19 W - Kinder im Kiez GmbH

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19 W - Kinder im Kiez GmbH
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                                                                                                                              Winter 2015
Newsletter der Kinder im Kiez gmbh

Liebe Eltern, liebe Mitarbeiter/-innen und Freunde,
schon wieder ist ein Jahr voller Herausforderungen und gemeinsamer Projekte vorbei! Wir bedanken uns bei Ihnen für
die gute Zusammenarbeit, die vor allem den Kindern unserer 20 Kitas zugutekommt. Für sie ist die Weihnachtszeit die
schönste Zeit des Jahres. Es duftet nach gebackenen Plätzchen, überall glitzert und leuchtet es. Die Vorfreude auf das Fest
und vor allem auf die Geschenke ist groß. Umso erstaunlicher, wie offen die Kinder das Projekt der »Spielzeugfreien Zeit«
angenommen haben, das einige unserer Kitas regelmäßig durchführen. Welche Erfahrungen Eltern, Erzieher und Kinder in
den Wochen des Spielens und Lernens ohne Spielzeug machen, lesen Sie in dieser Ausgabe. Die Kiezmotte gibt es übrigens
auch als online-Newsletter. Melden Sie sich an unter kinder-im-kiez.de/aktuelles. Glückliche und entspannte Weihnachten
wünscht Ihnen KARSTEN TAMM, GESCHÄFTSFÜHRER DER KINDER IM KIEZ GMBH
19 W - Kinder im Kiez GmbH
noch in altersgemischten Gruppen. In drei Gruppen
                                                          gibt es eine Altersmischung von einem bis ca. drei
                                                          Jahren, in drei weiteren spielen und lernen Kinder
                                                          von ca. drei Jahren bis zum Schuleintritt zusammen.
                                                          Und im Spatzennest verbringen unsere Allerjüngsten
                                                          in einer ruhigen Atmosphäre den Tag. Wir haben die
                                                          Erfahrung gemacht, dass die Eingewöhnung für die
                                                          Kinder einfacher verläuft. Die größeren Kinder fühlen
                                                          sich schon sicher und wohl, was sich auf die Neuan-
                 Unsere Kitas stellen sich vor, heute:    kömmlinge überträgt. Vier Facherzieherinnen, jeweils
                                                          eine für Sprache und frühkindliche Bildung sowie zwei
              Kita Kiezspatzen                            für Integration, unterstützen Kinder mit besonderen
                                                          Förderschwerpunkten. Wir arbeiten mit den Kindern
In zwei Jahren feiert unsere Kita 30-jähriges Jubiläum.   situationsorientiert und legen besonderen Wert auf
Vieles hat sich in dieser Zeit verändert, am Haus und     die Sprachförderung, da viele von ihnen aus unter-
in der Arbeit mit den Kindern. Noch bis Ende des Jah-     schiedlichen Nationen kommen. Zudem arbeiten wir
res wird unser Gebäude energetisch saniert. Alle Fen-     mit dem Beobachtungsverfahren der Bildungs- und
ster wurden ausgewechselt und derzeit werden das          Lerngeschichten und entwickeln gemeinsam mit den
Dach und die Fassade erneuert. Für zwei Wochen wa-        Kindern Projekte. Seit November führen wir das Pro-
ren die Kinder in anderen Kitas untergebracht, was gut    jekt »Spielzeugfreie Zeit« durch. Die Kinder beschäf-
geklappt hat. Die Eltern haben uns sehr unterstützt,      tigen sich nur mit von zu Hause mitgebrachten oder
wofür wir uns ganz herzlich bedanken. In unserer Kita     gesammelten Materialien. Für die kindliche Entwick-
werden 85 Kinder im Alter von zehn Monaten bis zum        lung ist es wichtig auch Langeweile auszuhalten. Nur
Schuleintritt betreut. In diesem Jahr haben wir unsere    dann lernen sie, kreativ zu sein.
Konzeption überarbeitet und arbeiten seitdem nur          A ndrea K lettke , K italeit u ng

