Wer/Was trägt mich - Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at - Diözese Linz
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Verlagspostamt: 4600 Wels, Postgebühr bar bezahlt 02Z032060 M Pfarrmagazin 2/2020 www.stadtpfarre-wels.at Wer/Was trägt mich
Katharina Mayr-Jetzinger Pastoralassistentin Im Leben Es war ein Schnappschuss, Bühne mit einer Riesenbaustelle Kultur geschaffen haben, von der spontan, ungeplant entstanden befinde, an der die gesamte noch immer viel inspirierende bei einer Wanderung. Im Menschheit mitbaut, umbaut, Kraft ausgeht. Und dann sind da Nachhinein betrachtet hat dieses Bestehendes wieder zerstört, die vielen Menschen, die mit mir Foto eine hohe Symbolkraft für neu aufbaut, verändert oder den mitbauen, ihre Ideen und Gedanken mich bekommen. Im Hintergrund jeweiligen Lebensumständen einbringen und die genauso von befindet sich eine Burgruine mit anpasst. Kein Mensch wird diese einer Welt träumen, in der Platz für einer Baustelle. Vor 80 Jahren war „Baustelle“ zu einem Ende bringen alle ist. die Burg noch bewohnt, Ende des und eine perfekte Welt herstellen Dieses gemeinschaftliche Bauen 20. Jahrhunderts existierten nur können, wenn es auch schon viele erfüllt mich mit Sinn, Freude noch wenige Mauerreste. Ideen und Versuche dazu gegeben und auch immer wieder mit Schließlich fand sich eine Gruppe hat. Doch die Sehnsucht danach ist Begeisterung. So vielen Menschen engagierter Menschen, die mit in jedem von uns und das Leben liegt diese Welt am Herzen, erfüllen Begeisterung anfingen, bestehende mit dem Unperfekten, Unfertigen sie mit ihren Herzensanliegen, Mauerfundamente frei zu legen und Unvollendetem ist auch nicht auch wenn ihre Stimmen viel zu oft und zu restaurieren um diese für immer einfach auszuhalten, ob missachtet werden. die Nachwelt zu erhalten. Ein im persönlichen Bereich oder Und andererseits glaube ich, Platz mit viel Geschichte, an bei weltweiten Ereignissen, wie dass diese Welt nicht dem Zufall dem schon sehr viel aufgebaut, Ungleichheit, Klima, Kriege, überlassen ist, sondern, dass zerstört, wieder erbaut oder Hunger, Umweltkatastrophen oder hinter allem eine Ordnung steht, umgebaut wurde. Immer wieder der derzeitigen Pandemie. Doch der ich mich anvertrauen kann. finden sich Menschen, die diesen immer wieder fühle ich mich dazu Dem übergebe ich alles Unfertige, Platz erhalten oder für sich nutzen aufgerufen mitzubauen. Woher Fehlerhafte, Sorgenvolle, Verletzte wollen um ihn nicht dem völligen kommt diese Kraft? und Bruchstückhafte, dem schenke Ruin hinzugeben, weil ihr „Herz“ Da ist einerseits die Erfahrung, ich mein Herz - COR DARE - davon an dieser Burg hängt. dass diese Baustelle mit Leben leitet sich das lateinische Verb Wenn ich über mein Leben, über gefüllt ist von Menschen, die „credere“ für glauben ab. Ich mein Sein in dieser Welt und schon vorher da waren und ihre übergebe mein „Herz“ mit allem den Sinn menschlichen Lebens Spuren hinterlassen haben. Mit was mir am Herzen liegt und nachdenke, dann habe ich oft das ihrem Einsatz für eine bessere erfahre dadurch auch immer wieder Gefühl, dass ich mich auf einer Welt oder indem sie wunderschöne Hoffnung und Zuversicht. 2 stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at www.stadtpfarre-wels.at
