"Sie sind der Wind unter unseren Flügeln" - MISSIONS-BENEDIKTINERINNEN - Missions ...
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MISSIONS- BENEDIKTINERINNEN PHILIPPINEN „Sie sind der Wind unter unseren Flügeln“ Innerhalb von zwei Monaten sind die Menschen auf den Philippinen von drei Katastrophen heimgesucht worden. Viel Unterstützungwar nötig, damit nach Schrecken und Zerstörung das Leben wieder in Gang kommen konnte. Unsere Mitschwestern gehörten zu den Betroffenen, die erhebliche Schäden an ihren Einrichtungen hinnehmen mussten. Sie organisierten und leisteten Hilfe zusammen mit vielen anderen. Mindanaos sowie die zentralen und westlichen Visayas. Hier waren über 2,5 Mio. Menschen betroffen. In dieser Provinz Leyte befinden sich das Divine Word Hospital in Tacloban, das St. Scholastica’s College Tacloban und das St. Benedict Farmers Institute for Sus- tainable Agriculture in Alang-alang. Die starken Winde und die starken Regen- fälle haben das Dach und die Fenster der neu reparierten Gebäude des Kran- kenhauses und der Schule sowie die Pflanzen, Bäume und Tiere des St. Be- nedict Farmers Institute nicht ver- schont. Fenster im Krankenhaus und in der Schule wurden zerbrochen, Räume und Gänge wurden überflutet, und im Landwirtschaftsinstitut wurden Obst- Tageslesung Alfonso hat sich gut In der ersten Dezemberwoche 2019 zwei Wassertanks samt Aufbauten bäume entwurzelt, abgebrochene Äste vorbereitet, damit alle drang der tropische Zyklon Tisoy (Kam- waren ausgefallen, so dass das Kran- und Traufen weggeweht und einige ihn gut verstehen Hühner starben sogar. muri) in den philippinischen Zustän- kenhaus und das Kloster ohne Wasser können. digkeitsbereich ein. Böige Winde und waren. Auch die Klosterkapelle wurde heftige Regenfälle betrafen über beschädigt und überschwemmt; eine Vulkan spuckt Magma 700.000 Personen in vier Regionen. Zeit lang waren sie nicht mehr zugäng- Schließlich begann das Jahr 2020 buch- Eine der Regionen ist Bicol, in der sich lich, weil die Brücke, die das Kranken- stäblich mit dem Knall der Natur in die St. Agnes Akademie in Legazpi, haus mit der Stadt verbindet, von den Luzon, als der Taal-Vulkan in der Re- Albay, befindet. Eine andere östliche reißenden Wassermasen mitgerissen gion Calabarzon 70 Kilometer südlich Region ist Visayas, in der das St. Scho- wurde. Viele Menschen aus der Nach- der Hauptstadt Manila anfing, unruhig lastica Krankenhaus in Pambujan, barschaft waren obdachlos. Schon vor zu werden. Am 12. Januar stieß er zu- Nord-Samar, liegt, das erst im Jahr 2014 dem Taifun gab es bereits Evakuierte erst Dampf aus und ging am folgenden eingeweiht wurde. Weit verbreitete im Krankenhaus. Tag in einen Magma-Ausbruch über. Er Überschwemmungen, Erdrutsche, wurde von einem massiven Aschefall Stromausfälle, Treibstoffmangel und Ein zweiter Wirbelsturm und Vulkanbeben mit einer Intensität nur noch schwache Kommunikations- Dann kam der 2. tropische Wirbelsturm von II bis V begleitet. Obwohl der aus- signale verschlimmerten die Situation. Ursula (Phanfone) knapp eine Woche gedehnte Aschefall bis zu den interna- Das St. Scholastika-Krankenhaus blieb vor dem Ende des Jahres 2019. Er war tionalen Flughäfen Manilas reichte und von der Schwere des Taifuns nicht ver- der 21. und letzte philippinischer Wir- zur Annullierung von Inlands- und Aus- schont: zerbrochene Glaswände der De- belsturm für das Jahr 2019 und brachte landsflügen führte, zerstörten die cken in der Notaufnahme und einige starke Winde und heftige Regenfälle in Schwere der Asche und die Erdbeben Schäden in anderen Räumen/Büros; die östlichen Visayas, den Nordosten Häuser, Gebäude und Straßen und ver- VI Missions-Benediktinerinnen 3-2020
