Salutogenese - oder der Selbstwirksamkeit unserer Schulkinder Flügel verleihen - Nationale Schulärzte-Tagung 2020
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Nationale Schulärzte-Tagung 2020 19. November 2020 | Zürich 08.45–17.30 Uhr Salutogenese – oder der Selbstwirksamkeit unserer Schulkinder Flügel verleihen Kanton Zürich Bildungsdirektion Volksschulamt Schulgesundheitsdienste
Vorwort Innehalten, eigene Emotionen wahrnehmen, unser Denken überprüfen und schärfen, Stress abbauen und die Widerstands- kräfte bei uns und den Schülerinnen und Schülern mobilisieren. Offen werden für die Belange der anderen, insbesondere die wir beraten. Zeit investieren, damit wir ärztliche und medizinische Fachpersonen fit bleiben für unseren Praxisalltag – und dafür, für die Schülerinnen und Schüler die eigene Gesundheitskompe- tenz zu stärken. Achtsamkeit ist eine wissenschaftlich belegte, geeignete Technik, um positiv mit Stress umzugehen – sie dient Ferdinanda Erwachsenen und Kindern gleichermassen. Pini Züger Leiterin Schulärzt- licher Dienst Eine salutogenetische Gesprächsführung Kanton Zürich bietet den nötigen Perspektivenwechsel, Vorstand ScolarMed CH um die Selbstwirksamkeit der Schülerin- nen und Schüler zu stärken. Und dennoch, warum eine Nationale Schulärzte-Tagung mit diesem Thema? Was hat Salutogenese und gar Aufmerksamkeit und Resilienz mit unserer Tätigkeit zu tun? Sind dies Themenbereiche, die unsere Kerntätigkeit als ärztliche und medizinische Fachperso- nen überhaupt tangieren? Ja, sie tangieren uns sehr – sagen wir Organisatorinnen, und sie beeinflussen unseren professionellen Alltag und die Kommunikation mit unseren Mitmenschen. Wir Andrea-Seraina möchten Sie herzlich einladen, Salutogenese, Achtsamkeit, Bauschatz Resilienz und vieles andere mehr an der diesjährigen Schulärzte- Leiterin Schulärzt- Tagung zu entdecken, auszuprobieren und sich als gesunderhal- licher Dienst tende Werkzeuge für Ihren Praxisalltag zu eigen machen. Wir Stadt Zürich möchten Sie einladen, eine andere Perspektive einzunehmen. Nicht nur aus der individualmedizinischen Pathogenese die Dinge zu beurteilen, sondern aus der salutogenen Sicht – für gesund- heitskompetente und selbstwirksame Jugendliche und deren Zukunft. In diesem Sinne wünscht Ihnen das Organisationskomitee eine überraschende, spannende Tagung mit vielen guten Begegnungen und Austausch untereinander.
Programm Nationale Schulärzte-Tagung 2020 08.00 Uhr Registrieren und Begrüssungskaffee 08.45 Uhr Begrüssung und Einleitung Regierungsrätin Dr. iur. Silvia Steiner, Bildungsdirektorin Kanton Zürich Dr. med. Susanne Stronski und Pflegefachfrau Rosanna Petrulli Perroulaz, Co-Präsidentinnen von Scolarmed CH Dr. med. Ferdinanda Pini und Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, Moderatorinnen Morgenprogramm «Achtsamkeit – Salutogenese – Resilienz» 09.05 Uhr 1 Salutogenese – für mich und dich – was sollten die in schulärztlichen Diensten arbeitenden Fachpersonen dazu wissen? Die ärztliche Gesprächsführung wird immer bedeutender. Sie ist eine wichtige Ressource für Prävention und Behandlung. Machen wir uns auf den Weg der salutogenetischen Gesprächsführung, damit die Bevölkerung mehr und mehr ihre Gesundheitskompetenz selbstwirksam anwenden kann. Prof. Dr. Birgit Kleim, PhD, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich 09.35 Uhr 2 Achtsamkeit – Hype oder relevante Gesundheitsressource in der Schule? Neben einer Einführung und einem Überblick über das Thema Achtsamkeit, erhalten Sie Informationen über die wissenschaftlich belegte Wirkung von Achtsamkeit auf die Gesundheit und Stressbewältigung bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter. Die Übungselemente garantieren eine Take-Home-Message der ganz persönlichen Art. Frederik Torhorst, lic. phil., CFM-Zentrum für Achtsamkeit in Zürich 10.35 Uhr Kaffeepause
