STUDIE ÜBER EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN ZUKÜNFTIGEN LEISTUNGSBEDARF DER VERTEILNETZBETREIBER - FFE GMBH - VKU
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Studie über Einflussfaktoren auf den zukünftigen Leistungsbedarf der Verteilnetzbetreiber FfE GmbH 1
Tagesordnung 1. Kurzvorstellung der FfE 2. Ausgangssituation und Hintergrund 3. Inhaltliche Skizzierung 4. Analyse von bestehenden Netzen 5. Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf 6. Excel-Tool 7. Zukünftige Entwicklung Kapazitätsbedarf 2
Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. Unabhängige Forschung seit 65 Jahren Ziel der nachuniversitären Weiterbildung Enge Zusammenarbeit mit der TU München Breite Fachkompetenz in allen Bereichen der Energiewirtschaft 2001 Gründung der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH Tätigkeitsfelder der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH Industrielles Energie- und Dienstleistungs- Planung und System- und Energie- Klimaschutz- und Produkt- Messtechnische Marktanalysen management konzepte innovation Untersuchung 3
Ausgangssituation und Hintergrund (I) In Diskussionen zu Prämissen des NEP Gas wiederholt thematisiert, ob ein angenommener Rückgang des Erdgasverbrauchs zum Rückgang des VNB- Leistungsbedarfs führt Zur zukünftigen Kapazitätsbedarfsentwicklung aktuell zwei konträre Positionen: Kapazitätswachstum vs. Kapazitätsrückgang Die BNetzA teilt die von den VNB geäußerten Bedenken gegen einen Kapazitätsrückgang, mit dem die FNB rechnen. Nach Vorgaben der BNetzA berücksichtigen die FNB die Langfristprognose der VNB für ersten 5 Jahre. Entwicklung des Leistungsbedarfs der VNB gemäß 10-Jahres-Prognose der VNB und „Prognos- Entwicklung“ (NEP 2013) Studie zur Bewertung zukünftigen VNB-Leistungsbedarfs 4
Ausgangssituation und Hintergrund (II) Gasnetze müssen auf maximale Kapazität ausgelegt sein Generell wird mit Verbrauchsrückgang in nächsten Jahren gerechnet Bisher werden feste Vollbenutzungsstunden angenommen Kann weiterhin mit gleich bleibendem Verhältnis zwischen Verbrauch und Kapazität gerechnet werden? Wie verändern sich die Vollbenutzungsstunden in Zukunft? 5
Inhaltliche Skizzierung Betrachtungszeitraum von 2015 bis 2025 Nachvollziehbare Herleitung und Bewertung (Gewichtung, Wechselwirkung etc.) der Einflussgrößen auf Kapazitätsbedarf in Verteilnetzen Quantifizierung der Einflussfaktoren sowie belastbare Aussagen über zukünftige Leistungsbedarfsentwicklung Erläuterung des Zusammenhangs zwischen Erdgasverbrauch und Leistung, und inwieweit ein solcher ausreichend belastbar für den zukünftigen Leistungsbedarf der VNB ist Vorgehen: Erstellen eines Modells mit theoretischen Annahmen zur Leistungsentwicklung, Validierung des Modells mit realen Verbrauchs- und Kapazitätsdaten und Übertragung der Ergebnisse auf Regionen und Gesamt- Deutschland Tool für Projektpartner, das Parametervariation der berücksichtigten Eingangsgrößen erlaubt und Leistungsentwicklung berechnet 6
Aufbau einer Datenbasis – Datenabfrage verschiedener FNB 30 80% 70% 25 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00283 Verbrauch in TWh/a Anteil des RLM-Verbrauchs ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00185 60% 20 50% 15 40% 30% 10 20% 5 10% 0% 0 Netze Netze Teilnahme von 25 Verteilnetzbetreibern, diese stellten Daten von 35 Netzen zur Verfügung Regionale Verteilung gegeben Netze unterschiedlicher Größen vorhanden Netze unterschiedlicher Ausprägung vorhanden Solide Datengrundlage für Darstellung einer Vielzahl an unterschiedlichen Netzen 7
