Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...

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Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...
9. Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesen Tagen haben wir die
Gelgenheit die Bilder des Kreuz­
weges von Misereor in der
St.-Petrus-Kirche zu betrach­
ten. Auch wenn wir die Passi­
on schon oft gehört und gele­
sen haben, so ist der letzte
Weg Jesu doch auch immer
wieder beängstigend und auf­
wühlend. Jesus begegnet Hass,
Gewalt und dem Geschrei der
Menge.
Ganz im Gegensatz zu dem
lauten und gewalttätigen Hin­
dergrund steht im Vordergrund
der 4. Station die Begegnung
Jesu mit seiner Mutter. Zärtlich
umarmen sich Mutter und Sohn.
Eine Begegnung, die ohne Wor­
te auskommt. Ganz präsent
und einander zugewandt. In­
nig umklammern sie sich für
einen Moment.

Diese Begegnung ist ein schö­
nes Bild dafür, dass auch der
schwerste Weg durch eine lie­
bevolle Begegnung erleichtert
werden kann. Und so wün­
schen wir Ihnen auf Ihrem
Weg immer wieder Menschen,
die Ihnen liebevoll begegnen
und Sie so die Liebe Gottes
spüren lassen.

Möge Gott Sie und Ihre Lieben
in dieser Zeit mit seinem Se­
gen begleiten!
Ihre
Christiane Kreiß und
Pfarrer Matthias Eggers

                                      ©Ejti Stih/MISEREOR
Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...
Dritter Fastensonntag

 Ruf vor dem                                                     Dritter Fastensonntag
 Evangelium                                Jesus hat den Tempel von Jerusalem das Haus seines Vaters genannt. Eben deshalb
                                           erträgt er es nicht, dass dieser Tempel durch Geschäftemacher entwürdigt wird.
 vgl. Joh 3, 16a.15                        Nach seiner Vollmacht gefragt, antwortet Jesus mit einem versteckten Hinweis auf
    Lob dir, Christus,                     seinen Tod und seine Auferstehung am dritten Tag. Das haben die Jünger erst
    König und Erlöser! – Kv                später verstanden; nach Jesu Auferstehung hat der Heilige Geist sie daran erinnert.
    So sehr hat Gott die Welt geliebt,
    dass er seinen einzigen Sohn           Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
    hingab, damit jeder, der glaubt,                                          Joh 2, 13–25
    in ihm das ewige Leben hat.
    Lob dir, Christus,                     13 Das Paschafest der Juden
    König und Erlöser!                     war nahe und Jesus zog nach
                                           Jerusalem hinauf.
                                           14 Im Tempel fand er die
                                           Verkäufer von Rindern, Scha­
 Zweite Lesung                             fen und Tauben und die Geld­
 1 Kor 1, 22–25                            wechsler, die dort saßen.
                                           15 Er machte eine Geißel
    Schwestern und Brüder!                 aus Stricken und trieb sie
    22 Die Juden fordern Zeichen, die      alle aus dem Tempel hinaus
    Griechen suchen Weisheit.              samt den Schafen und Rin­
    23 Wir dagegen verkünden Chris­        dern; das Geld der Wechsler
    tus als den Gekreuzigten: für Juden    schüttete er aus, ihre Tische
    ein Ärgernis, für Heiden eine Tor­     stieß er um
    heit,                                  16 und zu den Taubenhänd­
    24 für die Berufenen aber, Juden       lern sagte er: Schafft das
    wie Griechen, Christus, Gottes Kraft   hier weg, macht das Haus
    und Gottes Weisheit.                   meines Vaters nicht zu einer
    25 Denn das Törichte an Gott ist       Markthalle!
    weiser als die Menschen und das        17 Seine Jünger erinnerten
    Schwache an Gott ist stärker als       sich, dass geschrieben steht:
    die Menschen.                          Der Eifer für dein Haus wird
                                           mich verzehren.
                                                                           Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel (Rem­
                                           18 Da ergriffen die Juden brandt van Rijn)
                                           das Wort und sagten zu ihm: ©Wikipedia, gemeinfrei
                                           Welches Zeichen lässt du uns                dass er dies gesagt hatte, und sie
                                           sehen, dass du dies tun darfst?             glaubten der Schrift und dem Wort,
                                           19 Jesus antwortete ihnen: Reißt die­ das Jesus gesprochen hatte.
                                           sen Tempel nieder und in drei Tagen 23 Während er zum Paschafest in Je­
                                           werde ich ihn wieder aufrichten.            rusalem war, kamen viele zum Glau­
                                           20 Da sagten die Juden:                     ben an seinen Namen, da sie die Zei­
                                           Sechsundvierzig Jahre wurde an die­ chen sahen, die er tat.
                                           sem Tempel gebaut und du willst ihn 24 Jesus selbst aber vertraute sich
                                           in drei Tagen wieder aufrichten?            ihnen nicht an, denn er kannte sie
                                           21 Er aber meinte den Tempel seines alle
                                           Leibes.                                     25 und brauchte von keinem ein
                                           22 Als er von den Toten auferweckt Zeugnis über den Menschen; denn er
©bstad / Pixabay.com - Lizenz              war, erinnerten sich seine Jünger, wusste, was im Menschen war.

 FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE                 sind.                                        sen.
                                           Unser Leben soll Gottes Geist atmen,         Diesen Vorschuss können wir aber
 Es ist ein großes Geschenk, das Gott      den Geist der Liebe, der Weisheit, der       auch verspielen, ich kann diesen
 uns da zusagt. Er selbst erklärt uns      Kraft, des Mutes, der Hoffnung. Und          Tempel auch verderben. Ich kann
 Menschen zum Heiligtum, er will in        davon können wir durchaus Zeugnis            daraus eine Räuberhöhle und eine
 uns wohnen. Wir sind wertvoll und         geben in unserem ganz normalen               Markthalle machen, wenn ich nur
 kostbar für ihn. Er schenkt sich uns –    Alltag, zwischen Computer und Su­            noch darauf schaue, wie ich mich am
 und er traut uns zu, dass wir damit       permarkt, zwischen Wäschewaschen             besten verkaufe, wie ich auf meine
 gut umgehen. Unser Leben soll wi­         und Kochen, im Sprechen und im               Kosten komme.
 derspiegeln, dass wir sein Tempel         Schweigen, im Handeln und im Las­            (Andrea Schwarz)
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Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...
Dritter Fastensonntag

         "Jesus hatte einen anderen Blick."                                               Andachten zum
 Das Evangelium von heute zeigt uns       vom Pharao den Auftrag haben, he­                 Misereor -
eine Seite von Jesus, die wir in den      bräische Jungen bei der Geburt zu
Evangelien nicht so oft finden: Die       töten und nur die Mädchen leben zu
                                                                                            Kreuzweg
Erzählung ist eher knapp und doch         lassen. Die Hebammen befolgen die­
wird der Zorn Jesu über die Zustände      sen Befehl nicht und sagen, als sie zur
am Tempel sehr augenfällig, wenn da­      Rechenschaft gezogen werden, dass
von berichtet wird, wie er mit einer      die hebräischen Frauen so stark seien,
Geißel aus Stricken Tiere und Händler     dass bei ihrer Ankunft die Kinder im­
aus dem Tempel treibt und er die Ti­      mer schon geboren seien. Wir hören
sche der Geldwechsler umstößt. Man        hier von zwei unerschrockenen Frau­
hört ihn förmlich rufen „Macht das        en, die sich nicht scheuen, dem Befehl
Haus meines Vaters nicht zu einer         des Pharao nicht zu gehorchen.
Markthalle!“ Jesus ist empört über Zu­    Offensichtlich gehören das Nein-Sa­
stände am Tempel, die sich vermutlich     gen zu Fehlentwicklungen, der Unge­
im Laufe der Zeit so eingespielt hat­     horsam gegen Ungerechtigkeiten, die        ©Ejti Stih/MISEREOR
ten und die für alle Beteiligten prak­    Weigerung, einfach alles mitzuma­
                                                                                     Seit Jahrhunderten halten Men­
tisch waren, so dass sich keiner daran    chen zum Christentum dazu und ist
                                                                                     schen inne am Leidensweg Jesu.
störte, ja, vermutlich nahm gar keiner    auch schon im Alten Testament zu
                                                                                     Dabei führen sie sich nicht nur das
mehr wahr, was sich da abspielte: Ein     finden. Das heißt jetzt aber nicht, dass
                                                                                     Leiden Christi, sondern auch immer
lauter lebhafter Markt direkt auf dem     Gesetze und Traditionen grundsätzlich
                                                                                     das eigene Leid vor Augen.
Tempelgelände.                            keine Bedeutung haben und mißach­
Jesus hatte offensichtlich einen ande­    tet werden dürfen. Aber das Evangeli­
                                                                                     Wer sich vom Leiden Jesu oder ei­
ren Blick, vielleicht mehr von außen,     um von heute ermuntert uns, immer
                                                                                     nes anderen Menschen berühren