11.05 Uhr 3 Wie geht es der psychischen Gesundheit der Schweiz? Gesundheitsbefragungen zeigen eindrücklich, wie es um die psychische Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen steht. Die daraus gewonnen Erkenntnisse sollten für Prävention und Beratung vermehrt eingesetzt werden. Dr. med. Christine Cohidon, médecin, Unisanté Lausanne 11.30 Uhr 4 Nicht warten bis wir/sie/alle krank sind: Zweimal «Wie geht’s Dir?» fragen und ROGER anwenden! Wer trifft, sowohl im persönlichen wie im Arbeitsumfeld, nicht auf Menschen, denen es psychisch nicht gut geht? Das Programm ensa – Erste Hilfe für psychische Gesundheit bietet Präventions- und Früherkennungsangebote für verschiedene Zielgruppen an. Roger Staub, MPH, MAE, Geschäftsleiter Pro Mente Sana Zürich 12.30 Uhr Mittagspause mit Marriott Business Buffet Nachmittag- «Schulkinder im Hier und Jetzt – Programm ein Querschnitt durch die Schularztpraxis» 13.45 Uhr 1 Das Körperbild junger Menschen und seine Funktion Körper und Aussehen haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert und dienen heute vielfach der sozialen Positionierung. Viele Jugendliche oder bereits Kinder fühlen sich in ihrem Körper unwohl. Welche gesundheitlichen Folgen können daraus resultieren? Brigitte Rychen, MAS, Leitung Fachstelle Prävention Essstörungen Praxisnah PEP Roland Müller, M.sc, Fachpsychologe für Psychotherapie FSP, PEP Inselspital Bern 14.15 Uhr 2 Outbreak übertragbarer Krankheiten an Schulen und Kindertagesstätten Verantwortlichkeiten, Ablauf der Massnahmen gemäss den harmonisierten Empfehlungen der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte der Schweiz (VKS/AMCS) Prof. Dr. med. Christoph Berger, Universitäts-Kinderspital Zürich Dr. med. Flavia Lopetrone, Kantonsärztlicher Dienst Kanton Zürich 14.45 Uhr 3 Chronische Erkrankungen und Schule – «zäme unterwegs» und «Intégration des élèves avec besoins de santé spécifique» Was braucht es für betroffene Kinder und Fachpersonen Schule, damit die Integration gelingt? Herausforderungen und unterstützende Aspekte werden aufgezeigt. Zürich und Genf stellen ihre Herangehensweise und good practices vor.
Dr. med. Dorothea Schultz, Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin FMH mit einen Hintergrund in Didaktik (CAS Hochschuldidaktik PHZH). Leitung Angebot «Zäme unterwegs – chronische Erkrankungen und Schule», Schulärztlicher Dienst Stadt Zürich Dr. med. Nathalie Mezger, médecin répondante maladies chroniques et Isabelle Segui-Bitz, responsable des pratiques en soins infirmières, service de santé de lʼenfance et de la jeunesse, Genève 15.30 Uhr Musikalische Darbietung von Monika Flieger 15.45 Uhr Kaffeepause 16.15 Uhr 4 Gesundheit & Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen im schulischen Umfeld des Kantons Waadt – ein ganzheitlicher, wandelbarer Ansatz Die Definition eines spezifischen Pflegeauftrages ermöglicht die Implementie- rung einer qualitativ hochstehenden, ganzheitlichen Dienstleistung für Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien, immer ihre Bedürfnisse berücksichtigend und der Situation angepasst. Béatrice Casini-Matt, stellvertretende Dienstleiterin Unité PSPS et Eileen Morrow Blaser, verantwortliche Pflegefachfrau, Unité PSPS 16.45 Uhr 5 Gesundheitskompetente und selbstwirksame Jugendliche durch salutogenetische Gesprächsführung Wie erfahren wir, was Jugendliche über ihre Gesundheit wissen, welche Veränderungen sie sich wünschen und wie sie diese selbstwirksam erreichen können? Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, Leiterin Schulärztlicher Dienst Stadt Zürich 17.15 Uhr Abschluss mit Musik von Monika Flieger und Vorankündigung Tagung 2021 ab 17.30 Apéro riche bis 19.00 Uhr
