Speakers' Corner "Japan meets Germany": Wie bereiten wir uns auf die Zeit nach Corona vor? - WEBO ...
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Wissen und Wandel
Speakers’ Corner
«Japan meets Germany»:
Wie bereiten wir uns auf die Zeit nach Corona vor?
Es war sicherlich eine dieser Veranstaltungen, die online
leichter durchzuführen sind als im echten Leben. «Japan
Die Teilnehmer der japanisch-deutsche
n Diskus- meets Germany» lautete der Titel der Diskussionsrunde, in
sionsrunde, der rund 70 Zusc haue r beiw ohnten. der sich Werkzeugmacher aus beiden Ländern Mitte März
austauschten. Dazu eingeladen hatten die japanische
Branchenorganisation JDMIA sowie die beiden deutschen
Verbände VDWF und VDMA Werkzeugbau.
Doch auch wenn die realen Wege weit sind, trafen sich bei dem
virtuellen Meeting keine Unbekannten. Die deutschen Branchen-
vertreter stehen ohnehin in konstruktivem Kontakt mit den asia-
tischen Kollegen. Vor allem aber gab es 2011 eine VDWF-Delega-
tionsreise nach Japan, die Verbindungen schuf und allen Betei-
ligten noch in lebhafter Erinnerung ist. Bei dem Besuch stellten
die Teilnehmer erstaunliche Parallelen fest. Die Ökonomien haben
in der globalisierten Wirtschaft mit ähnlichen Problemen zu
kämpfen: Beide Länder fertigen hochwertige Industriegüter und
sie müssen sich als wichtigste Ressource auf das Wissen ihrer
Menschen konzentrieren. Die Energie- und Lohnkosten in Japan
sind ebenfalls mit dem Niveau in Deutschland vergleichbar. Trotz
einiger kultureller Unterschiede – das ist ja das Spannende an
solchen Begegnungen! – entdeckten beide Seiten Gemeinsam-
keiten wie das große Interesse am Entwickeln und Erproben,
Forschen und Tüfteln.
Was den Werkzeug- und Formenbau anbelangt, zeigte sich, dass
die Struktur der japanischen Branche in etwa der deutschen
entspricht. Und eine weitere Parallele: Wie wir Deutschen, die
sich im internationalen Vergleich als eher umweltbewegt sehen,
dachten auch die japanischen Werkzeugmacher bereits über
Energieeinsparungen nach. Zur Verbesserung ihrer Ökobilanz
setzten sie auf kürzere Zykluszeiten und die Substitution von
Metallen durch Kunststoffe im Automobilbau. Die VDWF-Dele-
gation bilanzierte damals, dass in den japanischen Unternehmen
«kein Hexenwerk betrieben wird», vielmehr kämpften die Kollegen
dort mit ganz ähnlichen Problemen.
Vor allem das Thema China wird damals wie heute unterschied-
lich wahrgenommen, was allerdings angesichts der geographi-
schen Gegebenheiten wenig verwunderlich ist. In Deutschland
überwiegt weiterhin die Vorsicht gegenüber potenziellen Wett-
bewerbern aus dem «Reich der Mitte». Die japanischen Werk-
zeugmacher sehen die chinesischen Unternehmen darüber
VDWF im Dialog 2/2021 53
hinaus auch als «verlängerte Werkbank» mit der Möglichkeit,
dort einfachere Produkte kostengünstig herstellen zu lassen. In
die aktuelle Diskussion brachte Masakazu Kitano vom JDMIA
einen anderen Aspekt ein: «Eine der großen Herausforderungen
für die Branche in Japan ist der Handelskrieg zwischen den USA
und China.» Die beiden Nationen sind die beiden größten Aus-
landsmärkte Japans. Zusammen nehmen sie rund 40 Prozent
der Exporte aus dem Land auf. Daher reagiert Japans Wirtschaft
auch besonders sensibel auf die negativen Auswirkungen des
Handelszwists.
Im Zentrum des aktuellen Austauschs stand nun die Frage, wie
sich die Unternehmen auf die Zeit nach Corona vorbereiten.
