HERFURTHSCHE HAUSMUSIK 2020 - SEENsationell in Sachsen. www.markkleeberg.de - Stadt Markkleeberg
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2020 HERFURTHSCHE HAUSMUSIK & Konzertreihe der Stadt Markkleeberg und der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V. … SEENsationell in Sachsen. www.markkleeberg.de
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Markkleeberg Liebe Musikfreunde, die Feierlichkeiten des vergangenen Jahres um den 200. Ge- burtstag von Clara Schumann sind uns noch immer in lebendiger Erinnerung. In Zusammenarbeit mit der Neuen Leipziger Chopin- Gesellschaft wurde in den 10 Konzerten der HERFURTHSCHEN HAUSMUSIK der künstlerische Weg dieser in Leipzig geborenen Musikerin eindrucksvoll nachgezeichnet. 2020 steht bereits ein neuer musikalischer Höhepunkt an: der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven – der Komponist, der vielen Musikkennern zum Inbegriff der Klassik schlechthin geworden ist und dessen Werk eindrucksvoll zeigt, was der Mensch – auch gegen Widerstände – erreichen kann. Unter dem Titel „Beethoven & Wien“ kann ich Ihnen für das kommende Jahr einen Konzertzyklus empfehlen, der neben beliebten Werken der Wiener Klassik auch interessante Ein- blicke in Beethovens Umfeld bietet. Besonderes Augenmerk gilt den Beziehungen Beethovens zu seinen Widmungsträgerinnen und -trägern. Anfang März können Sie erneut unter dem Titel „Weißes Haus exklusiv“ in zeitlicher Nähe zu Fryderyk Chopins Geburtstag ein Konzert mit den aktuellen Preisträgern der Stiftung Elfrun Gabriel erleben. Den Künstlerinnen und Künstlern, den Gästen der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft und den Organisatoren wünsche ich maximalen Erfolg und den Besuchern unvergessliche Konzerterlebnisse. Ihr Karsten Schütze Oberbürgermeister Stadt Markkleeberg 1
Das Weiße Haus ist die architektonische Zierde des agra-Parks. Es wurde 1896/97 vom Zeitungsverleger und königlich-württem- bergischen Konsul Paul Herfurth auf dem höchsten Punkt des Parks nach Plänen des Architekten Gustav Hempel, in Anlehnung an das Versailler Lustschloss Petit Trianon, errichtet. Wege und neobaro- cke Terrassenfiguren sind nach dem Gebäude ausgerichtet. Auch im Inneren des Weißen Hauses lehnten sich die Bauherren an ihr fran- zösisches Vorbild an und kreierten einen vergoldeten Spiegelsaal. Das Weiße Haus war bis zum zweiten Weltkrieg Teil und Treff- punkt des Leipziger Kulturlebens. Bis zum Tode von Paul Herfurth 1937 diente das Weiße Haus als Sommersitz. Für die Öffentlich- keit blieb der Park gesperrt. 1945 war es Standort der amerika- nischen und später der sowjetischen Besatzungsmacht. Das Wei- ße Haus wurde in der DDR ab 1950 für politische und kulturelle Veranstaltungen und als Verwaltungsgebäude für den agra-Park genutzt. Umfangreiche Umbauten in den 80er Jahren zerstörten die Raumstruktur. Nach einer späteren Nutzung als Hotel erwarb die Stadt Markkleeberg 1996 das Weiße Haus. Das Gebäude dient seitdem als offizielles Standesamt der Stadt Markkleeberg. In den Jahren 2005-2014 standen die unsanierten Räume im 1. und 2. Obergeschoss der Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster“ des Landkreises Leipzig zur Verfügung. Durch die Umbauarbeiten des Gebäudeinneren, verfügt das Haus seit 2015 über einen zweiten Rettungsweg und einen Aufzug. Seit August 2015 hat auch das Amt für Kultur und Tourismus seinen Sitz in diesem Gebäude. Kultur auf hohem Niveau Das Weiße Haus auf dem Weg zum Kulturtreffpunkt: Klassische Konzerte im exklusiven Ambiente des Spiegelsaals im Erdge- schoss und weitere kulturelle Höhepunkte im Parksalon des 1. Obergeschosses – erleben Sie die unterschiedlichsten Genres im Zentrum des agra-Parks. 2
Eintrittskarten Konzert – Weißes Haus exklusiv am 08.03.2020 Stipendiaten der Stiftung Elfrun Gabriel Eintritt: 20 €, ermäßigt 18 € Konzerte – Herfurthsche Hausmusik Eintritt: 15 €, ermäßigt 13 € Konzert – Festlicher Salon am 18.10.2020 Eintritt: 35 €, ermäßigt 33 €, inkl. Speisen und Getränke Kartenvorverkauf: Tourist-Information Leipziger Neuseenland und Stadt Markkleeberg Rathausstr. 22, 04416 Markkleeberg , Tel. 0341 3796717 Musikalienhandlung M. Oelsner Schillerstr. 5, 04109 Leipzig, Tel. 0341 9605656 Ticket-Hotline: 01806 – 700 733 (24 h) Online-Tickets: www.reservix.de www.kalender.markkleeberg.de/tagestipps Ermäßigungsberechtigt sind Schwerbehinderte (Begleitperson Eintritt frei), ALG II - EmpfängerInnen, SchülerInnen und Studen- tenInnen sowie SozialhilfeempfängerInnen, Arbeitslose, Emp- fängerInnen von Grundsicherung nach dem „Gesetz über eine bedarfsorientierte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin- derung“ (GsiG). Verschenken Si e Kultur! RKKLEEBERG | Orangerie KULTUR IN MA in Sachsen. | Lindensäle | Stadtbibliothek … SEENsationellarkkleeberg.de Weißes Haus www.m 3
Beethoven &Wien Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Markkleeberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Informationen Weißes Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Eintrittskarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Grußwort und Programmeinführungen der Vorsitzenden der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V. . . . . . . . . . . . 6 Weißes Haus exklusiv »08. Mär 2020 / 17.00 Uhr Geburtstagskonzert für Fryderyk Chopin HERFURTSCHE HAUSMUSIK Uiin Cheon, Sebastian Fuß – Klavier . . . . . . . . . . . . . . 10 1. Konzert »26. Jan 2020 / 17.00 Uhr Graf Waldstein Mariya Horenko, Jana Poljanovskaja, Karine Terterian, Albrecht Hartmann – Klavier Gyldfeldt Quartett August Gyldfeldt Magnusson – 1. Violine Jonas Reinhold – 2. Violine Sarah Praetorius – Viola Anna Herrmann – Violoncello . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2. Konzert »09. Feb 2020 / 17.00 Uhr Mozarts Geist aus Haydns Händen Katalin Stefula – Flöte Rio Toyoda – Violoncello Katrin Lehnert, Van Trang Truong, Yuying Chen, Dietmar Nawroth – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3. Konzert »22. Mär 2020 / 17.00 Uhr Antonie Brentano Julian Dominique Clemen – Bariton Toshihiro Kaneshige, Frank Peter, Heiko Reintzsch – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4. Konzert »19. Apr 2020 / 17.00 Uhr Beethoven und Schubert Joanne d'Mello – Sopran Byunggeun Ahn – Flöte Gudrun Franke, Violetta Khachikyan, Mi Na Park, Andriy Tsygichko – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 4
