REGIONALVERBAND SAARBRÜCKEN - Regionalverband Saarbrücken
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Studie SOLAR Solarkataster Photovoltaikpotenzial REGIONALVERBAND SAARBRÜCKEN ABSCHÄTZUNG DES PHOTOVOLTAIKPOTENZIALS AUF DEN DÄCHERN DER GEBÄUDE IM REGIONALVERBAND SAARBRÜCKEN : IM RAHMEN DES PROJEKTES SOLARKATASTER DER KOMMUNEN IM REGIONALVERBAND SAARBRÜCKEN Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 1
IMPRESSUM IMPRESSUM Regionalverband Saarbrücken Regionalentwicklung und Planung Schlossplatz 1-15, 66119 Saarbrücken Tel.: +49 (0)6 81 / 5 06 61 00 Fax: +49 (0)6 81 / 5 06 80 90 Verantwortlich: Dipl.-Ing. Sven Uhrhan Projektleiter: Dipl.-Ing. / Mag.rer.publ. Wolfgang Selke e-Mail: regionalentwicklung@rvsbr.de www.rvsbr.de Auftragnehmer: ARGE SOLAR e.V. Beratungszentrum für Energie und Umwelt Altenkesseler Straße 17 / B5, 66115 Saarbrücken Tel.: 06 81 / 9 76 24 73; Fax: 06 81 / 9 76 24 71 Ansprechpartner: Dr. Alexander Dörr e-Mail: doerr@argesolar-saar.de www.argesolar-saar.de Stand 2 Inhalt der Studie: 17.11.2011 Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de
PROJEKT SOLARKATASTER / PHOTOVOLTAIKPOTENZIAL Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, weltweit fordert uns der Klimawandel mit seinen weitreichenden Folgen heraus. Deutschland wird dabei seiner Rolle als führende Industrienation durch innovative Energiepolitik gerecht, die Bundesländer stehen dem in unserem föderalen System nicht nach. Die Kommunen und Land- kreise sind die Ebenen konkreter Umsetzungen. Der Regionalverband Saarbrücken widmet sich seit längerem der Aufgabe, Voraussetzungen für alternative Energieformen zu entwickeln und zu unterstützen. Den Trägern erneuerbarer Energien kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mit dieser Studie stel- len wir unseren Beitrag zur Nutzung von Solarenergie vor, indem die Dachflächenpotenziale im Regionalverband nach einer qualifizierten Prognose der ARGE SOLAR ausgewertet wurden. Für alle Städte und Gemeinden wurden (zwischen Mai und Herbst 2010) in dem internetbasierten Solarkataster Potenziale auf privaten Hausdächern und auf Großdachflächen visualisiert. In der Landeshauptstadt Saarbrücken ist die „Freischaltung“ der vor- liegenden Ergebnisse unterdessen ebenfalls erfolgt. So können dann alle BürgerInnen durch Mausklick erfahren, ob ihr Dach „gut“ oder gar „sehr gut“ für den Einsatz von Solarenergie geeignet ist. Nach Monaten intensiver Arbeit mit hochauflösenden Luftbildern und in enger Abstimmung mit den Bürgermeistern der Kommu- nen und deren Bauämtern entstand das Solarkataster des Regionalverbandes, dessen Ergebnisse im Internet unter www.rvsbr.de abrufbar sind. In neun örtlichen Pressegesprächen wurde das „Solarkataster“ den Medien und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanz aus der Bürgerschaft übertrifft unsere Erwartungen, alle Bürgermeister, die politischen Repräsentanten des Regional- verbandes und die Fachleute aus den Kommunen haben die Initiative des Regionalverbandes begrüßt und gut geheißen. Zum Jahresbeginn 2011 beauftragte der Regionalverband daraufhin die ARGE SOLAR, das Dachflächenpotenzial aller im Regio- nalverband befindlichen Gebäude im Detail zu ermitteln und hieraus das Potenzial des jährlich zu erzeugenden Solarstromes zu prognostizieren. Ich darf an dieser Stelle vorwegnehmen, dass die Ergebnisse beachtlich sind. In 25 Jahren könnte bei konsequentem Ausbau der Dachflächenpotenziale der gesamte private Strombedarf im Regionalverband gedeckt werden. Mit der stärkeren Nutzung der Solarpotenziale auf den Dachflächen können “nebenbei“ beeindruckende 300.000 t/a CO2 eingespart werden. Dem Gutachter der ARGE SOLAR und allen Mitarbeitern in den Kommunen und im Fachdienst Regionalentwicklung und Planung danke ich herzlich für die geleistete Arbeit. