Safe Door Monitoring PLe - Sicherheitssystem SDM-PLe - Sick
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BETRIEBSANLEITUNG Safe Door Monitoring PLe Sicherheitssystem SDM-PLe
Beschriebenes Produkt Safe Door Monitoring PLe Hersteller SICK AG Erwin-Sick-Str. 1 79183 Waldkirch Deutschland Rechtliche Hinweise Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben bei der Firma SICK AG. Die Vervielfältigung des Werks oder von Teilen dieses Werks ist nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zuläs‐ sig. Jede Änderung, Kürzung oder Übersetzung des Werks ohne ausdrückliche schriftli‐ che Zustimmung der Firma SICK AG ist untersagt. Die in diesem Dokument genannten Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. © SICK AG. Alle Rechte vorbehalten. Originaldokument Dieses Dokument ist ein Originaldokument der SICK AG. 2 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
INHALT Inhalt 1 Bestelldaten....................................................................................... 5 1.1 Lieferumfang............................................................................................. 5 1.2 Bestelldaten Safe Door Monitoring PLe.................................................. 5 2 Zu diesem Dokument....................................................................... 6 2.1 Funktion dieses Dokuments.................................................................... 6 2.2 Geltungsbereich........................................................................................ 6 2.3 Zielgruppen und Aufbau dieser Betriebsanleitung................................. 6 2.4 Symbole und Dokumentkonventionen.................................................... 6 2.5 Weiterführende Informationen................................................................ 7 3 Zu Ihrer Sicherheit............................................................................. 8 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung......................................................... 8 3.2 Anforderungen an die Qualifikation des Personals................................ 8 3.3 Sicherer Zustand...................................................................................... 8 4 Produktbeschreibung....................................................................... 9 4.1 Produktidentifizierung.............................................................................. 9 4.2 Applikationsbeschreibung........................................................................ 9 4.3 Zusätzlich benötigte Komponenten......................................................... 9 4.4 Bestandteile des Sicherheitssystems..................................................... 9 4.5 Grenzen des Sicherheitssystems............................................................. 9 4.6 Aufbau und Funktion................................................................................ 10 4.7 Produkteigenschaften.............................................................................. 10 5 Projektierung..................................................................................... 11 5.1 Hersteller der Maschine........................................................................... 11 5.2 Betreiber der Maschine............................................................................ 11 5.3 Berechnen der Stoppzeit.......................................................................... 12 5.4 Normenverweise....................................................................................... 12 5.5 Sicherheitsfunktionen.............................................................................. 12 5.6 Einbindung in die elektrische Steuerung................................................ 13 5.7 Prüfkonzept............................................................................................... 14 6 Montage.............................................................................................. 