STIFTSHEIM AKTUELL - DAS STIFTSHEIM - Menschlichkeit pflegen - Stiftsheim Kassel
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STIFTSHEIM AKTUELL Menschlichkeit pflegen… August - September 2021 Sommerausgabe DAS STIFTSHEIM EVANGELISCHES ALTENHILFEZENTRUM
Inhaltsverzeichnis SEITE THEMA 3 Grußwort 4 Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeitenden 5 Gottesdienste im Stiftsheim 6 Bewegtes und Bewegendes 10 Tagespflege 11 Gedächtnistraining: Mach mit – bleib fit 12 Haus am Stiftsheim 13 Neues 14 Ankündigungen Impressum STIFTSHEIM AKTUELL ist eine Hauszeitung des Evangelischen Altenhilfezentrums Stiftsheim in Kassel / Redaktion: Charlotte Bellin (v.i.S.d.P), Ortrud Freye, Christina von Holten, Sigrid Schleck, Eva-Maria Wehmeyer Ahrensbergstr. 21/23 / 34131 Kassel / Tel.: 0561/9329-0 / Fax: 0561/9329-110 E-Mail: verwaltung@kassel-gesundbrunnen.org Spendenkonto Förderverein: Kto.-Nr.: IBAN: DE03 5206 0410 0000 001600, Evangeli- sche Bank eG 2
Grußwort „Menschlichkeit pflegen“, unser Motto, das uns gerade in der Pandemiezeit noch einmal mehr als sonst herausgefordert hat. Vieles ist uns dabei gelungen, weil wir ein starkes Team sind. Dazu zählen natürlich in erster Linie die hauptamtlich Mitarbeitenden, aber nicht minder die Ehrenamtlichen. Doch wo wären wir, wenn nicht die Be- wohnerinnen und Bewohner so geduldig und verständnisvoll gewesen wären. Und natürlich trifft dies auch auf die An- gehörigen genauso zu wie auf Ärzte, Therapeuten, Dienstleister …eben alle, die im Stiftsheim ein- und ausgehen. Liebe Leserinnen und Leser, Deswegen die Formulierung: Wir sind ein starkes Team, das sich aber auch was lange währt….. dadurch auszeichnet, dass wir auch mit manchen Schwächen leben müssen. Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai, dem Geburtstag der Und dann ist da noch der Regenbogen, britischen Krankenpflegerin und Pionierin der im Rahmen der EM nochmal beson- der modernen Krankenpflege, Florence ders an Bedeutung gewonnen hat. Nightingale. begangen. Aufgrund der Pandemie fielen im letzten Für mich hat der Regenbogen noch eine und auch in diesem Jahr alle geplanten weitere Bedeutung: Am Ende der Sintflut, Aktionen, unseren Dank zum Ausdruck von der im Alten Testament berichtet zu bringen, aus. wird, hat Gott den Regenbogen als Zei- chen des Friedens gesetzt: Es war uns aber dennoch ein Anliegen, in erster Linie den haupt- und ehrenamtlich Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Mitarbeitenden im Stiftsheim zu danken. Wolken; der soll das Zeichen sein des Eine Anzeige in der Tageszeitung wan- Bundes zwischen mir und der Erde. dert schnell ins Altpapier. Ein Blumenstrauß ist bald verwelkt und Ist das nicht ein gutes Hoffnungszeichen eine Praline schnell gegessen. in ungewissen Zeiten? So reifte nach und nach die Idee, mit et- was Bleibendem und für alle sichtbar Ihre unseren Dank auszudrücken. Das Layout des Banners wurde mit Frau Charlotte Bellin Ewers vom new-buero entworfen. Als ich es dann das erste Mal in „echt“ in der Abendsonne sah, bekam ich einen klei- nen Schauer, denn es kommt so Vieles dabei zum Ausdruck. 3
Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeitenden Kim Joel Rembert Stefan Hörnemann Koch, stellv. Küchenleiter Mitarbeiter Soziale Betreuung Christine Gorelov Praktikantin 4