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ bleibt festzuhalten, wenn der Regionalverband Saarbrücken in den nächsten Monaten den Kommunen seine Unterstützung anbietet, um die anspruchsvollen Ziele gemeinsam anzugehen und den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Ihr Peter Gillo Regionalverbandsdirektor astaster: Zum Solark DE W. RV SBR. WW Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 3
MOTIVATION Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit Solche Erkenntnisse sind nicht nur aus installiert werden können und wie viel dem Regionalverband Saarbrücken er- wirtschaftlichen Gründen wichtig. Sie Strom diese im Jahr produzieren würden. arbeitete die ARGE SOLAR e.V. (Dr. Ale- werben auch für klimaneutral gewonne- Diese potenzielle Produktion von Solar- xander Dörr) eine Studie, die abschätzen nen Solarstrom, der helfen kann, Klima- strom wurde mit dem für die nächsten soll, wie hoch das theoretisch mögliche schutzziele einzuhalten und den Klima- 25 Jahre erwarteten Stromverbrauch der Solarstrompotenzial im Regionalverband wandel zu verlangsamen. Privathaushalte verglichen. So wurde es ist. Grundlage dieser Potenzialstudie möglich abzuschätzen, wie groß der An- ist das „Solarkataster der Städte und Die Studie ermittelte in einem ersten teil an privat benötigtem Strom ist, der Gemeinden im Regionalverband Saar- Schritt, wie viele Gebäude im Regional- allein mit Solarenergie gedeckt werden brücken“, das unter www.rvsbr.de ab- verband Saarbrücken dazu geeignet sind, kann. gerufen werden kann. Jedermann kann mit Photovoltaik-Anlagen Solarstrom zu dort erfahren, ob sich seine Dachflächen gewinnen. Anhand der Gebäudegrund- grundsätzlich für Solarenergieanlagen flächen kann abgeschätzt werden, wie eignen. viele Photovoltaik-Anlagen theoretisch 4 Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de
derzeitige Stadt/Gemeinde: max. Potenzial Bestand in 2010 Ausbauquote Quierschied: 28,6 MWp 1,6 MWp 5,40 % Quierschied 8,4 MWp Freiflächenanlage Heusweiler: 45,6 MWp 2,5 MWp 5,40 % Püttlingen: 36,1 MWp 2,8 MWp 8,60 % Riegelsberg: 25,9 MWp 1,3 MWp 5,00 % Friedrichsthal: 19,6 MWp 0,5 MWp 2,60 % Völklingen: 90,5 MWp 2,3 MWp 2,50 % Kleinblittersdorf: 25,4 MWp 2,4 MWp 9,40 % Sulzbach: 33,5 MWp 1,2 MWp 3,60 % Saarbrücken: 284,5 MWp 8,4 MWp 2,90 % Saarbrücken Freiflächenanlage 4,0 MWp Flughafen Ensheim Großrosseln: 17,7 MWp 0,8 MWp 4,40 % Großrosseln 2,77 MWp Freiflächenanlage Regionalverband 608,2 MWp 25,5 MWp 4,00 % DAS VORGEHEN Einwohneranzahl Privater Stromverbrauch Gebäudeanzahl und Photovoltaik-Eignung Aus der derzeitigen und zukünftigen Um den privaten Jahresstromverbrauch Einwohnerzahl des Regionalverbandes im Regionalverband Saarbrücken zu er- Zunächst wurde ermittelt, wie viele kann einerseits errechnet werden, wie rechnen, ist auch der durchschnittliche Wohnhäuser, Gewerbe- und Industrie- viel Strom derzeit und künftig