Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
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Erscheint monatlich Nr. 06 / Juni 2021 Robotik: arglos ohne Ethik Seiten 8-9 Ist Glaube an Gott nötig? Limmattal: Bauprojekte Seite 3 Seiten 4-6
2 | Inhalt 03 | Kernwort Ob Gottesglaube nötig sei, fragt Pfarrer Christoph Frei. Und was «nötig» bedeuten kann. Eine Sprachlese zwischen Notfall und Notwendigkeit – mit reichlich Überraschung. 08 | Thema Pflegeroboter können die Lebensqualität betagter Menschen verbessern. Aber die technische Entwicklung läuft noch nahezu ohne ethische Überlegungen. 14 | Glaube im Alltag Ann-Sophie Marz sagt, bevor sie darüber habe schreiben sollen, habe sie kaum mehr an ihren Konfirmations- spruch gedacht. Umso schöner sei es, zu sehen, wie er sie trotzdem begleitet habe. 15 | Kirche entdecken 04 | Limmattal Von neuen Formen der Begegnung berichtet Jugend- arbeiterin Zoe Felber. Fernab gewohnter Kirchenräume. Ohne zeitliche Begrenzung. Mit Tiefgang. Etwa auf 10 | Dietikon einem QR-Code-Pfad. 11 | Schlieren 16 | Interview Roboter im Spital: Chance für Menschlichkeit oder 12 | Weiningen drohende Entmenschlichung? Wichtig sei, welche Auf- gaben wir den Robotern geben, sagt Pflegefachfrau Berina Duric. 13 | Wege des Lebens Impressum Adressen Bildquellen Herausgeberin Sekretariat Kirchgemeinde Dietikon Seite 1: Dr StClaire - pixabay.com Reformierte Kirchgemeinden Bremgartnerstrasse 47 Seite 3: The Digital Artist - pixabay.com Dietikon, Schlieren, Weiningen 8953 Dietikon Seite 4: Jurybericht Poststrasse 7b, 8954 Geroldswil 044 745 59 59 Seite 5: www.belano.ch sekretariat@ref-dietikon.ch LEA-Label - www.lea-label.ch Redaktion Seite 6: Jurybericht redaktion@ref-limmattal.ch Seite 7: Chindersummerfäscht 2021 Sekretariat Kirchgemeinde Schlieren Buchstabensalat - Christian Morf Redaktionsteam Kirchgasse 5 Roman Schenk - ZVG Heiri Brändli, Doris Zürcher, Ron Bohnenblust, 8952 Schlieren Seite 8/9: Wikimedia Commons Werner Hogg, Ursula Räbsamen, Jean-Claude Perrin, 043 433 60 20 Seite 10: Helga Kattinger - pixabay.com Christoph Frei, Anke Hannemann, Zoe Felber sekretariat@ref-schlieren.ch unsplash.com pagoDesign Kommunikationsberatung Seite 11: Samantha Hurley - burst.shopify.com Thomas Stucki, www.stuckikommunikation.ch Sekretariat Kirchgemeinde Weiningen Clker-Free-Vector-Images - pixabay.com Poststrasse 7b Johannes Fuchs Gestaltung 8954 Geroldswil www.noi-insieme.ch Jacqueline Liedel, pagoDesign 043 500 62 72 www.flickr.com/zhrefch sekretariat@kirche-weiningen.ch Seite 12: pixabay.com Druck Ursula Ambühl Jordi Druckerei, www.jordibelp.ch iStock.com Seite 13: Peggy Choucair - pixabay.com Auflage Seite 14: Ann-Sophie Marz - ZVG 7‘700 Exemplare, 11 x jährlich Seite 15: smellypumpy - pixabay.com Seite 16: Thomas Stucki
3 | Kernwort Ist Glaube an Gott nötig? Auf die Frage: «Glauben Sie an Gott?» hat der Schau- Der Apostel weist aber auch darauf hin, dass es Gott spieler Max Simonischek kürzlich die Antwort gegeben: nicht bei einer quasi umständehalber gegebenen «Nur wenn nötig.» 1) - Ein Satz, der in seiner Knappheit Nähe zu seinen Geschöpfen bewenden lassen möchte, einigen Interpretationsspielraum offen lässt. Man sondern dass es bei ihm so etwas wie eine Sehnsucht würde gerne zurückfragen: Wie ist denn dieses ‘nötig’ gibt nach Gemeinschaft mit uns. Vielleicht können zu verstehen? - Weist es in Richtung ‘unerlässlich’, wir eine ähnliche Regung in umgekehrter Richtung so dass der Glaube an Gott seinen Platz dort fände, gelegentlich auch in uns entdecken. Ich denke dabei wo man nicht mehr daran vorbeikommt? Aber wann nicht zuerst an das konkrete und aktuelle Bedürfnis, wäre das der Fall? Bei einem beglückenden Erlebnis frei und ungehindert von Pandemievorschriften Gottes- draussen in der Natur, bei der Geburt eines Kindes, oder dienst feiern zu können. Eher an den grundsätzlicheren wenn man, wie im Falle von Simonischek, in die Rolle Wunsch, in Gott nicht nur einen Lückenbüsser oder des Reformators Zwingli schlüpft, im gleichnamigen eine Randfigur unseres Lebens zu sehen. In diesem Film? - Wirklich zwingend scheint der Glaube an Gott Sinne hat Dietrich Bonhoeffer in einem Brief aus jedenfalls in keinem dieser Fälle. der Haft von 1944 formuliert: «Ich möchte von Gott nicht an den Grenzen, sondern in der Mitte, nicht in Bedeutet ‘nötig’ demnach eher ‘notwendig’, also eine den Schwächen, sondern in der Kraft, nicht also bei drohende Not wendend? - Die Vorstellung von Gott Tod und Schuld, sondern im Leben und im Guten des als Nothelfer, als Anlaufstelle, wenn man nicht mehr Menschen sprechen.» 2) selbst weiterkommt, ist vermutlich vielen geläufig. Es finden sich auch genügend Stellen in der Bibel, Da, wo der gegenseitige Wunsch nach dieser Art die bezeugen, dass Gott diese Rolle gerne für uns Gemeinschaft nur schon ansatzweise Realität wird, übernimmt. Aber haben wir uns auch schon gefragt, ändert sich auch das Verhältnis zueinander. Auf die wie er sich fühlen muss, wenn wir ihn darauf redu- Frage: «Glauben Sie an Gott?», könnte dann die Ant- zieren? - Wissen können wir das zwar nicht im Detail, wort neu lauten: «Ja, weil es für mich nötig im Sinne aber immerhin feststellen, dass so ein Nur-wenn-nö- von ‘wesentlich’ und ‘wichtig’ und damit dann auch tig-Glaube immer ein Stück weit auf Distanz geht, ‘notwendig’ und vielleicht sogar ‘unerlässlich’ ist.» während Gott von sich aus immer schon nahe ist. Darum konnte der Apostel Paulus in seiner Rede auf Pfarrer Christoph Frei, Weiningen dem Areopag in Athen über Gott sagen: «Er wollte, dass die Menschen nach ihm suchen – ob sie ihn vielleicht spüren oder entdecken können. Denn keinem von uns ist er fern. Durch ihn leben wir doch, bewegen wir uns und haben wir unser Dasein.» Apostelgeschichte 17, 27-28 (Übersetzung: Basisbibel) 1) www.blick.ch/people-tv/schweiz/zwingli-star-max-simonischek-ich-glaube-nur-wenn-noetig-an-gott-id16468208.html 2) zitiert aus: Grunow Richard Hrsg. Bonhoeffer Auswahl, München 1964, S. 572 Carillon Nr. 06 / Juni 2021