Gottesdienste im Stiftsheim Evangelische Gottesdienste Jeden Freitag, 15:30 Uhr für Bewohnerinnen und Bewohner 17:00 Uhr für Mieterinnen und Mieter Der Gottesdienst um 15:30 Uhr wird zusätzlich in die Zimmer übertragen. August 2021 10. Sonntag n. Trinitatis 06.08.2021 Frau Prädikantin Hirschberger Israelsonntag 13.08.2021 11. Sonntag n. Trinitatis Frau Lektorin Hoeft 20.08.2021 12. Sonntag n. Trinitatis Herr Pfarrer Bolz 27.08.2021 13. Sonntag n. Trinitatis Frau Pfarrerin i.R. Schmidt September 2021 03.09.2021 14. Sonntag n. Trinitatis Herr Prädikant Trapp 10.09.2021 15. Sonntag n. Trinitatis Frau Lektorin Hoeft 17.09.2021 16. Sonntag n. Trinitatis Herr Pfarrer i.R. Schmidt 24.09.2021 17. Sonntag n. Trinitatis Herr Pfarrer Bolz Katholische Gottesdienste 24.08.2021 Dienstag 16:00 Uhr Herr Pfarrer Schupp 28.09.2021 Dienstag 16:00 Uhr Herr Pfarrer Schupp 5
Bewegtes und Bewegendes Ein Jahrhundert voller Leben … Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes, wenn man auf ein ganzes Jahrhundert zurückblicken darf und aus einem so bewegenden Leben berichten. Sie müssten mal meine Kladde sehen, die beim Gespräch mit den fast Hundertjährigen entsteht und von Pfeilen und Sternchen gefüllt ist. Frau Ingrid Erpelt-Hartwig darf am 20. August 100 Jahre Leben feiern, das in Stettin begann. Damals machte sie mit ihrer Geburt aus ihren Eltern, Ehepaar Hartwig, eine richtige Familie, die dann zwei Jahre später durch einen Bruder und nach 4 ½ Jahren mit ihrer Schwester kom- plettiert wurde. Der erste Lebensmittelpunkt wurde Schneidemühl, wo ihr Vater Jurist am Finanzamt war, die Mutter eine begabte Geigerin, die schon im 1. Krieg Orchesterpflichten über- nehmen musste. Das Leben von Frau Erpelt-Hartwig ist eine bewegte Zeit mit vielen Stationen, von denen sie begeistert berichtet. So führte ihr Leben sie dann nach Landsberg an der Warte (einem Zufluss der Oder) und später in das schöne Königsberg. Das Abitur 1939 wurde ihr erst anerkannt, nachdem sie ihren Kriegshilfsdienst in einer Kartonagenfabrik abgeleistet hatte. Eine lehrreiche Episode ihres Lebens, wie sie sagt. Anschließend begann sie ihr Medizinstudium in Königsberg und auch das Physikum absolvierte sie hier noch. In den Semesterferien wurden die Studenten in Kinderland- verschickungslager zur Betreuung der Kinder verpflichtet. Im Dezember 1943 heiratete Frau Erpelt-Hartwig und zog mit ihrem Mann nach Tübingen, der dort Arzt bei der Marine war. Ihre berufliche Laufbahn wurde dann erstmal unterbrochen, denn die erste Tochter Gudrun wurde Ostermontag 1945 in Ottobeuren geboren, dem Tag der Waffenruhe mit den Amerikanern im Südwesten. 1947 folgte Tochter Sigrid und 1952 Tochter Dagmar. Alle drei Töchter mit zwei sich wiederholenden Vokalen im Vornamen, so wie sie es selbst auch hat, begründet sie deren Namensauswahl. So wundert es schon, dass sie mit und trotz dem Haus voller Töchter ihr Staatexamen 1951 in Düsseldorf fertigbrachte. Etliche Wohnortwechsel folgten, bis Familie Erpelt schließlich über Ottobeuren und Hemer-Sundwig in Bocholt landete und dort ein Haus baute. Gearbeitet hat Frau Erpelt-Hartwig dort im Krankenhaus, anfangs in der Chirurgie, und baute dann dort den Fachbereich der Anästhesie auf. Seit der Ruhestand angetreten werden konnte, wohnte sie in Solla im Bayrischen Wald, wo sie in allen Ferien ihre Enkel zu Gast hatte. Diese lernten von ihr Skifahren und 6