Dabei zeigte sich zunächst, welche Problemstellungen die Bran-
chenbetriebe beschäftigen. Wiederum gab es viele Gemeinsam-
keiten. Japanische und deutsche Werkzeugmacher setzen weiter-
hin eher auf Klasse denn auf Masse: Das bedingt einen hohen
Modernisierungsdruck etwa in Sachen Digitalisierung. Auch die
Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens hat in beiden Ländern
nochmals zugenommen. Übergreifend beklagten viele Teilnehmer
den Fachkräftemangel. Hatte die VDWF-Delegation in Japan der
würdevolle Umgang mit älteren Mitarbeitern beeindruckt, betonten
bei der Veranstaltung im März vor allem die deutschen Unter-
nehmer die Notwendigkeit einer neuen Führungskultur, um wäh-
rend und nach der Krise Nachwuchs zu gewinnen, zu motivieren
und zu halten. Als gemeinsames Anliegen zeichnet sich ebenfalls
ab, für die Post-Corona-Zeit neue Produkte und Geschäftsfelder
zu entwickeln – nicht zuletzt, um die Abhängigkeit von der Auto-
industrie zu verringern.
Auch wenn weniger Reisen dank mehr digitaler Kommunikation
allgemein als positiv empfunden wird, sagte VDWF-Geschäfts-
führer Ralf Dürrwächter zum Abschluss der Veranstaltung: «Ich
hoffe nicht, dass es weitere zehn Jahre dauert, bis unsere Reise-
gruppe wieder nach Japan kommt. In jedem Fall möchte ich eine Japan und
2011 besuchte eine VDWF-Delegation
herzliche Einladung an unsere japanischen Kollegen aussprechen, und For-
dort auch den ansässigen Werkzeug-
uns und unsere Betriebe im deutschsprachigen Raum zu besu- und in
menbauverband. Bei Firmenbesuchen
chen!» Markus Heseding, Geschäftsführer des Fachverbands beider
Diskussionsrunden stellten die Vertreter
Präzisionswerkzeuge im VDMA, nutzte sein Schlusswort für einen fest.
Verbände eine Menge Gemeinsamkeiten
Appell: «In jedem Umbruch steckt eine Chance! Die japanische
und die deutsche Branche sind gut aufgestellt, die richtigen
Entscheidungen zu treffen und sie für eine erfolgreiche Zukunft
zu nutzen.» | ois
Anna Tschacha
Geschäftsführerin Deckerform,
Aichach
Innovative Nachhaltigkeit
er-
hen als Freude über Kooperationen und Partn
Die Welt nach Corona wird anders ausse
auch , dass alles, schaften mit ausländischen Firmen
die heutige. Wir glauben aber
nach Coro na
was sich in dieser Zeit bewährt, t seit
. Das heiß t: Mit Showa Precision Tools entwickelt und fertig
immer noch gefragt sein wird Yoko hama
werden 60 Jahren Präzisionspressformen in
allem, was wir jetzt erfolgreich betreiben, hiedener
n. und deckt damit die Bedürfnisse versc
wir auch nach Corona Erfolg habe Luft- und
Das Paar Automatisierung und Digitalisie
rung Branchen ab, darunter Automotive,
e ist für
s: Zu- ist als dritter wich tiger Tren d zu nenn en. Es Raumfahrt sowie IT. Ein wichtiger Kund
Derzeit sehe ich vier entscheidende Trend e : Wir sind
das ich begleitet uns scho n sehr lange . Da Fach kräft uns aber auch die Lebensmittelindustrie
nächst einmal das Thema Nachhaltigkeit, und von
ichnen leider immer schw ierige r zu finde n sind, wolle n Hersteller von Blechumformwerkzeugen
gern als «innovative Nachhaltigkeit» beze ngsm ittelin-
Welt ohne wir so viel wie mög lich auto mati siere n, um Spritzgussformen für die Verpacku
möchte. Denn es geht nicht um eine weiter- sehr dafür ,
mit Kuns tstof f, die Kosten der Produktion zu senken und dustrie. Deshalb interessieren wir uns
Kunststoff, sondern eine Welt dern wird.