4 | Limmattal Neues Mehrfamilienhaus an der Mühlehaldenstrasse in Dietikon Schon weit fortgeschritten ist die Planung für das Mehrfamilienhaus an der Mühlehaldenstrasse in Dietikon. Nachdem die Jury im Wettbewerb das Siegerprojekt erkoren hatte, wurde in der Zwischenzeit das Vorprojekt fast fertig erarbeitet. Das Projekt sieht zwei volumetrisch identische Ge- bäudevolumen vor, die rotiert zueinander mit einer parallelen Aussenwand eng nebeneinander angeordnet sind. Insgesamt fünf Wohnungen sowie ein Atelierraum finden so Platz in den beiden Gebäuden. Die Wohnungen in den beiden Häusern sind weder als Reihenhäuser nebeneinander noch als Geschoss- wohnungen übereinander konzipiert. Statt dessen schlagen die Architekten einen sicher einzigartigen Wohnungstyp vor, der als eigentliche «Spiralwohnung» bezeichnet werden kann. Von Geschoss zu Geschoss sind die Räume einer Wohnung mit Treppenläufen verbunden und versetzt zueinander in jeweils einem anderen Flügel untergebracht. Dadurch erstreckt sich jede Wohnung über alle Geschosse, gleichzeitig ist sie nach allen Richtungen ausgerichtet. Das Projekt verknüpft damit die Vorzüge von Mehr- und Einfamilienhäusern. Es fügt sich gut in das Quartier ein, ist kosteneffizient, ressourcenschonend und von hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität. Die Konzeption der Wohnungen verspricht eine hohe Wohnqualität und spricht vor allem auch Familien mit Kindern an. Auf eine herkömmliche Tiefgarage wird bewusst verzichtet. Stattdessen wurde eine Stapelparkierung angeordnet. Auch das Untergeschoss wird auf ein Mi- nimum reduziert, womit der ökologische Fussabdruck minimiert und die Wirtschaftlichkeit erhöht wird. Heinrich Brändli, Kirchgemeindeschreiber Grundriss Erdgeschoss Grundriss 1. Obergeschoss Grundriss 2. Obergeschoss
5 | Limmattal Erweiterung Zentrum Geroldswil Schon seit einiger Zeit laufen die des Bauprojekts zeigten nun aber, dass Die Kirchenpflege ist sich absolut be- Arbeiten rund um das Projekt «Erwei- es «nur» mit der Sanierung der dortigen wusst, dass dies tatsächlich einen «grossen terung Zentrum Geroldswil». Von diesem Räumlichkeiten nicht getan ist. Das gan- Brocken» darstellt. Sie ist sich aber auch Projekt betroffen sind verschiedene ze Gebäude weist teilweise gravierende sicher, dass jetzt der Zeitpunkt da ist, Bauherren, auch die reformierte Kirch- Schäden in der Haustechnik, im Gebäude- dieses Projekt, zusammen mit den an- gemeinde Weiningen. Was aus Sicht mantel und bei Fenstern und Türen auf. deren Projekten im Zentrum Geroldswil, unserer Kirchgemeinde zuerst als relativ Bodenbeläge, Dachverkleidungen, Lift, gemeinsam zu realisieren. kleines, überschaubares Projekt aussah, Lüftung – alles muss nachhaltig saniert entpuppte sich in der Zwischenzeit zu werden. Dazu kommt, dass viele Bauteile Weitere Informationen: einem «grossen Brocken». mit Schadstoffen (z.B. Asbest) belastet www.kirche-weiningen.ch sind und daher auch deshalb dringend Unter der Federführung der Gemeinde saniert werden müssen. Noch nicht er- Geroldswil wurde über das gesamte Zen- trum ein Gestaltungsplan erstellt. Dieser wähnt ist die ganz schlechte Isolation des Gebäudes und damit die schlechten Ausserordentliche wurde von allen Bauherren genehmigt Werte in der Energetik. Kirchgemeindever- und erlangte in der Zwischenzeit auch seine Rechtskraft. Als Bestandteil des Das nun vorliegende Projekt sieht die sammlung Projekts der politischen Gemeinde ist nachhaltige Sanierung des gesamten Ge- auch der Umzug der Bibliothek an den bäudes vor. Dabei werden die ehemaligen Kirchgemeinde Weiningen ehemaligen Standort des Coop zu ver- Räumlichkeiten der Bibliothek einer neuen Mittwoch, 30. Juni 2021, 19.00 Uhr stehen. Dieser Umzug löste vorerst das Mantelnutzung zugeführt, die beiden vor- Kirche Geroldswil eingangs beschriebene, «überschaubare» handenen Wohnungen komplett saniert, Projekt Seitens der Kirchgemeinde aus. die Cafeteria erneuert und erweitert und Traktanden alle anderen Räumlichkeiten saniert. 1. Verabschiedung Projektkredit Zentrum Die ursprüngliche Projektstudie basiert Geroldswil, z.H. Urnenabstimmung denn auch auf den Umbauarbeiten für die Mit diesem Projekt können nun zusätz- 2. Teiltransfer Verwaltungs- ins Finanz- Räumlichkeiten der ehemaligen Biblio- liche Mieteinnahmen generiert werden. vermögen Zentrum Geroldswil thek sowie möglichen Anpassungen im Mit der Realisierung des Projekts wird das Bereich der Haustechnik. Die weiteren gesamte Gebäude für viele Jahre wieder Die Rechtsmittelbelehrung sowie alle Abklärungen im Zusammenhang mit der nachhaltig saniert sein. Eine Investition, weiteren Unterlagen finden Sie auf Erstellung des Vor- und anschliessend welche sich lohnt. unserer Homepage. Wohnen mit Freiheit und Genuss LEA LEA steht für «Living Every Age». Das LEA-Label bietet Orientierung und Transparenz für Bewohner, gleichzeitig schafft es für Investoren Marktvorteile und erhöht die Nachhaltigkeit des Investments. Die konsequente Berücksichtigung hinder- Mit diesem Slogan wirbt Belano für das Bergstrasse 5 entsteht an zentraler Lage nisfreier und altersgerechter Anforderun- Wohnen in ihren Häusern. In Unter- ein neues Belano-Zuhause. Die beiden gen bei der Erstellung von Wohnungen engstringen