mit einer deutlich anderen Wahrneh­       wieder zu fragen, ob das, was wir im
                                                                                     lässt, lässt in seinem Inneren das
mung, die ihn sensibel für die Würde      Großen und im Kleinen tun, tatsäch­
                                                                                     Gefühl von Mitleid und Mitleiden
des Ortes machte, die er verletzt sah.    lich von der Liebe Gottes kündet und
                                                                                     zu. Dies ist der erste Schritt, sich
Wir erleben ihn hier direkt handgreif­    noch sein Wille ist. Im Alltag sind wir
                                                                                     gegen Leid, Gewalt und Ungerech­
lich, nicht heilend, predigend oder mit   oft in Gewohnheiten gefangen, die
                                                                                     tigkeit zu wenden und nicht in
einem Gleichnis oder einer Erzählung      diesen kritischen Blick behindern. Da
                                                                                     Gleichgültigkeit oder Hilflosigkeit
überzeugend. Jesus ist hier der ent­      ist die Fastenzeit eine gute Gelegen­
                                                                                     zu versinken. Vielmehr erkennen
schiedene, tatkräftige Nein-Sager zu      heit, aus dem Alltagstrott auszustei­
                                                                                     wir die Würde jedes Menschens
dem, was er als falsch erkannt hat, der   gen und wieder wachsamer für Fehl­
                                                                                     und bringen ihm Achtung entge­
sich auch nicht von einem „das war        entwicklungen zu werden. Die evan­
                                                                                     gen.
doch schon immer so“ abschrecken          gelische Kirche nennt diesen dritten
lässt.                                    Fastensonntag passenderweise „Oku­
Da passt es sehr gut, dass im Fasten­     li“ – „Augen“ in Anlehnung an den
kalender „7 Wochen ohne Blockaden“        Psalm „Meine Augen sehen stets auf
diese Woche der Fastenzeit über­          den Herrn“.
schrieben ist mit dem Motto „Das          Ich wünsche uns diesen Blick auf den
Spiel mit dem Nein“. Unter diesem         Herrn und den Mut entsprechend zu
Motto wird die Geschichte von zwei        handeln.
ägyptischen Hebammen erzählt, die         Ursula Bilitewski

 Wort-Gottes-Feier                               Fastenaktion
                                                                                     ©Ejti Stih/MISEREOR
   für Familien                                   für Familien
                                           Die Familien sind herzlich eingela­       So lädt der Kirchortsrat von St. Pe­
                                           den sonntags für ca. 20 Minuten           trus in zwei Andachten dazu ein,
                                           (zwischen 14.30 und 16.30 Uhr) in         den letzten Weg Jesu in der Be­
                                           die St.-Petrus-Kirche zu kommen.          trachtung der Kreuzwegbilder von
                                           Am Lebensbaum befinden sich the­          Misereor mitzugehen:
In der Familien-Wort-Gottes-Feier          matische Impulse, Geschichten, Bas­
                                           tel- und andere Aktionen, die dazu        Freitag, 12. März, 18.00 Uhr
am Sonntag, 14. März, um 10.00                                                       Station 1 bis 7
Uhr in St. Ansgar wird das Laby­           beitragen können, die Fastenzeit
                                           bewusst zu (er)leben.                     Freitag, 19. März, 18.00 Uhr
rinth im Mittelpunkt stehen.                                                         Station 8 bis 14

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Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...
Füreinander sorgen