5. Konzert »17. Mai 2020 / 17.00 Uhr À Thérèse Angelika Eysermans, Gerald Fauth, Tommaso Graiff, Hans-Christoph Zuckerriedel – Klavier . . . . . . . . . 18 6. Konzert »05. Jul 2020 / 15.00 Uhr SOMMERSERENADE Für Elise Melanie Eggert – Sopran Subin Choi, Paulina Eichhoff, Gudrun Franke, Mariya Horenko, Jana Poljanovskaja, Cristian Milhai Dirnea, Alexander Meinel, Arnulf Sokoll, Paul Zimnik – Klavier . . . . . . . . . . . . . 19 7. Konzert »27. Sep 2020 / 17.00 Uhr Fürst Karl von Lichnowsky Karl Heinrich Niebuhr – Violine Léonard Frey-Maibach – Violoncello Sonia Achkar, Ya En Lee, Hiroko Tatsumi, Katharina Treutler – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 HERFURTSCHE HAUSMUSIK 8. Konzert »18. Okt 2020 / 18.00 Uhr FESTLICHER SALON Beethoven und Chopin Leonard Toschev – Violine Kajana Pačko, Franziska Franke-Kern, Babett, Marie, Florentine und Katrin Lehnert, Alexander Meinel, Vitaly Starikov – Klavier . . . . . . 21 9. Konzert »15. Nov 2020 / 17.00 Uhr Beethoven, Brahms, Wolf Olena Tokar – Sopran Kathrin ten Hagen – Violine Kajana Pačko – Violoncello Thomas Hauschild – Horn Mi Na Park, Constanze Smettan, Igor Gryshyn – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 10. Konzert »06. Dez 2020 / 17.00 Uhr Erzherzog Rudolph von Österreich Igor Gryshyn, Christian Meinel, Gabriel Smallwood – Klavier Quatuor Hallensis Ying Zhang – 1. Violine Theodor Toschev – 2. Violine Nora Kegel – Viola Christian Hunger – Violoncello . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Biografien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 5
Beethoven &Wien Liebe Konzertbesucher, 2020 jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Geboren in Bonn, wurde sein Lebensmittelpunkt für 35 Jahre die Stadt Wien. In den noch heute existierenden Konzertstätten, dem Eroica-Saal im Palais des Fürsten Lobkowitz wie auch dem Großen Redoutensaal der Spanischen Hofreitschule, feierte er seine größten Triumphe und das Theater an der Wien erlebte die Uraufführung der einzigen Oper „Fidelio“. Gefördert durch Unterricht bei Joseph Haydn und mit der Unterstützung einflussreicher Gönner, unter ihnen Fürst Karl von Lichnowsky und Erzherzog Rudolf von HERFURTSCHE HAUSMUSIK Österreich, gelangte Beethoven in Wien besonders als Pianist schnell zu Ruhm. Von einem seiner großen Verehrer, Franz Grillparzer, wird Beethoven als höchst elegant beschrieben, „mit Brillen, schwarz gekleidet, ganz gegen seine späteren Gewohnheiten“. Zu den über 60 in Wien bekannten Adressen Beethovens gehörte auch die Grinzingerstraße 64 in Heiligenstadt, wo er die Sommermonate 1808, bei der Arbeit an der 6. Sinfonie, im gleichen Haus mit dem damals 17-jährigen Dichter verbrachte. In unserem Konzertzyklus „Beethoven und Wien“ blicken wir mit den einzelnen Programmen auf Beethovens Förderer und Widmungsträger. Zu letzteren gehören sowohl adlige Potentaten und Mäzene, deren Gattinnen, Töchter und Verwandte als auch zahlreiche von Beethoven umschwärmte Klavierschülerinnen, mit denen sich jedoch aus Standesgründen keine langfristige Verbindung bzw. Eheschließung ergab. Auch Werke anderer großer Komponisten der Musikstadt Wien, wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Hugo Wolf, Johannes Brahms und Johann Strauß, sind in die Programmgestaltung einbezogen. Der „Festliche Salon“ im Oktober widmet sich Ludwig van Beethoven und Fryderyk Chopin und steht damit nicht nur im Zeichen guter Tradition und langjähriger Zusammenarbeit mit der Stadt Markkleeberg, 6
sondern auch der Komponisten, die seit Jahrhunderten das Zentrum des pianistischen Diskurses bilden. 1. Konzert – Graf Waldstein Beethovens Kind- und Jugendzeit in Bonn prägte der strenge Vater, ein „Tenorist“ in der kurfürstlichen Hofkapelle, der mit drastischen Methoden ein neues Wunderkind präsentieren wollte. Durch den frühen Tod der Mutter und die Trunksucht des Vaters wurde Beethoven schon mit 14 Jahren Alleinverdiener für sich und die beiden Brüder. In der Familie von Breuning fand er einen Familienersatz und ein breites Bildungsangebot. Eine wichtige Rolle spielte auch Graf Ferdinand Ernst von Waldstein-Wartenberg (1762–1823), ein guter Amateur auf dem Klavier HERFURTSCHE HAUSMUSIK und als Komponist. Ihm wurden versehentlich Beethovens Ritterballett, 1791 zum Karneval in Bonn aufgeführt, und das Thema der vierhändigen Waldstein-Variationen zugeschrieben. Dieses stammt aus dem genannten Ritterballett. Vermutlich wurde der Irrtum aus Dankbarkeit nicht aufgeklärt, denn der Graf ermöglichte Beethoven die Reisen nach Wien und die Bekanntschaft zu Joseph Haydn. Mit der Klaviersonate op. 53, der „Waldsteinsonate“, machte Beethoven den Grafen unsterblich. 2. Konzert – Mozarts Geist aus Haydns Händen Dieses Konzert vereint die drei Meister der Wiener Klassik. Der Gönner und großzügige Förderer Graf Waldstein gab mit der Formulierung in Beethovens Stammbuch anläßlich dessen Abreise nach Wien das Motto für dieses Programm: Lieber Beethoven! Sie reisen itzt nach Wien zur Erfüllung ihrer so lange bestrittenen Wünsche. Mozart's Genius trauert noch und beweinet den Tod seines Zöglinges. Bey dem unerschöpflichen Haydn fand er Zuflucht, aber keine Beschäftigung; durch ihn wünscht er noch einmal mit jemanden vereinigt zu werden. Durch ununterbrochenen Fleiß erhalten Sie: Mozart's Geist aus Haydns Händen. Bonn d 29t. Oct. 792. Ihr wahrer Freund Waldstein. 7
Beethoven &Wien 3. Konzert – Antonie Brentano Zwischen Beethoven und Antonie Brentano (1780– 1869), der Schwägerin von Bettina von Arnim, entwickelte sich im Mai 1810 eine tiefe Freundschaft, die von Antonie als eine Art „Wahlverwandtschaft“ beschrieben wurde. Beethoven sei „einer der liebsten Menschen“ und besuche sie „beinahe täglich“. In ihrem Besitz befand sich das Originalmanuskript von Beethovens Lied „An die Geliebte“ (WoO 140), auf dem sie vermerkte: „den 2n März 1812 mir vom Author erbethen“. Dies gilt einigen Wissenschaftlern als Indiz, dass Antonie tatsächlich Beethovens Geliebte war. HERFURTSCHE HAUSMUSIK 4. Konzert – Beethoven und Schubert Obwohl Franz Schubert und Ludwig van Beethoven in derselben Stadt lebten, sind sie einander kaum begegnet. Mit Beethovens Werken kam Schubert schon als Schüler im Konvikt in Berührung. Nach einer Aufführung der Fünften Sinfonie durch das Konvikt-Orchester soll der damals 18-jährige Schubert zu seinem Freund Joseph von Spaun gesagt haben: „Heimlich im Stillen hoffe ich wohl selbst noch etwas aus mir machen zu können, aber wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Der 27 Jahre jüngere Schubert überlebte Beethoven nur um ein Jahr. Seine große Bewunderung kommt auch in der Wahl des denkwürdigen Termins für sein erstes und einziges öffentliches Konzert mit eigenen Werken zum Ausdruck: Es fand an Beethovens erstem Todestag statt, am 26. März 1828. 5. Konzert – A Thérèse Die aus einem ungarischen Adelsgeschlecht stamm- ende Gräfin Therese Brunsvik von Korompa (1775–1861) begegnete dem fünf Jahre älteren Beethoven 1799 in Wien. Beeindruckt von ihren überdurchschnittlichen Begabungen – sie beherrschte mehrere Sprachen, konnte zeichnen, singen und sehr gut Klavierspielen – unterrichtete er sie fast täglich unentgeltlich. Annäherungsversuche von Beethovens 8
