STIFTSHEIM AKTUELL - DAS STIFTSHEIM - Menschlichkeit pflegen - Stiftsheim Kassel

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STIFTSHEIM AKTUELL - DAS STIFTSHEIM - Menschlichkeit pflegen - Stiftsheim Kassel
STIFTSHEIM
         AKTUELL
 Menschlichkeit pflegen…

August - September 2021   Sommerausgabe

            DAS STIFTSHEIM
  EVANGELISCHES ALTENHILFEZENTRUM
STIFTSHEIM AKTUELL - DAS STIFTSHEIM - Menschlichkeit pflegen - Stiftsheim Kassel
Inhaltsverzeichnis

    SEITE            THEMA
       3             Grußwort

       4             Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeitenden

       5             Gottesdienste im Stiftsheim

       6             Bewegtes und Bewegendes

      10             Tagespflege

      11             Gedächtnistraining: Mach mit – bleib fit

      12             Haus am Stiftsheim

      13             Neues

      14             Ankündigungen

Impressum
STIFTSHEIM AKTUELL ist eine Hauszeitung des Evangelischen Altenhilfezentrums
Stiftsheim in Kassel / Redaktion: Charlotte Bellin (v.i.S.d.P), Ortrud Freye, Christina von
Holten, Sigrid Schleck, Eva-Maria Wehmeyer
Ahrensbergstr. 21/23 / 34131 Kassel / Tel.: 0561/9329-0 / Fax: 0561/9329-110
E-Mail: verwaltung@kassel-gesundbrunnen.org
Spendenkonto Förderverein: Kto.-Nr.: IBAN: DE03 5206 0410 0000 001600, Evangeli-
sche Bank eG

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STIFTSHEIM AKTUELL - DAS STIFTSHEIM - Menschlichkeit pflegen - Stiftsheim Kassel
Grußwort

                                              „Menschlichkeit pflegen“, unser Motto,
                                              das uns gerade in der Pandemiezeit noch
                                              einmal mehr als sonst herausgefordert
                                              hat. Vieles ist uns dabei gelungen, weil
                                              wir ein starkes Team sind.

                                              Dazu zählen natürlich in erster Linie die
                                              hauptamtlich Mitarbeitenden, aber nicht
                                              minder die Ehrenamtlichen.
                                              Doch wo wären wir, wenn nicht die Be-
                                              wohnerinnen und Bewohner so geduldig
                                              und verständnisvoll gewesen wären.
                                              Und natürlich trifft dies auch auf die An-
                                              gehörigen genauso zu wie auf Ärzte,
                                              Therapeuten, Dienstleister …eben alle,
                                              die im Stiftsheim ein- und ausgehen.
Liebe Leserinnen und Leser,                   Deswegen die Formulierung: Wir sind ein
                                              starkes Team, das sich aber auch
was lange währt…..                            dadurch auszeichnet, dass wir auch mit
                                              manchen Schwächen leben müssen.
Der Internationale Tag der Pflege wird
jährlich am 12. Mai, dem Geburtstag der       Und dann ist da noch der Regenbogen,
britischen Krankenpflegerin und Pionierin     der im Rahmen der EM nochmal beson-
der modernen Krankenpflege, Florence          ders an Bedeutung gewonnen hat.
Nightingale. begangen.
Aufgrund der Pandemie fielen im letzten       Für mich hat der Regenbogen noch eine
und auch in diesem Jahr alle geplanten        weitere Bedeutung: Am Ende der Sintflut,
Aktionen, unseren Dank zum Ausdruck           von der im Alten Testament berichtet
zu bringen, aus.                              wird, hat Gott den Regenbogen als Zei-
                                              chen des Friedens gesetzt:
Es war uns aber dennoch ein Anliegen, in
erster Linie den haupt- und ehrenamtlich      Meinen Bogen habe ich gesetzt in die
Mitarbeitenden im Stiftsheim zu danken.       Wolken; der soll das Zeichen sein des
Eine Anzeige in der Tageszeitung wan-         Bundes zwischen mir und der Erde.
dert schnell ins Altpapier.
Ein Blumenstrauß ist bald verwelkt und        Ist das nicht ein gutes Hoffnungszeichen
eine Praline schnell gegessen.                in ungewissen Zeiten?
So reifte nach und nach die Idee, mit et-
was Bleibendem und für alle sichtbar
                                              Ihre
unseren Dank auszudrücken.

