September 2020 - Rund um den Tag der Demokratie- www.loerrach.de/Tag-der-Demokratie - Stadt Lörrach

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September 2020 - Rund um den Tag der Demokratie- www.loerrach.de/Tag-der-Demokratie - Stadt Lörrach
– Rund um den Tag der Demokratie –

21. September 2020
www.loerrach.de/Tag-der-Demokratie
September 2020 - Rund um den Tag der Demokratie- www.loerrach.de/Tag-der-Demokratie - Stadt Lörrach
Liebe Lörracherinnen und Lörracher,
                  liebe Gäste,

                   das Jahr 2020 ist ein sehr außergewöhnli-
                   ches Jahr. Die Corona-Pandemie dominiert
                   das gesamte Leben und den Alltag. Daher
                   kann auch der Tag der Demokratie 2020
                   nur ein außergewöhnlicher Tag sein. Ab-
                   standswahrung, Hygienemaßnahmen und
                   Planungsunsicherheit überschatten diese
                   Feier genauso wie alle anderen Veranstal-
                   tungen zurzeit. Natürlich haben wir auch
                   darüber nachgedacht, die Feierlichkeiten
komplett abzusagen – so wie viele Veranstaltungen in diesem
Jahr ersatzlos gestrichen werden mussten. Aber wir haben uns
bewusst dafür entschieden, den Tag im Ablauf ein wenig zu
modifizieren, ihn aber trotz und wegen Corona durchzuführen.

Denn gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Politik
ist und wie wichtig es ist, in einer solchen Extremsituation
eine gut funktionierende Demokratie zu haben. Und bei
aller berechtigter Kritik über einzelne Maßnahmen in den
vergangenen Monaten bin ich doch der festen Überzeugung,
dass Deutschland auch deshalb so gut durch diese Pandemie
gekommen ist, weil wir letztendlich gut funktionierende
Abläufe im Spiel der verschiedenen Gewalten haben. Das
durften wir auch in Lörrach spüren. Und diese Erfahrung ver-
danken wir nicht zuletzt auch den Vorkämpfern dieser heuti-
gen Demokratie, zu denen zweifelsohne auch Gustav Struve
gehörte, der am 21. September 1848 in Lörrach die Republik
ausrief. «Wohlstand, Bildung, Freiheit für Alle» waren seine
zentralen Forderungen, die uns noch heute elementare
Grundwerte sind. Den Mut und die Entschlossenheit Gustav
Struves und seiner Mitstreiter wünsche ich uns allen auch in
der heutigen Zeit – und die immer wiederkehrende Verpflich-
tung, sich für diese Werte, für diese Demokratie einzusetzen.
Sie ist nicht selbstverständlich und muss immer wieder auf‘s
Neue verteidigt werden – gegen Verschwörungstheoretiker,
gegen rechte Hetze, gegen Nationalisten und gegen Rassi-
sten. Darum erinnern wir auch 2020 an die Errungenschaften
der Badischen Revolution mit einem spannenden Programm
zum Tag der Demokratie. Hierzu möchte ich Sie alle recht
herzlich einladen.

Jörg Lutz
Oberbürgermeister
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Programm
Tag der Demokratie 2020
Montag, 21. September 2020

18:00 Uhr    Tag der Demokratie
             Revolutionszeremonie
             Vor dem Alten Rathaus (VHS),
             Untere Wallbrunnstraße 2

             Ausrufung der Republik
             Tempus fugit

18:10 Uhr    Grußwort Bürgermeisterin
             Monika Neuhöver-Avdić

18:15 Uhr    Rede zum Tag der Demokratie
             Niklas Ehrentreich

18:35 Uhr    «Die Gedanken sind frei»

Wichtige Hinweise - Corona

Bei der Revolutionszeremonie besteht die Pflicht zum Tragen
einer Mund-Nasen-Bedeckung, da der Mindestabstand von
1,5 m voraussichtlich nicht immer eingehalten werden kann.