16 7 Elektrische Installation..................................................................... 17 7.1 Elektrische Installation SDM-PLe............................................................. 17 8 Inbetriebnahme................................................................................. 18 8.1 Sicherheit.................................................................................................. 18 8.2 Prüfung...................................................................................................... 18 9 Instandhaltung................................................................................... 19 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 3 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
INHALT 10 Störungsbehebung............................................................................ 20 11 Bedienung.......................................................................................... 21 12 Technische Daten.............................................................................. 22 12.1 Datenblatt................................................................................................. 22 13 Anhang................................................................................................ 23 13.1 Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme................ 23 4 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
BESTELLDATEN 1 1 Bestelldaten 1.1 Lieferumfang Tabelle 1: Lieferumfang Safe Door Monitoring PLe Komponente Anzahl Sicherheitsschalter DM‑RE1 1 Sicherheitszuhaltung DM‑I10 1 Betriebsanleitung zum Download www.sick.com 1.2 Bestelldaten Safe Door Monitoring PLe Tabelle 2: Bestelldaten Safe Door Monitoring PLe Typ Artikelnummer Safe Door Monitoring PLe SDM-PLe 1097225 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 5 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
2 ZU DIESEM DOKUMENT 2 Zu diesem Dokument 2.1 Funktion dieses Dokuments Diese Betriebsanleitung enthält die Informationen, die während des Lebenszyklus des Sicherheitssystems notwendig sind. Sie beschreibt: • Die einzelnen Komponenten • Die Projektierung • Die Montage und elektrische Installation, sofern für das Sicherheitssystem spezi‐ elle Maßnahmen nötig sind • Die notwendigen Prüfungen • Die Inbetriebnahme • Die Instandhaltung • Die Störungsbehebung 2.2 Geltungsbereich Diese Betriebsanleitung enthält Informationen zum Sicherheitssystem Safe Door Moni‐ toring PLe. WICHTIG Es gelten zusätzlich die Betriebsanleitungen der Komponenten. Bei Widersprüchen gel‐ ten die Angaben der Betriebsanleitung des Sicherheitssystems. Für alle Arbeiten am Sicherheitssystem müssen die relevanten Informationen den Mit‐ arbeitern zugänglich gemacht werden. Folgende Dokumente enthalten Informationen zum Sicherheitssystem Safe Door Moni‐ toring PLe: Tabelle 3: Verfügbare Dokumente für Safe Door Monitoring PLe Dokumenttyp Titel Artikelnummer Betriebsanleitung RE1 8022123 DM-RE1 Betriebsanleitung i10 Lock 8022124 DM-I10 Dieses Dokument ist Bestandteil der folgenden SICK-Artikelnummer (dieses Dokument in allen lieferbaren Sprachversionen): 8023303 2.3 Zielgruppen und Aufbau dieser Betriebsanleitung Diese Betriebsanleitung richtet sich an die folgenden Zielgruppen: Projektierer (Planer, Entwickler, Konstrukteure), Monteure, Elektrofachleute, Bediener und Instandhaltungs‐ personal. Die Struktur dieser Betriebsanleitung orientiert sich an den Lebensphasen des Sicher‐ heitssystems: Projektierung, Montage, elektrische Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung. 2.4 Symbole und Dokumentkonventionen In diesem Dokument werden folgende Symbole und Konventionen verwendet: 6 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