PHILIPPINEN setzten der Gesundheit der Menschen und der Wirtschaft in den Gebieten von Calabarzon einen schweren Schlag. Eine halbe Million Personen waren in dieser Region betroffen, von denen 6.857 Familien und damit knapp 25.000 Menschen evakuiert wurden und mög- licherweise nicht mehr in ihre Gemein- den zurückkehren können. Diese Ge- biete wurden aus Sicherheitsgründen zum „Niemandsland“ erklärt. Von diesem Aschefall wurden drei wichtige Einrichtungen der Missions- Benediktinerinnen betroffen: das For- mationshaus und das St. Scholastica Center of Spirituality in Tagaytay sowie das Caysasay Development Center in Taal Batangas. Verstopfte Wasserwege, zerbrochene Dächer und Fenster waren die Folge. Erfahren mit Hilfsaktionen Offene Garage kuierungszentren bleiben. Es galt vor genen Weg in die Zukunft buchstäblich Die Leute freuen sich Da wir auf den Philippinen öfters mit allem, sie vor dem Einatmen der gifti- versperren. sehr, dass der Naturkatastrophen konfrontiert sind, Gottesdienst dieses gen Asche aus dem Vulkan geschützt Auf Katastrophen adäquat zu rea- gibt es im Priorat Manila ein eigenes Mal bei ihnen ist. werden. Doch waren solche zeitweise gieren ist ein immenses Unterfangen, Komitee für Katastrophenhilfe (PDRC). kaum mehr zu haben, weil viele Leute dem wir uns immer wieder stellen müs- Schwestern dieses Komitees haben zu- Panikkäufe tätigten und Masken horte- sen. Wir sind deshalb sehr froh um die sammen mit anderen eine Reihe von di- ten. Näherinnen von Nähprojekten Unterstützung großzügiger Menschen. rekten Hilfsaktionen für die Überleben- stellten improvisierte Masken her. Ei- Die lange Liste der Spenderinnen und den des Taal-Vulkanausbruchs nige Familien hatten ihr Haus und ihren Freiwilligen, die unserem Spendenauf- durchgeführt. Dabei wurde auch das Besitz verloren. Andere standen vor ruf gefolgt sind, ist überwältigend. Wir St. Scholastica’s Hospital (SSH) Pam- einer möglichen Umsiedlung. Sie alle sind Ihnen zutiefst dankbar, denn sie bujan unterstützt, indem Lastwagenla- erhielten Starter-Sets mit Wäsche, Koch- sind „.. der Wind unter unseren Flügeln! dungen mit Lebensmitteln, Hygiene- und Schlafutensilien wie Wasserkanne, Schwester Constance Tecson, Kits, Schlaf- und Kleidungsstücken für Waschbecken, Eimer, Matten, Decken, Manila die Überlebenden der Taifune Tisoy & Becher, Teller und ähnlichem. Alles in Ursula organisiert wurden. allem konnten so insgesamt 2.647 Fa- Als der Taifun Tisoy am heftigsten milienmitgliedern, die die Vulkanaus- tobte, diente dieses Hospital als vorü- brüche überlebt hatten, Hilfe geleistet bergehendes Obdach für 40 Personen werden. aus einer nahegelegenen Gemeinde. Ihre Häuser waren stark beschädigt, äldakngälk< und sie konnten nirgendwo sonst einen Für unsere Arbeit beim Aufbau von provisorischen Unterschlupf finden. So christlichen Gemeinschaften ist es kamen sie ins Krankenhaus und fanden immer wichtig, Freiwillige und Spender in dem triefend nassen Gebäude doch zu mobilisieren, die das Ganze mittra- noch einige trockene Plätze. Für sie gen. Das gilt ganz besonders für jene wurde auch eine Suppenküche einge- Gemeinden, die sich auf einen mühsa- richtet, in der warme Mahlzeiten ser- men Weg gemacht haben, ihren Le- viert wurden, bis die Evakuierten in ihre bensstandard zu verbessern. Sie trifft Häuser zurückkehren konnten. es besonders hart, wenn von Menschen Beisammensein Evakuierte Familien und Überle- Natürlich gibt es nach gemachte und natürliche Katastrophen bende des Taal-Vulkanausbruchs benö- dem Dienst noch was tigten mehr als die übliche Hilfe. Viele all ihre Mühen und mühsam Aufgebau- Erfrischendes in ge- tes zerstören und ihnen den eingeschla- mütlicher Runde. von ihnen mussten länger in den Eva- 3-2020 Missions-Benediktinerinnen VII
JUBILÄEN Flucht vor dem 75 Jahre Profess Zorn des Vulkans am 18. Juni: Von einer besonderen Heraus- Sr. Maura Cardines, Manila forderung erzählt Schwester Maria Lourdes L. Obejas aus 70 Jahre Profess der Gemeinschaft von Baguio. am 06. Mai: Sr. Friedlinde Freudenreich, Am 17. Januar 2020 nahm die Gemein- HB, Tutzing schaft der Benediktinerinnen des Klos- ters und Exerzitienhauses St. Scholas- 60 Jahre Profess tica in Baguio City 73 Kinder und 15 Aufgefangen Mitarbeiter der Chosen Children Village Es war eine große Herausforderung, Die Schwestern in Baguio am 08. Mai: Foundation auf. Von der Britischen sich