Niko TomiĆ Pfarradministrator Im Glauben Das Jahr hat 365 Tage. In der Bi- bel heißt es 365 mal: „Fürchte dich nicht!“ Das heißt soviel wie: Vertrau auf Gott! Mach dir keine Sorgen! Gott ist mit dir. Er sieht dich und er hört dich. Er ist ein Freund des Lebens. Er trägt dich. Wir haben also kei- nen Grund uns zu fürchten und vor Angst zu vergehen. Aber ist es so? Sind alle diese guten Zusprü- che existenziell gedeckt? Wir haben schon oft unser ganzes Vertrauen auf Gott gesetzt... Wir vertrauten auf Gott in schwerer Krankheit, gen alles Leidvolle und Mühsame und den Abgründen des Lebens. Im und dann... Als sich Menschen das erspart bleibt. Wir hätten so gerne Glauben aber weiß ich mich immer Ja-Wort gaben und dabei auf Gott einen Gott, der alles Negative von getragen und gehalten, auch wenn vertrauten, dass ihre Ehe Bestand uns fernhält. ich keinen Halt unter meinen Füßen haben würde, doch schon nach habe und keinen Boden mehr sehe. ein paar Jahren war sie zerrüttet... Wir wüssten gern ein Gebet, das Manchmal Gott nicht spüren, keine So können aus Lebenskrisen Glau- uns und unsere Lieben verlässlich Hilfe sehen - und dennoch sich von benskrisen werden. Was / Wer trägt schützt vor Unfall, Krankheit und ihm getragen wissen, das bekom- mich in solchen Situationen? Kann Tod. men wir geschenkt. ich dennoch auf Gott vertrauen? Mit dem Glauben und Vertrauen auf Was immer mir passieren wird, welche Unser Vertrauen auf Gott kann nie Gott ist es wie mit dem Schwim- Abgründe sich auch auftun, ich darf zu groß sein, aber erwarten wir men über dem bodenlosen Meer. vertrauen, am Ende wird alles gut. nicht, dass uns mit Gott deswe- Er bewahrt uns nicht vor Unglück 3 Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes Ausgabe 02 • 2020
Schwester Felicia hat Geburtstag 80 Am 11. Mai feierte Pfradm. Niko Tomic mit der Schwesterngemeinschaft, der noch Sr. Margareta und Sr. Julia angehören, Abendgottesdienst und anschließend gab es eine Überraschung in Form eines Geburtstagsständchens für „unsere“ Sr. Felicia zum „80er“. Sr. Felicia ist bei den Franziskanerinnen im Kh Braunau zur Welt gekommen und in Mauerkirchen aufgewachsen. Die ersten 3 1/2 Jahre wurde sie von ihrer geliebten Großmutter fürsorglich und liebevoll betreut. Nach Entschluss der Ordensschwester bei den Franziskanerinnen zu werden, ver- brachte sie 1 Jahr Noviziat im Mutterhaus in Vöcklabruck, dann folgte die 3-jährige Ausbildung zur Arbeitslehrerin (Handarbeit und Hauswirtschaft). 1970 kam Sr. Felicia nach Wels als Horterzieherin. Sie feiert also heuer auch das 50 Jahr Jubiläum der Zugehörigkeit zum Haus. 2001 wurde die Jubilarin gebeten, den Pfortendienst in dem großen Schulgebäude zu übernehmen, sehr zur Freude von Kindern und Pädagogen. Ihre ruhige bescheidene Art, ihr fröhliches sonniges Wesen, verbun- den mit einem tiefen Glauben und einem großen Gottvertrauen, haben sie durch all die Jahre getragen. So waren auch die Wochen der Coronakrise für Sr. Felicia kein Problem. Der Alltag gestaltete sich ruhiger, spiritueller und beschaulicher. Wir wünschen Sr. Felicia noch viele schöne gesunde Jahre und freu- en uns, wenn sie als Kantorin bei uns in der Stadtpfarrkirche wieder ihre Stimme erklingen lassen kann. Gottes Segen und herzliches Vergelt´s Gott! Abschied von Katharina „Alles hat seine Zeit...