Referate am Morgen «Achtsamkeit – Salutogenese – Resilienz» 1 Salutogenese – für mich und dich Salutogenese bezeichnet einerseits eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechsel wirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) stellte die Einflussfaktoren Verständnis, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit als Kohärenzgefühle in den Mittelpunkt der Entstehung von Gesundheit. Gesundheit ist nicht als Zustand, sondern als Prozess bzw. Kontinuum zu verste- hen, wobei Risiko- und Schutzfaktoren in einem Wechselwirkungsprozess zueinanderstehen. Lernziel: Erkennen, wie sich die salutogenetische Gesprächsführung auf die ärztliche Be- ratung auswirkt und wie im Gespräch die Resilienzfaktoren einbezogen werden können. ‣ Birgit Kleim, Prof. Dr., PhD, Leiterin des Psychologischen Instituts der Psychiatrischen Universitätsklinik Kanton Zürich. Professur für Experimentelle Psychopathologie und Psychotherapie. 2 A chtsamkeit – Hype oder relevante Gesundheits- ressource in der Schule? Der Begriff Achtsamkeit findet seit einigen Jahren zunehmendes Interesse in Medizin und Psychologie als ein Faktor, der für das Wohlbefinden und die Fähigkeit zur Lebensbewältigung von Menschen zentral ist. Gemeint ist damit eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit. Die Fähigkeit zur Achtsamkeit ist bei allen Menschen angelegt. Sie kann durch systematische Übung, insbesondere verschie- dene Meditationsformen, erheblich gefördert und weiterentwickelt werden. Wie die Forschung in den letzten Jahren nachweisen konnte, hat die Übung von Achtsamkeit viele positive Effekte auf das psychische und physische Wohlbefinden von Menschen. Unter anderem konnten positive Effekte festgestellt werden wie: Reduktion von Stresssymptomen (Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme..), erhöhte Fähigkeit, mit Belastungen und schwierigen Gefühlen umzugehen, grössere Gelassenheit, höhere subjektive Lebensqualität und bessere Selbst- und Fremdwahrnehmung (Homepage CFM Zentrum Zürich). Achtsamkeit dient nicht nur zur Stressbewältigung, sondern auch als Prävention für die biopsychosoziale Gesundheit. Lernziel: Kompetenzentwicklung zur Stress- und Belastungsbewältigung. Ausserdem bieten kurze Übungselemente die Möglichkeit, die Effekte von Achtsamkeit gleich selber zu erfahren und Impulse für den eigenen Alltag zu bekommen. ‣ Frederik Torhorst, klinischer Psychologe lic.phil. MBSR- und MBCT-Lehrer, Zentrum für Achtsamkeit – CenterForMindfulness GmbH (CFM-Zentrum). Er unterrichtet MBSR- und MBCT-Kurse in Bern. Seit 2017 hauptberuflicher Achtsamkeitslehrer. Davor in sozialen Institutionen im Bereich Psychiatrie, stationärer Jugendhilfe und familienergänzender Kinderbetreuung tätig.
3 Wie geht es der psychischen Gesundheit der Schweiz? «Jeder zweite Mensch in der Schweiz erkrankt einmal in seinem Leben psychisch». Die im 2015 durchgeführte schweizerische Gesundheitsbefragung zur subjektiven Gesund- heitswahrnehmung ergab, dass psychische Störungen und Belastungen weit verbreitet sind. Nicht alle Betroffenen begeben sich in professioneller Behandlung, und haben Angst vor der Stigmatisierung. Bei Jugendlichen zeigt die HBSC-Studie 2018 (Health Behavior School aged Children), dass 2 bis 4 13- bis 15-Jährige pro Klasse eine tiefe Lebenszufriedenheit