Talentförderung durch Swiss Swimming Stützpunkt-Konzept "Lane 4" - Sportgespräch der Ruhrolympiade und 24. Internationaler Workshop "Talentsuche ...
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Sportgespräch der Ruhrolympiade und 24. Internationaler Workshop „Talentsuche und Talentförderung“, Lünen 9.Juni 2009 Talentförderung durch Swiss Swimming Stützpunkt-Konzept „Lane 4“ Steffen Liess, Chef Leistungssport Swiss Swimming Seite 1
Vision Swiss Swimming Wir wollen MEHR Schwimmer, welche MEHR trainieren, FRÜHER mit Leistungstraining beginnen und mit BESSEREN Trainingsbedingungen internationale Standards erreichen Seite 2
1) Rückblick und Ausgangslage 2) Stützpunkt-Konzept Swiss Swimming „Lane 4“ 3) Ergebnisse 4) Fazit Seite 3
1) Rückblick und Ausgangslage • Das Konzept "LANE 6" beabsichtigte zwischen 2000-2004 die Erstellung funktionierender Strukturen im Leistungssport Schwimmen. • Seit 2005 setzt Swiss Swimming den Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung und erstellte dazu das Stützpunkt-Konzept "LANE 5". Dieses wird nun abgelöst mit dem Stützpunkt-Konzept "LANE 4", welches bis 2012 die Verbesserungen der Strukturen in der Leistungssport-Förderung anstrebt. Hier spielen auch die Vorgaben von Swiss Olympic eine grosse Rolle. So wird dem oft schwierigen Übergang von der Nachwuchskategorie zur Elite mehr Beachtung geschenkt. • Mit dem Stützpunkt-Konzept setzt Swiss Swimming nach wie vor auf die dezentralen Strukturen in der Nachwuchsförderung. Es soll die Arbeit im Nachwuchs-Leistungssport Schwimmen mit Hilfe der „12 Bausteine zum Erfolg“ von Swiss Olympic wirksam unterstützen. Im Mittelpunkt steht die qualitative Arbeit in den Stützpunkten für Nachwuchsförderung. Mit den vorhandenen Mitteln soll mit gezielter und kompetenter Arbeit das Maximum erreicht werden. Seite 4
1) Rückblick und Ausgangslage • Wir wissen: In der Schweiz gibt es über 50 bezahlte Schwimmtrainer/innen im Nachwuchs- Leistungssport. Dies ist möglich in einem gut strukturierten Verein und vor allem mit einem gut organisierten Schwimmschul- und Breitensportbereich. Erfolg stellt sich dort ein, wo gute Trainer/innen in einem guten Umfeld junge Nachwuchs- Schwimmer/innen ausbilden können. Es ist wichtig, die Schwimmtalente nicht einfach zu betreuen, sondern diese vielmehr zielorientiert auszubilden! • Wir sind überzeugt: Wir brauchen mehr Nachwuchs-Schwimmsportler, welche mehr trainieren, früher mit Leistungstraining beginnen und bessere Trainingsbedingungen vorfinden. • Wir brauchen: …Schwimmer und Betreuer, welche sich Ziele setzen und bereit sind, die Konsequenzen für die Zielerreichung zu tragen unter Einsatz all ihrer Möglichkeiten. …gut organisierte Vereine, welche zusammen mit Swiss Swimming als Partner den Schweizer Schwimmsport kontinuierlich verbessern wollen. Seite 5
1) Rückblick und Ausgangslage - Anzahl der Schwimmer - Quantitative Entwicklung der lizenzierten Schwimmer - Kidsliga - Herausforderungen Seite 6
Anzahl Schwimmer pro Alterskategorie 1998 - 2008 700 8 bis 14-jährige 600 2008 500 2007 Anzahl Schwimmer 2006 2005 400 2004 2003 300 2002 2001 2000 200 1999 1998 100 0 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 Alter Seite 7