Bewegtes und Bewegendes Schwimmen, Beeren sammeln und verlebten dort herrliche Zeiten. Das waren eigentlich die schönsten Jahre ihres Lebens, wie Frau Erpelt-Hartwig rückblickend meint. Als sie bemerkte, dass das Landleben mühsam wurde, zog sie nach Bad Tölz in ein Betreutes Wohnen in die Nähe ihrer Schwester. 2017 fand sie dann den Weg nach Kassel in die räumliche Nähe zu ihren Töchtern, die alle im Einzugsbereich von Kassel leben. Überhaupt ist sie zurecht stolz und voller Freude über ihre tüchtigen Töchter, ihre acht Enkel und zehn Urenkel, die sie alle mit heranwachsen sehen konnte. Dafür ist sie sehr dankbar. Wir freuen uns mit ihr und wünschen ihr von Herzen weiterhin Gottes Segen und immer wieder Freude an Vergangenem und der Gegenwart. Eva-Maria Wehmeyer, Soziale Betreuung Bewegende Zeiten … Was hat uns nicht alles innerlich bewegt, wo sich sonst so wenig bewegen durfte in all den letzten Monaten? Nach der ersten Schockstarre im März 2020 und dem Herunterfahren und tagelangem Absagen von schon Geplantem musste erst ein neues Arbeitsgebiet erschlossen werden. Immer wieder fiel einem auf, was wir gerade seinlassen mussten und wie sehr es unsere Arbeit und den Alltag geprägt hatte. Ich erspare mir das Aufzählen und zitiere meinen drei- jährigen Enkel, der am Spielplatz kopfschüttelnd vorüberging und „Alles verboten“ sagte. Ich fühlte mich in dem Moment so elend und den Tränen nahe wie selten in der Corona- zeit. Aber was durfte sich alles bewegen? Erstmal musste umgedacht, die Blickrichtung geän- dert werden, was eine schier unlösbare Aufgabe zu sein schien. Doch dann kam der erste Gruß ins Haus, die Mutmachpakete des Hospizvereins: vorbe- reitete Entdeckungskisten für alle Sinne, aus denen einem so viel Liebe und persönliche Briefe und Ver- stehen entgegensprang. Dann gab es Blumengrüße, dass die Vasen des Hauses die Pracht nicht fassen konnten. …danach begann es sich zu wenden und in uns zu arbeiten, den Blick von der Sorge fortzuziehen. So war der Anfang, begann die Reise durch besonde- re Zeiten mit der Frage, was haben wir nicht alles trotzdem und wie können wir es nutzen? 7
Bewegtes und Bewegendes Unser Garten wurde zur Konzertbühne. Es fiel eigent- lich erst jetzt wirklich auf, wie schön die Balkone um den Garten angeordnet sind für diese Arena mit un- terschiedlichsten Klängen, die beflügelten und oftmals die Füße mitwippen ließen. Dann kamen die Ehrenamtlichen, die anfragten, was denn von ihnen aus zu helfen ginge und so gab es erste Wunschkonzerte direkt aus dem Andachtsraum in die Zimmer hinein, Hof-Mitsingkonzerte, vertraute CD-Konzerte jetzt wöchentlich, Vorle- sereihen, Rätselrunden und immer am Freitag in aller Treue den Gottesdienst live über den Lautsprecher ins Zimmer mit eigenem Liedblatt – denn nur dort durfte man mitsingen! Der Akustische Adventskalender vom 1. Advent bis Epiphanias war eine besondere Zeit mit vielen Gästen, die einsam vor dem Mikrofon im Andachtsraum saßen und deren Stim- men ins ganze Haus übertragen wurden. Das machte Mut zu mehr. So gab es kurz da- nach den Versuch, auch Gymnastik per Hausfunk zu senden und siehe da, es gelang und kommt an, erst zögerlich, dann