Stoffgliederungsplan für die Auszubildenden im Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte/ Verwaltungsfachangestellter 2018/2021 - BVS

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Stoffgliederungsplan für
die Auszubildenden im Ausbildungsberuf

Verwaltungsfachangestellte/
Verwaltungsfachangestellter

2018/2021

Stand: November 2018

                       Seite 1
Allgemeine Vorbemerkung
Zu den nachfolgenden Stoffgliederungsplänen ist insbesondere auf Folgendes hinzuweisen:

In den Fächern
-   Berufsausbildung im öffentlichen Dienst
-   Personalwesen
-   Allgemeines Verwaltungsrecht
werden durch die Berufsschule die Grundlagen vermittelt. Die Einzelheiten sind den jeweiligen
Stoffgliederungsplänen zu entnehmen.

In den Fächern
-   Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre
-   BGB in der täglichen Verwaltungsarbeit
-   Staatsrecht als Grundlage der rechtsstaatlichen Verwaltungsarbeit
vermittelt ausschließlich die Berufsschule die Grundlagen. Im Unterricht der BVS wird in praxisbezo-
genen Fällen dieses Grundlagenwissen vertieft und auf die Prüfungen vorbereitet.

Für alle Lehrgebiete gilt, dass die Intensität der Stoffvermittlung den Lernzielstufen zu entnehmen ist.
Die Referenten werden gebeten, die Lernzielstufen der Stoffgliederungspläne nicht zu überschreiten.

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Inhalt

Stoffverteilungsplan .................................................................................................................... 4
Lernmittelplan.............................................................................................................................. 5
1.     Lern- und Arbeitstechniken ................................................................................................. 6
2.     Einführung in das Recht und Rechtsanwendung ...................................................... ……...7
3.     Verwaltungstechnik und -organisation ............................................................................. 11
4.     Berufsausbildung im öffentlichen Dienst ........................................................................... 18
5.     Kommunale Finanzwirtschaft ........................................................................................... .21
6.     Personalwesen .................................................................................................................. 25
7.     Kommunalrecht ................................................................................................................. 31
8.     Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren............................................... 37
9.     Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre ................................................................................. 43
10. Bürgerliches Recht in der täglichen Verwaltungsarbeit .................................................... 45
11. Staatsrecht als Grundlage rechtsstaatlicher Verwaltungsarbeit ....................................... 48
12. Sozialrecht ......................................................................................................................... 53
13. Öffentliche Sicherheit und Ordnung .................................................................................. 57
14. Kommunikation und Kooperation ...................................................................................... 61
Lernzielstufen ............................................................................................................................ 62

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STOFFVERTEILUNGSPLAN Ausbildungsjahrgang 2018/2021
Nr.              Lehrgebiete                UE    1.VL        2.VL   3.VL   4.VL   5.VL   Pro-   6.VL
                                                                                          jekt
1          Allgemeine Einweisung             2     2

2        Einführung in das Recht und        20    20
              Rechtsanwendung

3            Verwaltungstechnik             22    12           8
            Praktische Umsetzung                               2

4          Verwaltungsorganisation          20     8          12

5            Berufsausbildung im            14    10           4
              öffentlichen Dienst

6        Kommunale Finanzwirtschaft               14          12     12
            Praktische Umsetzung            56                 6      4                           8

7              Personalwesen                                         14     14     10             4

            Praktische Umsetzung            56                        2      2                   10

8              Kommunalrecht                                         10     12     10             6

8a          Praktische Umsetzung            52                        2      4                    8

9         Allg. Verwaltungsrecht und                                 10     14     10             6
             Verwaltungsverfahren
                                            52
9a          Praktische Umsetzung                                      4                           8

10                  VBWL                    12                                                   12
            Praktische Umsetzung
11    Bürgerliches Recht in der täglichen                     12                                  4
               Verwaltungsarbeit
                                            22
            Praktische Umsetzung                               2                                  4

12        Staatsrecht als Grundlage                           12                                  4
               rechtsstaatlicher
              Verwaltungsarbeit
                                            22
            Praktische Umsetzung                               2                                  4

13               Sozialrecht                                                       16             8

            Praktische Umsetzung            28                                      4

14    Öffentliche Sicherheit und Ordnung                                           16             8
                                            26
            Praktische Umsetzung                                                    2

15          Kommunikation und               12    12
       Kooperation im beruflichen Alltag

16                Lern- und                 8      8
               Arbeitstechniken

17     Fachpraktische Fallbearbeitung       32                                     12            20

18      Handlungsorientiertes Projekt       34                                            34

19                Klausuren                 51     6          12      3      9      9            12
                   Gesamt                   541   92          84     61     55     89     34     126

                                                    Seite 4
Lernmittelplan

Aufgabe                                                                         Voll-
                                     Lehrgebiete
  Nr.                                                                         Lehrgang

  1       Einführung in das Recht und Rechtsanwendung                            1.
  2       Berufsausbildung im öffentlichen Dienst                                1.

  3       Kommunale Finanzwirtschaft                                             2.
  4       Verwaltungsorganisation – Verwaltungstechnik                           2.
  5       Bürgerliches Recht in der täglichen Verwaltungsarbeit                  2.
  6       Staatsrecht als Grundlage rechtsstaatlicher Verwaltungsarbeit          2.

  7       Kommunale Finanzwirtschaft                                             3.

  8       Personalwesen                                                          4.
  9       Kommunalrecht                                                          4.
  10      Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren                  4.

  11      Personalwesen                                                          5.
  12      Kommunalrecht                                                          5.
  13      Allgemeines Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren                  5.

  14      Allgemeines Verwaltungsrecht / Öffentliche Sicherheit und Ordnung      6.
  15      Allgemeines Verwaltungsrecht / Sozialrecht                             6.
  16      Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre                                    6.
  17      Staatsrecht als Grundlage rechtsstaatlicher Verwaltungsarbeit /        6.
          Bürgerliches Recht in der täglichen Verwaltungsarbeit

                                        Seite 5
Lern- und Arbeitstechniken

        Voll-Lehrgang                         Lerninhalte                  Stundenzahl

            1. VL                               1. – 1.4                         8

                               Lerninhalte                                   Lernziele

1.    Lern- und Arbeitstechniken
                                                                      Die     Auszubildenden
1.1   So lerne ich am besten – mein Lerntyp                           sollen über allgemeine
                                                                      und      fachspezifische
1.2   Eigenverantwortliches Lernen                                    Lern- und Arbeitstech-
                                                                      niken verfügen.
1.3   Damit Lernen gelingt:                                           Sie sollen sich bewusst
         • Motivation                                                 werden, welcher Lern-
         • Körper und Gehirnaktivierung                               typ sie sind und ent-
         • Arbeitsplatz                                               sprechende Lern- und
         • Lern- und Arbeitsgruppen                                   Arbeitstechniken      für
         • Aktive Mitarbeit im Unterricht                             Klausur-     und    Prü-
         • Erfolgreich Klausuren und Prüfungen meistern               fungsvorbereitungen
                                                                      einsetzen können.
1.4   Fachspezifische Lern- und Arbeitstechniken                      Sie sollen einen Über-
                                                                      blick über die Fächer
          • Überblick über die Fächer verschaffen
                                                                      haben,      Zusammen-
          • Umgang mit der VSV und sonstigen Arbeitsmitteln
                                                                      hänge erkennen kön-
             (z.B. Lehrbücher der BVS, Fachliteratur)
                                                                      nen und mit den ent-
          • Richtiges Zitieren von Rechtsvorschriften
                                                                      sprechenden Lern- und
          • Kommentieren von Rechtsvorschriften
                                                                      Arbeitsmitteln umge-
             (Hilfsmittelbestimmung)
                                                                      hen können.
          • Mitschrift und Skripte                                    Sie sollen über das
          • Lernen mit Lernmitteln – aktives Lernen und Wiederholen   richtigen Zitieren und
          • Textanalyse                                               die Möglichkeit und
          • Klausuren                                                 Zulässigkeit         des
                                                                      Kommentierens,        in-
                                                                      formiert sein.

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Einführung in das Recht und
                                           Rechtsanwendung

Fachkompetenz:
Sie können
    •   die verschiedenen Gesetze (z.B. vom Bundestag oder vom Landtag
        erlassen) bestimmen und ihrem Rang nach einordnen.
    •   die für die Einteilung des Rechts wesentlichen Grundbegriffe (z.B.
        öffentliches Recht und Privatrecht) anwenden.

Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
    •   bei der Argumentation mit den für die Rechtsanwendung wesentlichen
        Grundbegriffen (z.B. Kann-Vorschriften und Muss-Vorschriften).
    •   bei der Zuordnung des Verwaltungshandelns zum öffentlichen Recht
        oder zum Privatrecht und können hieraus Schlussfolgerungen für die
        Anwendbarkeit von Rechtsvorschriften ziehen.
    •   bei der Fertigung schriftlicher Arbeiten.
und beherrschen
    •   die Kunst, Fälle zu lösen (z.B. Gutachtenstil und Urteilsstil; Prüfung, ob
        ein Sachverhalt die Voraussetzungen einer Rechtsvorschrift erfüllt;
        Begründung von Lösungen).