“ Eine Zeit zum Kommen und eine Zeit zum Gehen. Unsere Pastoralassistentin Katharina Mayr - Jetzinger ist im September 2013 in unsere Pfarre gekommen. Sie geht jetzt in Pension und beendet damit ihren Dienst bei uns als Pastoralas- sistentin mit 31. August 2020. Im Namen unserer Pfarrgemeinde bedanke ich mich ganz herzlich für die 7 Jahre die sie mit uns gelebt, gearbeitet und gewirkt hat. Es waren 7 Jahre des Lernens, Wachsens und segensreichen Wirkens. Liebe Katharina, von ganzem Herzen DANKE! Du hast viel guten Samen gesät. Dein Engagement für die Kinderkirche, für Familien mit kleinen Kindern, für die Arbeit in der Firmvorbereitung, Friedenswanderung, deine Kreativität und dein Einsatz für einen frohmachenden Glauben, für dein stets offenes Ohr für alle Anliegen, für alles DANKE! Wir wünschen dir Gottes Segen auf deinen neuen Wegen! Persönlich von Katharina verabschieden dürfen wir uns am 30. August. An die- sem Wochenende wird sie bei allen Gottesdiensten noch einmal zu uns spre- chen. Und nach dem 10.30 Uhr Gottesdienst gibt es ein erweitertes Pfarrcafe zum Abschied. Dazu laden wir Sie schon heute herzlich ein! 4 stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at www.stadtpfarre-wels.at
Ich bin im Pfarrgemeinderat Dr. Walter Breitwieser Brigitte Greifeneder Ich bin verheiratet und habe zwei Ich bin 1956 geboren, Rechtsanwalt erwachsene Kinder. und seit 1980 mit Ernestine verheiratet. Ich engagiere mich im Caritas Wir haben drei erwachsene Kinder und Fachausschuss, in der Frauenbewegung, bisher sechs Enkelkinder. bei der Dreikönigsaktion, gemeinsam mit meinem Mann Martin im Pfarrcafe-Team Seit 2002 bin ich im Pfarrgemeinderat und betreue mit Felizitas den „Offenen unserer Pfarre tätig. Als dessen Obmann Bücherschrank“. arbeite ich im PGR-Vorstand und im Besonders am Herzen liegen mir die Finanzfachausschuss mit. Pfarrgemeinschaft, eine offene und ehrliche Begegnung, sowie Kindern und Meine Aufgabe sehe ich neben der Jugendlichen Raum zu geben und mit Unterstützung der Pfarre in rechtlichen Toleranz zu begegnen. Angelegenheiten, in der Mitwirkung zur Wertschätzender Umgang mit Menschen Gestaltung eines aktiven Pfarrlebens und egal welcher Herkunft ist auch beruflich zur Förderung einer guten, von ein wichtiger Bestanteil meiner Tätigkeit im Nächstenliebe und gegenseitiger Integrationsbereich der Stadt Wels. Wertschätzung getragenen, kirchlichen Meine privaten Interessen gelten neben der Gemeinschaft. Die dafür wesentlichen Familie der Kultur, dem Lesen sowie der Eigenschaften sind Zuhören, Verständnis Entspannung in der Natur. entgegenbringen und Mithelfen. Neuer Pastoralassistent Herzlich Willkommen! Nun freuen wir uns auf den Nachfolger von Katharina: Mag. Daniel Brunnmayr wird ab 1. September 60% der Pastoralassistentenstelle in unserer Pfarre übernehmen. Wir freuen uns auf ihn und heißen ihn herzlich willkommen! 5 Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes Ausgabe 02 • 2020
Schwierige Zeiten in Wels Großer Stadtbrand 1870 Die beiden Überschwemmungen, die Ende Juli/Anfang Es waren ca. 1/3 des Stadtplatzes, vor allem der August 1897 sowie im September 1899 den Ostalpen- südöstliche Teil, und auch Teile der südlichen Pfarr- raum, aber auch weite Teile Ostmitteleuropas heim- gasse betroffen. suchten, gehörten zu den schwersten des 19. Jahr- hunderts. Das Aufeinandertreffen zweier so schwerer Hochwasser in einem kurzen Abstand war mitverant- wortlich dafür, dass die damaligen Schäden beson- ders groß waren, ja vielerorts zu massiven städtebau- lichen und infrastrukturellen Veränderungen führten. (Christian Rohr) Bombenkrieg Bei einem Brand in einem im Tunnel befindlichen Ab dem Mai 1944 wurde Wels auch in die direkten Zug der Gletscherbahn Kaprun starben am 11. No- Kriegsauswirkungen hineingezogen – am 30. Mai fie- vember 2000 155 Menschen. Im brennenden bergauf len die ersten Bomben auf Wels, 10 weitere Angriffe fahrenden Zug kamen 150 der 162 Passagiere durch sollten folgen. Insgesamt wurden dabei 292 Wohn- Rauchgasvergiftung zu Tode. Außerdem starben im gebäude total und 860 schwer oder mittelschwer be- entgegenkommenden Zug der Zugführer und ein Tou- schädigt, von den ca. 10.000 Wohnungen insgesamt rist sowie drei Personen auf der Bergstation durch 80 % schwer oder mittel beschädigt. Ein Drittel der Rauchgasvergiftung. 155 Menschen verbrannten und Welser Betriebe waren von den Bombenschäden be- starben im Qualm. 45 stammten aus Oberösterreich. troffen. 517 Menschen starben – Zivilbevölkerung, Darunter 32 TeilnehmerInnen eines Schiausfluges des Soldaten, Zwangsarbeiter. Welser Magistrats. 6 stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at www.stadtpfarre-wels.at
Welser Zeitung, 16.10.1918 Die spanische Grippe in Wels. (Transkript) Von der Stadtgemeinde-Vorstehung werden wir ersucht, nachfolgen- des mitzuteilen: Das Auftreten der sogenannten spanischen Grippe, die in wiederholten Fällen zu bösartigen Lungenentzündungen führ- te, hat unter der Bevölkerung eine große Unruhe hervorgerufen. Es ist sicher, daß diese Krankheit weit um sich gegriffen hat und daß sich die Sterbefälle durch sie vermehrt haben. Allein die übertrie- benen Gerüchte, die sich daran knüpfen, insbesondere das Wort Lungenpest, das unter der Bevölkerung herumläuft, sind vollständig unbegründet. Im Nachstehenden wird eine Zusammenstellung der Sterbefälle vom 1. bis einschließlich 13. Oktober mitgeteilt, die sich auf die Zivilbevölkerung bezieht. Die Sterbefälle, die auch auswärti- ge Personen betreffen (aus dem Kankenhause und den eingepfarrten Nachbargemeinden), sondern sich nach den auf den Totenscheinen angegebenen Todesursachen wie folgt: Spanische Grippe, Influenza, Lungenentzündung: Zusammen 18; Andere Todesursachen: Zusammen 32 Zu diesen Sterbefällen unter der Zivilbevölkerung kommen 10 Ster- befälle an spanischer Grippe und Influenza und 3 Sterbefälle aus anderen Todesursachen bei den Militärpersonen. Aus der obigen Zu- sammenstellung kann entnommen werden, daß die Sterbefälle be- reits am 10. d. anscheinend den Höchstpunkt erreicht haben, so daß zu hoffen ist, daß die Krankheit nunmehr, nachdem auch durch die Schließung der Schulen, der Kino- und Theatervorstellungen das Weiterverbreiten eingedämmt ist, einen weniger gefährlichen Verlauf nehmen wird. In der Barockzeit richteten die Pest, Hochwässer und ein Erdbeben in Jahr 1690 große Schäden an. Die Bevöl- kerung von Wels belief sich in der Zeit auf ca. 4000 Personen in ca. 550 Häusern. Dank an das Welser Stadtarchiv, Mag. Michael Kitzmantel und Stadtpfarrarchiv Ing. Alfred Desbrosses für die Fotos und Informationen. Wie habe ich den COVID19 Lockdown erlebt, was trägt mich? Für mich war die Coronazeit eine sehr einsame und langweilige Zeit, die kaum zu ertragen war. Die plötzlichen Beschränkungen haben Angst und Panik verbreitet. Am Anfang hatte ich Prob- leme mit der Organisation des neuen Lernstils, doch nach zwei Wochen klappte es. Durch die Lockerung der Beschränkungen herrscht nun wieder Heiterkeit und ich bin froh, meine Freunde wieder sehen zu können! Franciska Bozic 7 Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes Ausgabe 02 • 2020