ZU DIESEM DOKUMENT 2 Sicherheitshinweise und andere Hinweise GEFAHR Weist auf eine unmittelbar gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren Ver‐ letzungen führt, wenn sie nicht vermieden wird. WARNUNG Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird. VORSICHT Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu mittelschweren oder leichten Verletzungen führen kann, wenn sie nicht vermieden wird. WICHTIG Weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu Sachschäden führen kann, wenn sie nicht vermieden wird. HINWEIS Weist auf nützliche Tipps und Empfehlungen hin. Handlungsanleitung b Der Pfeil kennzeichnet eine Handlungsanleitung. 1. Eine Abfolge von Handlungsanleitungen ist nummeriert. 2. Nummerierte Handlungsanleitungen in der gegebenen Reihenfolge befolgen. ✓ Der Haken kennzeichnet ein Ergebnis einer Handlungsanleitung. 2.5 Weiterführende Informationen www.sick.com Über das Internet sind folgende Informationen verfügbar: ■ Dieses Dokument in weiteren Sprachen ■ Betriebsanleitungen und Montageanleitungen geeigneter SICK-Komponenten für das Sicherheitssystem ■ Exemplarische Projektdatei für SISTEMA für dieses Sicherheitssystem ■ Leitfaden Sichere Maschinen („In sechs Schritten zur sicheren Maschine“) 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 7 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
3 ZU IHRER SICHERHEIT 3 Zu Ihrer Sicherheit 3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring PLe wird an Test-/Prüfmaschinen einge‐ setzt, für die alle folgenden Merkmale zutreffen: • Die Trennung von Mensch und Maschine durch eine trennende Schutzeinrichtung (z. B. Maschinengehäuse) ist das primäre Sicherheitskonzept. • Zugriff zu gefährlichem Bereich ist nur durch bewegliche trennende Schutzeinrich‐ tung möglich (z. B. Schiebetür). • Bei geschlossener Zugriffsöffnung können sich weder Personen noch Körperteile von Personen im Gefahrbereich befinden (Hintertretschutz bzw. Schutz vor Umgreifen). • Die Zugriffsöffnung hat eine maximale Größe von 600 mm × 1500 mm. • Jede Zugriffsöffnung wird mit einem eigenen Sicherheitssystem abgesichert. • Die Stoppzeit der Maschine ist so kurz, dass der Gefahr bringende Zustand nach dem Öffnen der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung beendet wird, bevor ein Erreichen des Gefahrbereichs möglich ist. Safe Door Monitoring PLe dient dem Personenschutz. 3.2 Anforderungen an die Qualifikation des Personals Die Schutzeinrichtung darf nur von dazu befähigten Personen projektiert, montiert, angeschlossen, in Betrieb genommen und instandgehalten werden. Projektierung Für die Projektierung gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und Erfahrung bei der Auswahl und Anwendung von Schutzeinrichtungen an Maschinen hat und mit den einschlägigen technischen Regelwerken und staatlichen Arbeitsschutzvorschriften vertraut ist. Mechanische Montage, elektrische Installation und Inbetriebnahme Für die Aufgabe gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet besitzt und mit der Anwendung der Schutzeinrichtung an der Maschine so weit vertraut ist, dass sie deren arbeitssicheren Zustand beurteilen kann. Bedienung und Wartung Für die Bedienung und Wartung gilt eine Person als befähigt, wenn sie Fachwissen und Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet besitzt und mit der Anwendung der Schutzeinrich‐ tung an der Maschine vertraut ist und vom Maschinenbetreiber in der Bedienung unter‐ wiesen worden ist. 3.3 Sicherer Zustand Im sicheren Zustand sind die Sicherheitskontakte geöffnet. Der sichere Zustand wird in folgenden Fällen eingenommen: • Die bewegliche trennende Schutzeinrichtung wird geöffnet. Hersteller und Anwender der Maschine müssen sicherstellen, dass die Sicherheitskon‐ takte angemessen ausgewertet werden und die Gefährdung beseitigt wird, wenn das Sicherheitssystem den sicheren Zustand annimmt oder die Logikeinheit einen Fehler des Sicherheitssystems erkennt, z. B. Querschluss zwischen den Signalen. 8 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
