Wer/Was trägt mich - Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at - Diözese Linz

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Wer/Was trägt mich - Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at - Diözese Linz
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                                                                Pfarrmagazin 2/2020
                                                                www.stadtpfarre-wels.at

     Wer/Was trägt mich
Wer/Was trägt mich - Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at - Diözese Linz
Katharina
                                             Mayr-Jetzinger
                                             Pastoralassistentin

Im Leben
Es war ein Schnappschuss,             Bühne mit einer Riesenbaustelle       Kultur geschaffen haben, von der
spontan, ungeplant entstanden         befinde, an der die gesamte           noch immer viel inspirierende
bei     einer    Wanderung.      Im   Menschheit     mitbaut,   umbaut,     Kraft ausgeht. Und dann sind da
Nachhinein betrachtet hat dieses      Bestehendes      wieder   zerstört,   die vielen Menschen, die mit mir
Foto eine hohe Symbolkraft für        neu aufbaut, verändert oder den       mitbauen, ihre Ideen und Gedanken
mich bekommen. Im Hintergrund         jeweiligen       Lebensumständen      einbringen und die genauso von
befindet sich eine Burgruine mit      anpasst. Kein Mensch wird diese       einer Welt träumen, in der Platz für
einer Baustelle. Vor 80 Jahren war    „Baustelle“ zu einem Ende bringen     alle ist.
die Burg noch bewohnt, Ende des       und eine perfekte Welt herstellen     Dieses gemeinschaftliche Bauen
20. Jahrhunderts existierten nur      können, wenn es auch schon viele      erfüllt mich mit Sinn, Freude
noch wenige Mauerreste.               Ideen und Versuche dazu gegeben       und auch immer wieder mit
Schließlich fand sich eine Gruppe     hat. Doch die Sehnsucht danach ist    Begeisterung. So vielen Menschen
engagierter Menschen, die mit         in jedem von uns und das Leben        liegt diese Welt am Herzen, erfüllen
Begeisterung anfingen, bestehende     mit dem Unperfekten, Unfertigen       sie mit ihren Herzensanliegen,
Mauerfundamente frei zu legen         und Unvollendetem ist auch nicht      auch wenn ihre Stimmen viel zu oft
und zu restaurieren um diese für      immer einfach auszuhalten, ob         missachtet werden.
die Nachwelt zu erhalten. Ein         im persönlichen Bereich oder          Und andererseits glaube ich,
Platz mit viel Geschichte, an         bei weltweiten Ereignissen, wie       dass diese Welt nicht dem Zufall
dem schon sehr viel aufgebaut,        Ungleichheit,     Klima,   Kriege,    überlassen ist, sondern, dass
zerstört, wieder erbaut oder          Hunger, Umweltkatastrophen oder       hinter allem eine Ordnung steht,
umgebaut wurde. Immer wieder          der derzeitigen Pandemie. Doch        der ich mich anvertrauen kann.
finden sich Menschen, die diesen      immer wieder fühle ich mich dazu      Dem übergebe ich alles Unfertige,
Platz erhalten oder für sich nutzen   aufgerufen mitzubauen. Woher          Fehlerhafte, Sorgenvolle, Verletzte
wollen um ihn nicht dem völligen      kommt diese Kraft?                    und Bruchstückhafte, dem schenke
Ruin hinzugeben, weil ihr „Herz“      Da ist einerseits die Erfahrung,      ich mein Herz - COR DARE - davon
an dieser Burg hängt.                 dass diese Baustelle mit Leben        leitet sich das lateinische Verb
Wenn ich über mein Leben, über        gefüllt ist von Menschen, die         „credere“ für glauben ab. Ich
mein Sein in dieser Welt und          schon vorher da waren und ihre        übergebe mein „Herz“ mit allem
den Sinn menschlichen Lebens          Spuren hinterlassen haben. Mit        was mir am Herzen liegt und
nachdenke, dann habe ich oft das      ihrem Einsatz für eine bessere        erfahre dadurch auch immer wieder
Gefühl, dass ich mich auf einer       Welt oder indem sie wunderschöne      Hoffnung und Zuversicht.

