeinden

 Regionale Treiber für den Ausbau von Photovoltaikanlagen führen zu einem hohen bzw.
 niedrigen Wert für die Variable Alpha. Damit werden in dem Modell endogen die oben
 erwähnten, vielfältigen Standortkriterien abgebildet.

 Die Gewichtung von Potenzial und Bestand ermöglicht zudem die Abbildung von Gewichtung von
 Entwicklungstendenzen. Zum Beispiel können dadurch PVA auf landwirtschaftlichen Potenzial und Bestand
 zur Abbildung von
 Gebäuden bei der Zubaumodellierung ausgeschlossen werden. Im Rahmen dieser Studie Entwicklungstendenzen
 werden für die Gebäudeklassen die Gewichtungen nach Tabelle 4-2 angenommen.
 Tabelle 4-2: Gewichtung der Gebäudeklassen

 GHD und
 Wohnen Landwirtschaft
 Industrie
 75 % 50 % 25 %

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Modell: Gebäude 25
4.5 Modell: Freifläche

 Die Regionalisierung der FF-PVA erfolgt in zwei Schritten. Zunächst werden
 Bundeslandmantelzahlen berechnet, anschließend diese kleinräumig basierend auf den
 individuellen Gebietskulissen der Bundesländer verteilt.

 Bundeslandmantelzahl
 Die Bundeslandmantelzahlen werden basierend auf den DE-Mantelzahlen und den
 Ausschreibungsergebnissen für FF-PVA bestimmt. Basierend auf den erfolgreichen
 Geboten aller zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Ausschreibungsrunden werden
 die DE-Mantelzahlen auf die Bundesländer verteilt. Bis Juli 2020 lagen die Ergebnisse der
 Ausschreibungen bis Ende 2019 vor.

 Regionalisierung
 Die modellierte, räumliche Verteilung des Zubaus von FF-PVA berücksichtigt das regionale
 Flächen- und Ertragspotenzial. Landwirtschaftliche Gebiete innerhalb von benachteiligten
Freiflächenindex zur Gebieten werden als Flächenpotenzial dabei nur für diejenigen Bundesländer
Regionalisierung von FF-
 berücksichtigt, die § 37c des EEG in Anspruch nehmen (siehe Kapitel 4.3), Für das
PVA
 Ertragspotenzial wird ein Ertragsindex gebildet, der auf dem langjährigen Mittel der
 jährlichen Globalstrahlung vom Deutschen Wetterdienst basiert /DWD-02 04/. Die
 Regionalisierung des Zubaus von FF-PVA erfolgt nach Gleichung (4-2) über einen
 Freiflächenindex (FFI).

 ( ) = ∙ Flächenindex ( ) + ∙ Ertragsindex ( ) (4-2)
 Freiflächenindex der Gemeinde
 ℎ Flächenpotenzialindex der Gemeinde
 Ertragspotenzialindex der Gemeinde
 Gewichtungsfaktor Flächenpotenzialindex
 Gewichtungsfaktor Ertragspotenzialindex

 mit
 ℎ ( )
 ( ) =
 ℎ ( )
 ℎ ( ) Mittlere jährliche Globalstrahlung der Gemeinde
 ℎ ( ) Mittlere jährliche Globalstrahlung von Deutschland

 un
 d
 ( )
 Flächenindex ( ) = ∑ ∙
 ( )
 
 ( ) Flächenpotenzial in der Gemeinde
 ( ) Flächenpotenzial in Deutschland
 Gewichtungsfaktor Flächenkategorie
 Flächenkategorie

 un
 d
 { . ä ℎ ℎ , 110 - , }

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 26 Photovoltaik
Der dargestellte Ansatz berücksichtigt nicht, dass durch bestehende Freiflächenanlagen
 bereits Potenzialflächen in Anspruch genommen werden. Dies würde in den
 entsprechenden Gemeinden zu einem sinkenden Wert für den FFI führen. Da das Potenzial
 aber viel höher ist als der Bestand, ist die Näherung eines konstanten FFI legitim.

 Anhand der Wahl der Gewichtungsfaktoren können Entwicklungstrends berücksichtigt
 werden. Da keine Informationen über regionale Pachtpreise oder über die
 Besitzverhältnisse der Flächen vorliegen (zur Identifikation großer zusammenhängender
 Flächen), kann als einziges Kriterium für den Vergleich der Wirtschaftlichkeit von
 Standorten der solare Ertrag verwendet werden. Da sich die Wirtschaftlichkeit nicht alleine
 durch dieses eine Kriterium bestimmen lässt und in den Ausschreibungsrunden der
 regionale Ertrag nicht als Indikator für eine höhere Zuschlagswahrscheinlichkeit identifiziert
 werden konnte, kann diese mit einer entsprechend geringen Gewichtung berücksichtigt
 werden.

