Studie zur Qualitätssteigerung und -sicherung in der curricularen Neustrukturierung des Sachkundeerwerbs in der Zahnärztlichen Radiologie - HHU
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Aus der Poliklinik für Kieferorthopädie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dieter Drescher Studie zur Qualitätssteigerung und -sicherung in der curricularen Neustrukturierung des Sachkundeerwerbs in der Zahnärztlichen Radiologie Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf vorgelegt von Sophie Marie Ylinen 2021
Als Inauguraldissertation gedruckt mit der Genehmigung der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gez.: Dekan: Univ.-Prof. Dr. med. Nikolaj Klöcker Erstgutachterin: PD Dr. med. dent. Kathrin Becker Zweitgutachter: Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Jörg Handschel
Zusammenfassung Die Früherkennung von Zahn-, Mund- und Kiefer (ZMK)-Erkrankungen ist eine der wichtigsten Aufgaben von Zahnärzten. Zahlreiche Befunde mit ossärer Beteiligung können röntgenologisch bereits viel früher als in der Phase der klinischen Manifestation ersichtlich sein. Ungeachtet der hohen Inzidenzen maligner Erkrankungen im ZMK-Bereich fehlt ein systematisches Training der Befundung von Röntgenbildern im zahnärztlichen Curriculum. Ein zu spätes Erkennen maligner Pathologien kann nicht nur für den Patienten gravierende Konsequenzen haben, sondern auch zu einer erheblichen Kostensteigerung im Gesundheitssystem führen. Um Zahnmedizinstudierenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Radiologie-Kenntnisse interaktiv, zeitlich und örtlich flexibel zu überprüfen und zu vertiefen, wurde an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) die elektronische Radiologie-Plattform CONRAD, benannt nach dem Entdecker der Röntgenstrahlen Wilhelm Conrad Röntgen, entwickelt. Ziel der vorliegenden Doktorarbeit war es, im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie die Effektivität dieser Plattform in der Einführungsphase zu evaluieren. Zahnmedizinstudierende im klinischen Studienabschnitt erhielten kostenfreien Zugang zur neuen E-Learning-Umgebung. Der Lernzuwachs wurde zu Beginn und Ende eines Semesters mithilfe von E-Klausuren auf der elektronischen Plattform ILIAS (Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations- System) ermittelt. In den E-Klausuren der Pilotphase im Wintersemester (WS) 2016/17 wurden die Klausurfragen validiert. Im Sommersemester (SS) 2017 wurde die erste Testphase durchgeführt. Die Klausuren bestanden ausschließlich aus validierten Klausurfragen mit Trennschärfen ≥ 0,25. Die Fragen der E-Klausuren in der ersten Testphase wurden unter Berücksichtigung folgender Aufteilung der Item-Schwierigkeiten erstellt: 15% einfach, 49% angemessen, 25% mittelschwer, 10% schwierig und 1% sehr schwierig. Die Unterschiede im Lernerfolg zwischen Eingangs- und Abschlussklausuren wurden mittels Statistikprogramm R unter Benutzung des paired t-Tests berechnet (p < 0,05). Außerdem wurde mittels Fragebögen die Zufriedenheit der Studierenden mit der Plattform evaluiert. In der Pilotphase im WS 2016/17 wurde eine Verbesserung der Ergebnisse verzeichnet, die allerdings nicht signifikant war. In der ersten Testphase im SS 2017 wurde eine signifikante Verbesserung der Ergebnisse in zwei von drei Semestern erzielt. In der Befragung äußerten die Studierenden Zufriedenheit mit dem elektronischen Lernangebot. Die E-Learning-Plattform erwies sich angesichts der signifikanten Steigerung des Lerneffekts in der ersten Testphase und des hohen Zufriedenheitsgrades der Studierenden als geeignetes Lernmedium. Die ILIAS-E-Klausuren sind gegenwärtig Teil der Klinik und Poliklinik für ZMK-Kursordnung. Bei Erreichen der 70-Prozent-Grenze bei den E-Abschlussklausuren im siebten, achten und neunten Semester, können sich seit 2019 Studierende an der HHU die Hälfte ihrer 100 Röntgenbefunde für die Radiologie-Sachkunde gutschreiben lassen. I
Abstract Detecting pathologies of the mouth and jaw is one of the most important responsibilities of dentists when diagnosing dental radiographs. Many pathologies can be detected on radiographs a lot earlier than the clinical manifestation. Despite high incidences, diagnostic skills are often not systematically trained in dental schools. As a result, malignant pathologies may be diagnosed too late, which might have fatal consequences to the patient. A virtual e-learning platform CONRAD, named after the founder of x-rays, Wilhelm Conrad Röntgen, was developed to provide undergraduate students with an interactive way to improve their radiological skills. The learning effects were evaluated within a prospective cohort study. Students attending a three-semester clinical course for dental and craniofacial diseases were given free of charge access to the new e-learning platform. To evaluate the improvement of students’ diagnostic skills after using CONRAD, electronic exams were conducted at the beginning and end of each semester using the ILIAS platform, an open source, web based learning management system. The questions used were validated beforehand during a pilot phase in the winter semester of 2016/17. The test period ran in the summer semester of 2017. The electronic exam in the summer semester of 2017 included only validated questions with discriminatory powers ≥ 0,25. The test was set up with the following distribution of difficulties for the questions: 10% easy, 49% moderate, 25% moderately difficult, 10% difficult and 1% very difficult. The results were analyzed by using the statistics software R and a paired t-test (p < 0,05). Students’ satisfaction with the platform was evaluated by using opinion polls. In the winter semester of 2016/17 there was an improvement of the students‘ diagnostic skills, which was not significant. In the summer semester of 2017 though, a significant improvement was noted in two of the three semester courses. The opinion polls revealed high satisfaction with the e-platform. The e-learning platform proved to be a qualified method for improving students’ diagnostic skills by showing a significant learning improvement in the test phase in two of three semester courses, and high satisfaction of the students. Due to the findings of this study, the e-exams on the ILIAS platform are now an obligatory part of the three-semester course for dental and craniofacial diseases. If students answer 70 percent or more questions correctly in all three tests at the end of each semester, they will earn bonus points for their requisite qualification in radiology. II
Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung bzw. beziehungsweise HHU Heinrich-Heine-Universität ILIAS Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System RKI Robert Koch-Institut SS 17 Sommersemester 2017 vs. versus WS 16/17 Wintersemester 2016/17 ZfKD Zentrum für Krebsregisterdaten ZIM Zentrum für Informations- und Medientechnologie ZMK Zahn, Mund und Kiefer III
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ................................................................................................................ 1 1.1 Lehre der Zahnärztlichen Radiologie ................................................................... 1 1.2 Fachkundeerwerb der Zahnärztlichen Radiologie ............................................... 2 1.3 Diagnose von ZMK-Erkrankungen ...................................................................... 3 1.4 Neues radiologisches Curriculum ........................................................................ 4 1.4.1 Planung der neuen E-Learning-Tools ............................................................ 5 1.4.2. Radiologischer E-Learning-Atlas CONRAD.................................................. 7 1.5 E-Learning vs. konventionelles Lernen ............................................................... 8 1.6 Ziele der Arbeit .................................................................................................. 10 2 Material und Methoden ........................................................................................ 11 2.1 Aufbau der E-Learning-Plattform ....................................................................... 11 2.1.1 Framework der CONRAD-Plattform ............................................................ 12 2.1.2 Annotationen ............................................................................................... 12 2.1.3 Interaktive Features der Plattform ............................................................... 12 2.1.4 Ergänzende Histopathologien ..................................................................... 14 2.2 Leistungsüberprüfung über ILIAS-E-Klausuren ................................................. 15 2.2.1 Itemanalyse der E-Klausurfragen ................................................................ 15 2.2.2 Fragetypen .................................................................................................. 16 2.3 Durchführung der E-Klausuren .......................................................................... 18 2.3.1 Eingangsklausur im Wintersemester 2016/17 ............................................. 18 2.3.2 Abschlussklausur im Wintersemester 2016/17 ............................................ 19 2.3.3 Eingangsklausur im Sommersemester 2017 ............................................... 19 2.3.4 Abschlussklausur im Sommersemester 2017 .............................................. 20 2.4 Fragebögen ....................................................................................................... 20 2.5 Teilnehmende der Studie .................................................................................. 21 2.5.1 Teilnehmende im Wintersemester 2016/17 ................................................. 22 2.5.2 Teilnehmende im Sommersemester 2017 ................................................... 22 2.6 Studienaufbau ................................................................................................... 23 2.7 Statistik .............................................................................................................. 25 3 Ergebnisse ............................................................................................................ 25 3.1 Ergebnisse der E-Klausuren.............................................................................. 26 3.1.1 Ergebnisse Wintersemester 2016/17........................................................... 27 3.1.2 Ergebnisse Sommersemester 2017 ............................................................ 30 3.2 Analyse der Plattformnutzung ........................................................................... 33 3.3 Probanden ......................................................................................................... 34 3.4 Ergebnisse der Fragebögen .............................................................................. 34 3.4.1 Fragebögen im Wintersemester 2016/17 .................................................... 34 3.4.2 Fragebögen im Sommersemester 2017 ...................................................... 38 4 Diskussion ............................................................................................................ 42 4.1 Umsetzung des Projektziele an der HHU .......................................................... 42 4.1.1 E-Learning-Atlas CONRAD ......................................................................... 43 4.1.2 E-Klausuren und elektronischer Sachkundeerwerb ..................................... 44 4.2 Diskussion von Material und Methoden ............................................................. 46 4.2.1 Studiendesign .............................................................................................. 46 4.2.2 Teilnehmende der Studie ............................................................................ 48 4.2.3 Lernplattform ............................................................................................... 50 4.2.4 E-Klausuren ................................................................................................. 51 IV
4.2.5 Fragebögen ................................................................................................. 53 4.3 Diskussion der Ergebnisse ................................................................................ 54 4.3.1 E-Klausurergebnisse ................................................................................... 55 4.3.2 Ergebnisse der Fragebögen ........................................................................ 57 4.4 Schlussfolgerungen ........................................................................................... 60 4.4.1 E-Learning-Plattform CONRAD ................................................................... 60 4.4.2 Sachkunde der Zahnärztlichen Radiologie .................................................. 61 5 Literatur- und Quellenverzeichnis ...................................................................... 63 6 Anhang .................................................................................................................. 69 V
