Sicherheitsvergleich: Bahn weit vor Auto und Bus - Todesrisiko von Pkw-Insassen 53-mal höher als für Zugreisende - Allianz pro ...
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13.12.2017 Sicherheitsvergleich: Bahn weit vor Auto und Bus Todesrisiko von Pkw-Insassen 53-mal höher als für Zugreisende Berlin, den 13. Dezember 2017. Die Eisenbahn ist laut Verkehrsträgervergleich von Allianz pro Schiene und Automobil-Club Verkehr (ACV) das sicherste Verkehrsmittel für die Alltagsmobilität. Nach der jüngsten Aufstellung der beiden Verbände war im deutschen Zehnjahresschnitt von 2007 bis 2016 das Todesrisiko für Insassen eines Pkw 53-mal höher als für Bahnreisende. Beim Verletzungsrisiko ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt gut 125-mal höher als bei einer Bahnfahrt. Auch der Bus liegt beim Reiserisiko klar vor dem Pkw, während im direkten Vergleich Bus und Bahn die Eisenbahn besser abschneidet: Das Todesrisiko für Busreisende ist viermal höher als für Bahnreisende, das Verletzungsrisiko im Bus liegt 41-mal über dem der Bahn. „Für die Alltagsmobilität ist die Eisenbahn das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem ACV am Mittwoch in Berlin. Kontakt: Dr. Barbara Mauersberg – Pressesprecherin T 030.246 25 99 - 20 | E barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de | W allianz-pro-schiene.de
Seite 2 von 4 EU-Vergleich: Eisenbahn in Deutschland besser als europäischer Durchschnitt Auch im EU-Vergleich behauptet die Eisenbahn ihren Sicherheitsvorteil: Nirgendwo in Europa ist Autofahren sicherer als Bahnfahren. Deutschland liegt bei der Verkehrssicherheit sowohl bei der Eisenbahn als auch beim Autoverkehr auf den guten vorderen Plätzen. Im mehrjährigen EU- Durchschnitt von 2005 bis 2015 starben 3,3 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,4 getötete Autofahrer. Demgegenüber standen europaweit 0,13 getötete Bahnreisende. Mit 0,03 Toten pro Milliarde Personenkilometer war die Eisenbahn in Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2015 deutlich besser als der europäische Durchschnitt. „In allen europäischen Ländern ist Bahnfahren sicherer als Autofahren“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Am gefährlichsten leben Autofahrer im Osten Europas: in Rumänien (durchschnittlich 12,7 Tote), Lettland (9,4) oder Polen (9,1) sind pro Milliarde Personenkilometer die meisten Todesopfer unter den Autoinsassen zu beklagen. „Die Vision Zero in der Verkehrssicherheit ist überhaupt nur zu erreichen, wenn die Politik dieses Ziel verkehrsträgerübergreifend denkt“, sagte Flege. „Insgesamt muss man sagen: Verkehr ist desto sicherer, je mehr der Anteil des öffentlichen Verkehrs wächst.“ Straßenverkehrsopfer: Zahlen stagnieren, neue Ideen müssen her Horst Metzler, Geschäftsführer des ACV rechnete vor, dass die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr seit rund fünf Jahren stagniere. „In Deutschland beklagen wir 3.206 Todesopfer im Jahr 2016 und Kontakt: Dr. Barbara Mauersberg – Pressesprecherin T 030.246 25 99 - 20 | E barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de | W allianz-pro-schiene.de
Seite 3 von 4 schätzungsweise 3.170 Tote in 2017. Außerdem beobachten wir eine steigende Zahl von Verletzten und Schwerverletzten, die mit 396.666 Opfern in 2016 erschreckend hoch war. 25.600 Tote hat der Straßenverkehr in Europa im Jahr 2016 insgesamt gefordert. Das ist alles kein Grund, sich auf dem erreichten Niveau auszuruhen“, sagte Metzler. „Der Straßenverkehr in der EU löscht jedes Jahr eine Kleinstadt aus.“ Das selbstgesetzte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 ein Minus von 40 Prozent bei der Zahl der Verkehrstoten zu erreichen „liegt meilenweit entfernt“, sagte Metzler. „Dabei lässt die Stagnation der Opferzahlen nur einen Schluss zu: Der gewohnte Minderungsfortschritt der vergangenen Jahrzehnte ist ausgeschöpft. Wir müssen im Straßenverkehr zusätzliche Anstrengungen unternehmen und zielgruppenspezifische Maßnahmen auflegen, damit die Vision Zero nicht völlig ihre Glaubwürdigkeit verliert.