Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen

 
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Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
Erscheint monatlich
                                         Nr. 06 / Juni 2021

     Robotik: arglos ohne Ethik                                Seiten 8-9

Ist Glaube an Gott nötig?       Limmattal: Bauprojekte
                      Seite 3                                  Seiten 4-6
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
2     |      Inhalt

          03 | Kernwort

          Ob Gottesglaube nötig sei, fragt Pfarrer Christoph
          Frei. Und was «nötig» bedeuten kann. Eine Sprachlese
          zwischen Notfall und Notwendigkeit – mit reichlich
          Überraschung.

          08 | Thema

          Pflegeroboter können die Lebensqualität betagter
          Menschen verbessern. Aber die technische Entwicklung
          läuft noch nahezu ohne ethische Überlegungen.

          14 | Glaube im Alltag

          Ann-Sophie Marz sagt, bevor sie darüber habe schreiben
          sollen, habe sie kaum mehr an ihren Konfirmations-
          spruch gedacht. Umso schöner sei es, zu sehen, wie er
          sie trotzdem begleitet habe.

          15 | Kirche entdecken
                                                                                  04 | Limmattal
          Von neuen Formen der Begegnung berichtet Jugend-
          arbeiterin Zoe Felber. Fernab gewohnter Kirchenräume.
          Ohne zeitliche Begrenzung. Mit Tiefgang. Etwa auf                       10 | Dietikon
          einem QR-Code-Pfad.

                                                                                  11 | Schlieren
          16 | Interview

          Roboter im Spital: Chance für Menschlichkeit oder                       12 | Weiningen
          drohende Entmenschlichung? Wichtig sei, welche Auf-
          gaben wir den Robotern geben, sagt Pflegefachfrau
          Berina Duric.                                                           13 | Wege des Lebens

Impressum                                            Adressen                                      Bildquellen
Herausgeberin                                        Sekretariat Kirchgemeinde Dietikon            Seite 1:     Dr StClaire - pixabay.com
Reformierte Kirchgemeinden                           Bremgartnerstrasse 47                         Seite 3:     The Digital Artist - pixabay.com
Dietikon, Schlieren, Weiningen                       8953 Dietikon                                 Seite 4:     Jurybericht
Poststrasse 7b, 8954 Geroldswil                      044 745 59 59                                 Seite 5:     www.belano.ch
                                                     sekretariat@ref-dietikon.ch                                LEA-Label - www.lea-label.ch
Redaktion                                                                                          Seite 6:     Jurybericht
redaktion@ref-limmattal.ch                                                                         Seite 7:     Chindersummerfäscht 2021
                                                     Sekretariat Kirchgemeinde Schlieren                        Buchstabensalat - Christian Morf
Redaktionsteam                                       Kirchgasse 5                                               Roman Schenk - ZVG
Heiri Brändli, Doris Zürcher, Ron Bohnenblust,       8952 Schlieren                                Seite 8/9:   Wikimedia Commons
Werner Hogg, Ursula Räbsamen, Jean-Claude Perrin,    043 433 60 20                                 Seite 10:    Helga Kattinger - pixabay.com
Christoph Frei, Anke Hannemann, Zoe Felber           sekretariat@ref-schlieren.ch                               unsplash.com
                                                                                                                pagoDesign
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Thomas Stucki, www.stuckikommunikation.ch            Sekretariat Kirchgemeinde Weiningen                        Clker-Free-Vector-Images - pixabay.com
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Jacqueline Liedel, pagoDesign                        043 500 62 72                                              www.flickr.com/zhrefch
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7‘700 Exemplare, 11 x jährlich                                                                     Seite 15:    smellypumpy - pixabay.com
                                                                                                   Seite 16:    Thomas Stucki
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
3   |   Kernwort

        Ist Glaube an Gott nötig?

        Auf die Frage: «Glauben Sie an Gott?» hat der Schau-               Der Apostel weist aber auch darauf hin, dass es Gott
        spieler Max Simonischek kürzlich die Antwort gegeben:              nicht bei einer quasi umständehalber gegebenen
        «Nur wenn nötig.» 1) - Ein Satz, der in seiner Knappheit           Nähe zu seinen Geschöpfen bewenden lassen möchte,
        einigen Interpretationsspielraum offen lässt. Man                  sondern dass es bei ihm so etwas wie eine Sehnsucht
        würde gerne zurückfragen: Wie ist denn dieses ‘nötig’              gibt nach Gemeinschaft mit uns. Vielleicht können
        zu verstehen? - Weist es in Richtung ‘unerlässlich’,               wir eine ähnliche Regung in umgekehrter Richtung
        so dass der Glaube an Gott seinen Platz dort fände,                gelegentlich auch in uns entdecken. Ich denke dabei
        wo man nicht mehr daran vorbeikommt? Aber wann                     nicht zuerst an das konkrete und aktuelle Bedürfnis,
        wäre das der Fall? Bei einem beglückenden Erlebnis                 frei und ungehindert von Pandemievorschriften Gottes-
        draussen in der Natur, bei der Geburt eines Kindes, oder           dienst feiern zu können. Eher an den grundsätzlicheren
        wenn man, wie im Falle von Simonischek, in die Rolle               Wunsch, in Gott nicht nur einen Lückenbüsser oder
        des Reformators Zwingli schlüpft, im gleichnamigen                 eine Randfigur unseres Lebens zu sehen. In diesem
        Film? - Wirklich zwingend scheint der Glaube an Gott               Sinne hat Dietrich Bonhoeffer in einem Brief aus
        jedenfalls in keinem dieser Fälle.                                 der Haft von 1944 formuliert: «Ich möchte von Gott
                                                                           nicht an den Grenzen, sondern in der Mitte, nicht in
        Bedeutet ‘nötig’ demnach eher ‘notwendig’, also eine               den Schwächen, sondern in der Kraft, nicht also bei
        drohende Not wendend? - Die Vorstellung von Gott                   Tod und Schuld, sondern im Leben und im Guten des
        als Nothelfer, als Anlaufstelle, wenn man nicht mehr               Menschen sprechen.» 2)
        selbst weiterkommt, ist vermutlich vielen geläufig.
        Es finden sich auch genügend Stellen in der Bibel,                 Da, wo der gegenseitige Wunsch nach dieser Art
        die bezeugen, dass Gott diese Rolle gerne für uns                  Gemeinschaft nur schon ansatzweise Realität wird,
        übernimmt. Aber haben wir uns auch schon gefragt,                  ändert sich auch das Verhältnis zueinander. Auf die
        wie er sich fühlen muss, wenn wir ihn darauf redu-                 Frage: «Glauben Sie an Gott?», könnte dann die Ant-
        zieren? - Wissen können wir das zwar nicht im Detail,              wort neu lauten: «Ja, weil es für mich nötig im Sinne
        aber immerhin feststellen, dass so ein Nur-wenn-nö-                von ‘wesentlich’ und ‘wichtig’ und damit dann auch
        tig-Glaube immer ein Stück weit auf Distanz geht,                  ‘notwendig’ und vielleicht sogar ‘unerlässlich’ ist.»
        während Gott von sich aus immer schon nahe ist.
        Darum konnte der Apostel Paulus in seiner Rede auf                                              Pfarrer Christoph Frei, Weiningen
        dem Areopag in Athen über Gott sagen: «Er wollte, dass
        die Menschen nach ihm suchen – ob sie ihn vielleicht
        spüren oder entdecken können. Denn keinem von uns
        ist er fern. Durch ihn leben wir doch, bewegen wir
        uns und haben wir unser Dasein.» Apostelgeschichte
        17, 27-28 (Übersetzung: Basisbibel)

                  1)
                       www.blick.ch/people-tv/schweiz/zwingli-star-max-simonischek-ich-glaube-nur-wenn-noetig-an-gott-id16468208.html
                                                            2)
                                                               zitiert aus: Grunow Richard Hrsg. Bonhoeffer Auswahl, München 1964, S. 572

                                                                                                                           Carillon Nr. 06 / Juni 2021
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4   |   Limmattal

        Neues Mehrfamilienhaus
        an der Mühlehaldenstrasse in Dietikon

        Schon weit fortgeschritten ist die Planung für das
        Mehrfamilienhaus an der Mühlehaldenstrasse
        in Dietikon. Nachdem die Jury im Wettbewerb
        das Siegerprojekt erkoren hatte, wurde in der
        Zwischenzeit das Vorprojekt fast fertig erarbeitet.

