Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille: Wie sie zum Bildungserfolg beitragen - Prof. Dr. Ulrich Trautwein

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Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille: Wie sie zum Bildungserfolg beitragen - Prof. Dr. Ulrich Trautwein
Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille:
Wie sie zum Bildungserfolg beitragen
Prof. Dr. Ulrich Trautwein

Bildungspolitisches Forum, Berlin, Oktober 2019
Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille: Wie sie zum Bildungserfolg beitragen - Prof. Dr. Ulrich Trautwein
Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung

Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille:
Wie sie zum Bildungserfolg beitragen
Prof. Dr. Ulrich Trautwein

Bildungspolitisches Forum, Berlin, Oktober 2019
Selbstvertrauen, Interesse, Leistungswille: Wie sie zum Bildungserfolg beitragen - Prof. Dr. Ulrich Trautwein
VORBEMERKUNGEN

3 | Bildungspolitisches Forum 2019
THESE

4 | Bildungspolitisches Forum 2019
BEISPIEL 1:
REFERENZGRUPPENEFFEKTE
BEIM SELBSTKONZEPT
5 | Bildungspolitisches Forum 2019
Bedeutung des Selbstkonzepts

                                                             Anstrengungs-
                                                              bereitschaft

                                                               Leistung/
            Selbstkonzept
                                                              Kompetenz-
         („Selbstvertrauen“)
                                                              entwicklung

Vgl. Trautwein & Möller (2016). Self-concept: Determinants      Bildungs-
and Consequences of Academic Self-Concept in School          entscheidungen
Contexts.

6 | Bildungspolitisches Forum 2019
Einige Überzeugungen

 „Wer auf eine ‚niedrigere‘ Schulform geschickt wird, verliert
  automatisch die Motivation.“

 „In leistungsstärkeren Gruppen ist man motivierter.“

7 | Bildungspolitisches Forum 2019
8 | Bildungspolitisches Forum 2019
9 | Bildungspolitisches Forum 2019
10 | Bildungspolitisches Forum 2019
11 | Bildungspolitisches Forum 2019
                                                                                           Schulformunterschiede: Leistung auf Klassenebene

                                      Trautwein, Lüdtke, Marsh, Köller & Baumert (2006).
                                      Journal of Educational Psychology.
Math Achievement
                                                        -0.6 -0.4 -0.2 0.0   0.2   0.4   0.6   0.8

                                               before
                                                                                                                    Württemberg

12 | Bildungspolitisches Forum 2019
                                                                                                         ___

                                      Cohort
                                               after
                                                                                                     Männer

                                                                             Math Self-Concept
                                                        -0.6 -0.4 -0.2 0.0   0.2   0.4   0.6   0.8
                                                                                                     ---- Frauen

                                               before
                                                                                                                    Abschaffung der Leistungskurse in Baden-

                                      Cohort
                                               after

                                                        Hübner, N., Wille, E., Cambria, J., Oschatz, K., Nagengast, B., &
                                                        Trautwein, U., (2017). Journal of Educational Psychology.
Implikationen

 Gestaltung von Schule (Schulformen, Kurse, Ganztag): Wirkungen
  auf das Selbstkonzept beachten – Reformen wirksamer, wenn
  Wirkungen auf Selbstkonzept mitbedacht sind?!

 Guter Unterricht: Das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler
  muss systematisch in den Blick genommen werden

 Digitalisierung/Gamifikation: Videospiele ermöglichen
  intraindividuellen/kriterialen Bezugsrahmen

13 | Bildungspolitisches Forum 2019
BEISPIEL 2:
INTERESSE/
GEWISSENHAFTIGKEIT
14 | Bildungspolitisches Forum 2019
Einige Überzeugungen

 „Unterricht muss den Schülerinnen und Schülern Spaß machen,
  sonst strengen sie sich nicht an.“

 „Interesse kann man nicht fördern.“

 „Manche Schülerinnen und Schüler sind halt faul, da kann man
  nichts machen.“

15 | Bildungspolitisches Forum 2019
Das „Conscientiousness x Interest Compensation“
(CONIC) Modell

                                                  Trautwein, Nagengast, Roberts & Lüdtke (2019).
16 | Bildungspolitisches Forum 2019
Unterricht muss nicht Spaß machen

17 | Bildungspolitisches Forum 2019
18 | Bildungspolitisches Forum 2019
                                      Situationales Interesse ist ausreichend!

                                                                                 Vgl. Tsai, Kunter, Lüdtke, Trautwein & Ryan (2008).
                                                                                 Journal of Educational Psychology
Selbstregulation
                                      (Gewissenhaftigkeit)

                                                             Göllner et al. (2017). Journal of Research in Personality.
                                      ändert sich über die
                                      Jahre

19 | Bildungspolitisches Forum 2019
Implikationen

 Kein Entweder-Oder, sondern mehrere Chancen, Schulerfolg zu
  ermöglichen

 Nicht trivial: Lehrkräfte/Schulen brauchen tiefes Verständnis und
  Strategien

 Kristallisationspunkt: Hausaufgaben

20 | Bildungspolitisches Forum 2019
BILDUNGSPOLITIK:
WAS IST ZU TUN?

21 | Bildungspolitisches Forum 2019
FAZIT

Die gute Nachricht: Wir können Bildungsergebnisse positiv
beeinflussen, wenn wir die Entwicklung sozial-emotionaler
Kompetenzen wirklich ernst nehmen.

 Jenseits des Alltagsverständnisses: Orientierung und
  Kompetenzentwicklung auf allen Ebenen.

 Außerhalb des Elfenbeinturms: Belastbare Forschungsdesigns in
  wirklichen Lernumfeld fördern.

22 | Bildungspolitisches Forum 2019
Ihr Interesse ist
   geweckt?
   Kontakt:

   Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung
   Universität Tübingen
   Europastraße 6, 72072 Tübingen
   ulrich.trautwein@uni-tuebingen.de

23 | Bildungspolitisches Forum 2019
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