Sozialkompetenz:
Sie sind in der Lage
    •   Sinn und Notwendigkeit der Rechtsordnung als Grundlage eines
        geordneten Gemeinschaftslebens und des Verwaltungshandelns zu
        erkennen.
    •   die Rechtsordnung gegenüber anderen Lebensordnungen (z.B. Sitte
        oder Religion) abzugrenzen und diese als Grundlagen des Rechts zu
        begreifen.

                       Seite 7
Voll-Lehrgang                           Lerninhalte                      Stundenzahl

             1. VL                                 1. – 6.                               20

                                  Lerninhalte                                         Lernziele

1. Die Bedeutung des Rechts
   1.1 Die Notwendigkeit der Rechtsordnung für die                         Stufe II
       menschlichen Beziehungen in einer Gemeinschaft

   1.2 Erzwingbarkeit des Rechts                                           Stufe II

   1.3 Abgrenzung des Rechts gegenüber anderen                             Stufe I
       Ordnungen, z.B. Religion, Moral, Sitte

2. Rechtsquellen
   2.1 Begriff der Rechtsquelle                                            Stufe III

   2.2 Arten der geschriebenen Rechtsquellen im                            Stufe III
       nationalen Recht
        -     Verfassungsrecht
        -     Gesetze im formellen Sinne
        -     Gesetze im nur materiellen Sinne
                    o Rechtsverordnungen
                    o Satzungen

   2.3 Rechtsquellen der EU                                                Stufe I
        -    Primärrecht
        -    Sekundärrecht
             (Verordnungen/Richtlinien)

   2.4 Abgrenzung der Rechtsquellen zu Nicht-                              Stufe III
       Rechtsquellen (Gerichtsentscheidungen, Verwaltungsakte, Verwal-
       tungsvorschriften, Verträge, Allg. Geschäftsbedingungen, Vereins-
       satzungen, Kommentare)

   2.5 Rangordnung der Rechtsquellen

3. Die Einteilung des Rechts                                               Stufe III
   3.1 Öffentliches Recht und Privatrecht                                  Stufe III

   3.2 Zwingendes und nachgiebiges Recht                                   Stufe III

   3.3 Strenges und billiges Recht                                         Stufe III

   3.4 Objektives und subjektives Recht                                    Stufe II

                                                Seite 8
Lerninhalte                                Lernziele

4. Personen im Recht                                             Stufe III
   4.1 Natürliche Personen

   4.2 Juristische Personen
       4.2.1 des öffentlichen Rechts
       4.2.2 des privaten Rechts

5. Die Anwendung des Rechts
   5.1 Verhältnis der Rechtsnormen zueinander                    Stufe II
       5.1.1 Ranghöheres bricht rangniedrigeres Recht
       5.1.2 Jüngeres bricht älteres Recht
       5.1.3 Spezialgesetz bricht allgemeines Gesetz

   5.2 Aufbau einer vollständigen Rechtsnorm                     Stufe III
       - Tatbestand
       - Rechtsfolge

   5.3 Subsumtion und Feststellung der Rechtsfolge               Stufe III

   5.4 Auslegung von Rechtsbegriffen                             Stufe I
       5.4.1 Verbalinterpretation
       5.4.2 systematische Methode
       5.4.3 teleologische Interpretation

   5.5 Lückenausfüllung                                          Stufe I
       5.5.1 Analogie
       5.5.2 Umkehrschluss

6. Anfertigung von schriftlichen Arbeiten                        Stufe III
   (Methodik und Technik der Fallbearbeitung)
   6.1 Genaues Aufnehmen des Wortlauts der Aufgabe               Die Lerninhalte sollen
   6.2 Herausarbeiten der Fragestellung                          anhand einfacher Fälle
   6.3 Beachten der Bearbeitungshinweise                         vermittelt und vertieft
   6.4 Erheblicher Sachverhalt                                   werden
   6.5 Überlegungen zur Reihenfolge der Entwicklung der Lösung
   6.6 Erkennen und Gewichten der Probleme
   6.7 Zeiteinteilung
   6.8 Notizen
   6.9 Klären und Lösen der Rechtsfragen
   6.10 Aufbau und Gliederung
   6.11 Begründung der Lösung/Argumentation
   6.12 Gutachtenstil – Urteilsstil
   6.13 Zitieren von Rechtsvorschriften
   6.14 Form (Rand, deutliche Schrift, Gliederung, Absätze)

                                               Seite 9
Verwaltungsorganisation
                                  und Verwaltungstechnik

Fachkompetenz:
Sie können
    •   die verschiedenen Gewalten sowie die mittelbare und unmittelbare
        Staatsverwaltung und Kommunalverwaltung unterscheiden und
        Behörden korrekt einordnen.

    •   die äußere von der inneren Behördenorganisation, sowie Aufbau- von
        der Ablauforganisation unterscheiden und mit Fachbegriffen umgehen.
    •   Sie sind sicher im Umgang mit Organisationsplänen und können
        deren Inhalt und gegenseitige Abhängigkeiten erläutern
    •   Sie sind sicher in der Auswahl und im Abfassen dienstlicher Schreiben
        inklusive der sachleitenden Verfügungen.
Sie beherrschen
    •   die Behandlung des Postein- und –ausgangs.
Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
    •   beim Erkennen von Zuständigkeiten, auch anderer Behörden, und
        können die daraus notwendigen Schritte (z.B. Weiterverweisung)
        veranlassen.
Sie sind in der Lage
    •   selbständig Organisationspläne anzupassen und weiterzuentwickeln.
    •   Posteingänge selbständig zu bearbeiten und in den Geschäftsgang zu
        geben.
    •   Schriftverkehr zu erledigen (Schriftstücke zu fertigen und Anfragen zu
        beantworten).
Sozialkompetenz:
Sie können
    •   kompetent und bürgerfreundlich Zuständigkeiten erläutern.
    •   die Inhalte der Organisationspläne kompetent und bürgerfreundlich
        erläutern.
    •   fachgerecht entscheiden, in welchem Umfang unter Beachtung der
        Bürgernähe/-freundlichkeit Auskunft zu erteilen ist.
Sie sind in der Lage
    •   im Einzelfall im Rahmen der AGO vorrangig zu behandelnde
        Personenkreise zu erkennen.

    •   unter Beachtung der Maßgabe kurzer Wege zu entscheiden, ob und in
        welchem Umfang der Dienstweg einzuhalten ist.

                       Seite 10
Verwaltungsorganisation

         Voll-Lehrgang                                Lerninhalte                  Stundenzahl

             1. VL                                    1. - 2.3.3.3                      8

             2. VL                                     2.3.4 – 5                       12

                                   Lerninhalte                                      Lernziele

1. Grundlagen der Verwaltungsorganisation                                              II
   1.1 Begriff „Organisation“, Notwendigkeit der Organisation
        -    institutional
        -    instrumental
        -    funktional

   1.2 Betrachtungsebenen von Organisation                                             III
       -    Äußere und innere Behördenorganisation
       -    Aufbau- und Ablauforganisation

   1.3 Organisationsziele                                                              II
        -   Einteilung der Ziele (in Sach- und Gestaltungsziele, insbes. Ge
           setzesmäßigkeit der Verwaltung)
        -   Ziele als Steuerungsinstrument
        -   Messbarkeit der Ziele
        -   Zielkonflikte

   1.4 Begriff der öffentlichen Verwaltung (Negativdefinition)                         III
        Abgrenzung der öffentlichen Verwaltung zur
        -     Privatwirtschaft
        -    Gesetzgebung
        -    Rechtsprechung
        -    Regierung

   1.5 Aufgaben der öffentlichen Verwaltung                                            II
        -   Leistungsverwaltung
        -   Eingriffsverwaltung
        -   Planungsverwaltung

2. Äußere Behördenorganisation
   2.1 Grundbegriffe                                                                   II
   Behörde, Amt, Zuständigkeiten (sachlich/örtlich), Juristische Personen des
   öffentlichen Rechts

   2.2 Verfassungsrechtliche Grundlagen
        -   horizontale Gewaltenteilung
        -   vertikale Gewaltenteilung
        -   Aufgabenverteilung zwischen Bund und Länder

   2.3 Aufbau der öffentlichen Verwaltung                                              III
       2.3.1 Träger der Verwaltung, unmittelbare u. mittelbare Staatsverwaltung,
       Bundes- und Landesverwaltung,

                                                 Seite 11
2.3.2 Bundesverwaltung                                            I
              o unmittelbare Bundesverwaltung
              o mittelbare Bundesverwaltung
              o Organisationsgewalt

      2.3.3 Landesverwaltung                                            III
           2.3.3.1 Unmittelbare Landesverwaltung
                   - Aufbau
                   - Hierarchie
                   - Zuständigkeiten

          2.3.3.2 Mittelbare Landesverwaltung
                  - Körperschaften, Anstalten, Stiftungen d.ö.Rechts
                  - Beliehene Unternehmer

          2.3.3.3 Organisationsgewalt                                   II

      2.3.4 Kommunalverwaltung                                          III
              o Überblick Kommunalverwaltung
              o Verfassungsrechtliche Grundlagen
              o Selbstverwaltungsrecht
              o Aufgaben und Wirkungskreis
              o Gemeinden
              o Landkreise
              o Besondere Stellung des Landratsamtes
              o Bezirke                                                 II
              o Verwaltungsgemeinschaften
              o Zweckverbände