entsteht anstelle des alten, Mehrfamilienhäuser «Ahorn» und «Birke» kommt letztlich allen Generationen zu- nicht mehr genutzten Pfarrhauses eine beherbergen insgesamt 26 barrierefreie gute. Denn eine altersgerechte Bauweise neue Belano-Überbauung. Die Baube- Mietwohnungen. Konkret entstehen 1,5 erhöht den Komfort und dient der Unfall- willigung liegt vor, der Baurechts- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen. und Sturzprävention für alle Generatio- vertrag mit der Kirchgemeinde ist nen. Wohngebäude mit altersgerechten abgeschlossen – nun kann mit dem Bau Die allgemeinen Bereiche Cafeteria, Atelier Wohnungen ermöglichen generationen- gestartet werden. und Fitness schenken gemeinschaftlichen durchmischtes Wohnen. Und die Bewohne- Raum für Kommunikation, Kreativität und rinnen und Bewohner können auch in ihrer Wohnen im Belano-Zuhause bedeutet Kraft. Wohnung bleiben, wenn die körperlichen Leben in Unabhängigkeit und Freiheit mit Einschränkungen zunehmen. Rückhalt und Service. Das Senioren- und Das Projekt wird nach dem LEA-Label Generationenwohnen in Unterengstringen zertifiziert. Weitere Auskünfte sowie In- ermöglicht Senioren, Paaren, Singles und formationen zur Vermietung finden Sie Familien selbstbestimmte Eigenständig- auf www.belano.ch. keit mit Unterstützung auf Wunsch. An der Heinrich Brändli, Kirchgemeindeschreiber Carillon Nr. 06 / Juni 2021
6 | Limmattal Neues Mehrfamilienhaus an der Uitikonerstrasse 20 in Schlieren Mit dem Ersatzneubau will die Reformierte Kirche Schlieren neue attraktive Wohnungen mit bezahl- baren Mieten für eine breite Bevölkerungsschicht entwickeln und realisieren. Dabei sind Aussen- räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen, die den verschiedenen Nutzungsbedürfnissen der Bewohnenden entsprechen. Der zentrumsnahe Standort eignet sich hervorragend für Familien, Paare und Singles. Ein Wettbewerbsverfahren führte zur Basis für die Ausarbeitung eines Projektes. Dafür wurden vogängig in einem Präqualifikationsverfahren fünf Architekten- teams, davon zwei Nachwuchsbüros, ausgesucht. Als hauptsächliche Ziele für die Planerteams wurden durch die Kirchenpflege vorgegeben: • Es wird Wert gelegt auf städtebauliche, architekto- nische und aussenräumliche qualitätsvolle Bauten. Die Möglichkeiten der Bauordnung sollen möglichst ausgeschöpft werden, im Sinne einer haushälterischen Nutzung des ganzen Areals. Je nach Wohnungsmix können bis zu sieben neue Wohnungen realisiert werden. • Zeitgemässe und hochwertige Mietwohnungen sollen den spezifischen Wohnbedürfnissen einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht, d.h. jüngeren und älteren Menschen in Ein- und Mehrpersonen- haushalten gerecht werden und einen hohen Ge- brauchswert besitzen. • Die attraktiven Aussenräume sind auch für gemein- schaftliche Aktivitäten geeignet. • Die Projekte sind wirtschaftlich vorbildlich und ge- währleisten niedrige Erstellungskosten sowie einen kostengünstigen Betrieb und Unterhalt. • Das ökologisch nachhaltige Projekt kann ressourcen- und klimaschonend gebaut und betrieben werden. Die fünf Planerteams haben ihre Projektstudien recht- zeitig eingereicht. Aus diesen fünf Projekten hat die Jury, bestehend aus Fachexperten sowie Vertretern der Kirchenpflege, das Siegerprojekt bestimmt. Dieses soll nun im Detail zu einem Vorprojekt ausgearbeitet werden. Dafür wird an der nächsten ordentlichen Kirchgemein- deversammlung ein Projektierungskredit beantragt. Vorgängig ist eine öffentliche Präsentation der fünf Wettbewerbseingaben mit Modell und Plänen vor- gesehen. Das konkrete Terminprogramm wird zurzeit erarbei- tet. Das Ziel ist, das Projekt im Herbst 2021 oder im Frühling 2022 an die Urne zu bringen, sodass ein Baustart im Jahr 2022 erfolgen kann. Ein Bezug der Wohnungen könnte 2024 möglich sein. Jean-Claude Perrin, Kirchenpflege Schlieren
7 | Limmattal Chindersummer- Musikalischer Abendgottesdienst fäscht 2021 Impro-Gottesdienst Unser diesjähriges Chindersummerfäscht steht unter dem Motto: «Auf Besuch bei den Kindern dieser Welt». Zum Feiern mit Geschichten, Spiel und Spass sind alle Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren herzlich eingeladen. Der Anlass findet unter Einhaltung der Kann man einen Gottesdienst improvi- schon lange stellen möchten? Ein Thema, geltenden Vorgaben des BAG statt. sieren? Finden wir es heraus! Vielleicht zu dem viel zu selten gepredigt wird? Ein haben Sie schon einmal musikalische Im- Gebetsanliegen? Einen Liederwunsch? Freitag, 2. Juli 2021 provisationen gehört, ein Impro-Theater Dann bringen Sie ihn mit in den improvi- 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr besucht oder mussten in einer Notsituation sierten Gottesdienst. Grosse Kirche Schlieren improvisieren. Im Musikalischen Abend- gottesdienst im Juni gibt es eine bunte Sonntag, 27. Juni 2021, 17.00 Uhr Auskunft und Anmeldung bis Mischung von all dem. Grosse Kirche Schlieren Mittwoch, 23. Juni 2021 bei Christine Friedli Wir feiern einen Gottesdienst mit spontan Mit Pfarrer Christian Morf und musikali- christine.friedli@ref-schlieren.ch gewählter Musik, mit gemeinsam zusam- scher Gestaltung mit Wolfgang Rothfahl mengetragenen Fürbitten und mit Kurz- an der Orgel. Christine Friedli, predigten zu Fragen und Themen, welche Jugendarbeiterin i.A. Schlieren die Gemeinde spontan einbringen kann. Pfarrer Christian Morf, Schlieren Haben Sie einen Bibelvers, der Sie schon immer interessierte? Eine Frage, die Sie Abschied nehmen und Neues anpacken Vor 10 Jahren hat unser Sozialdiakon und werden seine Mitarbeit, seine Hilfs- Roman Schenk seine Arbeit bei unserer bereitschaft und Kompetenz vermissen. Kirchgemeinde aufgenommen. Zahlreiche Für seine neuen Aufgaben wünschen wir Kinder, Jugendliche und Konfirmanden ihm alles Gute und Gottes Segen. hat er mit viel Fachkompetenz auf ihrem Weg begleitet und ihnen den christlichen Gabriella Stüssi, Kirchenpflege Weiningen Glauben und seine Werte vermittelt. Als Sozialdiakon hat er in den unterschied- lichsten Bereichen unserer Kirchgemeinde wertvolle Arbeit geleistet. Nun wird uns Roman Schenk auf den 30. Juni 2021 verlassen, um etwas Neues anzupacken. Wir danken ihm für sein aus- serordentliches, langjähriges Engagement Roman Schenk Carillon Nr. 06 / Juni 2021