PRODUKTBESCHREIBUNG 4 4 Produktbeschreibung 4.1 Produktidentifizierung Die Artikelnummer des Sicherheitssystems befindet sich auf der Verpackung. Verwandte Themen • „Bestelldaten“, Seite 5 4.2 Applikationsbeschreibung Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring PLe wird an stationären Maschinen einge‐ setzt, um das Risiko zu mindern, dass es zu einer Verletzung von Personen kommt. Das Sicherheitssystem wird verwendet, um sicher durch die Zugriffsöffnung der Maschine greifen zu können. Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring PLe verfügt über eine Zuhaltefunktion für den Prozessschutz. 4.3 Zusätzlich benötigte Komponenten Für die Verwendung des Sicherheitssystems Safe Door Monitoring PLe in einer Applika‐ tion werden folgende Komponenten zwingend zusätzlich benötigt: • Sichere Logikeinheit, z. B. eine Sicherheitssteuerung • Aktoren zur Beendigung des Gefahr bringenden Zustands • Konfektionierbarer M12-Stecker, 8-polig HINWEIS Alle notwendigen Komponenten beeinflussen die sicherheitstechnischen Kenngrößen der gesamten Applikation. Die Komponenten müssen daher einen MTTFD-Wert besit‐ zen, der für die gesamte Applikation geeignet ist und dem notwendigen Performance Level e genügt. 4.4 Bestandteile des Sicherheitssystems • Sicherheitsschalter DM-RE1 • Sicherheitszuhaltung DM-I10 Die Umsetzung aller Sicherheitsfunktionen für die Applikation erfordert ein Gesamtsys‐ tem aus Sensoren, Steuerung, Aktoren und Befehlsgeräten. Dieses Sicherheitssystem besteht nur aus Sensoren und ist somit nur ein Teilsystem. Die sichere Gestaltung des Gesamtsystems und aller Sicherheitsfunktionen liegt in der Verantwortung des Benut‐ zers. 4.5 Grenzen des Sicherheitssystems Das Sicherheitssystem endet an allen Eingängen und Ausgängen, die nicht zur Verdrah‐ tung zwischen den Bestandteilen des Sicherheitssystems genutzt werden. Verwandte Themen • „Schaltplan SDM-PLe“, Seite 14 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 9 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
4 PRODUKTBESCHREIBUNG 4.6 Aufbau und Funktion GEFAHR Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung Das Sicherheitssystem Safe Door Monitoring PLe ist nur ein Subsystem für eine voll‐ ständige Sicherheitsfunktion. Es kann nicht ohne zusätzliche Komponenten verwendet werden. b Weitere Komponenten einplanen, insbesondere eine sichere Logikeinheit (z. B. eine Sicherheitsteuerung) und geeignete Aktoren. Wenn die bewegliche trennende Schutzeinrichtung geöffnet oder geschlossen wird, dann führt dies zu einer Änderung des Signals des Sicherheitssystem. Das Signal muss von einer sicheren Logikeinheit ausgewertet werden und die Maschine in einen siche‐ ren Zustand versetzt werden, sobald die bewegliche trennende Schutzeinrichtung geöff‐ net wird. Sobald alle Arbeiten im Gefahrbereich abgeschlossen wurden und die bewegliche tren‐ nende Schutzeinrichtung geschlossen ist, kann die Maschine wieder gestartet werden. Über ein Signal der übergeordneten Steuerung kann die bewegliche trennende Schutz‐ einrichtung zugehalten werden. Die Zuhaltung wird dabei nicht überwacht und dient dem Prozessschutz (nicht sicher). 4.7 Produkteigenschaften 4.7.1 Zuhalteprinzip Zuhalteprinzip Arbeitsstrom • Zuhaltung verriegeln: Spannung an Magnet anlegen • Zuhaltung entsperren: Spannung vom Magnet trennen Bei Unterbrechung der Spannung am Magnet wird die Zuhaltung entsperrt und die Schutzeinrichtung kann unmittelbar geöffnet werden. GEFAHR Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung Bei Spannungsabfall entsperrt die Sicherheitszuhaltung unabhängig davon, ob der Gefahr bringende Zustand der Maschine beendet ist. b Zuhaltung nicht für den Personenschutz einsetzen. Sie dient nur für den Prozess‐ schutz. 10 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
