Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit? - Thema im Monat Juni 2015

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Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit? - Thema im Monat Juni 2015
Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe II

    www.zeit.de/schulangebote

Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für                    In Zusammenarbeit mit:
die Oberstufe und erscheinen jeden ersten Donnerstag
im Monat. Sie beleuchten ein aktuelles Thema aus der
ZEIT, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur
praktischen Umsetzung im Unterricht.

                                                                             www.scook.de

Thema im Monat Juni 2015:
Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?
2015 könnte das größte Streikjahr des zurückliegenden Jahrzehnts werden. Tausende Bürger werden
massiv beeinträchtigt, wenn die Infrastruktur, die ihnen die Kinderbetreuung und das pünktliche Erscheinen
am Arbeitsplatz garantiert, zusammenbricht. Doch je stärker der Arbeitskampf in die Öffentlichkeit hinein-
getragen wird, desto einflussreicher ist die Stimme der Bevölkerung. Die Menschen in Deutschland können
diese Streikwellen als Chance nutzen, den Wert der Arbeit neu zu verhandeln.

Mithilfe dieser Arbeitsblätter setzen sich Ihre Schüler mit grundlegenden Fragen zur Lohngerechtigkeit, mit
konkreten Reformen zum Streikrecht und den äußerst kontroversen Standpunkten zur aktuellen Streikwelle
auseinander. Sie erörtern Kriterien für ein gerechtes Entgeltsystem, erarbeiten unterschiedliche Interes-
senslagen und Positionen der Akteure im Arbeitskampf für eine Podiumsdiskussion und analysieren streit-
bare Leserkommentare zum Thema.

            Inhalt:
            2   Einleitung: Thema und Lernziele
            3   Arbeitsblatt 1: Und abends noch putzen
            7   Arbeitsblatt 2: Wir zeigen’s euch!
            11 Internetseiten zum Thema
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?                          2

Einleitung: Thema und Lernziele
Zurzeit kursieren recht schräge Alltagswitze wie etwa: »Bringt jemand sein Kind zur Kita und fährt mit der
Bahn zur Arbeit …«. In dieser sarkastischen Anspielung auf die Streiks der Erzieherinnen und Lokführer –
manche Versionen beziehen wahlweise Piloten oder Ärzte mit ein – schwingt die Gereiztheit der Bevölke-
rung mit, die massive Beeinträchtigungen durch die Tarifauseinandersetzungen hinnehmen muss. Das ist
eine relativ junge Entwicklung: Früher haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Lohnverhandlungen unter
sich ausgemacht und höchstens die Abläufe in der eigenen Branche lahmgelegt, heute stehen tatsächlich
alle Räder still – und zwar im gesamten öffentlichen Raum. Die Kinderbetreuung fällt weg, der Weg zur Ar-
beit wird massiv behindert, der Jahresurlaub ist aufgebraucht, Oma und Opa sind am Rande des Nervenzu-
sammenbruchs, Mutti und Vati kriegen Druck vom Chef, andere Chefs fangen an, über die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie nachzudenken. Das spaltet die Gesellschaft: »Gut so und höchste Zeit«, rufen die einen:
Wenn Unternehmergewinne steigen, ist es nur fair, wenn die Menschen, die ihre Arbeitskraft für den wirt-
schaftlichen Erfolg zur Verfügung stellen, entsprechend daran teilhaben. Die Solidarität, insbesondere mit
den Beschäftigten in den chronisch unterbezahlten sozialen Berufen, ist entsprechend groß – zumindest in
der ersten Streikwoche. »Nicht mit uns!«, poltern die anderen, die es leid sind, dass der Arbeitskampf auf
dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen wird. »Kinder werden als Geisel im Arbeitskampf missbraucht«
lauten entsprechende Wutschlagzeilen. Dass die Bevölkerung nun als dritter, allerdings unfreiwilliger Ak-
teur in die Tarifverhandlungen hineingezogen wird, kann man jedoch auch als Demokratisierungsprozess
werten: Wenn Tarifkonflikte nicht länger im stillen Kämmerlein ausgetragen werden, wird der Staatsbürger
zum Schiedsrichter, der zwar nicht schlichten kann, dessen Gunstbezeugungen bzw. Missfallensbekundun-
gen den Verhandlungen aber eine neue Wende geben können.