als fester Termin der Woche. … und kleine Gaumenfreu- den zwischendurch auch mal außer der Reihe, die waren auch immer erlaubt: Eis oder Waffeln, Bratwurst und Selbstgebackenes. Im Frühling freuten wir uns wieder über erstes Singen mit Abstand und aus vollem Herzen im Garten. (Wir hatten uns stimmgewaltiger in Erinnerung!) Dann die Idee des Kultur- sommers Stiftsheim mit seinen musikali- schen Höhepunkten. Und nebenbei bewegten sich auch zwei Mit- arbeiterinnen der Sozialen Betreuung in den Ruhestand und die arbeitsfreie Zeit und wir werden demnächst neue Mitarbeiter hier be- grüßen, die sich auf uns zu bewegten. Zurzeit sind wir wieder dabei, mit aller Vorsicht kleine Begegnungen zu lernen, sich aufei- nander zuzubewegen und in Vorfreude auf Hausorchester und größere Wiedersehen zu leben. Ja, es war ein anderes Leben und auch ja, es war manches überraschend gut: So werden wir die Übertragungen von Veranstaltungen aus dem Andachtsraum, trotz der An- wesenheit von dann wieder vielen Bewohnern, bestimmt beibehalten, die Ausflüge nach Wunsch zu Herzenszielen der Wahl, den lebendigen Adventskalender und bestimmt noch mehr neu aus der Not Geborenes, was sich aber als sehr lebenstauglich und lebendig er- wiesen hat. Bei allem Neuen, was uns begegnete, wir bewegen uns weiter und sind gemeinsam auf dem Weg. Eva-Maria Wehmeyer, Soziale Betreuung 8
Bewegtes und Bewegendes Musikalisch Bewegendes vom Kultursommer Stiftsheim Authentisch und mit Herzblut, so kennen und erlebten wir am 10. Juni 21 wieder das Duo Liederschatz, das uns russische, ukrainische und deutsche Volkslieder in unseren Innenhof brachte. Von den Balkonen aus gab es viele Zuhörer und auch die Besucher der Tagespflege konnten das Konzert mit verfolgen. Herrliche Bläsertöne echter Profis erfreuten uns bei heißem Sommerwetter, beim Hofkon- zert am 17. Juni 21, bei dem uns die Puste fehlte, nicht so aber den Bläsern des Hornquartetts. Gekonnt aufeinander abgestimmt hatten sie immer den richtigen Ansatz und trafen den richtigen Ton und unseren Musikgeschmack. Danke für das erfrischende, belebende und bewegende Konzert von Cornissimo Cassel Das Hofkonzert mit den Urban Swing Workers, das wegen Unwetterwarnung erst jämmerlich abgesagt werden musste, erfreute uns dafür umso mehr in der Folgewoche, am Mittwoch, 21. Juli 21. Musik handgemacht und hoch professionell mit Witz und Schmiss brachte uns das Trio eine Auswahl ihrer besten Arrangements zu Gehör. Wenn wir doch selbst immer diese Leichtigkeit erlebten, mit der diese drei Musiker ihr Können präsentierten. Wieder ein außergewöhnlicher Musikgenuss in unserem Reigen des Kultursommer Stiftsheim! Danke für die musikalische Freude, die wir miterleben durften. 9
Tagespflege In der Tagespflege gehen die Arbeiten im Garten weiter. Unser Rasen zeichnet sich inzwischen durch allerlei Unebenheiten aus, so dass wir uns nicht nur aus Naturschutz- gründen, sondern auch ganz pragmatisch eine mögliche Stolpergefahr verhindernd, dem Motto „Weniger mähen, mehr Leben“ angeschlossen haben. Aus dem Rasen ist eine Wiese geworden, die nur noch ein paar Mal im Jahr gemäht wird und die Blüten werden intensiv von Insekten als Nahrung ge- nutzt. Was liegt da näher, als den Insekten auch ein Zuhause zu geben? Natürlich haben wir unser Insektenhotel