Smart City Graz Themenabend
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Smart City Graz Themenabend Montag, 23. September 2013, Helmut-List-Halle Öffentliche BürgerInnenveranstaltung der Stadt Graz zum Thema Quartiersentwicklung im Umfeld der Waagner Biro Straße. Es nahmen ca. 150 Besucher-Innen teil. Unter dem Titel „Smart City Graz“ soll eine nachhaltige Stadteilentwicklung mit hoher Energie- effizienz und niedrigen Emissionen entstehen. Zahlreiche ProjektpartnerInnen arbeiten hier an einer gemeinsamen Idee. Ablauf: Block A: Generelle Smart City Graz Strategien und Überblick über das Projekt „Smart City Project Graz Mitte“ mit Baudirektor Bertram Werle, Projektleiter Kai-Uwe Hoffer, Architekt Markus Pernthaler Block B: Quartiersplanung aus Sicht der städtischen Planungsabteilungen mit Abteilungsleiter Bernhard Inninger (Stadtplanung), Christine Radl (Abteilung für Grünraum & Gewässer) und Mark Thaller (Verkehrsplanung) Block C: Demoprojekte und Technische Innovationen mit Rektor Harald Kainz (TU Graz), Matthias Schaffer (Energie Steiermark), Mario Müller (SFL Technologies) Block D: Stadtteilmanagement und BürgerInnenbeteiligung mit Simone Reis (Stadtteilmanagement Annenviertel, Stadtbaudirektion Graz), Elisabeth Oswald und Christian Sprung (Stadtteilmanage- ment, LABORStadtGraz) Moderation: Barbara Hammerl, Wolf-Timo Köhler Einleitung: Die Zukunft kann beginnen - Die Stadt Graz entwickelt sich zu einer Smart City. Graz ist eine wachsende Stadt bei gleichbleibender Fläche. Neben der Wohnversorgung der Men- schen, sollen die jeweiligen Stadtteile auch qualitativ hochwertige öffentliche Räume sowie gute Erreichbarkeiten von Dingen des täglichen Gebrauchs zur Verfügung stellen, so dass eine Stadt der kurzen Wege entsteht und die Verkehrsemissionen reduziert werden. In Zeiten des globalen Klima- wandels ist eine Hauptaufgabe, die Emissionen zu reduzieren und eine nachhaltige Stadtentwick- lung mit höchster Energieeffizienz zu fördern. Eine Verdichtung der innerstädtischen infrastrukturell bereits bestens ausgestatteten Lagen ist daher oberstes Ziel. Aus einem bisherigen Industriegebiet westlich des Hauptbahnhofes Graz im Umfeld der Helmut List Halle soll zukünftig ein Stadtteil mit Wohn- und Freizeitangebot sowie einer guten Nahversorgung und Büroflächen entstehen. Ermöglicht wird diese Entwicklung durch die Förderschiene „Fit 4 Set“ vom Bundesministerium für Verkehr, Innvovation und Technologie, mit dessen Mitteln einzelne De- monstrationsprojekte zur Erforschung von innovativen Technologien zur Energieerzeugung finanziert werden. Im Zuge der Umsetzung der Demonstrationsprojekte - Forschungsturm, Versorgungszentrum, lokales Niedrigtemperatur-Energienetz / Energiezentrale und Aufwindkraftwerk - sichert die Stadt Graz Flächen für den Öffentlichen Raum. Sowohl die Durchwegungen sollen ausgebaut, Radwege errichtet, Flächen für den Öffentlichen Verkehr sowie für einen Öffentlichen Park sollen vorgesehen werden. Die umfassende Information von Beginn an sowie die Einbindung der BürgerInnen ist ein wichtiges Ziel. Hierzu wurde ein Stadtteilmanagement eingerichtet, das die BewohnerInnen und Personen vor Ort begleiten soll. Im folgenden finden Sie einen Auszug der Darstellungen vom Smart City Themenabend inkl. der Ergebnisse der eingebrachten Anregungen der BesucherInnen. Weitere Informationen finden Sie laufend auf der Homepage www.smartcitygraz.at Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 1