      2.3.5 Aufsicht
      Behörden- und Staatsaufsicht

      2.3.6 Organisationsformen kommunaler Zusammenarbeit

  2.4 Organisationsgrundsätze                                           II
       -   Zentralisation/Dezentralisation
       -   Konzentration/Dekonzentration
       -   Einheit/ Einräumigkeit der Verwaltung
                                                                        III
3. Innere Behördenorganisation
  3.1 Organisationspläne
       -   Aufgabengliederungsplan
       -   Verwaltungsgliederungsplan, Organigramm
       -   Geschäftsverteilungsplan
       -   Arbeitsverteilungsplan
       -   Stellenbeschreibung

  3.2 Aufbau von Behörden, Bildung von Organisationseinheiten
       -   Stellen
       -   Instanzen
       -   Dach- und Facheinheiten
       -   Linienorganisation
       -   Besondere Organisationsformen (Stabstelle, Arbeitsgruppen)

  3.3 Grundsätze für die Aufbauorganisation
       -   Zusammenfassung artgleicher Aufgaben
       -   Organisatorisches Minimum
       -   Leitungsspanne
       -   Kompetenzabgrenzung

                                             Seite 12
4. Betriebswirtschaftlich orientierte Steuerung der Verwaltungen       II
   4.1 Neues Steuerungsmodell (NSM)
        -   outputorientierte Steuerung
        -   Kundenorientierung
        -   Dezentrale Ressourcenverantwortung
        -   Überblick über die weiteren Kernelemente (Ressourcenver-
           brauchskonzept, Kontraktmanagement, Controlling)

   4.2 Weiterentwicklung zum Kommunalen Steuerungsmodell (KSM)
       -    Gründe für die Weiterentwicklung
       -    Überblick über die Komponenten

5. Der „neue“ Mitarbeiter in der öffentlichen
                                                                       II
   Verwaltung
   - Gruppen- und Teamarbeit
   - Leistungsprinzip
   - Selbststeuerung und Zielvereinbarung
   - Delegation von Verantwortung

                                                Seite 13
Verwaltungstechnik

        Voll-Lehrgang                                Lerninhalte                  Stundenzahl

            1. VL                                     1. – 3.4.4                      12

            2. VL                                     3.5. – 7.                    8 + 2 PU

   Die UE der Praktischen Umsetzung (PU) können individuell z. B. zu Übungszwecken oder zur
                       Bearbeitung von Teilnehmerfragen genutzt werden.

                                  Lerninhalte                                      Lernziele

1. Grundlagen der Ablauforganisation - Verwaltungstechnik
   1.1 Notwendigkeit von Regeln für die Ablauforganisation                            II

  1.2 Allgemeine Geschäftsordnung                                                     III
       -    Rechtsnatur
       -    Geltungsbereich
       -    sonstige Vorschriften (z.B. Innerbehördliche Regelungen)

2. Behörde als Dienstleistungsunternehmen (AGO-Zweiter Teil)
   2.1 Grundsätze einer bürgerorientierten Verwaltung                                 II
       -   Verwaltung in der modernen Gesellschaft
       -   Erwartungshaltungen an die Verwaltung
       -   Bürgerorientierte Verwaltung
       -   Grenzen einer bürgerorientierten Verwaltung

  2.2 Bürgernähe                                                                      III
      2.2.1 Persönliche Erreichbarkeit
             o Öffnungszeiten
             o Bürgerbüros
             o Abwicklung des Besucherverkehrs
             o Bevorzugter Empfang

       2.2.2 Telefonische Erreichbarkeit

       2.2.3 Schriftliche Erreichbarkeit

       2.2.4 Elektronische Erreichbarkeit, E-Government                                I

       2.2.5 Information, Öffentlichkeitsarbeit, Transparenz

  2.3 Bürgerfreundlichkeit                                                            III
       -   Verhalten gegenüber dem Bürger
       -   Beratung und Hilfe
       -   Nachvollziehbarkeit und Objektivität
       -   Gesprächstermine

  2.4 Auskünfte, Akteneinsicht (AGO, BayVwVfG)

  2.5 Verbesserung der Dienstleistungsqualität, Dienstleistungsorientierung als
  Daueraufgabe

  2.6 Spannungsfeld Hoheitsträger – Dienstleistungs-

                                                Seite 14
Unternehmen

3. Geschäftsgang (AGO – Dritter Teil)
   3.1 Prozessablauf                                                             I

  3.2 Behandlung der Eingänge
                                                                                 III
      -   Kommunikationswege
      -   Eingangsstelle, Eingangsstempel
      -   Öffnen und büromäßige Vorbehandlung, insbesondere
          Irrläufer, nicht oder unzureichend freigemachte Sendungen,
          besondere Empfänger
      -   dezentral eingehende Sendungen
      -   Weitergabe in den Geschäftsgang (Sichtung durch Vorgesetzte)

  3.3 Sachbearbeitung
      -   Zuständigkeit (sachlich, örtlich, Weiterleitung bei Unzuständigkeit)
      -   Allgemeine Grundsätze
      -   Abstimmung, Federführung, Beteiligung
      -   Bearbeitung besonderer Fälle (Beschimpfungen,
          anonyme Schreiben)
      -   Förmliche Bearbeitung von Vorgängen
      -   Form der Sachbearbeitung (Grundsatz der Nichtförmlichkeit,
          Kommunikationsformen – mündlich, elektronisch, schriftlich,
          Vorrang der IuK-Technik
      -   unmittelbare und mittelbare Kommunikation, Dienstwegprinzip

  3.4 Schriftguterstellung, Handlungsformen der öffentlichen Verwaltung
      3.4.1 Formale und sprachliche Gestaltung dienstlicher Dokumente, Be-
      arbeitungsvermerke

       3.4.2 Bezeichnung und Formen dienstlicher Dokumente

       3.4.3 Abfassen dienstlicher Dokumenten inklusive Bearbeitungsvermer-
       ke
               o dienstliche Schreiben (intern und extern), (Entwurf und Ori-
                   ginal)
               o Aktenvermerk
               o Erklärungsniederschrift
               o Besprechungsniederschrift                                        I
               o Beschlussvorlage                                                III
               o Abgabenachricht
               o Zwischenmitteilung
               o Bescheid in erster Instanz (in Grundzügen, Entwurf im per-      I
                   sönlichen- und unpersönlichen Stil)

       3.4.4 Unterschrift, Dienstsiegel                                          II
  3.5 Versand, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte (inkl. Zustellung)

  3.6 Amtliche Beglaubigung                                                      III
  Öffentliche Beglaubigung und Beurkundung                                       II
  3.7 Schriftgutverwaltung
      3.7.1 Notwendigkeit und Aufgaben der Schriftgutverwaltung

       3.7.2 Organisation der Schriftgutverwaltung (Standort): Sachbearbeiter-
       u. Zentralregistratur

       3.7.3 Aktenplan, Aktenzeichen, Geschäftszeichen

       3.7.4 Aktenaussonderung, Archivwesen

                                               Seite 15
4 Zeit- und kostensparender Einsatz von Arbeitshilfsmitteln   I
  -    IuK-Technik
  -    sonstige technische Hilfsmittel
  -    Vordrucke
  -    Fachliteratur und sonstige Informationsmittel
       (Internet usw.)

5 Auswirkungen des IuK-Einsatzes auf dem Geschäftsgang        I

6. Die Zukunft – ein papierloses Büro?                        I

7. Persönliche Arbeitsorganisation                            I
       -   Schreibtisch-Management
       -   Probleme vorbeugend bearbeiten
       -   Störfaktoren
       -   Zeitspartechniken
       -   Effektive Besprechungen planen und durchführen

                                            Seite 16
Berufsausbildung im
                             öffentlichen Dienst

Fachkompetenz:
Sie können
•    ihr eigene Ausbildung dem dualen System der Berufsausbildung
     zuordnen.
•    ihre eigenen Rechte und Pflichten, wie Entgeltanspruch,
     Urlaubsanspruch, Lernpflicht usw. einordnen.
•    die maßgebenden gesetzlichen und tarifrechtlichen Bestimmungen
     von der Begründung bis zur Beendigung des Ausbildungsverhältnisses
     erläutern und anwenden.

Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
•    bei der Bearbeitung rechtlicher Angelegenheiten im Rahmen der
     Ausbildungsverhältnisse.
•    bei der Mitwirkung von Begründung, Betreuung und der Beendigung
     von Ausbildungsverhältnissen.

Sozialkompetenz:
Sie sind in der Lage
•    die zentrale Bedeutung der Ausbildung für die eigene Entwicklung und
     die Personalentwicklung der ausbildenden Stelle zu erkennen.
•    die Kooperation mit anderen Auszubildenden, Mitarbeitern und Vorge-
     setzten verantwortungsbewusst zu gestalten.