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Vollbenutzungsstunden der Netzen bei Auslegungstemperaturen 3.500 Vollbenutzungsstunden 3.000 2.500 2.000 1.500 Vollbenutzungsstunden 1.000 Gesamtnetz 500 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00210 0 -20 -15 -10 -5 0 Auslegungstemperatur Die Vollbenutzungsstunden der untersuchten Netze liegen zwischen 1986 h und 3236 h. Der Mittelwert liegt bei 2516 h, mit einer Standardabweichung von 355 h. Keine klare Aussage über typische Abhängigkeit von der 8 Auslegungstemperatur
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Verbraucherstruktur 3.500 Anteil des RLM-Verbrauchs am 3.000 Gesamtverbrauch ermöglicht einfache Vollbenutzungsstunden 2.500 Abschätzung über Vollbenutzungsstunden 2.000 im Netz. 1.500 1.000 Deutliche Schwankungen bei 500 0 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00183 unterschiedlichen Netzen mit gleichem 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% RLM-Anteil. Anteil RLM-Verbrauch im Netz 3.000 Vollbenutzungsstunden SLP 2.500 Anteil der GHD im SLP-Sektor lassen 2.000 ebenfalls Trend erkennen. 1.500 Lineare Abhängigkeit kann nicht 1.000 unterstellt werden. 500 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00212 0 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Anteil GHD an Kundenwerten SLP-Segment 9
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Untersuchte Größen Gebäudesanierung Erneuerung alter Heizungen Zubau von Solarthermie Wiederaufheizung nach Nachtabsenkung Verbraucherstruktur (EFH, MFH, Bürogebäude) Auslegungstemperaturen Nutzungsverhalten Kunden Wirtschaftliche Entwicklung Bevölkerungsentwicklung Unterscheidung optionaler Bedarf – zwingender Bedarf Unterbrechbare Verbraucher Entwicklung Energiepreise Einfluss von gesetzlichen Rahmenbedingungen Entwicklung der Mikro-KWK Einfluss durch Biogas 10
Vorgehensweise zur Ermittlung der Auswirkungen von Sanierungen auf den Kapazitätsbedarf Prüfung der Modellierbarkeit von VNB-Lastgängen der Restlast mittels Regressionsmodellen Nachbildung verschiedener Gebäude bzw. Sanierungsvarianten in Polysun Ermittlung der Standardabweichung als Übergang von wenigen Lastgängen zu einem Summenlastgang 15.000 Original Lastgang Vergleichmäßigter Lastgang Netz-Nachbildung mit simulierten Verbrauchslastgängen Leistung in kW 10.000 Variation der Sanierungsvarianten Unsaniert, Wärmedämmung, 5.000 Heizkesseltausch, Solarthermie, … ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00194 Ergebnis: Einfluss von Sanierung 0 12.1.09 0:00 12.1.09 6:00 12.1.09 12:00 12.1.09 18:00 auf das Gebäudeensemble 11
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf des SLP-Segments Sanierungsmaßnahmen Außenwanddämmung Fenstertausch Kellerdecken- und Dachbodendämmung Heizkesseltausch Heizkesseltausch + Solarthermie-Anlage Gesamtpaket mit zusätzlich Dämmung der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke und Fenstertausch Quelle: Dena, Effizienzhäuser zum Anschauen 12
Einfluss der Wärmedämmung auf den Kapazitätsbedarf Beispielhafte Darstellung der sortierten Jahresdauerlinie bei einem Gebäude Wirkung auf Wohngebäude 16 EFH (1971-1980), Durch Wärmedämmung sinkt der 14 Außenwanddämmung EFH (1971-1980), Wärmeverlust. Damit reichen innere und 12 Leistung [kWh/h] unsaniert solare Gewinne noch bei kälteren 10 Temperaturen zur Temperierung, die 8 Heizgrenztemperatur sinkt. 6 Die thermische Masse des Gebäudes ist 4 besser gegen äußere Einflüsse geschützt, 2 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00169 Raumtemperatur und Heizleistung zeigen - - 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 geringere Schwankungen Stunden Reduktion des Energieverbrauchs: 28 % Reduktion der Kapazität: 16 % Fenstertausch, Kellerdecken- und Dachbodendämmung haben analoge Auswirkungen 13