Doch abseits vom Tagesgeschehen und von den aktuellen Streikwellen zeichnet sich hier eine viel tiefer
liegende gesellschaftliche Debatte ab: Es geht um Lohngerechtigkeit. Nun wird darüber gestritten, ob es
länger hinnehmbar ist, dass Menschen, die einen Dienst am Menschen leisten, so viel schlechter bezahlt
werden als Menschen, die das Geld verwalten, vermehren oder verzocken. Nach Jahren des wirtschaftli-
chen Aufschwungs gibt es eine breite Kontroverse darum, wie man die Gewinne gerecht verteilt und welche
Regeln es geben muss, um zu verhindern, dass kleine privilegierte Berufsgruppen, nur weil sie an wichti-
gen Schaltstellen des öffentlichen Räderwerks sitzen, sich ein unangemessen großes Stück vom Kuchen
schnappen. Es geht um nicht weniger, als den Wert der Arbeit neu zu verhandeln.

Arbeitsblatt 1 führt ein Fallbeispiel an, in dem ein Erzieher gezwungen ist, abends einen Nebenjob an-
zunehmen, um finanziell über die Runden zu kommen. Die Schüler erarbeiten Kriterien für ein gerechtes
Entgeltsystem und erschließen so ein Einkommens-Ranking unterschiedlicher Berufe. Sie erstellen eine
Online-Umfrage zur Lohngerechtigkeit, simulieren eine Podiumsdiskussion und kommentieren polarisieren-
de Standpunkte zum Kita-Streik.

In Arbeitsblatt 2 setzen sich die Schüler mit einem Kommentar zur aktuellen Streikwelle auseinander. Die
Schüler recherchieren Hintergrundinformationen zum Tarifeinheitsgesetz, tragen Pro- und Kontra-Argu-
mente zusammen, erörtern Reformen des derzeitigen Streikrechts und analysieren die Lesermeinungen
zum Artikel.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?                            3

     Arbeitsblatt 1
     Und abends noch putzen
     Wissen Sie eigentlich, wo Ihr Kindererzieher nebenbei arbeitet? Und warum?

     Kürzlich traf ich im Park einen Erzieher, den ich aus der ehemaligen Kita meiner Kinder kenne. An Andreas,
     so will ich ihn mal nennen, gefielen mir besonders seine Tattoos und der Haifischzahn, der als Kettenan-
     hänger an seinem Hals baumelte. Andreas’ Lieblingsgag war es, den Kindern zu sagen: »Gleich steck ich
     dich in den Backofen.« Andreas war nicht so wild, wie er aussah. Er war gut im Streitschlichten und im
5    Trösten, und ihm und seinen Kollegen ist es zu verdanken, dass meine Kinder sich heute weder vor Täto-
     wierten fürchten noch Erzieher für einen Frauenberuf halten.

     Ich traf also Andreas im Park, und er war umringt von einem TV-Team. Ich dachte, die Fernsehleute drehen
     für eine Sendung, die für den Erzieherberuf werben will. Ich war gleich ein bisschen stolz auf unsere alte
10   Kita. Andreas aber lächelte verlegen und sagte: Nein, nein, er mache das öfter. »Ich erzähl da so ’n Kram
     für ’ne Scripted-Reality-Sendung.« Er murmelte noch, dass er das Geld brauche. »Als Erzieher verdienste
     halt nix.« Andreas mit dem Haifischzahn stellt sich also vor die Kamera und beichtet, was das Drehbuch
     ihm vorgibt: eine Affäre, ein Doppelleben, eine Intrige, eine Lüge.

15   Anfang dieser Woche rief die Gewerkschaft ver.di die Erzieher zu Warnstreiks auf. Ver.di will mit dem
     Verband Kommunaler Arbeitgeber darüber verhandeln, Kinderpfleger und Erzieher in eine höhere Ent-
     geltgruppe einzustufen. Ein Erzieher mit vier Jahren Berufserfahrung, zum Beispiel, verdient bisher etwa
     2.700 Euro pro Monat. Die Änderung würde ihm 220 Euro pro Monat bringen. Für Andreas hieße das:
     Vielleicht müsste er nicht mehr in Vorabendserien den Idioten geben oder, wenn doch, dann bloß zum
20   Spaß. Auch Andreas’ Kollegin müsste nicht mehr abends an ihren Arbeitsplatz zurückkehren und die Grup-
     penräume putzen, in denen sie zuvor mit den Kindern gebastelt hat. Ich traf sie eines Abends, als ich zur
     Kita zurückgekommen war, weil ich dort meine Handtasche vergessen hatte. Den beschämten Blick der
     Erzieherin, mit dem Putzlappen in der Hand, werde ich nicht vergessen.

25   Ich weiß, dass sich viele Eltern über die Streiks in ihren Kitas ärgern werden. Wieder ein Tag, an dem da-
     heim das Chaos ausbricht. Und haben die Erzieher nicht in den letzten Jahren schon satte Lohnsteigerun-
     gen bekommen? Können die den Hals nicht vollkriegen?