PROJEKTIERUNG 5 5 Projektierung 5.1 Hersteller der Maschine GEFAHR Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung Der Gefahr bringende Zustand der Maschine wird bei Nichtbeachtung möglicherweise nicht oder nicht rechtzeitig beendet. b Die Verwendung des Sicherheitssystems erfordert eine Risikobeurteilung. Prüfen Sie, ob zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig sind. b Halten Sie jeweils geltende nationale Bestimmungen ein, die sich aus der Applika‐ tion ableiten (z. B. Unfallverhütungsvorschriften, Sicherheitsregeln oder sonstige relevante Sicherheitsvorschriften). Das Sicherheitssystem wurde entwickelt unter Berücksichtigung typischer Anwendungs‐ fälle. In diesen Anwendungsfällen kann mit dem Sicherheitssystem eine Teilsicherheits‐ funktion realisiert werden. Der Hersteller muss prüfen, ob das Sicherheitssystem für seinen spezifischen Anwendungsfall geeignet ist (Risikobeurteilung). Wenn die Prüfung ergibt, dass das Sicherheitssystem nicht für den spezifischen Anwen‐ dungsfall geeignet ist, dann kann das Sicherheitssystem als Basis für eine eigenstän‐ dige Entwicklung dienen, die für den spezifischen Anwendungsfall geeignet ist. Dieser Fall wird in diesem Dokument nicht weiter berücksichtigt. In jedem Fall sind zusätzliche Arbeiten nötig, damit das Sicherheitssystem eingesetzt werden kann, z. B. eine abschließende Konfiguration der Sicherheitssteuerung. Der Hersteller hat folgende Pflichten: b Risikobeurteilung durchführen. b Sicherheitsfunktionen verifizieren und validieren. b Einzelne Komponenten gemäß den geeigneten Normen einbinden. b Berücksichtigen, dass C-Normen Vorrang gegenüber Aussagen zu diesem Sicher‐ heitssystem haben. 5.2 Betreiber der Maschine GEFAHR Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung Der Gefahr bringende Zustand der Maschine wird bei Nichtbeachtung möglicherweise nicht oder nicht rechtzeitig beendet. b Änderungen an der elektrischen Einbindung des Sicherheitssystems in die Steue‐ rung der Maschine und Änderungen der mechanischen Montage des Sicherheits‐ systems erfordern eine erneute Risikobeurteilung. Das Ergebnis dieser Risikobeur‐ teilung kann dazu führen, dass der Betreiber der Maschine die Pflichten eines Her‐ stellers erfüllen muss. b Änderungen an der Konfiguration des Sicherheitssystems können die Schutzfunk‐ tion beeinträchtigen. Sie müssen deshalb nach jeder Änderung der Konfiguration das Sicherheitssystem auf seine Wirksamkeit überprüfen. Die Person, die die Änderung durchführt, ist auch für die Aufrechterhaltung der Schutzfunktion des Sicherheitssystems verantwortlich. 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 11 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
5 PROJEKTIERUNG 5.3 Berechnen der Stoppzeit Die Stoppzeit Tstop time ergibt sich aus der Ansprechszeit des gesamten Sicherheitsan‐ wendung Tresponse und der Verzögerungszeit der Maschine Tdeceleration. Tstop time = Tresponse + Tdeceleration Die Ansprechzeit der gesamten Sicherheitsanwendung Tresponse ergibt sich aus der Summe der Ansprechzeiten der einzelnen Subsysteme der Sicherheitsanwendung. Tresponse = Tsensor + Tsafety controller + Trelay/contactors Die Ansprechzeit des Sicherheitssystems Safe Door Monitoring PLe entspricht dabei der Ansprechzeit Tsensor. Der T-Verteiler hat keinen Einfluss auf die Ansprechzeit. Formel Bedeutung Tsensor Ansprechzeit Safe Door Monitoring PLe 0 ms Tsafety controller Abhängig von gewählter Komponente Trelay/contactors Abhängig von gewählter Komponente Tdeceleration Zeitspanne zwischen dem Abfallen des Sicher‐ heitsrelais oder der sicheren Schaltaus‐ gänge und dem Beenden des Gefahr bringen‐ den Zustands (Applikationsabhängig). 