verbraucht Jahresstromverbrauch aller im Regional- gebäude in den zehn Städten und Ge- wird. Darüber hinaus kann abgeschätzt verband Saarbrücken lebenden Privat- meinden es derzeit gibt und über welche werden, wie viele Häuser in 25 Jahren personen relevant. Für die vorliegende Grundflächen sie verfügen. Diese wur- bewohnt und damit für Solarstromge- Studie wurde ein mittlerer Wert von den auf ihre Photovoltaik-Eignung hin winnung nutzbar sein werden. Aktuelle 1667 kWh/Jahr verwendet. untersucht und bewertet. Sehr hilfreich Prognosen gehen für den Regional- waren dabei die digitalen Gebäude- verband Saarbrücken im Jahr 2035 von grundrisse, die das Landesamt für Katas- max. 300.000 Einwohnern aus. ter-, Vermessungs- und Kartenwesen zur Verfügung stellte. Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 5
Gesamte für Photovoltaik- Gesamtwirkungsgrad der Bisher installierte Anlagen nutzbare Dachfläche Photovoltaik-Anlagen Photovoltaik-Anlagen Erst aufgrund dieser Informationen, Gegenwärtig geht man von einem Ge- Im Februar 2011 wurden die im Regio- einem Multiplikator für im Einzelfall kon- samtwirkungsgrad von Photovoltaik- nalverband tätigen Netzbetreiber ge- kret nutzbare Dachfläche, sowie einem Anlagen (Effektivität der Umwandlung beten, die Gesamtleistung der bis Ende Wichtungsfaktor, der etwa Südlage von Sonneneinstrahlung in elektrischen 2010 installierten Photovoltaik-Anlagen oder Verschattung berücksichtigt, war Strom) bei kristallinem Silizium von ca. mitzuteilen. Diese Daten, getrennt nach es möglich herauszufinden, wie hoch 14 % - 15 % aus. Dieser Wert wird in Dach- und Freiflächenanlagen, bilden die für Photovoltaikanlagen nutzbare den nächsten 25 Jahren in etwa konstant die Grundlage für die derzeitige Photo- Gesamtfläche der Dächer im Regional- bleiben. Der Wirkungsgrad neuer Modu- voltaik-Ausbauquote jeder einzelnen verband ist. le wird zwar um einige Prozente steigen, Kommune wie des Regionalverbandes aber schon lange betriebene Anlagen insgesamt. Die restlichen Gebäude mit ungünstiger haben aufgrund ihrer Alterung leicht ab- Dachausrichtung, starker Verschattung, sinkende Wirkungsgrade. Zusätzlich wird Denkmalschutzauflagen oder zu gerin- aufgrund des demografischen Wandels ger Dachfläche, sowie die als ungüns- (-10% Einwohner) der Gebäudebestand, tig eingestuften Großdachflächen (30% auf dem Photovoltaik-Anlagen installiert aller Großdachflächen), wurden als für werden können, leicht abnehmen. Diese das Photovoltaik-Anlagenpotenzial un- beiden Effekte besser werdender neuer bedeutend außer Acht gelassen. und schwächer werdender alter Anlagen werden sich in etwa aufheben. PV-Großdachanlagen zwischen 1.000 und 1.025 kWh je kWpeak PVA Dächer mit der Bewertung “sehr gut“ zwischen 950 und 975 kWh je kWpeak PVA Dächer mit der Bewertung “gut“ zwischen 900 und 925 kWh je kWpeak PVA restliche “mögliche“ Dächer zwischen 800 und 825 kWh je kWpeak PVA 6 Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de
