Stummfilm (1927) mit einer Musik von Richard Siedhoff, live begleitet vom Metropolis Orchester Berlin im Rahmen der Ausstellung BEETHOVEN Welt ...
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Stummfilm (1927) mit einer Musik von Richard Siedhoff, live begleitet vom Metropolis Orchester Berlin im Rahmen der Ausstellung BEETHOVEN Welt. Bürger. Musik. in der Bundeskunsthalle.
„BEETHOVEN – der große Einsame“ Stummfilmaufführung mit Live-Begleitung des Metropolis Orchester Berlin nach einer Musik von Richard Siedhoff am 1. Februar 2020 um 19 Uhr Anfang 1927 in Wien: Anlässlich des 100. Todestages Ludwig van Beethovens bringen Filmregisseur Hans Otto Löwenstein und Schriftsteller und Drehbuchautor Emil Kolberg ihre filmische Biografie „Beethoven“ heraus, die den Lebensweg des Komponisten nachzeichnet. Die Titelrolle spielt der große österreichische Schauspieler Fritz Kortner, dessen Verkörperung des Ausnahmekünstlers noch lange Zeit als herausragend gilt. Über den Film, der dem Publikum insbesondere den Menschen Beethoven näher bringen möchte, schreibt das Wiener Blatt „Der Abend“: „Von seiner Kindheit in Bonn am Rhein bis zu dem erschütterndsten aller Trauerspiele, dem Taubwerden des Schöpfers der göttlichen Tonwerke (...). Dazwischen liegen einige seiner reizendsten Erlebnisse: wie der alte Haydn ihn beim Orgelspiel in Bonn belauscht und die Größe des jungen Menschen erkennt und neidlos fördert; seine Liebe zu der schönen Gräfin Guicciardi, die seine Größe nicht versteht.“ Anfang 2020 in Bonn: Aus Anlass des Festjahres zum 250. Geburtstag des Komponisten rückt auch der Förderverein Filmkultur Bonn e.V., der alljährlich im August die Internationalen Stummfilmtage veranstaltet, „den großen Einsamen“ in den Fokus. Im Kontext der Ausstellung „Beethoven.Welt. Bürger“ der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und des Beethoven-Hauses Bonn präsentieren die Macher des größten deutschen Stummfilmfestivals den 2017 restaurierten Film „Beethoven“ am 1. Februar 2020 um 19 Uhr im Forum der Bundeskunsthalle mit Orchesterbegleitung und neuer Musik. Der junge Stummfilmpianist und Komponist Richard Siedhoff arrangierte im Auftrag des Förderverein Filmkultur eigens eine neue Musik für die Aufführung. 1987 in Weimar geboren, begleitet Siedhoff seit 2008 Stummfilme in Kinos und bei Filmfestivals und kuratiert und realisiert eigene Stummfilmevents. Seit 2012 spielt er regelmäßig bei den Internationalen Stummfilmtagen Bonn. Mit dem Ziel, für die Aufführung am 1. Februar eine Begleitmusik für Kammerorchester zu arrangieren, die mehr ist als bloßes Zitat oder Illustration, arbeitete Siedhoff mit Auszügen aus mehr als 50 Werken Ludwig van Beethovens. Der Fokus liegt auf einer Verzahnung von Filminhalt und historischem wie privatem Kontext der musikalischen Werke. Zum Teil hat Siedhoff die Stücke auch uminstrumentiert, so dass Klavierstücke sinfonisch und Sinfonien zu Kammermusik werden. Erstaufgeführt wird die Musik in der Bundeskunsthalle vom Metropolis Orchester Berlin, dem derzeit einzigen Stummfilmorchester Deutschlands. Das 17-köpfige Ensemble hat sich ganz der Begleitung von Filmen aus der Frühzeit des Kinos verschrieben. 2017 von dem Dirigenten Burkhard Götze in Berlin gegründet, hat das Orchester sich in der Filmszene in kürzester Zeit einen Namen gemacht und tritt beispielsweise regelmäßig im bekannten Kino Babylon, dem Theater im Delphi und dem Zeughauskino auf. Bei der Aufführung zu Gast sein wird auch Dr. Nikolaus Wostry vom Filmarchiv Austria, der maßgeblich an der Restaurierung des Films mitwirkte. Wostry stellt den Film vor und gibt Einblicke in die Restaurierungsarbeit. Karten für „Beethoven, der große Einsame“ am 1. Februar 2020, 19 Uhr im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland sind ab sofort bei Bonnticket erhältlich über www.bonnticket.de oder 0228-50 20 10. „Beethoven, der große Einsame“ ist eine Veranstaltung des Förderverein Filmkultur Bonn e.V. in Kooperation mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Ermöglicht wird diese Veranstaltung durch die Unterstützung von der Beethoven Jubiläums GmbH.