sinnvoll hin attraktive Preis e anbie ten zu könn en. Mein wie sich diese Branche in Zukunft verän
in der wir die vorhandenen Ressourcen tzung
t mit dem abschließender Punk t ist die Fests tellun g, dass Gegenwärtig wird viel über die Verschmu
einsetzen. Der nächste Trend, der direk i- tiert. Unter
ist der die Mensche n imm er meh r Wert auf Indiv der Meere durch Mikroplastik disku
Punkt Nachhaltigkeit zusammenhängt, f, dass
Automobil- dualität, auf die eigen e Persö nlich keit legen . anderem deswegen achte ich sehr darau
Leichtbau. Er gewinnt nicht nur in der mens und
ichen Das ist ein ganz entsc heide nder Fakto r für die die Modernisierung unseres Unterneh
industrie, sondern auch in anderen Bere UN-Z ielen
errei chen bei- Mitarbeiterführung der Zukunft. Für
diesen seiner Produkte vielfältig ist und den
immer mehr an Bedeutung. Wir .
ahren Trend müssen wir die notw endig e Sens ibilität für nachhaltige Entwicklung entspricht
spielsweise durch das Spritzschäum-Verf jeden Einze lnen abho len, um
bei mini- mitbringen und
eine maximale Festigkeit des Bauteils ch, ins
ein starkes Team zu form en. Für ein KMU wie uns ist es nicht einfa
malem Materialeinsatz. mach en.
Ausland zu gehen und Geschäfte zu
nationale
Inzwischen haben sich aber viele inter
at-
Unternehmen erfolgreich in unserer Heim
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VDWF im Dialog 2/2021 55
Shigeto Kida
,
Geschäftsführer Showa Precision Tools
Yokohama
ile etwa
r lich attraktiver. Wir bestreiten mittlerwe
Homeoffice wird deutlich attraktive Mon tagen mit Date nbrillen,
10 Prozent unserer
alternativ verwende n wir auch FaceT ime.
wird
Die Situation nach der Corona-Pandemie
geprä gt sein,
von Nachhaltigkeit in allen Formen nstigen
Umw elt- Diese digitalen Kommunikationswege, begü
beginnend mit CO2-Reduktion und ikatio n aber auch Koop era-
n wird zu- die interne Kommun
schutzmaßnahmen. Für diese Frage natio nales und inter natio nales
– und tionen. Ich halte
künftig ein anderes Empfinden herrschen en, für
a ande rt- Networking, wie wir es mit Japan mach
da die jungen Leute bei diesem Them nd für die Entw icklu ng unse rer
habe n, werd en ganz entscheide
halb Generationen Stillstand erlebt wir uns auf unse re geme in-
umw elt- Branche. Nur wenn
wir aus der Kunststoffbranche uns nen und zusa mme narb eiten ,
dar- samen Stärken besin
freundlich und vor allem recyclingwillig greic h sein.
Welt ohne können wir erfol
stellen müssen. Ich kann mir keine
spezi-
Kunststoff vorstellen, aber er muss eben
er getre nnt
fisch eingesetzt werden und saub
erhö htes
werden können. Es wird auch ein
und
region Yokohama angesiedelt. Vor zwei
Jahren Bewusstsein für die Thematik Bewegung
n, mit Aus-
trat beispielsweise ein auslä ndisc hes Unte rneh- Mobilität in der Bevölkerung gebe
men mit einer Niederlassung dort an uns heran , wirkungen auf die Automobilbranche.
Auft rag über Werk -
was schließlich zu einem ich
zeuge für einen Pkw-Prototyp führte. Wir
freuen Was unsere derzeitige Lage anbelangt, muss
nt unse res
uns über Kooperationen und Partn ersch aften erwähnen, dass wir etwa 25 Proze
arbeit
mit ausländischen Firmen und ihren japan ischen Personals abgebaut haben. Ohne Kurz
mehr geben.