Eine Datenerhebung gemäß Corona-Verordnung ist
erforderlich und wird bei Einlass in den Bereich «Untere Wall-
brunnstraße» unter Aufnahme der folgenden Daten erfolgen:

„ Vor- und Nachname
„ Anschrift
„ Telefonnummer

Wir bitten Sie, bei Verdacht auf eine Ansteckung mit dem
Coronavirus bzw. nach Aufenthalt in einem Risikogebiet nicht
an der Veranstaltung teilzunehmen (Teilnahmeverbot nach
§7 Corona-Verordnung).
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Niklas Ehrentreich
Niklas Ehrentreich stammt aus
Lörrach und ist der Stadt auch drei-
zehn Jahre nach seinem Umzug tief
verbunden. Unter seinem Bühnenna-
men «Nik Salsflausen» moderiert er
Veranstaltungen im Burghof und im
Alten Wasserwerk – allesamt unter
dem Label «Poetry Slam». In diesem
Veranstaltungsformat ist der studier-
te und ausgebildete Gymnasiallehrer        © Marvin Ruppert
(Geschichte und Deutsch) zuhause:
Seit 2011 nahm er bei vielen hundert Wettbewerben teil
und konnte dank großer Vielfalt an Stilen und Themen in
seinen Texten immer wieder überzeugen. 2014 gewann er
die baden-württembergische Landesmeisterschaft, 2016
und 2018 erreichte er das Finale der deutschsprachigen
Meisterschaften, wo er schlussendlich den zweiten bezie-
hungsweise fünften Platz belegte. Als Texter, Moderator,
Workshopleiter und Trainer für Präsentationen und Vor-
träge im professionellen Kontext beschäftigen ihn immer
wieder die Kraft der Sprache und die Wirkung, die das
richtige Wort an der richtigen Stelle zu entfalten vermag.
Diese Kraft, diese Wirkung sind besonders gefordert
in einem Jahr, in dem um Gehör und Deutungshoheit
gerungen wird, während zugleich das Miteinanderspre-
chen bei öffentlichen Zusammenkünften, auf Bühnen und
in Sitzungszimmern, in Redaktionen, Vereinsheimen und
Klassenzimmern weitgehend unmöglich ist. Unter welchen
Bedingungen sind Worte und Gedanken wirklich frei? Wo
trifft die Freiheit der einen auf das Recht der anderen?
Wessen Wort wird gehört, hat Gewicht, wer stößt mit den
eigenen Anliegen auf taube Ohren, bis der Wert der Re-
defreiheit angesichts ihrer Folgenlosigkeit seinen Glanz zu
verlieren scheint? Von der Warte des Bühnenschaffenden
und des Historikers aus beschäftigt sich Niklas Ehrentreich
in seiner Revolutionsrede mit diesen Fragen, die im Kern
die wichtigen Themen des Jahres berühren, zwischen
Maulkorb-Mythos und Cancel Culture.

Rede von Niklas Ehrentreich
am 21. September um 18:15 Uhr
vor dem Alten Rathaus, Untere Wallbrunnstraße 2
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Stadtführungen (kostenlos)
21.09.20    «Der schwere Weg zur Freiheit – Von der
15:00 Uhr   Französischen Revolution bis heute»
            Drei Volkserhebungen erschütterten in den
            Jahren 1848/49 die Monarchie in Baden. Span-
            nende Exponate zeugen von jenen revolutionä-
            ren Ereignissen in der Grenzregion und machen
            die Handlungsweisen der damaligen Akteure
            nachvollziehbar. Angesichts der jüngeren politi-
            schen Umstürze und ihrer umstrittenen Folgen
            ist das Thema besonders aktuell.
            Maximal 20 Personen mit Mund-Nasen-Schutz
            und vorheriger Anmeldung beim Besucher-
            service (museum@loerrach.de oder Tel. 07621
            415150). Dauer ca. 60 Minuten, barrierefrei
            Gästeführer: Dominik Baiker
            Treffpunkt: Empfang im Museum