1 Einleitung 1.1 Lehre der Zahnärztlichen Radiologie Die zahnärztliche Approbationsordnung aus dem Jahr 1955 stellt bis dato weitgehend unverändert die Richtlinien für das Zahnmedizinstudium dar. Angesichts der Entwicklungen im Bereich der Zahnmedizin und der Anforderungen an eine zeitgemäße Lehre ist eine Neuregelung der zahnärztlichen Ausbildung dringend erforderlich. Deshalb wird zurzeit an einer Novellierung der zahnärztlichen Approbationsordnung gearbeitet (1). Diese Neuregelung ist auch im Fach Zahnärztliche Radiologie unerlässlich, da es seit dem Jahr 1955 bei den Anforderungen und Gewichtungen für das Curriculum Radiologie kaum Veränderungen gegeben hat, obwohl sich im Laufe der Zeit auch in diesem Fachbereich viel geändert hat. Ungeachtet der Tatsache, dass heutzutage beinahe jeder Zahnarzt ein eigenes Röntgengerät besitzt, wird der Radiologie im Studium eher geringe Bedeutung beigemessen. Zum einen ist bis zu diesem Datum im zahnärztlichen Examen die Zahnärztliche Radiologie nur eines von drei Teilprüfungsfächern des Prüffaches Chirurgie und wirkt sich somit mit nur einem Drittel auf die Gesamtnote dieser Teilprüfung des zahnärztlichen Examens aus. Zum anderen gibt es im Studium selbst bis heute nur einen einzigen Semesterkurs, in dem ausschließlich radiologische Inhalte unterrichtet werden. Dabei handelt es sich um den im sechsten Semester unterrichteten Radiologischen Kursus mit besonderer Berücksichtigung des Strahlenschutzes, welcher sich aus einer semesterübergreifenden Vorlesungsreihe und einem einwöchigen Röntgenpraktikum während der vorlesungsfreien Zeit zusammensetzt. Im achten und neunten Studiensemester besuchen die Studierenden noch zusätzlich eine interdisziplinäre Vorlesung zu speziellen Zahn- Mund- und Kiefer (ZMK)-Erkrankungen, in der im Zusammenhang mit verschiedenen Pathologien unter anderem auch Röntgenbilder besprochen werden. Radiologische Befunde werden darüber hinaus in Fächern wie Kieferorthopädie, Zahnerhaltung, Prothetik und zahnärztliche Chirurgie fallorientiert und somit nur 1
unsystematisch besprochen. Für die Vermittlung eines Gesamtbildes und für ein vertieftes Verständnis der Röntgenbefunde bei den Studierenden bedarf es jedoch didaktisch gesehen eines übersichtlichen und systematischen Aufbaus des Radiologie-Unterrichtsangebotes sowie verbesserter und modernerer Möglichkeiten für Training und Selbststudium. Vor dem Hintergrund der oben angesprochenen Tatsachen scheint die Radiologie im Zahnmedizinstudium als Studienfach insgesamt eine untergeordnete Stellung einzunehmen. 1.2 Fachkundeerwerb der Zahnärztlichen Radiologie An der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf wird den Studierenden der Zahnmedizin die Möglichkeit geboten, im Rahmen ihres Staatsexamens auch die Bescheinigung über die erforderliche Fachkunde im Strahlenschutz zu erwerben. Damit erhält der Zahnarzt die rechtliche Befähigung, für diagnostische Zwecke intraorale Röntgenaufnahmen, Panoramaschichtaufnahmen und Fernröntgenaufnahmen des Schädels anzufertigen und zu befunden. Um die Fachkunde im Strahlenschutz zusammen mit der bestandenen Zahnärztlichen Prüfung zu erlangen, müssen die Studierenden sowohl die Sachkunde als auch Kenntnisse im Strahlenschutz erwerben. Die Sachkunde umfasst sowohl praktisches als auch theoretisches radiologisches Wissen. Im Mittelpunkt steht dabei das Erlernen der rechtfertigenden Indikation sowie die korrekte Befundung verschiedener Typen von Röntgenaufnahmen. Die Kenntnisse im Strahlenschutz erwerben Zahnmedizinstudierende im Rahmen des Radiologischen Kursus mit besonderer Berücksichtigung des Strahlenschutzes. An der Heinrich-Heine-Universität werden die theoretischen Grundlagen in einer Vorlesungsreihe im ersten klinischen Semester gelehrt, während die Studierenden im Rahmen eines einwöchigen Praktikums die technische Durchführung mittels Aufnahmeübungen an Phantommodellen mit anschließender Befundung erlernen. 2
Der Erwerb der Radiologie-Sachkunde an der Heinrich-Heine-Universität setzte bis Sommer 2018 die Befundung von 100 selbst gewählten Röntgenbildern in Papierform voraus. Die Befunde wurden von einer fachkundigen Lehrperson korrigiert und im Anschluss daran mit dem Kandidaten besprochen. Dieses Vorgehen ist bei Gewährleistung einer adäquaten Betreuung sehr zeit- und kostenaufwändig. Bei einer Besprechungszeit von 5 Minuten pro Röntgenbild und einer Semesterstärke von 30 Studenten beliefe sich der Arbeitsaufwand auf 250 Stunden pro Semester. Diese theoretisch benötigte Zeit war jedoch nicht in den curricularen Normwerten abgebildet. Für die Besprechung der Röntgenaufnahmen steht deshalb nicht genügend Personal zur Verfügung. Da eine korrekte und vollständige Befundung von Röntgenaufnahmen in der frühen Erkennung von Malignitäten einen sehr hohen Stellenwert im Gesundheitssystem hat (siehe Absatz 1.3), bestand hier dringender Handlungsbedarf. Ein weiterer potenziell nachteiliger Faktor war die fehlende Standardisierung der zu befundenden Röntgenaufnahmen in der Radiologie-Sachkunde. Die Auswahl der 100 Röntgenaufnahmen war den Studierenden selbst überlassen, was häufig zur Folge hatte, dass diese bei ihrer Auswahl Aufnahmen mit wenigen pathologischen Auffälligkeiten bevorzugten und somit die Befundung der verschiedenen ZMK-Erkrankungen nicht systematisch und ordnungsgemäß geübt wurde. 1.3 Diagnose von ZMK-Erkrankungen Es ist davon auszugehen, dass Fehlinterpretationen oder Nichterkennen maligner Befunde für den Patienten fatale Folgen haben können. Studierenden war es aufgrund der fehlenden Definition von Anforderungen und standardisierter Leistungsüberprüfungen jedoch möglich, auch mit gravierenden Wissenslücken die Fachkunde im Strahlenschutz zu erwerben. Möglicherweise hat dies auch eine Bedeutung für das Gesundheitssystem, da 3