        Das Projekt sieht zwei volumetrisch identische Ge-
        bäudevolumen vor, die rotiert zueinander mit einer
        parallelen Aussenwand eng nebeneinander angeordnet
        sind. Insgesamt fünf Wohnungen sowie ein Atelierraum
        finden so Platz in den beiden Gebäuden.

        Die Wohnungen in den beiden Häusern sind weder
        als Reihenhäuser nebeneinander noch als Geschoss-
        wohnungen übereinander konzipiert. Statt dessen
        schlagen die Architekten einen sicher einzigartigen
        Wohnungstyp vor, der als eigentliche «Spiralwohnung»
        bezeichnet werden kann. Von Geschoss zu Geschoss
        sind die Räume einer Wohnung mit Treppenläufen
        verbunden und versetzt zueinander in jeweils einem
        anderen Flügel untergebracht. Dadurch erstreckt sich
        jede Wohnung über alle Geschosse, gleichzeitig ist
        sie nach allen Richtungen ausgerichtet.

        Das Projekt verknüpft damit die Vorzüge von Mehr- und
        Einfamilienhäusern. Es fügt sich gut in das Quartier
        ein, ist kosteneffizient, ressourcenschonend und von
        hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität.
        Die Konzeption der Wohnungen verspricht eine hohe
        Wohnqualität und spricht vor allem auch Familien
        mit Kindern an.

        Auf eine herkömmliche Tiefgarage wird bewusst
        verzichtet. Stattdessen wurde eine Stapelparkierung
        angeordnet. Auch das Untergeschoss wird auf ein Mi-
        nimum reduziert, womit der ökologische Fussabdruck
        minimiert und die Wirtschaftlichkeit erhöht wird.

                          Heinrich Brändli, Kirchgemeindeschreiber

                                                                        Grundriss Erdgeschoss

                                  Grundriss 1. Obergeschoss          Grundriss 2. Obergeschoss
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5    |    Limmattal

Erweiterung Zentrum Geroldswil
Schon seit einiger Zeit laufen die          des Bauprojekts zeigten nun aber, dass        Die Kirchenpflege ist sich absolut be-
Arbeiten rund um das Projekt «Erwei-        es «nur» mit der Sanierung der dortigen       wusst, dass dies tatsächlich einen «grossen
terung Zentrum Geroldswil». Von diesem      Räumlichkeiten nicht getan ist. Das gan-      Brocken» darstellt. Sie ist sich aber auch
Projekt betroffen sind verschiedene         ze Gebäude weist teilweise gravierende        sicher, dass jetzt der Zeitpunkt da ist,
Bauherren, auch die reformierte Kirch-      Schäden in der Haustechnik, im Gebäude-       dieses Projekt, zusammen mit den an-
gemeinde Weiningen. Was aus Sicht           mantel und bei Fenstern und Türen auf.        deren Projekten im Zentrum Geroldswil,
unserer Kirchgemeinde zuerst als relativ    Bodenbeläge, Dachverkleidungen, Lift,         gemeinsam zu realisieren.
kleines, überschaubares Projekt aussah,     Lüftung – alles muss nachhaltig saniert
entpuppte sich in der Zwischenzeit zu       werden. Dazu kommt, dass viele Bauteile       Weitere Informationen:
einem «grossen Brocken».                    mit Schadstoffen (z.B. Asbest) belastet       www.kirche-weiningen.ch
                                            sind und daher auch deshalb dringend
Unter der Federführung der Gemeinde         saniert werden müssen. Noch nicht er-
Geroldswil wurde über das gesamte Zen-
trum ein Gestaltungsplan erstellt. Dieser
                                            wähnt ist die ganz schlechte Isolation
                                            des Gebäudes und damit die schlechten
                                                                                           Ausserordentliche
wurde von allen Bauherren genehmigt         Werte in der Energetik.                        Kirchgemeindever-
und erlangte in der Zwischenzeit auch
seine Rechtskraft. Als Bestandteil des      Das nun vorliegende Projekt sieht die          sammlung
Projekts der politischen Gemeinde ist       nachhaltige Sanierung des gesamten Ge-
auch der Umzug der Bibliothek an den        bäudes vor. Dabei werden die ehemaligen       Kirchgemeinde Weiningen
ehemaligen Standort des Coop zu ver-        Räumlichkeiten der Bibliothek einer neuen     Mittwoch, 30. Juni 2021, 19.00 Uhr
stehen. Dieser Umzug löste vorerst das      Mantelnutzung zugeführt, die beiden vor-      Kirche Geroldswil
eingangs beschriebene, «überschaubare»      handenen Wohnungen komplett saniert,
Projekt Seitens der Kirchgemeinde aus.      die Cafeteria erneuert und erweitert und      Traktanden
                                            alle anderen Räumlichkeiten saniert.          1. Verabschiedung Projektkredit Zentrum
Die ursprüngliche Projektstudie basiert                                                   Geroldswil, z.H. Urnenabstimmung
denn auch auf den Umbauarbeiten für die     Mit diesem Projekt können nun zusätz-         2. Teiltransfer Verwaltungs- ins Finanz-
Räumlichkeiten der ehemaligen Biblio-       liche Mieteinnahmen generiert werden.         vermögen Zentrum Geroldswil
thek sowie möglichen Anpassungen im         Mit der Realisierung des Projekts wird das
Bereich der Haustechnik. Die weiteren       gesamte Gebäude für viele Jahre wieder        Die Rechtsmittelbelehrung sowie alle
Abklärungen im Zusammenhang mit der         nachhaltig saniert sein. Eine Investition,    weiteren Unterlagen finden Sie auf
Erstellung des Vor- und anschliessend       welche sich lohnt.                            unserer Homepage.

Wohnen mit Freiheit und Genuss

                                                                                          LEA
                                                                                          LEA steht für «Living Every Age».
                                                                                          Das LEA-Label bietet Orientierung und
                                                                                          Transparenz für Bewohner, gleichzeitig
                                                                                          schafft es für Investoren Marktvorteile und
                                                                                          erhöht die Nachhaltigkeit des Investments.