21.09.20    «Revolution 1848/49»
17:00 Uhr   Am 20. April 1848 zogen Heckers Truppen
            durch die Wallbrunnstraße in Lörrach ein. Doch
            dies war nur eines der Ereignisse während der
            Revolution von 1848/49. Am 21. September
            1848 rief Struve vom Alten Rathaus zum ersten
            Mal in Deutschland die Republik aus. Im Mai
            1949 meuterten Soldaten in Lörrach, um die
            Durchsetzung der Reichsverfassung zu unter-
            stützen. An diese und weitere Ereignisse und
            Schauplätze wird in der Führung erinnert.
            Dauer ca. 60 Minuten
            Gästeführer: Hubert Bernnat
            Treffpunkt: Touristinformation Lörrach

26.09.20    «Wege der Revolution – Lörrach an der
15:30 Uhr   Straße der Demokratie»
            Mit Bezug zum Buch «Die Straße der Demokra-
            tie» wird die Lörracher Innenstadt zur Theater-
            bühne. Begleitet von dem Theater Tempus fugit
            erwartet die Gäste eine spannende Stadtfüh-
            rung, bei der man je nach Belieben sowohl
            aktiv als auch passiv teilnehmen kann, wenn
            in Lörrach die Revolution «ausgerufen» wird.
            Zusammen mit Gustav Struve, Markus Pflüger,
            Reinhard Schellenberger und neu auch mit
            Amalie Struve und einer Fabrikarbeiterin begibt
            man sich durch eine Zeitreise in das Lörrach, wie
            es 1848 einmal war. Dauer ca. 45 Minuten
            Gästeführer: Theater Tempus fugit
            Treffpunkt: Pyramide am Burghof
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«Filme für die Erde»
         An 20 verschiedenen Standorten sollen im September
         zum «Filme für die Erde» Festival rund 17.000 Menschen
         zusammen kommen. In Lörrach werden im Rahmen des

© Gerd Sauer

         Festivals die Filme «Das Forum» zum Thema Wirtschaft und
         «My octopus teacher» zum Thema Meeresbiologie zu sehen
         sein. Die Filme zeigen eindrücklich: Niemand ist zu klein,
         um Großes zu bewirken und um über Ansätze zum Tun zu
         diskutieren.
         Die coronabedingten Vorschriften werden bei den Filmvor-
         führungen eingehalten.
         Mehr Informationen unter www.filmefuerdieerde.org

         Montag, 21. September, 18:00 – 22:00 Uhr
         Gemeinde an der Christuskirche, Nansenstraße 6-8
         Veranstalter: Filme für die Erde e. V. in Zusammenarbeit
         mit Café Kirche, BUND, Fridays for Future, Lörrach for
         Future und Parents for Future
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Aktion
           «Zukunft für Lörrach»
           Die Welt ist im Wandel: Alte Strukturen funktionieren
           nicht mehr oder zerbrechen. Jetzt haben wir die Chance,
           aus der Krise heraus eine Welt zu schaffen, die zukunfts-

© Kristoff Meller

           fähig, nachhaltig und gerecht ist. Wie soll diese Welt
           aussehen? Wie soll sich unsere Region und unsere Stadt
           entwickeln? Heute Visionen zu entwickeln für das Morgen
           hilft, heute die richtigen Entscheidungen zu treffen. Was
           ist Ihre Vision für Lörrach? Wir möchten Ihre Vision hören.
           Visionen werden Taten folgen.
           Die Aktion «Ins-Gespräch-Kommen» soll in der Woche
           vom 19. bis 26. September im Umkreis von Veranstaltun-
           gen zum Tag der Demokratie in Lörrach stattfinden.
           Visionen für Lörrach können auch an die Adresse
           loerrach4future@gmail.com geschickt werden.