Magische Zirkuswelt
erleben
Lisa Strobel ist pädagogisch geschulte Zirkus-            Sind die Kinder schon aufgeregt wegen der Auf-
trainerin beim Kinderzirkus Cabuwazi. Seit                führung? Für die Kinder steht der Prozess in der
September bringt sie den Vorschulkindern der              Gruppe und das Üben der Techniken im Vordergrund.
Kita Sonnenkäfer und Kita Afrikanische Straße             Sie leben ja noch vor allem in der Gegenwart. Es wird
akrobatische Techniken bei.                               auf jeden Fall sehr spannend. Jede Gruppe wird 15
                                                          Minuten Zeit haben zu zeigen, was sie gelernt hat.
Wie arbeiten Sie mit den Kindern?
Zusammen mit meinen Kollegen arbeite ich in jeder
Kita einmal in der Woche jeweils für eine Stunde und
15 Minuten mit drei verschiedenen Vorschulgruppen.
Zuerst haben die Kinder viele Materialien wie Jonglier-
tücher, Bälle und Sprungseile aus unserer Requisiten-
kiste ausprobiert. Das passierte ganz spielerisch. Und
jetzt sind wir dabei ein Programm für die Abschluss-
präsentation zu erarbeiten, die die Kinder im Januar
im Cabuwazi-Zelt am Ostbahnhof aufführen werden.

Was möchten sie den Kindern vermitteln?
Am Anfang jeder Stunde sitzen wir im Kreis zusam-
men und reden darüber, was die Kinder beschäftigt.
Dann lassen wir gemeinsam den Alltag hinter uns und
tauchen in die magische Zirkuswelt ein. Wir achten
darauf, dass die Kinder sich nicht überfordert fühlen
und das Gerät finden, das zu ihnen passt. Eine Grup-
pe ist besonders gut im Seilspringen, andere Kinder
steigen ohne Angst auf die Kugel. Erfolgserlebnisse
sind ganz wichtig. Und sie lernen bei Partnerübungen,
sich auf den anderen zu verlassen.
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Wenn das Spielzeug
verreist ist
Was passiert mit der Kreativität und Fantasie von
Kindern, wenn sie ohne vorgefertigtes Spielzeug
spielen? Um das herauszufinden, führen einige
unserer Kita-Teams einmal im Jahr das Projekt
der Spielzeugfreien Zeit durch. Mit den Leiter-
innen Andrea Sommer aus der Kita Zauberstein
und Susanne Quäker aus der Kita Rudower Straße
sprachen wir über ihre Erfahrungen.

Was hat Sie dazu bewogen, das Projekt zu starten?         Welche Effekte haben Sie festgestellt?
Susanne Quäker: Wir haben die Kinder beobachtet.          Susanne Quäker: Die Kinder waren viel kommunika-
Dabei fiel uns auf, dass der Umgang mit dem Spiel-        tiver, haben tolle Ideen entwickelt, wurden sehr krea-
zeug und den Materialien von wenig Wertschätzung          tiv und es gab viel weniger Streit. Auch während der
geprägt war. Sie stritten um Spielzeug und gingen oft-    Zeit wurde immer wieder im Team darüber diskutiert,
mals nicht pfleglich damit um. Einige Kinder haben        was die Kinder nun dürfen oder nicht, wie zum Bei-
am Spielzeugtag durch mitgebrachtes Spielzeug ihren       spiel Sand in die Strümpfe füllen oder über Tische und
eigenen Wert festgemacht und wollten darüber Aner-        Stühle klettern (sie durften!). Wir sind auch als Team
kennung bekommen und Freunde gewinnen.                    noch mehr zusammengewachsen und gestärkt daraus
Andrea Sommer: Wir haben das im Team und mit den          hervorgegangen.
Kindern thematisiert und hinterfragt. Warum ist das       Andrea Sommer: Die Kinder haben ganz akribisch da-
Spielzeug so wichtig? Dieser Materialismus ist durch      rauf geachtet, dass kein Kind schummelt und heimlich
die Spielzeugfreie Zeit in den Hintergrund geraten.       doch ein Spielzeug von zu Hause in die Kita schmug-
Die älteren Kinder, die das Projekt schon kannten,        gelt (lacht). Die Eltern wurden einbezogen, in dem die
haben den jüngeren Kindern erklärt »Unser Spielzeug       Kinder zu Hause gefragt haben, wenn sie Materialien
ist verreist«.                                            brauchten. Es haben Kinder miteinander gespielt, die
                                                          sonst nicht miteinander in Kontakt gekommen sind.
Wie haben die Eltern reagiert?                            Interessant ist, dass sie nach dem Projekt nicht alles
Susanne Quäker: Einige Eltern haben sich gefragt, wo-     Spielzeug wiederhaben wollten. Vieles war und ist
zu das gut sein soll. Im Vorfeld haben wir Elternrun-     immer noch verreist.
den durchgeführt, in denen die Fragen beantwortet
werden konnten. Wir haben ein Informationsblatt ent-
wickelt und die Spielzeugfreie Zeit mit vielen Fotos
und Videos dokumentiert. Nach diesen drei Monaten
haben wir einen Fragebogen an die Eltern herausge-
geben. Die meisten Familien gaben uns ein positives
Feedback. Die Hinweise, etwas anders zu organisie-
ren, beachteten wir im folgenden Jahr.
Andrea Sommer: In unseren Elternrunden war schön
zu sehen, dass Eltern anfingen, darüber nachzuden-
ken, womit sie in ihrer Kindheit gespielt haben, als es
noch nicht so viel Spielzeug gab. Sie haben viel drau-
ßen gespielt, so wie ihre Kinder das in der Spielzeug-
freien Zeit auch getan haben. Die Kinder haben sich
die Natur in die Kita geholt, indem sie Stöcke, Blätter
und Zweige zum Spielen mit reingenommen haben.
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Ökostrom für alle
                                                      In unseren Kitas lernen Kinder den bewussten und
                                                      schonenden Umgang mit der Umwelt. Auch als Trä-
                                                      ger tragen wir hierfür Verantwortung und stellen in-
                                                      nerhalb des nächsten Jahres alle Einrichtungen auf
                                                      Ökostrom um.