Seite waren jedoch wenig erfolgreich, da Thereses Mutter nach finanzkräftigen Bewerbern um die Hand ihre Tochter Ausschau hielt. Der Kontakt blieb aber bestehen und Beethoven widmete Therese die Klaviersonate op. 78 sowie ihrem Bruder Franz Brunsvik (1777–1849) die „Appassionata“ op. 57. Josefa von Braun (1765–1838), Gattin des damaligen Direktors des Wiener Hoftheaters Peter Gottlieb von Braun, ist die Sonate op. 14/1 und der Gräfin Anna Margarete von Browne (1769–1803) die Sonate op. 10/2 zugeeignet. Als Frau eines großzügigen Gönners der Wiener Gesellschaft lud sie den jungen Beethoven oft in ihr Haus ein. 6. Konzert – Für Elise HERFURTSCHE HAUSMUSIK Sommerserenade Der Titel des 1810 entstandenen berühmten Albumblatts WoO 59 gibt nach wie vor Anlass zu mancherlei Vermutungen. Es könnte die damals mit Beethoven befreundete 17-jährige Sängerin Elisabeth Röckel (1793–1883) gemeint sein, die in ihrem Bekannten- und Freundeskreis „Elise“ genannt wurde und 1813 den Pianisten Johann Nepomuk Hummel heiratete. Bei Beethovens Klavierschülerin Julie Guicciardi (1782–1856), ihr ist die Sonate op. 27/2 gewidmet, handelt es sich wahrscheinlich um jenes „zauberische Mädchen“, über welches er 1801 in einem Brief an seinen Jugendfreund Franz Gerhard Wegeler schrieb. Beethovens Verbindung zum Petersburger Hof begann mit dem Kompositionsauftrag der Violinsonaten op. 30 für den russischen Zaren Alexander I. Auch die Zarin Elisabeth Alexejewna gehört mit der Polonaise op. 89 zu Beethovens Widmungsträgerinnen. 7. Konzert – Fürst Karl von Lichnowsky Zu Beethovens wichtigsten frühen Förderern in Wien zählte der musikliebende Fürst Karl von Lichnowsky (1761–1814), der bereits Wolfgang Amadeus Mozart unterstützt hatte. Er initiierte 1795 sowohl die Herausgabe von Beethovens Klaviertrios op. 1 als 9
Beethoven &Wien auch die Uraufführung in seiner Residenz. Seinem Freund Wegeler schreibt Beethoven: „Lichnowsky, [...] immer noch mein wärmster Freund [...] hat mir eine sichere Summe von 600 fl. ausgeworfen.“ Das Rondo op. 51/2 ist der Schwester Henriette von Lichnowsky (1769–1829) gewidmet, die nach ihrer Heirat mit dem Marquis von Carneville nach Paris zog und mit Fryderyk Chopin befreundet war. 8. Konzert – Beethoven und Chopin Festlicher Salon Die Werke von Ludwig van Beethoven waren Fryderyk Chopin ebenso vertraut wie die von Johann HERFURTSCHE HAUSMUSIK Sebastian Bach. Die Klaviersonate As-Dur op. 26, Chopins Lieblingssonate, war vermutlich Vorbild bei der Komposition seiner drei Klaviersonaten, besonders hinsichtlich des Satzbaus und der Verwendung eines Trauermarschs in der Sonate b-Moll op. 35. Als Meisterwerke bezeichnete Chopin das „Erzherzogtrio“ B-Dur op. 97, die Oper „Fidelio“ und die Sinfonien, die er auch auf dem Klavier spielte. Selten sind in öffentlichen Konzerten Beethovens Sinfonien in Klavierfassungen zu erleben. Im „Festlichen Salon“ erklingt u.a. das Finale aus der 9. Sinfonie in der Bearbeitung von Franz Liszt. 9. Konzert – Beethoven, Brahms, Wolf Johannes Brahms (1833–1897) bemerkte seinen Freunden gegenüber, dass es sehr schwer sei, nach Beethoven Sinfonien zu schreiben. Deshalb ließ er sich mit dieser großen Form entsprechend viel Zeit. 1862 entstand ein Sinfoniesatz, aber erst 14 Jahre später, an den Wissower Klinken auf der Insel Rügen gelang ihm die Vollendung. Seine kritische Haltung gegenüber den eigenen Werken äußerte sich auch darin, daß er sein erstes Klaviertrio op. 8 nach 35 Jahren tiefgreifend überarbeitete. Die neue Fassung, welche in unserem Konzert erklingt, wurde 1890 mit Brahms am Klavier in Frankfurt aufgeführt. Brahms gehörte seit seinem Umzug 1872 nach Wien zu den führenden Autoritäten des dortigen Musiklebens. Der ebenfalls in Wien ansässige Hugo Wolf hingegen 10
fristete ein dürftiges Leben und war auf die Hilfe seines Vaters und seiner Freunde angewiesen. Trotz gesundheitlicher Labilität, verbunden mit dem Wechsel von Perioden intensiver Schaffenskraft und physischer Erschöpfung, fand er mit feinsinniger Textausdeutung, dem charakteristischen Klaviersatz und der meist selbständig geführten Singstimme zu neuen Ausdrucksmöglichkeiten und erlangte als Liedkomponist eine einzigartige Stellung. 10. Konzert – Erzherzog Rudolph von Österreich Rudolph Johann Joseph Rainer von Österreich (1788– HERFURTSCHE HAUSMUSIK 1831) war ein großer Freund und Förderer der Kunst und etwa ab 1808 der einzige Schüler, dem Beethoven Klavier- und Kompositionsunterricht erteilte. Als Beethoven 1809 eine feste Anstellung in Kassel angeboten wurde, zahlte er ihm eine jährliche Rente von 1500 Talern, um ihn in Wien zu halten. Keinem anderen Gönner Beethovens ist eine so große Zahl von bedeutenden Werken gewidmet, darunter die Oper „Fidelio“, die Klaviersonaten Es-Dur op. 81a „Les adieux“, B-Dur op. 106 „Hammerklaviersonate“ und c-Moll op. 111, das „Erzherzogtrio“ B-Dur op. 97 sowie die Klavierkonzert Nr. 4 und Nr. 5. Zu seiner Inthronisation als Erzbischof von Olmütz im März 1820 komponierte Beethoven die „Missa solemnis“, die allerdings wegen des gewaltigen Umfangs nicht rechtzeitig fertig wurde und bei der Zeremonie nicht erklang. Zu allen Konzerten der Herfurthschen Hausmusik 2020 laden wir sie herzlich ein. 11
8. Mär 2020 17.00 UHR Geburtstagskonzert für Fryderyk Chopin Stipendiaten der Stiftung Elfrun Gabriel Fryderyk Chopin Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35 Alexander Skrjabin Fantasie h-Moll op. 28 Uiin Cheon – Klavier Fryderyk Chopin HERFURTSCHE HAUSMUSIK Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31 Scherzo Nr. 3 cis-Moll op. 39 Nocturne c-Moll op. 48/1 EXKLUSIV Barcarolle Fis-Dur op. 60 Sebastian Fuß – Klavier Uiin Cheon wurde in Changwon (Südkorea) geboren. 2017 schloss er sein Klavierstudium bei Rainer Becker an der UdK Berlin erfolgreich ab und studierte anschließend an der Accademia Pianistica Internazionale „Incontri col Maestro“ Imola (Italien) bei Leonid Margarius. Seit 2018 ist er Student an der HMT Leipzig bei Jacques Ammon. Bei internationalen Klavierwettbewerben, darunter „Grand Prize Virtuoso“ in London, „Jacopo Napoli“ in Salerno, „Rising Stars Grand-prix“ 2018 in Berlin und ICA 2019 in Hanoi, wurde er mit ersten Preisen ausgezeichnet. Anlässlich der Teilnahme an Musikfestspielen und Meisterkursen wurde er von Dmitri Alexejev, Dmitri Bashkirov, Michel Beroff, Pascal Devoyon, Pavel Gililov und Bernd Goetzke unterrichtet. Kammermusikalischen Unterricht erhielt er u.a. im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Artemis Quartett. Als Solist konzertierte er im Kammer- musiksaal in der Berliner Philharmonie, Royal Albert 12