Einfluss Heizkesseltausch auf den Kapazitätsbedarf Beispielhafte Darstellung der sortierten Jahresdauerlinie bei einem Gebäude Wirkung auf Wohngebäude 16 EFH (1971-1980), Austausch eines Niedertemperatur - 14 Heizkesseltausch (Gas-BW) EFH (1971-1980), unsaniert Heizkessels gegen einen Brennwertkessel 12 Leistung [kWh/h] Brennwertkessel hat einen höheren 10 8 Wirkungsgrad und kann modulieren 6 Geringerer Gasbezug bei gleicher 4 Wärmebereitstellung durch besseren 2 Wirkungsgrad ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00173 - Durch Modulation Anpassung an - 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 Wärmebedarf und damit gleichmäßigerer Stunden Betrieb Reduktion des Energieverbrauchs: 12 % Reduktion der Kapazität: 15 % 14
Einfluss einer Solarthermieanlage auf den Kapazitätsbedarf Beispielhafte Darstellung der sortierten Jahresdauerlinie bei einem Gebäude Wirkung auf Wohngebäude 16 EFH (1971-1980), Heizkesseltausch (Gas-BW) + ST-Anlage Solarthermieanlage mit Heizungs- 14 EFH (1971-1980), unsaniert unterstützung (bei MFH nur 12 Leistung [kWh/h] Warmwasserbereitung) und Kesseltausch 10 Energieverbrauch sinkt durch bessern 8 Kesselwirkungsgrad und durch solare 6 Gewinne im Sommer 4 Wegen größerem Pufferspeicher läuft 2 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00172 - Kessel längere Zeit mit hoher Last, zudem - 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 keine solaren Gewinne an den kältesten Stunden Tagen, daher geringe Kapazitätsreduktion Reduktion des Energieverbrauchs: 23 % Reduktion der Kapazität: 2 % 15
Einfluss des Maßnahmenpakets Sanierung auf den Kapazitätsbedarf Beispielhafte Darstellung der sortierten Jahresdauerlinie bei einem Gebäude Wirkung auf Wohngebäude 16 EFH (1971-1980), Maßnahmenkombination Sanierung entsprechend den am häufigsten 14 EFH (1971-1980), unsaniert durchgeführten Maßnahmen 12 Leistung [kWh/h] (Wärmedämmung, Fenstertausch, Keller- 10 und Dachgeschossdämmung, 8 Heizkesseltausch und Solarthermieanlage) 6 als zukünftiges Bestands-Referenzgebäude 4 Energiebedarf sinkt durch das 2 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00174 Maßnahmenpaket - - 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 Heizkessel ist schlechter ausgelastet, Stunden Pufferspeicher der Solarthermieanlage ermöglicht längere Laufzeiten der Warmwasserbereitung Reduktion des Energieverbrauchs: 64 % Reduktion der Kapazität: 11 % 16
Zusammenfassung der Auswirkungen von Sanierungsmaßnahmen Bei gleicher prozentualer Änderung von Energieverbrauch und Kapazitätsbedarf bleiben die Vollbenutzungsstunden gleich Sinkt der Energieverbrauch stärker als die Kapazität, dann sinkt auch die Anzahl der Vollbenutzungsstunden Bei einem Heizkesseltausch bleiben die Vollbenutzungs- stunden ähnlich Bei allen anderen Sanierungs- maßnahmen sinken die Voll- benutzungsstunden, da die Leistung für die winterliche Warmwasserbereitung zunehmend stärker in den Vordergrund tritt * Fenstertausch, Kellerdecken- und Dachdämmung analog 17
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf optionaler Bedarf gegen zwingenden Bedarf Historisch: Wechselnder Preisvorteil Gas/Öl, viele Unternehmen bauen parallele Heizöl- und Erdgasinfrastruktur auf um von Preisvorteilen zu profitieren Aktuelle Situation und Trend: Seit mehreren Jahren Preisvorteil bei Erdgas. Bei Reparatur oder Neuanschaffung findet Rückbau der Heizölinfrastruktur statt Die Anzahl von Unternehmen, welche kurzfristig auf einen alternativen Brennstoff umsteigen können, sinkt fortwährend Der Großteil des Bedarfs ist zukünftig als zwingend anzunehmen 80 Preis für Industrie in €/MWh Hi 70 60 50 40 30 Heizöl schwer 20 Heizöl leicht Erdgas 10 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00229 0 2000 2005 2010 2015 2020 2025 Quellen: BMWi Energiedaten Blatt 26 Energiereferenzprognose 18