     In den vergangenen Jahren ist die Kinderbetreuung in Deutschland massiv ausgebaut worden. Und je wei-
30   ter sie ausgebaut wird, umso mehr verlangen wir von denen, die diese Betreuung übernehmen: Sie sollen,
     wenn die Kinder schon auf uns Eltern verzichten, besser als wir sein. Sie sollen immer gelassen und fröhlich
     sein, sie sollen Beurteilungsbögen führen, Förderpläne ausarbeiten und Eltern-Kind-Gespräche leiten, als
     wären sie Angestellte der Personalabteilung. Sie sollen darauf achten, dass jedes Kind nach dem Mittag-
     essen die Zähne putzt, kein Muslim Schweinefleisch isst und kein Vegetarier knochenmehlhaltige Gum-
35   mibärchen. Erzieher sollen Auseinandersetzungen zwischen Eltern unterschiedlichster sozialer Schichten
     moderieren können, einer Diskussion über die Verwendung des Wortes »Neger« in Pippi-Langstrumpf-
     Büchern gewachsen sein, und sie sollen, vor allem, ihre Arbeit mit Leidenschaft machen, denn wer mit
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?                              4

     Kindern arbeitet, macht ja nicht einfach einen Job. Die Kinderbetreuung wurde aber nicht nur ausgebaut
     und anspruchsvoller, sie ist in vielen Gemeinden auch billiger, an manchen Orten wie in Hamburg sogar
40   kostenlos geworden. Zu den zahlreichen Dingen, die Kinder von Erziehern lernen sollen, gehört der Sinn
     für Gerechtigkeit. Gerecht wäre es, wenn Erzieher mehr Geld bekämen, viel mehr Geld. Gerecht wäre es,
     wenn jene Eltern, die es sich leisten könnten, dieses Geld zahlten.

     Andreas, übrigens, lässt keinen Zweifel daran, dass er keineswegs auf die Entdeckung als Schauspieltalent
45   hofft, dass er Scripted-Reality-Sendungen unterirdisch findet. Die Eltern aus der Kita sind in aller Regel bei
     der Arbeit oder auf dem Spielplatz, wenn seine gespielten Lebensbeichten im Fernsehen laufen. Jedenfalls
     bekommen sie nichts mit von Andreas’ Nebenjob. Sollten sie aber.

     Tanja Stelzer, DIE ZEIT Nr. 15/2015, http://www.zeit.de/2015/15/kita-streik-betreuung-erzieher

     Aufgaben
      1. Einstieg: Lohngerechtigkeit – Kriterien für ein gerechtes Entgeltsystem erarbeiten
         a. Notieren Sie 20 unterschiedliche Berufe an der Tafel. Sie können frei wählen, achten Sie aber auf
            eine Mischung verschiedener Branchen und Qualifikationsstufen (Ausbildungsberufe, akademi-
            sche Berufe, jedoch keine ungelernten bzw. unqualifizierten Tätigkeiten oder Aushilfstätigkeiten).
         b. Tragen Sie im Plenum zusammen, nach welchen Maßstäben man das Arbeitsentgelt bemessen
            könnte. Sammeln Sie zunächst ohne Wertung.
         c. Nehmen Sie nun in Kleingruppen ein Ranking der Bemessungskriterien vor: Welche Aspekte
            scheinen Ihnen am wichtigsten, welche sind für die Einstufung des Lohnes in Ihren Augen nicht
            so wichtig? Begründen Sie Ihre Entscheidung.
         d. Erstellen Sie nun in einem zweiten Arbeitsschritt ein Ranking der 20 Berufe nach Einkommen
            gemäß Ihrem Kriterienkatalog, und begründen Sie, warum Sie manche Berufe besser bezahlen
            würden als andere (Sie können auch mehrere Berufe auf eine Stufe stellen). Halten Sie fest, wel-
            che Punkte in Ihrer Gruppe zu Kontroversen führen und wo Sie Schwierigkeiten bei der Einord-
            nung hatten.
         e. Vergleichen Sie die Gruppenergebnisse im Plenum, und versuchen Sie nun, ein Gesamt-Ranking
            der Berufe vorzunehmen, das die Mehrheit der Lerngruppe als gerecht empfindet. Erörtern Sie
            die Fälle, wo eine Einigung schwer zu erreichen ist, und halten Sie die Gründe dafür fest.
         f. Recherchieren Sie das tatsächliche durchschnittliche Einkommen dieser 20 Berufe, und verglei-
            chen Sie diese Liste mit Ihrem Ranking. Bewerten Sie, inwiefern Arbeitnehmer in Ihren Augen
            gerecht entlohnt werden und ob die Relationen in Ihren Augen richtig getroffen werden.
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2. Eine Online-Umfrage starten und auswerten
   Konzipieren Sie im Plenum eine Online-Meinungsumfrage zum Thema überbezahlte bzw. unterbe-
   zahlte Berufe/Berufsgruppen. Nutzen Sie anschließend Ihre sozialen Netzwerke, um Menschen zu
   gewinnen, an der Umfrage teilzunehmen.