Geschichte Kidsliga • Einführung im Herbst 2003 • Die Kidsliga ist ein Wettbewerb für Kids im Alter von 11 Jahren und jünger, aufgeteilt in 11-Jährige und Jüngere und in 9-Jährige und Jüngere, je für Knaben und Mädchen. Die Wettkämpfe der Kidsliga dienen in erster Linie der Förderung des regelmässig ausgeübten Schwimmsports durch Kids, insbesondere der Förderung der koordinativen Fähigkeiten, der Vielseitigkeit und des Teamgeists. • Kontinuierliche Steigerung der Teilnehmerzahlen: – 03/04: ca. 300 – 04/05: ca. 400 – 05/06: 628 – 06/07: 817 – 07/08: 1030 – 08/09: ca.1100 Seite 8
Übergang Kids - Jugend Bereits kurz nach der Kidsliga sinken die Zahlen schon wieder: – Zwischen 12 und 15 Jahren hören über 30% schon wieder auf – Zwischen 12 und 18 Jahren hören über 75% auf – Grosse Konkurrenz durch Trendsportarten und weniger trainingsintensive Sportarten, in denen man schneller und „einfacher“ zum Erfolg kommt – Schwimmtradition fehlt in der Schweiz – Soziales Umfeld – Fehlendes Angebot von Swiss Swimming !? – … Seite 9
2) Stützpunkt-Konzept Swiss Swimming „Lane 4“ Zielsetzungen in der Nachwuchsförderung und „LANE 4“ • Das Stützpunkt-Konzept „LANE 4“ soll alle beteiligten Athleten, Trainer und Funktionäre ansprechen. • Die Basis von Nachwuchsleistungssportlern vergrössern, d.h. mehr Leistungssportler im Jugend- und Juniorenalter, gemessen an der Anzahl Teilnehmer in Programmen mit über 500 Trainingsstunden pro Jahr. • Die Qualität der Nachwuchsarbeit in den Stützpunkten verbessern, d.h. bessere Resultate der Jugend- und Juniorenschwimmer/innen erreichen, gemessen an den Schweizer Top 10 Resultaten der letzten 10 Jahre. • Die Zusammenarbeit zwischen Swiss Swimming und seinen Vereinen fördern, d.h. mehr Kontakte und gemeinsame Projekte, gemessen an der Anzahl Stützpunkt-Besuche und Konferenzen und am Feedback der NWF Stützpunkte • Hohe Kontinuität sowohl im zeitlichen Verlauf von Athletenkarrieren (tiefere drop out rate von Talenten) wie auch im hierarchischen Aufbau (roter Faden bei Selektionskriterien für Kaderbildung und Wettkampfbeschickung). Seite 10
2) Stützpunkt-Konzept Swiss Swimming „Lane 4“ Wichtige Aktionsfelder in der Nachwuchsförderung • Grössere Basis von Leistungssportlern / Stützpunkten - Zentrale NWF-Steuerung (Labelvergabe „Stützpunkt NWF Swiss Swimming“ ) - Dezentrale NWF- Umsetzung in den Stützpunkten - Vereinsförderung auf technischer Ebene • Früher und mehr Wettkämpfe schwimmen - Kindgerechte Wettkämpfe im Verein (z.B. Kidsliga) - Nationales Wettkampfsystem ab Kids-Kategorie - Höhere Gewichtung der internationalen Vergleiche (Multinations/EYOF/JEM) • Langfristig und richtig planen - Fixer Terminkalender mit definierten Makrozyklen - Effiziente Planungshilfen für NWF-Trainer - Klare Selektionskriterien - Rudolph-Punktetabelle für Kaderbildung - Ausbildungsprogramm/Rahmenplan von Swiss Swimming Seite 11
2) Stützpunkt-Konzept Swiss Swimming „Lane 4“ Umsetzung und Checkliste Vergabe des Qualitätslabels „STÜTZPUNKT für NACHWUCHSFÖRDERUNG“ Swiss Swimming 1. Umfeld 2. Spitzensport und Schule 3. Talentsichtung/Talentförderung 4. Trainer-/Funktionärsausbildung 5. Soziale Betreuung/Karriereplanung 6. Medizinische/mentale Betreuung 7. Regionalisierung 8. Kadersysteme/langfristiger Aufbau 9. Wettkampfsystem 10. Trainingsplanung/-steuerung/-analyse 11. Vereinsanalyse/Forschung 12. Finanzierung/Budget Seite 12