8 | Thema Robotik: arglos ohne Ethik unterwegs Pflegeroboter entlasten menschliche Pflegekräfte. Und sie können die Lebensqualität betagter Menschen verbessern. Aber Pflegeroboter können auch Isolation begünstigen, Empathie vortäuschen, beliebig Daten über uns erheben und unsere Privatsphäre verletzen. Doch die technische Entwicklung läuft nahezu ohne Überlegungen zu einer «guten Robotik» aus ethischer Sicht. Neulich warnte der Schweizer Pflege- in Taiwan vorgestellt wurde und dessen miteinander reden oder dem Roboter an- verband, in zehn Jahren könnten hierzu- Spezialität es ist, bettlägerige Menschen vertrauen, was sie dem Pfleger nicht sagen lande 65‘000 Pflegende fehlen. Denn es zu waschen? «Sofern der Roboter seinen würden. Und weil er das unbemerkt tun gibt immer mehr alte Menschen in der Job gut macht, kann ich mir durchaus vor- kann, sammelt der Roboter Daten, «von Schweiz und diese brauchen immer länger stellen, mich waschen zu lassen», findet denen kaum jemand wollen kann, dass Pflege. Nun gibt es seit einigen Jahren Ethikprofessorin Nikola Biller-Andorno. andere darüber verfügen» (Misselhorn Pflegeroboter. Noch sind es Prototypen Vielleicht sei ein Roboter sogar angeneh- 2021). Was macht man mit solchen Infor- und Kleinserien, aber sie kommen. Und mer [als ein Mensch], etwa, wenn man mationen, wie stellt man sicher, dass sie während die einen auf Entlastung hoffen, inkontinent sei und nicht schon wieder nicht an die Krankenkasse gehen? Weitere befürchten andere eine Entmenschlichung. die Pflege rufen wolle (NZZ 2019). ethische Konflikte zeigen sich hinsichtlich So stellt sich die Frage, ob sich Kriterien der Themen Isolation und Täuschung. einer «guten Robotik» aus ethischer Sicht Ethische Konflikte mit Pflegerobotern Etwa beim Waschroboter Cody: ihm ist es bestimmen lassen. Wie sich technologiegestützte Pflege einerlei, wie es dem Patienten geht. Wird auf die Pflegequalität auswirke, sei noch derselbe Patient hingegen von einer Pfle- Wenn der Roboter mit dem Wasch- unklar, schreibt Martina Lizarazo López, gerin gewaschen, geht das weit über das lappen kommt Autorin einer Studie der Bertelsmann- Saubermachen eines Körpers hinaus, dann Pflegeroboter sollen menschliche Pflege- Stiftung von 2021. Was sich hier zeigt, ist spielt der Gemütszustand des Patienten kräfte entlasten. So schreibt etwa der das Collingridge-Dilemma: wie sich eine eine Rolle. Zur Pflegerobotik gehört auch, Maschinenethiker Oliver Bendel: «Sie noch nicht etablierte Technologie auf die dass künstliche Intelligenz immer besser in bringen und reichen Kranken und Alten Gesellschaft auswirken wird, ist kaum der Lage ist, uns zu täuschen, menschliche […] Medikamente und Nahrungsmittel […] abzuschätzen, während eine etablierte Emotionen darzustellen und Empathie in oder alarmieren den Notdienst.» Erste Technologie kaum noch zu verändern uns auszulösen. Neu indes ist das nicht: Praxiserfahrungen zeigen, dass Roboter ist. Pflegeroboter werden bei Menschen bereits Mitte der 1960er-Jahre zeigte der die Lebensqualität von Bewohnerinnen eingesetzt, die betagt sind, möglicherwei- Informatiker Joseph Weizenbaum, dass und Bewohnern von Pflegeheimen ver- se kognitiv beeinträchtigt und allenfalls sich Menschen fast schon bereitwillig bessern, indem sie sie zur Kommunikation gebrechlich. Vorbehalte gegenüber der von Maschinen täuschen lassen. Sein und Bewegung anregen oder ans Trinken Pflegerobotik aus ethischer Sicht sind Programm ELIZA imitierte ein psycho- erinnern. Anregung zum Small Talk und deshalb schnell gefunden. Etwa bezüglich therapeutisches Gespräch so überzeugend, Erinnerung an den regelmässigen Schluck Privatsphäre und Datenschutz. Denn ein dass viele Probanden sich gut verstanden Wasser, warum nicht? Aber was, wenn der Pflegeroboter kann Daten ohne Ende erhe- fühlten, selbst dann, wenn sie wussten, Roboter mit dem Waschlappen kommt? ben: wie jemand schläft zum Beispiel oder dass eine Maschine mit ihnen spricht. Wie zum Beispiel Cody, der vor elf Jahren was jemand isst. Und auch, was Menschen
9 | Lesetipps Asimov I (1950): Ich, der Roboter, Heyne. Bendel O (2018): Pflegeroboter, Springer. Misselhorn C (2021): Künstliche Intelligenz und Empathie, Reclam. Robotik: erschafft der Mensch Wesen, die ihn dereinst überflügeln? Der Mensch vererbt Entwicklerinnen. Könnte sich dort eine in seinem Roman den Roboter Cutie zu dem Roboter seine Werte theologische Ethik einbringen, etwa mit seinen Erschaffern sagen: «Dass Sie mich So stellen sich also trotz positiver Effek- einer universellen Ethik, im Sinne eines hergestellt haben sollen, scheint reichlich ten der Pflegerobotik ethische Fragen Wilhelm Korff? unglaubhaft. […] Was ist eigentlich die hinsichtlich Privatsphäre, Datenschutz, Ursache meiner Existenz?» Die Mensch- Isolation und Täuschung. Insbesondere Die Menschheit ist nicht mehr allein heit ist also nicht mehr allein, könnte man fordern Robotik und künstliche Intelligenz Die Frage nach Kriterien für eine «gute sagen. Und es stehen ganz