Zahnärzten eine wichtige Rolle in der frühzeitigen Diagnose von ZMK- Erkrankungen zukommt. Laut Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) des Robert Koch- Instituts (RKI) aus dem Jahr 2016 (korrigierte Fassung vom 17.08.2020) liegt in Deutschland die jährliche Inzidenz für Krebsneuerkrankungen der Mundhöhle und des Rachens bei Frauen bei 4180 und bei Männern bei 9720 Fällen. In der Gruppe der Frauen macht dies 1,8 % aller Tumorerkrankungen und bei den Männern sogar 3,7 % aller Tumorerkrankungen aus. Im Jahr 2016 starben insgesamt 1387 Frauen und 4070 Männer an den Folgen von Tumoren der Mundhöhle und des Rachens (2). Da Patienten in der Regel alle sechs Monate einen Zahnarzt aufsuchen, hat dieser die Möglichkeit, als erster Pathologien im Zahn- Mund- und Kieferbereich zu erkennen. Viele Erkrankungen in diesem Bereich sind bereits im Frühstadium röntgenologisch ersichtlich und zeigen bei frühzeitiger Erkennung eine gute Prognose. Eine korrekte Früherkennung steht dabei in engem Zusammenhang mit der Kompetenz des Zahnarztes und kann zudem Patienten vor dem Fortschreiten maligner Erkrankungen bewahren und somit auch relevante Geldmittel im Gesundheitswesen einsparen. 1.4 Neues radiologisches Curriculum Um die Kompetenz der Studierenden für die Früherkennung von radiologisch sichtbaren ZMK-Erkrankungen zu steigern, schien es dringend notwendig, die Lehre in diesem Bereich zu verbessern. Zusätzliche Personalstunden konnten dafür nicht veranschlagt werden, da die Kapazitätsverordnung diesbezüglich keine Erhöhung vorsah. Eine effiziente und zeitgemäße Lösung bietet jedoch der Einsatz moderner Techniken, welche den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden. Mithilfe dieser technischen Hilfsmittel soll einerseits die Lehre der Radiologie ausgebaut und verbessert und andererseits der Fachkundeerwerb im Strahlenschutz effizienter gestaltet und standardisiert werden. 4
Die angesichts des geschilderten Verbesserungsbedarfs und der geänderten Anforderungen der Approbationsordnung in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre der zahnärztlichen Radiologie sollten im Rahmen einer Pilotstudie untersucht werden. Im Wintersemester 2016/17 (WS 16/17) wurde an der Heinrich-Heine- Universität ein E-Learning-Projekt gestartet, im Rahmen dessen zwei elektronische Tools entwickelt wurden. Bei dem ersten handelt es sich um einen radiologischen E-Learning-Atlas, der entwickelt wurde, um den Studierenden ein Lernmedium für das Selbststudium zur Verfügung zu stellen. Der radiologische E-Learning-Atlas erhielt den Namen CONRAD nach dem Entdecker der Röntgenstrahlen Wilhelm Conrad Röntgen. Das zweite elektronische Tool ist eine elektronische Plattform mit Klausurfragen – in der Folge als E-Klausurfragen bezeichnet –, die zur Erfolgskontrolle nach Nutzung des E-Atlas verwendet werden sollte. Die E-Klausurfragen wurden im Laufe dieser Studie validiert. Die im Rahmen dieser Studie eingesetzten Tools dienten der geplanten Weiterentwicklung des elektronischen Radiologie-Sachkundeerwerbs an der Heinrich-Heine-Universität. 1.4.1 Planung der neuen E-Learning-Tools In diesem Abschnitt werden die Hintergründe und Überlegungen zu dem Projekt sowie die Implementierung der im Rahmen des Projekts ausgearbeiteten technischen Erneuerungen beschrieben. In einem ersten Schritt wurde der bestehende Lehrplan untersucht. Dazu wurde ein auf den Kriterien von Thomas et al (3) basierender Katalog von Kriterien ausgearbeitet, die nach den Projektanforderungen gewählt und dementsprechend angepasst wurden. Die folgenden Punkte standen bei der Untersuchung im Mittelpunkt: Problemidentifikation, Evaluation der Bedürfnisse, Ziele, pädagogische Strategien (Inhalt und Methoden), Implementierung sowie Evaluation und Feedback. Im Folgenden werden die Kriterien und Untersuchungsergebnisse zusammenfassend aufgelistet. 5
I. Problemidentifikation • mangelnde Radiologie-Kenntnisse der Zahnmedizinstudierenden • veraltetes Radiologie-Curriculum • keine Erhöhung der Personalstunden seitens der Kapazitätsverordnung • Aktualisierungsbedarf der Radiologie-Sachkunde II. Evaluation der Bedürfnisse • Notwendigkeit einer Plattform für Studierende zur systematischen Übung radiologischer Befunde • Wunsch nach effizienterer Gestaltung der Radiologie-Sachkunde III. Ziele • Effiziente Vermittlung deklarativen und prozeduralen Wissens in der Zahnärztlichen Radiologie • Steigerung der intrinsischen Lernmotivation der Studierenden • Umfassende und wirksame Gestaltung der Lehre der Radiologie • Langzeitziel: Neugestaltung des Sachkundeerwerbs der zahnärztlichen Radiologie IV. Pädagogische Strategien (Inhalt und Methoden) • Lernmedium für Studierende: E-Learning-Atlas CONRAD mit zoombaren Röntgenbildern, Annotationen und Informationstexten für das Selbststudium • E-Klausuren zur Erfolgskontrolle nach Nutzung des CONRAD-Atlas • Erarbeitung eines Blended Learning-Konzepts mit Integration der CONRAD-Plattform in den Präsenzunterricht der zahnmedizinischen Kurse Auscultando, Practicando I und Practicando II 6
• Entwicklung eines elektronischen Sachkundeerwerbs an der Heinrich- Heine-Universität basierend auf dem vorliegendem E-Learning-Projekt V. Implementierung • Pilotphase im Wintersemester 2016/17: Testversion des E-Learning- Atlas CONRAD • Erste Testphase im Sommersemester 2017: Vollversion des E-Learning- Atlas CONRAD • E-Klausuren zu Beginn und Ende des jeweiligen Semesters • Langzeitziel: Nutzung der E-Klausuren für die Neustrukturierung der Radiologie-Sachkunde VI. Evaluation und Feedback • Evaluation des Lernerfolgs nach Nutzung des E-Atlas CONRAD über E-Klausuren • Einsatz von Fragebögen zur Untersuchung der Eignung des Online-Atlas sowie zur Ermittlung der Einstellungen der Studierenden hinsichtlich digitaler Medien 1.4.2. Radiologischer E-Learning-Atlas CONRAD Das im Rahmen der Verbesserungsphase erweiterte Curriculum sah vor, dass Studierende zusätzlich zu den Vorlesungen und zum Radiologie-Praktikum Zugang zum radiologischen Online-Atlas CONRAD bekamen, der ihnen die Möglichkeit bot, radiologische Befunde zu üben. Ziel war es, den Studierenden ein didaktisch und fachlich fundiertes Lerntool an die Hand zu geben, mit dem sie orts- und zeitunabhängig radiologische Inhalte selbständig erlernen und vertiefen konnten. Zusätzlich geplant war die Integration des E-Learning-Atlas in die Vorlesung der Kurse Auscultando, Practicando I und Practicando II im Sinne eines Blended Learning-Konzepts, um den Studierenden die Funktionen 7