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Niko
                                                                TomiĆ
                                                 Pfarradministrator

        Im Glauben
Das Jahr hat 365 Tage. In der Bi-
bel heißt es 365 mal: „Fürchte dich
nicht!“
Das heißt soviel wie: Vertrau auf
Gott! Mach dir keine Sorgen! Gott
ist mit dir. Er sieht dich und er hört
dich. Er ist ein Freund des Lebens.
Er trägt dich. Wir haben also kei-
nen Grund uns zu fürchten und
vor Angst zu vergehen. Aber ist es
so? Sind alle diese guten Zusprü-
che existenziell gedeckt? Wir haben
schon oft unser ganzes Vertrauen
auf Gott gesetzt... Wir vertrauten
auf Gott in schwerer Krankheit,          gen alles Leidvolle und Mühsame       und den Abgründen des Lebens. Im
und dann... Als sich Menschen das        erspart bleibt. Wir hätten so gerne   Glauben aber weiß ich mich immer
Ja-Wort gaben und dabei auf Gott         einen Gott, der alles Negative von    getragen und gehalten, auch wenn
vertrauten, dass ihre Ehe Bestand        uns fernhält.                         ich keinen Halt unter meinen Füßen
haben würde, doch schon nach                                                   habe und keinen Boden mehr sehe.
ein paar Jahren war sie zerrüttet...     Wir wüssten gern ein Gebet, das       Manchmal Gott nicht spüren, keine
So können aus Lebenskrisen Glau-         uns und unsere Lieben verlässlich     Hilfe sehen - und dennoch sich von
benskrisen werden. Was / Wer trägt       schützt vor Unfall, Krankheit und     ihm getragen wissen, das bekom-
mich in solchen Situationen? Kann        Tod.                                  men wir geschenkt.
ich dennoch auf Gott vertrauen?
                                         Mit dem Glauben und Vertrauen auf     Was immer mir passieren wird, welche
Unser Vertrauen auf Gott kann nie        Gott ist es wie mit dem Schwim-       Abgründe sich auch auftun, ich darf
zu groß sein, aber erwarten wir          men über dem bodenlosen Meer.         vertrauen, am Ende wird alles gut.
nicht, dass uns mit Gott deswe-          Er bewahrt uns nicht vor Unglück

                                                                                                                3
Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes                Ausgabe 02 • 2020
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Schwester Felicia hat Geburtstag 80
Am 11. Mai feierte Pfradm. Niko Tomic mit der Schwesterngemeinschaft, der noch
Sr. Margareta und Sr. Julia angehören, Abendgottesdienst und anschließend gab
es eine Überraschung in Form eines Geburtstagsständchens für „unsere“ Sr. Felicia
zum „80er“.

Sr. Felicia ist bei den Franziskanerinnen im Kh Braunau zur Welt gekommen und in
Mauerkirchen aufgewachsen. Die ersten 3 1/2 Jahre wurde sie von ihrer geliebten
Großmutter fürsorglich und liebevoll betreut.
Nach Entschluss der Ordensschwester bei den Franziskanerinnen zu werden, ver-
brachte sie 1 Jahr Noviziat im Mutterhaus in Vöcklabruck, dann folgte die 3-jährige
Ausbildung zur Arbeitslehrerin (Handarbeit und Hauswirtschaft).
1970 kam Sr. Felicia nach Wels als Horterzieherin. Sie feiert also heuer auch das 50
Jahr Jubiläum der Zugehörigkeit zum Haus.
2001 wurde die Jubilarin gebeten, den Pfortendienst in dem großen Schulgebäude
zu übernehmen, sehr zur Freude von Kindern und Pädagogen.

Ihre ruhige bescheidene Art, ihr fröhliches sonniges Wesen, verbun-
den mit einem tiefen Glauben und einem großen Gottvertrauen,
haben sie durch all die Jahre getragen. So waren auch die Wochen
der Coronakrise für Sr. Felicia kein Problem. Der Alltag gestaltete
sich ruhiger, spiritueller und beschaulicher.
Wir wünschen Sr. Felicia noch viele schöne gesunde Jahre und freu-
en uns, wenn sie als Kantorin bei uns in der Stadtpfarrkirche wieder
ihre Stimme erklingen lassen kann.