                  Seite 17
Voll-Lehrgang                          Lerninhalte            Stundenzahl

            1. VL                                1. – 6.3                     10
            2. VL                                7. – 8.2                     4

Die Berufsschule vermittelt u. a. im Fach Personalwesen die Grundlagen für das
Lehrgebiet "Berufsausbildung im öffentlichen Dienst". Darauf aufbauend wiederholt
und vertieft die BVS diese Kenntnisse und ergänzt sie um die Inhalte des Tarifvertra-
ges für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD)

                               Lerninhalte                                 Lernziele

1. Grundlagen                                                   Stufe II
   1.1 Struktur der Berufsbildung
   1.2 Zweck der Berufsausbildung
   1.3 Das duale System
   1.4 Die schulische Ausbildung

2. Berufsausbildungsverhältnis                                  Stufe II
   2.1 Voraussetzungen
   2.2 Form und Inhalt
   2.3 Nichtige Vereinbarungen
   2.4 Eignung

3. Berufsausbildungsvertrag                                     Stufe III
   3.1 Gegenstand und Gliederung der Berufsausbildung           Die unterscheidenden
   3.2 Beginn und Dauer                                         Merkmale zu einem
   3.3 Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der                       Arbeitsverhältnis sollen
       Ausbildungsstätte                                        herausgearbeitet wer-
   3.4 Regelmäßige tägliche Arbeitszeit                         den.
   3.5 Probezeit
   3.6 Ausbildungsvergütung
   3.7 Urlaub
   3.8 Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses
   3.9 Hinweis auf anzuwendende Tarifverträge, Betriebs-
       und Dienstvereinbarungen
   3.10 Form des Ausbildungsnachweises (Berichtsheft)

                                              Seite 18
Lerninhalte                          Lernziele

4. Pflichten des Ausbildenden                             Stufe II
  4.1 Ausbildungspflicht
  4.2 Bereitstellung der Ausbildungsmittel
  4.3 Überwachung der Führung des
      Ausbildungsnachweises (Berichtsheft)
  4.4 Freistellung
  4.5 Erziehungspflicht
  4.6 Zeugniserteilung

5. Pflichten des Auszubildenden                           Stufe II
  5.1 Lernpflicht
  5.2 Pflicht zur Teilnahme an Ausbildungsmaßnahmen
  5.3 Gehorsamspflicht
  5.4 Geheimhaltungspflicht
  5.5 Sorgfaltspflicht
  5.6 Führung des Ausbildungsnachweises (Berichtsheft)

6. Jugend- und Auszubildendenvertretung                   Stufe II
  6.1 Rechtliche Grundlagen
  6.2 Wahl
  6.3 Aufgaben

7. Prüfungen                                              Stufe III

  7.1 Prüfungsordnung
  7.2 Zwischenprüfung
      - Bedeutung
      - Prüfungsgebiete
  7.3 Abschlussprüfung
      - Bedeutung
      - Zulassung
      - Prüfungsgebiete
      - Durchführung

8. Weiterbildungsmöglichkeiten im öffentlichen            Stufe I
   Dienst
  8.1 Beschäftigtenlehrgang II                            Bekanntmachung BVS im
                                                          Bayer. Staatsanzeiger
  8.2 Berufliche Fortbildung

                                               Seite 19
Kommunale Finanzwirtschaft

Fachkompetenz:
Sie können
    •   die Einnahmen einer Gemeinde bewerten und die allgemeinen
        Grundsätze der Finanzwirtschaft beschreiben = Wie finanzieren sie
        sich?
    •   die zentrale Bedeutung des Haushaltsplanes für das Handeln der
        Verwaltung verstehen und Veranschlagungen (doppisch und kameral)
        vornehmen = Wie müssen Finanzen geplant werden?
    •   Haushaltsmittel bewirtschaften = Wie wird über die geplanten Mittel
        verfügt?
    •   die Aufgaben und die Organisation kommunaler Kassen beschreiben
        und kamerale Buchungen vornehmen = Wer ist für die kassenmäßige
        Abwicklung zuständig und wie funktioniert diese?

Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
    •   bei der Erstellung von Haushaltsplan und -satzung, z.B. Wie plane ich
        den Kauf eines Kopiergerätes?
    •   bei der Anfertigung von Kassenanordnungen, z.B. Was ist für die
        Bezahlung der Rechnung zu tun?
    •   der Vornahme einfacher kameraler Buchungen – Wie werden in der
        Kasse Vorgänge nachvollziehbar festgehalten oder wie wird die
        Bezahlung des Kopiergerätes in der Kasse festgehalten?

Sozialkompetenz:
Sie sind in der Lage
    •   ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass mit finanziellen Mitteln ver-
        antwortungsbewusst umgegangen werden muss.

                       Seite 20
Voll-Lehrgang                           Lerninhalte                      Stundenzahl

              1. VL                        1. – 3.1.4 aus Lernfeld 1                      14

                                  und kam. Haushaltssatzung aus Lernfeld 2

              2. VL                         3.2 – 8.4 aus Lernfeld 1                   12 + 6 PU
                                   und dopp. Haushaltssatzung aus Lernfeld
                                                      2

              3. VL                                                                    12 + 4 PU
                                                   Lernfeld 3
                                                   Lernfeld 4

              6. VL                                                                     8 PU

      Die UE der Praktischen Umsetzung (PU) können individuell z. B. zu Übungszwecken oder zur
                          Bearbeitung von Teilnehmerfragen genutzt werden.

                                  Lerninhalte                                      Lernzielstufe

                               Lernfeld 1
                            Haushaltsplan
                    1. VL - 13 UE
 (+ 1 UE aus Lernfeld 2 - nur kam. Haushaltssatzung)

1.        Grundlagen (3 UE)                                                  Stufe I
1.1       Aufgaben der öffentlichen Finanzwirtschaft                         Stufe I

1.2       Rechtsgrundlagen                                                   Stufe I

1.3       Allgemeine Haushaltsgrundsätze                                     Stufe II
1.3.1     stetige Aufgabenerfüllung
1.3.2     konjunkturgerechtes Verhalten
1.3.3     Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit
1.3.4     Jährlichkeit
1.3.5     Jährigkeit
1.3.6     Vorherigkeit und Rechtzeitigkeit
1.3.7     Öffentlichkeit
1.3.8     Zusammenarbeit mit Privaten
1.3.9     dauernde Leistungsfähigkeit
1.3.10    Vermeidung der Überschuldung
1.3.11    Minimierung finanzieller Risiken

1.4       Zeitliche Gliederung der Haushaltswirtschaft                       Stufe I

                                                 Seite 21
2.      Kommunale Einnahmen (3 UE)                               Stufe III
2.1     Sonstige Einnahmen
        - Beteiligung an der Einkommen- und
           Umsatzsteuer
        -Finanzausgleich
          (einschl. staatlicher Zuweisungen)
        -Vermögenserträge
          (einschl. Ablieferungen gemeindlicher
          Eigenbetriebe und Kommunalunternehmen bzw.
         Gewinnanteile aus Beteiligungen an
        Unternehmen des privaten Rechts)
        - Rücklagenentnahme

2.2     Abgaben
        - besondere Entgelte (Gebühren und Beiträge)
        - Steuern

2.3     Umlagen

2.4     Krediteinnahmen

2.5     Rangfolge der Einnahmen und
        Möglichkeiten der Beeinflussung

3.      Haushaltsgliederung                                      Stufe III
3.1     Kameraler Haushaltsplan (7 UE)
3.1.1   Veranschlagung von Einnahmen, Ausgaben und
        Verpflichtungsermächtigungen
3.1.2   Einteilung in Verwaltungshaushalt und
        Vermögenshaushalt
3.1.3   Gliederung des Haushaltsplans nach
        Aufgabenbereichen
3.1.4   Gruppierung des Haushaltsplans nach Einnahme-
        und Ausgabearten, Bereichsabgrenzung
        (insbesondere bei Krediten)

                   2. VL - 11 UE + 6 Übungseinheiten
          (+ 1 UE aus Lernfeld 2 - nur dopp. Haushaltssatzung)

3.2     Doppischer Haushaltsplan (4 UE)                          Stufe III
3.2.1   Veranschlagung von Erträgen, Aufwendungen,
        Einzahlungen, Auszahlungen und
        Verpflichtungsermächtigungen
3.2.2   Einteilung in Ergebnishaushalt und Finanzhaushalt
3.2.3   Produktorientierte Gliederung
3.2.4   Kontenrahmen
3.2.5   Ziele und Vorteile des doppischen
        Rechnungswesens/Unterschiede zur Kameralistik
3.2.6   Zusammenspiel von doppischer Planung und
        Buchführung/Auswirkungen von Erträgen,
        Aufwendungen, Einzahlungen und Auszahlungen
        auf die Bilanz

4.      Veranschlagungsgrundsätze in Abhängigkeit des            Stufe III
        Haushaltssystems (3 UE)
4.1     Einheit und Vollständigkeit (einschließlich der
        Behandlung durchlaufender Gelder, gestundeter
        Beträge, und innerer Verrechnungen)

                                              Seite 22
4.2   Fälligkeit und Kassenwirksamkeit bzw.
      periodengerechte Zuordnung mit
      Rundungsmöglichkeiten
      (insbesondere Veranschlagung von Investitionen),
      einschließlich Verpflichtungsermächtigungen
      ohne Veranschlagung der kalkulatorischen Kosten
      bei kostenrechnenden Einrichtungen

4.3   Wahrheit und Klarheit

4.4   Bruttoveranschlagung

4.5   Einzelveranschlagung

4.6   produktorientierte Veranschlagung

4.7   Haushaltsausgleich

4.8   Zielorientierte Steuerung

5.    Bestandteile und Anlagen der Haushaltspläne         Stufe II
      (0,5 UE)
5.1   Bestandteile der Haushaltspläne (insbesondere
      Übersicht zur Beurteilung der dauernden
      Leistungsfähigkeit und Stellenplan)

5.2   Anlagen

5.3   Rechtsqualität des
      Haushaltsplanes/Bindungswirkungen der
      Haushaltsansätze

6.    Deckungsgrundsätze (2 UE)
6.1   Grundsatz der Gesamtdeckung                         Stufe III
      (Budgetierung vgl. 7.)