                                                                                          Die konsequente Berücksichtigung hinder-
Mit diesem Slogan wirbt Belano für das      Bergstrasse 5 entsteht an zentraler Lage      nisfreier und altersgerechter Anforderun-
Wohnen in ihren Häusern. In Unter-          ein neues Belano-Zuhause. Die beiden          gen bei der Erstellung von Wohnungen
engstringen entsteht anstelle des alten,    Mehrfamilienhäuser «Ahorn» und «Birke»        kommt letztlich allen Generationen zu-
nicht mehr genutzten Pfarrhauses eine       beherbergen insgesamt 26 barrierefreie        gute. Denn eine altersgerechte Bauweise
neue Belano-Überbauung. Die Baube-          Mietwohnungen. Konkret entstehen 1,5          erhöht den Komfort und dient der Unfall-
willigung liegt vor, der Baurechts-         bis 3,5-Zimmer-Wohnungen.                     und Sturzprävention für alle Generatio-
vertrag mit der Kirchgemeinde ist                                                         nen. Wohngebäude mit altersgerechten
abgeschlossen – nun kann mit dem Bau        Die allgemeinen Bereiche Cafeteria, Atelier   Wohnungen ermöglichen generationen-
gestartet werden.                           und Fitness schenken gemeinschaftlichen       durchmischtes Wohnen. Und die Bewohne-
                                            Raum für Kommunikation, Kreativität und       rinnen und Bewohner können auch in ihrer
Wohnen im Belano-Zuhause bedeutet           Kraft.                                        Wohnung bleiben, wenn die körperlichen
Leben in Unabhängigkeit und Freiheit mit                                                  Einschränkungen zunehmen.
Rückhalt und Service. Das Senioren- und     Das Projekt wird nach dem LEA-Label
Generationenwohnen in Unterengstringen      zertifiziert. Weitere Auskünfte sowie In-
ermöglicht Senioren, Paaren, Singles und    formationen zur Vermietung finden Sie
Familien selbstbestimmte Eigenständig-      auf www.belano.ch.
keit mit Unterstützung auf Wunsch. An der                                                       Heinrich Brändli, Kirchgemeindeschreiber

                                                                                                              Carillon Nr. 06 / Juni 2021
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
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        Neues Mehrfamilienhaus
        an der Uitikonerstrasse 20 in Schlieren

        Mit dem Ersatzneubau will die Reformierte Kirche
        Schlieren neue attraktive Wohnungen mit bezahl-
        baren Mieten für eine breite Bevölkerungsschicht
        entwickeln und realisieren. Dabei sind Aussen-
        räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen,
        die den verschiedenen Nutzungsbedürfnissen der
        Bewohnenden entsprechen. Der zentrumsnahe
        Standort eignet sich hervorragend für Familien,
        Paare und Singles.

        Ein Wettbewerbsverfahren führte zur Basis für die
        Ausarbeitung eines Projektes. Dafür wurden vogängig
        in einem Präqualifikationsverfahren fünf Architekten-
        teams, davon zwei Nachwuchsbüros, ausgesucht. Als
        hauptsächliche Ziele für die Planerteams wurden
        durch die Kirchenpflege vorgegeben:

        • Es wird Wert gelegt auf städtebauliche, architekto-
        nische und aussenräumliche qualitätsvolle Bauten.
        Die Möglichkeiten der Bauordnung sollen möglichst
        ausgeschöpft werden, im Sinne einer haushälterischen
        Nutzung des ganzen Areals. Je nach Wohnungsmix
        können bis zu sieben neue Wohnungen realisiert
        werden.

        • Zeitgemässe und hochwertige Mietwohnungen
        sollen den spezifischen Wohnbedürfnissen einer
        möglichst breiten Bevölkerungsschicht, d.h. jüngeren
        und älteren Menschen in Ein- und Mehrpersonen-
        haushalten gerecht werden und einen hohen Ge-
        brauchswert besitzen.

        • Die attraktiven Aussenräume sind auch für gemein-
        schaftliche Aktivitäten geeignet.

        • Die Projekte sind wirtschaftlich vorbildlich und ge-
        währleisten niedrige Erstellungskosten sowie einen
        kostengünstigen Betrieb und Unterhalt.

        • Das ökologisch nachhaltige Projekt kann ressourcen-
        und klimaschonend gebaut und betrieben werden.

        Die fünf Planerteams haben ihre Projektstudien recht-
        zeitig eingereicht. Aus diesen fünf Projekten hat die
        Jury, bestehend aus Fachexperten sowie Vertretern
        der Kirchenpflege, das Siegerprojekt bestimmt. Dieses
        soll nun im Detail zu einem Vorprojekt ausgearbeitet
        werden.

        Dafür wird an der nächsten ordentlichen Kirchgemein-
        deversammlung ein Projektierungskredit beantragt.
        Vorgängig ist eine öffentliche Präsentation der fünf
        Wettbewerbseingaben mit Modell und Plänen vor-
        gesehen.

        Das konkrete Terminprogramm wird zurzeit erarbei-
        tet. Das Ziel ist, das Projekt im Herbst 2021 oder im
        Frühling 2022 an die Urne zu bringen, sodass ein
        Baustart im Jahr 2022 erfolgen kann. Ein Bezug der
        Wohnungen könnte 2024 möglich sein.
                                                                 Jean-Claude Perrin, Kirchenpflege Schlieren
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Chindersummer-                                   Musikalischer Abendgottesdienst
fäscht 2021                                      Impro-Gottesdienst

Unser diesjähriges Chindersummerfäscht
steht unter dem Motto:

«Auf Besuch bei den Kindern dieser Welt».

Zum Feiern mit Geschichten, Spiel und
Spass sind alle Kinder im Alter von 2 bis
10 Jahren herzlich eingeladen.

Der Anlass findet unter Einhaltung der           Kann man einen Gottesdienst improvi-         schon lange stellen möchten? Ein Thema,
geltenden Vorgaben des BAG statt.                sieren? Finden wir es heraus! Vielleicht     zu dem viel zu selten gepredigt wird? Ein
                                                 haben Sie schon einmal musikalische Im-      Gebetsanliegen? Einen Liederwunsch?
Freitag, 2. Juli 2021                            provisationen gehört, ein Impro-Theater      Dann bringen Sie ihn mit in den improvi-
17.00 Uhr bis 19.00 Uhr                          besucht oder mussten in einer Notsituation   sierten Gottesdienst.
Grosse Kirche Schlieren                          improvisieren. Im Musikalischen Abend-
                                                 gottesdienst im Juni gibt es eine bunte      Sonntag, 27. Juni 2021, 17.00 Uhr
Auskunft und Anmeldung bis                       Mischung von all dem.                        Grosse Kirche Schlieren
Mittwoch, 23. Juni 2021 bei
Christine Friedli                                Wir feiern einen Gottesdienst mit spontan    Mit Pfarrer Christian Morf und musikali-
christine.friedli@ref-schlieren.ch               gewählter Musik, mit gemeinsam zusam-        scher Gestaltung mit Wolfgang Rothfahl
                                                 mengetragenen Fürbitten und mit Kurz-        an der Orgel.
                            Christine Friedli,   predigten zu Fragen und Themen, welche
               Jugendarbeiterin i.A. Schlieren   die Gemeinde spontan einbringen kann.                       Pfarrer Christian Morf, Schlieren

                                                 Haben Sie einen Bibelvers, der Sie schon
                                                 immer interessierte? Eine Frage, die Sie

Abschied nehmen und Neues anpacken
                                                 Vor 10 Jahren hat unser Sozialdiakon         und werden seine Mitarbeit, seine Hilfs-
                                                 Roman Schenk seine Arbeit bei unserer        bereitschaft und Kompetenz vermissen.
                                                 Kirchgemeinde aufgenommen. Zahlreiche        Für seine neuen Aufgaben wünschen wir
                                                 Kinder, Jugendliche und Konfirmanden         ihm alles Gute und Gottes Segen.
                                                 hat er mit viel Fachkompetenz auf ihrem
                                                 Weg begleitet und ihnen den christlichen           Gabriella Stüssi, Kirchenpflege Weiningen
                                                 Glauben und seine Werte vermittelt. Als
                                                 Sozialdiakon hat er in den unterschied-
                                                 lichsten Bereichen unserer Kirchgemeinde
                                                 wertvolle Arbeit geleistet.