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Entwicklung Gaspreis Monetär Historisch: Wechselnder Preisvorteil Heizöl/Erdgas Aktuell und Trend: Erdgas wird preislich günstiger liegen als Heizöl Pellets und Fernwärmepreise orientieren sich an Erdgas/Heizölpreisen Infrastruktur Bei Umstieg zu Gas werden Tankräume/Lagerräume frei Bei Umstieg weg vom Gas würde dieser Platz wieder benötigt (Ausnahme Strom) KWK-Anlagen können nicht 120 günstig von Erdgas auf Heizöl Preis für Haushalte in €/MWh Hi 100 umgestellt werden (Emissionen) Regenerative Brennstoffe für Dampf- 80 erzeugung oft zu träge 60 Heizöl leicht Im Industriebereich Umstellung nur 40 Erdgas nach mehreren Jahren Preisvorteil Briketts In PHH und GHD kaum Umstellung 20 Fernwärme auf neue Energieträger. Im 0 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00231 Neubau Preissensitivität einer von 2000 2005 2010 Quellen: BMWi Energiedaten Blatt 26 2015 2020 2025 19 vielen Einflussfaktoren
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Bevölkerungsentwicklung Folgende Effekte sind denkbar aber nicht quantifizierbar Bevölkerungsrückgang: Erhöhung der personenspezifischen Wohnfläche, damit spezifisch höherer Wärmebedarf. Reduktion des Warmwasserbedarfs Bevölkerungswachstum: Verdichtung des vorhandenen Raums, höhere Neubauquote. Höherer Warmwasserbedarf Fazit: für gesamte Netzkapazität nicht entscheidend, da Neubauten und der Wärmebedarf in der Referenzprognose vorgegeben sind Regionale Betrachtung im Regionenmodell hinterlegt 20
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf Wirtschaftliche Entwicklung von Industriebetrieben Untersuchung der Auswirkung eines RLM-Kunden auf die Gesamtkapazität: Betrachten der Netze mit vollständigen Angaben der RLM-Kunden Untersuchen Temperaturabhängigkeit RLM-Kunden gesamt Herausnehmen eines einzelnen RLM-Verbrauchers Bei Temperaturabhängigkeit lineare Regression des verbleibenden RLM-Lastgangs Ermitteln der regressiv-berechneten Kapazität des verbleibenden Lastgangs Vergleich der resultierenden Bestellkapazitäten mit dem anteiligen Verbrauch am Gesamtverbrauch 21
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Wirtschaftliche Entwicklung von Industriebetrieben (1/3) Netz 1 (48% RLM-Verbrauch) Netz 2 (47% RLM-Verbrauch) 120 RLM-Verbraucher 375 RLM-Verbraucher 7% 7% 6% 6% Rückgang Kapazität Rückgang Kapazität 5% 5% y = 0,5049x + 0,001 4% R² = 0,7412 4% y = 0,5314x + 0,0002 R² = 0,9652 3% 3% Konstante Konstante 2% Vollbenutzungsstunden 2% Vollbenutzungsstunden Reduzierung regressiv Reduzierung regressiv 1% berechnete Kapazität 1% berechnete Kapazität ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00230 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00217 0% 0% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% Anteil an Gesamtverbrauch Anteil an Gesamtverbrauch In diesen beiden Netzen sieht man, dass ein „durchschnittlicher“ RLM-Verbraucher, der x-Prozent Anteil am Jahresverbrauch eines Netzes hat, einen Einfluss von x/2 – Prozent auf die maximale Kapazität hat. Verliert/gewinnt eines dieser beiden Netze einen Kunden, der 10% des Gesamtverbrauchs des Netzes ausmacht, verringert/erhöht sich die Kapazität bei linearer Fortschreibung um etwa 5%. 22