Ergebnisse tümer dazu bewogen werden könnten, Das wichtigste Ergebnis der Studie sind Photovoltaikanlagen zu installieren, die einzelnen Photovoltaikanlagen- Die aus all den vorherigen Berechnun- könnte ein beträchtlicher Teil des Strom- Potenziale: ca. 97 MWpeak können an gen gewonnenen Informationen sagen verbrauchs im Regionalverband (200 Photovoltaik-Freiflächenanlagen gewon- aus, wie viele Klein- und Großdachflä- MWpeak) allein aus dieser Quelle ge- nen werden, ca. 200 MWpeak durch die chengebäude in jeder einzelnen Stadt deckt werden. Nutzung von Photovoltaik-Großdach- und Gemeinde im Regionalverband zur anlagen auf 1.617 Objekten und zu- Solarstromproduktion potenziell genutzt Daneben können Photovoltaik-Anlagen sätzliche 400 MWpeak an Photovoltaik- werden können und wie hoch die Anla- auch auf Freiflächen angebracht werden. Kleindachanlagen auf 61.210 Objekten. genleistung in MWpeak (Höchstwert der Hier wurde ein Gesamtpotenzial von 200 Insgesamt summieren sich diese Einzel- Leistung bei Testbedingungen = interna- ha und 100 MWpeak (Juni 2011) ermit- potenziale zu 700 MWpeak Installa- tional anerkannter Vergleichswert) sein telt; diese Menge ergibt sich aus schon tionspotenzial für den Regionalverband könnte. existierenden 36 ha Photovoltaikanlagen Saarbrücken. (17 MWpeak Solarstrom-Produktion) Das Photovoltaik-Potenzial aus Groß- und aus ungenutzten Freiflächen (80 dachflächen ist im Regionalverband im- MWpeak Solarstrom-Produktion). mens. Wenn alle 1600 Gebäudeeigen- Heusweiler Friedrichsthal Quierschied Riegelsberg Sulzbach Püttlingen Saarbrücken Völklingen Großrosseln Kleinblittersdorf Quelle: Regionalverband Saarbrücken. Aus DWD Daten im Regionalverband ermittelte langjährige Mittel der solaren Einstrahlung Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude des Regionalverbandes · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 7
PROGNOSE Der gesamte Bestand an Photovoltaik- Jahr Zubau in MWpeak Bestand in MWpeak Dachanlagen leistete Ende 2010 = 23,61 (mit 3% jährl. Wachs- kumulierte Anlagen- MWpeak. Bei einer angenommenen tum) leistung jährlichen Steigerungsrate von ca. 3% würde sich die jährliche Installationsrate 2008 4 8 bis zum Jahre 2035 von derzeit 8 MWpe- 2009 8 16 ak/Jahr auf 16 MWpeak/Jahr verdop- 2010 8 24 peln. Der für das Jahr 2035/36 vorher- 2011 8,0 32 gesagte Gesamtbestand an installierten Photovoltaik-Dachanlagen im Regional- 2012 8,2 40,2 verband Saarbrücken (insgesamt ca. 330 2013 8,5 49,0 MWpeak) entspräche dann dem theore- 2014 8,7 57,4 tisch möglichen Ausbaupotenzial, das in der vorliegenden Studie ermittelt wurde. 2015 9,0 66,4 2016 9,2 76,0 Im Jahr 2035 wird vermutlich auch eine 2017 9,5 85,1 Welle des “Repowering” einsetzen: Be- 2018 9,8 94,9 reits installierte Photovoltaik-Anlagen sowie Dachhaltekonstruktionen und 2019 10,0 105,0 Gebäudedächer (durchschnittliche Le- 2020 10,3 115,4 bensdauer von 35-40 Jahren) werden er- 2021 10,7 126,1 setzt. Der Photovoltaik-Anlagenbau wird sich also ab 2035/36 auf Neuanlagen 2022 11,0 137,1 und Repowering aufteilen. Der Gesamt- 2023 11,4 148,5 bestand an Photovoltaik-Anlagen wird 2024 11,7 160,1 demnach langsamer wachsen. 2025 12,0 172,2 2026 12,4 184,6 2027 12,8 197,4 2028 13,2 210,5 2029 13,5 224,1 2030 14,0 238,0 2031 14,4 252,4 2032 14,8 267,2 2033 15,2 202,4 2034 15,7 298,1 2035 16,2 314,3 2036 16,7 331,0 8 Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de