                                                 Nun wird uns Roman Schenk auf den
                                                 30. Juni 2021 verlassen, um etwas Neues
                                                 anzupacken. Wir danken ihm für sein aus-
                                                 serordentliches, langjähriges Engagement
                               Roman Schenk

                                                                                                                  Carillon Nr. 06 / Juni 2021
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
8    |    Thema

Robotik:
arglos ohne Ethik
unterwegs
Pflegeroboter entlasten menschliche Pflegekräfte.
Und sie können die Lebensqualität betagter
Menschen verbessern. Aber Pflegeroboter können
auch Isolation begünstigen, Empathie vortäuschen,
beliebig Daten über uns erheben und unsere
Privatsphäre verletzen. Doch die technische
Entwicklung läuft nahezu ohne Überlegungen
zu einer «guten Robotik» aus ethischer Sicht.

Neulich warnte der Schweizer Pflege-          in Taiwan vorgestellt wurde und dessen        miteinander reden oder dem Roboter an-
verband, in zehn Jahren könnten hierzu-       Spezialität es ist, bettlägerige Menschen     vertrauen, was sie dem Pfleger nicht sagen
lande 65‘000 Pflegende fehlen. Denn es        zu waschen? «Sofern der Roboter seinen        würden. Und weil er das unbemerkt tun
gibt immer mehr alte Menschen in der          Job gut macht, kann ich mir durchaus vor-     kann, sammelt der Roboter Daten, «von
Schweiz und diese brauchen immer länger       stellen, mich waschen zu lassen», findet      denen kaum jemand wollen kann, dass
Pflege. Nun gibt es seit einigen Jahren       Ethikprofessorin Nikola Biller-Andorno.       andere darüber verfügen» (Misselhorn
Pflegeroboter. Noch sind es Prototypen        Vielleicht sei ein Roboter sogar angeneh-     2021). Was macht man mit solchen Infor-
und Kleinserien, aber sie kommen. Und         mer [als ein Mensch], etwa, wenn man          mationen, wie stellt man sicher, dass sie
während die einen auf Entlastung hoffen,      inkontinent sei und nicht schon wieder        nicht an die Krankenkasse gehen? Weitere
befürchten andere eine Entmenschlichung.      die Pflege rufen wolle (NZZ 2019).            ethische Konflikte zeigen sich hinsichtlich
So stellt sich die Frage, ob sich Kriterien                                                 der Themen Isolation und Täuschung.
einer «guten Robotik» aus ethischer Sicht     Ethische Konflikte mit Pflegerobotern         Etwa beim Waschroboter Cody: ihm ist es
bestimmen lassen.                             Wie sich technologiegestützte Pflege          einerlei, wie es dem Patienten geht. Wird
                                              auf die Pflegequalität auswirke, sei noch     derselbe Patient hingegen von einer Pfle-
Wenn der Roboter mit dem Wasch-               unklar, schreibt Martina Lizarazo López,      gerin gewaschen, geht das weit über das
lappen kommt                                  Autorin einer Studie der Bertelsmann-         Saubermachen eines Körpers hinaus, dann
Pflegeroboter sollen menschliche Pflege-      Stiftung von 2021. Was sich hier zeigt, ist   spielt der Gemütszustand des Patienten
kräfte entlasten. So schreibt etwa der        das Collingridge-Dilemma: wie sich eine       eine Rolle. Zur Pflegerobotik gehört auch,
Maschinenethiker Oliver Bendel: «Sie          noch nicht etablierte Technologie auf die     dass künstliche Intelligenz immer besser in
bringen und reichen Kranken und Alten         Gesellschaft auswirken wird, ist kaum         der Lage ist, uns zu täuschen, menschliche
[…] Medikamente und Nahrungsmittel […]        abzuschätzen, während eine etablierte         Emotionen darzustellen und Empathie in
oder alarmieren den Notdienst.» Erste         Technologie kaum noch zu verändern            uns auszulösen. Neu indes ist das nicht:
Praxiserfahrungen zeigen, dass Roboter        ist. Pflegeroboter werden bei Menschen        bereits Mitte der 1960er-Jahre zeigte der
die Lebensqualität von Bewohnerinnen          eingesetzt, die betagt sind, möglicherwei-    Informatiker Joseph Weizenbaum, dass
und Bewohnern von Pflegeheimen ver-           se kognitiv beeinträchtigt und allenfalls     sich Menschen fast schon bereitwillig
bessern, indem sie sie zur Kommunikation      gebrechlich. Vorbehalte gegenüber der         von Maschinen täuschen lassen. Sein
und Bewegung anregen oder ans Trinken         Pflegerobotik aus ethischer Sicht sind        Programm ELIZA imitierte ein psycho-
erinnern. Anregung zum Small Talk und         deshalb schnell gefunden. Etwa bezüglich      therapeutisches Gespräch so überzeugend,
Erinnerung an den regelmässigen Schluck       Privatsphäre und Datenschutz. Denn ein        dass viele Probanden sich gut verstanden
Wasser, warum nicht? Aber was, wenn der       Pflegeroboter kann Daten ohne Ende erhe-      fühlten, selbst dann, wenn sie wussten,
Roboter mit dem Waschlappen kommt?            ben: wie jemand schläft zum Beispiel oder     dass eine Maschine mit ihnen spricht.
Wie zum Beispiel Cody, der vor elf Jahren     was jemand isst. Und auch, was Menschen
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
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                                                                                           Lesetipps

                                                                                           Asimov I (1950): Ich, der Roboter, Heyne.

                                                                                           Bendel O (2018): Pflegeroboter, Springer.

                                                                                           Misselhorn C (2021):
                                                                                           Künstliche Intelligenz und Empathie, Reclam.

                                Robotik: erschafft der Mensch Wesen, die ihn dereinst überflügeln?