Dependancen. würde es unser Unternehmen nicht
seit Okto ber
Erfreulicherweise haben wir aber
Auft räge be-
Die Nähe zu Unternehmen aus aller Welt
stellt vergangenen Jahres wieder viele
in Techn ologi e
für unsere japanischen KMU , die selbs t eine kommen. In Zukunft möchten wir
twes en weite r-
Expansion ins Ausland in Erwägung ziehe
n, eine investieren und auch unser Paten
wir den Non-
große Chance dar. Zugleich biete t die Zusa mmen- entwickeln. Ganz sicher werden
ngig-
arbeit mit den lokalen Unte rneh men für die neu Automotive-Bereich stärken, um die Abhä
Unte rneh men die keit von dieser Branche zu reduziere n.
angekommenen ausländisc hen
Axel Wittig
ren Tech nolog ien ver-
Möglichkeit, sich mit ande Geschäftsführer Webo,
gängigen
traut zu machen und einen Impuls zu
setzen, In Sachen Arbeitsorganisation haben die
ools inzw ischen Amtzell
um sich schnell in Japan zu etabl ieren . Videokonferenz- und Planungst
dadu rch deut-
einiges zu bieten. Homeoffice wird
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56 VDWF im Dialog 2/2021
Marco Schülken
ershausen
Geschäftsführer Schülken Form, Walt
Vorsitzend er VDM A Werk zeug bau
Interne Prozesse auf dem Prüfstand
Doch
Wir reden immer über die Corona-Krise.
enzie rter: Ange fange n
ich sehe unsere Lage differ
Auto mob ilkris e,
hat es Mitte 2019 mit einer
na-
und diese wurde ab 2020 durch die Coro
unse r Unte rneh men
Pandemie verschärft. Auch
deut lich weni ger Um-
hat im vergangenen Jahr
habe n die Zeit genu tzt,
satz gemacht. Aber wir
Krise herv orzu gehe n.
um gestärkt aus dieser s beauf-
icklung dass unsere Kollegen ihren Nachwuch
Dafür haben wir eine ganze Menge Entw viel über
e Beisp iele nenn en: sichtigen konnten. Wir haben dadurch
betrieben. Ich möchte einig wir –
vorbe reitet und könn en Online-Tools gelernt und festgestellt, dass
Wir haben Markteintritte erbar
wied er reise n dürfe n. zumindest temporär – aus der Ferne wund
sofort starten, sobald wir könn en. Auch Masc hine n
inter nen Proze sse zusamme narb eiten
Außerdem haben wir sämt liche
ieren.
ezüglich lassen sich von zu Hause aus programm
auf den Prüfstand gestellt und diesb weiter-
durc hfüh ren können. Wir werden diese Thematik nach Corona
erfolgreich Umstellungen chlich
Stellen im Unte rnehm en verfolgen und uns überlegen, ob tatsä
Damit sind wir an vielen . Wir
weite rer Punk t war immer jeder Mitarbeiter vor Ort sein muss
produktiver geworden. Ein flexibler
eb: Wir sehen das als Chance, als Unternehmen
die Energiewirtschaft in unserem Betri
nden , um in den zu werden.
haben Möglichkeiten gefu
te Einsp arun gen beim
nächsten Jahren signifikan it ein
mit dem Them a Ge- Im gesamten Betrieb vollzieht sich derze
Strom zu erzielen. Auch wir uns
uns befas st. Wir habe n Generationenwechsel. Darauf müssen
schäftsreisen haben wir ändern –
zeug abna hme n digit al einlassen und unser Führungsverhalten
inzwischen einige Werk haben die
tioniert. was aber nicht immer einfach ist. Wir
durchgeführt – und das hat gut funk andere
weit er vora ntrei ben, neuen Generationen Y und Z, die eine völlig
Deshalb werden wir das en wir
wir weni ger reise n Erwartungen an den Job haben. Hier müss
damit unsere Kunden und Menschen
uns Gedanken machen, wie wir diese
müssen. In der
zukünftig an die Hand nehmen können.