Das Layout des Banners wurde mit Frau         Charlotte Bellin
Ewers vom new-buero entworfen. Als ich
es dann das erste Mal in „echt“ in der
Abendsonne sah, bekam ich einen klei-
nen Schauer, denn es kommt so Vieles
dabei zum Ausdruck.

                                                                                         3
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Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeitenden

    Kim Joel Rembert                        Stefan Hörnemann
    Koch, stellv. Küchenleiter              Mitarbeiter Soziale Betreuung

                        Christine Gorelov
                        Praktikantin

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Gottesdienste im Stiftsheim

                    Evangelische Gottesdienste
          Jeden Freitag, 15:30 Uhr für Bewohnerinnen und Bewohner
                         17:00 Uhr für Mieterinnen und Mieter
    Der Gottesdienst um 15:30 Uhr wird zusätzlich in die Zimmer übertragen.

                                   August 2021

                     10. Sonntag n. Trinitatis
06.08.2021                                        Frau Prädikantin Hirschberger
                         Israelsonntag
13.08.2021           11. Sonntag n. Trinitatis    Frau Lektorin Hoeft

20.08.2021           12. Sonntag n. Trinitatis    Herr Pfarrer Bolz

27.08.2021           13. Sonntag n. Trinitatis    Frau Pfarrerin i.R. Schmidt

                                 September 2021

03.09.2021           14. Sonntag n. Trinitatis    Herr Prädikant Trapp

10.09.2021           15. Sonntag n. Trinitatis    Frau Lektorin Hoeft

17.09.2021           16. Sonntag n. Trinitatis    Herr Pfarrer i.R. Schmidt

24.09.2021           17. Sonntag n. Trinitatis    Herr Pfarrer Bolz

                     Katholische Gottesdienste
24.08.2021    Dienstag            16:00 Uhr       Herr Pfarrer Schupp

28.09.2021    Dienstag            16:00 Uhr       Herr Pfarrer Schupp

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Bewegtes und Bewegendes

Ein Jahrhundert voller Leben …
Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes, wenn man auf ein ganzes Jahrhundert
zurückblicken darf und aus einem so bewegenden Leben berichten. Sie müssten mal
meine Kladde sehen, die beim Gespräch mit den fast Hundertjährigen entsteht und von
Pfeilen und Sternchen gefüllt ist.
Frau Ingrid Erpelt-Hartwig darf am 20. August 100 Jahre
Leben feiern, das in Stettin begann. Damals machte sie
mit ihrer Geburt aus ihren Eltern, Ehepaar Hartwig, eine
richtige Familie, die dann zwei Jahre später durch einen
Bruder und nach 4 ½ Jahren mit ihrer Schwester kom-
plettiert wurde.
Der erste Lebensmittelpunkt wurde Schneidemühl, wo ihr
Vater Jurist am Finanzamt war, die Mutter eine begabte
Geigerin, die schon im 1. Krieg Orchesterpflichten über-
nehmen musste.
Das Leben von Frau Erpelt-Hartwig ist eine bewegte Zeit
mit vielen Stationen, von denen sie begeistert berichtet.
So führte ihr Leben sie dann nach Landsberg an der
Warte (einem Zufluss der Oder) und später in das schöne
Königsberg.
Das Abitur 1939 wurde ihr erst anerkannt, nachdem sie ihren Kriegshilfsdienst in einer
Kartonagenfabrik abgeleistet hatte. Eine lehrreiche Episode ihres Lebens, wie sie sagt.
Anschließend begann sie ihr Medizinstudium in Königsberg und auch das Physikum
absolvierte sie hier noch. In den Semesterferien wurden die Studenten in Kinderland-
verschickungslager zur Betreuung der Kinder verpflichtet.
Im Dezember 1943 heiratete Frau Erpelt-Hartwig und zog mit ihrem Mann nach Tübingen,
der dort Arzt bei der Marine war. Ihre berufliche Laufbahn wurde dann erstmal
unterbrochen, denn die erste Tochter Gudrun wurde Ostermontag 1945 in Ottobeuren
geboren, dem Tag der Waffenruhe mit den Amerikanern im Südwesten. 1947 folgte
Tochter Sigrid und 1952 Tochter Dagmar. Alle drei Töchter mit zwei sich wiederholenden
Vokalen im Vornamen, so wie sie es selbst auch hat, begründet sie deren
Namensauswahl.
So wundert es schon, dass sie mit und trotz dem Haus voller Töchter ihr Staatexamen
1951 in Düsseldorf fertigbrachte. Etliche Wohnortwechsel folgten, bis Familie Erpelt
schließlich über Ottobeuren und Hemer-Sundwig in Bocholt landete und dort ein Haus
baute. Gearbeitet hat Frau Erpelt-Hartwig dort im Krankenhaus, anfangs in der Chirurgie,
und baute dann dort den Fachbereich der Anästhesie auf.
Seit der Ruhestand angetreten werden konnte, wohnte sie in Solla im Bayrischen Wald,
wo sie in allen Ferien ihre Enkel zu Gast hatte. Diese lernten von ihr Skifahren und
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Bewegtes und Bewegendes