   Tools und Tipps für die Umsetzung:
   • Google Drive: https://www.google.com/intl/de_de/drive
      Erstellung von Formularen für eine Online-Umfrage
   • YouTube: Umfrage mit Google Drive: https://www.youtube.com/watch?v=nE1r_Sc-D5w
      Video-Anleitung zum Erstellen einer Umfrage mit Google Drive
   • SurveyMonkey: https://de.surveymonkey.com
      kostenlose Online-Umfragen-Software mit bis zu 10 Fragen.

   Werten Sie die Umfrage aus, und recherchieren Sie zum Vergleich, welches die 10 am höchsten
   dotierten Berufe/Berufsgruppen (nicht Positionen) und die 10 am schlechtesten bezahlten Ausbil-
   dungsberufe sind (nicht ungelernte bzw. unqualifizierte Tätigkeiten).
   Vergleichen Sie die Umfrageauswertung mit Ihren Arbeitsergebnissen aus Aufgabe 1.

3. Eine Podiumsdiskussion zum Thema Kita-Streik durchführen
   a. Benennen Sie die im Text genannten Pro- und Kontra-Argumente in Bezug auf die Erzieher-
      streiks, und ergänzen Sie die Liste durch eigene Überlegungen.
   b. Recherchieren Sie im Internet Eckpunkte sowie Daten und Fakten zum Kita-Streik: Worum geht
      es? Wie begründen die Gewerkschaften ihre Forderungen? Wie werden Erzieher bezahlt? Was
      sagen die Arbeitgeber?
   c. Bereiten Sie in Gruppen eine Rollenfigur für eine Debatte zum Kita-Streik vor, indem Sie nach
      überzeugenden Argumenten recherchieren und die Interessenslage der Person herausarbeiten.
      Wählen Sie dann einen Gruppensprecher, und halten Sie die Podiumsdiskussion ab.
      Beipiele für teilnehmende fiktive Personen:
       • Ein alleinerziehendes Elternteil, das sein Kind aufgrund des Streikes bereits seit drei Wochen
           nicht in die Kita geben kann
       • Ein/e Erzieher/in im Streik
       • Ein/e Gewerkschaftsvertreter/in
       • Ein Elternteil, das sich aus Solidarität den streikenden Erziehern anschließt
       • Ein Elternteil, das an einer Anti-Streik-Protestveranstaltung teilnimmt
       • Ein/e Arbeitgeber/in eines mittelständigen Unternehmens, das einen hohen Anteil an Eltern
           beschäftigt
       • Ein Kommunalpolitiker als Arbeitgeber von Erziehern, der ein sehr knappes Haushaltsbudget
           verwalten muss

4. Nehmen Sie Stellung zu folgendem Fazit der Autorin des Artikels:
   »Gerecht wäre es, wenn Erzieher mehr Geld bekämen, viel mehr Geld. Gerecht wäre es, wenn jene
   Eltern, die es sich leisten könnten, dieses Geld zahlten.« (Seite 4, Zeile 41 bis 42)
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5. Polarisierende Standpunkte zum Kita-Streik kommentieren und erörtern
   Nehmen Sie schriftlich Stellung zu einer der folgenden Meinungsäußerungen (ca. 200 Wörter). Ver-
   gleichen Sie Ihre Kommentare untereinander, und diskutieren Sie die unterschiedlichen Positionen.

   a. »Höchste Zeit, dass endlich auch mal die chronisch unterbezahlten Frauenberufe ein Stück vom
      Wohlstandskuchen abbekommen, hoffentlich werden Krankenschwestern und Altenpflegerinnen
      folgen. Es heißt doch immer, dass mehr Männer in Kitas arbeiten sollen: Das geht nur, wenn soziale
      Berufe aufgewertet und vergleichbaren Tätigkeiten in Männerdomänen gleichgestellt werden.«

   b. »Der Streik wird auf dem Rücken der Eltern ausgetragen. Bei vielen ist der Jahresurlaub aufge-
      braucht, die Großelern sind erschöpft, die Geduld der Arbeitgeber ist es ebenfalls, die Kinder
      sind verunsichert. Hier werden die Kinder als Geiseln des Arbeitskampfes missbraucht.«