des Atlas in der Vorlesung zu demonstrieren und vor allem die in den Kursen besprochenen Pathologien und Differentialdiagnosen systematisch zu lehren. Zur Überprüfung des mit der CONRAD-Lernplattform anvisierten Lernerfolgs wurden validierte E-Klausuren ausgearbeitet. Die Leistungen der Studierenden wurden damit zu Beginn und Ende eines Semesters überprüft. Langfristiges Ziel war es, die validierten Fragen der E-Klausuren in einer späteren Phase auch in den Fachkundeerwerb zu integrieren. Insgesamt sollten durch diese Erneuerungen die Studierenden zukünftig besser auf das Examen und die zahnärztliche Berufslaufbahn vorbereitet werden. Dies soll eine kompetentere allgemeinzahnärztliche Behandlung gewährleisten, von der letzten Endes am meisten der Patient profitiert. 1.5 E-Learning vs. konventionelles Lernen In diesem Abschnitt wird das Thema E-Learning und seine Eignung kritisch in Gegenüberstellung zu konventionellem Unterricht besprochen. Die Betonung von E-Learning basierten Methoden stand in diesem Projekt im Vordergrund, da, wie bereits oben erwähnt, zusätzlich zu den fehlenden Lehrpersonalstunden auch der Stundenplan der Zahnmedizinstudierenden keine weiteren semesterübergreifenden Lehrveranstaltungen zuließ und zusätzliche Präsenzveranstaltungen den Universitätsalltag der Studierenden noch mehr belasten würden. Von einem E-Learning-Angebot profitieren zudem auch diejenigen Studierenden, die nicht direkt am Studienort wohnen. E-Learning wird als Lernen über elektronische Mittel, wie beispielsweise über Internet, Intranet oder andere Multimedia-Materialien definiert (4). Elektronisches Lernen ermöglicht eine bequeme Nutzung von E-Learning- Inhalten, eine einfache Registrierung für Kurse, erhöhte Flexibilität, reduzierte Kosten, Möglichkeiten zur einfacheren Aktualisierung des Lernmaterials, Nachverfolgung der Studierendenaktivitäten, sowie eine einfache Speicherung der Kursmaterialien (5). E-Learning-Technologien bieten dem Lernenden die Kontrolle über Inhalte, Lernsequenzen, individuelles Lerntempo, Einteilung der 8
Lernzeit und auch über die Wahl des Lernmediums (Art des Endgerätes). Dadurch kann der Lernende seinen Lernprozess an seinen Wissensstand und seine persönlichen Ziele anpassen (6). Als mögliche Nachteile werden in der Literatur technische Schwierigkeiten, Aufwand bei der Entwicklung des Lehrstoffs, fehlende technische Ressourcen sowie die Isolation bzw. Frustration der Studierenden genannt (5-9). Sitzmann et al. (10) fassten in ihrer Metaanalyse 96 E-Learning-Studien zusammen. Die Kernaussage der Analyse ergab, dass beim Vergleich von E-Learning basiertem und konventionellem vorlesungsbasierten Unterricht die Lerneffektivität in der Vermittlung prozeduralen Wissens ähnlich ist. Bei der Vermittlung deklarativen Wissens zeigte sich jedoch, dass E-Learning um 6 % effektiver als konventionelle Lernmethoden ist. Ein optimales E-Learning-Programm vermittelt den Studierenden die Kursinhalte genau und unmissverständlich. Es ist interaktiv, bietet die Möglichkeit, sein eigenes Lerntempo zu bestimmen, ist selbstgesteuert und hat im Gegensatz zum Präsenzunterricht für den Dozenten den Vorteil, den Unterricht unabhängig von Faktoren wie Ablenkung, Müdigkeit oder Eile gestalten zu können (11). Studierende empfinden E-Learning nicht als Ersatz für konventionelles Lernen, sondern als Ergänzung zu diesem (6). Das Ziel der neuen Radiologie-Plattform war daher nicht, Lehrveranstaltungen zu ersetzen, sondern das Radiologie- Curriculum, um ein weiteres Lernangebot zu ergänzen. Anstelle eines ausschließlich webbasierten Lernkonzepts rückte deshalb bei der Entwicklung des Projekts das Konzept des Blended Learning in den Mittelpunkt. Blended Learning verbindet traditionellen lehrergeleiteten Unterricht mit E-Learning- Technologien. Dabei wird zum Beispiel eine Vorlesungs- oder Vortragsserie durch onlinebasierte Unterrichtsformen ergänzt. Aus pädagogischer Sicht hat E-Learning das Potential, das Paradigma des passiven lehrerzentrierten Lernens in Richtung lernerzentrierten Lernens zu verschieben (12). 9
1.6 Ziele der Arbeit Für die vorliegende Arbeit werden vor dem Hintergrund der obigen Ausführungen folgende Ziele definiert: 1. Gestaltung eines neuen E-Learning-Angebots zur Ergänzung der konventionellen Lehre ab WS 2016/17 für die Zahnmedizinstudierenden der HHU (übergeordnetes Ziel) 2. Durchführung einer longitudinalen Studie zur Bewertung der Entwicklung diagnostischer Skills der Studierenden nach Verwendung des E-Learning- Angebots im Zeitraum WS 2016/17 und SS 2017 (Primärziel) 3. Erfassung der Zufriedenheit und subjektiven Einschätzung der radiologischen Skills der Studierenden (Nebenziel) 4. Neustrukturierung und Digitalisierung des Sachkundeerwerbs in der Zahnärztlichen Radiologie (Langzeitziel) 10
2 Material und Methoden Die E-Learning-Plattform CONRAD wurde im WS 2016/17 als Pilotversion für die Zahnmedizinstudierenden der HHU im siebten, achten und neunten Semester eingeführt. Im SS 2017, in der ersten Testphase, wurde den Studierenden die Plattform in der überarbeiteten Version zur Verfügung gestellt. Zu Beginn und Ende beider Semester wurden die Teilnehmenden mittels E-Klausuren auf ihr radiologisches Wissen getestet. 2.1 Aufbau der E-Learning-Plattform Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 mit dem Aufbau der virtuellen Radiologie-Plattform CONRAD begonnen. Sie beinhaltete zu Beginn 200 zahnärztliche Röntgenbilder mit unterschiedlichen rechtfertigenden Indikationen und wird seither kontinuierlich erweitert. Im März 2021 umfasste der Bestand des Röntgenatlas 522 Bilder. Jede Aufnahme ist einer Kategorie zugeteilt, welche entweder die Aufnahmetechnik charakterisiert oder ein übergeordnetes Krankheitsbild beschreibt (Abb. 1). CONRAD wurde den Zahnmedizinstudierenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf aus dem siebten, achten und neunten Semester zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung gestellt. Abb. 1: Übersicht über die Präparat-Kategorien nach erfolgtem Einloggen 11
2.1.1 Framework der CONRAD-Plattform Als Framework für die CONRAD-Plattform wurde das kommerzielle Smart Zoom® (SmartInMedia Gmbh & Co. KG, Köln, Deutschland) verwendet. Dieses bietet die Möglichkeit, Bilder pyramidenartig in einzelne Pixel (Tiles) zu zerlegen und gewährleistet somit stufenloses Zoomen. Weiterhin bietet die Plattform verschiedene didaktische Tools. Dozierende können Annotationen und Informationstexte für Präparate erfassen. Die Studierenden können selbstständig Annotationen hinterlegen, Fragen an Dozierende stellen oder sogar ein eigenes Notizbuch anlegen. Die Plattform enthält auch einen Quizmodus, mithilfe dessen die Studierenden ihr Wissen testen können. 2.1.2 Annotationen Die Röntgenaufnahmen wurden vom Lehrpersonal des Universitätsklinikums Düsseldorf und von der Verfasserin dieser Doktorarbeit mit Annotationspins versehen, welche z.B. anatomische Strukturen oder pathologische Befunde markieren und über welche per Mausklick weitere Informationen zur markierten Struktur abgerufen werden können. Weiterhin können auch polygonförmige Annotationen hinterlegt werden. Diese werden für Strukturen wie die Kieferhöhle oder die Orbita genutzt, um die Extension zu verdeutlichen und den Verlauf bestimmter Strukturen hervorzuheben (Abb. 2). Per Mausklick auf den Information-Button kann darüber hinaus eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen zum Krankheitsbild geöffnet werden (Abb. 3). Auf diese Weise können Studierende ihr Wissen über die abgebildete Pathologie oder anatomische Struktur erweitern. 2.1.3 Interaktive Features der Plattform Die Studierenden können auf der CONRAD-Plattform Fragen an das Lehrpersonal richten. Die Dozierenden beantworten diese Fragen im Administrationsbereich der Plattform. Die erfolgte Beantwortung wird allen Nutzern durch ein grünes Fragezeichen anonymisiert angezeigt (Abb. 2). 12