Hall in London und in der Carnegie Weill Hall in New York sowie in Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Spanien, Tschechien, Südkorea und in Vietnam. Sebastian Fuß, in Reutlingen geboren, erhielt dort mit sechs Jahren den ersten Klavierunterricht bei der Pianistin Angela-Charlott Linkelmann. 2017 begann sein Klavierstudium an der HMT Leipzig bei Jacques Ammon. Meisterkurse bei Matthias Kirschnereit, Konrad Elser, Matti Raekallio und Claudio Martinez Mehner vermittelten ihm wichtige Impulse. Beim Nationalen Bach-Wettbewerb für junge Pianisten in Köthen 2013 erhielt er den 3. Preis sowie einen Sonderpreis, 2015 einen Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert mit dem Sonderpreis der „Harald-Genzmer-Stiftung“ beim HERFURTSCHE HAUSMUSIK Anschlusswettbewerb "Wespe" sowie erste Preise beim Tonkünstlerwettbewerb Baden-Württemberg EXKLUSIV und der GdM Reutlingen. Beim 6. Internationalen Klavierpodium in München 2016 wurde er mit Preisen ausgezeichnet, die u.a. mit einem Auftritt in Budapest verbunden waren. Er konzertierte mit der Jungen Sinfonie Reutlingen und dem Reutlinger Kammerorchester, trat 2018 bei der Kammermusik-Akademie in Hohenstaufen auf und stand jahrelang mit vielen Kammermusikwerken im Rahmen des Deutschen Kammermusikkurses in Sondershausen, Donaueschingen und Trossingen auf der Bühne. Im November 2019 gab er sein Debüt mit dem ersten Klavierkonzert von Johannes Brahms unter Carlos Dominguez-Nieto und der Philharmonie Baden-Baden. 13
Eröffnungs- konzert 26. jan 2020 17.00 UHR Beethoven &Wien Graf Waldstein Ludwig van Beethoven HERFURTSCHE HAUSMUSIK Acht Variationen über ein Thema von Graf Waldstein C-Dur WoO 67 (zu vier Händen) Klaviersonate C-Dur op. 53 „Waldsteinsonate“ Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 (Bearbeitung für Klavier und Streichquartett von Vinzenz Lachner) Klavier Mariya Horenko Jana Poljanovskaja Karine Terterian Albrecht Hartmann GYLDFELDt-QUARTETT August Gyldfeldt Magnusson – 1. Violine Jonas Reinhold – 2. Violine Sarah Praetorius – Viola Anna Herrmann – Violoncello 2601 14
2. Konzert Beethoven 9. feb 2020 17.00 Uhr &Wien Mozarts Geist aus Haydns Händen Ludwig van Beethoven Klaviersonate A-Dur op. 2/2 Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op. 5/1 HERFURTSCHE HAUSMUSIK joseph Haydn Klaviersonate Es-Dur Hob. XVI:52 Wolfgang amadeus mozart Rondo D-Dur KV 373 für Flöte und Klavier Rondo D-Dur KV 485 Rondo a-Moll KV 511 flöte Katalin Stefula violonCello Rio Toyoda Klavier Katrin Lehnert Van trang truong Yuying Chen Dietmar Nawroth 15 0902
3. Konzert 22. Mär 2020 17.00 UHR Beethoven &Wien Antonie Brentano Ludwig van Beethoven HERFURTSCHE HAUSMUSIK Klaviersonate E-Dur op. 109 Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ op. 98 1. Auf dem Hügel sitz ich spähend 2. Wo die Berge so blau 3. Leichte Segler 4. Diese Wolken in den Höhen 5. Es kehrt der Maien 6. Nimm sie hin denn diese Lieder Diabelli-Variationen op. 120 Bariton Julian Dominique Clemen Klavier Toshihiro Kaneshige Frank Peter Heiko Reintzsch 2203 16
4. Konzert Beethoven 19. apr 2020 17.00 Uhr &Wien Beethoven und Schubert Ludwig van Beethoven Klaviersonate As-Dur op. 110 HERFURTSCHE HAUSMUSIK Franz schubert Sehnsucht D 52 Vier Canzonen D 688 Die Taubenpost D 957 Wandererfantasie C-Dur op. 15 Introduktion und Variationen über „Trockne Blumen“ aus „Die schöne Müllerin“ D 802 für Flöte und Klavier Sopran Joanne d'Mello flöte Byunggeun Ahn Klavier Gudrun Franke Violetta KhaChikyan Mi na Park Andriy Tsygichko 17 1904
5. Konzert 17. Mai 2020 17.00 UHR Beethoven &Wien À Thérèse Ludwig van Beethoven HERFURTSCHE HAUSMUSIK Klaviersonate F-Dur op. 10/2 Klaviersonate E-Dur op. 14/1 Klaviersonate Fis-Dur op. 78 Klaviersonate f-Moll op. 57 „Appassionata“ Klavier Angelika Eysermans Gerald Fauth Tommaso Graiff Hans-Christoph Zuckerriedel 1705 18
6. Konzert Beethoven 5. jul 2020 15.00 Uhr &Wien Sommerserenade Für Elise Ludwig van Beethoven Albumblatt „Für Elise“ WoO 59 6 Ecossaisen Es-Dur WoO 83 Bagatellen op. 33/6, op. 119/1, op. 119/9 Klaviersonate cis-Moll op. 27/2 „Mondscheinsonate“ 6 Variationen „Ich denke dein“ D-Dur WoO 74 (zu vier Händen) 32 Variationen c-Moll WoO 80 HERFURTSCHE HAUSMUSIK Polonaise C-Dur op. 89 Arie der Marzelline aus "Fidelio" Johann strauß/ eduard schütt Rosen aus dem Süden (zu vier Händen) johann strauß/ Greg anderson An der schönen blauen Donau sopran Melanie eggert Klavier Subin Choi Paulina Eichhoff Gudrun Franke Mariya Horenko Jana Poljanovskaja Cristian Milhai Dirnea Alexander Meinel Arnulf Sokoll Paul Zimnik 19 0507
7. Konzert 27. sep 2020 17.00 UHR Beethoven &Wien Fürst Karl von Lichnowsky Ludwig van Beethoven HERFURTSCHE HAUSMUSIK Klaviersonate c-Moll op. 13 „Pathétique“ Klaviersonate As-Dur op. 26 Rondo G-Dur op. 51/2 Trio für Klavier, Violine und Violoncello c-Moll op. 1/3 Violine karl Heinrich Niebuhr Violoncello Léonard Frey-Maibach Klavier Sonia achkar Ya en lee Hiroko Tatsumi Katharina Treutler 2709 20
8. Konzert Beethoven 18. okt 2020 18.00 Uhr &Wien Festlicher Salon Beethoven und Chopin Fryderyk chopin 24 Préludes op. 28 Franz Liszt Réminiscences de Don Juan ludwig van beethoven Andante favori WoO 57 HERFURTSCHE HAUSMUSIK Romanze G-Dur op. 50 für Violine und Klavier Sieben Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ Es-Dur WoO 46 für Violoncello und Klavier ludwig van beethoven/ Franz Liszt Finale der 9. Sinfonie d-Moll op. 125 Albert Lavignac Galop-Marche für Klavier zu acht Händen Violine leonard toschev violoncello Kajana PaČko Klavier Franziska Franke-Kern Babett, Marie, Florentine und Katrin Lehnert Alexander Meinel Vitaly Starikov 21 1810
9. Konzert 15. nov 2020 17.00 UHR Beethoven &Wien Beethoven, Brahms, Wolf Ludwig van Beethoven Sonate für Horn und Klavier F-Dur op. 17 HERFURTSCHE HAUSMUSIK Hugo wolf Mörike-Lieder Begegnung · Gesang Weyla's Neue Liebe · Storchenbotschaft Selbstgeständnis · Denk es, o Seele In der Frühe · Der Gärtner Johannes Brahms Trio für Klavier, Violine und Violoncello H-Dur op. 9 Sopran Olena Tokar Violine Kathrin ten hagen Violoncello Kajana PaČko Horn Thomas Hauschild Klavier Mi na park 1511 constanze smettan igor gryshyn 22
10. Konzert Beethoven 6. dez 2020 17.00 Uhr &Wien Erzherzog Rudolph von Österreich Ludwig van Beethoven Klaviersonate Es-Dur op. 81a „Les adieux“ Klaviersonate c-Moll op. 111 Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 (Bearbeitung für Klavier und Streichquartett von Vinzenz Lachner) HERFURTSCHE HAUSMUSIK Klavier Igor Gryshyn Christian Meinel Gabriel Smallwood Quatuor Hallensis ying zhang – 1. violine theodor toschev – 2. violine nora kegel – viola christian hunger – violoncello 23 0612