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Modell: Freifläche 27
5 Weitere Erneuerbare Energie
 Neben Windenergie und Photovoltaik werden auch die Energieträger Biomasse und
 sonstige regenerative Erzeugung betrachtet. Die genehmigten Mantelzahlen sind in
 Abbildung 5-1 dargestellt.

 Abbildung 5-1: Mantelzahlen nach Genehmigung

 Die Leistungen der weiteren Erneuerbaren Energien sind deutlich geringer als für
 Windenergie und Photovoltaik. Noch geringer sind die Veränderungen zwischen Referenz
 und den Szenarien. Bei den sonstigen regenerativen Erzeugern entfällt zudem der größte
 Teil der Leistung auf Abfallkraftwerke deren regionale Verortung ist bereits durch die
 Kraftwerksliste der BNetzA festgelegt.

 Im Rahmen der Regionalisierung werden – nach Abzug der Abfallkraftwerke –
 ausschließlich die bestehenden Standorte berücksichtigt. Die Daten des MaStR werden auf
 diese Mantelzahlen skaliert.

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28 Weitere Erneuerbare Energie
6 Ergebnisse
 Das Ergebnis ist ein regional aufgelöster Datensatz zur Entwicklung der installierten
 Leistung von Photovoltaikanlagen (PVA) und Windenergieanlagen (WEA). Die regionale
 Auflösung ist mindestens die Gemeindeebene, PLZ-Ebene bzw. bei WEA der konkrete
 Standort der WEA.

 Um einen visuellen Vergleich der Szenarien zur ermöglichen, werden die Ergebnisse im
 weiteren als Heatmap dargestellt. Die Leistungen je Anlage werden mittels Gaußverteilung
 in eine räumliche Darstellung gebracht. Diese Darstellungsform ist somit entkoppelt von
 Verwaltungsgrenzen. Die Einheit entspricht einer Leistungsdichte. Regionen mit vielen
 WEA bzw. PVA werden rot, Regionen mit wenigen Anlagen blau gekennzeichnet.

 Für die Energieträger Wind und PV wurden in allen Szenarien und Jahre eine einheitliche
 Legende gewählt. Somit können alle Darstellungen einfach und fehlerfrei miteinander
 verglichen werden. Die Darstellungen werden durch einen Rückblick auf das Jahr 2019
 ergänzt, um Gebiete mit einer steigenden Leistung schnell identifizieren zu können.

 Windenergie
 Die installierte Leistung der Windenergieanlagen steigt in allen Bundesländern an. In den
 Szenarien mit hohen Zubauraten (zum Beispiel B 2035) ist nicht nur ein Anstieg der
 Leistungsdichte zu erkennen, sondern es resultieren auch neue Einspeiseschwerpunkte
 (westliches Nordrhein-Westfalen, Hessen).

 Photovoltaik
 Die regionale Verteilung der Gebäude-PVA korreliert deutlich mit den Einwohnerzahlen.
 Zu Beginn ist noch ein Schwerpunkt im Süden zu erkennen, später ist die Korrelation zur
 Einwohnerzahl deutlicher ausgeprägt. Metropolen erscheinen dann als deutlich rote
 Flecken in der Karte, wenn auch das verfügbare Dachflächenpotenzial in diesen Städten
 nicht annähernd voll erschlossen wird.

 Die regionale Verteilung der Freiflächen-PVA hat einen deutlichen Schwerpunkt im Osten
 und Süd-Osten. Im Rahmen der Prognose steigt die Leistungsdichte in den bereits heute
 bekannten Regionen weiter an.

 Biomasse und sonstige Erneuerbare Energien
 Die regionale Verteilung und die Höhe des Ausbaus verändern sich nicht/sehr wenig.