   c. »Es geht um viel mehr als 10 Prozent höheren Lohn. Hier wird gerade der Wert der Arbeit neu
      verhandelt. Warum verdienen Leute, die sich um unser Geld kümmern, so viel mehr als diejeni-
      gen, die sich um Kinder kümmern? Der Lohn in einem Sozialstaat kann sich nicht nur nach Profit-
      maximierung und Gewinn richten, wenn es um alte Menschen, Kranke oder Kinder geht.«

   d. »Erst wählen die Eltern Parteien, die Steuersenkungen versprechen. Dann sind die öffentlichen
      Gelder knapp. Deswegen werden Erzieher/innen unterbezahlt. Dann empört man sich über die
      Ausbeutung. Wehren sich die Ausgebeuteten, ist man zunächst solidarisch. Aber nur so lange,
      bis man selbst Druck vom Chef kriegt. Dann soll die Nanny bitte wieder die Kinder nehmen. Die
      Eltern täten gut daran, ebenfalls zu streiken, bis der Staat sich von privatem Reichtum das holt,
      was er braucht, um die öffentliche Daseinsvorsorge angemessen zu finanzieren.«

   e. »Warum sollte Windelwechseln, selbst mit akademischem Abschluss, ein höheres Gehalt recht-
      fertigen als gefährliche Handwerkstätigkeiten?«

   f.   »Die Streiks zeigen ein demokratisches Potenzial: Der Lohn wird nicht nur zwischen den Tarif-
        partnern ausgehandelt, sondern von der öffentlichen Meinung. Wer diese gegen sich hat, wird
        in den Verhandlungen den Kürzeren ziehen. Das Dumme: Bevor die Bevölkerung nicht wütend
        Stellung bezieht, hat niemand ein Interesse daran, die harte Linie zu verlassen und kompromiss-
        bereit zu sein.«

   Hinweis: Die zitierten Aussagen sind paraphrasierte Lesermeinungen und Medienkommentare zur
   Thematik aus unterschiedlichen Onlinemedien.
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     Arbeitsblatt 2
     Wir zeigen’s euch!
     Die Streiks in Deutschland werden rauer und rücksichtsloser. Es ist Zeit für neue Spielregeln.

     Frau Müller hat Pech: Diese Woche kommt sie nicht zur Arbeit, weil die Züge stillstehen. Nächste Woche
     muss sie zu Hause bleiben, weil sie ihr Kind nicht in die Kita geben kann. Und in der Woche darauf? Schafft
     sie es vielleicht nicht in den Urlaub, weil die Flüge ausfallen. Bei Frau Müller herrscht Chaos. Sie ist eine
     von Millionen Deutschen, die in diesen Tagen schwer genervt sind, weil auf nichts mehr Verlass ist – außer
5    darauf, dass die Zeit nach einem Streik nur die Vorbereitung auf den nächsten ist.

     Die Lokführer organisieren gerade den längsten Ausstand in der Geschichte der Bahn. Die Erzieherinnen
     bereiten den härtesten Arbeitskampf vor, seit es Kitas gibt. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Pi-
     loten das nächste Mal streiken. Ein Ende der Tarifkämpfe ist nicht in Sicht. Ständig legt irgendwer einen
10   Teil des öffentlichen Lebens lahm. Ist das noch normal oder schon verrückt? Der Druck auf die Politik
     jedenfalls nimmt zu: So kann es nicht weitergehen – tut was! Doch wird heute wirklich mehr gestreikt als
     früher? Haben die Gewerkschaften das Maß verloren? Drei Thesen zum modernen Arbeitskampf und ein
     Lösungsvorschlag:

15   Die Konflikte werden härter. Große Streiks gab es auch früher. Daran beteiligten sich viele Hunderttau-
     send Arbeitnehmer, die Folgen spürten jedoch oft nur wenige, vor allem Unternehmer. Heute ist es oft
     andersherum: Wenige legen die Arbeit nieder – und treffen Hunderttausende Unbeteiligte. Das ist das
     neue Muster. Als Pendler, Urlauber oder Eltern werden Bürger zu Geiseln wechselnder Interessengruppen.

20   Noch vor zehn Jahren spielte sich die Hälfte aller Streiks hinter Fabriktoren ab. Stehen Fließbänder still,
     ärgert das vor allem den Fabrikbesitzer. Bleiben hingegen Züge in Bahnhöfen und Flugzeuge am Boden,
     schadet das allen, die auf diese Verkehrsmittel angewiesen sind. Heute finden 90 Prozent der Arbeits-
     kämpfe im Dienstleistungssektor statt, also genau dort, wo viele Bürger sie spüren.