Über Richard Siedhoff Der Stummfilmpianist, Arrangeur und Komponist Richard Siedhoff, 1987 in Weimar geboren, gewann als Sohn eines Musikers früh Einblicke hinter Theaterkulissen und Konzertbühnen. Seit seinem siebten Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht und widmete sich schon als Jugendlicher intensiv der Kunst der Improvisation. Er studierte Musikwissenschaft und Kulturmanagement in Weimar und Leipzig und arbeitete als Cutter. Während des Studiums gewann die Auseinandersetzung mit Stummfilm und Stummfilmmusik immer mehr an Bedeutung. So führte Richard Siedhoff bereits mit 18 Jahren seine erste eigene Vertonung eines Stummfilms vor. Bis heute hat er mehr als 300 stumme Filmklassiker mit eigenen Kompositionen, konzipierten Improvisationen oder adaptierten Originalmusiken begleitet. Richard Siedhoff zählt zu den gefragtesten Nachwuchskünstlern der Stummfilmmusik. Er gastiert regelmäßig bei den Internationalen Stummfilmtagen in Bonn, im Filmmuseum München,dem Zeughaus Kino Berlin und in der Blackbox des Filmmuseums Düsseldorf. Zudem trat er bei zahlreichen Stummfilmevents und Festivals im In- und Ausland auf, unter anderem in der Schweiz, Österreich, Italien, Schottland, Thailand, Südkorea und China. Einige seiner Musiken hat er DVD- Veröffentlichungen eingespielt. Er ist Hauspianist im Lichthaus Kino Weimar, dessen Stummfilmprogramm er kuratiert, arbeitet als als Komponist, Pianist und Darsteller für Film, Theater und Kabarett und schreibt Begleitungen für Kammerensemble und Orchester. Beim Metropolis Orchester Berlin ist er ist Composer in Residence. www.richard-siedhoff.de -- Über das Metropolis Orchester Berlin Mit dem Metropolis Orchester Berlin betrat 2017 erstmals seit der großen Zeit der Stummfilmära wieder ein professionelles Kino-Orchester die Berliner Kino- und Musiklandschaft. Gegründet von dem Dirigenten Burkhard Götze und stummfilmbegeisterten Berliner Musikern, prägt das Ensemble die Stummfilmszene der Hauptstadt, setzt Maßstäbe im Bereich der lebendigen Stummfilmpflege und läutete die Renaissance eines vergessenen Musikgenres ein – der Kinomusik! Das Metropolis Orchester Berlin spielt live und in authentischer Weise Musik zu Stummfilmen und das nicht im Konzertsaal sondern – im Kino. Größte Aufmerksamkeit widmet das Orchester den originalen Filmmusiken der Stummfilmära. Es entstehen aber auch Neukompositionen exklusiv für das Orchester. Der bedeutende Stummfilmmusiker Richard Siedhoff schreibt als Composer in Residence jedes Jahr eine neue Filmmusik. Im Bereich der Wiederentdeckung von Kinomusik leistet das Orchester Pionierarbeit. Es wird nicht nur ein Film musikalisch begleitet, sondern es fliesen auch Elemente von Chanson, Tanz, Gesang und Varieté in Vorprogramme mit ein, ganz wie es in der Stummfilmära üblich war. So gab es über die Filmarbeit hinaus Zusammenarbeit mit dem Ausnahmechansonnier Sebastian Krämer, mit dem eine gemeinsame CD und ein Chanson-Programm entstand, oder der Pop Sängerin JADU, mit der ein erfolgreiches Musikvideo entstand. Große Unterstützung erfuhr das Metropolis Orchester Berlin durch Filmgrößen wie Volker Schlöndorff, Fritzi Haberlandt, Henk Handloegten oder Gordian Maugg, den Filmwissenschaftlern Friedemann Beyer, Werner Sudendorff und Phillip Stiasny.