Gottes Segen und herzliches Vergelt´s Gott!

Abschied von Katharina
                             „Alles hat seine Zeit...“
                             Eine Zeit zum Kommen und eine Zeit zum Gehen. Unsere Pastoralassistentin
                             Katharina Mayr - Jetzinger ist im September 2013 in unsere Pfarre gekommen.
                             Sie geht jetzt in Pension und beendet damit ihren Dienst bei uns als Pastoralas-
                             sistentin mit 31. August 2020.
                             Im Namen unserer Pfarrgemeinde bedanke ich mich ganz herzlich für die 7 Jahre
                             die sie mit uns gelebt, gearbeitet und gewirkt hat. Es waren 7 Jahre des Lernens,
                             Wachsens und segensreichen Wirkens.
                             Liebe Katharina, von ganzem Herzen DANKE! Du hast viel guten Samen gesät.
                             Dein Engagement für die Kinderkirche, für Familien mit kleinen Kindern, für die
                             Arbeit in der Firmvorbereitung, Friedenswanderung, deine Kreativität und dein
                             Einsatz für einen frohmachenden Glauben, für dein stets offenes Ohr für alle
                             Anliegen, für alles DANKE!
                             Wir wünschen dir Gottes Segen auf deinen neuen Wegen!
                             Persönlich von Katharina verabschieden dürfen wir uns am 30. August. An die-
                             sem Wochenende wird sie bei allen Gottesdiensten noch einmal zu uns spre-
                             chen. Und nach dem 10.30 Uhr Gottesdienst gibt es ein erweitertes Pfarrcafe
                             zum Abschied. Dazu laden wir Sie schon heute herzlich ein!

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                                       stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at               www.stadtpfarre-wels.at
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Ich bin im Pfarrgemeinderat

                                                                                               Dr. Walter Breitwieser
                                   Brigitte Greifeneder

   Ich bin verheiratet und habe zwei                             Ich bin 1956 geboren, Rechtsanwalt
   erwachsene Kinder.                                            und seit 1980 mit Ernestine verheiratet.
   Ich    engagiere     mich     im     Caritas                  Wir haben drei erwachsene Kinder und
   Fachausschuss, in der Frauenbewegung,                         bisher sechs Enkelkinder.
   bei der Dreikönigsaktion, gemeinsam mit
   meinem Mann Martin im Pfarrcafe-Team                          Seit 2002 bin ich im Pfarrgemeinderat
   und betreue mit Felizitas den „Offenen                        unserer Pfarre tätig. Als dessen Obmann
   Bücherschrank“.                                               arbeite ich im PGR-Vorstand und im
   Besonders am Herzen liegen mir die                            Finanzfachausschuss mit.
   Pfarrgemeinschaft, eine offene und
   ehrliche Begegnung, sowie Kindern und                         Meine Aufgabe sehe ich neben der
   Jugendlichen Raum zu geben und mit                            Unterstützung der Pfarre in rechtlichen
   Toleranz zu begegnen.                                         Angelegenheiten, in der Mitwirkung zur
   Wertschätzender Umgang mit Menschen                           Gestaltung eines aktiven Pfarrlebens und
   egal welcher Herkunft ist auch beruflich                      zur Förderung einer guten, von
   ein wichtiger Bestanteil meiner Tätigkeit im                  Nächstenliebe     und      gegenseitiger
   Integrationsbereich der Stadt Wels.                           Wertschätzung getragenen, kirchlichen
   Meine privaten Interessen gelten neben der                    Gemeinschaft. Die dafür wesentlichen
   Familie der Kultur, dem Lesen sowie der                       Eigenschaften sind Zuhören, Verständnis
   Entspannung in der Natur.                                     entgegenbringen und Mithelfen.