Der Mensch vererbt                              Entwicklerinnen. Könnte sich dort eine               in seinem Roman den Roboter Cutie zu
dem Roboter seine Werte                         theologische Ethik einbringen, etwa mit              seinen Erschaffern sagen: «Dass Sie mich
So stellen sich also trotz positiver Effek-     einer universellen Ethik, im Sinne eines             hergestellt haben sollen, scheint reichlich
ten der Pflegerobotik ethische Fragen           Wilhelm Korff?                                       unglaubhaft. […] Was ist eigentlich die
hinsichtlich Privatsphäre, Datenschutz,                                                              Ursache meiner Existenz?» Die Mensch-
Isolation und Täuschung. Insbesondere           Die Menschheit ist nicht mehr allein                 heit ist also nicht mehr allein, könnte man
fordern Robotik und künstliche Intelligenz      Die Frage nach Kriterien für eine «gute              sagen. Und es stehen ganz neue ethische
eine Auseinandersetzung mit Algorithmen.        Robotik» aus ethischer Sicht führt zu den            Fragen im Raum. Fragen, auf die Philo-
Also darüber, nach welchen Kriterien ein        Grundfragen menschlicher Existenz. Zu                sophinnen, Theologen, Soziologinnen und
Roboter etwas entscheiden soll. Aber            Fragen nach Gerechtigkeit zum Beispiel,              Psychologen werden Antworten finden
Algorithmen fehlen fundamentale Fähig-          nach Chancengleichheit. Wem soll was                 müssen. So bleibt zu hoffen, dass Aurelio
keiten, die für verantwortliches Handeln        aufgrund welchen Algorithmus zustehen?               Peccei sich irrte, als er 1979 im Club of
als notwendig vorausgesetzt werden müs-         Und wem nicht? Es geht um Sinnfragen;                Rome fragte, ob es der Menschheit nicht
sen. Denn Algorithmen sind technische           etwa um den «sakralen Kern jedes mensch-             trotz all ihres Wissens an Klugheit fehle.
Mechanismen, die zu einer bestimmten Art        lichen Wesens», wie Hans Joas in seinen
von Resultaten führen: zu kausalen. Dies        Gedanken über die Zukunft des Christen-                                        Text: Thomas Stucki
im Unterschied zu menschlichem Handeln,         tums schreibt. Denn bisher konnten wir
das auf Gründen aufbaut und der Freiheit,       klar unterscheiden zwischen Maschine
aus verschiedenen Optionen diejenige            und Mensch, doch diese Trennung wird
Alternative zu wählen, «die erwünschten         undeutlich. Und der Blick auf den Körper
Entscheidungen oder Motivationen ent-           des Menschen ändert sich. Sodann stellt
sprechen», so Lorena Jaume-Palasí von           sich die Frage, ob es Wesenskerne des
AlgorithmWatch. Darüber hinaus gibt es          Menschen gibt, die nicht überflüssig zu
einen «Machine Bias», also eine Voreinge-       machen sind. Ist zum Beispiel Emotio-
nommenheit im Code. Denn der kulturelle         nalität ein solcher Wesenskern und was
Hintergrund und die Sozialisierung von          passiert, wenn Maschinen Gefühle lernen?
Entwicklern und Datenwissenschaftle-            Damit kommen weitere Fragen ins Spiel.
rinnen fliesst unvermeidbar in das Design       Auf einmal wird der Mensch zu einem
von Algorithmen ein. So fordert etwa die        Schöpfer von Wesen. Eigenen «Geschöp-
Global Initiative for Ethical Considerations    fen». Darf sich der Mensch Maschinen
in Artificial Intelligence eine Ausbildung      halten? Was, wenn uns diese Wesen der-
in Ethik für Datenwissenschaftler und           einst überflügeln? So lässt Isaac Asimov

                                                                                                                        Carillon Nr. 05 / Mai 2021
Robotik: arglos ohne Ethik - Limmattal: Bauprojekte Ist Glaube an Gott nötig? - Kirche Weiningen
10 |      Dietikon

Sonntagsspaziergang                                                                            Dunschtigkafi
                                                                                               Wenn’s kracht –
                                                                                               Konflikte als
                                                                                               Wachstumschance?

                                                                                               Konflikte und Meinungsverschiedenheiten
                                                                                               gehören leider zum Leben. Jeder Mensch
                                                                                               ist schon in Konflikte geraten und hat
                                                                                               Kritik und Ablehnung erlebt. Solche Si-
                                                                                               tuationen sind stressig, können Gräben
Dieses Jahr möchten wir, nach längerer       Mehr Information bei                              öffnen und Bitterkeit wachsen lassen.
Pause, wieder zu einem ökumenisch or-        Luzia Räber, Pastoralassistentin oder
ganisierten Spaziergang für Jung und Alt     Martin Tanner, Sozialdiakon                       Wie kann man ihnen begegnen, ohne die
einladen. Wir machen uns mit Bus und zu                                                        Ruhe zu verlieren? Wie schützt man sich
Fuss auf den Weg zum Kloster Fahr.           Sonntag, 20. Juni 2021                            vor dem Abrutschen in passives Erdulden
                                             14.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr                       oder destruktives Angreifen? Wie kann es
Dort erkunden wir den neu eröffneten         14.00 Uhr Bahnhof Dietikon                        gelingen, unter Druck und Kritik doch die
«Laudato-Si»-Garten und schliessen den       Bushaltestelle 302 Richtung Urdorf                Ruhe zu bewahren und die Chance zum
Rundgang mit einem besinnlichen Moment       14.45 Uhr Garten Kloster Fahr                     persönlichen Wachstum zu packen? Ge-
ab. Anschliessend laden wir Sie, unter       (vor St. Anna Kapelle)                            winnbringende Konfliktstrategie – bleibt
Einhaltung der geltenden Corona-Mass-                                                          das ein frommer Wunsch?
nahmen, zu einer Erfrischung ein.            Anmeldung bis Donnerstag, 17. Juni 2021
                                             Martin Tanner, 044 745 59 42                      Donnerstag, 10. Juni 2021
Der Spaziergang findet bei jeder Witterung   martin.tanner@ref-dietikon.ch                     9.00 Uhr bis 11.00 Uhr
statt.                                                                                         Kirchgemeindehaus Dietikon
                                                        Martin Tanner, Sozialdiakon Dietikon
Wir freuen uns auf Sie.                                                                                 Verena Müller, Sozialdiakonin Dietikon

Wir suchen DICH!
Ja genau, wir vom «Café Mitenand Team»                                                         Zutat in unserer «Café Mitenand»-Arbeit.
brauchen Verstärkung. Unser Ziel ist es,                                                       Also zweifle nicht, ob DU die richtige Per-
jeden Dienstagnachmittag Menschen aller                                                        son bist. Wir brauchen «Amateure». Wir
Nationen und Generationen einen Ort                                                            brauchen DICH. Denn Amateure bauten
der Begegnung anzubieten. Wir bieten                                                           die Arche, Profis bauten die Titanic! Also
nicht nur Getränke und etwas Süsses fürs                                                       in diesem Sinne, melde Dich, lass uns
leibliche Wohl an, wir sind auch da zum                                                        gemeinsam Brücken bauen zu unseren
Zuhören, Ermutigen und Gemeinschaft                                                            Nächsten im Café Mitenand.
pflegen mit all ihren Facetten. Aktuell
bieten wir regelmässig eine Kleiderbörse                                                       Melden kannst Du dich via Sekretariat
an, und auch Bücher stehen zum Tausch                                                          der reformierten Kirchgemeinde Dietikon
bereit. Weitere Ideen für Angebote be-                                                         oder schau einfach an einem der nächsten
stehen, doch um diese und das aktuelle       Magst Du Menschen, bist offen für Neues           Dienstage bei uns im Kirchgemeindehaus
Angebot weiterzuführen, brauchen wir         und hast Zeit, an einem oder mehreren             Dietikon vorbei und sprich mich an.
mehr Hände, die mit anpacken. Selbst-        Dienstagnachmittagen mit anzupacken,
verständlich darfst Du deine Ideen zum       dann freue ich mich, Dich kennenzulernen.         Mein Team und ich freuen uns auf Dich.
Ausbau des Cafés einbringen. Vielleicht      Wir suchen keine Profis, denn wir alle sind       Bis Bald!
magst Du ja einen Strick- oder Schach-       Amateure, denn Amateur bedeutet «etwas
nachmittag bei uns anbieten? Wer weiss….     aus Liebe tun», und das ist die wichtigste               Brigitte Bärtschiger, Café mitenand Team
11 |      Schlieren