selber gebaut. Die gesammelten Kiefernzapfen werden nochmal prüfend durchgeguckt, Bambusstängel auf ihre Größe hin sortiert und in gleich lange Stäbe gesägt, wo notwendig, wird das Einflugloch glatt geschliffen und gereinigt. Das Holzscheit bekommt mehrere Löcher in verschiedenen Größen, wird kräftig ausgeklopft und auch hier werden die Gänge noch einmal einzeln gereinigt. Dann kommt die Gedulds- und Konzentrationsarbeit: Die Materialien müssen in den Rohbau. Das Holzscheit kommt in die untere Ecke, ein bisschen Stroh wird darüber platziert, die Zapfen werden so lange hin- und hergeschoben, bis sie eini- germaßen eben liegen und Bam- busstäbchen für Bambusstäbchen wird sorgfältig nebeneinander in den Rohbau gestellt. Zum Schutz der künftigen kleinen Bewohner wird das Insek- tenhotel zum Schluss noch mit Hasendraht umspannt. So können wir sicher sein, dass aus dem Insektenhotel kein Vogel-Buffet wird. Der richtige Standort ist auch gefunden, ein geschütztes, besonntes Plätzchen. Christina von Holten, Tagespflege 10
Gedächtnistraining: Mach mit – bleib fit Reiserätsel Nachfolgende Begriffe umschreiben Städte, Landschaften, Gewässer, markante Punkte usw. Beispiel: Feierliche Gedichte mit Baumansammlung Odenwald 1. Knickstelle eines deutschen 12.Vorname des Nikolaus mit Flusses innerem Organ 2. Farbe mit vielen Bäumen 13.Nichtgefangen in mittelalter- 3. Mineral mit Rastereinteilung licher Festung 4. Eisenbahn mit scharfer Kurve 14. Himmelsrichtung mit Ge- 5. Eine nicht alte Großansiedlung simsstreifen in dörflicher Ge- 6. Großer Raum mit Acker gend 7. Edles Pferd mit Rebensaft 15. Farbliche Aufforderung zum 8. Erde mit Gewässer Stillsein 9. Pariser Wahrzeichen ohne 16.Verdauungskanal mit Bauwerk Großansiedlung 10.Gewässer eines Monarchen 17.Nicht der Frau ihr Zuhause 11.Haustier mit seichter Flussstelle 18.Körpereigene Tätigkeit – gleich 2x Der Globetrotter Gregor ist ein leidenschaftlicher Urlauber. Er bevorzugt Städtereisen, weil diese in der Regel die meisten Attraktio- nen bieten. Seine Lieblingsstadt ist Venedig, während er mit Athen und Beirut nicht viel anfangen kann. Er besucht auch Marseille und Birmingham immer wieder gern, würde aber weder nach Sofia noch nach Bukarest fahren. Er hat ein Lieblingshotel sowohl in Hamburg als auch in München. Wien mag er allerdings gar nicht. Malaga ist sein Ziel im nächsten Sommer, eine Einladung nach Stockholm hat er dafür abgesagt. Nach New York steht ihm auch schon der Sinn. Aber würde Gregor auch Warschau oder Kairo besuchen? 11
Haus am Stiftsheim Sommer in der Dönche „Na, wollen Sie mal wieder wandern?“ So werde ich oft gefragt, wenn man mich mit Rucksack und zwei Walking-Stöcken im Haus antrifft. Dass der Rucksack mir hilft, mich gerade zu halten, und die Stöcke Geh- hilfen sind, glaubt man mir dann kaum. Das Wort „wandern“ hat für mich eine andere Bedeutung; ich habe früher Hochge- birgswanderungen gemacht. Aber, wie heißt es so schön, alles hat seine Zeit. Jetzt ist „spazieren gehen“ angesagt. Und das kann man hier bestens. Selbst Leute, die von der Stadt Kassel nichts halten, geben zu, dass die Umgebung wunderschön ist. Für uns ist der Bergpark nahe, und zum Herkules fährt ein Bus. Das Naturschutzgebiet Dönche liegt direkt vor unserer Tür und hat auch einige Bänkchen, die zum