“ Radfahrer brauchen mehr Schutz Der ACV-Geschäftsführer verlangte ein besonderes Augenmerk der Politik für die Belange von Radfahrern. „Fast jeden Tag wird in Deutschland ein Radfahrer getötet. Weil der Absatzmarkt für Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes rasant wächst, steigt der Druck auf die Politik“, sagte Metzler. „Wir brauchen dringend sichere Radwege, die den Ansturm in mittelgroßen und großen Städten aufnehmen können.“ Um mehr Menschen einen sicheren Umstieg auf das Fahrrad zu ermöglichen und im Metropolenverkehr das Auto zu ersetzen, „sind Radschnellwege hier das Mittel der Wahl. Deshalb Kontakt: Dr. Barbara Mauersberg – Pressesprecherin T 030.246 25 99 - 20 | E barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de | W allianz-pro-schiene.de
Seite 4 von 4 brauchen wir die finanziellen Mittel für die Planung und den Bau großzügiger Schnellradwege sehr bald.“ Sicherheitsvergleich: So berechnet man das Reiserisiko Das individuelle Reiserisiko hängt von der Zahl der Unfälle eines Verkehrsmittels ab. Ausschlaggebend ist außerdem, welche Entfernungen die Reisenden zurücklegen. Das Statistische Bundesamt empfiehlt daher die Verkehrsleistung als geeigneten Vergleichsmaßstab. Diese berücksichtigt die zurückgelegte Strecke und die Zahl der Reisenden in Personenkilometern. Die meisten Menschen in Deutschland nutzen für ihre Alltagsmobilität die drei Verkehrsträger Auto, Eisenbahn und Bus – hier fallen die mit Abstand meisten Personenkilometer an. Der Verkehrssicherheitsvergleich fußt auf der Zahl der Verletzten und Toten in diesen Verkehrsmitteln und setzt sie ins Verhältnis zu den Personenkilometern. So kann das persönliche Reiserisiko bestimmt werden. Die Verkehrsleistung des Flugzeugs in Deutschland ist deutlich geringer als die von Auto, Bahn und Bus. Europaweit gilt jedoch: Das Fliegen ist ähnlich sicher wie das Bahnfahren. Weitere Informationen: Alle Grafiken zum Sicherheitsvergleich der Verkehrsträger auf den folgenden Seiten der Pressemappe Hier gibt es die Grafiken als PDF zum Download Video: Warum die Bahn so sicher ist Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 23 Non-Profit-Organisationen zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, der Bundesverband CarSharing bcs, der Fahrradclub ADFC, die zwei Bahngewerkschaften EVG und GDL, die Konferenz für kirchliche Bahnhofsmission, die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, FEANDC, VBB und VDEI sowie die Technische Hochschule Wildau, die TH Mittelhessen, die FH Aachen und die TU Berlin. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2,5 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von rund 150 Unternehmen der Bahnbranche mit insgesamt 30 Milliarden Euro Umsatz im Schienenverkehr. Der ACV Automobil-Club Verkehr ist derzeit mit seinen 365 000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Der Verein bietet seinen Mitgliedern umfassenden Schutz und Sicherheit im mobilen Leben und steht rund um die Uhr europaweit mit Rat und Tat zur Verfügung. Er ist serviceorientiert, leistungsfähig, preiswert und hat für jeden das optimale Leistungspaket. Kontakt: Dr. Barbara Mauersberg – Pressesprecherin T 030.246 25 99 - 20 | E barbara.mauersberg@allianz-pro-schiene.de | W allianz-pro-schiene.de
Todesrisiko: Im Zug 53-mal geringer als im Auto Verletzungsrisiko: Im Zug 125-mal geringer als im Auto Getötete Reisende pro Milliarde Personenkilometer, Durchschnitt 2007-2016 Verletzte Reisende pro Milliarde Personenkilometer, Durchschnitt 2007-2016 244,31 2,12 125x 53x 81,26 41x 4x 0,17 0,04 1,96 Eisenbahn Bus Pkw Eisenbahn Bus Pkw Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von Statistisches Bundesamt. Stand 12/2017.