           Freitag, 25. September, 12:00 – 16:00 Uhr
           Alter Marktplatz
           Veranstalter: Parents for Future, Lörrach for Future
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UNICEF Aktiontage zum Weltkinder-
tag am 20. September
Lörracher Kinder und ihre Familien sind aufgerufen, am
Weltkindertag die Straßen vor ihrer Haustüre mit bunter
Kreide sprichwörtlich zu erobern, Vorschläge für eine kin-

Zeichnung von Paul Wiedemeier (8 Jahre)

derfreundliche Stadt zu machen und aufzuzeigen, was sie
sich für ihr direktes Lebensumfeld wünschen. Diese Aktion
läuft bundesweit als Idee von UNICEF Deutschland.
Die UNICEF Arbeitsgruppe Lörrach wünscht sich viele
Krei­debilder, die fotografiert und per E-Mail an
info@loerrach.unicef.de gesendet werden können. Sie
sollen als Anregung an die Stadtverwaltung weitergeleitet
werden. So wird schon jungen Kindern die Möglichkeit zur
Mitsprache gegeben und Demokratie von Kindesbeinen
an eingeübt und erlebbar gemacht.

20. September (Weltkindertag) bis 27. September
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Workshop: «Sprach!Raum – Platz für
          junge Stimmen»
          Hier kommen Kinder und Jugendliche zu Wort. Was
          beschäftigt(e) sie während Corona? Was wollten sie schon
          lange unbedingt mal loswerden? Ihre Stimme bekommt

® Ulrich Klob

          einen Platz im Rahmen des Projekts «Sprach!Raum». In
          Workshops verarbeiteten sie vorab mit dem Schreiben von
          Texten ihre Erfahrungen der letzten Monate. Wir fassen
          diese zusammen und bringen sie am 26. September über
          Social Media in die Öffentlichkeit.
          Musikalische Begleitung: Lisa & Saskia (Ukulele & Gesang)
          Moderation: Linnea Gehlert
          Rückfragen an: l.gehlert@sak-loerrach.de
          Teilnahme und Infos: www.sak-loerrach.de

          Samstag, 26. September, Online-Bühne U12 + U18
          Workshop U18: Freitag, 25. September ab 16 Uhr
          Workshop U12: Samstag, 26. September ab 11 Uhr
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Podiumsdiskussion:
         «Grundrechte und Grundgesetz»
         In unserm Grundgesetz sind 19 Grundrechte verankert –
         allen voran das ewige Grundrecht auf Menschenwürde.
         Aber wie sind die Grundrechte entstanden? Wie haben sie

© InstagramFOTOGRAFIN, Pixabay.com

         den Weg in unser Grundgesetz gefunden, wer waren ihre
         Protagonistinnen und Protagonisten?
         Nach einem Einführungsvortrag von Hubert Bernnat wollen
         wir in einer Podiumsdiskussion der Frage nachgehen, welcher
         Anspruch sich aus den Grundrechten ableiten lässt und wel-
         chen Anspruch sie an uns stellen.
         Die Veranstaltung wurde initiiert von Hubert Bernnat und
         Lutz Knakrügge.
         Coronabedingt gibt es eine Besucherobergrenze, weshalb
         eine Anmeldung per E-Mail an museum@loerrach.de oder
         Tel. 07621-415150 erforderlich ist.