    Neuer Pastoralassistent
    Herzlich Willkommen!
    Nun freuen wir uns auf den Nachfolger von Katharina:
    Mag. Daniel Brunnmayr wird ab 1. September 60% der Pastoralassistentenstelle in unserer Pfarre
    übernehmen.
    Wir freuen uns auf ihn und heißen ihn herzlich willkommen!

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Schwierige Zeiten in Wels

Großer Stadtbrand 1870                                  Die beiden Überschwemmungen, die Ende Juli/Anfang
Es waren ca. 1/3 des Stadtplatzes, vor allem der        August 1897 sowie im September 1899 den Ostalpen-
südöstliche Teil, und auch Teile der südlichen Pfarr-   raum, aber auch weite Teile Ostmitteleuropas heim-
gasse betroffen.                                        suchten, gehörten zu den schwersten des 19. Jahr-
                                                        hunderts. Das Aufeinandertreffen zweier so schwerer
                                                        Hochwasser in einem kurzen Abstand war mitverant-
                                                        wortlich dafür, dass die damaligen Schäden beson-
                                                        ders groß waren, ja vielerorts zu massiven städtebau-
                                                        lichen und infrastrukturellen Veränderungen
                                                        führten. (Christian Rohr)

Bombenkrieg                                             Bei einem Brand in einem im Tunnel befindlichen
Ab dem Mai 1944 wurde Wels auch in die direkten         Zug der Gletscherbahn Kaprun starben am 11. No-
Kriegsauswirkungen hineingezogen – am 30. Mai fie-      vember 2000 155 Menschen. Im brennenden bergauf
len die ersten Bomben auf Wels, 10 weitere Angriffe     fahrenden Zug kamen 150 der 162 Passagiere durch
sollten folgen. Insgesamt wurden dabei 292 Wohn-        Rauchgasvergiftung zu Tode. Außerdem starben im
gebäude total und 860 schwer oder mittelschwer be-      entgegenkommenden Zug der Zugführer und ein Tou-
schädigt, von den ca. 10.000 Wohnungen insgesamt        rist sowie drei Personen auf der Bergstation durch
80 % schwer oder mittel beschädigt. Ein Drittel der     Rauchgasvergiftung. 155 Menschen verbrannten und
Welser Betriebe waren von den Bombenschäden be-         starben im Qualm. 45 stammten aus Oberösterreich.
troffen. 517 Menschen starben – Zivilbevölkerung,       Darunter 32 TeilnehmerInnen eines Schiausfluges des
Soldaten, Zwangsarbeiter.                               Welser Magistrats.

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Welser Zeitung, 16.10.1918
                                                  Die spanische Grippe in Wels. (Transkript)

                                                  Von der Stadtgemeinde-Vorstehung werden wir ersucht, nachfolgen-
                                                  des mitzuteilen: Das Auftreten der sogenannten spanischen Grippe,
                                                  die in wiederholten Fällen zu bösartigen Lungenentzündungen führ-
                                                  te, hat unter der Bevölkerung eine große Unruhe hervorgerufen. Es
                                                  ist sicher, daß diese Krankheit weit um sich gegriffen hat und daß
                                                  sich die Sterbefälle durch sie vermehrt haben. Allein die übertrie-
                                                  benen Gerüchte, die sich daran knüpfen, insbesondere das Wort
                                                  Lungenpest, das unter der Bevölkerung herumläuft, sind vollständig
                                                  unbegründet. Im Nachstehenden wird eine Zusammenstellung der
                                                  Sterbefälle vom 1. bis einschließlich 13. Oktober mitgeteilt, die sich
                                                  auf die Zivilbevölkerung bezieht. Die Sterbefälle, die auch auswärti-
                                                  ge Personen betreffen (aus dem Kankenhause und den eingepfarrten
                                                  Nachbargemeinden), sondern sich nach den auf den Totenscheinen
                                                  angegebenen Todesursachen wie folgt:

                                                  Spanische Grippe, Influenza, Lungenentzündung: Zusammen 18;
                                                  Andere Todesursachen: Zusammen 32