Schwimmen, Beeren sammeln und verlebten dort herrliche Zeiten. Das waren eigentlich
die schönsten Jahre ihres Lebens, wie Frau Erpelt-Hartwig rückblickend meint.
Als sie bemerkte, dass das Landleben mühsam wurde, zog sie nach Bad Tölz in ein
Betreutes Wohnen in die Nähe ihrer Schwester. 2017 fand sie dann den Weg nach Kassel
in die räumliche Nähe zu ihren Töchtern, die alle im Einzugsbereich von Kassel leben.
Überhaupt ist sie zurecht stolz und voller Freude über ihre tüchtigen Töchter, ihre acht
Enkel und zehn Urenkel, die sie alle mit heranwachsen sehen konnte. Dafür ist sie sehr
dankbar.
Wir freuen uns mit ihr und wünschen ihr von Herzen weiterhin Gottes Segen und immer
wieder Freude an Vergangenem und der Gegenwart.

                                              Eva-Maria Wehmeyer, Soziale Betreuung

Bewegende Zeiten …

Was hat uns nicht alles innerlich bewegt, wo sich sonst so wenig bewegen durfte in all den
letzten Monaten?
Nach der ersten Schockstarre im März 2020 und dem Herunterfahren und tagelangem
Absagen von schon Geplantem musste erst ein neues Arbeitsgebiet erschlossen werden.
Immer wieder fiel einem auf, was wir gerade seinlassen mussten und wie sehr es unsere
Arbeit und den Alltag geprägt hatte. Ich erspare mir das Aufzählen und zitiere meinen drei-
jährigen Enkel, der am Spielplatz kopfschüttelnd vorüberging und „Alles verboten“ sagte.
Ich fühlte mich in dem Moment so elend und den Tränen nahe wie selten in der Corona-
zeit.
Aber was durfte sich alles bewegen? Erstmal musste umgedacht, die Blickrichtung geän-
dert werden, was eine schier unlösbare Aufgabe zu sein schien.
Doch dann kam der erste Gruß ins Haus, die Mutmachpakete des Hospizvereins: vorbe-
reitete Entdeckungskisten für alle Sinne, aus denen
einem so viel Liebe und persönliche Briefe und Ver-
stehen entgegensprang. Dann gab es Blumengrüße,
dass die Vasen des Hauses die Pracht nicht fassen
konnten. …danach begann es sich zu wenden und in
uns zu arbeiten, den Blick von der Sorge fortzuziehen.
So war der Anfang, begann die Reise durch besonde-
re Zeiten mit der Frage, was haben wir nicht alles
trotzdem und wie können wir es nutzen?

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Bewegtes und Bewegendes

Unser Garten wurde zur Konzertbühne. Es fiel eigent-
lich erst jetzt wirklich auf, wie schön die Balkone um
den Garten angeordnet sind für diese Arena mit un-
terschiedlichsten Klängen, die beflügelten und oftmals
die Füße mitwippen ließen.