NEU: Chile-Bänd                                    Liederabend                                       Juni-Veranstaltungen
                                                                                                     Diakonie Schlieren
                                                                                                     Mittwoch, 9. Juni 2021, 12.00 Uhr
                                                                                                     Saal Stürmeierhuus, Schlieren

                                                                                                     Suppe für alle
                                                                                                     Mittagessen, falls wir bis dann an den
                                                                                                     Veranstaltungen wieder essen und trinken
                                                                                                     dürfen

                                                                                                     14.30 Uhr bei Absage des Mittagessens
Bist Du musikbegeistert? Würdest Du                                                                  Saal Stürmeierhuus, Schlieren
gerne zusammen mit anderen Leuten
Musik machen?                                                                                        Der Hackbrettbauer und -spieler
                                                   Am 6. Juni dürfen wir in Schlieren die            Johannes Fuchs aus Appenzell stellt uns
In den Musikalischen Abendgottesdiens-             Konfirmation feiern. Im Konfirmations-            seine Arbeit und sein Instrument vor und
ten wollen wir Raum bieten für moderne             gottesdienst werden wir einige weniger            entlockt ihm schöne Klänge - sehens- und
christliche Lieder. Dafür suchen wir Leute,        bekannte Lieder singen.                           hörenswert!
die als Band ca. alle zwei Monate im Got-
tesdienst spielen.                                 Wir treffen uns deshalb vorher schon, um
                                                   die Lieder miteinander zu üben. Dazu ist
Das erwartet Dich:                                 die ganze Gemeinde eingeladen.
Moderne Gottesdienstlieder
Gemeinsame Bandproben                              Seien Sie dabei und unterstützen Sie unse-
Begleitung und Coaching durch unsere               re Konfirmandinnen und Konfirmanden
Kirchenmusikerin Helga Váradi                      gesanglich.

Das bringst Du mit:                                Donnerstag, 3. Juni 2021
Freude an der Musik. Du spielst ein Mu-            19.00 Uhr bis 20.30 Uhr
sikinstrument, singst gerne und/oder hast          Grosse Kirche Schlieren
ein gutes Rhythmusgefühl.                                                                                Hackbrettbauer und -spieler Johannes Fuchs
                                                                 Pfarrer Christian Morf, Schlieren
Für weitere Informationen, unverbindliche
Anfragen oder begeisterte Zusagen melde
Dich bis am Mittwoch, 30. Juni 2021 bei                                                              Mittwoch, 23. Juni 2021, 14.30 Uhr
Christian Morf                                                                                       Saal Stürmeierhuus Schlieren
043 433 60 21
christian.morf@ref-schlieren.ch                                                                      Seniorennachmittag
                                                                                                     Die Band «noi insieme – di ander Bänd»
               Pfarrer Christian Morf, Schlieren                                                     sind acht Hobby-Musiker, zwei Band-
                                                                                                     leiterinnen und sechs Bandteilnehmende,
                                                                                                     die sich durch verschiedene Beeinträchti-
Konfirmationsgottesdienst                                                                            gungen, normale und besondere Bedürf-
                                                                                                     nisse und vielfältige Talente auszeichnen.
Die Welt zum Besseren verändern
                                                   und Wort, und wir stellen uns der Frage,
                                                   wie wir die Welt zum Besseren verändern
                                                   können. Nutzen Sie die Gelegenheit, seien
                                                   Sie auch dabei, um unseren Jugendlichen
                                                   zu gratulieren und mit ihnen zu feiern.
                                                   Aufgrund der aktuellen Situation ent-
                                                   nehmen Sie bitte die Details zum Kon-
                                                   firmationsgottesdienst unserer Website                               noi insieme – di ander Bänd
                                                   oder beachten Sie die Mitteilungen im
Endlich ist es soweit: Am 6. Juni feiern wir       Gottesdienst vom 30. Mai 2021 und am              Aktuelle Informationen über die
die diesjährige Konfirmation. Obwohl es            Liederabend vom 3. Juni 2021.                     Durchführung aller Anlässe erhalten
viele Ungewissheiten in der Planung gibt,                                                            Sie bei
bemühen wir uns, den Konfirmations-                Sonntag, 6. Juni 2021                             Markus Egli, Sozialdiakon
gottesdienst so feierlich wie möglich zu           10.00 Uhr bis 11.00 Uhr                           043 433 60 29
gestalten.                                         Grosse Kirche Schlieren                           markus.egli@ref-schlieren.ch

Unsere Konfirmandinnen und Konfirman-                            Pfarrer Christian Morf, Schlieren               Markus Egli, Sozialdiakon Schlieren
den gestalten den Gottesdienst mit Musik

                                                                                                                         Carillon Nr. 06 / Juni 2021
12 |      Weiningen

Gemütliche Schifffahrt                                                                        Mut-mach-Kaffee
                                                                                              Thema «Sehnsucht»

Wieso in die Ferne schweifen, wenn das        Ziel: Zürichsee bis Rapperswil,                 Einmal im Monat gemeinsam Ermutigung
Glück so nah! – Wir wollen nicht die grosse   mit Mittagsstopp                                tanken. Mit einem kurzen Impuls steigen
Reise, aber die grosse Vorfreude, dass wir    Leitung: Ursula Ambühl / Claudia Trunz          wir ins Thema ein und tauschen uns aus.
wieder gemeinsam ausfliegen dürfen.           Kosten: Halbtax Fr. 13.00 oder normal           Neben den eigenen Erfahrungen werfen
                                              Fr. 26.00 (9.00 Uhr-Pass),                      wir unseren Blick auch auf die vielen er-
Gemeinsam möchten wir eine gemütliche         ohne Mittagessen                                mutigenden Zusagen aus der Bibel. Das An-
Schifffahrt auf dem Zürichsee verbrin-                                                        gebot richtet sich an alle, die Ermutigung
gen. Neben dem Schifffahren reisen wir        Donnerstag, 24. Juni 2021, 9.00 Uhr             wünschen und gemeinsames Unterwegs-
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an       ab Geroldswil (Maskenpflicht)                   sein wertvoll finden. Die regelmässige
und rechnen genug Zeit ein, sodass auch                                                       Teilnahme bereichert die Gruppe, aber
Teilnehmende mit Gehhilfen einen ge-          Anmeldung bis 16. Juni 2021 an                  auch zu einzelnen Themen sind alle herz-
mütlichen und stressfreien Tag verbringen     Ursula Ambühl                                   lich willkommen.
können.                                       043 500 62 77 (Telefonbeantworter)
                                              ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch              Donnerstag, 17. Juni 2021
Detailreiseprogramm gibt es bei der An-                                                       9.30 Uhr bis 11.15 Uhr
meldung, dieses liegt in den Kirchen auf.           Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen   Chileträff Weiningen
Teilnehmerzahl ist beschränkt auf maximal
15 Personen.                                                                                  Coronabedingt nur mit Anmeldung an
                                                                                              Ursula Ambühl
                                                                                              043 500 62 77 (Telefonbeantworter)
Psyche stärken – Schritte tun                                                                 ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch

Ein Anlass der regionalen Seniorenveranstalter                                                Falls die Anzahl Anmeldungen die Grup-
                                                                                              pengrösse übersteigt, führen wir einen
                                              Was können wir beachten und tun, damit          zusätzlichen Chileträff am Nachmittag
                                              wir für uns selbst, aber auch für andere        durch. Zum Vormerken: Der Treff im Juli
                                              weiterhin Lebensfreude und Gemeinschaft         findet am 15. Juli 2021 statt.
                                              schaffen?
                                                                                                    Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen
                                              Die Referentin Josefine Krumm ist diplo-
                                              mierte Kunsttherapeutin und Fachexpertin
                                              für Gesundheitsförderung und Prävention.
                                              Sie vermittelt uns an diesem Anlass Wissen
                                              über psychische Gesundheit und verknüpft
                                              dies auf kreative Weise mit belebenden
                                              Impulsen, Ideen und Geschichten, die uns
                                              wieder mutig Schritte gehen lassen.