6.2   Zweckbindung von Einnahmen, Erträgen,
      Einzahlungen

6.3   Deckungsfähigkeit von Ausgaben, Aufwendungen,
      Auszahlungen

6.4   Übertragbarkeit von Haushaltsermächtigungen
      (unter Bildung von Haushaltsresten)

7.    Budgetierung (0,5 UE)
7.1   Begriff des Budgets und Vorteile der Budgetierung   Stufe II

7.2   Aufstellungsverfahren des Haushalts bei
      Budgetierung

7.3   Darstellung im Haushaltsplan und den Anlagen

7.4   Bewirtschaftung der Budgets

8.    Mittelfristige Finanzplanung (1 UE)

                                            Seite 23
8.1   Finanzplan (Inhalt, Ziele und Erkenntnisse daraus)   Stufe III

8.2   Investitionsprogramm

8.3   Verfahren, insbesondere Orientierungsdaten

8.4   Unterschied Finanzplan/Haushaltsplan

                            Lernfeld 2
                         Haushaltssatzung
                1. VL nur kamerale Version (1 UE) –
                2. VL nur doppische Version (1 UE)

1.    Verfahren zum Erlass der Haushaltssatzung
1.1   Haushaltsaufstellungsverfahren                       Stufe III
      (Eckwertebeschluss, Mittelanforderung/dezentrale
      Erstellung, Leistungsziele und Kennzahlen)

1.2   Entwurf der Haushaltssatzung und ggf. Beratung
      im Ausschuss

1.3   Beschlussfassung Haushaltssatzung durch
      Gemeinderat

1.4   Vorlage Haushaltssatzung und Anlagen an
      Rechtsaufsichtsbehörde

1.5   Einholung eventueller Genehmigungen bzw.
      Behandlung eventueller Beanstandungen

1.6   Ausfertigung und Bekanntmachung der
      Haushaltssatzung

1.7   Auflegung des Haushaltsplans

2.    Inhalt der Haushaltssatzung
2.1   Rechtsqualität der Haushaltssatzung

2.2   Inhalte                                              Stufe III
      - Summe der Einnahmen oder Ausgaben des
        Verwaltungs- und des Vermögenshaushalts bzw.
         Gesamtbeträge und Salden des Ergebnis- und
        des Finanzhaushalts
      - Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen
        (aber nur für Investitionen und
        Investitionsförderungsmaßnahmen)
      - Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen
      - Hebesätze für die Realsteuern
      - Höchstbetrag der Kassenkredite
      - mögliche weitere Festsetzungen
      - Inkrafttreten zum 01.01. des Haushaltsjahres

3.    Beurteilung der Genehmigungsfähigkeit
      (insb. Voraussetzungen für die Erteilung der
      Genehmigungen)
3.1   Genehmigung des Gesamtbetrages der                   Stufe III
      Kreditaufnahmen für Investitionen und
      Investitionsförderungsmaßnahmen

                                             Seite 24
3.2   eventl. Genehmigung des Gesamtbetrages der
      Verpflichtungsermächtigungen

                             Lernfeld 3
               Bewirtschaftung des Haushaltsplanes
                 3. VL - 4 UE + 2 Übungseinheiten

1.    Möglichkeiten in der haushaltslosen Zeit (1 UE)
1.1   Vorläufige Haushaltsführung                       Stufe II
      - Ausgaben bzw. Aufwendungen und
        Auszahlungen
      - Einnahmen bzw. Erträge und Einzahlungen
      - Stellenplan

1.2   Weitere Möglichkeiten
      - unausgeschöpfte Kreditermächtigung des
        Vorjahres und des Vorvorjahres
      - neue Kredite
      - Umschuldung
      - verbliebene Verpflichtungsermächtigungen des
        Vorjahres
      - Fortgeltung des zuletzt festgesetzten
        Höchstbetrages der Kassenkredite
      - Haushaltsreste

2.    Haushaltsbewirtschaftung und – überwachung
      (1 UE)
2.1   Bewirtschaftungsbefugnis

2.2   Bewirtschaftung der Einnahmen, Erträge und        Stufe II
      Einzahlungen
      rechtzeitige und vollständige Einziehung

2.3   Stundung, Niederschlagung, Erlass, Kleinbeträge

2.4   Bewirtschaftung der Haushaltsansätze
      - Ausgaben des Verwaltungs- und
        Vermögenshaushalts
      - Aufwendungen des Ergebnishaushalts und
        Auszahlungen des Finanzhaushalts
      - Vorschüsse und Verwahrgelder
      - Vergabe von Aufträgen
        (nur § 31 KommHV-K/§ 30 KommHV-D)

2.5   Haushaltsüberwachung

2.6   Inanspruchnahme von
      Verpflichtungsermächtigungen

2.7   Haushaltswirtschaftliche Sperre und
      Berichtspflichten

3.    Behandlung von Mehrausgaben (2 UE)
3.1   Instrumente der flexiblen Haushaltsführung

3.2   Nachtragshaushaltssatzung,                        Stufe III
      Nachtragshaushaltsplan

                                             Seite 25
3.3   Zulässigkeit von über- und außerplanmäßigen
      Ausgaben, Aufwendungen, Auszahlungen
      und Verpflichtungsermächtigungen

                            Lernfeld 4
             Kamerales Kassen- und Rechnungswesen
                3. VL - 8 UE + 2 Übungseinheiten

1.    Anordnungswesen (1 UE)
1.1   Anordnungsbefugnis
      (insb. Übertragungsmöglichkeiten)

1.2   Arten der Kassenanordnungen                          Stufe III
      (insb. in schwierigen Fällen)

1.3   Feststellung der sachlichen und rechnerischen
      Richtigkeit
      (insb. Zuständigkeit und Verantwortlichkeiten)

2.    Zahlungsverkehr (inkl. Grundsatz der Trennung
      von Anordnung und Vollzug,
      Gebot der Einheitskasse
      mit Einrichtung von Zahlstellen und
      Handvorschüssen,
      Bestellung des Kassenverwalters durch den            Stufe II
      Gemeinderat) (2 UE)

2.1   Verfahren bei Ein- und Auszahlungen
      - Erfordernis einer Anordnung
      - Zeitpunkt der Einziehung/Leistung
      - Nachweise

2.2   Zahlungsverzug
      - Mahnung und Mahngebühren
      - Zwangsweise Einziehung öffentlich-rechtlicher
        und privat-rechtlicher Forderungen
      - Säumniszuschläge und Verzugszinsen
      - Stundung und Stundungszinsen
      - Niederschlagung, Erlass,
        Behandlung von Kleinbeträgen

3.    Verwaltung der Zahlungsmittel (1 UE)
3.1   Liquiditätsplanung

3.2   Verstärkung des Kassenbestandes

3.3   Kassenkredite einschließlich innerer Kassenkredite   Stufe II
      - Begriff und Arten
      - formelle und materielle Erfordernisse

4.    Kamerale Buchführung (4 UE)
4.1   Grundsätze der Buchführung
      (ordnungsgemäß, sicher, wirtschaftlich)

4.2   Abgrenzung zur doppelten kommunalen                  Stufe III
      Buchführung

4.3   Geschäftsgang bei Buchungen anhand von

                                                Seite 26
Beispielen
      (einfache Buchungsbeispiele
      ohne Rotabsetzungen)

4.4   Abschluss der Bücher zum Tagesabschluss

4.5   Behandlung von Unstimmigkeiten beim
      Tagesabschluss

4.6   Aufbewahrung der Bücher und Belege

                                            Seite 27
t

                                       Personalwesen

    Fachkompetenz:
    Sie können
           die Arten von Beschäftigungsverhältnissen im öffentlichen Dienst
            (Beamte; Tarifbeschäftigte) unterscheiden.
           ihre eigenen Rechte und Pflichten,           wie   Entgeltanspruch,
            Urlaubsanspruch, Arbeitspflicht einordnen.
           die maßgebenden gesetzlichen und tarifrechtlichen Bestimmungen von
            der Begründung bis zur Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses
            erläutern.

    Methodenkompetenz:
    Sie sind sicher
           bei der Bearbeitung einfacher Personalangelegenheiten           aller
            Beschäftigungsgruppen des öffentlichen Dienstes.
           bei der Mitwirkung von Einstellungsverfahren, Mitarbeiterbetreuung
            und der Beendigung von Arbeitsverhältnissen.

    Sozialkompetenz:
    Sie sind in der Lage
           die zentrale Bedeutung aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu
            erkennen und können auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen.
           die Kooperation mit Mitarbeitern verantwortungsbewusst zu gestalten.
           bei Personalgesprächen mitzuwirken.

                           Seite 28
Voll-Lehrgang                             Lerninhalte                    Stundenzahl

             3. VL                                  1. – 2.10                        14 + 2 PU

             4. VL                                  3. – 3.7.4                       14 + 2 PU

             5. VL                               3.7.5 – 3.7.9                           10

             6. VL                                   4. – 6.3                        4 + 10 PU

    Die UE der Praktischen Umsetzung (PU) können individuell z. B. zu Übungszwecken oder zur
                        Bearbeitung von Teilnehmerfragen genutzt werden.