All diese Potenzialüberlegungen sind zu- kraftwerke, Methanisierungsanlagen, wird die Leistung der jetzt und poten- nächst einmal theoretischer Natur; vor Brennstoffzellen usw., als Technologie ziell in 25 Jahren insgesamt installierten allem, weil Solarstrom weder gleichzeitig ausgebaut werden und verstärkt intelli- Photovoltaik-Anlagen mit dem Privat- noch am gleichen Ort erzeugt und ver- gente Netze (Smart Meter, Smart Grid) stromverbrauch verglichen. Durch demo- wendet wird. Um diese theoretischen bereitgestellt sowie zusätzliche Verbrau- grafischen Wandel und technische Fort- Potenziale praktisch nutzen zu können, cher, wie z.B. eine größere Elektroauto- schritte bei der Energieeffizienz könnte müssten die vorhandenen Orts- und Re- flotte, generiert werden. der Privatstromverbrauch (violette Linie) gionalnetze teilweise deutlich ausgebaut bis zum Jahr 2035/2036 um 30% redu- werden. Zusätzlich müssten dezentrale Sowohl in den beiden Graphen der ziert werden. Er läge dann nur noch bei Speichereinheiten, wie Pumpspeicher- „Road-Map“ als auch in der Tabelle 1.150 kWh / EW / Jahr. Violette Linie: möglicher Verlauf des im Regional- verband benötigten Privatstromverbrau- ches in GWh/a Blaue Balken: Verlauf des jährlich erzeugten Solarstro- mes (GWh/a) gemäß der “Road-Map“ Violette Linie: theoretisch mögliches PV-Dachanlagen potenzial im Regionalverband in MWpeak Blaue Balken: Ver- lauf der kumulierten PV-Anlagenleistung in MWpeak gemäß der o.g. “Road- Map“ (Zubau und Bestand siehe auch nachfolgende Tabelle) Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 9
FAZIT 607 MWpeak beträgt die Photovoltaik- (Kleindachflächenpotenzial) = 700 (Ge- Menge Privatstrom (330 GWh) zum Anlagenleistung im Regionalverband, samtpotenzial). größten Teil aus den bis dahin aufgebau- die für Photovoltaik-Anlagen geeignete ten Photovoltaik-Dachanlagen gewon- Dächer potenziell aufnehmen könnten. Die Road-Map „Zubau und Bestand an nen werden. Ein erfreulicher Nebenef- Diese Anlagenleistung (Jahresstrom- Photovoltaik-Dachanlagen im Regional- fekt wäre, dass Solarstrom CO2-neutral produktion 565 GWh/Jahr) würde völ- verband“ beschreibt, wie das Potenzial ist und sich gegenüber heute ungefähr lig ausreichen, um den Privatstromver- genutzt werden könnte. Sie setzt voraus, 300.000 t CO2 pro Jahr vermeiden lies- brauch (555 GWh/Jahr) der 332.800 dass genug Investoren mobilisiert und sen. Einwohner des Regionalverbands zu de- weitere technische Voraussetzungen, cken. Zusätzlich zu diesen 607 MWpeak, wie Netzausbau und Speichertechnik, Ansprechpartner die sich aus 200 MWpeak aus Groß- und garantiert werden können, die Einwoh- 400 MWpeak aus Kleindachanlagen zu- nerzahl um etwa 10% abnimmt und Regionalverband Saarbrücken: sammensetzen, ließen sich weitere 100 Stromnutzung effizienter wird. Wolfgang Selke, MWpeak durch Freiflächenanlagen ge- Tel.: 06 81 / 5 06 61 50 winnen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt Manfred Schneider, werden, dann kann bei einem notwendi- Tel.: 06 81 / 5 06 80 04 Die Faustformel des Photovoltaikpoten- gen Ausbau von ca. 330 MWpeak, also ARGE Solar: zials im Regionalverband Saarbrücken gerade einmal der Hälfte des theoretisch Dr. Alexander Dörr, ist also: 100 (Freiflächenpotenzial) + möglichen Photovoltaik-Dachflächen- Tel.: 0681 / 9 76 24 73 200 (Großdachflächenpotenzial) + 400 potenzials, die in 15 Jahren benötigte Quelle: www.geo-maps.info/RVS_PV_Projekt/index_braun.aspx?=1 10 Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude im Regionalverband · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de