Mit-
die Perso- aktuellen Krisensituation zeigt sich, dass
Ein großes Gebiet des Wandels sind tiviert
itsbe dingu ngen . Unser arbeiter Existenzängste haben und demo
nalführung und die Arbe wir mit
Mita rbeit er haben sein können. An dieser Stelle arbeiten
Team ist sehr jung – viele nschaft
wir ange sichts der Schul- Hochdruck, um unsere gesamte Man
Kinder. Deshalb mussten
ßung en gewä hrlei sten, wieder ins Boot zu holen.
und Kindergartenschlie
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Prof. Wolfgang Boos
Geschäftsführer
WBA Aachener Werkzeugbau Akademie
allerdings
sfelder schon beim Werkstoff ändern. Da wir
Neue Werkstoffe und neue Geschäft ukte an die Auto-
90 bis 95 Prozent unserer Prod
erschließe n en wir nich t über-
mobilindustrie liefern, könn
verzi chte n. Es gilt
g von gangslos auf diese Industrie
Unsere Firma hat sich auf die Herstellun dem Einsa tz von
Alum inium druck guss spezi ali- also zu überlegen, wie wir mit
Werkzeugen für en oder Gewi cht
n alle, dass die Zeich en in der Aluteilen die Bauweise vereinfach
siert. Wir wisse , wie wir gebra uchte
sichts einsparen können – und auch
Branche auf Digitalisierung stehen: Ange
deru ng spüre n wir die Folge n Aluteile recyceln können.
dieser Hera usfor
ganz beson ders. Krisen besch leuni - Daten monetarisieren
von Covid-19 men eine
davon Daraus ergibt sich für unser Unterneh
gen den Wandel – somit bin ich fest häfts feld nach der
Strategie für ein neues Gesc halte ich
überzeugt, dass die Welt nach Coro na eine
tes Werk zeug Für die Zeit nach der Corona-Pandemie
Pandemie. Derzeit ist unser größ chst gilt es, den
gänzlich ande re sein wird.
en das Volum en drei Punkte für wesentlich. Zunä
vier Tonnen schwer, doch wir müss stark in den Vor-
acht Tonn en stei- Nutzen der Digitalisierung ganz
wahrscheinlich auf sechs oder wir müss en die
Trotz oder vielleicht gerade wegen der
Krise
in einem dergrund zu stellen. Das heißt,
gern, damit eine gesamte Karosserie auch mon etari -
rangiert das Them a der Nach haltigkeit weit oben
werd en wir eine Erkenntnisse, die wir erhalten,
gegossen werden kann. Hierf ür Visua lisier ung der
da. Wir steh en vor der groß en sieren. Derzeit sind wir bei der
auf der Agen .
neue Marktstrategie erarbeiten en Schritt
Herausforderun g, auf eine CO 2-freie Wirts chaft Daten und haben wir noch einen groß
weise
umzustellen. Dafür muss sich unsere Denk ickeln vor uns.
Es ist egal, wie sich die Digitalisierung entw
e einge führt werd en:
wird oder ob neue Werkstoff n inno-
im Mitt elpu nkt Mein zweiter Punkt betrifft die Integratio
Die Menschen werden imm er n uns man che
ildung, vativer Technologien, von dene
stehen. Deshalb wollen wir auf die Ausb stehe n. Hier
die Ress ourcen schon in der Breite zur Verfügung
Fortbildung, Fachkräfte und auf Fräsen
berei ten wir uns gilt es beispielsweise, den 3D-Druck mit
großen Wert legen. Außerdem wied er eine stabile
Gesc häfts felde r zu kombinieren. Am Ende sollte
darauf vor, nach Corona neue n, die High tech
und robuste Prozesskette stehe
zu erschließen. nt.
und bewährte Verfahren verei
häftsmo-
Drittens müssen wir über unsere Gesc
das Werk zeug
delle nachdenken. Wir dürfen
das allein im Mit-
nicht mehr als Produkt sehen,
en wir eine Diens t-
telpunkt steht. Zukünftig müss
Kons trukt ion
Saturo Koide leistung verkaufen, die mit der
enden
Geschäftsführer Koide, Iwata, und Präsi
dent der beginnt und mit der Abnahme am zu fertig
eine span nend e
Japan Die and Mold Indu stry Association (JDMIA) Produkt endet. Vor uns liegt
im Netz werk mit
Zeit! Und ich freue mich, diese
ationalen
den deutschen, europäischen und intern
Werkzeugmachern zu gestalten.