25   Gleichzeitig haben die Arbeitskämpfe zugenommen: »Die Zahl der Konflikte hat sich in zehn Jahren mehr
     als verdreifacht«, sagt Tarifexperte Heiner Dribbusch von der Hans-Böckler-Stiftung. 2014 führten 214 Kon-
     flikte zum Streik, zehn Jahre früher nur unter 60. In der offiziellen Streikstatistik erscheint Deutschland
     zwar immer noch als konfliktarmes Land. Doch diese Statistik trügt, weil sie nur die Zahl der Streikenden
     und die dadurch ausgefallenen Arbeitstage misst. Da hat es großen Einfluss, wenn die IG Metall ihre 2,3
30   Millionen Mitglieder zu einem Warnstreik aufruft. Zehntausend aufmüpfige Piloten oder Lokführer fallen
     dagegen kaum ins Gewicht. Wie stark die Streiks der wenigen das öffentliche Leben beeinträchtigen – das
     zählt nicht.

     Die Konflikte sind nicht nur zahlreicher, sie sind auch härter geworden. Sogar die Kindergärtnerinnen
35   fahren nun ihre Ellenbogen aus. Sie legten bisher nur einmal, im Jahr 2009, bundesweit die Arbeit nieder.
     Damals schlossen viele Kitas aber bloß für ein oder zwei Tage, die Beschäftigten verschiedener Bundes-
     länder wechselten sich ab. Es war ein Streik der Nadelstiche. Das hatte zu wenig Wirkung, sagen Gewerk-
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     schafter heute. Deshalb wollen sie diesmal massiver vorgehen: Gestreikt wird wohl in mehreren Bundes-
     ländern gleichzeitig, und Kitas könnten wochenlang geschlossen bleiben – so lange, wie es eben nötig ist.
40   »Das wird eine harte Auseinandersetzung, die viele Eltern hart treffen wird«, warnte der ver.di-Chef Frank
     Bsirske bereits.

     Die Streiks erreichen eine neue Eskalationsstufe, und die Folgen sind direkter, weil unsere Gesellschaft
     immer mobiler wird, mehr auf Arbeitsteilung setzt und Kinder öfter fremdbetreuen lässt. Der Alltag folgt
45   einem engen Takt, die Abläufe sind wie im Uhrwerk aufeinander abgestimmt: Steht nur ein Rädchen still,
     blockiert das ganze Getriebe.

     Jeder kämpft für sich. Die deutschen Gewerkschaften zeichneten sich einmal dadurch aus, dass sie neben
     ihren Interessen auch das Wohl der Allgemeinheit im Blick hatten. Sie fühlten sich nicht nur ihrer eigenen
50   Klientel, sondern allen Arbeitnehmern verpflichtet. Verantwortung zeigte beispielsweise die IG Metall, als
     sie gemeinsam mit den Arbeitgebern Hunderttausende Jobs durch flexible Arbeitszeitregelungen rettete
     und auf überzogene Lohnforderungen verzichtete. Solchem Pragmatismus ist es mit zu verdanken, dass
     Deutschland so glimpflich durch die jüngste Weltwirtschaftskrise gekommen ist.

55   Viele aktuelle Arbeitskämpfe hingegen treibt kein Klassenbewusstsein, sondern Privilegiendenken. Das
     Ziel ist es, eine Berufsgruppe besserzustellen. Die Pilotengewerkschaft Cockpit will alte Privilegien ver-
     teidigen – wie eine sehr großzügige Frühverrentung. Zwar machen die Piloten heute nur zehn Prozent
     der Lufthansa-Beschäftigten aus, vereinen aber schon 30 Prozent der Personalkosten und 40 Prozent
     der Versorgungsansprüche auf sich. Die Lokführergewerkschaft GDL kämpft vor allem um mehr Geltung.
60   Sie rangelt mit der sehr viel größeren Eisenbahngewerkschaft EVG um Mitglieder. Zugbegleiter der EVG
     fühlen sich bisweilen von streikenden GDL-Kollegen unter Druck gesetzt. Die Solidarität endet hier bereits
     im Zugwaggon.

     Die Tariflandschaft sei heute »zerklüfteter« als früher, sagt Heiner Dribbusch. Die Folge: Wenn kleine Ge-
65   werkschaften um Mitglieder konkurrieren, versucht jede, die andere zu übertrumpfen. Auch das macht
     die Arbeitskämpfe giftiger. Die Wut wird größer. Arbeitskämpfe in Deutschland wurden lange mit gro-
     ßer Vernunft geführt. Gewerkschaften nutzten den Streik als letztes Mittel im Tarifkonflikt. Im Gegenzug
     brachten die Bürger den Streikenden viel Verständnis entgegen. Sie solidarisierten sich mit ihrem Kampf
     für gerechte Löhne und gute Arbeitsbedingungen.
70

     Dieses Wohlwollen verwandelt sich gerade in Wut. Nirgendwo lässt sich das besser beobachten als bei
     den Lokführern. Als die GDL im großen Bahnstreit von 2007/2008 erstmals einen eigenständigen Tarifver-
     trag und elf Prozent mehr Lohn für die Lokführer erstritt, zeigten viele Reisende noch Verständnis für die
     Streiks. Insgeheim waren sie auf der Seite der Lokführer, die ja eine verantwortungsvolle und eher schlecht
75   bezahlte Arbeit verrichteten. Damals wirkte ihr Kampf noch wie der eines Davids gegen einen Goliath.