Die lange Corona-Zeit hat unsere alltäg-      Donnerstag, 10. Juni 2021, 14.00 Uhr
lichen Gewohnheiten und Sicherheiten          Reformierte Kirche Geroldswil
massiv verändert. Für die einen bedeutet      Kollekte
es einen grossen Verzicht, die persön-
lichen Kontakte stark einzuschränken.         Anmeldung bis Sonntag, 6. Juni 2021 an
Andere sorgen sich über die Gesundheit        Ursula Ambühl
und Zukunft von Angehörigen. Wer vorher       043 500 62 77 (Telefonbeantworter)
schon zurückgezogen gelebt hat, findet        ursula.ambuehl@kirche-weiningen.ch
momentan noch weniger die Möglichkeit
für unverbindliche Kontaktaufnahme.                 Ursula Ambühl, Sozialdiakonin Weiningen
13 |      Wege des Lebens

       «Lass mich am Morgen hören deine Gnade;
                denn ich hoffe auf dich.»
                                                 Psalm 143, 8

Kasualien im April                                          Taufsonntage
Taufen                                                          Die Taufe findet normalerweise an einem Sonn-
Erion Fazliji, Dietikon                                         tagsgottesdienst in einer unserer Kirchen statt. Die
                                                                genauen Daten erfahren Sie auf der Webseite Ihrer
                                                                Kirchgemeinde.
Eheschliessungen
keine                                                           Taufsonntage Kirchgemeinde Dietikon

                                                                Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen
Bestattungen                                                    an vielen Daten möglich.
Margreth Lips geb. Kindschi (1928), Dietikon
Hansuli Jost (1935), Dietikon                                   Taufsonntage Kirchgemeinde Schlieren
Anne-Marie Müdespacher geb. Ruffner (1935), Dietikon
Margrit Rechsteiner geb. Ochsner (1938), Dietikon               Nach Absprache mit den Pfarrpersonen sind Taufen
Bernhard Tobler (1946), Dietikon                                an vielen Daten möglich.
Katharina Dapper geb. Sutter (1938), Oetwil
Heidy Andres (1931), Unterengstringen                           Taufsonntage Kirchgemeinde Weiningen
Susanna Graf geb. Hirzel (1952), Schlieren
Susanna Margrit Jost (1943), Schlieren                          Sonntag, 20. Juni 2021, Kirche Weiningen
Klara Steffen geb. Illi (1932), Schlieren                       Pfarrer Christoph Frei
Thomas Michael Walter Böhler (1933), Schlieren
Iris Schleiss geb. Hubler (1944), Schlieren                     Sonntag, 4. Juli 2021, Kirche Weiningen
Astrid Hulda Blatter (1937), Schlieren                          Pfarrer Christoph Frei
Eginhard Werner Kersten (1942), Schlieren
Barbara Engler geb. Pechmann (1931), Schlieren
Jakob Trittenbass (1928), Schlieren

                                                                                              Carillon Nr. 06 / Juni 2021
14 |      Glaube im Alltag

«Der Herr ist mein Licht, er befreit
mich und hilft mir; darum habe ich
keine Angst.» (Psalm 27,1)
Begleitet mich dieser Spruch seit meiner
Konfirmation täglich in meinem Leben?
– Ganz ehrlich: Würde ich bejahen, wäre
das eine Lüge. Nein, in Tat und Wahrheit
habe ich in den letzten sieben Jahren
nicht oft an diesen Satz gedacht. Umso
dankbarer war ich für die Anfrage, eine
kleine Reflexion darüber zu schreiben:
Diese gab mir nämlich Anlass, «meinen»
Spruch wieder hervorzuholen und dann
festzustellen, dass er mich unbewusst
durchaus begleitet hat, dass ich ihn in
meinem Alltag sehr wohl wiedererkenne.

«Der Herr ist mein Licht» - eine schöne
Metapher, über die ich mir damals, anläss-
lich meines Konf-Gottesdienstes, nicht
allzu viele Gedanken machte. Jetzt sehe
ich, was ich mir alles unter der Idee des
«Lichtes» vorstellen kann: Ein Licht, das
«mir hilft» und «mich befreit», sehe ich in
den Gaben, die mir der Herr mit auf den
Weg gegeben hat. Seien es das Licht als
Vernunft, die mich in meinem Studium
begleitet, das Licht als Nächstenliebe, die
ich in den zwischenmenschlichen Bezie-
hungen erleben darf, das Licht als Wärme,
die ich im Kreis meiner Liebsten verspüre.
                                                                                                                        Ann-Sophie Marz
Seit gut einem Jahr müssen wir nun wegen      positive Kräfte ausgelöst hat: Der Nach-
der Pandemie mit vielen Restriktionen         barschaftsdienst von jungen Menschen,
leben: Home-Office oder Fern-Unterricht       die sich im Hoch der Pandemie für die
an den (Hoch-)Schulen, abgesagte Veran-       älteren Mitmenschen eingesetzt haben, um
staltungen und eingeschränkte Mobilität       für sie die Einkäufe zu erledigen, oder der
bedeuten im Endeffekt eine Trennung von       Effort für die Unterstützung und den Er-
vielen Mitmenschen. Das alles war für die     halt von kleineren oder grösseren lokalen
Eindämmung der Ansteckungskette zwar          Betrieben, sind nur zwei Beispiele, die ich
nötig, aber mittlerweile wissen wir, dass     spontan erwähnen möchte.
diese Massnahmen auch gewaltige Aus-
wirkungen auf das sonstige Wohlbefinden       Ja, es gibt also sehr wohl Licht um mich
Vieler gehabt haben: Auf Gemeinschaft         herum und dieses Licht ist auch Gott: Es
kann der Mensch nicht einfach so verzich-     befreit mich und hilft mir. Ich stelle fest,
ten. Ich vermisse den direkten Kontakt zu     dass mein Konf-Spruch mich tatsächlich
anderen Studierenden, zur Vorbereitungs-      begleitet, auch wenn ich mir dessen nicht
gruppe fürs X4u, zu den Personen, denen       immer bewusst bin. Mit dem Glauben ver-
ich früher in der Freizeit regelmässig be-    hält es sich in meinen Augen schliesslich       Zur Person
gegnet bin. Zutreffend scheint mir also im    genauso: Man muss nicht ständig daran           Ann-Sophie Marz (1999) ist am 22. Juni
momentanen Alltag eher Bertolt Brechts        denken, aber wenn man ihn braucht, ist          2014 in der Kirche Dietikon konfirmiert
ernüchternde Feststellung «Wirklich, ich      er immer für einen da.                          worden. Sie studiert an der Universität
lebe in finsteren Zeiten!». Das ist aber                                                      Zürich Germanistik und befindet sich im
eben nur die eine Seite der Wahrheit: Bei                         Ann-Sophie Marz, Dietikon   Abschlussjahr. In der Kirchgemeinde en-
genauerem Hinschauen (also mit entspre-                                                       gagiert sich Ann-Sophie als Freiwillige,
chend richtigem «Licht») sehe ich wohl,                                                       früher als Leiterin im Tageslager und
dass die Notsituation auch extrem viele                                                       heute als Mitglied vom Leiterteam X4u.
15 |      Kirche entdecken

Neuer Zugang durch
Spaziergang – mit Tiefgang
Artikel über Begegnungen mit der Kirche – ausserhalb
und fern der Räumlichkeiten. Oder doch nah?