Zusammenarbeit gibt es immer wieder mit Bohème Sauvage und Else Edelstahl. So entstehen einmalige Kinoabende in originaler 20er Jahre Atmosphäre. Mit Robert Israel, Richard Siedhoff oder Stephan Graf von Bothmer arbeitet das Orchester zunehmend auch mit wichtigen Protagonisten der internationalen Stummfilmmusikszene zusammen. Nachdem das Metropolis Orchester Berlin in zweijähriger kontinuierlicher Arbeit eine regelmäßige Stummfilmreihe im Berliner Kino Babylon aufgebaut hatte, ist es nun an verschiedenen Berliner Plätzen wie dem Theater im Delphi, dem Zeughauskino, dem Heimathafen Neukölln oder dem Zoo- Palast zu erleben. Einladungen erhielt das Metropolis Orchester Berlin von Filmfestivals wie dem Film+Musikfest Bielefeld oder Musikfestivals. Ausführliche Berichte in großen Tageszeitungen, Wochenmagazinen, Fachpresse, Rundfunk- und Fernsehberichte sowie Schallplatten, CD und DVD Veröffentlichungen dokumentieren die Arbeit des Orchesters. www.metropolis-orchester-berlin.eu -- Über die Internationalen Stummfilmtage Seit gut 35 Jahren sind die Internationalen Stummfilmtage – Bonner Sommerkino im August elf Tage lang ein Ereignis mit nachhaltiger Ausstrahlung und verlässlicher Kontinuität. Fest im Bonner Kulturleben verankert, zieht die Veranstaltung Kompetenz nach Bonn und wirkt gleichzeitig bundesweit. Auf einer riesigen Open-Air-Leinwand werden jeden Abend bei freiem Eintritt Filme präsentiert, die im Kino sonst nicht zu sehen sind: Restaurierte Stummfilmklassiker mit live- musikalischer Begleitung. Die große Publikumsresonanz – in den vergangenen Jahren verzeichnete das Festival jeweils zwischen 20.000 und 25.000 Besucher*innen im Arkadenhof der Universität Bonn – und das ständig wachsende Interesse von Fachleuten und Medien zeigen, dass diese einzigartige Veranstaltung zur Bewahrung und Aufbereitung des Filmerbes es bei Expert*innen und breitem Publikum gleichermaßen schafft, zur Vermittlung der so wichtigen Medienkompetenz beizutragen – und das bei gleichzeitig hohem Unterhaltungswert. Dem Veranstalter, dem Förderverein Filmkultur Bonn e.V., ist es längst gelungen, in Kooperation mit der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Internationalen Stummfilmtage als das Forum für restaurierte Stummfilmklassiker mit neuen Musikkompositionen in adäquater Präsentation auch über die Grenzen Deutschlands hinaus zu etablieren. Dabei geht es den Festivalmacher*innen nicht darum, ausschließlich Stummfilmhits zu spielen, sondern auch weniger bekannte Filme in den besten erhaltenen bzw. neurestaurierten Versionen vorzustellen, so dass jedes Jahr auch echte Entdeckungen gemacht werden können. Insbesondere sollen auch Filme aus Ländern vorgestellt werden, deren Stummfilmproduktion kaum bekannt ist. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum München können die besten Filmkopien direkt aus den weltweit renommiertesten Archiven bezogen werden. Dabei eröffnet in den letzten Jahren die Kombination von analoger und digitaler Restaurations- und Projektionstechnik die Möglichkeit, besonders viele neurestaurierte und rekonstruierte Filme zu präsentieren. Für die Musikbegleitungen werden namhafte Stummfilmmusiker mit kleiner Besetzung eingeladen, darunter Joachim Bärenz, Frank Bockius, Günter A. Buchwald, Neil Brand, Stephen Horne, Mark