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Wirtschaftliche Entwicklung von Industriebetrieben (2/3) Untersuchungen für andere Netze Unterschiedliche Verhältnisse zwischen der Reduzierung der Energie und dem Rückgang der maximalen Kapazität Beispiel: Netz mit RLM-Anteil von 13,7% an Gesamtverbrauch 3,0% 2,5% Reduzierung regressiv Rückgang Kapazität berechnete Kapazität 2,0% Konstante Vollbenutzungsstunden 1,5% 1,0% y = 0,2985x + 0,0002 0,5% R² = 0,444 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00265 0,0% 0% 1% 2% 3% 4% 5% Anteil an Gesamtverbrauch Das Verhältnis von Kapazität zu Energie bei Hinzufügen/Wegnahme eines RLM-Kunden variiert Betrachtung der Abhängigkeiten für kleine Verbraucher 23
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Wirtschaftliche Entwicklung von Industriebetrieben (3/3) 7% Bei Betrachtung aller RLM- 6% Verbraucher Zusammenhang Rückgang Kapazität 5% 4% y = 0,5049x + 0,001 erkennbar für dieses Netz R² = 0,7412 3% Betrachtung der Resultate, wenn die Konstante 2% Vollbenutzungsstunden 10 größten Verbraucher heraus 1% Reduzierung regressiv berechnete Kapazität genommen werden ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00230 0% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% Anteil an Gesamtverbrauch 3,5% Konstante Verhältnis nähert sich für dieses 3,0% Vollbenutzungsstunden Reduzierung regressiv Rückgang Kapazität Netz der Gerade konstanter 2,5% berechnete Kapazität Vollbenutzungsstunden an 2,0% 1,5% Eine genaue Betrachtung des 1,0% y = 0,9031x + 0,0003 RLM-Sektors kann nur unter R² = 0,3475 0,5% Berücksichtigung des ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00266 0,0% Verhältnisses zwischen Energie 0,0% 0,5% 1,0% 1,5% 2,0% 2,5% 3,0% Anteil an Gesamtverbrauch und Kapazität der einzelnen Verbraucher getroffen werden. 24
Einflussgrößen auf den Kapazitätsbedarf – Modernisierungen in der Industrie Drei Modernisierungsszenarien: Reduzierung der Spitzenlast Reduzierung/Addition eines Prozesses Modernisierung eines Prozesses Auswirkungen: Erhöhung der Vollbenutzungsstunden Konstante Vollbenutzungsstunden Verringerung der Vollbenutzungsstunden ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00288 Kapazität Industriebetrieb Spitzenlastreduzierung Prozessreduzierung Prozessoptimierung ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00291 25 Stunde im Jahr
Excel-Tool Aufbau eines Tools zur Durchführung der Berechnungen und um die Ergebnisse der Studie nachvollziehbar darstellen zu können Möglichkeit zur regionalen Darstellung der für Deutschland ermittelten Ergebnisse Möglichkeit zur Eingabe netzspezifischer Daten Basis des Energieverbrauchs und der Entwicklungen ist die Energiereferenzprognose Granularität der Basisdaten ist zu grob für einzelne Netze (z.B. Neuanschluss von Unternehmen). Daher individuelle Anpassung der Entwicklung durch die VNB möglich 26
Format der Zellen: Bereich für eigene Notizen Excel-Tool Eingabe Berechnung Fester Wert aus Studie Eingabemaske Ausgabe Vorschlag FfE nach Energiereferenzprognose Eingabe obligatorisch: Parameter Eingabe Ergebnis Kapazität und Verbrauch Leistungsbedarf gesamt [in MW] 132.444 Leistungsbedarf SLP [in MW] (bei Bedarf: Restlast verwenden) 95.443 Leistungsbedarf RLM [in MW] 37.001 Leistungsbedarf gesamt [in MW] Leistungsbedarf Kraftwerke [in MW] - Leistungsbedarf SLP [in MW] Leistungsbedarf RLM [in MW] Verbrauch gesamt [in MWh] 325.694.444 Leistungsbedarf Kraftwerke [in MW] Verbrauch SLP [in MWh] 230.972.222 Verbrauch RLM ohne Kraftwerke [in MWh] 94.722.222 Verbrauch gesamt [in MWh] Verbrauch SLP [in MWh] Entwicklung der Volllaststunden in der Industrie Berechnung über konstante Vollbenutzungsstunden Verbrauch RLM ohne Kraftwerke [in MWh] Erste 2 Stellen der PLZ des Netzgebiets (PLZ2-Gebiet) 00 Ergebnis relative Änderungen Optional: Bei Überschneidung zweites PLZ2-Gebiet Entwicklung des Leistungsbedarfs gesamt [in Anteil an Verbrauch erstes PLZ2-Gebiet [in %] 100% Entwicklung des Verbrauchs gesamt [in %] Erste 2 Stellen des zweiten PLZ2 - Gebiets Anteil