         Dienstag, 29. September, 19:00 Uhr
         Dreiländermuseum, Hebelsaal
         Basler Straße 143
Ausstellung
          «Kunst und Nationalsozialismus»
          Die große Sonderausstellung präsentiert Gemälde, Gra-
          fiken und Skulpturen, die Zeugnis von der Zeit zwischen
          1933 und 1945 geben. Rund 100 Werke prominenter

Philipp Flettner, Porträtkopf Adolf Hitlers, Ansicht von hinten, 1939/40, Bronzeguss

          badischer Künstler, darunter Hans Adolf Bühler, Adolf
          Strübe, Hermann Burte, Max Laeuger, August Babberger
          oder Philipp Flettner, werden im Kontext der NS-Diktatur
          betrachtet. Anhand zahlreicher Quellen und Dokumenten,
          die Aufschluss über den damaligen Kunstbetrieb geben,
          werden biografische Lücken geschlossen. Das breite Spek-
          trum des Kunstschaffens reicht von verschmähten «entar-
          teten» Stilrichtungen bis hin zu staatlichen Aufträgen und
          «Blut-und-Boden-Malerei».
          In den Ausstellungen gelten Besucherobergrenzen
          entsprechend den aktuellen Bestimmungen zur Corona-
          Pandemie. Für den individuellen Besuch ist jedoch keine
          Anmeldung für ein bestimmtes Zeitfenster erforderlich.

          8. August 2020 bis 30. Mai 2021
          Dienstag – Sonntag,
          11:00 – 18:00 Uhr
          Dreiländermuseum Lörrach
          Basler Straße 143
Ausstellung
          «Gefeiert und gefürchtet»
          Die Ausstellung «Gefeiert und gefürchtet – Die NS-Dik-
          tatur in Brombach, Haagen und Hauingen» zeigt auf, wie
          die Verheißungen der Nationalsozialisten auf eine neue

Richard Hessner, Ortsansicht Hauingen, Aquarell auf Pappe, 1930er–1940er Jahre

          Ära des Wohlstands, der nationalen Einigkeit und äußeren
          Größe in den damals noch selbständigen Gemeinden vor
          1933 auf besonderes Gehör stießen. Thematisiert werden
          der lokale Aufstieg der NSDAP, die «Gleichschaltung» der
          Kommunen nach 1933 und die Erfolge und Schwierigkei-
          ten des NS-Regimes bei der Überwindung wirtschaftlich-
          sozialer Probleme; ebenso die Verfolgung von Mitgliedern
          der Arbeiterbewegung sowie Ausgrenzung anderer
          Gruppen, die Willkür- und Vetternwirtschaft der lokalen
          Parteikader und die Zunahme des Terrors im Zweiten
          Weltkrieg.
          In den Ausstellungen gelten Besucherobergrenzen
          entsprechend den aktuellen Bestimmungen zur Corona-
          Pandemie. Für den individuellen Besuch ist jedoch keine
          Anmeldung für ein bestimmtes Zeitfenster erforderlich.

          8. August 2020 bis 30. Mai 2021
          Dienstag – Sonntag,
          11:00 – 18:00 Uhr
          Dreiländermuseum Lörrach
          Basler Straße 143
Ausstellung «Umbruch Ost –
Lebenswelten im Wandel»
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Städtepart-
nerschaft Meerane mit Lörrach zeigt der Verein Lörrach
International die Fotoausstellung «Umbruch Ost – Lebens-

welten im Wandel» mit ergänzenden Inhalten zu Meerane
und zur Städtepartnerschaft.
Die Ausstellung thematisiert mit Bildern und Texten die Er-
wartungen und das Vertrauen, das die Ostdeutschen mit der
Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeut-
sche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung, die die
Anfangszeit prägten. Die Schau erzählt von den Neuanfän-
gen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur
aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit
dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der
Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und
Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten.
Anmeldung zur Vernissage per E-Mail an kultur@loerrach.de
oder Tel. 07621-415130. Für den individuellen Besuch ist
keine Anmeldung erforderlich.
30. September – 11. Oktober (Di.–So., 11–18 Uhr)
Dreiländermuseum, Hebelsaal
Basler Straße 143
Vernissage am
3. Oktober, 18:00 Uhr
Hörspiel «Mein Vater der Grenzer»
          (SWR 2018)
          Witzenhausen an der Werra, Zonenrandgebiet. Dort
          arbeitete der Vater von Jan Decker an der innerdeutschen
          Grenze. Wie war das da? Wie war das damals? Manchmal