                     Gottesdienstordnung vom 6. bis 14. März 2021

 Die für einen Gottesdienst zugelassenen Teilnahmerzahl ist abhängig von
 der 7 Tage- Inzidenz: Ab 75 wird die Teilnehmerzahl reduziert, ab 100 wer­
                                                                                         Pfarrbüros und
 den die Präsenzgottesdienste abgesagt.                                                    Pfarrheime
 Für alle Gottesdienste ist eine Anmeldung erforderlich.
 Diese kann im Pfarrbüro telefonisch unter der Nummer                                  zurzeit geschlossen
 05331 920310, per E-Mail (Thorsten.sonnenburg@bis­                                    Wegen der gestiegenen Infektions­
 tum-hildesheim.net) oder online über unsere Homepage                                  zahlen sind die Pfarrbüros und die
 (https://kath-kirche-wolfenbuettel.de) erfolgen, zu der sie                           Pfarrheime zurzeit leider geschlos­
 auch über den QR-Code gelangen                                                        sen.
                                                                                       Gerne können Sie mit dem Pfarr­
 Ebenfalls finden Sie die Messen, die per Livestream über­                             büro einen Termin vereinbaren. Die
 tragen werden, auf unserer Homepage.                                                  Pfarrbüros sind telefonisch unter
                                                                                       05331 920310 (St. Petrus) oder un­
 Das Tragen einer medizinischen Maske während des gesamten Gottesdiens­                ter 05331 97510 (St.Ansgar) zu er­
 tes ist gesetzlich vorgeschrieben. Wir empfehlen dringend den Gebrauch ei­            reichen. Nutzen Sie auch die Mög­
 ner FFP2-Maske.                                                                       lichkeit, auf den Anrufbeantworter
                                                                                       zu sprechen. Wenn es erforderlich
                                                                                       ist, ruft das Pfarrbüro möglichst
                                                                                       bald zurück. Oder Sie schreiben
       " St. Petrus hilft"                                       Newsletter            eine Email an: thorsten.sonnen­
                                                                                       burg@bistum-hildesheim.net.
    Wir freuen uns weiterhin über Le­
    bensmittelspenden auf dem Jose­
    phsaltar in der St.-Petrus-Kirche                                                  Impressum
    oder über Geldspenden auf das         7. Sonderpfarrbrief - Erster Fastensonntag

    Konto der Pfarrei St. Petrus:       Wenn Sie diesen Sonderpfarrbrief
                                          Liebe Leserinnen und Leser,
                                                                                       Herausgeber:
                                        gerne wöchentlich per E-Mail er­
                                          nun hat sie also am vergange­
                                          nen Mittwoch begonnen: die
                                                                                       Katholische Pfarrei St. Petrus,
                                          Fastenzeit oder die österliche

    Darlehnskasse Münster                 Bußzeit. Beides Namen, die

                                        halten wollen, schreiben Sie ans
                                          wohl eher abschreckend wir­
                                          ken.
                                                                                       Wolfenbüttel
                                                                                       Redaktion: Siegrun Bleschke, An­
                                          Doch vor uns liegen Wochen

    DE06 4006 0265 0038 0138 01         Pfarrbüro (thorsten.sonnenburg@­
                                          der Suche nach dem, was un­
                                          ser Leben wichtig und wertvoll
                                          macht, was uns im Alltag trägt

    Stichwort: St. Petrus hilft
                                          und Kraft gibt. Wochen, die

                                        bistum-hildesheim.net) oder an Chris­
                                          uns einladen, genau hinzu­
                                          schauen auf das "zu viel" und
                                                                                       gelika Heldt und Christiane Kreiß
                                          auf das "zu wenig".
                                          Dafür, wie wenig man braucht,

                                        tiane Kreiß (christiane.kreiss@bis­
                                          um aufzublühen, ist unser Blüm­
                                          chen ein schönes Bild. In einer
                                                                                       Verantwortlich: Christiane Kreiß
                                          unwirtlichen Umgebung schafft

                                        tum-hildesheim.net).
                                          sie es zu blühen und zu leuch­
                                          ten.
                                          In unserer Pfarrei gibt es in
                                                                                       Auflage: 650 Exemplare
                                          den kommenden Wochen viele
                                          schöne Angebote, die dazu ein­
                                          laden, darüber nachzudenken,
                                          welche Sehnsüchte wir in uns
                                          tragen und was wir im Leben
                                          wirklich brauchen, um wie das

4                                         Blümchen zu blühen bzw. um
                                          unser Glück zu finden.
                                          Lassen wir uns also von dem
                                          Namen nicht abschrecken. Vor
                                          uns liegt eine spannende Zeit,
                                          lassen Sie sie uns gemeinsam
                                          nutzen!

                                          Möge Gott Sie und Ihre Lieben
                                          in dieser Zeit mit seinem Se­
Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ... Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ... Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ... Sonderpfarrbrief 2021 - Dritter Fastensonntag - Kath. Pfarrei St. Petrus ...
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