an Verbrauch zweites PLZ2-Gebiet (keine Eingabe, zur Kontrolle) 0% 120% Kundenwerte EFH (Summe aller Ausprägungen) [in MWh] 520.000,00 Kundenwerte MFH (Summe aller Ausprägungen) [in MWh ] 480.000,00 100% Kundenwerte Gewerbe/GHD [in MWh] - Anteil des GHD-Verbrauchs an Verbrauch RLM [in %] 100% 80% (ohne Erzeugungsanlagen bzw. Kraftwerke) Auslegungstemperatur [in °C] -10 60% 40% Eingabe optional Parameter Eingabe [in % pro Jahr bezogen auf jeweiligen Sektor] Entwicklung Nachverdichtung (Neuanschluss von Verbrauchern durch Umstieg auf Erdgas) 20% Entwicklung Quote Nachverdichtung Industrie [in % vom Bestand Industrie, pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose 0% 2015 Quote Nachverdichtung GHD [in % vom Bestand GHD, pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose Quote Nachverdichtung HH [in % vom Bestand HH, pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose Änderung des Energieverbrauchs entsprechend Referenzprognose (regionales Wachstum sowie Sanierung bereits berücksichtigt) Verbrauchsänderung Industrie (energetische Änderung) [in % pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose [in % pro Jahr] -0,50% Verbrauchsänderung GHD (energetische Änderung) [in % pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose [in % pro Jahr] -2,79% Neubauquoten von privaten Haushalten Neubauquote EFH [in % vom Bestand EFH pro Jahr] Vorschlag nach Referenzprognose [in % pro Jahr] 0,74% Neubauquote MFH [in % vom Bestand MFH pro Jahr] 27 Vorschlag nach Referenzprognose [in % pro Jahr] 0,75%
Excel-Tool Ergebnisse und individuelle Anpassung Bereich für eigene Notizen Ergebnis Kapazität und Verbrauch (ohne individuelle Anpassung) Ergebnis mit individuellen Anpassungen Indidviduelle Anpassung bei heute 2020 2025 Kenntnis über konkrete Individuelle Anpassung Jahr Kapazität gesamt Berechnung Leistungsveränderung nachgelagerte Netze Kapazitätsprognose bis 2025 Leistungsbedarf gesamt [in MW] 132.444 127.496 120.441 in MW in MW in MW in MW Leistungsbedarf SLP [in MW] 95.443 94.204 90.278 2015 132.443,9 132.443,9 Leistungsbedarf RLM [in MW] 37.001 33.292 30.164 2016 131.454,3 131.454,3 Leistungsbedarf Kraftwerke [in MW] - - - 2017 130.464,6 130.464,6 2018 129.475,0 129.475,0 Verbrauch gesamt [in MWh] 325.694.444 301.750.000 265.583.333 2019 128.485,4 128.485,4 Verbrauch SLP [in MWh] 230.972.222 220.638.889 197.250.000 2020 127.495,7 127.495,7 Verbrauch RLM ohne Kraftwerke [in MWh] 94.722.222 81.111.111 68.333.333 2021 126.084,8 126.084,8 2022 124.673,9 124.673,9 2023 123.263,0 123.263,0 Ergebnis relative Änderungen (ohne individuelle Anpassung) 2024 121.852,1 121.852,1 2025 120.441,2 120.441,2 heute 2020 2025 Entwicklung des Leistungsbedarfs gesamt [in %] 100% 96,26% 90,94% Entwicklung des Verbrauchs gesamt [in %] 100% 92,65% 81,54% 120% 2015 2020 2025 100% 99% Prozentuale Entwicklung 100% 120% 99% 98% 80% 97% 100% 96% 60% 95% 80% 94% 40% 93% 60% 92% 20% 91% Entwicklung der Kapazität 40% 0% Entwicklung des Leistungsbedarfs gesamt [in %] 20% Entwicklung des Verbrauchs gesamt [in %] Jahre 0% 2015 2020 2025 Jahr 28
Zukünftige Entwicklung Kapazitätsbedarf (1/2) Ermittlung der Kapazitäten mit Hilfe der konstanten Vollbenutzungsstunden des NEP-Gas 2014 auf Basis des Verbrauchs der Energiereferenzprognose Entwicklung Verbrauch Entwicklung Leistung bisher 300 100% 250 Kapazität (2015 = 100%) 95% Verbrauch in TWh 200 Industrie Haushalte 90% 150 GHD 100 85% Verbrauch 50 80% Leistungsbedarf (konstante Vollbenutzungsstunden) ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00292 0 ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00348 75% 2015 2020 2025 2015 2020 2025 Jahre Jahre Quelle: Energiereferenzprognose, eigene Berechnungen Quelle: Energiereferenzprognose, eigene Berechnungen Verbrauchsreduktion bis 2025 Leistung entwickelt sich Unterschiedliche sektorale gekoppelt zum Verbrach Entwicklungen 29