Quartiersentwicklung Smart City Stadtteil im Umfeld der Waagner Biro Straße Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 2
Demoprojekt: Der Forschungsturm Die Lage des Forschungsturmes ist nördlich der List Halle geplant. Der Turm erreicht eine Gesamt-höhe von ca. 60 m, wobei bis zu einer Höhe von ca. 44 m Höhe Büros für Grazer Unternehmen aus dem Bereich „Green Sciences ausgebaut werden. Der Bereich über den Büros ist als Dach- garten ausgebildet, in dessen Mitte ein Be- sprechungsraum zur Verfügung stehen wird. Der Dachgarten steht während und nach der Errichtungszeit des Smart City Projects der Öffentlichkeit für geführte Besichtigungen zur Verfügung. Der Turm hat eine doppelschalige Fassade, die außen wie ein Mantel um die Grundform geworfen ist, und vollständig aus orange und grün durchscheinender Photovoltaik in Grät- zel-Technologie bestehen wird. Die innere Fassade wird bis zum drit- ten Geschoß eine Metallfassade und darüber eine Lärchenholzfassade sein. Die Holzfenster können zum Sonnen- schutz und zum Wärmeschutz außen mit perforierten Holz-türen geschlossen werden, deren Innenseite hellreflekt- ierend im geöffneten Zustand das Licht wieder durch die Grätzel-Zellen nach außen wirft und den Turm je nach Sonnenstand von innen zum Leuchten bringt. Die GRÄTZEL-ZELLE ist eine färbig bis weißlich durchscheinende Pho- tovoltaik, die zwischen Glasplatten eingebracht ist, aber auch als flexible Schicht zwischen Kunststofffolien ein- gesetzt wird (zB. Tablett-Hüllen). Die Grätzel-Zelle funktioniert wie die Photosynthese (durch Licht betriebener Stoffwechsel) in jedem Pflanzenblatt: Licht wird eingefangen und in elektri- schen Strom umgewandelt. Der Forschungsturm und die Grätzel- elle sind Projekte des Forschungszent- rums für Integrales Bauwesen (FIBAG) pernthaler architektur gmbh / SFL Technologies. Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 3
Demoprojekt: Das Aufwindkraftwerk Die geplante Position des Aufwindkraftwerkes ist im Bereich der öffentlichen Parkfläche. Das Aufwindkraftwerk dient zur Produktion von Strom aus dem Auftrieb warmer Luft und der Überschusswärme der Fernwärme. Die Form ist ein Rotationshyperboloid mit einer kaminartigen Spitze und einem Basisdurchmesser von ca. 20 m sowie einem Spitzendurchmesser von ca. 3 m und einer Höhe von ca. 45 m. Die Außenhülle besteht aus färbig durchscheinenden Grätzel-Zellen und im Spitzenbereich aus färbigem Glas. Ein Teil der Energie kommt aus dem Auftrieb der warmen Luft, die sich bei Sonnenein- strahlung in der Luftschicht zwischen Kern und Außenhülle bildet. Die erwärmte Luft strömt oben aus dem Kamin aus und saugt somit von unten Luft nach, die sich wiederum erwärmt. Entgegen herkömmlichen Aufwindkraftwerken wird versucht, nicht nur bei Sonneneinstrahlung sondern auch in der Nacht und bei Schlechtwetter Strom zu erzeugen. Dazu wird ein Teil der Sonnenein- strahlung über thermische Solarkollektoren in Wärme umgewandelt und gemeinsam mit der Über- schusswärme aus der Fernwärme in Wärmespeicher in den Facetten des Kerns eingebracht und in der Nacht zum Aufheizen der Luft im inneren Kamin verwendet. Am unteren Ende des inneren Kamins sitzt eine Turbine zur Stromerzeugung. Dieser Platz wurde gewählt, um bei maximaler Leistung eine minimale Lärmbelastung der Umgebung zu erreichen. Die maximale Windgeschwindigkeit an der Basis ent- spricht dem Fahrtwind eines gemächlichen Rad- fahrers. pernthaler architektur gmbh Das Aufwindkraftwerk ist ein Projekt des Forschungs- zentrums für Integrales Bauwesen (FIBAG) / SFL Technologies. Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 4