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: WEA 2035: Installierte Leistung Szenario „A“

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30 Ergebnisse
6.1

 Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: WEA 2035: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: WEA 2040: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: WEA 2035: Installierte Leistung Szenario „C“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Gebäude-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „A“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Gebäude-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Gebäude-PVA 2040: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Gebäude-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „C“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Freiflächen-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „A“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Freiflächen-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Freiflächen-PVA 2040: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Freiflächen-PVA 2035: Installierte Leistung Szenario „C“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: PVA gesamt 2035: Installierte Leistung Szenario „A“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: PVA gesamt 2035: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: PVA gesamt 2040: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: PVA gesamt 2035: Installierte Leistung Szenario „C“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Biomasse 2035: Installierte Leistung Szenario „A“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Biomasse 2035: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Biomasse 2040: Installierte Leistung Szenario „B“

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Rückblick 2019

 Leistungsdichte in kW/km²

 Abbildung 6-1: Biomasse 2035: Installierte Leistung Szenario „C“

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7 Literatur
 BFG-01 13 Wasserschutzgebiete in Deutschland. Koblenz: Bundesanstalt für
 Gewässerkunde, 2013
 BFI-01 16 Langholz, Thies; Zimmermann, Dirk; Zaspel-Heispers, Brigitte: Potenziale für
 Erneuerbare Energien. Bonn: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, 2016
 BFN-01 13 Natura2000-Daten, Bundesamt für Naturschutz (BfN), 2013
 BFN-01 17 Natura 2000 - Biosphärenreservate - Nationalparke - Naturparke -
 Naturschutzgebiete - Landschaftsschutzgebiete - Ramsar. Bonn: Bundesamt
 für Naturschutz, 2017
 BKG-01 13 Digitales Landschaftsmodell 1:250000 (AAA-Modellierung). Leipzig:
 Bundesamt für Kartographie und Geodäsie - GeoDatenZentrum (BKG), 2013
 BMWI-14 13 Überblick zu den landesplanerischen Abstandsempfehlungen für die
 Regionalplanung zur Ausweisung von Windenergiegebieten. Berlin:
 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 2013
 BMWI-03 19 BMWi: Erneuerbare Energien. In:
 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html.
 (Abruf am 2019-03-14); Berlin: Bundesministerium für Wirtschaft und
 Energie, 2019.
 BNETZA-06 19 Marktstammdatenregister - Öffentliche Einheitenübersicht. In:
 https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Einheit/Einheiten/Oeffent
 licheEinheitenuebersicht. (Abruf am 2019-03-07); Bonn: Bundesnetzagentur,
 2019.
 DWD-02 04 Globalstrahlung in der Bundesrepublik Deutschland, Mittlere
 Jahressummen, Zeitraum 1981-2000. Hamburg: Deutscher Wetterdienst
 (DWD), 2004
 DWD-02 12 Digitale Weibulldaten der Windgeschwindigkeit für gesamt Deutschland im
 200-m-Raster. Offenbach: Deutscher Wetterdienst (DWD), 2012
 EEA-04 16 Erdbeobachtungsprogramm Copernicus: Pan-European - Reference Data.
 http://land.copernicus.eu/pan-european/satellite-derived-products.
 Kopenhagen: European Environment Agency (EEA), 2016
 FFE-04 12 Schmid, Tobias; Beer, Michael; Corradini, Roger: Energiemodell der
 Wohngebäude in: BWK Bd. 64 (2012) Nr. 1/2. Düsseldorf: Verein Deutscher
 Ingenieure (VDI), 2012
 FFE-46 17 Konetschny, Claudia; Schmid, Tobias; Jetter, Fabian: Potenzielle
 Leistungsdichte und Stromerzeugung von Windparks: Anteil der regionalen
 Windstromerzeugung am Verbrauch für ein "2 % Szenario" in:
 Energiewirtschaftliche Tagesfragen Heft 5 2017. München: Forschungsstelle
 für Energiewirtschaft e.V. (FfE), 2017
 IWES-02 11 Bofinger, Stefan; Callies, Doron; Scheibe, Michael; Saint-Drenan, Yves-Marie;
 Rohrig, Kurt: Studie zum Potenzial der Windenergienutzung an Land. Berlin:
 Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), 2011
 JET-01 15 Jetter, Fabian: GIS-gestützte Analyse des Photovoltaik-Potenzials einer
 Großstadt anhand siedlungsgenetischer Merkmale. Masterarbeit.
 Herausgegeben durch die Universität Augsburg, betreut durch die
 Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.: München, 2015.
 NIE-01 16 Niemöller, Susanne: Abstandsanalyse bestehender, genehmigter und
 geplanter Windenergieanlagen in Deutschland. Bachelorarbeit.
 Herausgegeben durch die Hochschule für angewandte Wissenschaft
 München. München, 2016.

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50 Literatur
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