Biografien Sonia Achkar, erhielt mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht und wurde mit 13 Jahren in die Klasse von Rudolf Meister an der HfM Mannheim aufgenommen. Mit dem Stipendium der Rotary Foundation studierte sie in Bloomington (USA) bei Menahem Pressler (Beaux Arts Trio) und schloss den Studiengang im Sommer 2008 mit Bestnote ab. Zahlreiche Solo- und Kammermusikkonzerte führten sie in mehrere europäische Städte, nach Kanada und in die USA. Sie ist Preisträgerin von Wettbewerben in Italien, Kanada, Deutschland sowie Stipendiatin bedeutender Internationaler Musikstiftungen. Als Dozentin für Klavier unterrichtet sie an der HfM Stuttgart und an der HMT Leipzig. Byunggeun Ahn wurde in Busan (Südkorea) geboren. 2016 schloß er in Seoul an der Korea National University of Arts ein Bachelorstudium für Flöte ab. Von 2008 bis 2015 wurde er bei fünf koreanischen Musikwettbewerben mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 2017 gab er in Seoul ein Solo Recital und konzertierte mit Bläserquintett. Seit 2018 ist er Student im Master bei Irmela Boßler an der HMT Leipzig. Yuying Chen, in Kunming (China) geboren, war seit 2007 Schülerin am Zentralen Konservatorium für Musik bei Yameng Huang. Sie gewann erste Preise u.a. beim Toyama-Klavierwettbewerb in Hongkong, gab mit dem Klavierduo An Konzerte in China, Kanada und den USA und nahm an Meisterkursen bei Paul Badura-Skoda sowie Roland Krüger teil. 2017 gab sie ein Recital im Steinway Center Beijing. An der HfM Dresden absolvierte sie das Bachelorstudium bei Pia Kaiser und ist seit 2018 Masterstudentin an der HMT Leipzig bei Dietmar Nawroth. Subin Choi wurde in Busan (Südkorea) geboren und besuchte die Busan Middle and High School of Arts. Sie studierte 2015/2016 Klavier an der HfMDK Frankfurt bei Bernhard Wetz und setzt ihr Studium an der HMT Leipzig bei Dietmar Nawroth fort, seit 2019 im Master. Mit dem State Symphony Orchestra of the Republic of Tatarstan spielte sie 2010 Mozarts Klavierkonzert d-Moll und gab 2013 einen Soloabend im Busan Cultural Center. 24
HERFURTSCHE HAUSMUSIK Julian Dominique Clement, geboren in Henstedt- Ulzburg, erhielt seine frühe sängerische Ausbildung bei den Chorknaben Uetersen. Für mehrere Jahre war er Schüler bei Jörn Dopfer an der HMT Hamburg und studiert seit Herbst 2017 Gesang bei Roland Schubert an der HMT Leipzig. Mit dem Oratorium „Christus der Auferstandene“ von Gustav Schreck erschien im November 2018 seine erste CD. Daneben widmet er sich seit einigen Jahren mit Liederabenden intensiv dem Kunstlied. Hier erhielt er wichtige Impulse in Meisterkursen u.a. bei Christoph Prégardien. Cristian Mihai Dirnea, geboren in Piteşti (Rumänien), studierte Klavier an der Nationalen Universität für Musik in Bukarest. Ein DAAD- Stipendium ermöglichte ihm ein Aufbaustudium an der HMT Leipzig bei Christoph Taubert. Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Karl-Heinz Kämmerling, Gitti Pirner und Dimitri Alexeev. 2008 wurde er beim Internationalen Mozart-Klavierwettbewerb in Frascati (Italien) mit dem Mozart-Preis sowie dem 3. Preis ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren konzertierte er u.a. im Leipziger Gewandhaus. Er unterrichtet an der Musik- und Kunstschule Clara Schumann und der MS J. S. Bach in Leipzig. Joanne D‘Mello, eine indische Sopranistin, war nach Abschluss des Bachelors am Royal College of Music in London bei Patricia Rozario an der Oper in Belgien engagiert. Sie konzertierte als Solistin und Liedsängerin in London, Belgien und Indien und tourte mit einem Theaterensemble durch Frankreich. Sie studiert seit 2013 bei Regina Werner-Dietrich an der HMT Leipzig, ist DAAD-Stipendiatin und besuchte Meisterkurse bei Matthias Goerne, Christoph Prégardien, Jutta Vulpius und Sir Thomas Allen. Seit 2017 ist sie Mitglied des MDR Rundfunkchores. Melanie Eggert, geboren in Torgau, erhielt ihren ersten Gesangsunterricht an der MS Heinrich Schütz in Torgau. Seit 2015 wird sie von Temi Raphaelova Kamburova und Christina Wartenberg ausgebildet. Mehrfach nahm sie an der Internationalen Sächsischen Sängerakademie Torgau teil. Sie gastierte u.a. bei Musical-Produktionen an der Landesbühne Sachsen sowie in Hamburg, Dortmund, Dresden und Bremen. Im Lied- und Konzertfach ist sie in mehreren Städten Deutschlands sowie in New York City aufgetreten. 25
Biografien Paulina Eichhoff, geboren in Bitterfeld, erhielt Kla- vierunterricht bei Katrin Lehnert an der MS Gottfried Kirchhoff Bitterfeld-Wolfen. Sie nahm jährlich erfolg- reich am Wettbewerb Jugend musiziert teil und wurde im Klavierduo mit Vreni Scheiter 2012 Preisträgerin des Bundeswettbewerbes. Beim EnviaM-Wettbewerb 2012 sowie beim Landeswettbewerb Jugend jazzt 2013 konnte sie jeweils dritte Preise erringen. Sie studiert seit 2017 an der HMT Leipzig Lehramt für Gymnasien mit Hauptfach Klavier bei Gudrun Franke. Angelika Maria Eysermans, geboren in Augsburg, studierte Klavier bei Bernhard Maier und Robert Benz an der HfM Heidelberg-Mannheim sowie Musik- wissenschaften und Philosophie an der Universität Heidelberg. Es folgte eine Lehrtätigkeit an den Musikschulen Viernheim und Lampertheim. Seit 1993 ist sie als freischaffende Pianistin und Musiklehrerin in Leipzig beheimatet und gründete dort ihre eigene Klavierschule „a tempo“. Im Klavierduo „tastiera armonica“ mit ihrer Schwester Eva Elisabeth Schreyer- Puls konzertiert sie regelmäßig in Deutschland und der Schweiz. Gerald Fauth, geboren in Dresden, studierte bei Amadeus Webersinke in Dresden und bei Michail Pletnjov sowie Lew N. Wlassenko am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. Er gewann erste Preise in Barcelona und Leipzig und konzertierte u.a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig und den Dresdner Philharmonikern. Seit 2001 ist er Professor an der HMT Leipzig. Als Mitglied des Klaviertrios Trio Ex aequo gab er Konzerte bei zahlreichen Festivals im In- und Ausland. Seit 2012 ist er einer der künstlerischen Leiter der Internationalen Mendelssohn-Akademie und seit 2015 Prorektor für Lehre und Studium an der HMT Leipzig. Gudrun Franke, geboren in Magdeburg, studierte Klavier bei Rudolf Fischer und Kammermusik bei Gerhard Erber an der HfM Leipzig. Konzerte und die Tätigkeit als Klavierpartnerin bei Wettbewerben führten sie u.a. nach Polen, Tschechien und Frankreich. Sie wirkt bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit, leitet Meisterkurse sowie die Werkstatt für Klavier und Kammermusik der NLChG und wird als Jurorin zu Wettbewerben eingeladen. An der HMT Leipzig unterrichtet sie als Professorin Klavierkammermusik und Klavier in der Fachrichtung Klavier/Dirigieren. 26