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58 VDWF im Dialog 2/2021
Stefan Zecha
n
Geschäftsführer Zecha, Königsbach-Stei
er VDM A Präzi sions werk zeug e
Vorsitzend
nicht
gewesen wäre – man hätte es einfach
en wir die Vorte ile, weil wir
gemacht. Heute erleb
nen beisp ielsw eise, dass auch
müssen. Wir erken
mög-
andere Prozessschritte im virtuellen Raum
uktio n könn en wir onlin e
lich sind. In der Prod
erier en. Hier hat also in
ebenfalls besser koop
Wandel
unserer Einstellung zum Digitalen ein
t könn en wir weni ger reisen
stattgefunden. Somi
begrü ße – und uns denn och
– was ich prinzipiell
ausri chten : Das ist ein wich tiger
mehr international
lemstel-
Teil der Lösung für viele unserer Prob
lungen.
schland
Fachkräftemangel in Japan und Deut unserer
Ein anderer Aspekt ist die Diversifizierung
n uns nicht mehr so stark auf
ähnliche Kunden. Wir sollte
Japan und Deutschland haben ganz strie konz entri eren , sond ern
nd ähnlich die Automobilindu
technologische Wurzeln, entspreche re Berei-
dar. Beide unsere Angebote und Akquise auf ande
stellen sich die technischen Probleme müss en uns auf eine neue
qual itäts ge- che ausweiten. Wir
Länder sind hochpreisig und sehr ellen . Wir müss en auf Wass er-
gel teilen Energiepolitik einst
trieben, auch das Thema Fachkräfteman e Kraft stoff e, auf Elekt rizi-
rra- stoff setzen, auf grün
wir. Auf der anderen Seite haben wir hervo Neuaus-
uns kurze tät aus Wind und Sonnenkraft. Diese
gende Hochschulen. Das verschafft ce, denn sie bede utet für
rt die richtung ist eine Chan
Wege in Sachen Innovation und förde felde r, neue Werk stoff e und
ein Riesen- uns neue Geschäfts
Entwicklung neuer Produkte – das ist eiten .
damit neue Möglichk
vorteil für beide Länder.
eit, ein-
uns über Dank Corona bot sich uns die Gelegenh
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass wir zude nken und uns selbs t zu
ale Techni- mal über alles nach
Video, Datenbrille und sonstige digit n wir so weite r mach en oder
Auch die hinterfragen: Wolle
ken sehr gut austauschen können. d? Ich
any» ist ein wollen wir eine neue Zeit für unsere Jugen
Veranstaltung «Japan meets Germ war gut, um zu sehe n: Es geht
Selbs t wenn meine, die Zäsur
Beweis dafür. Doch sind wir ehrlich:
möglich auch anders.
dieses Format vor zwei Jahren technisch
«Der Pessimist beschwert sich über den
Wind, der Optimist erwartet, dass er sich
ändert, der Realist richtet sein Segel aus.»
r genau.
(William Arthur Ward) wir sind schnelle
Wir sind die, die gern bei der Erledigung Ihrer
Aufträge die Segel gut ausrichten.