Solarpotenzial Regionalverband Saarbrücken Regionalverband Saarbrücken installierte PV-Dachanlagen (Ende 2010, ohne PVFFA) 23611,22 kWp derzeitiger Anteil an den möglichen PV-Projekten 3,88 % informell: installierte Leistung an PVFFA (Ende 2010) 17072 kWp EW (+ 0% / - 0,15%), durchschnittlicher Einwohner 332836 1667 kWh/EW Summe: 554,84 GWh/a Strombedarf PV-Großprojekte: Anzahl 1617 geschätzte Leistung an möglichen PV-Großanlagen 206,96 MWp Jahresstromertrag der PV-Großanlagen 207,44 GWh/a Summe aller PVA-Leistungen 608,22 MWp Summe PVA-Strom 564,90 GWh/a Summe d. vermiedenen CO2-Emissionen 381875 t CO2/a Stadt / Gemeinde des Regionalverbandes Saarbrücken Püttlingen Einwohner 20000 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 36,09 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 32,67 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 2,81 MWp (= 7,8%) Riegelsberg Einwohner 14950 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 25,87 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 23,34 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 1,30 MWp (= 5,0%) Friedrichsthal Einwohner 10850 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 19,63 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 18,19 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 0,51 MWp (= 2,6%) Quierschied Einwohner 13750 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 28,64 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 26,16 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 1,55 MWp (= 5,4%) Kleinblitters- Einwohner 12400 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 25,36 MWp dorf Jahresstromertrag der PV-Anlagen 24,27 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 2,38 MWp (= 9,4%) Sulzbach Einwohner 17450 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 33,48 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 31,62 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 1,20 MWp (= 3,6%) Großrosseln Einwohner 8550 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 17,69 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 16,51 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 0,78 MWp (= 4,4%) Heusweiler Einwohner 19600 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 46,49 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 42,79 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 2,40 MWp (= 5,2%) Völklingen Einwohner 39750 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 90,49 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 84,54 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 2,29 MWp (= 2,5%) Saarbrücken Einwohner 175536 geschätzte Leistung an möglichen PV-Anlagen 284,47 MWp Jahresstromertrag der PV-Anlagen 264,84 GWh/a bereits installierte PV-Dachanlagen (12/2010) 8,39 MWp (= 2,9%) Summe Kontrollrechnung: 332836 Summe installierter PVA 23,61 MWp Einwohner Ergebnisse: Summe PVA-Leistung 608,22 MWp Summe PVA-Strom 564,90 GWh/a Summe d. vermiedenen CO2-Emissionen 381875 t CO2/a Gebäude Anzahl u. Leistung Großgebäude im Statistik PVA-Groß 1617 1 1 206,96 MWp Verhältnis zu PVA-sehrgut 14002 Gebäude PVA-gut 27518 Gebäude PVA-möglich 19690 Gebäude Gebäude Anzahl und Leistung zu Summe Kleingebäude 61210 38 2 401,27 MWp EFH,ZFH,MFH Abschätzung des Photovoltaikpotenzials auf den Dächern der Gebäude des Regionalverbandes · www.rvsbr.de · www.argesolar-saar.de 11
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