neue ethische eine Auseinandersetzung mit Algorithmen. Robotik» aus ethischer Sicht führt zu den Fragen im Raum. Fragen, auf die Philo- Also darüber, nach welchen Kriterien ein Grundfragen menschlicher Existenz. Zu sophinnen, Theologen, Soziologinnen und Roboter etwas entscheiden soll. Aber Fragen nach Gerechtigkeit zum Beispiel, Psychologen werden Antworten finden Algorithmen fehlen fundamentale Fähig- nach Chancengleichheit. Wem soll was müssen. So bleibt zu hoffen, dass Aurelio keiten, die für verantwortliches Handeln aufgrund welchen Algorithmus zustehen? Peccei sich irrte, als er 1979 im Club of als notwendig vorausgesetzt werden müs- Und wem nicht? Es geht um Sinnfragen; Rome fragte, ob es der Menschheit nicht sen. Denn Algorithmen sind technische etwa um den «sakralen Kern jedes mensch- trotz all ihres Wissens an Klugheit fehle. Mechanismen, die zu einer bestimmten Art lichen Wesens», wie Hans Joas in seinen von Resultaten führen: zu kausalen. Dies Gedanken über die Zukunft des Christen- Text: Thomas Stucki im Unterschied zu menschlichem Handeln, tums schreibt. Denn bisher konnten wir das auf Gründen aufbaut und der Freiheit, klar unterscheiden zwischen Maschine aus verschiedenen Optionen diejenige und Mensch, doch diese Trennung wird Alternative zu wählen, «die erwünschten undeutlich. Und der Blick auf den Körper Entscheidungen oder Motivationen ent- des Menschen ändert sich. Sodann stellt sprechen», so Lorena Jaume-Palasí von sich die Frage, ob es Wesenskerne des AlgorithmWatch. Darüber hinaus gibt es Menschen gibt, die nicht überflüssig zu einen «Machine Bias», also eine Voreinge- machen sind. Ist zum Beispiel Emotio- nommenheit im Code. Denn der kulturelle nalität ein solcher Wesenskern und was Hintergrund und die Sozialisierung von passiert, wenn Maschinen Gefühle lernen? Entwicklern und Datenwissenschaftle- Damit kommen weitere Fragen ins Spiel. rinnen fliesst unvermeidbar in das Design Auf einmal wird der Mensch zu einem von Algorithmen ein. So fordert etwa die Schöpfer von Wesen. Eigenen «Geschöp- Global Initiative for Ethical Considerations fen». Darf sich der Mensch Maschinen in Artificial Intelligence eine Ausbildung halten? Was, wenn uns diese Wesen der- in Ethik für Datenwissenschaftler und einst überflügeln? So lässt Isaac Asimov Carillon Nr. 05 / Mai 2021
10 | Dietikon Sonntagsspaziergang Dunschtigkafi Wenn’s kracht – Konflikte als Wachstumschance? Konflikte und Meinungsverschiedenheiten gehören leider zum Leben. Jeder Mensch ist schon in Konflikte geraten und hat Kritik und Ablehnung erlebt. Solche Si- tuationen sind stressig, können Gräben Dieses Jahr möchten wir, nach längerer Mehr Information bei öffnen und Bitterkeit wachsen lassen. Pause, wieder zu einem ökumenisch or- Luzia Räber, Pastoralassistentin oder ganisierten Spaziergang für Jung und Alt Martin Tanner, Sozialdiakon Wie kann man ihnen begegnen, ohne die einladen. Wir machen uns mit Bus und zu Ruhe zu verlieren? Wie schützt man sich Fuss auf den Weg zum Kloster Fahr. Sonntag, 20. Juni 2021 vor dem Abrutschen in passives Erdulden 14.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr oder destruktives Angreifen? Wie kann es Dort erkunden wir den neu eröffneten 14.00 Uhr Bahnhof Dietikon gelingen, unter Druck und Kritik doch die «Laudato-Si»-Garten und schliessen den Bushaltestelle 302 Richtung Urdorf Ruhe zu bewahren und die Chance zum Rundgang mit einem besinnlichen Moment 14.45 Uhr Garten Kloster Fahr persönlichen Wachstum zu packen? Ge- ab. Anschliessend laden wir Sie, unter (vor St. Anna Kapelle) winnbringende Konfliktstrategie – bleibt Einhaltung der geltenden Corona-Mass- das ein frommer Wunsch? nahmen, zu einer Erfrischung ein. Anmeldung bis Donnerstag, 17. Juni 2021 Martin Tanner, 044 745 59 42 Donnerstag, 10. Juni 2021 Der Spaziergang findet bei jeder Witterung martin.tanner@ref-dietikon.ch 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr statt. Kirchgemeindehaus Dietikon Martin Tanner, Sozialdiakon Dietikon Wir freuen uns auf Sie. Verena Müller, Sozialdiakonin Dietikon Wir suchen DICH! Ja genau, wir vom «Café Mitenand Team» Zutat in unserer «Café Mitenand»-Arbeit. brauchen Verstärkung. Unser Ziel ist es, Also zweifle nicht, ob DU die richtige Per- jeden Dienstagnachmittag Menschen aller son bist. Wir brauchen «Amateure». Wir Nationen und Generationen einen Ort brauchen DICH. Denn Amateure bauten der Begegnung anzubieten. Wir bieten die Arche, Profis bauten die Titanic! Also nicht nur Getränke und etwas Süsses fürs in diesem Sinne, melde Dich, lass uns leibliche Wohl an, wir sind auch da zum gemeinsam Brücken bauen zu unseren Zuhören, Ermutigen und Gemeinschaft Nächsten im Café Mitenand. pflegen mit all ihren Facetten. Aktuell bieten wir regelmässig eine Kleiderbörse Melden kannst Du dich via Sekretariat an, und auch Bücher stehen zum Tausch der reformierten Kirchgemeinde Dietikon bereit. Weitere Ideen für Angebote be- oder schau einfach an einem der nächsten stehen, doch um diese und das aktuelle Magst Du Menschen, bist offen für Neues Dienstage bei uns im Kirchgemeindehaus Angebot weiterzuführen, brauchen wir und hast Zeit, an einem oder mehreren Dietikon vorbei und sprich mich an. mehr Hände, die mit anpacken. Selbst- Dienstagnachmittagen mit anzupacken, verständlich darfst Du deine Ideen zum dann freue ich mich, Dich kennenzulernen. Mein Team und ich freuen uns auf Dich. Ausbau des Cafés einbringen. Vielleicht Wir suchen keine Profis, denn wir alle sind Bis Bald! magst Du ja einen Strick- oder Schach- Amateure, denn Amateur bedeutet «etwas nachmittag bei uns anbieten? Wer weiss…. aus Liebe tun», und das ist die wichtigste Brigitte Bärtschiger, Café mitenand Team