Dann kamen die Ehrenamtlichen, die anfragten, was
denn von ihnen aus zu helfen ginge und so gab es
erste Wunschkonzerte direkt aus dem Andachtsraum
in die Zimmer hinein, Hof-Mitsingkonzerte, vertraute CD-Konzerte jetzt wöchentlich, Vorle-
sereihen, Rätselrunden und immer am Freitag in aller Treue den Gottesdienst live über
den Lautsprecher ins Zimmer mit eigenem Liedblatt – denn nur dort durfte man mitsingen!
Der Akustische Adventskalender vom 1. Advent bis Epiphanias war eine besondere Zeit
mit vielen Gästen, die einsam vor dem Mikrofon im Andachtsraum saßen und deren Stim-
men ins ganze Haus übertragen wurden. Das machte Mut zu mehr. So gab es kurz da-
nach den Versuch, auch Gymnastik per Hausfunk zu senden und siehe da, es gelang und
kommt an, erst zögerlich, dann als fester Termin der Woche. … und kleine Gaumenfreu-
den zwischendurch auch mal außer der Reihe, die waren auch immer erlaubt: Eis oder
Waffeln, Bratwurst und Selbstgebackenes. Im Frühling freuten wir uns wieder über erstes
                                               Singen mit Abstand und aus vollem Herzen
                                               im Garten. (Wir hatten uns stimmgewaltiger
                                               in Erinnerung!) Dann die Idee des Kultur-
                                               sommers Stiftsheim mit seinen musikali-
                                               schen Höhepunkten.
                                               Und nebenbei bewegten sich auch zwei Mit-
                                               arbeiterinnen der Sozialen Betreuung in den
                                               Ruhestand und die arbeitsfreie Zeit und wir
                                               werden demnächst neue Mitarbeiter hier be-
grüßen, die sich auf uns zu bewegten.
Zurzeit sind wir wieder dabei, mit aller Vorsicht kleine Begegnungen zu lernen, sich aufei-
nander zuzubewegen und in Vorfreude auf Hausorchester und größere Wiedersehen zu
leben. Ja, es war ein anderes Leben und auch ja, es war manches überraschend gut: So
werden wir die Übertragungen von Veranstaltungen aus dem Andachtsraum, trotz der An-
wesenheit von dann wieder vielen Bewohnern, bestimmt beibehalten, die Ausflüge nach
Wunsch zu Herzenszielen der Wahl, den lebendigen Adventskalender und bestimmt noch
mehr neu aus der Not Geborenes, was sich aber als sehr lebenstauglich und lebendig er-
wiesen hat.
Bei allem Neuen, was uns begegnete, wir bewegen uns weiter und sind gemeinsam auf
dem Weg.

                                                 Eva-Maria Wehmeyer, Soziale Betreuung

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Bewegtes und Bewegendes

Musikalisch Bewegendes vom Kultursommer Stiftsheim

Authentisch und mit Herzblut, so kennen
und erlebten wir am 10. Juni 21 wieder das
Duo Liederschatz,
das uns russische, ukrainische und deutsche Volkslieder
in unseren Innenhof brachte.
Von den Balkonen aus gab es viele Zuhörer und
auch die Besucher der Tagespflege konnten das Konzert
mit verfolgen.

Herrliche Bläsertöne echter Profis erfreuten
uns bei heißem Sommerwetter, beim Hofkon-
zert am 17. Juni 21, bei dem uns die Puste fehlte,
nicht so aber den Bläsern des Hornquartetts.
Gekonnt aufeinander abgestimmt hatten
sie immer den richtigen Ansatz und trafen den
richtigen Ton und unseren Musikgeschmack.
Danke für das erfrischende, belebende und
bewegende Konzert von
Cornissimo Cassel

                                                     Das Hofkonzert mit den   Urban
                                                     Swing Workers, das wegen
                                                  Unwetterwarnung erst jämmerlich
                                                  abgesagt werden musste, erfreute uns
                                                  dafür umso mehr in der Folgewoche, am
                                                  Mittwoch, 21. Juli 21.
                                                  Musik handgemacht und hoch
                                                  professionell mit Witz und Schmiss
                                                  brachte uns das Trio eine Auswahl ihrer
                                                  besten Arrangements zu Gehör. Wenn
                                                  wir doch selbst immer diese Leichtigkeit
                                                  erlebten, mit der diese drei Musiker ihr
                                                  Können präsentierten. Wieder ein
außergewöhnlicher Musikgenuss in unserem Reigen des Kultursommer Stiftsheim!
Danke für die musikalische Freude, die wir miterleben durften.