HERFURTSCHE HAUSMUSIK Franziska Franke-Kern, geboren in Leipzig, studierte Musikwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Während des Studiums war sie Regieassistentin von Joachim Herz und Matthias Oldag bei Produktionen der HMT Leipzig und arbeitete für Deutschlandradio Kultur sowie bei der Briefausgabe von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sie leitete das Pressebüro des Usedomer Musikfestivals und des Baltic Youth Philharmonic (Kristjan Järvi) und betreut seit 2011 mit ihrer Agentur accolade pr Künstler/Institutionen der klassischen Musik. Léonard Frey-Maibach, in Lyon in einer Musiker- familie geboren, studierte seit 2008 Violoncello am Conservatoire national Supérieur de Paris bei Roland Pidoux und Xavier Philips sowie Kammermusik bei Jean Sulem und Valérie Aimard. 2013 schloss er sein Studium am Augsburger Leopold-Mozart- Zentrum bei Julius Berger ab. Wichtige Impulse für die Kammermusik erhielt er von Wolfgang Boettcher, Boris Garlitzky und Rainer Kussmaul. Als Akademist bei den Münchner Philharmonikern spielte er unter der Leitung von Lorin Maazel und Zubin Mehta. 2015 wurde er Erster Solocellist des Gewandhausorchesters. Tommaso Graiff, geboren im norditalienischen Cles (Trentino-Südtirol), erhielt Klavierunterricht bei Nicoletta Antoniacomi am Conservatorio F. A. Bonporti in Trient. Meisterkurse besuchte er u.a. von Robert Levin, Pietro de Maria, Sofya Gulyak, Olivier Gardon und Roberto Prosseda, nahm erfolgreich bei nationalen Wettbewerben teil und widmete sich in musikwissenschaftlichen Vorträgen u.a. „Bachs Kantatenwerk“, „Humor in der Musik des 18. Jahrhunderts“ und „Richard Strauss’ Elektra“. 2019 erwarb er den Bachelor für Klavier an der HMT Leipzig bei Alexander Meinel und Caspar Frantz. Seither ist er als Klavierpädagoge an der MS Torgau tätig. Das Gyldfeldt Quartett, 2016 gegründet, wird intensiv gefördert durch Frank Reinecke (Vogler Quartett) und Günter Pichler (Alban Berg Quartett). Die vier Ensemblemitglieder sind Studierende der HMT Leipzig und seit 2017 Stipendiaten bei Yehudi Menuhin Live Music Now. 27
Biografien © Markus Lange August Gyldfeldt Magnusson, geboren in Oslo, studiert seit 2015 an der HMT Leipzig Violine bei Carolin Widmann. Er absolvierte ein Praktikum im MDR Sinfonieorchester und hatte von 2018 bis 2019 einen Zeitvertrag in den zweiten Violinen des Gewandhausorchesters Leipzig. Seit 2019 ist er Mitglied der Staatskapelle Weimar. Im Juni 2018 spielte er als Solist mit dem Akademischen Orchester Leipzig im Gewandhaus. Jonas Reinhold wurde in Schwerin geboren und erhielt dort seinen ersten Geigenunterricht im Alter von fünf Jahren bei Frau Ildikó Wilhelm. Mehrmals nahm er erfolgreich beim Wettbewerb Jugend musiziert auf Regional-, Landes- und Bundesebene teil. Er war Solist des Jugendsinfonieorchesters Schwerin und Konzertmeister des Landesjugendorchesters Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2015 studiert er in Leipzig bei Yun Jin Cho zunächst im Bachelor und seit 2019 im Master. Sarah Praetorius, in Leipzig geboren, studierte an der HMT Leipzig bei Guy Ben-Ziony sowie Dorothea Hemken und ist seit 2018 Studentin an der HfM Dresden bei Piotr Szumiel. Konzertreisen führten sie unter anderem in die USA, nach Äthiopien, in die Schweiz, Italien sowie nach Griechenland. Sie war Solobratschistin des Landesjugendorchesters Sachsen und konzertierte als Solistin mit dem Jugendsinfonieorchester Leipzig sowie mit dem Jungen Mitteldeutschen Kammerorchester im Gewandhaus zu Leipzig. Seit 2018 ist sie Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. 28
HERFURTSCHE HAUSMUSIK Anna Herrmann, in Leipzig geboren, wurde ab 2014 in der Nachwuchsförderklasse der HMT Leipzig von Anna Niebuhr unterrichtet und ist seit 2017 Studentin in der Klasse von Peter Bruns. Sie ist Bundespreisträgerin im Wettbewerb Jugend musiziert und erhielt 2016 einen Förderpreis beim enviaM-Wettbewerb. 2015 gab sie ihr Konzertdebüt mit den Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera, mit welchen sie in den Folgejahren mehrmals als Solistin konzertierte. Sie spielt auf einem Violoncello von Ehrfried Wunderlich, Markneukirchen 2011. Igor Gryshyn, in Charkow (Ukraine) geboren, studierte an der HMT Leipzig bei Herbert Sahling und anschließend im Aufbau- und Meisterklassenstudium bei Gerald Fauth. Preise errang er bei Wettbewerben in Japan, der Ukraine und in Deutschland. Er konzertierte in der Moskauer Philharmonie, der Tonhalle Zürich und am Münchener Gasteig sowie mit dem Moskauer und dem Charkower Sinfonieorchester. Eine Solo-CD erschien 2007 beim Label querstand. Er unterrichtet in der Fachrichtung Klavier/Dirigieren der HMT Leipzig und an der MS J. S. Bach Köthen. Albrecht Hartmann, in Halle/Saale geboren, erhielt seine Klavierausbildung bei Günter Kootz in Leipzig. Er besuchte Meisterkurse von Rudolf Fischer, Amadeus Webersinke sowie Bernard Ringeissen und gewann internationale Wettbewerbspreise in Leipzig, Köln und Florenz. Konzerte, Rundfunk und CD-Produktionen führten ihn u.a. nach Ungarn, Polen, Frankreich und in die USA. Er unterrichtet als Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und im Lehrauftrag an der HMT Leipzig. Thomas Hauschild, geboren in Greiz/Thüringen, studierte nach dem Abitur an der Thomasschule Leipzig bei Erich Penzel an der HfMT Köln und übernahm ebenfalls vielfältige Aufgaben als Klavierbegleiter und Kammermusiker. Er war Hornist der Rheinischen Philharmonie Koblenz und des Staatsorchesters Stuttgart sowie Gast im Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, Barockorchester Stuttgart und in der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Als Dirigent arbeitete er u.a. mit dem Philharmonischen Staatsorchester Halle und der Vogtlandphilharmonie Greiz/Reichenbach zusammen. Seit 2001 ist er Professor für Horn an der HMT Leipzig. 29
Biografien Mariya Horenko, geboren in Svetlovodsk (Ukraine), besuchte die Musikfachschule in Kirovograd. An der HMT Leipzig studierte sie Instrumentale Korre- petition sowie Klavier und anschließend im Master Klavierkammermusik bei Gudrun Franke. Sie war erfolgreich beim Wettbewerb Jugend musiziert auf Bundesebene, wirkte u.a. beim Max-Reger-Forum 2011 in Bremen und Leipzig mit und ist Pianistin im Trio Favoloso sowie im Duo Le Mria. An der MS J. S. Bach und der Musik- und Kunstschule Clara Schumann unterrichtet sie Klavier. Toshihiro Kaneshige, geboren in Mie ( Japan), gab sein Debüt als Solist mit den Krakauer Philharmonikern im Alter von elf Jahren. 2012 nahm er sein Klavierstudium bei Gerald Fauth an der HMT in Leipzig auf. Er war Stipendiat der Stiftung Elfrun Gabriel und der „Okada-Bunka“ Stiftung. Einladungen erhielt er zu den Festspielen Mecklenburg- Vorpommern und dem Engadiner Musikfestival sowie zur Mitwirkung beim Festkonzert zum 80-jährigen Bestehen der Japan Society for Contemporary Musik und in der Kammermusikreihe der Neuen Japanischen Philharmonie. Außerdem führten ihn Konzerte nach Wien und Houston. Violetta Khachikyan, geboren in Krasnodar (Südrussland), studierte am St. Petersburger Konservatorium N. A. Rimski-Korsakow. Ihr Konzert- examen absolvierte sie bei Konstanze Eickhorst in Lübeck. Sie gewann Preise u.a. beim Europäischen Bremer Klavierwettbewerb, George Enescu Musik- wettbewerb in Bukarest, Maj-Lind-Wettbewerb in Helsinki, Scottish International Piano Competition in Glasgow und Paderewski International Piano Competition. Sie war Solistin des BBC Scottish Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Transilvania State Philharmonic Orchestra, der St. Petersburger Philharmoniker und Bremer Philharmoniker. Seit 2019 unterrichtet sie Klavier an der HMT Leipzig. Ya En Lee, geboren in Taichung (Taiwan), erhielt Unterricht bei Tibor Szász in Freiburg und studierte Klavier bei Gerhard Erber an der HMT Leipzig. 2004 folgte ein Aufbaustudium in den Fächern Klavier- kammermusik/Liedgestaltung bei Gudrun Franke und Phillip Moll. Seit 2008 ist sie hier als Solorepetitorin 30