© Christoph Busse

          erzählt der Vater Anekdoten. Vom «kleinen Grenzverkehr»,
          von Plaudereien zwischen West und Ost, von Streichen, die
          sich die Grenzer wechselseitig spielten, von Obdachlosen im
          Westen, die in die Werra sprangen und sich als ostdeutsche
          Flüchtlinge ausgaben, um mit Geld und Kleidung versorgt
          zu werden. Kann das alles stimmen?
          Jan Decker, geboren 1977 in Kassel, lebt als Autor in
          Osnabrück. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut
          Leipzig. Für ARD, Deutschlandradio uns SRF schrieb er
          mehr als 20 Hörspiele und Features. Daneben verfasste er
          zahlreiche Bücher, Theaterstücke, Libretti, Erzählungen,
          Essays, Gedichte und Artikel. Sein Werk wurde mehrfach
          ausgezeichnet.
          Coronabedingt gibt es eine Besucherobergrenze, Anmel-
          dung per E-Mail an vhs@loerrach.de.
          Sonntag, 4. Oktober, 11:00 Uhr
          Bar Drei König, Basler Straße 169
          Veranstalter: VHS Lörrach in Kooperation
          mit Kleine Akademie für Tongeräusche
Lesung mit Claus Irmscher und Gisela
Rein: «Jugendjahre eines Sturkopfs»
Gisela Rein und Claus Irmscher lesen aus dem Roman mit
autobiographischen Zügen. Geschildert wird die Entwick-
lung eines Unerwünschten im Osten, in einer Zeit, die

der Autor, Dichter und Erzähler Claus Irmscher, 1939 in
Leipzig geboren, seit später Jugend mitgestaltet hat. Sie
führte dazu, dass er sich zum stillen Dissidenten entwic-
kelte. Irmscher war Schlosser, Angestellter, Bürgermeister,
Theaterdirektor, Schichtarbeiter, Außendienstmitarbeiter,
Redakteur und Reporter. Er wurde nach anfänglicher
Unterstützung mit seinen Schriften zum Kritiker des DDR-
Systems. 1992 war er Mitgründer des Freien Deutschen
Autorenverbandes Thüringen.
Die Schriftstellerin Gisela Rein, 1938 in Nordhausen geboren,
war Horterzieherin mit 25 Jahren Schuldienst in der DDR. Im
Tatsachenroman «Falkenflug – Eine verlorene Jugend in der
DDR» gestaltet sie die Entwicklung eines Jugendlichen vom
sozialismus-gläubigen Pionier zum Staatsfeind.
Coronabedingt gibt es eine Besucherobergrenze, weshalb
eine Anmeldung per E-Mail an kultur@loerrach.de oder
Tel. 07621-415130 erforderlich ist.

Mittwoch, 7. Oktober, 18:00 Uhr
Dreiländermuseum, Hebelsaal
Basler Straße 143
Buchvortrag mit Dr. Carola Hoécker:
«Markus Pflüger»
Markus Pflüger hat in der Lörracher Geschichte zur Ba-
dischen Revolution einen wichtigen Part gespielt. Er hat
Gustav Struve und seine Leute in Lörrach begleitet und

mithilfe der Bürgerwehr unterstützt. Später hat er die
Sache des Liberalismus im Landtag und sogar im Reichstag
vertreten. Zudem war er ein sehr angesehener Gastwirt
und hat jahrelang die Geschicke des größten Lörracher
Gasthauses «Hirschen» geleitet.
Die Historikerin Dr. Carola Hoécker hat nach aufwändigen
Forschungen im Archiv des Dreiländermuseums und in vie-
len weiteren Archiven und Privatbeständen die umfassende
Chronik «Markus Pflüger – Vom Freischärler zum Parla-
mentarier» vorgelegt. Im Wesentlichen stützt sie sich dabei
auf bisher unveröffentlichte private und dienstliche Briefe
Pflügers, in denen er die politischen und gesellschaftlichen
Entwicklungen des 19. Jahrhunderts reflektiert.
Coronabedingt gibt es eine Besucherobergrenze, weshalb
eine Anmeldung per E-Mail an kultur@loerrach.de oder
Tel. 07621-415130 erforderlich ist.