11 | Schlieren NEU: Chile-Bänd Liederabend Juni-Veranstaltungen Diakonie Schlieren Mittwoch, 9. Juni 2021, 12.00 Uhr Saal Stürmeierhuus, Schlieren Suppe für alle Mittagessen, falls wir bis dann an den Veranstaltungen wieder essen und trinken dürfen 14.30 Uhr bei Absage des Mittagessens Bist Du musikbegeistert? Würdest Du Saal Stürmeierhuus, Schlieren gerne zusammen mit anderen Leuten Musik machen? Der Hackbrettbauer und -spieler Am 6. Juni dürfen wir in Schlieren die Johannes Fuchs aus Appenzell stellt uns In den Musikalischen Abendgottesdiens- Konfirmation feiern. Im Konfirmations- seine Arbeit und sein Instrument vor und ten wollen wir Raum bieten für moderne gottesdienst werden wir einige weniger entlockt ihm schöne Klänge - sehens- und christliche Lieder. Dafür suchen wir Leute, bekannte Lieder singen. hörenswert! die als Band ca. alle zwei Monate im Got- tesdienst spielen. Wir treffen uns deshalb vorher schon, um die Lieder miteinander zu üben. Dazu ist Das erwartet Dich: die ganze Gemeinde eingeladen. Moderne Gottesdienstlieder Gemeinsame Bandproben Seien Sie dabei und unterstützen Sie unse- Begleitung und Coaching durch unsere re Konfirmandinnen und Konfirmanden Kirchenmusikerin Helga Váradi gesanglich. Das bringst Du mit: Donnerstag, 3. Juni 2021 Freude an der Musik. Du spielst ein Mu- 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr sikinstrument, singst gerne und/oder hast Grosse Kirche Schlieren ein gutes Rhythmusgefühl. Hackbrettbauer und -spieler Johannes Fuchs Pfarrer Christian Morf, Schlieren Für weitere Informationen, unverbindliche Anfragen oder begeisterte Zusagen melde Dich bis am Mittwoch, 30. Juni 2021 bei Mittwoch, 23. Juni 2021, 14.30 Uhr Christian Morf Saal Stürmeierhuus Schlieren 043 433 60 21 christian.morf@ref-schlieren.ch Seniorennachmittag Die Band «noi insieme – di ander Bänd» Pfarrer Christian Morf, Schlieren sind acht Hobby-Musiker, zwei Band- leiterinnen und sechs Bandteilnehmende, die sich durch verschiedene Beeinträchti- Konfirmationsgottesdienst gungen, normale und besondere Bedürf- nisse und vielfältige Talente auszeichnen. Die Welt zum Besseren verändern und Wort, und wir stellen uns der Frage, wie wir die Welt zum Besseren verändern können. Nutzen Sie die Gelegenheit, seien Sie auch dabei, um unseren Jugendlichen zu gratulieren und mit ihnen zu feiern. Aufgrund der aktuellen Situation ent- nehmen Sie bitte die Details zum Kon- firmationsgottesdienst unserer Website noi insieme – di ander Bänd oder beachten Sie die Mitteilungen im Endlich ist es soweit: Am 6. Juni feiern wir Gottesdienst vom 30. Mai 2021 und am Aktuelle Informationen über die die diesjährige Konfirmation. Obwohl es Liederabend vom 3. Juni 2021. Durchführung aller Anlässe erhalten viele Ungewissheiten in der Planung gibt, Sie bei bemühen wir uns, den Konfirmations- Sonntag, 6. Juni 2021 Markus Egli, Sozialdiakon gottesdienst so feierlich wie möglich zu 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr 043 433 60 29 gestalten. Grosse Kirche Schlieren markus.egli@ref-schlieren.ch Unsere Konfirmandinnen und Konfirman- Pfarrer Christian Morf, Schlieren Markus Egli, Sozialdiakon Schlieren den gestalten den Gottesdienst mit Musik Carillon Nr. 06 / Juni 2021
12 | Weiningen Gemütliche Schifffahrt Mut-mach-Kaffee Thema «Sehnsucht» Wieso in die Ferne schweifen, wenn das Ziel: Zürichsee bis Rapperswil, Einmal im Monat gemeinsam Ermutigung Glück so nah! – Wir wollen nicht die grosse mit Mittagsstopp tanken. Mit einem kurzen Impuls steigen Reise, aber die grosse Vorfreude, dass wir Leitung: Ursula Ambühl / Claudia Trunz wir ins Thema ein und tauschen uns aus. wieder gemeinsam ausfliegen dürfen. Kosten: Halbtax Fr. 13.00 oder normal Neben den eigenen Erfahrungen werfen Fr. 26.00 (9.00 Uhr-Pass), wir unseren Blick auch auf die vielen er- Gemeinsam möchten wir eine gemütliche ohne Mittagessen mutigenden Zusagen aus der Bibel. Das An- Schifffahrt auf dem Zürichsee verbrin- gebot richtet sich an alle, die Ermutigung gen. Neben dem Schifffahren reisen wir Donnerstag, 24. Juni 2021, 9.00 Uhr wünschen und gemeinsames Unterwegs- mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an ab Geroldswil (Maskenpflicht) sein wertvoll finden. Die regelmässige und rechnen genug Zeit ein, sodass auch Teilnahme bereichert die Gruppe, aber Teilnehmende mit Gehhilfen einen ge- Anmeldung bis 16. Juni 2021 an auch zu einzelnen Themen sind alle herz- mütlichen und stressfreien Tag verbringen Ursula Ambühl lich willkommen. können. 043 500 62 77 (Telefonbeantworter) ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch Donnerstag, 17. Juni 2021 Detailreiseprogramm gibt es bei der An- 9.30 Uhr bis 11.15 Uhr meldung, dieses liegt in den Kirchen auf. Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen Chileträff Weiningen Teilnehmerzahl ist beschränkt auf maximal 15 Personen. Coronabedingt nur mit Anmeldung an Ursula Ambühl 043 500 62 77 (Telefonbeantworter) Psyche stärken – Schritte tun ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch Ein Anlass der regionalen Seniorenveranstalter Falls die Anzahl Anmeldungen die Grup- pengrösse übersteigt, führen wir einen Was können wir beachten und tun, damit zusätzlichen Chileträff am Nachmittag wir für uns selbst, aber auch für andere durch. Zum Vormerken: Der Treff im Juli weiterhin Lebensfreude und Gemeinschaft findet am 15. Juli 2021 statt. schaffen? Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen Die Referentin Josefine Krumm ist diplo- mierte Kunsttherapeutin und Fachexpertin für Gesundheitsförderung und Prävention. Sie vermittelt uns an diesem Anlass Wissen über psychische Gesundheit und verknüpft dies auf kreative Weise mit belebenden Impulsen, Ideen und Geschichten, die uns wieder mutig Schritte gehen lassen. Die lange Corona-Zeit hat unsere alltäg- Donnerstag, 10. Juni 2021, 14.00 Uhr lichen Gewohnheiten und Sicherheiten Reformierte Kirche Geroldswil massiv verändert. Für die einen bedeutet Kollekte es einen grossen Verzicht, die persön- lichen Kontakte stark einzuschränken. Anmeldung bis Sonntag, 6. Juni 2021 an Andere sorgen sich über die Gesundheit Ursula Ambühl und Zukunft von Angehörigen. Wer vorher 043 500 62 77 (Telefonbeantworter) schon zurückgezogen gelebt hat, findet ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch momentan noch weniger die Möglichkeit für unverbindliche Kontaktaufnahme. Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen
13 | Wege des Lebens «Lass mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich.» Psalm 143, 8 Kasualien im April Taufsonntage Taufen Die Taufe findet normalerweise an einem Sonn- Erion Fazliji, Dietikon tagsgottesdienst in einer unserer Kirchen statt. Die genauen Daten erfahren Sie auf der Webseite Ihrer Kirchgemeinde. Eheschliessungen keine Taufsonntage Kirchgemeinde Dietikon Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen Bestattungen an vielen Daten möglich. Margreth Lips geb. Kindschi (1928), Dietikon Hansuli Jost (1935), Dietikon Taufsonntage Kirchgemeinde Schlieren Anne-Marie Müdespacher geb. Ruffner (1935), Dietikon Margrit Rechsteiner geb. Ochsner (1938), Dietikon Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen Bernhard Tobler (1946), Dietikon an vielen Daten möglich. Katharina Dapper geb. Sutter (1938), Oetwil Heidy Andres (1931), Unterengstringen Taufsonntage Kirchgemeinde Weiningen Susanna Graf geb. Hirzel (1952), Schlieren Susanna Margrit Jost (1943), Schlieren Sonntag, 20. Juni 2021, Kirche Weiningen Klara Steffen geb. Illi (1932), Schlieren Pfarrer Christoph Frei Thomas Michael Walter Böhler (1933), Schlieren Iris Schleiss geb. Hubler (1944), Schlieren Sonntag, 4. Juli 2021, Kirche Weiningen Astrid Hulda Blatter (1937), Schlieren Pfarrer Christoph Frei Eginhard Werner Kersten (1942), Schlieren Barbara Engler geb. Pechmann (1931), Schlieren Jakob Trittenbass (1928), Schlieren Carillon Nr. 06 / Juni 2021
14 | Glaube im Alltag «Der Herr ist mein Licht, er befreit mich und hilft mir; darum habe ich keine Angst.» (Psalm 27,1) Begleitet mich dieser Spruch seit meiner Konfirmation täglich in meinem Leben? – Ganz ehrlich: Würde ich bejahen, wäre das eine Lüge. Nein, in Tat und Wahrheit habe ich in den letzten sieben Jahren nicht oft an diesen Satz gedacht. Umso dankbarer war ich für die Anfrage, eine kleine Reflexion darüber zu schreiben: Diese gab mir nämlich Anlass, «meinen» Spruch wieder hervorzuholen und dann festzustellen, dass er mich unbewusst durchaus begleitet hat, dass ich ihn in meinem Alltag sehr wohl wiedererkenne. «Der Herr ist mein Licht» - eine schöne Metapher, über die ich mir damals, anläss- lich meines Konf-Gottesdienstes, nicht allzu viele Gedanken machte. Jetzt sehe ich, was ich mir alles unter der Idee des «Lichtes» vorstellen kann: Ein Licht, das «mir hilft» und «mich befreit», sehe ich in den Gaben, die mir der Herr mit auf den Weg gegeben hat. Seien es das Licht als Vernunft, die mich in meinem Studium begleitet, das Licht als Nächstenliebe, die ich in den zwischenmenschlichen Bezie- hungen erleben darf, das Licht als Wärme, die ich im Kreis meiner Liebsten verspüre. Ann-Sophie Marz Seit gut einem Jahr müssen wir nun wegen positive Kräfte ausgelöst hat: Der Nach- der Pandemie mit vielen Restriktionen barschaftsdienst von jungen Menschen, leben: Home-Office oder Fern-Unterricht die sich im Hoch der Pandemie für die an den (Hoch-)Schulen, abgesagte Veran- älteren Mitmenschen eingesetzt haben, um staltungen und eingeschränkte Mobilität für sie die Einkäufe zu erledigen, oder der bedeuten im Endeffekt eine Trennung von Effort für die Unterstützung und den Er- vielen Mitmenschen. Das alles war für die halt von kleineren oder grösseren lokalen Eindämmung der Ansteckungskette zwar Betrieben, sind nur zwei Beispiele, die ich nötig, aber mittlerweile wissen wir, dass spontan erwähnen möchte. diese Massnahmen auch gewaltige Aus- wirkungen auf das sonstige Wohlbefinden Ja, es gibt also sehr wohl Licht um mich Vieler gehabt haben: Auf Gemeinschaft herum und dieses Licht ist auch Gott: Es kann der Mensch nicht einfach so verzich- befreit mich und hilft mir. Ich stelle fest, ten. Ich vermisse den direkten Kontakt zu dass mein Konf-Spruch mich tatsächlich anderen Studierenden, zur Vorbereitungs- begleitet, auch wenn ich mir dessen nicht gruppe fürs X4u, zu den Personen, denen immer bewusst bin. Mit dem Glauben ver- ich früher in der Freizeit regelmässig be- hält es sich in meinen Augen schliesslich Zur Person gegnet bin. Zutreffend scheint mir also im genauso: Man muss nicht ständig daran Ann-Sophie Marz (1999) ist am 22. Juni momentanen Alltag eher Bertolt Brechts denken, aber wenn man ihn braucht, ist 2014 in der Kirche Dietikon konfirmiert ernüchternde Feststellung «Wirklich, ich er immer für einen da. worden. Sie studiert an der Universität lebe in finsteren Zeiten!». Das ist aber Zürich Germanistik und befindet sich im eben nur die eine Seite der Wahrheit: Bei Ann-Sophie Marz, Dietikon Abschlussjahr. In der Kirchgemeinde en- genauerem Hinschauen (also mit entspre- gagiert sich Ann-Sophie als Freiwillige, chend richtigem «Licht») sehe ich wohl, früher als Leiterin im Tageslager und dass die Notsituation auch extrem viele heute als Mitglied vom Leiterteam X4u.