                                                  Zu diesen Sterbefällen unter der Zivilbevölkerung kommen 10 Ster-
                                                  befälle an spanischer Grippe und Influenza und 3 Sterbefälle aus
                                                  anderen Todesursachen bei den Militärpersonen. Aus der obigen Zu-
                                                  sammenstellung kann entnommen werden, daß die Sterbefälle be-
                                                  reits am 10. d. anscheinend den Höchstpunkt erreicht haben, so
                                                  daß zu hoffen ist, daß die Krankheit nunmehr, nachdem auch durch
                                                  die Schließung der Schulen, der Kino- und Theatervorstellungen das
                                                  Weiterverbreiten eingedämmt ist, einen weniger gefährlichen Verlauf
                                                  nehmen wird.

In der Barockzeit richteten die Pest, Hochwässer und ein Erdbeben in Jahr 1690 große Schäden an. Die Bevöl-
kerung von Wels belief sich in der Zeit auf ca. 4000 Personen in ca. 550 Häusern.
Dank an das Welser Stadtarchiv, Mag. Michael Kitzmantel und Stadtpfarrarchiv Ing. Alfred Desbrosses für die Fotos und Informationen.

Wie habe ich den COVID19 Lockdown erlebt, was trägt mich?

Für mich war die Coronazeit eine sehr einsame und langweilige Zeit, die kaum zu ertragen war.
Die plötzlichen Beschränkungen haben Angst und Panik verbreitet. Am Anfang hatte ich Prob-
leme mit der Organisation des neuen Lernstils, doch nach zwei Wochen klappte es. Durch die
Lockerung der Beschränkungen herrscht nun wieder Heiterkeit und ich bin froh, meine Freunde
wieder sehen zu können!

                                                                                       Franciska Bozic

                                                                                                                                 7
Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes                       Ausgabe 02 • 2020
Wer/Was trägt mich - Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at - Diözese Linz
Wie habe ich den COVID19 Lockdown erlebt, was trägt mich?

Eiskalt erwischt. Undenkbar, ein Lockdown des gesamten Staates.
Unangenehm war der Umstand für mein Büro - von einem Tag auf den Anderen konn-
te kein Auftrag mehr erledigt werden, keine Einnahmen trotz laufender Ausgaben.
Selbst z.B. Aufzugsprüfungen in Mehrparteienhäusern, ohne Fremdkontakt, sind nur
schwer durchführbar gewesen: Essen und Trinken konnte ich mitführen, doch hat
sich am ersten Tag gezeigt, dass fehlende sanitäre Anlagen und keine Möglichkeit in
einem Gasthaus diese aufzusuchen, Auswärtstermine schwer möglich machten. Dazu
auch der bürokratische Aufwand sowie der Organisationsaufwand, aus dem Homeof-
fice mit wenig Ausstattung.
Wann würde sich das wieder halbwegs normalisieren?
Einzig die Zeit mit meiner Tochter Leonie ist erfreulich, zwei Papamonate, die sich gelohnt haben!
Auch meine Eltern sind anfangs durch die freiwillige Quarantäne und vor allem wegen fehlender Aussichten die
Enkelkinder zu sehen nicht glücklich.
Was bringt ein COVID-freies Leben in Isolation, ohne Familie und Freunde?
                                                                                        Stefan Glaser
Anfangs konnte man kaum glauben, was geschah. Es schien so unmöglich und fühlte sich
komisch an. Zwar wurde es nach einer Zeit besser, und die Situation konnten wir immer bes-
ser meistern, aber leicht war es trotzdem nicht. Wir durften die Freunde nicht mehr sehen,
nicht mehr ministrieren gehen, die Familie nicht mehr sehen.
„Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei
Gott sind alle Dinge möglich.“(Matthäus 19:26)
Es wird immer leichter, auch wenn wir so manche Regeln noch einhalten müssen. Aber wir
dürfen Freunde und Familie sehen, in die Kirche gehen, wieder in die Schule gehen. So kehrt
wenigstens schon wieder ein kleines, aber doch wichtiges Stück Normalität ein. Wir haben
schon ein großes Stück des Weges über den Hügel geschafft.
                                                                                  Maximilian Staflinger
Schwer gefallen ist mir, zu unserer Tochter, die in Wien lebt, zu sagen: bitte besuch uns nicht!
Ermutigend waren Gemeinschaftsaktionen wie Balkonmusik, 6 Uhr Applaus, 8 Uhr Geläute der
Kirchenglocken und gemeinsames „Vater unser beten“.
Eine neue Erfahrung: die Hauskirche, die ich als eine ganz besondere Form des Gottesdienstes
kennengelernt habe; das Mitfeiern der Papstmesse per live stream. Hoffnung gibt mir, dass
es viele Menschen gibt, die sich um andere sorgen: schon am zweiten Tag läuteten Nachbarn
an unserer Tür und boten ihre Hilfe an zum Einkaufen, Apothekengänge oder sonstige Erle-
digungen.
Meine Vision: dass wir die Chance nützen, neue Wege einzuschlagen, besonders dort, wo wir vielleicht schon
länger auf eine Sackgasse zusteuern.
                                                                                       Felizitas Rodriguez