Unbeantwortete Fragen können nur von Administratoren und Dozierenden eingesehen werden. Die Bilder und Informationstexte können von den Studierenden mit einem bis fünf Sternen bewertet werden. Damit haben sie die Möglichkeit zu beurteilen, wie hoch der Nutzen für den individuellen Lernprozess war. Im Quizmodus zeigt die Plattform den Studierenden ein Röntgenbild und dazu fünf Single Choice-Antwortmöglichkeiten an, aus denen die richtige Antwort gewählt werden muss (Abb. 4). Auf diese Weise können Studierende ihr Wissen selbstständig testen. Des Weiteren verfügen die Nutzer über ein Notizbuch, in dem sie eigene Anmerkungen notieren können. Abb. 2: Beispiel einer Röntgenaufnahme im E-Atlas Per Mausklick auf einen roten Pin oder eine gelb markierte Fläche wird die jeweilige Annotation geöffnet. Grün erscheinende Fragezeichen im Bild kennzeichnen vom Lehrpersonal beantwortete Fragen der Nutzer. 13
Abb. 3: Zusammenfassung eines Themas im E-Atlas Durch Mausklick auf „Information“ eröffnet sich den Nutzern eine Zusammenfassung relevanter Themen des jeweiligen Bildes. Abb. 4: Quiz-Funktion des E-Atlas Im Quizmodus können Studierende ihr Wissen testen. 2.1.4 Ergänzende Histopathologien Seit dem Sommersemester 2017 stehen den Nutzern zu einigen Erkrankungen auch histopathologische Präparate mit virtuellem Mikroskop zur Verfügung (Abb. 5), um Verständnis dafür zu entwickeln, warum sich verschiedene 14
Pathologien in Röntgenbildern in einer bestimmten, charakteristischen Art darstellen. Durch diese Art des interdisziplinären Lernens soll das Verstehen des jeweiligen Erkrankungsbildes geschärft werden. Die histopathologischen Präparate wurden durch Kooperationspartner an der Universität Göttingen und der Universität Bonn bereitgestellt, welche in ihrem Unterricht dasselbe Framework nutzen. Seit dem Wintersemester 2018/19 können die Präparate des Kurses „Pathologie für Zahnmediziner“ auch an der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf eingesehen werden. Abb. 5: Histopathologische Präparate im E-Atlas Auf der CONRAD-Plattform stehen seit dem Sommersemester 2017 für Studierende auch histopathologische Präparate zur Verfügung. 2.2 Leistungsüberprüfung über ILIAS-E-Klausuren Die im Laufe des Semesters erfolgte Kompetenzentwicklung wurde über E-Klausuren auf der Open Source E-Learning-Plattform ILIAS (ILIAS = Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperations-System) ermittelt. Die Klausuren fanden im Wintersemester 2016/17 und Sommersemester 2017 statt. Die im Wintersemester 2016/17 abgehaltenen Klausuren waren Teil der Pilotphase und dienten zur Validierung der E-Klausurfragen für die anschließende Testphase im Sommersemester 2017. 15
Die Schwierigkeitsniveaus der Klausuren und Frageninhalte wurden an das jeweilige Semester angepasst. Nach der Teilnahme an der Eingangsklausur im Wintersemester 2016/17 hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Plattform zu Lernzwecken zu nutzen. 2.2.1 Itemanalyse der E-Klausurfragen Alle E-Klausurfragen wurden über eine Itemanalyse validiert, im Rahmen derer Trennschärfe und Item-Schwierigkeit bestimmt wurden. Ab dem Sommersemester 2017 wurden ausgehend von den in den vorangegangenen Klausuren ermittelten Item-Schwierigkeiten und Trennschärfen neue Klausuren erstellt. Ab der ersten Testphase waren nur noch Klausurfragen inkludiert, die eine Trennschärfe von ≥ 0,25 aufwiesen. Um den Schwierigkeitsgrad der Klausuren zu standardisieren, wurden die Klausurfragen verschiedener Item- Schwierigkeiten nach dem Schema aus Tabelle 1 für die E-Klausuren zusammengestellt. Item-Schwierigkeiten Anteil der gesamten Fragen (%) 0,85 - 1 15 0,65 - 0,849 49 0,45 - 0,649 25 0,25 - 0,449 10 0 - 0,249 1 Tabelle 1: Verteilung der verschiedenen Item-Schwierigkeiten in den E-Klausuren 16
2.2.2 Fragetypen Die E-Klausuren beinhalteten folgende Fragetypen: Single Choice, Multiple Choice, Zuordnungsfragen (Abb. 6), Hotspot/Imagemap (Abb. 7), Lückentextfragen, Fehler/Wort markieren und Begriffe benennen. Abb. 6: ILIAS-Zuordnungsfrage Studierende müssen Zähne im Röntgenbild korrekt zuordnen. Abb. 7: Hotspot/Imagemap-Frage in ILIAS Die richtige Struktur (hier Nasion) im Bild muss angeklickt werden. Die Punktezahl ist von der Treffsicherheit abhängig. 17
2.3 Durchführung der E-Klausuren An den E-Klausuren nahmen Zahnmedizinstudierende aus dem siebten, achten und neunten Semester der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf teil. Die Durchführung der E-Klausuren erfolgte im Zentrum für Informations- und Medientechnologie (ZIM) der Universität. Die Teilnehmenden konnten den Prüfungscomputer nur im sogenannten Kioskmodus verwenden, in dem der Internetzugang blockiert und die Informationssuche im Internet somit nicht möglich war. Um Täuschungsversuche zu verhindern, wurde die Fragenreihenfolge pro Teilnehmer randomisiert. Die Bearbeitungszeit der Klausuren war auf 60 Minuten begrenzt. Innerhalb dieser Zeit konnten die Klausurfragen bei Bedarf zurückgestellt und die Antworten abgeändert werden. Nach Ablauf der 60-minütigen Bearbeitungszeit war eine Modifikation der Antworten nicht mehr möglich. Die Probanden mussten ihre persönlichen Gegenstände an einem gesonderten Ort im Prüfungsraum ablegen, um so die Verwendung von Hilfsmitteln auszuschließen. Nur der Studierenden- bzw. Personalausweis durfte während der Klausur auf dem Tisch liegen. Alle Probanden mussten sich zu Beginn der Klausur mit ihrer persönlichen ILIAS-Kennung einloggen. Dabei erschien der Name des Teilnehmers auf dem Bildschirm und die Aufsichtspersonen konnten während der Klausur die Identität der Klausurteilnehmenden überprüfen. 2.3.1 Eingangsklausur im Wintersemester 2016/17 Im Rahmen der Eingangsklausur des Wintersemesters 2016/17 waren pro Klausur 60 Minuten veranschlagt. Die Anzahl der Klausurfragen war auf die jeweiligen Semester folgendermaßen verteilt: • Auscultando: 55 Fragen • Practicando I: 41 Fragen • Practicando II: 37 Fragen 18