um all diese Kinder von einem Tag City nahmen spontan 73 Sr. Monica Tomista, Manila Kinder und 15 Mitarbeiter Schule von Manila wurden sie in zwei auf den anderen zu kümmern. Wie gut, Sr. Fé Andrea Collantes, Manila aus dem stark vom Busladungen nach Baguio City trans- dass die Schwestern Spenden einsetzen Vulkan-Ausbruch Sr. Mary John Mananzan, Manila portiert, um dem Zorn des Taal-Vulkan- konnten, die von großherzigen Wohl- betroffenen Kinderdorf Sr. Roberta Ilumin, Manila ausbruchs zu entfliehen. Der Aschefall, tätern geschickt worden waren. Diese auf. 50 Jahre Profess » der die Gebäude des Kinderdorfes über- Spenden wurden nun verwendet für schwemmt hatte, wurde zu einer Ge- Decken, Lebensmittel, Wasser in Fla- Es war eine am 19. Mai: fahr für die Gesundheit der Kinder. schen, Windeln, Mäntel und Kinder- große Heraus- Sr. Esperanza Alcazar, Manila Es handelte sich um Kleinkinder, die kleidung. Ein berührendes Erlebnis war forderung, sich Sr. Beatrice Bais, Manila oftmals an den Rollstuhl gefesselt sind. die Eucharistiefeier zum Santo-Niño- um all diese Sr. Therese Bulatao, Manila Sie litten unter verschiedenen Behinde- Fest am 19. Januar. Die Kinder trugen Kinder von Sr. Ramira Uy. anila rungen. Es waren Kleinkinder im Alter das Kreuz und eine Figur des Santo- einem Tag auf von sieben Monaten bis 13 Jahren und Niño und sie fungierten als Lektoren . den anderen am 05. Juni: junge Erwachsene im Alter von 15 bis So war in aller Not eine frohe Gemein- zunkümmern.“ Sr. Marie Noel Shin, Daegu 33 Jahren. schaft erfahrbar. Schwester Maria Lourdes L. Obejas, Baguio“ 25 Jahre Profess IMPRESSUM am 01. Mai: Missionsärztliche Schwestern Missions-Benediktinerinnen Tutzing Sr. Benedicta Kalata, Nairobi Herausgeber: Missionsärztliche Schwestern, Herausgeber: Missions-Benediktinerinnen, Sr. Mary Joseph Mulaa, Nairobi Distriktbüro, Scharnhölzstr. 37, 46236 Bottrop, Bahnhofstr. 3, 82327 Tutzing, Telefon: 02041/7828002, Telefax: 02041/7828008, Telefon: 08158 92597-0, Internet:www.missionsaerztliche-schwestern.org, Internet: www.missions-benediktinerinnen.de, am 28. Mai: Email: mmsdistrict@mms-de.org E-Mail: information@missions-benediktinerinnen.de Sr. Leah Ann Sison, Manila, Redaktion: Redaktion: Schwester Beate Glania (V.i.S.d.P.), Schwester Ruth Schönenberger OSB (V.i.S.d.P.) Sr. Celeste Licas, Manila E-Mail: b.glania@mms-de.org Fotos: Fotos: Wenn nicht anders angegeben: Sr. Josefa Martinez, Manila Wenn nicht anders angegeben: Missions-Benediktinerinnen (OSB) Sr. Leticia Saraza, Bulgarien Missionsärztliche Schwestern (MMS), Vertrieb & Bestellungen: Vertrieb & Bestellungen: Schwester Katharina Rohrmann, Sr. Mechtilde Juntado, Manila Missionsärztliche Schwestern, Bahnhofstr. 3, 82327 Tutzing, Sr. Michaela Manalang, Manila IMPRESSUM Distriktbüro, Scharnhölzstr. 37, 46236 Bottrop, Telefon: 08158 92597-0, Telefon: 02041/7828002, Telefax: 02041/7828008, Internet: www.missions-benediktinerinnen.de Sr. Fatima Celestial, Manila Email: mmsdistrict@mms-de.org Abonnement der kontinente-Ausgabe Abonnement der kontinente-Ausgabe mit der Beilage der Missions-Beneditktinerinnen mit der Beilage der Missionsärztlichen Schwestern jährlich 14,95 EURO für 6 Ausgaben Herzliche Glück- und jährlich 14,95EURO für 6 Ausgaben Bankverbindung: Bankverbindung (ABO): Missions-Benediktinerinnen, Segenswünsche! Missionsärztliche Schwestern, Postbank München, Pax-Bank, IBAN: DE08 3706 0193 6000 4720 67, IBAN: DE87 7001 0080 0032 2258 09 BIC: GENODED1PAX BIC: PBNKDEFF Bankverbindung (Spenden): Druck: Weiss-Druck GmbH & Co. KG, UNSERE TOTEN Missionsärztliche Schwestern, Hans-Georg-Weiss-Straße 7, D-52156 Monschau Bank im Bistum Essen, Sr. Aurea Ferreira Calado, Recife IBAN: DE40 3606 0295 0047 4000 15, BIC: GENODED1BBE Objekt: 29-30-39 Sr. Stephania Geißel, Tutzing Druck: Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Sr. Julia (Norma) Yap, Manila Hans-Georg-Weiss-Straße 7, D-52156 Monschau Objekt: 29-30-39 R. i. p. VIII Missions-Benediktinerinnen 3-2020
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