15 | Kirche entdecken Neuer Zugang durch Spaziergang – mit Tiefgang Artikel über Begegnungen mit der Kirche – ausserhalb und fern der Räumlichkeiten. Oder doch nah? Während der unterrichtsfreien Zeit, zwi- Diese zwei Beispiele zeigen die Auseinan- dem Thema zu widmen und schuf die Mög- schen Weihnachts- und Sportferien, stellte dersetzung mit sich selbst, Gott und der lichkeit zum Dialog, in welchem Fragen das Sekundarstufen-Unterricht Team einen christlichen Geschichte in einer anderen, und Unverständnis geklärt werden und QR-Code-Weg für die am Unterricht teil- bisher eher ungewohnten Form. Dieses Erstaunliches und Beeindruckendes ge- nehmenden Jugendlichen zusammen. In Umstrukturieren der Inhaltsvermittlung äussert werden konnte. Auch der genannte der Umgebung der Kirche wurden Kärt- bringt aber auch neue Möglichkeiten der QR-Code-Weg schaffte Möglichkeit zum chen mit QR-Codes verteilt, wobei jeder Auseinandersetzung mit sich. Austausch mit einer anderen Person, ohne QR-Code zu einer Frage führte. Die Fragen zeitliche und inhaltliche Beschränkung. waren darauf ausgerichtet, sich mit der Zum einen entfällt die zeitliche Beschrän- Situation rund um Covid-19, in Bezug auf kung. Jede Station kann so viel Zeit in Beide Beispiele setzten ausserdem voraus, den Halt von Gott, auseinanderzusetzen Anspruch nehmen, wie der Besucher oder dass sich die Besucherinnen und Besucher und wurden von allen teilnehmenden Ju- die Besucherin zu Verfügung stellt. So wird nach draussen begeben und sich allein gendlichen beantwortet. Die Jugendlichen Raum geschaffen, welcher mit weiter- oder in Begleitung einem etwas anderen durften diesen Weg zu zweit begehen. führenden oder vertiefenden Gedanken Spaziergang widmen. Diese andersartige gefüllt werden kann. Ein Unterrichts- Begegnung mit sich, Gott und der christ- Auch Angela Rothbrust, Katechetin der setting oder ein Gottesdienst hingegen lichen Geschichte kann den durch die Reformierten Kirchgemeinde Dietikon, verläuft nach einem Zeitplan – und es Massnahmen geformten Alltag aufmischen setzte sich mit dieser anderen Form des wird auch dann weitergefahren, wenn die und lädt ein, sich in vielleicht ungewohnte Unterrichts auseinander. Sie beschloss, das jeweiligen eigenen Gedanken noch nicht Situationen zu begeben. Das belebt Körper Osterfest in Form eines Geschichtenwegs abgeschlossen sind. – und Geist. Mit Tiefgang. zur Karwoche aufzubereiten. Auf diesem Weg sollten die Besucher die ursprüngliche Zum gewohnten zeitlichen Rahmen, wel- Zoe Felber, Mitarbeiterin Jugendarbeit Dietikon religiöse Bedeutung erfahren und sich mit cher wegfällt, kommt der Austausch dazu. dem Gedanken dahinter beschäftigen. Der Der Geschichtenweg von Angela Rothbrust Weg war ausgeschmückt mit Texten und öffnete den Rahmen der Besucher und Be- farbigen Bildern zur Ostergeschichte, und sucherinnen und war auf keine bestimmte war die ganzen Tage, vom Palmsonntag Zielgruppe begrenzt. So lud dieser Weg bis zum Ostermontag, frei zugänglich. ein, sich als Familie oder mit Freunden Carillon Nr. 06 / Juni 2021
16 | Interview Roboter als Chance für Menschlichkeit Mehr Menschlichkeit am Pflegebett dank Robotern? Berina Duric sagt, es komme ganz darauf an, welche Aufgaben wir den Robotern geben. Und wofür wir lieber Menschen haben. Was bringen Roboter in der Pflege? Roboter sind Hilfsmittel. Im Reinigungsdienst, um Mahlzeiten zu servieren oder als Unter- stützung bei schweren Lasten. Wofür sollte man keine Roboter einsetzen? Für die direkte Pflege. Der Mensch will von Menschen angefasst werden. Wenn ich mir vorstelle, dass mich eine Maschine umarmt, dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Wichtig ist auch, wie ein Roboter Kontakt aufnimmt. Er darf nicht von oben herab auf mich schauen oder von hinten her an mich herankommen. Was kann ein Pflegeroboter besser als eine Fachperson? Er wird weniger krank. Nehmen Ihnen Pflegeroboter den Job weg? Nein. Roboter werden die Pflege nie erset- zen, sie können aber helfen. Aber immer in Kombination mit uns Menschen, im Tandem. Besteht die Gefahr einer Entmenschli- chung durch Roboter in der Pflege? Ja. Absolut. Wer programmiert die Roboter; mit welchen Moralvorstellungen? Es gibt noch nicht viele Pflegeroboter. Aber die Entwicklung ist rasant, inzwischen erken- nen sie unsere Mimik. Pepper zum Beispiel. Das ist nicht ungefährlich, wie gehen wir damit um? Andererseits sehe ich auch eine Chance für mehr Menschlichkeit. Wenn ich dank Robotern mehr Zeit am Pflegebett einsetzen könnte. Wie sieht die Zukunft aus? Ich stelle mir diese Roboter vor, wie bei Star Wars. Wie R2-D2. Er hilft mir, aber ich entscheide, was er helfen kann. Wenn ich alt bin, hätte ich gern einen Roboter. Aber nicht für Umarmungen, Intimität, Sexualität. Sondern einen, der mit mir spazieren kommt. Berina Duric: «Roboter sind kein Ersatz.» Zur Person Berina Duric (59) ist Germanistin und Pflegefachfrau. Sie arbeitete im Spital Limmattal, im Uni- spital Zürich und im Balgrist; in den Bereichen Chirurgie, Neurologie und Gerontologie. Sie lernte robotische Assistenzsysteme in der Praxis kennen, darunter ein Exoskelett und einen Armroboter und war im Spitalmanagement tätig. Heute ist sie Fachbereichsleiterin der Demenzabteilung im Alters- und Gesundheitszentrum Dietikon. Duric hat einen erwachsenen Sohn und zwei Enkelkinder. Text und Bild: Thomas Stucki
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