Dienstag, 20. Oktober, 18:00 Uhr
Dreiländermuseum, Hebelsaal
Basler Straße 143
VHS Literaturseminar
        Heinrich Heine: «Das Sklavenschiff»
        Wahrscheinlich wurde Heinrich Heine durch die Lektüre
        von Harriet Beecher-Stowes «Onkel Toms Hütte», 1852
        erschienen, zu seinem sozialkritischen Gedicht «Das

© Heide Langguth

        Sklavenschiff» (1854/55) inspiriert, das im Unterschied
        zu seinen anderen Gedichten nur wenig bekannt ist. Die
        massenhafte Versklavung von Afrikaner/innen, der Skla-
        venhandel, die Kolonialisierung Afrikas und seine brutale
        Ausbeutung haben Folgen, die uns heute in Europa und in
        den USA einholen.
        Die weltweite Protestbewegung nach dem Mord an
        George Floyd in den USA werfen die Frage auf, inwieweit
        in unseren demokratischen Gesellschaften der Rassismus
        noch mehr oder weniger offen existent ist. Wie diese Pro-
        bleme in der Literatur dargestellt wurden und werden, soll
        anhand verschiedener Bücher nachgegangen werden –
        vor allem dem Roman von Colson Whitehead: «Under-
        ground Railroad» (2017) und Eric Vuillards bitterböser
        Satire «Kongo» (2015/17).
        Coronabedingt gibt es eine Besucherobergrenze, Anmel-
        dung per E-Mail an vhs@loerrach.de.

        Mittwoch, 11. November, 18.00 Uhr
        Altes Rathaus
        Untere Wallbrunnstraße 2
Standpunkte von Lörracher Akteuren
zum Tag der Demokratie 2020

 UNICEF Lörrach
 Die unveräußerliche Würde des Menschen be-
 inhaltet Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden.
 Kinderrechte sind die vornehmste Form der
 Menschenrechte. Sie verwirklichen heißt, die
 Stadt am Wohl des Kindes ausrichten.

 AK Miteinander
 Der Arbeitskreis Miteinander tritt dafür ein, dass
 auch Zugewanderte ihren Platz in unserer demo-
 kratischen Gesellschaft finden.

 Grandparents for Future /
 Lörrach für die Umsetzung des Pariser
 Klimaabkommens
 Mit 1,5 Meter Abstand retten wir die Corona­
 krise und mit 1,5° C Erderwärmung das Klima.
Projektpartner

„ Arbeitskreis Miteinander
„ BUND
„ Christuskirche Lörrach
„ Dr. Carola Hoécker
„ Dreiländermuseum
„ Fridays for Future Lörrach
„ Grandparents for Future
„ Hubert Bernnat
„ Lörrach for Future
„ Lörrach International e. V.
„ Lutz Knakrügge
„ Parents for Future Lörrach
„ SAK Altes Wasserwerk
„ Theater Tempus fugit e. V.
„ UNICEF Lörrach
„ Volkshochschule Lörrach
Revolutionsmarsch am
                                Tag der Demokratie 2015
                                (© Barbara Ruda)

Veranstalter      Kontakt

Stadt Lörrach     Lars Frick
Luisenstr. 16     Fachbereich Kultur und Tourismus
D-79539 Lörrach   Tel. 07621–415130
                  E-Mail: kultur@loerrach.de
                  www.loerrach.de/tag-der-demokratie
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