Die Berufsschule vermittelt im Fach Personalwesen Grundlagen des allgemeinen Arbeitsrechts.
Die BVS vermittelt Kenntnisse im Beamtenrecht und im Tarifrecht der Beschäftigten im
öffentlichen Dienst.

                                 Lerninhalte                                          Lernziele

1. Der öffentliche Dienst und seine Angehörigen
    1.1 Arbeitgeber im öffentlichen Dienst                                 Stufe II
        (insb. Begriffe juristische Person, (Gebiets-)Körperschaften)

   1.2 Beschäftigtengruppen                                                Stufe II
       (Beamte / Richter / Soldaten / Beschäftigte)

   1.3 Unterschiede Beamtenverhältnis/Beschäftigtenverhältnis              Stufe III
       Unterscheidung nach:
       - Rechtsnatur                                                       (Bei 1.3 sind nur die
       - Rechtsgrundlagen                                                  Unterscheidungs-
       - Zustandekommen                                                    kriterien
       - Beendigung                                                        herauszuarbeiten)
       - Bezahlung
       - Soziale Absicherung
       - Streikrecht
       - Rechtsweg

2. Das Beamtenverhältnis
    2.1 Begriff „öffentlich-rechtliches Dienst- und Treueverhältnis“       Stufe II

    2.2 Grundbegriffe des Art. 33 GG                                       Stufe I
        (Leistungsprinzip, Funktionsvorbehalt, Institutionelle Garantie)

    2.3 Gesetzgebungskompetenz (Art. 74 Abs. 1 Nr. 27 GG)                  Stufe II
        und Überblick über die wichtigsten Gesetze

    2.4 Grundbegriffe des Beamtenrechts                                    Stufe III
       - Dienstherr
       - Oberste Dienstbehörde
       - Dienstvorgesetzter
       - Vorgesetzter
       - Ernennungsbehörde

    2.5 Arten von Beamtenverhältnissen                                     Stufe III
        (auf Widerruf, auf Probe, auf Lebenszeit)

    2.6 Qualifikationsebenen und Fachlaufbahnen                            Stufe II

                                                Seite 29
Lerninhalte                              Lernziele

2.7 Ernennungen und Grundzüge des Laufbahnrechts             Stufe III
    (anhand von Fällen der 2. und 3. Qualifikationsebene
    ohne Wechsel der Qualifikationsebenen)

2.7.1       Ernennungsarten
        -   Einstellung
        -   Umwandlung
        -   Beförderung

2.7.2       Förmliche Ernennungsvoraussetzungen
        -   Aushändigung der Ernennungsurkunde
        -   Mindestinhalt der Ernennungsurkunde
        -   Wirksamkeitszeitpunkt der Ernennung

2.7.3       Persönliche Ernennungsvoraussetzungen

2.7.4       Sachliche Ernennungsvoraussetzungen
            (nur Ernennungszuständigkeit)

2.7.5       Fehlerhafte Ernennungen und Rechtsfolgen         Stufe I
        -   Nichtigkeit
        -   Rücknahme (ohne Verfahren zur Rücknahme)

2.8 Umsetzung, Versetzung, Abordnung
     - Umsetzung (Begriff und Zuständigkeit)                 Stufe II
     - Versetzung (Begriff und Verfahren)                    Stufe III
     - Abordnung (nur Begriff)                               Stufe I

2.9 Entlassung von Beamten
     - Entlassung gegen den Willen                           Stufe I
         (nur Überblick über Rechtsnormen)
     - Entlassung auf eigenen Antrag (incl. Zuständigkeit)   Stufe II
     - Arten des Dienstherrnwechsels                         Stufe III

2.10 Grundlagen im Besoldungsrecht                           Stufe I
      - Regelung durch Gesetz (Art. 3 BayBesG)
      - Bestandteile der Grundbezüge
         (nur Überblick, ohne Berechnungen,
         Grundgehalt, Familienzuschlag, Strukturzulage)

                                            Seite 30
Lerninhalte                          Lernziele

3. Arbeitsverhältnisse im öffentlichen Dienst             Stufe II
   3.1 Rechtsgrundlagen des Arbeitsrechts

    3.2 Kollektives Arbeitsrecht
        - Koalitionsfreiheit
        - Tarifbindung, kommunalrechtliche Vorgaben,
        - Tarifverträge für den öffentlichen Dienst
-   Anwendbarkeit des TVöD
    3.3 Arten von Arbeitsverhältnissen
        - unbefristetes Arbeitsverhältnis
         - Teilzeit- und Befristungsgesetz
        - befristetes Arbeitsverhältnis
            (mit und ohne sachlichen Grund)
        - Probezeit

    3.4 Begründung des Arbeitsverhältnisses
        3.4.1 Stellenausschreibung
        3.4.2 Vorstellungsgespräch
        3.4.3 AGG
        3.4.4 Arbeitsvertrag                              Stufe II
             - Zuständigkeit für den Abschluss des
               Arbeitsvertrags
             - Form
             - Inhalt (einschl. Nebenabreden)
             - Nachweisgesetz
             - Abschluss mit Minderjährigen

    3.5 Pflichten der Beschäftigten
        - Arbeitspflicht                                  (Näheres bei 4)
        - Arbeitszeit
        - Gehorsamspflicht, Direktionsrecht des
             Arbeitgebers
        - Verschwiegenheitspflicht, Datenschutz
        - Sorgfaltspflicht
        - Verbot der Annahme von Geschenken und           Stufe II
             Belohnungen
        - Folgen einer Pflichtverletzung
                 o Abmahnung
                 o Änderungskündigung
                 o Kündigung
                 o Schadensersatz
                                                          Stufe III
    3.6 Pflichten des Arbeitgebers
        - Tarifautomatik
        - Entgeltzahlungspflicht
        - Gleichbehandlungsgrundsatz
        - Fürsorgepflicht

    3.7 Ansprüche der Beschäftigten
        3.7.1 Berechnung des (Brutto-) Entgelts der Be-
              schäftigten (VKA-Bereich)
              Aufbau der Entgelttabelle

                                               Seite 31
Lerninhalte                                       Lernziele

      3.7.2 Entgeltgruppe – Eingruppierung                               Stufe III
          - Sachliche und persönliche Voraussetzungen
          - Anlage 1 TVöD – Entgeltordnung (VKA)
              Grundsätzliche Eingruppierungsregelungen
              Teil A Allgemeiner Teil
              Allgemeine Tätigkeitsmerkmale (ohne handwerkliche
              Tätigkeiten)
      3.7.3 Stufe                                                        Stufe III
        -   Stufenzuordnung mit und ohne Berufserfarung
        -   Vorrücken
        -   Begriff der „ununterbrochenen Tätigkeit“ mit Ausnahmen
        -   Zeiten, die einer ununterbrochenen Tätigkeit gleich stehen
        -   Unschädliche und schädliche Unterbrechungen
        -   Höhergruppierung
      3.7.4 Weitere finanzielle Leistungen
        -   Zulage nach § 14 TVöD                                        Stufe III
        -   Zulage nach Vorbemerkung Nr. 7 Anlage 1 TVöD                 Stufe II
                                                                         Stufe I
        -   Leistungsbezogene Bezahlung (nur Überblick)
      3.7.5 Erholungsurlaub in der Fünf-Tage-Woche                       Stufe III
        -   Grundanspruch
        - Erholungsurlaub bei Begründung und
        - Beendigung des Arbeitsverhältnisses im
            Kalenderjahr
        -   BUrlG
        -   Übertragung des Urlaubs
        -   Abgeltung des Urlaubs
      3.7.6 Sonderurlaub und dessen Auswirkungen
      3.7.7 Arbeitsbefreiung im Überblick                                Stufe I
      3.7.8 Beschäftigungszeit                                           Stufe III
      3.7.9 Entgelt im Krankheitsfall                                    Stufe III
            - Pflichten bei arbeitsunfähiger Erkrankung
            - Anspruchsvoraussetzungen
            - Bezugsdauer (ohne Kur, Wiederholungs-
               erkrankung, Rentenbezug, Arbeitsunfall)
            - Bemessungsgrundlagen
            - Entgeltfortzahlungsgesetz
            - Betriebliches Eingliederungsmanagement

4. Beendigung des Arbeitsverhältnisses
   4.1 Kündigung                                                         Stufe III
       - Außerordentliche Kündigung
         o Form
         o Grund
         o „Reaktionszeitraum“
         o Zuständigkeit
       - Ordentliche Kündigung
         o Form
         o Grund
         o Frist

                                              Seite 32
o Zuständigkeit
          o Tariflicher und gesetzlicher Kündigungsschutz    (vgl. Nr. 5)

   4.2 Erreichen der Altersgrenze                            Stufe I

   4.3 Auflösungsvertrag                                     Stufe III

   4.4 Zeugnis
       - einfaches                                           Stufe II
       - qualifiziertes

5. Arbeitsschutzrecht
   5.1 Allgemeiner Arbeitsschutz                             Stufe II
       - KSchG

   5.2 Besonderer Arbeitsschutz
       - SGB IX
       - MuSchG
       - BEEG
       - JArbSchG
       5.2.1 Geschützter Personenkreis
       5.2.2 Art des Schutzes

   5.3 Arbeitsgerichtsbarkeit
       5.3.1 Zuständigkeit der Arbeitsgerichte               Stufe I
       5.3.2 Instanzenweg
       5.3.3 Grundzüge des arbeitsgerichtlichen Verfahrens

6. Personalvertretungsrecht
   6.1 Geltungsbereich des BetrVG/BayPVG                     Stufe II

   6.2 Vertrauensvolle Zusammenarbeit

   6.3 Beteiligungsrechte des Personalrats und
       Verfahren bei
       - Mitbestimmung
       - Mitwirkung
       - Anhörung, Beratung

                                             Seite 33
Kommunalrecht

Fachkompetenz:
Sie können
    •   die Bedeutung der Gemeinden, Landkreise und Bezirke in der
        Öffentlichen Verwaltung angeben.
    •   die kommunalen Gebietskörperschaften unterscheiden und ihre
        Aufgaben beschreiben
    •   die kommunalen Organe beschreibe und ihre Zuständigkeiten erklären
    •   den Ablauf der Entscheidungsprozesses im Gemeinderat und in den
        Ausschüssen erläutern.
    •   die Rolle und die Befugnisse der kommunalen Aufsichtsbehörden
        einordnen.

Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
    •   bei der Unterstützung des ersten Bürgermeisters / Landrats bei der
        Vorbereitung der Sitzungen und beim Vollzug der Beschlüsse.
    •   Bei der Vorbereitung      von   Ladungen   zu den Sitzungen und
        Sitzungsvorlagen.
    •   In der Erteilung von Auskünften den Mitgliedern der Beschlussgremien
        und den Bürgern in kommunalverfassungsrechtlichen Fragen
        gegenüber.
    •   Im   Vortrag  und    der Erläuterung     von  Sitzungen         und
        Bürgerversammlungen kommunalrechtlicher Themen.
    •   Bei der Durchführung des Verfahrens beim Erlass einer Satzung und
        einer Verordnung.

Sozialkompetenz:
Sie sind in der Lage
    •   alle an kommunalrechtlichen Fragen Interessierte zu beraten.
    •   Satzungs- und Verordnungsverfahren durchzuführen.
    •   Bürgerbegehren auf ihre formelle Rechtmäßigkeit vorzuprüfen.
        in allen Sitzungen und Bürgerversammlungen Auskünfte zu erteilen.

                       Seite 34
Voll-Lehrgang                            Lerninhalte                  Stundenzahl

            3. VL                                 1. – 3.7.2                    10 + 2 PU

            4. VL                                 4. – 6.2.4                    12 + 4 PU

            5. VL                                 6.3. – 7.9                          10

            6. VL                                      -                            14 PU

   Die UE der Praktischen Umsetzung (PU) können individuell z. B. zu Übungszwecken oder zur
                       Bearbeitung von Teilnehmerfragen genutzt werden.

                               Lerninhalte                                         Lernziele

1. Die Kommunale Selbstverwaltung                                       Stufe II
   1.1 Verfassungsrechtliche Grundlagen nach dem
       Grundgesetz

   1.2 Verfassungsrechtliche Grundlagen nach der
       Bayerischen Verfassung

2. Die kommunalen Gebietskörperschaften
   2.1 Gebietskörperschaften - eine besondere Form                      Stufe III
       der Körperschaften des öffentlichen Rechts

   2.2 Verhältnis der kommunalen Gebietskörperschaften                  Stufe III     vgl. auch
       Zueinander                                                                   Fach
                                                                                   „Verwaltungs
                                                                                    organisation“
   2.3 Die verschiedenen Rechtsstellungen der                           Stufe III
       Gemeinden
       2.3.1 Kreisangehörige Gemeinden
       2.3.2 Große Kreisstädte
       2.3.3 Kreisfreie Gemeinden

3. Aufgaben der Gemeinden, Landkreise und Bezirke
   3.1 Grundsatz der Allzuständigkeit                                   Stufe III
   3.2 Eigener Wirkungskreis                                            Stufe III
       3.2.1 Rechtsstellung im eigenen Wirkungskreis
       3.2.2 Pflichtaufgaben
       3.2.3 Freiwillige Aufgaben
       3.2.4 Aufgabenbeispiele

   3.3 Übertragener Wirkungskreis                                       Stufe II
       3.3.1 Rechtsstellung im übertragenen Wirkungskreis
       3.3.2 Aufgabenbeispiele

   3.4 Aufgabenvergleich kreisangehörige Gemeinden -                    Stufe III
       Große Kreisstädte - kreisfreie Gemeinden

   3.5 Die Aufgaben der Landkreise                                      Stufe II

                                                Seite 35
Lerninhalte                            Lernziele

  3.6 Die Aufgaben der Bezirke                           Stufe II

  3.7 Die Rechtsetzung durch die Gemeinden               Stufe II     Hier sollten nur kurz die Unterschiede
      3.7.1 Erlass von Satzungen                                      aufgezeigt werden und das
      3.7.2 Erlass von Verordnungen                                   Erlassverfahren einer Satzung
                                                                      - Beschluss im Gemeinderat
                                                                      - Ausfertigung
4. Kommunalaufsicht                                                   - Bekanntmachung
   4.1 Sinn und Zweck der Kommunalaufsicht               Stufe II     - Inkrafttreten

  4.2 Rechtsaufsicht                                     Stufe III
      4.2.1 Gegenstand der Rechtsaufsicht
      4.2.2 Rechtsaufsichtsbehörde
      4.2.3 Befugnisse der Rechtsaufsicht

  4.3 Fachaufsicht                                       Stufe II
      4.3.1 Gegenstand der Fachaufsicht
      4.3.2 Fachaufsichtsbehörden
      4.3.3 Befugnisse der Fachaufsicht

  4.4 Rechtsbehelfe gegen aufsichtliche Maßnahmen        Stufe II

5. Einwohner und Bürger
   5.1 Gemeindeangehörige                                Stufe III

  5.2 Gemeindeeinwohner                                  Stufe III
      5.2.1 Rechte und Pflichten der Gemeindeeinwohner

  5.3 Gemeindebürger                                     Stufe II
      5.3.1 Rechte der Gemeindebürger
            - Aktives und passives Wahlrecht
            - Bürgerbegehren und Bürgerentscheid
            - Bürgerantrag
            - Bürgerversammlung
      5.3.2 Pflichten der Gemeindebürger
            5.3.2.1 Übernahme von Ehrenämtern

  5.4 Forensen                                           Stufe I

  5.5 Ehrenbürger                                        Stufe I

                                             Seite 36
Lerninhalte                           Lernziele

6. Die Organe der kommunalen Gebietskörperschaften
   6.1 Der Gemeinderat                                    Stufe III
       6.1.1 Wahl und Berufung der
             Gemeinderatsmitglieder
       6.1.2 Verbot der Vetternwirtschaft
       6.1.3 Inkompatibilität
       6.1.4 Amtseid
       6.1.5 Verlust der Mitgliedschaft                   Stufe II
       6.1.6 Rechte und Pflichten der
             Gemeinderatsmitglieder
       6.1.7 Aufgaben des Gemeinderats                    Stufe III

  6.2 Die Ausschüsse des Gemeinderats                     Stufe II
      6.2.1 Entlastungsfunktion
      6.2.2 Allgemeine Ausschüsse
            - Vorberatende Ausschüsse
            - Beschließende Ausschüsse (Senate)
      6.2.3 Besondere Ausschüsse
            - Ferienausschuss
            - Werkausschuss                               Stufe I
            - Rechnungsprüfungsausschuss                  Stufe I
      6.2.4 Bildung und Zusammensetzung der               Stufe II
            Ausschüsse
            Spiegelbildlichkeitsgebot, keine Berechnung
            Vorsitz

  6.3 Der erste Bürgermeister / Oberbürgermeister         Stufe III
      6.3.1 Die Wahl
      6.3.2 Rechtsstellung, Amtsbezeichnung, Amtszeit
      6.3.3 Zuständigkeiten
            - Selbständiges Entscheidungsorgan
            - Gesetzlicher Vertreter seiner Gemeinde
            - Vorsitz im Gemeinderat
            - Vollzug der Beschlüsse
            - Leiter der Gemeindeverwaltung
      6.3.4 Persönliche Beteiligung
      6.3.5 Hausrecht                                     Stufe II
      6.3.6 Bürgerversammlung
      6.3.7 Dienstaufsicht                                Stufe II

  6.4 Die weiteren Bürgermeister                          Stufe III
      6.4.1 Wahl und Rechtsstellung
      6.4.2 Die allgemeine Stellvertretung
      6.4.3 Die besondere Stellvertretung                 Stufe II
            (Befugnisübertragung)
      6.4.4 Die weiteren Stellvertreter

  6.5 Der Kreistag                                        Stufe II

  6.6 Die Ausschüsse des Landkreises                      Stufe II
      6.6.1 Der Kreisausschuss
      6.6.2 Weitere Ausschüsse

  6.7 Der Landrat                                         Stufe II
      6.7.1 Wahl, Rechtsstellung, Amtszeit
      6.7.2 Stellvertretung