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Tagespflege

In der Tagespflege gehen die Arbeiten im Garten weiter. Unser Rasen zeichnet sich
inzwischen durch allerlei Unebenheiten aus, so dass wir uns nicht nur aus Naturschutz-
gründen, sondern auch ganz pragmatisch eine mögliche Stolpergefahr verhindernd, dem
Motto „Weniger mähen, mehr Leben“ angeschlossen haben. Aus dem Rasen ist eine
Wiese geworden, die nur noch ein paar Mal im Jahr gemäht wird und die Blüten werden
intensiv von Insekten als Nahrung ge-
nutzt.
Was liegt da näher, als den Insekten
auch ein Zuhause zu geben? Natürlich
haben wir unser Insektenhotel selber
gebaut. Die gesammelten Kiefernzapfen
werden nochmal prüfend durchgeguckt,
Bambusstängel auf ihre Größe hin
sortiert und in gleich lange Stäbe gesägt,
wo notwendig, wird das Einflugloch glatt
geschliffen und gereinigt. Das Holzscheit bekommt mehrere Löcher in verschiedenen
Größen, wird kräftig ausgeklopft und auch hier werden die Gänge noch einmal einzeln
gereinigt.
Dann kommt die Gedulds- und Konzentrationsarbeit: Die Materialien müssen in den
Rohbau. Das Holzscheit kommt in die untere Ecke, ein bisschen Stroh wird darüber
                                                 platziert, die Zapfen werden so lange
                                                 hin- und hergeschoben, bis sie eini-
                                                 germaßen eben liegen und Bam-
                                                 busstäbchen für Bambusstäbchen
                                                 wird sorgfältig nebeneinander in den
                                                   Rohbau
                                                 gestellt.

Zum Schutz der künftigen kleinen Bewohner wird das Insek-
tenhotel zum Schluss noch mit Hasendraht umspannt. So
können wir sicher sein, dass aus dem Insektenhotel kein
Vogel-Buffet wird.
Der richtige Standort ist auch gefunden, ein geschütztes,
besonntes Plätzchen.

Christina von Holten, Tagespflege

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Gedächtnistraining: Mach mit – bleib fit

Reiserätsel
Nachfolgende Begriffe umschreiben Städte, Landschaften, Gewässer,
markante Punkte usw.
Beispiel: Feierliche Gedichte mit Baumansammlung  Odenwald

1. Knickstelle eines deutschen           12.Vorname des Nikolaus mit
   Flusses                                    innerem Organ
2. Farbe mit vielen Bäumen               13.Nichtgefangen in mittelalter-
3. Mineral mit Rastereinteilung              licher Festung
4. Eisenbahn mit scharfer Kurve          14. Himmelsrichtung mit Ge-
5. Eine nicht alte Großansiedlung            simsstreifen in dörflicher Ge-
6. Großer Raum mit Acker                     gend
7. Edles Pferd mit Rebensaft             15. Farbliche Aufforderung zum
8. Erde mit Gewässer                         Stillsein
9. Pariser Wahrzeichen ohne              16.Verdauungskanal mit
   Bauwerk                                  Großansiedlung
10.Gewässer eines Monarchen              17.Nicht der Frau ihr Zuhause
11.Haustier mit seichter Flussstelle     18.Körpereigene Tätigkeit –
                                            gleich 2x

                           Der Globetrotter
Gregor ist ein leidenschaftlicher Urlauber.
Er bevorzugt Städtereisen, weil diese in der Regel die meisten Attraktio-
nen bieten. Seine Lieblingsstadt ist Venedig, während er mit Athen und
Beirut nicht viel anfangen kann.
Er besucht auch Marseille und Birmingham immer wieder gern, würde
aber weder nach Sofia noch nach Bukarest fahren.
Er hat ein Lieblingshotel sowohl in Hamburg als auch in München.
Wien mag er allerdings gar nicht.
Malaga ist sein Ziel im nächsten Sommer, eine Einladung nach Stockholm
hat er dafür abgesagt.
Nach New York steht ihm auch schon der Sinn.

      Aber würde Gregor auch Warschau oder Kairo besuchen?

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Haus am Stiftsheim

Sommer in der Dönche

„Na, wollen Sie mal wieder wandern?“
So werde ich oft gefragt, wenn man mich mit Rucksack und zwei Walking-Stöcken im
Haus antrifft. Dass der Rucksack mir hilft, mich gerade zu halten, und die Stöcke Geh-
hilfen sind, glaubt man mir dann kaum.
Das Wort „wandern“ hat für mich eine andere Bedeutung; ich habe früher Hochge-
                         birgswanderungen gemacht. Aber, wie heißt es so schön,
                         alles hat seine Zeit. Jetzt ist „spazieren gehen“ angesagt.
                         Und das kann man hier bestens. Selbst Leute, die von der
                         Stadt Kassel nichts halten, geben zu, dass die Umgebung
                         wunderschön ist. Für uns ist der Bergpark nahe, und zum
                         Herkules fährt ein Bus.