     Heute sind viele Bahnfahrer einfach nur genervt. Sie halten den David von einst für maßlos und machtver-
     sessen. GDL-Chef Claus Weselsky wird als »Bahnsinniger« verunglimpft.
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      Was den Lokführern heute fehlt, ist den Erzieherinnen noch gewiss: die Sympathie der Betroffenen. Denn
80    sie leisten eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, leiden unter Lärm und Stress und werden skandalös
      schlecht bezahlt, so der Konsens. Allerdings erstritten sich die Erzieherinnen schon 2009 deutlich mehr
      Geld. Nach den aktuellen Forderungen von ver.di würde eine Erzieherin nach 17 Dienstjahren statt heute
      3.289 Euro künftig 3.974 Euro brutto verdienen. Das sei deutlich mehr, rechnen die Arbeitgeber vor, als ein
      Handwerker, ein Feuerwehrmann oder ein staatlich geprüfter Techniker im Kommunaldienst bekomme.
85    Ver.di hält die Vergleiche für falsch und verlangt, Erzieher mit Bachelorabsolventen gleichzustellen. Wem
      wie viel zusteht, darüber lässt sich streiten, doch spätestens, wenn eine Kita wochenlang geschlossen
      bleibt, dürfte die Solidarität der Eltern bröckeln.

      Streiks müssen wehtun. Sie können auf Dauer aber nicht gegen die Akzeptanz der breiten Bevölkerung
90    organisiert werden. Gerade die Lokführer sorgen derzeit dafür, dass mehr und mehr Menschen, die die
      Bahnstreiks ausbaden müssen, das Verständnis dafür verlieren. Das schadet nicht nur dem Ansehen der
      Gewerkschaften. Es lässt auch den Ruf nach neuen Gesetzen lauter werden.

      Die Lösung: ein neues Streikrecht. Die Bundesregierung bastelt bereits an einem Gesetz, mit dem sie
95    Bürger und Unternehmer vor den Streiks der Splittergruppen schützen will. Das Gesetz zur Tarifeinheit
      soll dafür sorgen, dass im Streitfall nur eine Gewerkschaft (und nicht auch noch eine konkurrierende) eine
      Berufsgruppe zum Streik aufrufen darf. Experten bezweifeln allerdings, dass die geplante Regelung ver-
      fassungsfest ist. Zudem gibt es etliche Konflikte, bei denen sie gar nichts bewirkte. Im Flugverkehr würde
      das Gesetz kaum einen Streik verhindern. Die Piloten der Lufthansa dürften weiter allein für sich kämpfen,
100   weil gar keine Großgewerkschaft mit ihrer kleinen Organisation konkurriert. Die wechselnden Blockaden –
      mal durch Piloten, mal durch Flugbegleiter, mal durch Sicherheitspersonal – gingen einfach weiter.

      Viele Fachleute plädieren deshalb dafür, das Streikrecht selbst zu ändern. »Ein Mediator muss endlich
      schlichten«, sagt Klaus Müller, Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, zum Bahnstreit. Und
105   der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Michael Fuchs fordert »ein gesetzliches Schlichtungsver-
      fahren im Bahn- und Luftverkehr«.

      Eine Gruppe von Juraprofessoren hat sogar schon einen Gesetzentwurf ausgearbeitet. Danach wären
      Streiks im Verkehr, im Gesundheitswesen oder in der Energieversorgung nur unter Auflagen möglich.
110   Das Gleiche könnte für Kitas gelten. Die Experten schlagen vor, dass ein Ausstand in solchen kritischen
      Bereichen mindestens vier Tage im Voraus angekündigt werden müsste, damit die Menschen sich besser
      darauf einstellen könnten. Zudem müsste ein Notbetrieb gewährleistet sein. Und bevor es zum Streik
      käme, müsste zumindest der Versuch unternommen worden sein, den Konflikt mithilfe eines Schlichters
      zu lösen. Ein Schritt, den die Lokführer im aktuellen Streit vehement ablehnen. All das würde Streiks nicht
115   verbieten. Aber es würde sie dort, wo der Schaden für Dritte besonders hoch ist, wieder zu dem machen,
      was sie einmal waren: die Ultima Ratio.