Zusammenfassung Anregungen GRÜNRAUM STADTPLANUNG / DIVERSES Sportfläche auch für größere Kinder / Jugendliche Berücksichtigung Durchwegungen aus Bereich Parknutzung für Kinder. Bebauungsplan der Wohnungen der Wohnbau- Kinderspiel, Beschattung, öffentliches WC. genossenschaften ENW / GWS durch beide Bezirkssportplatz - Hohe Lärmbelastung bis spät Siedlungsgebiete? abends (durch Vermietung an Vereine) wird Neue öffentliche Wegführung durch bestehende befürchtet. Siedlungsstruktur durch Neubau Schule / Bezirkssportplatz, Doppelnutzung: Sportplatz. was ist möglich? Berücksichtigung Lärmentwicklung bei Neubau Schattenspendende Bäume. Schule und Wohnbebauung Waldertgasse Attraktive Parkgestaltung. (ebenso Problematik Jugendliche). Gestaltungselement Wasser. BewohnerInnen (Waldertgasse) wollen geschützt Abwechselnd blühende Sträucher, Stauden. werden – Forderung nach Schallschutzmaßnah- Hundewiese entlang der Bahn. men oder Verlegen der geplanten Sportanlage Hundewiese im Park abzäunen (2x). in den Nordosten des Projektgebietes. Hundewiese berücksichtigen. Famlienfreundliche und praktische Wohnungen – Sackerlstation (Hundekot). zu kleine Vorräume, kein Platz. Große Familienwohnungen. VERKEHR Verweilzonen, Schanigärten berücksichtigen. Durchwegung für Radverkehr berücksichtigen. Bauernmarkt im Stadtteil (2x). Verlängerung Waldertgase mit Brücke Lärmschutzwand Peter Tuner Gasse (2x). Radweg oder Radverkehrsstreifen Waagner Biro Generationendurchmischung/Mehrgenerationen Straße (4x). Betreutes Wohnen ermöglichen. Straßenbahnverlängerung. Infrastruktur schaffen: Bankomat, Kleine Geschäf- Fördermittel für attraktiven ÖV. te/individuelles Einkaufen, Postamt, Kleidung, Straßenbahn gleich zu Beginn verlängern – „Brot und Spiele“ und Gastronomie. attraktives Angebot bei Einzug der ersten neuen Demoprojekte: Turm wirft Schatten. BewohnerInnen/ArbeitnehmerInnen schaffen. Verkehrsberuhigung Waagner Biro Straße, dafür STADTTEILMANAGEMENT attraktiven ÖV (Straßenbahn) anbieten. Zusammenleben in Vielfalt Straßenbahn und Radverkehr fördern. Konsumfreie Zonen / Räumlichkeiten (Raum für Sammelgaragen statt Tiefgaragen. Vernetzungstreffen etc.) berücksichtigen. Parkplätze bei List Halle belassen. Müllkompetenz fördern. Sanierung Unterführung Peter Tuner Gasse. Kontaktaufnahme PI Lend, (u.a. Drogenproble- Möglichkeit auf beschatteten Wegen zu Laufen. matik vermeiden). Fuß- und Radbrücke in Parkhöhe über die Gleis- trasse (Vorbild Wien Hbf). Verbindung Hauptbahhof - Durchwegung mit Fahr- rad derzeit nicht möglich. Frequenz der S-Bahn zu niedrig. Fahrradabstellplätze schaffen. E-Mobilität Ladestationen in Tiefgaragen. Individualverkehr wird sich durch Schule/Sport- platz erhöhen. Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 7
Anhang Darstellung der Anregungen der BesucherInnen beim Smart City Themenabend Themen Grünraum Themeninsel Verkehr Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 5
Themen Stadtplanung/Diverses Themeninsel Stadtteilmanagement Smart City Themenabend 23. September 2013 - Zusammenfassung & Anregungen 6
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