haben, die sich auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Lehrpersonen, Schulärzte/-innen, Kinder- und Hausärzte/-innen sind für Jugendliche nach ihrem Peer die wichtigsten Ansprechpersonen – meist noch vor ihrer Familie. Sie können zur Früherkennung gesund- heitlicher Gefährdungen und zum Wohlergehen der Jugendlichen Wesentliches beitragen. Lernziel: Erkenntnisse aus den nationalen und internationalen Studien zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung und insbesondere der Jugendlichen. ‣ Christine Cohidon, Dr. med., médecin de santé publique et épidémiologie, Unisanté Lausanne, Centre universitaire de médecine générale et santé publique, Lausanne 4 Nicht warten, bis wir/sie/alle krank sind: Zweimal «wie gehtʼs Dir?» fragen und ROGER anwenden! «Analphabetismus» zum Thema psychische Gesundheit ist in der Schweiz weit verbreitet. Die Tabuisierung von psychischen Erkrankungen wirkt leider immer noch nach. Was wir nicht kennen, macht uns Angst. Die Stiftung Pro Mente Sana ist von Gesundheitsförderung Schweiz mit der Umsetzung der Kampagne «Wie geht’s Dir?» in den Deutschschweizer Kantonen beauftragt. Und sie bietet mit dem Programm ensa – Erste Hilfe für psychische Gesundheit Präventions- und Früherkennungsangebote für verschiedene Zielgruppen an. Lernziel: Angebote der Gesundheitsförderung, Prävention und Früherkennung bei/für Menschen mit psychischen Schwierigkeiten und psychisch belasteten Jugendlichen in ihrem schulischen Umfeld kennen lernen. ‣ Roger Staub, MPH, MAE, Geschäftsleiter Pro Mente Sana. Pro Mente Sana will die psychi- sche Gesundheit stärken. Vorher war der ehemalige Sekundarleher phil. II dreissig Jahre in der HIV-Prävention tätig, zuerst als Mitbegründer der Aids-Hilfe Schweiz, dann als Projektleiter der STOP AIDS-Kampagne im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit, dann als Delegierter für Aidsfragen des Kantons Zürich.
Referate am Nachmittag Schulkinder im Hier und Jetzt – ein Querschnitt durch die Schularztpraxis 1 Das Körperbild junger Menschen und seine Funktion Viele Jugendliche oder bereits Kinder sind unzufrieden mit ihrem Körper und Aussehen und möchten etwas daran verändert haben. Wer mit seinem Körper unzufrieden ist, zeigt häufiger ein geringeres Selbstwertgefühl, hat eine geringe Selbstachtung und ein eingeschränktes Wohlbefinden. Welche gesundheitli- chen Folgen können aus einem negativen Körperbild resultieren? Aufgrund der Datenlage und Praxiserfahrung ist die Entwicklung eines positiven und gesunden Körperbilds bei jungen Menschen von zentraler Bedeutung und gilt als wichtiger Schutzfaktor. Wie kann das Thema Körperbild in der Schularztpraxis angesprochen werden? Lernziel: Erwerb neuster Erkenntnisse und Empfehlungen für den Alltag. ‣ Brigitte Rychen, MAS in Prevention & Health Promotion, Pädagogin, Leitung Fachstelle PEP am Inselspital Bern, Mandat GFCH HBI (Healthy Body Image), Information und Sensibilisierung, Spezialisierung psychische Gesundheit und Essstörungen. ‣ Roland Müller, M.Sc. Fachpsychologe für Psychotherapie FSP, Adimed Winterthur, Mitglied Team HBI PEP, Spezialisierung Muskel- und Fitnesssucht. Die Fachstelle PEP am Inselspital Bern steht für Prävention Essstörungen Praxisnah. PEP-Projekte fokussieren auf Schutzfaktoren im Bereich psychische Gesundheit, positives Körperbild und Prävention von Essstörungen und Muskelsucht. Die Fachstelle entwickelt und bietet Präventionsmaterialien und -interventionen an mit Fokus auf die Förderung der Körperzufriedenheit, emotionaler Kompetenz und Resilienz (wie z. B. Bodytalk PEP, Papperla PEP, PEP – Gemeinsam Essen).