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VDWF im Dialog 2/2021 59
Osamu Oba
uring, Gemeinsam mit den deutschen
Geschäftsführer Sayama Mold Manufact
Werkzeugmachern wachsen
Iruma
aft und
Wie die gesamte japanische Gesellsch
a letzt es Jahr sehr
Industrie war unsere Firm
rise betro ffen. Desh alb
stark von der Corona-K
Prob leme n zu kämp fen
haben wir mit größeren
men und
als sonst. Wir sind ein kleines Unterneh
besch ränkt e Ress ourcen
können darum nur auf
müss en wir uns mit der
zugreifen. Außerdem
derse tzen und unse re
Digitalisierung auseinan
Bere ich ausb ilden . Leide r
Mitarbeiter in diesem
gut ausg ebild ete Mita rbei-
ist es nicht so einfach,
Dr. Jens Buchert nicht nur
Kokillenbau, ter zu bekommen, deshalb stellen wir
Geschäftsführer Karl Walter Formen- und sond ern auch aus China
Fachkräfte aus Japan ein,
Göppingen
und Vietnam.
Bereichen
Ich möchte noch einige Punkte aus den
ie erwä hnen . Unse r Nach-
die Vertrieb und Technolog
Für unser Unternehmen ist es wichtig, groß er Indu striem arkt:
Expertise vertiefen ande ren barland China ist ein sehr
Digitalisierung und die Vernetzung mit n güns tig in Mass enpr o-
bei der Dort werden viele Ware
nicht wie- Firmen voranzutreiben. Wir haben weite r-
Der Markt nach der Corona-Krise wird l er- duktion hergestellt. Doch wir wolle n uns
en wird wie zuvo r. Dadurch Digitalisierung ein gewisses gutes Leve logie einse tzen. Da wäre n
der so groß werd erge hen. hin für Spitzentechno
und der Preisdruck gleich oder reicht und wollen auch noch weit ete Umw elt, Energ ie, Bio-
bleibt der Kosten- ist aber beispielsweise die Gebi
Mark tvolu men Die Umsetzung des nächsten Schritts natürlich
nimmt sogar noch zu. Wen n das
Aus- technologie, Telekommunikation und
ent meh r errei cht, wir aber nicht trivial. Deshalb suchen wir den . Beso nders groß e Bedeu-
also keine 100 Proz B. mit auch die Digitalisierung
n, müssen tausch mit anderen Ländern, wie z. echnolo-
alle noch die gleichen Kapazitäten habe dort tung für unsere Firma hat die Med izint
r spezialisieren und unsere Japan. Denn möglicherweise ist man zeug e für Robo ter, mit
wir uns folglich weite denen gie. Wir produzieren Werk
ale ausb auen . schon weiter oder es gibt Ansätze, mit hgef ührt werd en. Auch
Alleinstellungsmerkm rkste lligen denen Operationen durc
die Implementierung leichter zu bewe tstof fimp lanta te würd en
iche, bei die Metall- und Kuns
nd aus- ist. Vielleicht gibt es aber auch Bere Mark t
Der in Europa und speziell in Deutschla es zu wir gerne bei uns entw ickel n und in den
, den Einka uf von Werk zeugen denen wir die Nase vorn haben, ohne für diese inno vativ en
zumachende Trend g sehr bringen. Das Know-how
en, wird sich wissen. Daher finde ich diesen Dialo generieren,
international imm er weite r zu streu Teile möchten wir mit unseren Kunden
forts etzen . Am Anfa ng der vielversprechend. ika, Deut schla nd und
auch nach Corona die aus Japan, Nordamer
bei den Einkä ufern eine Phase komm en. Dafü r kann ich
Pandemie schien es mittel- dem restlichen Europa
mehr Werk zeug e in Europ a und Entscheidend ist, dass wir als kleine und , mit deut sche n Kolle gen
zu geben, wieder re Exper- mir sehr gut vorstellen
n, um zu- ständisch geprägte Unternehmen unse neue Ver-
speziell in Deutschland zu beschaffe der Erde –, und Herstellern zu kooperieren, um
, wie sie zu Begin n der Corona- tise vertiefen – egal auf welchem Teil n. Ich will diesb ezüglich
künftige Probleme na weni g triebswege zu erschließe
zu umg ehen . Aber das scheint sonst wird es in der Welt nach Coro zeug mach ern in Kontakt
Krise auftraten, mit den deutschen Werk
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