5.4 Normenverweise • ISO 13849-1 Safety of machinery - Safety-related parts of control systems - Part 1: General principles for design • ISO 13849-2 Safety of machinery - Safety-related parts of control systems - Part 2: Validation • IEC 60204-1 Safety of machinery – Electrical equipment of machines – Part 1: General requirements • ISO 13857 Safety of machinery - Safety distances to prevent hazard zones being reached by upper and lower limbs • ISO 13855 Safety of machinery – Positioning of safeguards with respect to the approach speeds of parts of the human body • ISO 14119 Safety of machinery - Interlocking devices associated with guards - Principles for design and selection 5.5 Sicherheitsfunktionen 5.5.1 Stopp auslösen Wichtige Hinweise GEFAHR Die Sicherheitsfunktion entsteht nur durch Kombination von Safe Door Monitoring PLe mit weiteren Komponenten! Beschreibung der Sicherheitsfunktion Eine sicherheitsbezogene Stopp-Funktion bringt bei Anforderung (z. B. Öffnen der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung) die Maschine in den sicheren Zustand. Diese Sicherheitsfunktion besteht aus folgenden Teilfunktionen: 12 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
PROJEKTIERUNG 5 • Der Zustand der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung wird überwacht. • Der Zustand der per Schützkontrolle (EDM) angeschlossenen externen Geräte wird überwacht Tabelle 4: Stopp auslösen Auslöser Öffnen der beweglichen trennenden Schutzeinrichtung Reaktion Die Sicherheitskontakte von Safe Door Monitoring PLe sind geöffnet. Die sichere Logikeinheit verarbeitet das Signal von Safe Door Monitoring PLe so, dass die Aktoren die Maschine in den sicheren Zustand versetzen. Sicherer Zustand Keine Gefahr bringende Bewegung Tabelle 5: Erwartete Häufigkeit der Anforderung der Sicherheitsfunktion 2160 Mal pro Tag Tausch des Prüfguts (alle 40 s) Summe 788400 Mal pro Anforderung der Sicherheitsfunktion Jahr HINWEIS Die erwartete Häufigkeit der Anforderung der Sicherheitsfunktion hat Einfluss auf die SISTEMA-Berechnung. Wenn andere Häufigkeiten zu erwarten sind, insbesondere häu‐ figere Anforderungen, dann muss die SISTEMA-Berchnung entsprechend angepasst werden. 5.6 Einbindung in die elektrische Steuerung HINWEIS Um die gesamte Applikation sicher zu gestalten, sind in der Regel mehrere Sicherheits‐ funktionen nötig. Dies erfordert zusätzliche Komponenten, die nicht Teil des Sicher‐ heitssystems sind, z. B. Schalter, Sicherungen und Schütze. 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 13 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
5 PROJEKTIERUNG 5.6.1 Schaltplan SDM-PLe DM-I10/6033754 7 7 7 Pin 7 3 3 3 Pin 3 Door monitor 4 4 4 Pin 4 8 8 8 Pin 8 5 5 5 Pin 5 Door locking 6 6 6 Pin 6 1 1 1 Pin 1 Lock monitoring 2 2 2 Pin 2 M12 male connector, 8 pin, ready to assemble DM-RE1/1090444 7 7 3 3 4 4 8 8 Abbildung 1: Schaltplan SDM-I10 Tabelle 6: Pinbelegung Systemanschluss Pin Bezeichnung Beschreibung 1 24 V DC Spannungsversorgung 24 V DC 2 Signal "door locked" Ausgang. Signalpegel HIGH (24 V) signalisiert, dass der Rücksetztaster betätigt wird. 3 Testpulse X1 Testpulseingang 1 4 Input Channel 1 Sicherheitskontakt 1 (getestet mit Testpulseingang 1) 5 Signal "activate Eingang. Über dieses Signal kann die Zuhaltung des DM- locking" I10 angesteuert werden. Zuhaltung wird aktiviert bei Signalpegel HIGH (24 V). 6 0 V DC Spannungsversorgung 0 V DC 7 Testpulse X2 Testpulseingang 2 8 Input Channel 2 Sicherheitskontakt 2 (getestet mit Testpulseingang 2) X1 und X2 sind 2 getrennte 24-V-Testpulskanäle. Die Testpulse müssen von derselben Sicherheitssteuerung kommen, die auch die Signale Input Channel 1 und Input Chan‐ nel 2 auswertet. Der Strom auf den Kanälen X1 und X2 muss von der Sicherheitssteue‐ rung oder durch zusätzliche Maßnahmen (z. B. Sicherung) begrenzt werden. 5.7 Prüfkonzept Das Sicherheitssystem muss bei der Inbetriebnahme, nach Veränderungen und in regelmäßigen Abständen von einer entsprechend befähigten Person geprüft werden. Die regelmäßigen Prüfungen dienen dazu, die Wirksamkeit des Sicherheitssystems zu überprüfen und Mängel aufgrund von Veränderungen oder äußeren Einflüssen (z. B. Beschädigungen oder Manipulation) aufzudecken. 14 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