Mit Schließung der Schulen kam auf unsere Familie eine sehr ungewisse Zeit zu, in der es uns als
Eltern wichtig erschien, den Kindern vermehrt ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Das Lernen zuhause
wurde daher - auch auf Wunsch der Kinder - sehr ähnlich wie in der Schule abgehalten und anfänglich
sehr aufregend empfunden. Die plötzlich eingetretene Ruhe und das Reduzieren der Aktivitäten auf
das Wesentliche taten uns allen gut. Die Kinder haben sich vermehrt im gemeinsamen Spielen wie-
dergefunden und sich gegenseitig wirklich schätzen gelernt.
Nichtsdestotrotz war die Freude über das Wiedersehen mit den Freunden sehr groß und die Intensi-
vierung der sozialen Kontakte wichtig und schön!
                                                                                           Sigrid Piber

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                                      stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at             www.stadtpfarre-wels.at
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Rückblick

                                         Mit dem Verkauf von selbstgenähten MNS-Masken in unserer
                                         Pfarre können Kinder in Rumänien unterstützt werden. Besonderer
                                         Dank gilt unserer Schneiderin Gabi Hilzensauer, die in kürzester Zeit
                                         unentgeltlich über 100 Masken hergezaubert hat. Mit einer Summe
                                         von 990 Euro kann ein Ferienlager armutsbetroffenen Kindern ein
                                         paar sorgenlose Ferientage ermöglicht werden.

                                         Der Palmsonntag markiert den Auftakt zu einer Karwoche, die heuer
                                         ganz anders ist. Der Gottesdienst an diesem Tag ist immer sehr
                                         gut besucht. Nachdem es heuer nicht möglich war, wie gewohnt
                                         Palmbuschen für die Pfarre zu binden, haben ein paar Frauen
                                         kleine Büscherl gebunden, die am Palmsonntag bei der Palmweihe
                                         in der Kirche durch Herrn Pfarrer Niko Tomic gesegnet wurden.
                                         Diese wurden nach dem Gottesdienst vor den Kirchentüren zum
                                         Mitnehmen bereit gestellt.

                                         Steine ins Rollen bringen

                                         Als Stadtpfarre wollen wir gemeinsam eine bunte Steinespur rund
                                         um unsere Pfarrkirche legen und damit ein Zeichen für Zuversicht,
                                         Solidarität, Gesundheit, Hoffnung, Nähe und Liebe setzen.

                                         Feier der Osternacht
                                         Ostern wird heuer anders gefeiert als gewohnt, sowohl in der
                                         Kirche als auch zu Hause. Die öffentlichen Gottesdienste sind
                                         abgesagt. In unserer Pfarre feiern wir in einer kleiner Gruppe von 5
                                         Personen stellvertretend für die ganze Gemeinde. Alle ChristInnen
                                         waren eingeladen, die bevorstehende Karwoche sowie Ostern via
                                         Übertragungen der Gottesdienste in den Medien oder auch als
                                         Hauskirche mitzufeiern.