Was uns schmeckt:                                     Film ab!
In der Vorweihnachtszeit hat das Backen Hochsaison.   Die Website von Kinder im Kiez wurde überarbeitet
Eine leckere und einfache Alternative zu Pfefferku-   und informiert Nutzer noch einfacher und zielgerich-
chen und Plätzchen empfiehlt M artina Wagner ,        teter über unsere Arbeit, Kitas und Ansprechpartner.
Bereichsleiterin K üche bei K inder im K iez .        Wer wir sind, zeigt auch ein dreiminütiger Film, der
                                                      mit einem einfachen Klick angeschaut werden kann.
Bratapfelkuchen                                       Viel Spaß dabei!
Zutaten:
Für den Teig:
500g Mehl
250g Zucker
300g Butter
2 Eier
1 Pck. Backpulver

Für den Belag:
6-8 Äpfel
¾ l Sahne
2 Pck Puddingpulver »Vanille«
200 g Zucker                                          Mit vielen schritten
                                                      zum erfolg
Zubereitung für den Teig: Aus den Zutaten einen       Die vom Betriebsrat organisierte Schrittzähler-Chal-
Mürbeteig herstellen. Eine große Springform damit     lenge war ein voller Erfolg. Die meisten Kita-Teams
auslegen und einen kleinen Rand hochdrücken.          von Kinder im Kiez nahmen mit Begeisterung ab
                                                      Anfang September fünf Wochen lang an der gesund-
Zubereitung für den Belag: Die Äpfel schälen, das     heitsfördernden Aktion teil. Dafür wählte jedes Team
Kerngehäuse ausstechen und dann die Äpfel vierteln.   fünf Mitarbeiterinnen aus, deren Laufleistung mithilfe
Den Teig mit den Äpfeln belegen und mit etwas Zimt    eines elektronischen Schrittzählers aufgezeichnet und
bestäuben. Sahne mit Zucker und Puddingpulver auf-    in Kilometer umgerechnet wurde. »Die Aktion hat
kochen und über die Äpfel gießen. Bei 180 Grad ca.    nicht nur das Körperbewusstsein gestärkt, sondern
60 – 70 Minuten backen.                               auch die Kommunikation innerhalb der Kita-Teams«,
24 Stunden kühl stellen.                              berichtet Betriebsratsvorsitzende Mareike Winter.
                                                      Die Teams der Kitas Französische und Ahrenshoo-
Tipp: Wer es nicht so süß mag, wählt die Apfelsorte   per Straße lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen.
Boskop. Das säuerliche Aroma des einheimischen        Beide konnten sich bei der Preisverleihung am 15.
Apfels bildet einen leckeren Kontrast zu dem süßen    Oktober über den 1. Preis freuen: einen Relax-Sessel
»Drumherum«                                           zur Entspannung im Kita-Alltag.

                                                      Impressum Herausgeber: Kinder im Kiez GmbH, Geschäftsführer:
                                                      Karsten Tamm, Michael Sadowski, Christian Hubert, Kopernikus-
                                                      straße 23, 10245 Berlin, Tel: 347476161, www.kinder-im-kiez.de
                                                      Redaktion / Text: Anja Karrasch, Christoph Ziegler, redaktion@
                                                      kinder-im-kiez.de, Fotos: Lena Giovanazzi, Christoph Eckelt,
                                                      Daniel Büche, Gestaltung: www.bildmitte.de, Berlin 12/2015
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