Für jede Klausurfrage war in der ILIAS-Klausurinstanz eine geschätzte Bearbeitungszeit eingespeichert. Die Zusammenstellung der Fragen erfolgte so, dass sich pro Klausur insgesamt eine Bearbeitungszeit von 60 Minuten ergab. Aus diesem Grund kam es zu einer unterschiedlichen Anzahl an Fragen pro Kurs. 2.3.2 Abschlussklausur im Wintersemester 2016/17 Auch für die Abschlussklausur des Wintersemesters 2016/17 wurden 60 Minuten für die Bearbeitung der Fragen veranschlagt. Da die Studierenden in der Eingangsklausur jedoch weniger als die geschätzte Bearbeitungszeit zur Beantwortung der Fragen benötigt hatten, wurde die Anzahl der Fragen erhöht. Gleichzeitig wurden aus diesem Grund auch die Bearbeitungszeiten pro Frage modifiziert. Dabei verteilten sich die Klausurfragen in den jeweiligen Probandengruppen folgendermaßen: • Auscultando: 61 Fragen • Practicando I: 64 Fragen • Practicando II: 64 Fragen Die Abschussklausur enthielt sowohl Fragen, die sich bei der Eingangsklausur durch eine ausreichende Trennschärfe (≥ 0,25) ausgezeichnet hatten, als auch neue Fragen, die noch validiert werden mussten. Fragen, die bei der Eingangsklausur eine niedrigere Trennschärfe aufwiesen, wurden aus dem Fragenpool entfernt oder modifiziert. 2.3.3 Eingangsklausur im Sommersemester 2017 Die Dauer der Eingangsklausuren im Sommersemester 2017 war auf jeweils 60 Minuten festgelegt. Die Fragenanzahl für dieses Semester wurde herabgesetzt, um den Studierenden genügend Zeit zur Beantwortung der Klausurfragen zu geben und Antworten, die aufgrund von Zeitnot nach dem Zufallsprinzip gewählt wurden, zu verhindern. Die Anzahl der Klausurfragen der einzelnen Probandengruppen verteilte sich wie folgt: 19
• Auscultando: 35 Fragen • Practicando I: 35 Fragen • Practicando II: 35 Fragen Für die erste Testphase erwies sich diese Fragenanzahl als optimal. Die Studierenden hatten genügend Zeit, alle Fragen zu beantworten, ohne stressbedingte Flüchtigkeitsfehler zu machen oder Antworten nach dem Zufallsprinzip zu wählen. 2.3.4 Abschlussklausur im Sommersemester 2017 Die Abschlussklausur im Sommersemester 2017 dauerte gleich wie die Eingangsklausur 60 Minuten und enthielt die gleiche Anzahl an Fragen wie diese. 2.4 Fragebögen Zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 füllten die Teilnehmenden an der Studie zwei Fragebögen in Papierform aus: einen zur Teilnahme an den bereits absolvierten Kursen (Anhang 1), um den Probanden sicher in das korrekte Semester einordnen zu können. In einem weiteren Fragebogen mussten sie Fragen zu ihrer Einstellung digitalen Medien gegenüber ausfüllen (Anhang 3). Am Ende des Wintersemesters 2016/17 hatten die Studierenden drei Fragebögen auszufüllen. Neben den beiden vorher genannten Fragebögen mussten sie in einem dritten Fragebogen den Online-Atlas CONRAD evaluieren (Anhang 2). Zu Beginn und Ende des Sommersemesters 2017 wurden anstelle von Fragebögen in Papierform elektronische Umfragen auf der ILIAS-Plattform durchgeführt, in denen ebenfalls die bis dahin absolvierten Kurse, die Einstellung zu digitalen Medien und die Zufriedenheit mit dem Online-Atlas evaluiert wurden. Die Fragen wurden unverändert aus dem Wintersemester 2016/17 übernommen. 20
Die Fragebögen bzw. elektronischen Umfragen wurden unmittelbar nach den E-Klausuren von den Studierenden bearbeitet. Dabei gab es keine zeitlichen Begrenzungen. Die Fragen bestanden aus einer Kombination negativer und positiver Fragestellungen. Folgende Antwortalternativen waren möglich: „Ich stimme voll und ganz zu“, „Ich stimme eher zu“, „Ich stimme nicht zu“, „Ich stimme eher nicht zu“, „Ich stimme gar nicht zu“ oder „keine Angabe“. Da die Umfragen der Pilotphase in Papierform durchgeführt wurden, mussten sie im Anschluss in einer elektronischen Datei eingetragen werden. Die verschiedenen Antwortaussagen („Ich stimme voll und ganz zu“ usw.) mussten in Scores umgewandelt werden, um die Ergebnisse danach in Microsoft Excel (Microsoft Corporation, Redmond, Washington, USA) weiter bearbeiten zu können. Dieser Schritt entfiel ab dem Sommersemester 2017, da die Umfragen in der ersten Testphase bereits ausschließlich elektronisch durchgeführt worden waren. 2.5 Teilnehmende der Studie Probanden dieser Studie waren Zahnmedizinstudierende, die zum Zeitpunkt der Untersuchung die Kurse Auscultando, Practicando I oder Practicando II belegten. In Regelstudienzeit wird der Kurs Auscultando für das siebte Semester, Practicando I für das achte Semester und Practicando II für das neunte Semester angeboten. In der Pilotphase im Wintersemester 2016/17 war die Teilnahme an der E-Klausur nicht verpflichtend. Allerdings wurde die Teilnahme als Übung empfohlen, denn im Sommersemester 2017 war die E-Klausur als Teil der Kursordnung für die Studierenden verpflichtend. Im Kurs Auscultando war lediglich die Teilnahme an der Eingangs- und Abschlussklausur obligatorisch. Diese waren jedoch nicht bestehenspflichtig. In den Kursen Practicando I und II war die Teilnahme an der Eingangs- und Abschlussklausur obligatorisch. Dabei war allerdings nur die Abschlussklausur bestehenspflichtig. Wenn die Teilnehmenden aber in der Eingangsklausur die 60 %-Grenze an richtigen Antworten erreichten, bekamen sie einen Bonus von 21
5 % auf die Abschlussklausur gutgeschrieben. In der Abschlussklausur war das Erreichen der Bestehensgrenze von 60 % (bzw. 55 % bei erfolgreicher Eingangsklausur) unter anderem Bedingung für die erfolgreiche Absolvierung des Kurses. Zur Auswertung der E-Klausur-Ergebnisse für Studienzwecke bedurfte es der schriftlichen Einwilligung der Studierenden. Diese Einwilligung wurde von allen Probanden erteilt. Sowohl in der freiwilligen Pilotphase als auch in der ersten Testphase konnten alle Studienteilnehmenden bei der Auswertung berücksichtigt werden. 2.5.1 Teilnehmende im Wintersemester 2016/17 An der Eingangsklausur des Wintersemesters 2016/17 nahmen insgesamt 64 Probanden teil. In den einzelnen Semesterkursen ergab sich die folgende Geschlechterverteilung: • Auscultando: 28 Teilnehmende (19 weiblich, 9 männlich) • Practicando I: 9 Teilnehmende (4 weiblich, 5 männlich) • Practicando II: 27 Teilnehmende (22 weiblich, 5 männlich) Die Zahl der Teilnehmenden an der Abschlussklausur im Wintersemester 2016/17 betrug insgesamt 73. In den einzelnen Semestern ergab sich die folgende Geschlechterverteilung: • Auscultando: 26 Teilnehmende (16 weiblich, 10 männlich) • Practicando I: 15 Teilnehmende (8 weiblich, 7 männlich) • Practicando II: 32 Teilnehmende (28 weiblich, 4 männlich) 2.5.2 Teilnehmende im Sommersemester 2017 An der Eingangsklausur im Sommersemester 2017 nahmen insgesamt 62 Studierende teil. Dabei ergab sich in den einzelnen Semestern die folgende Geschlechterverteilung: 22