                                         Wieder miteinander feiern!
                                         Schön ist‘s, dass wir seit 17.05. endlich wieder unsere Kirchentüren
                                         für Gottesdienste öffnen dürfen und in einer größeren Gemeinschaft
                                         feiern können. Entsprechend den Verordnungen haben wir für 100
                                         Personen Platz in unserer Kirche und somit konnten alle, die bei
                                         den angebotenen drei Gottesdiensten kamen auch mitfeiern.

                                                                                                           9
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Firmung
                               Wer hätte am Firmwochenende, welches wir von 6.- 8. März im Haus Subiaco
                               in Kremsmünster verbrachten, gedacht, dass eine Woche später alle Termine
                               für die Firmvorbereitung abgesagt oder verschoben werden mussten, ja sogar
                               die geplante Firmung am Pfingstsonntag.
                               Nach fast dreimonatiger Pause können wir wieder nach vorne blicken und
                               auch einen neuen Termin für die Firmung festlegen. Wir werden das Fest der
                               Firmung am Samstag, 17. Oktober um 17.00 Uhr mit Firmspender Mag. Michael
                               Münzner, Regens des Priesterseminars der Diözese Linz feiern.

Restaurierungsfortschritt

Die Restaurierungsarbeiten an den Seitenaltären und der Orgel schreiten zügig voran. Unglaublich, welch fri-
sche Farben unter der 140 jährigen Schmutzschicht zum Vorschein kommen.
Manche Besucher denken, dass die Kunstwerke neu gefasst wurden, dabei sind sie nur fachgerecht gereinigt.
Bankverbindung zur Deckung der Kosten: Stadtpfarramt Wels VB Wels
IBAN: AT43 4480 0304 2546 0000

Vorstellung Kernzone Wels
Seit Mitte Mai sind wir endlich vollständig und wir möchten uns bei euch
vorstellen!
Wir sind ein Team aus vier Personen – zwei Männer, zwei Frauen. Unterschiedlich erfahren. Unter-
schiedlich kirchlich sozialisiert. So unterschiedlich wir sind, so verschieden sehen auch unsere Ziel-
gruppen aus: Wir möchten Jugendliche aus dem kirchlichen Milieu ansprechen und auf Jugendliche zu-
gehen, die sich nirgends zugehörig fühlen. Wir bedienen daher verschiedene Herangehensweisen an
junge Leute: Wir reden auf der Straße Jugendliche an und laden sie ins „Pop-up Jugendzentrum“ ein,
ein Raum für junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren, das jeden Freitag in der Altstadt aufpoppt.
Wir gehen in Schulen und laden Schüler/innen zu persönlichkeitsbildenden Workshops ein, die sie zu
einem verantwortungsvollen Handeln in der Welt ermutigt. Wir arbeiten in der Firmvorbereitung mit
und scheuen dabei keine neuen Methoden. Wir sind für Jugendliche in der Arbeitswelt da und stehen
ihnen zur Seite, wenn es wo hakt.
Wir freuen uns auf gemeinsames Ideenspinnen, auf inspirierende Treffen und vor allem auf ein Ken-
nenlernen!
Euer Kernzone-Team: Birgit, Eva-Maria, Rene, René

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                                     stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at             www.stadtpfarre-wels.at
pc                                                                                     pk
Pfarrchronik                                                                          Pfarrkalender
        TODESFÄLLE                              TAUFEN                                          TERMINE
29.02.2020     Edith Mitterhuemer     30.05.2020 Ivano Božić                          06.08.2020       09.00 Anbetungstag
                                                                                       - Hl. Messe mit Aussetzung des
01.03.2020    Kurt Gschwandner        06.06.2020 Elias Topalović
                                                                                         Allerheiligsten
04.03.2020     Siegmar Stadlbauer     20.06.2020    Dominik Emanuel Tóth                               19.00 Abendandacht
06.04.2020     Rosina Bauer                                                           15.08.2020       09.00 u. 10.30