Wie habe ich den COVID19 Lockdown erlebt, was trägt mich? Eiskalt erwischt. Undenkbar, ein Lockdown des gesamten Staates. Unangenehm war der Umstand für mein Büro - von einem Tag auf den Anderen konn- te kein Auftrag mehr erledigt werden, keine Einnahmen trotz laufender Ausgaben. Selbst z.B. Aufzugsprüfungen in Mehrparteienhäusern, ohne Fremdkontakt, sind nur schwer durchführbar gewesen: Essen und Trinken konnte ich mitführen, doch hat sich am ersten Tag gezeigt, dass fehlende sanitäre Anlagen und keine Möglichkeit in einem Gasthaus diese aufzusuchen, Auswärtstermine schwer möglich machten. Dazu auch der bürokratische Aufwand sowie der Organisationsaufwand, aus dem Homeof- fice mit wenig Ausstattung. Wann würde sich das wieder halbwegs normalisieren? Einzig die Zeit mit meiner Tochter Leonie ist erfreulich, zwei Papamonate, die sich gelohnt haben! Auch meine Eltern sind anfangs durch die freiwillige Quarantäne und vor allem wegen fehlender Aussichten die Enkelkinder zu sehen nicht glücklich. Was bringt ein COVID-freies Leben in Isolation, ohne Familie und Freunde? Stefan Glaser Anfangs konnte man kaum glauben, was geschah. Es schien so unmöglich und fühlte sich komisch an. Zwar wurde es nach einer Zeit besser, und die Situation konnten wir immer bes- ser meistern, aber leicht war es trotzdem nicht. Wir durften die Freunde nicht mehr sehen, nicht mehr ministrieren gehen, die Familie nicht mehr sehen. „Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.“(Matthäus 19:26) Es wird immer leichter, auch wenn wir so manche Regeln noch einhalten müssen. Aber wir dürfen Freunde und Familie sehen, in die Kirche gehen, wieder in die Schule gehen. So kehrt wenigstens schon wieder ein kleines, aber doch wichtiges Stück Normalität ein. Wir haben schon ein großes Stück des Weges über den Hügel geschafft. Maximilian Staflinger Schwer gefallen ist mir, zu unserer Tochter, die in Wien lebt, zu sagen: bitte besuch uns nicht! Ermutigend waren Gemeinschaftsaktionen wie Balkonmusik, 6 Uhr Applaus, 8 Uhr Geläute der Kirchenglocken und gemeinsames „Vater unser beten“. Eine neue Erfahrung: die Hauskirche, die ich als eine ganz besondere Form des Gottesdienstes kennengelernt habe; das Mitfeiern der Papstmesse per live stream. Hoffnung gibt mir, dass es viele Menschen gibt, die sich um andere sorgen: schon am zweiten Tag läuteten Nachbarn an unserer Tür und boten ihre Hilfe an zum Einkaufen, Apothekengänge oder sonstige Erle- digungen. Meine Vision: dass wir die Chance nützen, neue Wege einzuschlagen, besonders dort, wo wir vielleicht schon länger auf eine Sackgasse zusteuern. Felizitas Rodriguez Mit Schließung der Schulen kam auf unsere Familie eine sehr ungewisse Zeit zu, in der es uns als Eltern wichtig erschien, den Kindern vermehrt ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Das Lernen zuhause wurde daher - auch auf Wunsch der Kinder - sehr ähnlich wie in der Schule abgehalten und anfänglich sehr aufregend empfunden. Die plötzlich eingetretene Ruhe und das Reduzieren der Aktivitäten auf das Wesentliche taten uns allen gut. Die Kinder haben sich vermehrt im gemeinsamen Spielen wie- dergefunden und sich gegenseitig wirklich schätzen gelernt. Nichtsdestotrotz war die Freude über das Wiedersehen mit den Freunden sehr groß und die Intensi- vierung der sozialen Kontakte wichtig und schön! Sigrid Piber 8 stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at www.stadtpfarre-wels.at