Das Naturschutzgebiet Dönche liegt direkt vor unserer Tür und hat
auch einige Bänkchen, die zum Verweilen einladen und teils sehr
schöne Ausblicke bieten.

Wenn man Glück hat, lässt der Schäfer mit seinem Hütehund seine Schafe hier gra-
sen, Schafe mit schwarzen Köpfen.

Noch gibt es genug Vögel, denen man lauschen kann. Und auch das „Schnuddeln“
kommt nicht zu kurz, denn irgendjemanden aus dem Heim
trifft man immer. Auch mit Leuten aus der Nachbarschaft sind auf der Bank schon Be-
kanntschaften geschlossen worden.

Einmal geschah es, dass ein Hund mit einem Satz neben mich auf
die Bank sprang und sich kraulen ließ. Endlich mal ein Lebewe-
sen, das ich ohne ein schlechtes Corona-Gewissen streicheln
durfte!

Wenn man es schafft, einmal an einem heißen Tag morgens vor 9 Uhr loszugehen,
kann man in der Dönche eine ganz besondere Atmosphäre genießen: Kaum Men-
schen, angenehme Wärme, es summt und brummt und zirpt um einen herum. Der Tag
kann beginnen.

Ellen Wagner, Haus am Stiftsheim

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Neues

Unser Dank an alle

                                  Es war gar nicht so leicht
                                  anzubringen.
                                  Selbst die Fachleute hatten
                                  große Mühe, die „Liftanlage“
                                  für den Banner in der
                                  Hauswand zu verankern.
                                  Aber es hat dann doch
                                  geklappt – und ist jetzt gut
                                  sichtbar für alle.

                                Klimafreundlich pflegen

                          Ab dem Spätsommer wird das Stiftsheim am Projekt
                          „Klimafreundlich pflegen - überall“ (klimafreundlich-pflegen.de)
                          teilnehmen, das federführend vom Dachverband der AWO
                          durchgeführt wird.
                                              Dabei wird es darum gehen, die Themen
                                              Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserer
                                              täglichen Arbeit bewusst zu machen, zu
                                              verankern und auch bei der Pflege und
                                              Betreuung berücksichtigen zu können.

Gottesdienste im Stiftsheim

Seit über einem Jahr nehmen die Bewohnerinnen und
Bewohner ausschließlich über die Tonübertragung am
wöchentlichen Gottesdienst am Freitagnachmittag teil. Da
die Mieterinnen und Mieter im Haus am Stiftsheim diese
Möglichkeit nicht haben, hatten diese den Vorzug, die be-
grenzten Plätze im Andachtsraum einzunehmen.
Nun müssen wir damit rechnen, dass die Platzbegrenzung
noch länger anhalten wird und so habe ich bei dem
Gottesdienstteam angefragt, ob sie sich auch zwei Gottesdienste in der Woche
vorstellen können.
Alle haben sich erfreut spontan bereit erklärt, den Gottesdienst am Freitagnachmittag
zweimal anzubieten, und zwar um 15.30 Uhr für die Bewohnerinnen und Bewohner
und um 17.00 Uhr für die Mieterinnen und Mieter.
Ein starkes Team – meine Hochachtung und herzliche Anerkennung und Dank!

Charlotte Bellin
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Wir freuen uns auf:

Zum zweiten Mal in diesem Sommer zum Konzert am Teich:
Duo Liederschatz
mit russischen, ukrainischen und deutschen Volksliedern
Hofkonzert am Do, 12. August 2021 um 15:30 h

Das Marburger Oktett,
ein Vocalensemble der besonderen Klasse
gibt uns die Ehre
am Samstag, 14. August 2021 um 15:30 h
im Garten am Café Lottermoser

Gartenkonzert mit Ehepaar
Gisela und Wilhelm Schmidt
am Do, 19. August 2021 um 15:30 h
zum gemeinsamen
„Singen und Musizieren…“

Abschlusskonzert Kultursommer Stiftsheim
im Andachtsraum
am Do, 23. September 2021 um 16:00 h
Konzert für Cello und Klavier
mit Christina Kalb–Heck, Klavier und Paul Hintze,Cello
eine kurzweilige Reise durch die verschiedenen Epochen:
Klassik, Romantik und Moderne

Die nächste Ausgabe von STIFTSHEIM AKTUELL erscheint am 01. Oktober 2021.

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