Während der unterrichtsfreien Zeit, zwi-      Diese zwei Beispiele zeigen die Auseinan-     dem Thema zu widmen und schuf die Mög-
schen Weihnachts- und Sportferien, stellte    dersetzung mit sich selbst, Gott und der      lichkeit zum Dialog, in welchem Fragen
das Sekundarstufen-Unterricht Team einen      christlichen Geschichte in einer anderen,     und Unverständnis geklärt werden und
QR-Code-Weg für die am Unterricht teil-       bisher eher ungewohnten Form. Dieses          Erstaunliches und Beeindruckendes ge-
nehmenden Jugendlichen zusammen. In           Umstrukturieren der Inhaltsvermittlung        äussert werden konnte. Auch der genannte
der Umgebung der Kirche wurden Kärt-          bringt aber auch neue Möglichkeiten der       QR-Code-Weg schaffte Möglichkeit zum
chen mit QR-Codes verteilt, wobei jeder       Auseinandersetzung mit sich.                  Austausch mit einer anderen Person, ohne
QR-Code zu einer Frage führte. Die Fragen                                                   zeitliche und inhaltliche Beschränkung.
waren darauf ausgerichtet, sich mit der       Zum einen entfällt die zeitliche Beschrän-
Situation rund um Covid-19, in Bezug auf      kung. Jede Station kann so viel Zeit in       Beide Beispiele setzten ausserdem voraus,
den Halt von Gott, auseinanderzusetzen        Anspruch nehmen, wie der Besucher oder        dass sich die Besucherinnen und Besucher
und wurden von allen teilnehmenden Ju-        die Besucherin zu Verfügung stellt. So wird   nach draussen begeben und sich allein
gendlichen beantwortet. Die Jugendlichen      Raum geschaffen, welcher mit weiter-          oder in Begleitung einem etwas anderen
durften diesen Weg zu zweit begehen.          führenden oder vertiefenden Gedanken          Spaziergang widmen. Diese andersartige
                                              gefüllt werden kann. Ein Unterrichts-         Begegnung mit sich, Gott und der christ-
Auch Angela Rothbrust, Katechetin der         setting oder ein Gottesdienst hingegen        lichen Geschichte kann den durch die
Reformierten Kirchgemeinde Dietikon,          verläuft nach einem Zeitplan – und es         Massnahmen geformten Alltag aufmischen
setzte sich mit dieser anderen Form des       wird auch dann weitergefahren, wenn die       und lädt ein, sich in vielleicht ungewohnte
Unterrichts auseinander. Sie beschloss, das   jeweiligen eigenen Gedanken noch nicht        Situationen zu begeben. Das belebt Körper
Osterfest in Form eines Geschichtenwegs       abgeschlossen sind.                           – und Geist. Mit Tiefgang.
zur Karwoche aufzubereiten. Auf diesem
Weg sollten die Besucher die ursprüngliche    Zum gewohnten zeitlichen Rahmen, wel-          Zoe Felber, Mitarbeiterin Jugendarbeit Dietikon
religiöse Bedeutung erfahren und sich mit     cher wegfällt, kommt der Austausch dazu.
dem Gedanken dahinter beschäftigen. Der       Der Geschichtenweg von Angela Rothbrust
Weg war ausgeschmückt mit Texten und          öffnete den Rahmen der Besucher und Be-
farbigen Bildern zur Ostergeschichte, und     sucherinnen und war auf keine bestimmte
war die ganzen Tage, vom Palmsonntag          Zielgruppe begrenzt. So lud dieser Weg
bis zum Ostermontag, frei zugänglich.         ein, sich als Familie oder mit Freunden

                                                                                                                 Carillon Nr. 06 / Juni 2021
16 |   Interview

Roboter als Chance für
Menschlichkeit
Mehr Menschlichkeit am Pflegebett dank Robotern? Berina Duric sagt, es komme
ganz darauf an, welche Aufgaben wir den Robotern geben. Und wofür wir lieber
Menschen haben.

                                                                               Was bringen Roboter in der Pflege?
                                                                               Roboter sind Hilfsmittel. Im Reinigungsdienst,
                                                                               um Mahlzeiten zu servieren oder als Unter-
                                                                               stützung bei schweren Lasten.

                                                                               Wofür sollte man keine Roboter einsetzen?
                                                                               Für die direkte Pflege. Der Mensch will von
                                                                               Menschen angefasst werden. Wenn ich mir
                                                                               vorstelle, dass mich eine Maschine umarmt,
                                                                               dann fühle ich mich nicht wohl dabei. Wichtig
                                                                               ist auch, wie ein Roboter Kontakt aufnimmt.
                                                                               Er darf nicht von oben herab auf mich schauen
                                                                               oder von hinten her an mich herankommen.

                                                                               Was kann ein Pflegeroboter besser als
                                                                               eine Fachperson?
                                                                               Er wird weniger krank.

                                                                               Nehmen Ihnen Pflegeroboter den Job weg?
                                                                               Nein. Roboter werden die Pflege nie erset-
                                                                               zen, sie können aber helfen. Aber immer in
                                                                               Kombination mit uns Menschen, im Tandem.

                                                                               Besteht die Gefahr einer Entmenschli-
                                                                               chung durch Roboter in der Pflege?
                                                                               Ja. Absolut. Wer programmiert die Roboter;
                                                                               mit welchen Moralvorstellungen? Es gibt
                                                                               noch nicht viele Pflegeroboter. Aber die
                                                                               Entwicklung ist rasant, inzwischen erken-
                                                                               nen sie unsere Mimik. Pepper zum Beispiel.
                                                                               Das ist nicht ungefährlich, wie gehen wir
                                                                               damit um? Andererseits sehe ich auch eine
                                                                               Chance für mehr Menschlichkeit. Wenn ich
                                                                               dank Robotern mehr Zeit am Pflegebett
                                                                               einsetzen könnte.

                                                                               Wie sieht die Zukunft aus?
                                                                               Ich stelle mir diese Roboter vor, wie bei
                                                                               Star Wars. Wie R2-D2. Er hilft mir, aber ich
                                                                               entscheide, was er helfen kann. Wenn ich
                                                                               alt bin, hätte ich gern einen Roboter. Aber
                                                                               nicht für Umarmungen, Intimität, Sexualität.
                                                                               Sondern einen, der mit mir spazieren kommt.
                                   Berina Duric: «Roboter sind kein Ersatz.»

                   Zur Person
                   Berina Duric (59) ist Germanistin und Pflegefachfrau. Sie arbeitete im Spital Limmattal, im Uni-
                   spital Zürich und im Balgrist; in den Bereichen Chirurgie, Neurologie und Gerontologie. Sie lernte
                   robotische Assistenzsysteme in der Praxis kennen, darunter ein Exoskelett und einen Armroboter
                   und war im Spitalmanagement tätig. Heute ist sie Fachbereichsleiterin der Demenzabteilung im
                   Alters- und Gesundheitszentrum Dietikon. Duric hat einen erwachsenen Sohn und zwei Enkelkinder.

                                                                                                   Text und Bild: Thomas Stucki
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