Rückblick Mit dem Verkauf von selbstgenähten MNS-Masken in unserer Pfarre können Kinder in Rumänien unterstützt werden. Besonderer Dank gilt unserer Schneiderin Gabi Hilzensauer, die in kürzester Zeit unentgeltlich über 100 Masken hergezaubert hat. Mit einer Summe von 990 Euro kann ein Ferienlager armutsbetroffenen Kindern ein paar sorgenlose Ferientage ermöglicht werden. Der Palmsonntag markiert den Auftakt zu einer Karwoche, die heuer ganz anders ist. Der Gottesdienst an diesem Tag ist immer sehr gut besucht. Nachdem es heuer nicht möglich war, wie gewohnt Palmbuschen für die Pfarre zu binden, haben ein paar Frauen kleine Büscherl gebunden, die am Palmsonntag bei der Palmweihe in der Kirche durch Herrn Pfarrer Niko Tomic gesegnet wurden. Diese wurden nach dem Gottesdienst vor den Kirchentüren zum Mitnehmen bereit gestellt. Steine ins Rollen bringen Als Stadtpfarre wollen wir gemeinsam eine bunte Steinespur rund um unsere Pfarrkirche legen und damit ein Zeichen für Zuversicht, Solidarität, Gesundheit, Hoffnung, Nähe und Liebe setzen. Feier der Osternacht Ostern wird heuer anders gefeiert als gewohnt, sowohl in der Kirche als auch zu Hause. Die öffentlichen Gottesdienste sind abgesagt. In unserer Pfarre feiern wir in einer kleiner Gruppe von 5 Personen stellvertretend für die ganze Gemeinde. Alle ChristInnen waren eingeladen, die bevorstehende Karwoche sowie Ostern via Übertragungen der Gottesdienste in den Medien oder auch als Hauskirche mitzufeiern. Wieder miteinander feiern! Schön ist‘s, dass wir seit 17.05. endlich wieder unsere Kirchentüren für Gottesdienste öffnen dürfen und in einer größeren Gemeinschaft feiern können. Entsprechend den Verordnungen haben wir für 100 Personen Platz in unserer Kirche und somit konnten alle, die bei den angebotenen drei Gottesdiensten kamen auch mitfeiern. 9 Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes Ausgabe 02 • 2020
Firmung Wer hätte am Firmwochenende, welches wir von 6.- 8. März im Haus Subiaco in Kremsmünster verbrachten, gedacht, dass eine Woche später alle Termine für die Firmvorbereitung abgesagt oder verschoben werden mussten, ja sogar die geplante Firmung am Pfingstsonntag. Nach fast dreimonatiger Pause können wir wieder nach vorne blicken und auch einen neuen Termin für die Firmung festlegen. Wir werden das Fest der Firmung am Samstag, 17. Oktober um 17.00 Uhr mit Firmspender Mag. Michael Münzner, Regens des Priesterseminars der Diözese Linz feiern. Restaurierungsfortschritt Die Restaurierungsarbeiten an den Seitenaltären und der Orgel schreiten zügig voran. Unglaublich, welch fri- sche Farben unter der 140 jährigen Schmutzschicht zum Vorschein kommen. Manche Besucher denken, dass die Kunstwerke neu gefasst wurden, dabei sind sie nur fachgerecht gereinigt. Bankverbindung zur Deckung der Kosten: Stadtpfarramt Wels VB Wels IBAN: AT43 4480 0304 2546 0000 Vorstellung Kernzone Wels Seit Mitte Mai sind wir endlich vollständig und wir möchten uns bei euch vorstellen! Wir sind ein Team aus vier Personen – zwei Männer, zwei Frauen. Unterschiedlich erfahren. Unter- schiedlich kirchlich sozialisiert. So unterschiedlich wir sind, so verschieden sehen auch unsere Ziel- gruppen aus: Wir möchten Jugendliche aus dem kirchlichen Milieu ansprechen und auf Jugendliche zu- gehen, die sich nirgends zugehörig fühlen. Wir bedienen daher verschiedene Herangehensweisen an junge Leute: Wir reden auf der Straße Jugendliche an und laden sie ins „Pop-up Jugendzentrum“ ein, ein Raum für junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren, das jeden Freitag in der Altstadt