PROJEKTIERUNG 5 Der Hersteller und der Betreiber müssen Art und Häufigkeit der Prüfungen auf Grund‐ lage der Einsatzbedingungen und der Risikobeurteilung festlegen. Die Festlegung der Prüfungen muss in nachvollziehbarer Weise dokumentiert werden. • Bei der Inbetriebnahme und nach Veränderungen muss eine umfangreiche Prü‐ fung durchgeführt werden • Die regelmäßigen Prüfungen des Sicherheitssystems müssen bestimmte Mindest‐ anforderungen erfüllen. Die Mindestanforderungen an die Prüfung des Sicher‐ heitssystems entsprechen mindestens der Summe der Mindestanforderungen an die Prüfung der Komponenten des Sicherheitssystems (siehe Betriebsanleitungen der Komponenten). • Abhängig von den Einsatzbedingungen kann die Risikobeurteilung ergeben, dass weitere Prüfungen erforderlich sind Weiterführende Kapitel • Prüfung, siehe „Inbetriebnahme“, Seite 18 • Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme, siehe „Anhang“, Seite 23 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 15 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
6 MONTAGE 6 Montage Wichtige Hinweise WICHTIG Durch falschen Anbau und ungeeignete Umgebungsbedingungen kann der Sicherheits‐ schalter beschädigt werden. b Sensor und Betätiger so anordnen, dass eine Beschädigung durch vorhersehbare äußere Einwirkung verhindert wird. b Sensor und Betätiger nicht als Anschlag verwenden. b Aufnahme und Befestigung von Sensor und Betätiger muss ausreichend stabil sein, um den ordnungsgemäßen Betrieb aufrecht zu erhalten. b Nur zuverlässige Befestigungselemente verwenden, die ausschließlich mit Werk‐ zeug gelöst werden können. b Wenn durch Fluchtungsfehler eine Öffnung an der trennenden Schutzeinrichtung entsteht, dann darf diese die Schutzwirkung nicht beeinträchtigen. Vorgehensweise HINWEIS Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten. 16 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
ELEKTRISCHE INSTALLATION 7 7 Elektrische Installation 7.1 Elektrische Installation SDM-PLe Voraussetzungen Bei der elektrischen Installation Folgendes beachten: • Alle Verbindungen müssen den Anforderungen der gewählten Kategorie gemäß ISO 13849 entsprechen (z. B. geschützte Leitungsverlegung oder geschirmter Lei‐ tungsmantel). • OSSDs und Schützkontrolle (EDM) müssen innerhalb des Schaltschranks verdrah‐ tet werden. • Der Schaltschrank und die darin enthaltene Verdrahtung müssen die Anforderun‐ gen der IEC 60204 erfüllen. Vorgehensweise 1. Komponenten wie folgt miteinander verbinden: 1 2 3 4 Abbildung 2: Elektrische Installation Safe Door Monitoring PLe 1 DM-I10 2 Anschluss an sichere Logikeinheit muss durch Kunde realisiert werden. 3 Sichere Logikeinheit 4 DM-RE1 Ergänzende Informationen HINWEIS Weitere Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten. Verwandte Themen • „Schaltplan SDM-PLe“, Seite 14 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 17 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
8 INBETRIEBNAHME 8 Inbetriebnahme 8.1 Sicherheit GEFAHR Gefahr der Unwirksamkeit der Schutzeinrichtung b Vor Inbetriebnahme der Maschine sicherstellen, dass diese durch eine entspre‐ chend befähigte Person überprüft und freigegeben wurde. b Maschine nur mit einwandfrei funktionierender Schutzeinrichtung in Betrieb neh‐ men. GEFAHR Gefahr bringender Zustand der Maschine Möglicherweise verhält sich die Maschine oder die Schutzeinrichtung bei der Inbetrieb‐ nahme noch nicht wie geplant. b Sicherstellen, dass sich bei der Inbetriebnahme keine Person im Gefahrbereich befindet. Voraussetzung für die Inbetriebnahme ist, dass die Projektierung, die Montage, die elektrische Installation und die Konfiguration gemäß diesem Dokument abgeschlossen sind. 8.2 Prüfung Anforderungen an die Prüfung bei Inbetriebnahme und in besonderen Fällen Das Sicherheitssystem und seine Anwendung müssen in folgenden Fällen umfassend geprüft werden: • Vor Inbetriebnahme • Nach Änderungen an der Konfiguration oder der Sicherheitsfunktion • Nach Änderungen an der Montage oder am elektrischen Anschluss • Nach außergewöhnlichen