2 O utbreak übertragbarer Krankheiten an Schulen und Kindertagesstätten Infektionskrankheiten brechen in Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Schulen und Kitas immer wieder und oft auch häufig aus: Masern, Pertussis, Angina bis Scharlach, Meningitis, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen und Co beschäftigen immer wieder die Schul- und Betreuungspersonen. Seit diesem Jahr 2020 verursacht auch Covid-19 enorme Probleme und bringt viele Unsicherheiten. Sie fragen bei ihren Schulärztinnen und Schulärzten nach, was denn nun zu tun sei. Schulausschluss von Erkrankten und Kontaktpersonen? Information an wen alles? Wer hat welche Verantwortlichkeiten? Das Referat gibt einen Überblick über neue Therapie empfehlungen der Infektiologen und über die neuen, harmonisierten Empfehlungen der Vereinigung der Kantonsärzte und Kantonsärztinnen der Schweiz (VKS/AMCS) zum Schulausschluss bei übertragbaren Krankheiten an Schulen. Lernziel: Sicherheit und Leitplanken für Schulärztinnen und Schulärzte bei der Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten an Schulen, für die notwendige epidemiolo gischen Abklärungen und Mitwirken bei der Durchführung der Massnahmen. ‣ Christoph Berger, Prof. Dr. med., FMH Infektiologie und Kinder- und Jugendmedizin, Leiter der Infektiologie und Spitalhygiene des Universitäts-Kinderspital Zürich, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF. ‣ Flavia Lopetrone, Dr. med., Fachärztin für Prävention und Gesundheitswesen, Fachverantwortliche übertragbare Krankheiten beim Kantonsärztlichen Dienst Kanton Zürich
3 C hronische Erkrankungen und Schule – «zäme unterwegs» und «Intégration des élèves avec besoins de santé spécifique» Etwa 10–20 % der Kinder/Jugendlichen sind von einer chronischen gesundheitlichen Beeinträchtigung betroffen. Im Schulalltag gilt es für die Betroffenen, ihre Familien sowie die Fachpersonen Schule ganz unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. Um welche Herausforderungen geht es dabei? Wie könnte diesen begegnet werden? Wie ist dabei die Rolle des Schularztes/der Schulärztin oder der infirmières scolaires zu verstehen? Was hat das Thema mit Salutogenese zu tun? «Zäme unterwegs-chronische Erkrankung und Schule» ist ein Angebot des schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich für die Volksschulen der Stadt Zürich. In Genf gibt es spezifische Aktivitäten und Massnah- men zur Integration von Kindern mit medizinischen Bedürfnissen: «Intégration des élèves avec besoins de santé specifique dans le canton de Genève». Auf dem Hintergrund der Erfahrungen der Angebote zeigen die Referate mögliche Antworten zu den Fragestellun- gen auf. Lernziel: Kennenlernen von unterstützenden Aspekten in Bezug auf die Integration von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen im Lebensraum Schule und ihrer Umsetzungsmöglichkeiten. ‣ Dorothea Schultz, Dr. med., Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin FMH mit einen Hintergrund in Didaktik (CAS Hochschuldidaktik PHZH), Leitung des Angebots «Zäme unterwegs – chronische Erkrankung und Schule» Schulärztlicher Dienst Stadt Zürich. ‣ Nathalie Mezger, Dr. med., médecin répondante maladies chronique et ‣ Isabelle Segui-Bitz, infirmière scolaire et responsable des pratiques en soins infirmières, Rebublique et Canton Genève, Département de lʼinstruction publique, de la formation et de la jeunesse, office de lʼenfance et de la jeunesse, service de santé de lʼenfance et de la jeunesse, Genève.
4 G esundheit & Wohlbefinden der Kinder und Jugend lichen im schulischen Umfeld des Kantons Waadt – ein ganzheitlicher, wandelbarer Ansatz Die Pflegefachperson im Kanton Waadt ist an der Anerkennung des hohen Stellenwertes der Gesundheit beteiligt – dies in einem Umfeld, dessen prioritäre Mission die Bildung ist. Die Definition eines spezifischen Pflegeauftrages ermöglicht die Implementierung einer qualitativ hochstehenden, ganzheitlichen Dienstleistung für Kinder, Jugendliche und ihrer Familie, immer ihre Bedürfnisse berücksichtigend und der Situation angepasst. Lernziel: Kompetenzerlangung im salutogenetischen Approach in der Jugendsprech- stunde und interprofessionelle Zusammenarbeit. ‣ Béatrice Casini-Matt, stellvertretende Dienstleiterin, Unité de promotion de la santé et prévention en milieu scolaire (Unité PSPS) ‣ Eileen Morrow Blaser, verantwortliche Pflegefachfrau, (Unité PSPS) 5 G esundheitskompetente und selbstwirksame Jugendliche durch salutogenetische Gesprächsführung In vielen Schulgemeinden bieten auch nebenamtliche Schulärztinnen und Schulärzte im Rahmen der schulärztlichen Screening-Untersuchungen Gesundheitsgespräche oder Sprechstunden für Jugendliche an. Wie es gelingen kann zu erfahren, was Jugendliche über ihre Gesundheit wissen, welche Veränderungen sie sich wünschen und wie sie diese selbstwirksam umsetzen können, sollen ein «best-practice-Input» und eine Filmsequenz aus einem Beratungssetting anlässlich der schulärztlichen Untersuchung zeigen. Lernziel: Nachhaltige Gesprächsführung anlässlich von Beratungsgesprächen mit Schülerinnen und Schülern und dem schulischen Umfeld. ‣ Andrea-Seraina Bauschatz, Dr. med., Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit pädgogischen Hintergrund, Leiterin des Schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich, eine Abteilung des Schulgesundheitsdienstes im Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich.