HERFURTSCHE HAUSMUSIK tätig und unterrichtet außerdem seit 2011 Klavier an der Singschule Halle/Saale. Sie konzertierte auf Musikfestivals wie den Max-Reger-Tagen in Weiden, dem Altenburger Musikfestival und bei Euro Arts. Babett Lehnert, 2008 in Leipzig geboren, begann vierjährig mit dem Klavierspiel bei Katrin Lehnert und ist Schülerin der MS J. S. Bach Leipzig bei Gudrun Franke. Sie erhielt mehrmals einen Chopin- Preis der NLChG, das Prädikat „Hervorragend“ beim Carl-Schroeder-Wettbewerb in Sondershausen sowie erste Preise bei Jugend musiziert, beim 3. Leipziger Kiwanis Musikpreis, Klavierwettbewerb Bad Sulza, beim Internationalen Grotrian-Steinweg-Wettbewerb Braunschweig, Bechstein-Wettbewerb Berlin, 2018 beim Kleinen Schumann-Wettbewerb in Zwickau und 2019 beim Leipziger Clara-Schumann-Wettbewerb. Marie und Florentine Lehnert, geboren 2005 in Leipzig, begannen fünfjährig mit dem Klavierspiel bei Katrin Lehnert und sind Schülerinnen der MS J. S. Bach Leipzig bei Gudrun Franke. Bei Jugend musiziert erhielten sie erste Preise auf Regional- und Landesebene, 2018 als Klavierduo einen 1. Bundespreis in Lübeck, mehrmals einen Chopin-Preis der NLChG und Preise beim Internationalen Grotrian-Steinweg Wettbewerb Braunschweig sowie beim Achterkerke Musikwettbewerb des Usedomer Musikfestivals. Das Klavierduo gewann 2014 und 2016 den Carl Bechstein Wettbewerb Berlin und 2017 das Finale des enviaM-Wettbewerbs im Staatstheater Cottbus. Damit verbunden war ein eigenes Preisträgerkonzert im Rahmen des MDR Musiksommers 2018 mit Musikern des MDR Sinfonieorchesters. Katrin Lehnert, in Torgau geboren, erhielt ihre erste Klavierausbildung an der dortigen MS Heinrich Schütz bei Georg Frackowiak. An der HMT Leipzig studierte sie im Diplom Instrumentale Korrepetition sowie Klavier bei Gudrun Franke und schloss mit dem Künstlerischen Aufbaustudium Klavierkammermusik ab. Sie unterrichtet Klavier an der MS Gottfried Kirchhoff Bitterfeld-Wolfen und ist Pianistin im Leipziger Damensalonorchester. 31
Biografien Alexander Meinel, geboren in Halle/Saale, studierte an der HMT Leipzig bei Herbert Sahling, Mathilde Erben und Joel Shapiro sowie an der Juilliard School New York bei Jerome Lowenthal. Als Preisträger von Wettbewerben in Weimar und Bayreuth konzertierte er an Musikzentren wie Gewandhaus Leipzig, Semperoper Dresden, Lincoln Center New York oder Cité de la musique Paris. Mehrfach führte er sämtliche Klaviersonaten von Mozart und Beethoven auf. Er leitete Meisterkurse in mehreren Ländern Europas und Asiens und unterrichtet als Professor in der Fachrichtung Klavier/Dirigieren an der HMT Leipzig. Christian Meinel, geboren in Halle/Saale, studierte an der HMT Leipzig bei Herbert Sahling und Markus Tomas, an der HfM Dresden bei Peter Rösel sowie an der Juilliard School New York bei Jerome Lowenthal. Er ist Preisträger internationaler Wettbewerbe in Ústí nad Labem und Vilnius und konzertierte u.a. an der Semperoper Dresden, beim Wiener Musikverein und in der Musikhalle Hamburg. CD-Aufnahmen erschienen u.a. mit Werken von Mendelssohn Bartholdy. An der Latina Halle und der HMT Leipzig unterrichtet er Klavier. Dietmar Nawroth, geboren in Reichenbach/ Vogtland, studierte Klavier bei Günter Kootz an der HfM Leipzig und bei Alexander A. Alexandrow am Moskauer Gnessin-Institut. Er ist Preisträger internationaler Wettbewerbe in Leipzig und Wien. Konzertreisen führten ihn u.a. nach Polen, Ungarn, Frankreich und in die Schweiz. Er arbeitet als Juror bei nationalen und internationalen Wettbewerben mit und gibt Meisterkurse im In- und Ausland. Seit 1992 ist er Professor für Klavier an der HMT Leipzig. Karl Heinrich Niebuhr, geboren in Leipzig, studierte Violine an der dortigen HMT bei Klaus Hertel. Zusätzliche Impulse erhielt er u.a. durch Igor Ozim, Gérard Poulet und Thomas Brandis. Seit 2007 ist er Mitglied des Gewandhausorchesters, seit 2020 als Konzertmeister der zweiten Violinen und spielt seit 2009 im Orchester der Bayreuther Festspiele. Er konzertiert regelmäßig als Solist und Kammermusiker. Rundfunkaufnahmen entstanden u.a. für den RBB, den MDR und Deutschlandradio Kultur. 32
HERFURTSCHE HAUSMUSIK Kajana Pačko, geboren in Split (Kroatien), studierte Violoncello in Zagreb, Berlin und Salzburg bei Valter Dešpalj, Troels Svane, Frans Helmerson und Clemens Hagen. Als vielseitige Kammermusikerin, Solistin und Wettbewerbspreisträgerin konzertierte sie in den wichtigsten Konzertsälen Europas. Als Mitglied im Trio Korngold gewann sie zusammen mit Diana Tishchenko (Violine) und Joachim Carr (Klavier) 2013 in Berlin den Boris-Pergamenschikow-Preis für Kammermusik. Seit 2015 unterrichtet sie an der HMT Leipzig Violoncello. Mi Na Park, geboren in Daejeon (Südkorea), stu- dierte an der Nationalen Universität Chungnam und gewann mehrere Wettbewerbe in ihrer Heimat. In Leipzig absolvierte sie Diplom-, Aufbau- und Meisterklassenstudium Kammermusik/Liedgestaltung bei Gudrun Franke, Helga Sippel und Phillip Moll. 2008 erhielt sie den 1. Preis beim Ensemblewettbewerb der HMT und den Begleiterpreis beim Lortzing- Gesangswettbewerb in Leipzig. Sie ist als Solorepetitorin an der HMT Leipzig tätig und erhielt außerdem 2019 eine Stelle für Klavier und Korrepetition am Robert Schumann Konservatorium Zwickau. Frank Peter, in Bad Elster geboren, studierte Klavier bei Günter Kootz in Leipzig und bei Margarita A. Fjodorowna am Moskauer Tschaikowsky-Konser- vatorium. Er gab Konzerte in mehreren Ländern Europas, den USA und in Japan. CD-Produktionen entstanden u.a. mit Werken von Fauré und Ravel. An der West Georgia State University, am Royal Welsh College of Music and Drama in Cardiff sowie am Conservatoire de Rennes war er Gastdozent. Als Professor für Klavier unterrichtet er am Institut für Musikpädagogik der HMT Leipzig. Jana Poljanovskaja, in St. Petersburg geboren, ist Absolventin von Nadežda Eismont des dortigen Konservatoriums und Preisträgerin internationaler Klavierwettbewerbe u.a. in London (Park Lane Group Young Artists Series). Als Solistin, Liedbegleiterin und Kammermusikpartnerin trat sie u.a. in der Royal Festival Hall London, der Philharmonie St. Petersburg sowie bei internationalen Festivals auf. Sie wirkte an den Welturaufführungen der Werke von James Poole sowie Michael Svetlov mit und gab Improvisationsabende. Ihre Veröffentlichungen als promovierte Musik- wissenschaftlerin erschienen in Europa und den USA. 33