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2) Stützpunkt-Konzept Swiss Swimming „Lane 4“ Vorteile des Labels für Vereine, Athleten, Verband • Max. 25 Stützpunkte • Klare Vorgaben basierend auf Checkliste und Punktvergabe • Transparente und attraktive Leistungsangebote für Athleten • Transparentes und attraktives Arbeitsumfeld für Trainer und Funktionäre • Langfristige Planung – Labelvergabe aller 2 Jahre • Nachhaltige Strukturen • Imagegewinn • Enge Kommunikation mit Swiss Swimming • Höhere finanzielle Entschädigungen durch Bundesamt für Sport • … Seite 14
3) Ergebnisse • Quantitative… Anzahl Teilnehmer „Kidsliga“ Klarer Trend – mehr Schwimmer, die früher beginnen Wettkämpfe zu schwimmen Noch kein klarer Trend im Übergang Kids – Jugend – Junioren Anzahl der Aktiven in Stützpunkten • Qualitative… Zahl der geschwommen Stunden / km liegen deutlich über dem Durchschnitt Anzahl der Schweizer Nachwuchsmeister Mehrzahl der EYOF und JEM Teilnehmer kommen aus den Stützpunkten JEM Finalisten kommen zu 100% aus den Stützpunkten • Strukturelle… Angebot für Nachwuchsschwimmer in Stützpunkten attraktiver Ausbildung der Trainer liegt deutlich über dem Durchschnitt Ausbildung der Richter und Funktionäre wird gefördert > Auszeichnung durch Schweizer Sporthilfe: Credit Swiss Award für bestes Nachwuchsförderkonzept (2004) Seite 15
Entwicklung 8 bis 14-jährige 700 600 500 2008 2007 2006 Anzahl Schwimmer 400 2005 2004 2003 2002 300 2001 2000 1999 200 Trend: 1998 mehr Schwimmer, die früher beginnen, Wettkämpfe zu schwimmen 100 0 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Alter Seite 16
Entwicklung 8 bis 14-jährige 700 600 500 2008 2007 2006 Anzahl Schwimmer 400 2005 2004 2003 2002 300 2001 Übergang von Kidsliga zu 2000 1999 200 Jugendwettkämpfen ist 1998 noch nicht optimal. 100 Kein signifikanter Unterschied zu früher sichtbar 0 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Alter Seite 17
Entwicklung 19 bis 30-jährige 120 2008 100 2007 A n z ah l S ch w im m er 2006 80 2005 60 Æ kein Trend über die Jahre erkennbar 2004 2003 40 2002 20 2001 2000 0 1999 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1998 Alter Seite 18
Verhältnis Schwimmer in Stützpunktvereinen zu Nicht-Stützpunkten 100.00% 90.00% 80.00% 70.00% 60.00% V erhältnis nicht-Stützpunkte 50.00% Stützpunkte 40.00% 30.00% 20.00% 10.00% 0.00% 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Jahr Seite 19
4) Fazit • Die Zielsetzungen des Förderungs-Konzeptes „LANE 4“ (Erhöhung der Basis, Qualität, Zusammenarbeit, Kontinuität…) werden durch die Vergabe des Labels „STÜTZPUNKT für NACHWUCHSFÖRDERUNG“ Swiss Swimming getragen und unterstützt. • Das Stützpunktkonzept kann nur wirksam als Bestandteil eines langfristigen Gesamtkonzeptes sein. • Erste Erfolge sind zu erkennen. • Es bedarf Kontinuität in der Umsetzung. Seite 20
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Bei Fragen und Anmerkungen bitte kontaktieren Sie: SWISS SWIMMING Kommission Leistungssport Steffen Liess / Adrian Andermatt / Lorenz Liechti Swiss Swimming CH-3000 Bern 12 , Haus des Sports 031 359 7272 www.fsn.ch / www.ssf-trainingbase.ch Seite 21
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