• Auscultando: 17 Teilnehmende (14 weiblich, 3 männlich) • Practicando I: 31 Teilnehmende (20 weiblich, 11 männlich) • Practicando II: 14 Teilnehmende (8 weiblich, 6 männlich) Die Gruppe der Teilnehmenden an der Abschlussklausur im Sommersemester 2017 umfasste insgesamt 63 Personen. In den einzelnen Semestern ergab sich die folgende Geschlechterverteilung: • Auscultando: 17 Teilnehmende (14 weiblich, 3 männlich) • Practicando I: 31 Teilnehmende (21 weiblich, 10 männlich) • Practicando II: 15 Teilnehmende (8 weiblich, 7 männlich) 2.6 Studienaufbau Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine prospektive longitudinale Kohortenstudie. Abbildung 8 zeigt den zeitlichen Ablauf dieses Projektes. Die medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erteilte am 18.08.2016 das Ethikvotum (Aktenzeichen 5596). Die Lernplattform wurde den Studierenden nach der Eingangsklausur im Wintersemester 2016/17 kostenlos, zeit- und ortsunabhängig zur Verfügung gestellt (siehe Abb. 8, Zeitpunkt T1). Zugang zum E-Atlas und zur ILIAS-Plattform erhielten ausschließlich Studierende der Heinrich-Heine-Universität, da die Inhalte des Röntgenatlas auf der SmartZoom®-Plattform nur nach Registrierung mit einer @uni-duesseldorf.de oder @med.uni-duesseldorf.de-Adresse angezeigt werden konnten. Die Nutzungsaktivität der Studierenden wurde mit Google Analytics (Google LLC, Mountain View, Kalifornien, USA) auf der Plattform aufgezeichnet (Abb. 9) und konnte im Administratorenbereich des Online-Atlas abgerufen werden. Die Nutzungsaktivität wurde als maximale Anzahl an Klicks pro Tag, wie in Abbildung 9 veranschaulicht, verzeichnet. 23
Abb. 8: Zeitlicher Ablauf der Studie Abb. 9: Aufzeichnung der täglichen Klicks auf der E-Plattform Beispiel für die Aufzeichnung der Klicks durch Google Analytics im Administratorenbereich des Online-Atlas CONRAD 24
2.7 Statistik Alle benutzten Klausurfragen wurden über eine Itemanalyse validiert, indem ihre Trennschärfe und Item-Schwierigkeit bestimmt wurde. Für die Gesamtklausuren wurden Reliabilitäten bestimmt, um die Verlässlichkeit der Klausuren für die Wissensüberprüfung zu messen. Für die statistische Auswertung wurden die Open Source-Software R (13) und das Psych-Paket (14) herangezogen. Falls eine Normalverteilung der Daten vorlag, wurden die Eingangs- und Abschlussklausuren mittels paired t-Test verglichen. Anderenfalls wurde der Wilcoxon signed-rank test verwendet mit Signifikanzniveau α = 0,05. Für die Itemanalyse der einzelnen Klausurfragen wurden die Trennschärfen und Item-Schwierigkeiten mithilfe des Psych-Pakets (14) mit dem einseitigen t-Test berechnet. 25
3 Ergebnisse Wie in Kapitel 2 Material und Methoden dargestellt, wurden im Rahmen dieser Dissertation der Lernerfolg und das Lernverhalten der Studierenden im WS 2016/17 (Pilotversion) und im SS 2017 (erste Testversion) vor und nach Nutzung der CONRAD-Plattform evaluiert. Bei der Ergebnisauswertung standen die Lernerfolge bei den E-Klausuren, Nutzungsstatistiken der Plattform, Probandenzahlen sowie die Ergebnisse der Fragebögen im Mittelpunkt der Untersuchung. Die folgenden Unterkapitel stellen eine detaillierte Übersicht der Ergebnisse in den einzelnen Untersuchungsbereichen dar. 3.1 Ergebnisse der E-Klausuren Die Auswertung der E-Klausuren hatte zum Ziel, den Lernerfolg nach Nutzung des hier untersuchten Lernmediums zu analysieren. Um die Zuverlässigkeit der in dieser Studie gestellten E-Klausuren für die Messung des Lernerfolgs zu verifizieren, wurde die Reliabilität zur genaueren Beschreibung der Ergebnisse der E-Klausuren ermittelt. Zur Überprüfung der Eignung der genutzten E-Klausurfragen wurde eine Itemanalyse durchgeführt. Dabei wurden sowohl die Trennschärfe als auch die Item-Schwierigkeit jedes einzelnen Items geprüft. Hinsichtlich dieser Merkmale stellt Unterkapitel 3.1.1 die Ergebnisse des Wintersemesters 2016/17 und Kapitel 3.1.2 die des Sommersemesters 2017 vor. 26
3.1.1 Ergebnisse Wintersemester 2016/17 Lernerfolg bei den E-Klausuren In der Abschlussklausur des Wintersemesters 2016/17 schnitten die Studierenden besser ab als in der Eingangsklausur. Trotz des besseren Lernerfolgs waren diese Unterschiede nicht signifikant (paired t-Test, p ≥ 0,05) (Abb 10). Abb. 10: Darstellung der Ergebnisse im WS 2016/17 mittels Boxplots Ergebnisse der E-Klausuren in der Pilotphase im Wintersemester 2016/17. Die Unterschiede in den Eingangs- und Abschlussklausuren waren in allen Semestern nicht signifikant (p ≥ 0,05). Reliabilitäten Die Reliabilitäten der Klausuren aller drei Semestern verbesserten sich von der Eingangs- zur Abschlussklausur (Abb. 11, 12 und 13). 27
7. Semester WS 16/17 0,85 0,8 0,8 0,75 Reliabilität 0,7 0,65 0,6 0,6 0,55 0,5 Eingangsklausur Abschlussklausur Abb. 11: Darstellung der Reliabilitäten im 7. Semester im WS 2016/17 Im Wintersemester 2016/17 verbesserten sich die Reliabilitäten der Eingangs- und Abschlussklausuren im 7. Semester von 0,6 auf 0,8. 8. Semester WS 16/17 0,9 1 0,5 0 Reliabilität -0,5 -1 -1 -1,5 Eingangsklausur Abschlussklausur Abb. 12: Darstellung der Reliabilitäten im 8. Semester im WS 2016/17 Im Wintersemester 2016/17 verbesserten sich die Reliabilitäten der Eingangs- und Abschlussklausuren im 8. Semester von -1 auf 0,9. 28
9. Semester WS 16/ 17 0,95 0,9 0,9 0,85 0,8 0,75 0,7 0,65 0,6 0,6 0,55 0,5 Eingangsklausur Abschlussklausur Abb. 13: Darstellung der Reliabilitäten im 9. Semester im WS 2016/17 Im Wintersemester 2016/17 verbesserten sich die Reliabilitäten der Eingangs- und Abschlussklausuren im 9. Semester von 0,6 auf 0,9. Item-Schwierigkeiten Die Item-Schwierigkeiten (MW±STD) veränderten sich, wie auch erwartet, bei den Eingangs- und Abschlussklausuren nur wenig oder gar nicht. Tabelle 2 zeigt die Veränderung dieser Werte. Eingangsklausur Abschlussklausur WS 16/17 Item-Schwierigkeiten Item-Schwierigkeiten 7. Semester 0,6 ± 0,2 0,7 ± 0,2 8. Semester 0,5 ± 0,3 0,6 ± 0,2 9. Semester 0,6 ± 0,2 0,6 ± 0,2 Tabelle 2: Überblick über die Item-Schwierigkeiten (MW ± STD) im WS 2016/17 29
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