Ereignissen, z. B. nach Erkennen einer Manipulation, nach einem Umbau der Maschine oder nach dem Austausch von Komponenten Die Prüfung dient dazu, folgende Punkte sicherzustellen: • Alle relevanten Vorschriften sind beachtet und das Sicherheitssystem ist für alle Betriebsarten der Maschine wirksam • Die Dokumentation entspricht dem Zustand der Maschine inkl. Schutzeinrichtung Die Prüfungen müssen von befähigten Personen oder von eigens hierzu befugten und beauftragten Personen durchgeführt und in nachvollziehbarer Weise dokumentiert wer‐ den. 1. Wirksamkeit der Schutzeinrichtung für alle an der Maschine einstellbaren Betriebsarten prüfen gemäß der Checkliste für Erstinbetriebnahme und Inbetrieb‐ nahme (siehe „Anhang“, Seite 23). 2. Sicherstellen, dass das Bedienpersonal vor Aufnahme der Arbeit an der Maschine über die Funktion der Schutzeinrichtung unterwiesen wurde. Die Unterweisung obliegt der Verantwortung des Maschinenbetreibers und muss von dafür qualifi‐ ziertem Fachpersonal durchgeführt werden. 18 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
INSTANDHALTUNG 9 9 Instandhaltung Lebensdauer Sicherheitszuhaltung Ausgehend von einer Zykluszeit von 40 s (788400 Betätigungen pro Jahr) hat die Sicherheitszuhaltung DM-I10 einen T10D-Wert von 3,8 Jahren. D. h. die Sicherheitszu‐ haltung muss spätestens nach 3,8 Jahren ausgetauscht werden. HINWEIS Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten. Verwandte Themen • „Stopp auslösen“, Seite 12 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 19 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
10 STÖRUNGSBEHEBUNG 10 Störungsbehebung HINWEIS Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten. 20 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
BEDIENUNG 11 11 Bedienung Die Bedienung ist abhängig von der Einbindung des Sicherheitssystems in die Applika‐ tion. 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 21 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
12 TECHNISCHE DATEN 12 Technische Daten 12.1 Datenblatt HINWEIS Informationen sind in den Betriebsanleitungen der Komponenten enthalten. 22 B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 8023301/2018-07-25 | SICK Irrtümer und Änderungen vorbehalten
ANHANG 13 13 Anhang 13.1 Checkliste für die Erstinbetriebnahme und Inbetriebnahme Diese Checkliste sollte aufbewahrt werden bzw. bei den Maschinenunterlagen hinter‐ legt sein, damit sie bei wiederkehrenden Prüfungen als Referenz dienen kann. Diese Checkliste ersetzt nicht die erstmalige Inbetriebnahme sowie regelmäßige Prü‐ fung durch eine befähigte Person. Test zur Sicherheitsfunktion "Stopp auslösen" Tabelle 7: Test zur Sicherheitsfunktion "Stillsetzen Stopp auslösen" Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in Ordnung? 1. Bewegliche trennende Schutzein‐ Die Sicherheitsausgänge der auswer‐ Ja ⃞ Nein ⃞ richtung öffnen. tenden sicheren Logikeinheit gehen in den AUS-Zustand. Die Maschine stoppt. Kommentare: Test zum Wiederanlauf der Maschine Tabelle 8: Test zum Wiederanlauf der Maschine Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in Ordnung? 1. Bewegliche trennende Schutzein‐ Die Maschine startet oder kann gestar‐ Ja ⃞ Nein ⃞ richtung schließen. tet werden. Kommentare: Test zur Zuhaltefunktion Tabelle 9: Test zur Zuhaltefunktion Testsequenz Erwartetes Ergebnis Ergebnis in Ordnung? 1. Signalpegel des Signal "activate Die bewegliche trennende Schutzein‐ Ja ⃞ Nein ⃞ locking" auf HIGH setzen. richtung wird durch die Sicherheitszu‐ haltung DM-I10 gesperrt und kann nicht mehr geöffnet werden. Kommentare: Dieser Test ist nicht sicherheitsrelevant. Der Test prüft Folgendes: • Sicherheitssystem ist korrekt angeschlossen. • Zuhaltefunktion für Prozessschutz funktioniert. 8023301/2018-07-25 | SICK B E T R I E B S A N L E I T U N G | Safe Door Monitoring PLe 23 Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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