Zukünftige Entwicklung Kapazitätsbedarf (2/2) Beibehalten der Annahmen zum Bedarfsrückgang Einführen dynamischer Vollbenutzungsstunden Zwei verschiedene Entwicklungspfade: Annahme konstanter Vollbenutzungsstunden der Industrie Annahme konstanten Leistungsbedarfs der Industrie 100% Kapazität (2015 = 100%) 95% 90% Leistungsbedarf (dynamische Vollbenutzungsstunden) 85% Vollbenutzungsstunden Industrie konstant Leistungsbedarf (dynamische Vollbenutzungsstunden) Leistungsbedarf Industrie konstant 80% Verbrauch ©FfE FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00340 75% 2015 2020 2025 Jahre Quelle: Energiereferenzprognose, eigene Berechnungen Kapazität und Verbrauch ändern sich stark voneinander entkoppelt. 30
Zusammenfassung Zukünftige Entwicklung Kapazitätsbedarf - Deutschland 2015 2020 2025 Verbrauch gesamt 100% 94,3% 87,3% Kapazität bei konstanten 100% 93,9% 85,9% Vollbenutzungsstunden Kapazität bei Vollbenutzungsstunden 100% 96,3% 92,2% Industrie konstant Kapazität bei Kapazität Industrie konstant 100% 97,4% 93,8% FNB-01#A Gasverbrauch_mbH_00345 Quelle: Energiereferenzprognose, eigene Berechnungen Mit den Ergebnissen dieser Studie konnte auf Basis der Energieverbräuchen der Energiereferenzprognose der Kapazitätsbedarf bis 2025 ermittelt werden Sanierungsmaßnahmen führen zu einer deutlichen Reduktion der Vollbenutzungsstunden Ein geringerer Sanierungsfortschritt verzögert die Reduktion der Vollbenutzungsstunden Einer Verbrauchsreduktion von 13% bis 2025 (Energiereferenzprognose) steht eine Kapazitätsreduktion von 8% (bzw. 6%) gegenüber In einzelnen Netzen kann z.B. durch Nachverdichtung oder Neuerschließung von Verbrauchern die Verbrauchsreduktion mit entsprechenden Auswirkungen auf die Kapazität variieren 31
Zusammenfassung Verbrauchsänderungen (z. B. Nachverdichtung, Sanierung, Anschluss Neubauten) haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Kapazitätsbedarf bzw. die Vollbenutzungsstunden Der Ansatz über eine Berechnung mit konstanten Vollbenutzungsstunden für die Umrechnung von Energieverbrauch in einen Leistungsbedarf ist daher nicht zielführend, die Verwendung von dynamischen Vollbenutzungsstunden wird empfohlen Die Beschreibung der Auswirkungen von Verbrauchsänderungen im Gebäudebereich ist gut abbildbar, aufgrund unterschiedlichem Verhalten der Betriebe ist dies im Industriebreich schwer möglich Aufgrund unterschiedlichster Ausprägungen der Verbraucherstruktur der Netze und unterschiedlichem Gebäudebestand ist eine regionale Betrachtung notwendig Die deutschlandweite Untersuchung ergibt bei Annahmen nach Energiereferenzprognose für den Energieverbrauch bei Bestandskunden: Haushalte: Energierückgang um 3% Leistungsrückgang von ca. 1% Sektor GHD: Energierückgang um 3% Leistungsrückgang von ca. 2% Industrie: Zwei Varianten (konstante Vollbenutzungsstunden und konstante Leistung) Alle Sektoren: Energierückgang um 1,6% bzw. 2,1% Leistungsbedarfsrückgang von ca. 1% Für die Entwicklung eines Einzelnetzes ist immer der Einzelfall zu prüfen, regionale Gegebenheiten sind zu berücksichtigen 32
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Haben Sie noch Fragen? Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Benedikt Eberl Dr.-Ing. Serafin von Roon Dr.-Ing. Thomas Gobmaier +49 89 158121-47 +49 89 158121-51 +49 89 158121-52 beberl@ffe.de sroon@ffe.de tgobmaier@ffe.de Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH Am Blütenanger 71 80995 München www.ffegmbh.de 33
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