Pogolski, Richard Siedhoff und Sabrina Zimmermann. Für die Veranstaltung werden eigens Kompositionen erarbeitet und häufig in Erstaufführung vorgestellt, wobei immer wieder neue interessante Instrumentierungen gesucht werden, die auch die Stimme als Instrument mit einbeziehen. Das abendliche Filmprogramm im Arkadenhof der Universität wird an den Sonntagnachmittagen durch zusätzlich moderierte Werkstatt-Vorführungen flankiert und ergänzt , die besonders interessante Restaurierungen vorstellen und Einblicke in die Arbeit der Archive geben. Auch hier begegnen sich Fachleute, Presse und interessiertes Publikum und lernen neue Ansätze der Filmrestauration und -präsentation kennen. So dient das Rahmenprogramm auch der Erweiterung des Netzwerks Film- und Filmmusikschaffender. Die Filme des Abendprogramms werden Open Air im Arkadenhof der Bonner Universität auf eine Großbildleinwand (130 qm) projiziert. Die Projektoren verfügen über das Stummfilm-Bildformat und eine stufenlos regelbare Geschwindigkeit. Um wertvolle Unikate von Filmen ohne Beschädigung vorführen zu können, wird im Überblendbetrieb mit zwei Projektoren gearbeitet. Mit Hilfe eines elektronischen Hochleistungsprojektors werden Übersetzungen fremdsprachiger Zwischentitel neben das Filmbild projiziert. Für die Zuschauer stehen etwa 1.500 Stühle sowie Bänke und Podeste bereit. Bei Regen finden einige Hundert Zuschauer unter den Arkaden des Hofes Platz, so dass die Vorstellungen auch bei ungünstiger Witterung stattfinden können. Zentral für das Konzept der Stummfilmtage ist auch der freie Eintritt, der zur Folge hat, dass die Veranstaltung ein sehr heterogenes Publikum erreicht und viele Leute zu den Vorführungen kommen, die sonst nie ins Kino gehen und sich erst recht keinen Stummfilm ansehen würden. Angelockt durch die attraktive Open-Air-Veranstaltungsform und die einzigartige Kulisse erleben sie Filme, die ansonsten nur auf Kongressen der internationalen Filmarchive oder vereinzelt im Rahmenprogramm großer Filmfestivals zu sehen sind. Da der kulturvermittelnde, nichtkommerzielle Charakter durch den freien Eintritt belegt ist, können mit den meisten Partner*innenn günstige Konditionen ausgehandelt werden. Die Finanzierung des Festivals setzt sich zusammen aus Mitteln der Bundesstadt Bonn, des Landes (Filmstiftung NRW), des Bundes (BKM), Sponsorengeldern und Eigenmitteln. Das Publikum beteiligt sich durch Spenden. Die 36. Ausgabe der Internationalen Stummfilmtage findet vom 6. bis 16. August 2020 statt. Das Programm wird voraussichtlich im Juni 2020 bekannt gegeben. www.internationale-stummfilmtage.de Pressekontakt Förderverein Filmkultur Bonn e.V.: Kristina Wydra 0228. 94 69 75 93 | 0172. 285 64 81 presse@film-ist-kultur.de
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