Verweilen einladen und teils sehr schöne Ausblicke bieten. Wenn man Glück hat, lässt der Schäfer mit seinem Hütehund seine Schafe hier gra- sen, Schafe mit schwarzen Köpfen. Noch gibt es genug Vögel, denen man lauschen kann. Und auch das „Schnuddeln“ kommt nicht zu kurz, denn irgendjemanden aus dem Heim trifft man immer. Auch mit Leuten aus der Nachbarschaft sind auf der Bank schon Be- kanntschaften geschlossen worden. Einmal geschah es, dass ein Hund mit einem Satz neben mich auf die Bank sprang und sich kraulen ließ. Endlich mal ein Lebewe- sen, das ich ohne ein schlechtes Corona-Gewissen streicheln durfte! Wenn man es schafft, einmal an einem heißen Tag morgens vor 9 Uhr loszugehen, kann man in der Dönche eine ganz besondere Atmosphäre genießen: Kaum Men- schen, angenehme Wärme, es summt und brummt und zirpt um einen herum. Der Tag kann beginnen. Ellen Wagner, Haus am Stiftsheim 12
Neues Unser Dank an alle Es war gar nicht so leicht anzubringen. Selbst die Fachleute hatten große Mühe, die „Liftanlage“ für den Banner in der Hauswand zu verankern. Aber es hat dann doch geklappt – und ist jetzt gut sichtbar für alle. Klimafreundlich pflegen Ab dem Spätsommer wird das Stiftsheim am Projekt „Klimafreundlich pflegen - überall“ (klimafreundlich-pflegen.de) teilnehmen, das federführend vom Dachverband der AWO durchgeführt wird. Dabei wird es darum gehen, die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserer täglichen Arbeit bewusst zu machen, zu verankern und auch bei der Pflege und Betreuung berücksichtigen zu können. Gottesdienste im Stiftsheim Seit über einem Jahr nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner ausschließlich über die Tonübertragung am wöchentlichen Gottesdienst am Freitagnachmittag teil. Da die Mieterinnen und Mieter im Haus am Stiftsheim diese Möglichkeit nicht haben, hatten diese den Vorzug, die be- grenzten Plätze im Andachtsraum einzunehmen. Nun müssen wir damit rechnen, dass die Platzbegrenzung noch länger anhalten wird und so habe ich bei dem Gottesdienstteam angefragt, ob sie sich auch zwei Gottesdienste in der Woche vorstellen können. Alle haben sich erfreut spontan bereit erklärt, den Gottesdienst am Freitagnachmittag zweimal anzubieten, und zwar um 15.30 Uhr für die Bewohnerinnen und Bewohner und um 17.00 Uhr für die Mieterinnen und Mieter. Ein starkes Team – meine Hochachtung und herzliche Anerkennung und Dank! Charlotte Bellin 13
Wir freuen uns auf: Zum zweiten Mal in diesem Sommer zum Konzert am Teich: Duo Liederschatz mit russischen, ukrainischen und deutschen Volksliedern Hofkonzert am Do, 12. August 2021 um 15:30 h Das Marburger Oktett, ein Vocalensemble der besonderen Klasse gibt uns die Ehre am Samstag, 14. August 2021 um 15:30 h im Garten am Café Lottermoser Gartenkonzert mit Ehepaar Gisela und Wilhelm Schmidt am Do, 19. August 2021 um 15:30 h zum gemeinsamen „Singen und Musizieren…“ Abschlusskonzert Kultursommer Stiftsheim im Andachtsraum am Do, 23. September 2021 um 16:00 h Konzert für Cello und Klavier mit Christina Kalb–Heck, Klavier und Paul Hintze,Cello eine kurzweilige Reise durch die verschiedenen Epochen: Klassik, Romantik und Moderne Die nächste Ausgabe von STIFTSHEIM AKTUELL erscheint am 01. Oktober 2021. 14
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