Musikalische Darbietung von Monika Flieger Monika Flieger unterrichtet Klavier an der Jugendmusikschule Winterthur und Umgebung. Künstlerische Ausbildung unter anderem an der Scuola Teatro Dimitri und der Hochschule für Musik und Theater Zürich sowie Zweitausbildung als Tänzerin/ Performerin in Freiburg/D. Sie hat eigens für unsere Tagung Lieder und Texte komponiert, die stimmig zu den vielfältigen Themen der schulärztlichen Tätigkeit sind.
Wissenswertes Tagungsort Zürich Marriott Hotel Neumühlequai 42 8006 Zürich www.marriott.de Anreise zu Fuss 5 Minuten ab ZH HB dem Neumühlequai entlang Anreise mit Auto Parkhäuser Neumühlequai und Wasserwerkstrasse. Alternativ Parkhäuser Sihlquai oder Unterstrass Zürich Mariott Hotel Neumühlequai 42 N eu mü hle qua i Zürich HB
Tagungsbeitrag und Online-Anmeldung Fr. 210.– (inkl. Pausen- und Mittagsverpflegung). Zum Apéro riche sind Sie eingeladen. Bitte melden Sie sich unter folgendem Link oder via QR-Code an: www.vsa.zh.ch/veranstaltungen Anmeldeschluss: 30. Oktober 2020 Nach der verbindlichen Online-Anmeldung erhalten Sie separat die pdf-Rechnung vom Buchungszent- rum Kanton Zürich per E-Mail. Bitte beachten Sie die aufgeführte Kontoverbindung. Einen Zahlungs- nachweis erhalten Sie mit der Teilnahmebestätigung am Tag der Veranstaltung. Credits Die Veranstaltung wird als Fortbildung angerechnet: SGP/SSP 6 Credits als pädiatrische Kernfort bildung, SGAIM/AIM 3 Kernfortbildungscredits AIM und SGPG/SPHD 6 Credits für die Kernfortbildung SPHD. Die Akkreditierung der Fachgesellschaften sind auf der persönlichen Teilnahmebestätigung aufgeführt. Sie erhalten diese mit der Tagungsmappe.
Fachlicher Beirat ‣ Dr. med. Ferdinanda Pini Züger, MPH, FA Kinder- und Jugendmedizin, Kanton Zürich ‣ Dr. med. Andrea-Seraina Bauschatz, FA Kinder- und Jugendmedizin, Stadt Zürich ‣ Dr. med. Cristina Fiorini-Bernasconi, médecin référente ; Lausanne, canton Vaud ‣ Dr. med. Tina Huber-Gieseke, FA Allgemeine Medizin, Leiterin Schulärztlicher Dienst Stadt Fribourg ‣ Dr. med. Beat Gloor, FA Allgemeine Innere Medizin, Schularzt- und Hausarzt, Tösstal-Praxis Turbenthal Organisationskomitee ‣ Stadt Zürich: Andrea-Seraina Bauschatz, Beatrice Farah, Heike Honegger ‣ Kanton Zürich: Ferdinanda Pini Züger, Katharina Kneubühler Programmunterstützung ‣ ScolarMed CH: Denise Gonzalo, Tina Huber-Gieseke, Cristina Fiorini-Bernasconi Layout: Stab Kommunikation Volksschulamt; Iwan Raschle, raschle & partner – Atelier für Gestaltung und Kommunikation GmbH Karikatur: «symptom – resource»: von Anna Hartmann mit Genehmigung Kontakt/Auskünfte: Schulärztlicher Dienst Kanton Zürich, Walchestrasse 21, Postfach, 8090 Zürich ferdinanda.pini-zueger@vsa.zh.ch kaethy.kneubuehler@vsa.zh.ch Simultanübersetzung Deutsch – Französisch und Französisch – Deutsch aller Beiträge
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