aufpoppt. Wir gehen in Schulen und laden Schüler/innen zu persönlichkeitsbildenden Workshops ein, die sie zu einem verantwortungsvollen Handeln in der Welt ermutigt. Wir arbeiten in der Firmvorbereitung mit und scheuen dabei keine neuen Methoden. Wir sind für Jugendliche in der Arbeitswelt da und stehen ihnen zur Seite, wenn es wo hakt. Wir freuen uns auf gemeinsames Ideenspinnen, auf inspirierende Treffen und vor allem auf ein Ken- nenlernen! Euer Kernzone-Team: Birgit, Eva-Maria, Rene, René 10 stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at www.stadtpfarre-wels.at
pc pk Pfarrchronik Pfarrkalender TODESFÄLLE TAUFEN TERMINE 29.02.2020 Edith Mitterhuemer 30.05.2020 Ivano Božić 06.08.2020 09.00 Anbetungstag - Hl. Messe mit Aussetzung des 01.03.2020 Kurt Gschwandner 06.06.2020 Elias Topalović Allerheiligsten 04.03.2020 Siegmar Stadlbauer 20.06.2020 Dominik Emanuel Tóth 19.00 Abendandacht 06.04.2020 Rosina Bauer 15.08.2020 09.00 u. 10.30 gd 12.04.2020 Anton Rieger Maria Himmelfahrt – Hl. Messen mit 20.04.2020 Rosa Veigl Kräuterbüscherlweihe 30.08.2020 10.30 Abschied Katharina 26.04.2020 Ankica Zeba Mayr-Jetzinger 02.05.2020 Adolf Oberbauer 06.09.2020 09.00 Trachtensonntag mit 11.05.2020 Juliana Doppelbauer den Trachtenvereinen Gottesdienste 12.05.2020 Heliana Franziska 12.09.2020 13.00 Radwallfahrt der Stadtpfarrkirche: Breitwieser KMB nach Maria Scharten Sa 19.00 20.09.2020 09.00 u. 10.30 14.05.2020 Herta Götzendorfer So 09.00 & 10.30 Sonntag der Völker 20.05.2020 Josef Radinger Eucharistische Anbetung – Fr 8.30 27.09.2020 10.30 Erstkommunion 21.05.2020 Johann Dirnberger Marienkirche: 04.10.2020 10.30 Erntedankfest 02.06.2020 Irmengard Karl Mo, Di, Do, Fr 09.00 08.10.2020 - 11.10.2020 Padua-Reise Mi 18.30 & Sa 09.00 17.10.2020 17.00 Pfarrfirmung 03.06.2020 Berta Eder 18.10.2020 09.00 u. 10.30 TRAUUNGEN Gottesdienste werden während der Renovierungsarbeiten Weltmissionssonntag 20.06.2020 Ivana Petrušić und Elmar 21.10. 2020 19.30 Spiritualität wochentags in der Marienkirche Carl Seidl gefeiert! am Abend – „Gebet & Gesang“ 25.10.2020 10.30 FESTGOTTESDIENST Bischof Manfred Scheuer ks i Abschluss der Sanierungsarbeiten 01.11.2020 09.00 u. 10.30 Allerheiligen 14.30 Wortgottesfeier mit Gräbersegnung Friedhof 02.11.2020 19.00 Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen des vergangenen Jahres 04.11.2020 19.30 Spiritualität am Abend IMPRESSUM: Eigentümer, Herausgeber: Stadtpfarre Wels, 08.11.2020 09.00 u. 10.30 Hl. Messen - Kanzleistunden 4600 Wels, Stadtplatz 31, Tel. 07242/47482, stadtpfarre.wels@dioezese-linz.at Grundliegende Richtung: Das Pfarrblatt ist 15.11.2020 Gott feiern in der Schöpfung 09.00 u. 10.30 Hl. Messen - ein Kommunikationsorgan der Mo 8.00 – 12.00 Uhr r.k. Stadtpfarre Wels Elisabethsonntag Di 8.00 – 12.00 Uhr Für den Inhalt verantwortlich: Pfarradminist- 18.11.2020 19.30 Spiritualität am Abend rator Niko Tomić Mi* 16.00 – 18.00 Uhr Druck: Kontext Druckerei GmbH, Linz 22.11.2020 09.00 u. 10.30 Hl. Messen - Layout: Stefan Glaser, Lisa Prast Do 8.00 – 12.00 Uhr Verlagspostamt: 4600 Wels, Postgebühr bar Christkönigssonntag Fr 8.00 – 12.00 Uhr bezahlt. 02Z032060 M 29.11.2020 19.00 1. Adventsonntag Bilder: So nicht anders angegeben wurden die Bilder dankend aus privaten Quellen oder von *Mittwoche ausg. Schulferien pixabay.com zur Verfügung gestellt. 11 Pfarrblatt Stadtpfarre Wels – St. Johannes Ausgabe 02 • 2020
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