      Kerstin Bund/Kolja Rudzio, DIE ZEIT Nr. 19/2015, ONLINE, http://www.zeit.de/2015/19/streik-konflikt-kampf
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?                        10

Aufgaben
1. Das Textverständnis klären
   a. Die Autoren Kerstin Bund und Kolja Rudzio kündigen in der Einleitung ihres Artikels drei Thesen
      zum modernen Arbeitskampf und einen Lösungsvorschlag an. Formulieren Sie für jeden dieser
      vier Punkte eine knappe Zusammenfassung in 1–2 Sätzen mit einer passenden Überschrift.
   b. Erläutern und kommentieren Sie die folgenden Passagen aus dem Text:
      • »Bürger (werden) zu Geiseln wechselnder Interessengruppen.« (Seite 7, Zeile 18)
      • »Steht nur ein Rädchen still, blockiert das ganze Getriebe.« (Seite 8, Zeile 45 bis 46)
   c. In dem Artikel wird das Wirken und das Selbstverständnis der Gewerkschaften »früher« und
      »heute« gegenübergestellt. Erfassen Sie die genannten Unterschiede in Form einer Tabelle.
   d. Fassen Sie die Kritikpunkte der Autoren an der aktuellen Streikwelle zusammen.

2. Grundlagenwissen zum Streikrecht zusammentragen
   Informieren Sie sich über die Voraussetzungen eines rechtmäßigen Streiks, und formulieren Sie eine
   knappe Erläuterung zu folgenden Begriffen: Streikrecht, Urabstimmung, Friedenspflicht, Schlich-
   tungsgespräche, Tarifpartner, Tarifautonomie.

3. Die Debatte um eine rechtliche Neugestaltung des Streikrechts nachvollziehen
   a. Recherchieren Sie Hintergrundinformationen über das Gesetz zur Tarifeinheit, das am 22. 5. 2015
      beschlossen wurde, und fassen Sie die Kernpunkte dieser Neuregelung zusammen.
   b. Erschließen Sie indirekt, welchen Standpunkt die Autoren des vorliegenden Artikels zum Tarifein-
      heitsgesetz einnehmen, und begründen Sie Ihre Entscheidung.
   c. Informieren Sie sich, welche Positionen Arbeitsgebervertreter und Gewerkschaften zum Tarifein-
      heitsgesetz einnehmen.
      Linktipps:
      Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: www.arbeitgeber.de
      Vereinte Dienstleistungsgesellschaft ver.di: www.verdi.de

4. Lesermeinungen zu einem Medienartikel auswerten
   Analysieren Sie die Kommentare zum Artikel »Wir zeigen’s euch!« auf ZEIT ONLINE (http://www.
   zeit.de/2015/19/streik-konflikt-kampf/komplettansicht). Notieren Sie die aussagekräftigsten Leserzi-
   tate, und werten Sie aus, ob der Artikel eher Zustimmung oder Ablehnung durch die Leser erfährt.
   Arbeiten Sie hierfür in Gruppen, die die Kommentarseiten arbeitsteilig untersuchen.
»ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?                                                       11

           Internetseiten zum Thema:
           Streikwelle: Welchen Wert hat Arbeit?

ZEIT ONLINE: »Würden die Müllmänner streiken, sähe es anders aus«
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-05/kita-streik-proteste

ZEIT ONLINE: Kita-Streik: Ich bin keine Basteltante!
http://www.zeit.de/2015/22/kita-streik-erzieherin-hamburg

ZEIT ONLINE: Tarifeinheit: Ein Betrieb, ein Vertrag
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-05/tarifeinheit-streik-bundestag

ZEIT ONLINE: Hurra, Deutschland liegt lahm
http://www.zeit.de/kultur/2015-05/streik-deutschland-essay

sueddeutsche.de: Den gerechten Lohn kann es nicht geben
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-den-gerechten-lohn-kann-es-nicht-geben-1.2463725

tagesschau.de: Was bringt das Gesetz zur Tarifeinheit?
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifeinheit-faq-101.html

Hans Böckler Stiftung: Löhne, Gehälter, Entgelt
http://www.boeckler.de/themen_33170.htm

                                                                              Das kostenlose ZEIT-Angebot für Schulen
                                                                              Die Unterrichtsmaterialien für das Schuljahr 2014/2015
                                                                              »Medienkunde« und »Abitur, und was dann?« können
                                                                              Sie kostenfrei bestellen.
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IMPRESSUM
Projektleitung: Wiebke Prigge, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG
Projektassistenz: Marlen Handayani, Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG
Didaktisches Konzept und Arbeitsaufträge: Susanne Patzelt, Wissen beflügelt
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