Biografien Quatuor Hallensis Ying Zhang, geboren in Shanghai, studierte Violine bei Saschko Gawriloff in Köln sowie in Berlin bei Daniel Stabrawa. Als Solistin trat sie u.a. mit dem China National Orchestra in Peking, dem National Orchestra Taiwan, der Philharmonie Baden-Baden und der Staatskapelle Halle auf. Zu ihren Kammermusikpartnern gehörten dabei u.a. der Klarinettist Eduard Brunner, der Pianist Markus Groh sowie die Cellisten Maria Kliegel und Nicolas Altstädt. Seit 1995 ist sie Erste Konzertmeisterin der Staatskapelle Halle. Theodor Toschev, in Sofia (Bulgarien) geboren, studierte Violine an der HMT Leipzig bei Christoph Jacobi. Anregung erhielt er u.a. im Gewandhausorchester unter Kurt Masur und bei zahlreichen Kammermusikseminaren. Er wirkte bei zahlreichen CD–Aufnahmen mit. Gastspiele als Kammermusiker und Solist führten ihn in die Schweiz, nach Japan, USA, Großbritannien, Spanien und durch Deutschland. Seit 1996 ist er am Opernhaus Halle als Konzertmeister der zweiten Violinen engagiert. Nora Kegel, in Leipzig geboren, studierte Violine in Leipzig und Rostock. Nach dem Staatsexamen setzte sie ihre Studien im Fach Viola bei Felix Schwartz in Rostock fort. Als Substitutin spielte sie im Sinfonieorchester des MDR (Violine), im Orchester des Volkstheater Rostock (Violine/Viola) und im Berliner Sinfonieorchester (Viola). Nach ihrer zweijährigen Tätigkeit im Gewandhausorchester Leipzig wurde sie 1998 Mitglied der Staatskapelle Halle und im Händelfestspielorchester Halle. Christian Hunger, in Leipzig in einer Musikerfamilie geboren, begann mit acht Jahren Cello zu spielen. Er studierte an der Hochschule für Musik in Leipzig bei Wolfgang Weber und an der Hochschule für Musik in München bei Reiner Ginzel. Er war Mitglied im Schleswig-Holstein Festivalorchester und besuchte Meisterkurse bei Walter Nothas und Wolfgang Boettcher. Von 1995 bis 1997 war er Solocellist der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster. Seit 1997 ist er Mitglied der Staatskapelle Halle, seit 2016 als stellvertretender Solocellist. 34
HERFURTSCHE HAUSMUSIK Heiko Reintzsch, in Leipzig geboren, studierte an der HMT Leipzig Korrepetition bei Gudrun Franke, Gerhard Erber und Alfred Schönfelder sowie Orchesterdirigieren bei Volker Rohde. Er arbeitete im GewandhausKinderchor und an der UdK Berlin. Bei internationalen Wettbewerben erhielt er mehrfach Begleiterpreise und wurde 1990 Chorassistent und Repetitor des MDR Rundfunkchores. Er leitete den Leipziger Kammerchor, unterrichtet seit 1993 an der HMT Leipzig und wurde 2016 zum Honorarprofessor ernannt. Gabriel Smallwood, in South Carolina geboren, erhielt den ersten Klavierunterricht im Alter von drei Jahren. Seine Lehrer waren Stephen Taylor, David Gross, und Paolo Andre Gaudi. Meisterkurse besuchte er u. a. von Yoheved Kaplinsky, Vadim Kholodenko, Robert Levin und Arie Vardi. 2014 debütierte er mit dem Florence Symphony Orchestra. Neben Klavierabenden gab er Gesprächskonzerte über die Cembalomusik von Pachelbel und Buxtehude. Seit 2016 studiert er Klavier bei Alexander Meinel an der HMT Leipzig. Constanze Smettan, in Oschatz geboren, studierte bei Günter Kootz und Horst Böhm in Leipzig und besuchte Meisterkurse bei Rudolf Kehrer. Sie wirkte als Korrepetitorin bei nationalen und internationalen Wettbewerben, erhielt in Markneukirchen einen Begleiterpreis und konzertiert als Kammermusikerin und Solistin. Sie war Gastdozentin am ESM Lissabon und unterrichtet seit 1987 in der Fachrichtung Dirigieren/Klavier an der HMT Leipzig. Arnulf Sokoll wurde in Lutherstadt Wittenberg geboren, studierte bei Juliane Lerche in Weimar und nahm an Meisterkursen von Amadeus Webersinke, Ludwik Stefanski und Peter Rösel teil. Er konzertiert als Solist und spielte auch eigene Kompositionen und Improvisationen auf CD ein. An der Musikschule Mansfeld-Südharz unterrichtet er Klavier. Vitaly Starikov, geboren in Jekaterinburg, studierte 2013-2019 am Moskauer Tschaikowsky- Konservatorium bei Vera Gornostaeva und Eliso Virsaladze. Seit 2019 ist er an der Accademia Internazionale di Imola „Incontri col Maestro“ bei Boris Petrushansky immatrikuliert. Meisterkurse belegte er u.a. bei Dmitri Bashkirov und Dmitri Alexeev. Er 35
Biografien gewann Preise beim VII. Internationalen Igumnov- Wettbewerb in Lipetsk 2007 sowie in Barletta 2011, Novosibirsk 2014, Minsk 2015 und Epinal 2017. Als Solist konzertierte er u.a. mit dem St. Petersburger Staatsorchester. 2019 gewann er den 1. Preis beim „Premio Melini“ in Levico (Italien). Katalin Stefula studierte an der Musikhochschule Ferenc Liszt in Budapest bei János Bálint und anschließend an der Universität Mozarteum Salzburg bei Michael Martin Kofl er. Einen ersten Preis erhielt sie beim internationalen Rundfunk-Wettbewerb Concertino Praga 1995, beim Wettbewerb Leonardo de Lorenzo in Viggiano 1997 und beim internationalen Wettbewerb in Krakau 2002. Seit 2002 ist sie als 1. Soloflötistin im Gewandhausorchester Leipzig engagiert und Mitglied des Gewandhaus-Bläserquintetts. Hiroko Tatsumi, geboren in Osaka ( Japan), erhielt ihre Klavierausbildung bei Yoko Moriyasu an der Toho- Musikhochschule Tokio und bei Günter Kootz an der HfM Leipzig. Meisterkurse besuchte sie bei György Sándor, Paul Badura-Skoda und Klaus Hellwig. Sie konzertiert als Solistin und Kammermusikerin. Nach ihrer Lehrtätigkeit in Tokio unterrichtet sie an der HMT Leipzig und an Leipziger Musikschulen. Kathrin ten Hagen, geboren in Steinfurt, studierte Violine bei Antje Weithaas an der UdK Berlin, bei Igor Ozim an der Universität Mozarteum in Salzburg und bei Donald Weilerstein am New England Conservatory in Boston. Internationale Wettbewerbspreise gewann sie in Augusta/Georgia, San Diego sowie beim Marschner- und beim Max-Rostal-Wettbewerb. Sie gastierte u.a. in der Laeiszhalle in Hamburg, der Weill-Recital Hall/ Carnegie Hall New York und dem California Center for the Arts. Seit 2011 unterrichtet sie an der HMT Leipzig und erhielt 2018 eine Violinprofessor an der HfM Weimar. Karine Terterian, geboren in Moskau, studierte Klavier an der HfM Dresden bei Detlef Kaiser sowie am Konservatorium Santa Cecilia in Rom bei Riccardo Marino und besuchte Meisterkurse u.a. bei Giovanni Belucci und Oxana Yablonskaya. 2016 beendete sie den Master Klavierkammermusik an der HMT Leipzig bei Gudrun Franke. Liedgestaltungsunterricht erhielt sie bei Alexander Schmalcz. Sie konzertiert als Solistin 36
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