                                              Seite 37
Lerninhalte                          Lernziele

  6.8 Das Landratsamt                                     Stufe III

  6.9 Der Bezirkstag                                      Stufe II

  6.10 Die Ausschüsse des Bezirks                         Stufe II
       6.10.1 Der Bezirksausschuss
       6.10.2 Weitere Ausschüsse

  6.11 Der Bezirkstagspräsident                           Stufe II
       6.11.1 Wahl und Rechtsstellung
       6.11.2 Stellvertretung

  6.12 Die Bezirksverwaltung                              Stufe II

7. Geschäftsgang und Willensbildung im Gemeinderat,
   Kreistag und Bezirkstag
   7.1 Die Geschäftsordnung                               Stufe III
       7.1.1 Rechtsnatur
       7.1.2 Inhalt

  7.2 Vorbereitung und Einberufung der Sitzung            Stufe III
      7.2.1 Vorbereitung der Sitzung
      7.2.2 Einberufung der Sitzung
      7.2.3 Teilnahmepflicht der Mitglieder

  7.3 Sitzungszwang                                       Stufe III

  7.4 Beschlussfähigkeit                                  Stufe III
      7.4.1 Ordnungsgemäße Ladung
      7.4.2 Ladung aller Mitglieder
      7.4.3 Anwesenheitsmehrheit
      7.4.4 Stimmberechtigtenmehrheit

  7.5 Ordnungsgemäße Beschlussfassung
      7.5.1 Abstimmung                                    Stufe III
            - Offene Abstimmung
            - Geheime Abstimmung
      7.5.2 Mehrheit der Abstimmenden
      7.5.3 Stimmenthaltungen
      7.5.4 Mitwirkung trotz persönlicher Beteiligung
      7.5.5 Unberechtigter Ausschluss

                                               Seite 38
Lerninhalte                          Lernziele

7.6 Öffentlichkeit                                  Stufe III
    7.6.1 Bekanntmachung der Sitzungen              Stufe II
    7.6.2 Öffentlichkeit der Sitzungen

7.7 Handhabung der Ordnung                          Stufe II

7.8 Niederschrift                                   Stufe III

7.9 Rechtsnatur von Gemeinderatsbeschlüssen         Stufe III

                                         Seite 39
Allgemeines Verwaltungsrecht

Fachkompetenz:
Sie können
•    die Zuständigkeiten und Aufgaben wichtiger Verwaltungsträger und
     ihrer Behörden bestimmen.
•    Ermessensspielräume kompetent erkennen und nutzen.
•    Bei Konflikten eine angemessene         Abwägung    widerstreitender
     Interessen vornehmen.
•    die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, Entscheidungen ohne
     bzw. gegen den Willen des betroffenen Bürger durchzusetzen.
•    aber auch berechtigte Ansprüche des Bürgers erkennen und erfüllen.
•    Verwaltungsentscheidungen überprüfen und ggf. korrigieren.
•    bei einer Streitigkeit die zulässigen Rechtsbehelfe des Bürgers
     bestimmen.

Methodenkompetenz:
Sie sind sicher
•    bei der Auswahl der richtigen Handlungsinstrumente der Verwaltung.
•    bei der Vorbereitung verbindlicher Entscheidungen für den Bürger in
     der Leistungs- und Eingriffsverwaltung.
•    bei der verständlichen und praxisnahen Formulierung von hoheitlichen
     Anordnungen.
•    bei der kompetenten Beratung des Bürgers und bei Beantwortung
     seiner Beschwerden.
•    bei der Überprüfung der Richtigkeit und Vollständigkeit von
     Bescheiden sowie der Berechung von Rechtsbehelfsfristen.

Sozialkompetenz:
Sie sind in der Lage
•    ihre Entscheidungen bürgernah zu formulieren.
•    Einwänden und Bedenken des Bürgers wertschätzend zu begegnen.
•    für belastende Maßnahmen und notwendige Eilentscheidungen eine
     möglichst hohe Akzeptanz seitens des Bürgers zu erreichen.
•    aber auch Fehlentscheidungen kompetent zu korrigieren.

                  Seite 40
Voll-Lehrgang                          Lerninhalte                    Stundenzahl

            3. VL                               1. – 5.5.4                        10 + 4 PU

            4. VL                              5.6 – 5.13                             14

            5. VL                              5.14 – 6.1                             10

            6. VL                              6.2 – 6.2.4                         6 + 8 PU

   Die UE der Praktischen Umsetzung (PU) können individuell z. B. zu Übungszwecken oder zur
                       Bearbeitung von Teilnehmerfragen genutzt werden.

                              Lerninhalte                                          Lernziele

1. Der Begriff der öffentlichen Verwaltung                              Stufe I

2. Die Abgrenzung der öffentlichen Verwaltung                           Stufe II
   (horizontale Gewaltenteilung)
     - zur Gesetzgebung
     - zur Regierung
     - zur Rechtsprechung

3. Die Träger der öffentlichen Verwaltung                               Stufe II
   (vertikale Gewaltenteilung)                                           hier kann auf Grundlagen, die im
     - Bundesverwaltung                                                  Fach „Verwaltungsorganisation“
     - Landesverwaltung                                                  vermittelt wurden, Bezug genom-
     - Kommunalverwaltung                                                men werden.

4. Die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung                             Stufe II
                                                                        Bei begünstigenden VA
    - in der Leistungsverwaltung
                                                                        aufgrund gesetzlicher
    - in der Eingriffsverwaltung
                                                                        Verbote mit Erlaubnisvor-
    - in der Planungsverwaltung                                         behalt handelt es sich
                                                                        stets um eine Maßnahme
                                                                        der Eingriffsverwaltung.

                                             Seite 41
Lerninhalte                                    Lernziele

5. Der Verwaltungsakt                                             Stufe III      Im Verwaltungsverfahrens-
   5.1 Verwaltungsakt und Verwaltungsverfahren                                   recht ist der Verwaltungsakt
                                                                                 der zentrale Begriff. In sämt-
                                                                                 lichen Aufgaben ist er die
  5.2 Die Merkmale des Verwaltungsakts                                           Messlatte bei der immer
       - 1. Öffentliches Recht                                                   wieder gestellten Frage nach
                                                                                 der Rechtsnatur der Verwal-
       - 2. hoheitliche Maßnahme                                                 tungsmaßnahme. In allen
       - 3. Behörde                                                              Aufgaben spielt der Verwal-
       - 4. Regelung                                                             tungsakt die Hauptrolle.
       - 5. eines Einzelfalls                                                    Diese Bedeutung steht ihm
                                                                                 auch zu, wenn man in die
       - 6. unmittelbare Außenwirkung                                            Praxis blickt. Deshalb muss
      5.2.1 Die Allgemeinverfügung                                               der Verwaltungsakt und sein
             - Begriff                                                           „Umfeld“ in den Mittelpunkt
                                                                                 des Verwaltungsverfahrens-
             - Abgrenzung zur konkret-individuellen                              rechts gestellt werden.
               Regelung
                                                                                 Der VA wird durch 5 Tatbe-
  5.3 Abgrenzung des Verwaltungsakts zu den sonstigen                            standsmerkale bestimmt. Bei
                                                                                 dem Merkmal der Einzelfall-
      5.3.1 öffentlich-rechtlichen Handlungsformen der                           regelung ist sowohl „Einzel-
            Verwaltung                                                           fall“ als auch „Regelung“ zu
            - Satzung                                                            subsumieren.
            - Verordnung                                          Stufe I
                                                                                 Der VA sollte wie folgt ge-
            - Schlicht hoheitliches Handeln                       Stufe II       prüft werden:
      5.3.2 privatrechtlichen Handlungsformen der                                1.auf dem Gebiet des
            Verwaltung                                                           öffentlichen Rechts
                                                                                 2.Behörde
            - Fiskalisches Handeln
                                                                                 3.Hoheitliche Maßnahme
            - Verwaltungsprivatrecht                                             4.Regelung
                                                                                 5. eines Einzelfalles
  5.4 Arten des Verwaltungsakts                                   Stufe II       6.auf unmittelbare Außen-
                                                                                 wikung gerichtet
      - befehlend, gestaltend, begünstigend, belastend
      - einseitig, mitwirkungsbedürftig

  5.5 Rechtsgrundlagen für das Verwaltungsverfahren               Stufe II
      5.5.1 Geltungsbereich des BayVwVfG
      5.5.2 Geltungsbereich des SGB X
      5.5.3 Geltungsbereich der AO 1997
      5.5.4 Spezielles Verfahrensrecht bricht allgemeines
            Verfahrensrecht

  5.6 Die Grundlagen des Verwaltungsverfahrens
      5.6.1 Wichtige Grundsätze
            des Verwaltungshandelns
             - Gesetzmäßigkeit der Verwaltung                     Art. 3 Abs. 1 GG umfasst:
             - Willkürverbot (Gleichbehandlung)                   gleicher Hoheitsträger, Ver-
                                                                  gleichbarkeit der Sachverhal-
             -    Pflichtgemäßes Ermessen
                                                                  te und keine Gleichheit im
             - Verhältnismäßigkeit (Geeignetheit, Erfor-          Unrecht. Nicht Selbstbindung
                derlichkeit, Angemessenheit)                      und Ermessensreduktion!
             - Die inhaltliche Bestimmtheit des Verwaltungsakts

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