Bahn, Bus und Auto im Verkehrssicherheitsvergleich Risiko eines tödlichen Verkehrsunfalls im 10-Jahresvergleich Getötete Reisende Ø 1.903 Ø 10 Ø4 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Ø 899 Verkehrsleistung in Milliarden Personenkilometer Ø 87 Ø 63 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Reiserisiko Getötete pro Milliarde Personenkilometer Ø 2,1 Ø 0,17 Ø 0,04 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Quelle: Allianz pro Schiene, Basis: Statistisches Bundesamt. Nutzung frei für journalistisch-redaktionelle Zwecke – kommerzielle Nutzung auf Anfrage. Copyright: Allianz pro Schiene e.V., Copyright unbefristet – Keine räumliche Einschränkung. Allianz pro Schiene e.V. Kontakt: Martin Roggermann, Referent für Verkehrspolitik Reinhardtstr. 31, 10117 Berlin E-Mail: martin.roggermann@allianz-pro-schiene.de, Tel.: +49 30 246 259 931
Bahn, Bus und Auto im Verkehrssicherheitsvergleich Verletzungsrisiko bei einem Verkehrsunfall im 10-Jahresvergleich Verletzte Reisende Ø 219.729 Ø 5.095 Ø 170 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Ø 899 Verkehrsleistung in Milliarden Personenkilometer Ø 87 Ø 63 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Reiserisiko Verletzte pro Milliarde Personenkilometer Ø 244 Ø 81 Ø 1,96 2007 2016 2007 2016 2007 2016 Quelle: Allianz pro Schiene, Basis: Statistisches Bundesamt. Nutzung frei für journalistisch-redaktionelle Zwecke – kommerzielle Nutzung auf Anfrage. Copyright: Allianz pro Schiene e.V., Copyright unbefristet – Keine räumliche Einschränkung. Allianz pro Schiene e.V. Kontakt: Martin Roggermann, Referent für Verkehrspolitik Reinhardtstr. 31, 10117 Berlin E-Mail: martin.roggermann@allianz-pro-schiene.de, Tel.: +49 30 246 259 931
Verkehrssicherheitsziel: Deutschland nicht im Zielkorridor Getötete im Straßenverkehr, 2010=100% 100 % 95 88 Deutschland 87 Frankr. 80 % 83 Italien 75 Polen 60 % Ziel Bundesregierung 40% weniger Getötete ausgehend von 2010 40 % 20 % 0% 2010 2015 2016 2020 Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von Statistisches Bundesamt 2017, EU-Kommission 2016.
Zug in allen Ländern deutlich sicherer als Auto Getötete Reisende pro Milliarde Personenkilometer (Durchschnitt 2005-2015) Pkw 12,7 Zug 9,4 9,1 9,0 7,7 6,9 5,9 5,7 4,4 4,2 4,2 3,9 3,8 3,7 3,3 3,2 2,9 2,9 2,8 2,8 2,4 2,4 1,9 1,7 1,7 0,57 0,39 0,41 0,58 0,50 0,37 0,32 0,31 0,52 0,30 0,13 0,11 0,00 0,05 0,00 0,00 0,07 0,10 0,00 0,02 0,01 0,03 0,02 0,02 0,02 Polen Estland Österreich Slowakei Dänemark Deutschland Schweden Ungarn Tschechien Griechenland Spanien Italien Ver. Königreich EU 27 Litauen Belgien Irland Slowenien Rumänien Niederlande Frankreich Lettland Portugal Luxemburg Finnland Quelle: Allianz pro Schiene auf Basis von EU Kommission 2010-2016. Pkw-Daten Slowakei: Durchschnitt 2005-2010, 2013; Irland: Durchschnitt 2005-2013. Aktuelle Pkw-Daten für Bulgarien liegen nicht vor, Zug in Bulgarien: 1,1. Stand: 12/2017.
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