                                        gd
12.04.2020   Anton Rieger                                                             Maria Himmelfahrt – Hl. Messen mit
20.04.2020     Rosa Veigl                                                             Kräuterbüscherlweihe
                                                                                      30.08.2020       10.30 Abschied Katharina
26.04.2020    Ankica Zeba
                                                                                                             Mayr-Jetzinger
02.05.2020    Adolf Oberbauer                                                         06.09.2020       09.00 Trachtensonntag mit
11.05.2020   Juliana Doppelbauer                                                      den Trachtenvereinen
                                       Gottesdienste
12.05.2020    Heliana Franziska                                                       12.09.2020       13.00 Radwallfahrt der
                                       Stadtpfarrkirche:
             Breitwieser                                                                               KMB nach Maria Scharten
                                       Sa 19.00
                                                                                      20.09.2020       09.00 u. 10.30
14.05.2020    Herta Götzendorfer       So 09.00 & 10.30
                                                                                                       Sonntag der Völker
20.05.2020     Josef Radinger          Eucharistische Anbetung – Fr 8.30
                                                                                      27.09.2020       10.30 Erstkommunion
21.05.2020    Johann Dirnberger        Marienkirche:
                                                                                      04.10.2020       10.30          Erntedankfest
02.06.2020     Irmengard Karl          Mo, Di, Do, Fr 09.00                           08.10.2020 - 11.10.2020         Padua-Reise
                                       Mi 18.30 & Sa 09.00                            17.10.2020       17.00          Pfarrfirmung
03.06.2020     Berta Eder
                                                                                      18.10.2020       09.00 u. 10.30
        TRAUUNGEN                      Gottesdienste werden während
                                       der Renovierungsarbeiten
                                                                                                             Weltmissionssonntag
20.06.2020 Ivana Petrušić und Elmar                                                   21.10. 2020 19.30             Spiritualität
                                       wochentags in der Marienkirche
           Carl Seidl                  gefeiert!                                               am Abend – „Gebet & Gesang“
                                                                                      25.10.2020       10.30 FESTGOTTESDIENST
                                                                                                          Bischof Manfred Scheuer

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                                                                                                   Abschluss der Sanierungsarbeiten
                                                                                      01.11.2020       09.00 u. 10.30 Allerheiligen
                                                                                                       14.30 Wortgottesfeier mit
                                                                                                             Gräbersegnung Friedhof
                                                                                      02.11.2020       19.00 Gedenkgottesdienst für
                                                                                         die Verstorbenen des vergangenen Jahres
                                                                                      04.11.2020       19.30 Spiritualität am Abend
                                      IMPRESSUM:
                                      Eigentümer, Herausgeber: Stadtpfarre Wels,      08.11.2020       09.00 u. 10.30 Hl. Messen -

Kanzleistunden                        4600 Wels, Stadtplatz 31, Tel. 07242/47482,
                                      stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at
                                      Grundliegende Richtung: Das Pfarrblatt ist      15.11.2020
                                                                                                       Gott feiern in der Schöpfung
                                                                                                       09.00 u. 10.30 Hl. Messen -
                                      ein Kommunikationsorgan der
Mo 8.00 – 12.00 Uhr                   r.k. Stadtpfarre Wels                                                        Elisabethsonntag
Di   8.00 – 12.00 Uhr                 Für den Inhalt verantwortlich: Pfarradminist-   18.11.2020       19.30 Spiritualität am Abend
                                      rator Niko Tomić
Mi* 16.00 – 18.00 Uhr                 Druck: Kontext Druckerei GmbH, Linz             22.11.2020       09.00 u. 10.30 Hl. Messen -
                                      Layout: Stefan Glaser, Lisa Prast
Do 8.00 – 12.00 Uhr                   Verlagspostamt: 4600 Wels, Postgebühr bar                                 Christkönigssonntag
Fr   8.00 – 12.00 Uhr                 bezahlt. 02Z032060 M                            29.11.2020       19.00 1. Adventsonntag
                                      Bilder: So nicht anders angegeben wurden die
                                      Bilder dankend aus privaten Quellen oder von
*Mittwoche ausg. Schulferien          pixabay.com zur Verfügung gestellt.

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Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes                    Ausgabe 02 • 2020
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